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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Kämpferol-3-glucosid
umfassen, zur Prophylaxe oder Behandlung von Typ-I-Allergie und
genauer gesagt eine Nahrungsmittelzusammensetzung zur Prophylaxe
von Typ-I-Allergie, ein Arzneimittel zur Prophylaxe oder Behandlung
von Typ-I-Allergie und ein äußerliches
Präparat
für die
Haut zur Prophylaxe oder Behandlung von Typ-I-Allergie.
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FACHLICHER
HINTERGRUND
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In
den letzten Jahren ist berichtet worden, dass verschiedene in Pflanzen
enthaltene Substanzen antiallergische Wirkungen aufweisen. Beispielsweise
ist berichtet worden, dass Kämpferol,
das eine Flavonoidart ist, einen Typ-I-Allergie-unterdrückenden
Effekt aufweist. Dieser Effekt ist jedoch nicht ausreichend. Der Typ-I-Allergie-unterdrückende Effekt
von Kämpferol-3-glucosid
(auch als ,Astragalin' bezeichnet),
das ein Glycosid von Kämpferol
ist und durch die unten erwähnte
allgemeine Formel (1) dargestellt wird, ist andererseits nicht zuvor
festgestellt worden.
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Phytotherapy
research, Bd.10 (1996), S. 202–206
legt nahe, dass Kämpferol-3-O-glucosid
die Freisetzung von Histamin hemmen kann.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Nahrungsmittelzusammensetzung,
ein Arzneimittel und ein äußerliches
Präparat
für die
Haut bereitzustellen, welche als Wirkstoff eine Verbindung mit hervorragendem
Typ-I-Allergie-unterdrückendem
Effekt umfassen, und somit einen prophylaktischen oder therapeutischen
Effekt bei Typ-I-Allergie aufweisen.
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Die
Erfinder stellten, während
eines Typ-I-Allergie-Screenings, fest, dass Kämpferol-3-glucosid (Astragalin)
eine hervorragende unterdrückende
Wirkung auf passive kutane Anaphylaxie bei Mäusen aufweist. Die vorliegende
Erfindung wurde basierend auf dieser Feststellung fertig gestellt.
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Die
Erfinder entdeckten, während
eines atopische-Dermatitis-Screenings, dass Astragalin eine unterdrückende Wirkung
auf atopische Dermatitis und eine unterdrückende Wirkung auf einen Anstieg
des Serum-IgE-Spiegels aufweist, und entdeckten auch, dass Astragalin
die Symptome des Heuschnupfens unterdrückt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit die nachstehend aufgeführten Gegenstände bereit:
- Gegenstand 1. Eine Zusammensetzung zur Prophylaxe
oder Behandlung von Typ-I-Allergie und von mit Typ-I-Allergie verbundenen
Erkrankungen, welche Kämpferol-3-glucosid
als Wirkstoff umfasst.
- Gegenstand 2. Die Zusammensetzung gemäß Gegenstand 1, wobei die Zusammensetzung
eine Nahrungsmittelzusammensetzung zur Prophylaxe von Typ-I-Allergie
und von mit Typ-I-Allergie
verbundenen Erkrankungen ist.
- Gegenstand 3. Die Zusammensetzung gemäß Gegenstand 1, wobei die Zusammensetzung
ein Arzneimittel zur Prophylaxe oder Behandlung von Typ-I-Allergie
und von mit Typ-I-Allergie verbundenen Erkrankungen ist.
- Gegenstand 4. Die Zusammensetzung gemäß Gegenstand 1, wobei die Zusammensetzung
ein äußerliches
Präparat
für die
Haut zur Prophylaxe oder Behandlung von Typ-I-Allergie und von mit
Typ-I-Allergie verbundenen Erkrankungen ist.
- Gegenstand 5. Die Zusammensetzung gemäß Gegenstand 1, wobei die mit
Typ-I-Allergie verbundenen Erkrankungen atopische Erkrankungen sind.
- Gegenstand 6. Die Zusammensetzung gemäß Gegenstand 1, wobei die mit
Typ-I-Allergie verbundene Erkrankung Heuschnupfen ist.
- Gegenstand 7. Verwendung von Kämpferol-3-glucosid bei der
Herstellung eines Medikaments zur Prophylaxe oder Behandlung von
Typ-I-Allergie und von mit Typ-I-Allergie verbundenen Erkrankungen.
- Gegenstand 8. Verwendung gemäß Gegenstand
7, wobei die mit Typ-I-Allergie verbundenen Erkrankungen atopische
Erkrankungen sind.
- Gegenstand 9. Verwendung gemäß Gegenstand
7, wobei die mit Typ-I-Allergie verbundene Erkrankung Heuschnupfen
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
den unterdrückenden
Effekt von Kämpferol-3-glucosid
(Astragalin) auf die passive kutane Anaphylaxie (PCA) bei Mäusen (Versuchsbeispiel
1);
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2 zeigt
den unterdrückenden
Effekt von Astragalin auf die Histaminfreisetzung (Versuchsbeispiel 2);
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3 zeigt
Veränderungen
der Hautsymptome über
die Zeit bei NC/Nga-Mäusen
nach Verabreichung von Astragalin (Versuchsbeispiel 3); und
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4 zeigt
Veränderungen
des Serum-IgE-Spiegels bei NC/Nga-Mäusen nach Verabreichung von Astragalin
(Versuchsbeispiel 4).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung,
die Kämpferol-3-glucosid
umfasst, zur Prophylaxe oder Behandlung von Typ-I-Allergie kann
als eine Nahrungsmittelzusammensetzung, ein Arzneimittel oder ein äußerliches
Präparat
für die
Haut verwendet werden.
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1. Nahrungsmittelzusammensetzung
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann bei der Prophylaxe von Typ-I-Allergie und von mit Typ-I-Allergie
verbundenen allergischen Erkrankungen verwendet werden.
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Beispiele
für mit
Typ-I-Allergie verbundene allergische Erkrankungen schließen atopische
Dermatitis, Bronchialasthma, allergische Rhinitis und andere atopische
Erkrankungen (manchmal lediglich als ,Atopie' bezeichnet), allergische Kontaktdermatitis,
Heuschnupfen und Urtikaria ein. Von diesen wird die erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
vorzugsweise zur Prophylaxe von Heuschnupfen und von atopischen Erkrankungen
(insbesondere atopische Dermatitis) verwendet.
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Astragalin
weist eine unterdrückende
Wirkung auf einen Anstieg des Serum-IgE-Spiegels auf und deshalb
kann die erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
auch zur Unterdrückung
eines Anstiegs des Serum-IgE-Spiegels verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Serum-IgE-Spiegel-unterdrückende Nahrungsmittel
kann ohne Einschränkung
bei allen Erkrankungen, die mit einem Anstieg des Serum-IgE-Spiegels
einhergehen, angewandt werden. Beispiele für Erkrankungen, die mit einem
Anstieg des Serum-IgE-Spiegels
einhergehen, schließen
atopische Dermatitis, Bronchialasthma, allergische Rhinitis, Nahrungsmittelallergien,
Heuschnupfen und Urtikaria ein.
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Das
Kämpferol-3-glucosid
(Astragalin), das in der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelzusammensetzung
enthalten ist, kann mit bekannten Verfahren synthetisiert werden.
Darüber
hinaus ist Astragalin in verschiedenen Pflanzen enthalten und deshalb
kann von Pflanzen stammendes Astragalin auch verwendet werden. In
dem Fall, dass eine Pflanze die Quelle ist, kann entweder das gereinigte
Astragalin oder ein Extrakt, der Astragalin umfasst, als Astragalin
verwendet werden.
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Vorzuziehende
Beispiele für
Pflanzen, die große
Mengen an Astragalin enthalten, schließen Persimmonblätter (Diospyros
kaki), Amachazuru (Gynostemma pentaphylla), Gymnema, Guava (Psidium
guajava), Kuko (Lycium chinense), gestreiften Bambus (Sasa veitchii),
Jasmin (Jasminum officinale), Sugina (Equisetum arvense L.), Dokudami
(Houttuynia cordata), Hatomugi (Coix mayuen Roman.), Loquatblätter (Eriobotrya
japonica), Sen-cha und Tien-cha ein.
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Andere
Beispiele für
Pflanzen, die große
Mengen an Astragalin enthalten, schließen die folgenden ein: Securigera
securidacea (L.) Deg. et Dorfl.-Samen (Fabaceae), Vahlia capensis, Moroheiya
(Vietnamesische Corchorus olitorius L. (Tiliaceae)), Alsophila spinulosa
(Hook) Tryon., Camellia sinensis O. Kuntze, Ochradenus baccatus,
Milkvetchwurzel (Radix Astragali), Glycyrrhiza uralensis Fisch.
(Leguminosae), Zhongfeng-naomai-tong-Flüssigkeit zum Einnehmen, Mussaenda
arcuata Lam. ex Poiret, Eupatorium cannabinum L., Persimmon (Diospyros
kaki), Wikstroemia indica, Dianthus barbatus cv. (,China Doll', Caryophyllaceae),
Anodendron affine Durce., Coronilla varia L., Magnolia fargesii,
Ailanthus altissima, Aralia continentalis kitagawa (Araliacene),
Tribulus terrestris Linn, Ochna obtusata (Ochnacene), Hedera helix
L. (Araliaceae), Impatiens balsamina L., Circaea lutetiana ssp.
Canadensis, Herniaria mauritanica Murbeck, Glycyrrhiza globra, Glycyrrhiza echinata,
Glycyrrhiza pallidiflora, Glycyrrhiza foctida, Aconitum pseudolaeve
var. erectum, Safran (Crocus sativus), Cucurbita pepo L., Pulmonaria
officinalis, Potentilla anserina L. (Rosaceae), Phyllanthus emblica,
Quercus pedunculata, Rumex cyprius, Terminalia bellerica, Terminalia
chebula, Terminalia horrida, Corchorus olitorius L., Polygonum aviculare,
Kummerowia striata, Morus alba L., Agrimonia eupatoria, Drosera
rotundifolia L. (Droseraceae), Lysimachiae Herba, Lysimachia chiristinae
var. typica und Scolymus hispanicus.
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Andere
Beispiele schließen
die folgenden Pflanzen ein: Euonyrnus-Arten, Morus insignis, Pyrrosia
lingua, Apoynum venetum L., Poacynum hendersonii (Hook f.) Woodson,
Hedyosmum bonplandianum, H.B.K. (Chloranthaceae), Carthamus tinctorius,
Orostachys japonicus, Eucommia ulmoides, Polyganum cognatum, Erythroxylon
myrsinites, Mussaenda arcuata, Escallonia illinita Presl., Helichrysum
italicum G. Don (Compositae), Artemisia annua L., Astragalus aitosensis,
Eupatorium guayanum, Helichrysum-Arten, Diplazium nipponieum Tagawa,
Festuca Asgentina, Athaea officinalis, Tinospora malabarica Miers,
Coronilla varia L., Chinesischer Talgbaum (Sapium sebiferum), den
Farn Lygodium flexuosum, Asanthus, Helichrysum graveolens, Arabidopsis
thaliana (L.) Heynh., Cleome droserifolia, Helichrysum sanguineum,
Helichrysum noeanum Boiss. (Asteraceae), Epilobium fleischeri, Epilobium
adenocaulon, Epilobium palustre, Astrantia major L., Hirschfeldia incana.,
Digitalis lanata, Quercus ilex L., Smyrnium perfoliatum, Smyrnium
creticum, Smyrnium rotundifolium, Ascarina lucida, Helichrysum armenium,
Maclura pomifera-Frucht, Castanea sativa Mill, Tussilago farfara
L., Anchusa officinalis L., Cyathea contaminans Copel, Solidago
virgaurea L. var. leiocarpa (Benth.) A., Helichrysum Plicatum DC.
ssp. polyphyllum (Ledeb.) Davis-Kupicha, Choisya ternata Kunth,
Pteridium aquilinum var. Latiusculum IV. und Isopyrum thalictroides
L. II.
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Außer den
vorstehenden enthalten die folgenden Pflanzen auch Astragalin: Cassia
obtusifolia L., Helichrysum plicatum DC, Convallaria maialis, Falcaria
vulgaris Bernh. (Umbelliferae), Umckaloabo, Clitoria ternatea L.,
Larix-Nadeln, Helichrysum orientale (L.) Gaertner, Ageratum mexicanum
Sims. (Compositae), Ribes nigrum, Mangifera indica, Synadenium carinatum,
Papaver radicatum, Loropetalum Chinense, Waldkiefer (Pinus sylvestris
L.), Cuscuta australis R. Br., Allium victorialis L., Sapium japonicum
(Euphorbiaceae), Euphorbia pekinensis, Viburnum awabuki, Ilex centrochinensis,
Polygonum aviculare, Atractylodes lancea DC. (Compositae), Carthami
Flos., Lonicera japonica, Glycyrrhiza uralensis Fisch., Althaea
officinalis var. russalka, Alhagi persarum Boiss. und Buhse., Quercus-ilex
L., Maulbeerbaumblätter
(Morus alba), Hippophae-phamnoides, Astragalus membranaceus Bge.
var. mogholicus (Bge.) Hsiao, Fengrutong-Granulat, Cirsium setosum,
Analphalis contorta Hooker, fiederblättriger Zweizahn (Bidens parviflora),
Gemeiner Tormentil, Apocynum hendersonii Hook. F., Astragalus dipelta,
Gliricidia sepium, Cyclachaena xanthifolia, Helichrysum noeanum
Boiss. (Asteraceae), Persica vulgaris, Rhododendron micranthum Turcz,
Viburnum urceolatum, Salix caprea, Salix alba, Orobus vernus, Lepidium
draba, Lepidium ruderale, Onobrychis pulchella, Onobrychis tanaitica, Onobrychis
arenaria, Asclepias incarnata, Orchis sambucina, Astragalus ammodendron,
Syringa vulgaris-Blätter,
Picea obovata-Nadeln, Osmunda japonica, Potentilla tanacerifolia,
Astragalus flexus, Aesculus indica., Doronicum macrophyllum, Doronicum
oblongifolium, Astragalus testiculatus, Pteridaceae, Onobrychis vassiltschenkoi,
Fraxmus raibocarpa, Boehmeria tricuspis, Boehmeria holosericea,
Komarovs Oxytropis, Trifolium hybridum, Trifolium ambiguum, Delphinium,
Campanula hypopolia, Homogyne, Pteridium aquilinum, Vaccinium myrtillus,
Oxytropis lanata, Sempervivum ruthenicum, Cucurbita maxima, Anodendron
affine, Quercus pontica, Baccharis angustifoia, Berlandiera pumila,
Padus avium, Onobrychis kachetica, Onobrychis inermis, Sempervivum
ruthenicum, Lupinus luteus, Alcea nudiflora, Rhus coriaria, Gymnadenia
conopea, Spiraea media, Adiantum capillus-veneris, Adiantum cuneatum,
Corydalis lutea, Ononis arvensis, Paeonia arborea, Paeonia suffruticosa,
Bauhinia purpurea, Sorbus pendula, Arnika-Arten und Nyctanthes arbor-tristis.
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Der
Astragalingehalt der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelzusammensetzung
kann aus einem breiten Bereich ohne Einschränkung ausgewählt werden,
vorausgesetzt, dass die beabsichtigten Effekte erhalten werden.
Der Astragalingehalt liegt im Allgemeinen in einem Bereich von etwa
0,00001 bis 80%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung
(hier und nachstehend steht „%" für „Gewichts-%"), vorzugsweise etwa
0,0001 bis 70%.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann durch das Mischen von Astragalin in einen Träger, der
Nahrungsmittelbestandteile, Zusatzstoffe und dergleichen umfasst,
und dann herkömmlichen
Verfahren für
die herzustellende Nahrungsmittelform folgend hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann in einer beliebigen von verschiedenen Formen hergestellt werden.
Beispiele schließen
flüssige
Getränke,
wie etwa Säfte,
Softdrinks und Tees; pulverisierte Getränke, wie etwa Saftpulver und
Suppenpulver; Süßwaren wie
etwa Schokoladen, Bonbons, Kaugummis, Eiskrems, Fruchtgummi, Gebäck, Kekse,
Cornflakes, Kautabletten, Kaubonbons, Waffeln und Reiskräcker; Gewürze, wie
etwa Salatsoßen
und Soßen;
Brote; Nudeln; Konnyaku (Arumwurzelpaste); Fischpasten, wie etwa
Kamaboko; und Furikake (ein Gewürzpulver
zum Streuen über
gekochten Reis) ein.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann Nahrungsmittelbestandteile und Zusatzstoffe, die gewöhnlich in
Nahrungsmitteln der herzustellenden Form enthalten sind, umfassen.
Beispiele für
Zusatzstoffe schließen
Süßungsmittel,
Farbstoffe, Antioxidantien, Vitamine und Aromastoffe ein.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann auch Pflanzen, wie etwa rohe Arzneidrogen und Kräuter (Kamille,
Ingwer, Hagebutte etc.), oder Extrakte davon umfassen.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann auch als ein Nahrungsmittelbestandteil, der bei der Herstellung
eines Nahrungsmittels verwendet wird, verwendet werden. Wenn die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
als ein derartiger Nahrungsmittelbestandteil verwendet wird, kann sie
zu einem Nahrungsmittel, das bereits hergestellt worden ist, beispielsweise
ein im Handel erhältliches
Getränk,
zugegeben werden.
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Die
Zufuhrmenge der erfindungsgemäßen Nahrungsmittelzusammensetzung
zur Prophylaxe von Typ-I-Allergie wird geeigneterweise gemäß Bedingungen,
wie etwa der Form des Nahrungsmittels und dem Alter und Geschlecht
der Person, die das Nahrungsmittel zu sich nimmt, ausgewählt, ist
aber im Allgemeinen so, dass die Tageszufuhr an Astragalin pro kg
Körpergewicht
in einem Bereich von etwa 0,025 bis 3 mg, vorzugsweise etwa 0,05
bis 1,5 mg, liegt. Das Nahrungsmittel kann entweder einmal pro Tag
oder in 2 bis 4 aufgeteilten Mengen pro Tag zu sich genommen werden.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
weist eine prophylaktische Wirkung bei Typ-I-Allergie auf und kann
als Reformkost, „Functional-Food", diätetische
Ergänzungsnahrung,
Nahrungsmittel für
bestimmte medizinische Verwendung, Nahrungsmittel für Kranke
und so weiter verwendet werden.
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Beispielsweise
kann die erfindungsgemäße Nahrungsmitelzusammensetzung
zwecks Prophylaxe von einer Person, bei der das Risiko Heuschnupfen
zu entwickeln besteht, wie etwa eine Person, die zuvor Heuschnupfen
erfahren hat, zu sich genommen werden. In einem derartigen Fall
kann die Nahrungsmittelzusammensetzung während des ganzen Jahres zu
sich genommen werden, wird aber vorzugsweise ein paar Wochen vor
Beginn der Pollensaison beginnend zu sich genommen.
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Darüber hinaus
kann die erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
zwecks Prophylaxe von Atopie beispielsweise von einer Person, die
zuvor Atopie erfahren hat, einer Person, die zu Allergien neigt, einem
Kind oder dergleichen zu sich genommen werden.
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Die
erfindungsgemäße Nahrungsmittelzusammensetzung
kann auch als Viehfutter oder Tiernahrung verwendet werden. Die
Nahrungsmittelzusammensetzung kann in einer Form, die herkömmlich für Viehfutter oder
Tiernahrungen verwendet wird, vorliegen. Die Nahrungsmittelzusammensetzung
kann durch das Zusammenwischen von Astragalin mit Nahrungsmittelbestandteilen
und Zusatzstoffen, die gewöhnlich
in Viehfutter oder Tiernahrungen enthalten sind, und dann herkömmlichen
Verfahren für
die herzustellende Form folgend hergestellt werden.
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Vorausgesetzt,
die beabsichtigten Effekte der vorliegenden Erfindung werden erhalten,
können
der Astragalingehalt und die Zufuhrmenge des Viehfutters oder der
Tiernahrung gemäß der Form
davon, der Art des Viehs oder Haustiers und so weiter und mit Bezug
auf den Fall einer vorstehend beschriebenen Nahrungsmittelzusammensetzung
für den
menschlichen Verzehr ohne Einschränkung ausgewählt werden.
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2. Arzneimittel
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Das
erfindungsgemäße Arzneimittel
kann bei der Prophylaxe oder Behandlung von Typ-I-Allergie und von
mit Typ-I-Allergie verbundenen allergischen Erkrankungen verwendet
werden.
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Beispiele
für mit
Typ-I-Allergie verbundene allergische Erkrankungen schließen atopische
Dermatitis, Bronchialasthma, allergische Rhinitis und andere atopische
Erkrankungen (manchmal lediglich als ,Atopie' bezeichnet), allergische Kontaktdermatitis,
Heuschnupfen und Urtikaria ein. Von diesen wird das erfindungsgemäße Arzneimittel
vorzugsweise als Mittel zur Prophylaxe oder Behandlung von Heuschnupfen
und atopischen Erkrankungen (insbesondere atopische Dermatitis)
verwendet.
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Astragalin
weist eine unterdrückende
Wirkung auf einen Anstieg des Serum-IgE-Spiegels auf und deshalb
kann das erfindungsgemäße Arzneimittel
auch zur Unterdrückung
eines Anstiegs des Serum-IgE-Spiegels verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße Serum-IgE-Spiegel-Suppressivum
kann ohne Einschränkung
bei allen Erkrankungen, die mit einem Anstieg des Serum-IgE-Spiegels
einhergehen, angewandt werden. Beispiele für Erkrankungen, die mit einem
Anstieg des Serum-IgE-Spiegels einhergehen, schließen atopische
Dermatitis, Bronchialasthma, allergische Rhinitis, Nahrungsmittelallergien,
Heuschnupfen und Urtikaria ein.
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Das
in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel
enthaltene Astragalin kann synthetisiert werden oder von einer Astragalin-enthaltenden
Pflanze stammen.
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Das
erfindungsgemäße Arzneimittel
enthält
Astragalin als wesentliche Komponente, zusammen mit geeigneten pharmazeutisch
verträglichen
Trägern,
und wird in Form einer üblichen
Arzneiform verwendet.
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Die
einzeldosierte Arzneiform des Arzneimittels kann gemäß dem therapeutischen
Zweck aus verschiedenen Formen ausgewählt werden. Typische Beispiele
schließen
feste Präparate,
wie etwa Tabletten, Pillen, Granulate, Kapseln und Pastillen; Pulverpräparate,
wie etwa Pulver zum innerlichen Gebrauch und Pulver zur äußerlichen
Anwendung; flüssige
Präparate,
wie etwa Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Injektionspräparate (Flüssigkeiten, Suspensionen etc.), Sirupe,
Lotionen, Aerosole und Augenlösungen;
Creme-ähnliche
Präparate,
wie etwa Salben; und Kataplasmen, ein.
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Beispiele
für pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
die in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel
verwendet werden können,
schließen
Bindemittel, Sprengmittel, oberflächenaktive Mittel, Resorptionsverstärker, Feuchthaltemittel,
Adsorbentien, Schmiermittel, Füllstoffe,
Streckmittel, Netzmittel und andere Verdünnungsmittel und Exzipienten
ein. Derartige Träger
werden gemäß der zu
erhaltenden Darreichungsform ausgewählt.
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Darüber hinaus
können
gegebenenfalls Antiseptika, Süßungsmittel,
Farbstoffe, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Aromastoffe, Geschmackstoffe
und dergleichen und andere Arzneimittel in das erfindungsgemäße Arzneimittel
während
der Herstellung eingearbeitet werden.
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Das
Arzneimittel kann herkömmlichen
Verfahren für
die herzustellende Form folgend hergestellt werden.
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Es
gibt keine speziellen Einschränkungen
der Methode zur Verabreichung des Arzneimittels. Das Arzneimittel
wird gemäß der Form
davon verabreicht, beispielsweise peroral im Fall von Tabletten,
Pillen, Granulaten, Kapseln, Pastillen, Pulvern zum innerlichen
Gebrauch, Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen und Sirupen und perkutan im Fall von Pulvern
zur äußerlichen
Anwendung, Lotionen, Salben und Kataplasmen. Ein Injektionspräparat kann
intravenös,
intramuskulär,
intrakutan, subkutan oder intraperitoneal verabreicht werden. Ein
Aerosol kann nasal als Nasendusche verabreicht werden.
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Eine
andere mögliche
Verabreichungsmethode für
einen Patienten ist, eine Maske zu tragen, die beispielsweise durch
das Eintauchen einer Gazemaske in ein flüssiges Präparat oder dem Beschichten
oder Besprühen
einer Gazemaske mit einem flüssigen
Präparat
und danach dem Trocknen hergestellt wurde. Eine derartige Maske
wird vorzugsweise zwecks Prophylaxe oder Behandlung von Heuschnupfen
getragen, speziell während
der Pollensaison. Noch eine andere mögliche Anwendungsmethode für einen
Patienten ist, Gummihandschuhe oder dergleichen zu tragen, bei denen
im Voraus auf die Innenseite davon ein Pulverpräparat aufgetragen worden war.
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Die
Dosierung des Arzneimittels wird geeigneterweise gemäß Bedingungen,
wie etwa der Form des Präparats,
dem Alter und Geschlecht des Patienten und der Schwere der Erkrankung,
ausgewählt,
ist aber im Allgemeinen so, dass die Tageszufuhr von Astragalin
pro kg Körpergewicht
in einem Bereich von etwa 0,025 bis 3 mg, vorzugsweise etwa 0,05
bis 1,5 mg, liegt. Das Arzneimittel kann entweder einmal pro Tag
oder in 2 bis 4 aufgeteilten Dosen pro Tag verabreicht werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße Arzneimittel
zur Prophylaxe oder Behandlung von Heuschnupfen verwendet wird,
kann es beispielsweise zwecks Prophylaxe an eine Person, die zuvor
Heuschnupfen erfahren hat, verabreicht werden, beginnend ein paar
Wochen vor Beginn der Pollensaison.
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3. Äußerliches
Präparat
für die
Haut
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Das
erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut weist eine verbessernde Wirkung auf Zustände rauer Haut auf und kann
deshalb zur Verbesserung von Zuständen rauer Haut verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut kann zur Prophylaxe oder Behandlung von mit Typ-I-Allergie
verbundenen Hauterkrankungen, wie etwa atopische Dermatitis, allergische
Kontaktdermatitis und Urtikaria, und von Zuständen rauer Haut, die derartige
Erkrankungen begleiten, verwendet werden.
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Das
in das erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut gemischte Astragalin kann synthetisiert werden oder von einer
Astragalin-enthaltenden Pflanze stammen.
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Der
Astragalingehalt des erfindungsgemäßen äußerlichen Präparats für die Haut
kann geeigneterweise aus einem breiten Bereich ohne Einschränkung ausgewählt werden,
vorausgesetzt, dass die beabsichtigten Effekte erhalten werden.
Der Astragalingehalt liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa
0,00001 bis 80 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats,
stärker
bevorzugt 0,0001 bis etwa 70 %.
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Die
Form des äußerlichen
Präparats
für die
Haut kann aus verschiedenen Formen gemäß dem Zweck ausgewählt werden.
Spezifische Beispiele schließen
Reinigungsmittel, wie etwa Seifen, Gesichtsreiniger und Shampoos,
milchige Lotionen, Cremes, emulgierte Präparate, Salben, andere Lotionen
und Präparate
zum Baden, ein.
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Das
erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut enthält
Astragalin als wesentliche Komponente, die zusammen mit geeigneten
Trägern
in einer herkömmlichen
Form für äußerliche
Präparate
für die Haut
verwendet wird.
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Träger, die
in dem erfindungsgemäßen äußerlichen
Präparat
für die
Haut verwendet werden, können geeigneterweise
aus gewöhnlich
verwendeten Trägern
gemäß der Form
des Präparats
ausgewählt
werden: Derartige Träger
schließen
Bindemittel, oberflächenaktive
Mittel, Feuchhaltemittel, Füllstoffe,
Streckmittel, Netzmittel und andere Verdünnungsmittel und Exzipienten
ein.
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Darüber hinaus
können
gegebenenfalls Antiseptika, Farbstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Aromastoffe
und dergleichen in das erfindungsgemäße äußerliche Präparat für die Haut eingearbeitet werden.
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Darüber hinaus
können
rohe Arzneistoffdrogen oder Kräuter,
die gewöhnlich
in äußerliche
Präparate für die Haut
gemischt werden, wie etwa Aloe, Dokudami (Houttuynia cordata) und
Beifuss (Artemisia vulgaris), auch in das erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut gemischt werden.
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Das
erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut kann herkömmlichen
Verfahren für
die herzustellende Form folgend hergestellt werden.
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Es
gibt keine speziellen Einschränkungen
der von dem erfindungsgemäßen äußerlichen
Präparat
für die
Haut verwendeten Menge, vorausgesetzt, dass die beabsichtigten Effekte
erhalten werden. Eine geeignete Menge, wie sie durch die Form des
Präparats,
den Zustand der Haut, dem Grad der Rauheit der Haut und so weiter
bestimmt wird, kann einmal am Tag oder 2- bis 4-mal am Tag auf die
Haut aufgetragen werden.
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Das
erfindungsgemäße äußerliche
Präparat
für die
Haut kann nicht nur verwendet werden, wenn die Haut bereits rau
ist, sondern auch, um rauer Haut bei Leuten, die zu rauer Haut neigen,
wie etwa Leute mit empfindlicher Haut, vorzubeugen.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer durch Versuchsbeispiele und
Formulierungsbeispiele beschrieben. Jedoch ist der Umfang der Erfindung
nicht nur auf diese Beispiele beschränkt.
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Der
in unten erwähntem
Versuchsbeispiel 1 verwendete Versuchsaufbau ist ein typischer Ausbau,
der für
das Typ-I-Allergie-Screening verwendet wird. Die unterdrückende Wirkung
von Astragalin auf Typ-I-Allergie wurde unter Verwendung dieses
Aufbaus getestet.
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Versuchsbeispiel 1: Suppression
der passiven kutanen Anaphylaxie (PCA) bei Mäusen
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Zehn
5-Wochen-alte männliche
ddY-Mäuse
wurden von Japan SLC erworben und wurden bei einer Raumtemperatur
von 23 ± 3°C und einer
Feuchtigkeit von 55 ± 15%,
mit einem 12-stündigen
Hell-Dunkelzyklus (Helligkeitszeitraum 7:00 bis 19:00 Uhr) aufgezogen.
Die Mäuse
wurden zu fünft
in einem Käfig
gehalten und erhielten über
einen 7-tägigen
Vorbereitungszeitraum eine Standardnahrung (Labo MR Stock, Nihon
Nosan Kogyo K.K.), bevor sie in eine Gruppe, der Astragalin verabreicht
werden sollte, und eine Kontrollgruppe von jeweils 5 Mäusen aufgeteilt
wurden. Eine 0,025 %ige (Gew.Nol.) Lösung von Astragalin in destilliertem
Wasser (1,25 mg/5 ml/kg) wurde mit einer metallenen Magensonde an
die Astragalin-Gruppe peroral zwangs-verabreicht, während destilliertes
Wasser an die Kontrollgruppe peroral zwangs-verabreicht wurde (5
ml/kg). Eine Stunde nach Verabreichung wurden 20 μl anti-DNP-Maus-IgE-Antikörper (10 μg/ml) intrakutan
in die rechte Ohrmuschel und 20 μl
physiologische Kochsalzlösung
in die linke Ohrmuschel jeder Maus injiziert. 24 Stunden nach den
intrakutanen Injektionen wurden 100 μl DNP-BSA (1 mg/ml) intravenös in den
Schwanz jeder Maus injiziert. 15 Minuten später wurden die Dicken der linken
und rechten Ohrmuscheln jeder Maus dreimal mit einer Schieblehre
(Ozaki Seisakusho K.K.) gemessen. Die Ohrmuschel-Anschwellrate wurde
dann für
jede Gruppe mit der unten erwähnten
Gleichung 1 berechnet und die Ohrmuschel-Anschwell-Suppresionsrate
wurde mit der unten erwähnten
Gleichung 2 berechnet. Die Messwerte wurden durch den Mittelwert
und die Standardabweichung dargestellt.
-
-
In
der Kontrollgruppe, der destilliertes Wasser verabreicht wurde,
betrug die Dicke der linken Ohrmuschel 0,270 ± 0,017 mm, wohingegen die
Dicke der rechten Ohrmuschel auf 0,343 ± 0,040 mm zugenommen hatte,
was eine Ohrmuschel-Anschwellrate von 27,2 ± 12,5 % ergab; in der Astragalin-Gruppe
andererseits, betrug die Dicke der linken Ohrmuschel 0,242 ± 0,013
mm, wohingegen die Dicke der rechten Ohrmuschel auf 0,286 ± 0,017
mm zugenommen hatte, was eine Ohrmuschel-Anschwelkate von 18,2 ± 5,0%
ergab (siehe 1). Das Anschwellen der Ohrmuschel
wurde somit in der Astragalin-Gruppe gegenüber der Kontrollgruppe unterdrückt, wobei
die Ohrmuschel-Anschwell-Suppresionsrate 33 % betrug.
-
Durch
Versuchsbeispiel 1 wurde somit bestätigt, dass Astragalin eine
unterdrückende
Wirkung auf Typ-I-Allergie aufweist.
-
Eine
allergische Reaktion vom Typ I geht mit der Freisetzung von chemischen
Transmittern, wie etwa Histamin, aus den sensibilisierten Mastozyten
oder Basozyten einher. Nach der Bestätigung durch Versuchsbeispiel
1, dass Astragalin eine unterdrückende
Wirkung auf Typ-I-Allergie aufweist, führten die Erfinder somit den
folgenden Test durch, um herauszufinden ob Astragalin einen unterdrückenden
Effekt auf die Histaminfreisetzung aufweist oder nicht.
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Versuchsbeispiel 2: Test
auf Suppression der Histaminfreisetzung unter Verwendung von humanem
Vollblut
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Humanes
Vollblut wurde von gesunden Freiwilligen abgenommen und Heparin
wurde dazu zugegeben. Eine Blutprobe wurde durch Zugabe von 6 Gewichtsteilen
eines Histaminfreisetzungspuffers (Immunotech) zu einem Gewichtsteil
des Vollbluts, zu dem das Heparin zugegeben worden war, hergestellt.
200 μl der Blutprobe
und 100 μl
eines Histaminfreisetzungspuffers, der Astragalin (33 μM), Kämpferol
(33 μM)
oder Epinephrin (1638 μM
oder 4917 μM)
umfasste, wurden in ein Eppendorfröhrchen gefüllt und für 30 Minuten unter Kühlung in
Eis stehen gelassen (Endkonzentration: 11 μM für Astragalin, 11 μM für Kämpferol,
546 μM oder 1639μM für Epinephrin).
-
Dann
wurde eine zentrifugale Trennung (3000 U/min, 5 Minuten, 4°C) ausgeführt und
der Überstand entfernt
und die so erhaltenen Zellen wurden erneut in 300 μl eines Histaminfreisetzungspuffers
gegeben. 4,5 μl
1 mg/ml CRA-1 (ein anti-humaner-FcεRI-Rezeptor-Antikörper, Cosmo Bio) wurden als
nächstes
zu dem Gemisch zugegeben (CRA-1- Endkonzentration
15 μg/ml)
und die Inkubation wurde für
30 Minuten bei 37°C
ausgeführt.
Nach Zentrifugation (3000 U/min, 10 Minuten, 4°C) wurde die Menge an Histamin
in dem Überstand unter
Verwendung eines Histamin-EIA-Kits (Immunotech) gemessen. Die Suppresionsrate
der Histaminfreisetzung (%) wurde dann mit der unten erwähnten Gleichung
3 aus den aus einer Eichkurve berechneten Histaminmengen berechnet.
Die Messungen wurden mit N = 3 ausgeführt und die Messwerte wurden
durch den Mittelwert und die Standardabweichung dargestellt.
- A:
- Menge an Histamin,
freigesetzt aus Zellen, zu denen Astragalin/KämpferoUEpinephrin zugegeben
wurde, (n Mol)
- B:
- Menge an Histamin,
freigesetzt aus unbehandelten Zellen (n Mol)
- C:
- Menge an Histamin,
freigesetzt aus Zellen, zu denen nur CRA-1 zugegeben wurde, (n Mol)
-
Die
Ergebnisse der Suppression der Histaminfreisetzung für Astragalin,
Kämpferol
und Epinephrin werden in 2 gezeigt. Die Suppresionsrate
der Histaminfreisetzung betrug 50 ± 7 % für Astragalin (11 μM) und 32 ± 9% für Kämpferol
(11 μM).
Die Suppresionsrate der Histaminfreisetzung für Epinephrin, das ein Arzneimittel
ist, betrug 31 ± 3%
bei 546 μM
und 55 ± 4%
bei 1639 μM.
Es ist somit ersichtlich, dass Astragalin (Kämpferol-3-glucosid) die Histaminfreisetzung
signifikant besser unterdrückt
als Kämpferol,
wobei es eine Histaminfreisetzung-unterdrückende Wirkung aufweist, die
etwa gleich ist wie die von Epinephrin in der 150fachen Konzentration.
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Versuchsbeispiel 3: Zufuhrtest
unter Verwendung von NC/Nga-Mäusen
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NC/Nga-Mäuse sind
Tiere herkömmlicher
Handelsklasse und Mäuse
für ein
atopische-Dermatitis-Modell,
die spontan atopische Dermatitis entwickeln. Darüber hinaus geht die Entwicklung
der Atopie mit einem Anstieg des Serum-IgE-Spiegels einher.
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Zehn
4-Wochen-alte männliche
NC/Nga-Mäuse
wurden von Japan SLC erworben und wurden bei einer Raumtemperatur
von 23 ± 3°C und einer
Feuchtigkeit von 55 ± 15%,
mit einem 12-stündigen Hell-Dunkelzyklus
(Helligkeitszeitraum 7:00 bis 19:00 Uhr) aufgezogen. Die Mäuse wurden
zu fünft
in einem Käfig
gehalten und erhielten über
einen 7-tägigen
Vorbereitungszeitraum eine Standardnahrung (Labo MR Stock, Nihon
Nosan Kogyo K.K.), bevor sie in eine Kontrollgruppe und eine Gruppe,
der Astragalin verabreicht werden sollte, von jeweils 5 Mäusen, aufgeteilt
wurden. Dann ließ man
die Mäuse
die folgenden Nahrungen nach Belieben fressen.
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Kontrollgruppe:
Eine Nahrung, die durch die Zugabe von α-Maisstärke (0,0007 %, Oriental Enzyme K.K.)
zu MF-Pulver (Oriental Enzyme K.K.) und dann dem Mischen in einem
Mischer hergestellt wurde.
-
Astragalin-Gruppe:
Eine Nahrung, die durch die Zugabe von Astragalin (0,0007 %) zu
dem MF-Pulver und
dann dem Mischen in einem Mischer hergestellt wurde.
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Es
wurde bei Beginn des Versuchs (5 Wochen alt) und dann in 1-wöchigen Intervallen
bis zum Ende des Versuchs (13 Wochen alt) mit dem bloßen Auge
beobachtet, ob die NC/Nga-Mäuse atopische
Dermatitis entwickelt hatten oder nicht. Die folgenden Beurteilungskriterien
wurden verwendet.
Keine Hautsymptome: 0
Leichte Entzündung oder
Kratzwunden: 1
Mittelgradige Entzündung, Kratzwunden oder Blutung:
2
Schwere Entzündung,
Kratzwunden oder Blutung: 3
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Für jede Maus
wurde die Beurteilung jeweils für
den Kopf, die Schultern und den Rücken ausgeführt und dann wurde die höchste der
drei Punktzahlen als die ,Maximal-Punktzahl' verwendet. Die Ergebnisse werden in 3 als
die Mittelwerte der Maximal-Punktzahl für die zwei Gruppen gezeigt.
In der Kontrollgruppe begannen die Symptome im Alter von 7 Wochen
zu erscheinen, 3 der 5 Mäuse
hatten im Alter von 8 Wochen Symptome entwickelt und 4 der 5 Mäuse hatten
bei Ende des Versuchs (13 Wochen alt) Symptome entwickelt. In der
Astragalin-Gruppe
andererseits hatte nicht eine Maus bei Ende des Versuchs (13 Wochen
alt) Symptome entwickelt.
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Der
Serum-IgE-Spiegel wurde bei Beginn des Versuchs und dann in 2-wöchigen Intervallen
bis zum Ende des Versuchs durch Abnahme von Blut aus der Augenhöhle und
dann unter Verwendung eines Maus-IgE-Messkits ,Yamasa' EIA (Charge 702)
gemessen. Die Messwerte des Serum-IgE-Spiegels wurden durch den
Mittelwert und die Standardabweichung dargestellt. Die Unterschiede
zwischen den zwei Gruppen wurden mit t-Tests auf statistische Signifikanz
getestet und ein Signifikanzniveau von 5% oder weniger wurde als
signifikant festgesetzt. Die Ergebnisse werden in 4 gezeigt.
-
In
beiden Gruppen begannen die Serum-IgE-Spiegel im Alter von 7 Wochen
zu steigen und stiegen dann nach und nach mit dem Alter. Bei Ende
des Versuchs (13 Wochen) jedoch, betrug der Serum-IgE-Spiegel 6,018
ng/ml für
die Kontrollgruppe, aber nur 1,225 ng/ml für die Astragalin-Gruppe, wobei
der Unterschied zwischen den beiden statistisch signifikant war,
was zeigt, dass das Astragalin den Anstieg des Serum-IgE-Spiegels
unterdrückt
hatte.
-
Es
wurde somit bestätigt,
dass das Verabreichen von Astragalin sowohl die Inzidenzrate der
atopischen Dermatitis als auch den Anstieg des Serum-IgE-Spiegels
unterdrückt.
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Versuchsbeispiel 4: Exprimierung
von IL-4-mRNA unter Verwendung der RT-PCR
-
Eine
humane basophile Leukämie-Zelllinie
(KU812) wurde bei 37°C
mit 5% CO2 in einem RPMI-1640-Kulturmedium
(Gibco), das 10% fötales
Rinderserum (behandelt bei 56°C
für 30
Minuten) enthielt, kultiviert. Die KU812-Zellen (5 × 105 Zellen/ml) wurden dann mit Astragalin (0,
1,1, 3,3 oder 11 μM)
und A23187-Ionophor (1 μM)
stimuliert. Nach dem Waschen wurde die gesamte RNA mit RNAzol (Biotex,
USA) aufgefangen. 500 ng der aufgefangenen gesamten RNA wurden mit
einem RT-Gemisch (Perkin Elmer Cetus, USA) gemischt und dann wurde
die Inkubation für
5 Minuten bei 99°C,
gefolgt von 60 Minuten bei 37°C,
ausgeführt.
Nachdem die RT-Produkte erhalten worden waren, wurde die PCR-Verstärkung unter
Verwendung eines IL-4-spezifischen Starters und eines β-Actin-spezifischen
Starters ausgeführt.
Die Produkte wurden der Migration in 2%igem Agarosegel unterzogen
und mit Ethidiumbromid angefärbt
und dann wurde die Menge der Exprimierung bewertet. Als ein Ergebnis
wurde festgestellt, dass die IL-4-Exprimierung von den basophilen Leukämiezellen
durch Verabreichung von Astragalin unterdrückt wurde, wobei besonders
ausgeprägte
Effekte vorhanden waren, wenn die Konzentration 3,3 μM oder 11 μM betrug.
-
IL-4
ist ein Th2-Zytokin, das an der IgE-Produktion beteiligt ist. Die
Tatsache, dass Suppression der IL-4-Exprimierung beobachtet wurde,
zeigt somit, dass Astragalin an der Unterdrückung des Anstiegs des IgE-Spiegels
beteiligt ist.
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Versuchsbeispiel
5
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Dreizehn
Freiwillige, die zuvor Heuschnupfen erfahren hatten, wurden gebeten
zweimal am Tag (morgens und abends) 240 μg Astragalin (in Form von 1ml
des konzentrierten Persimmonblattextrakts), gelöst in einer geeigneten Menge
(50 bis 200 ml) Wasser oder heißem
Wasser, zu trinken, wobei sie 14 Tage vor Beginn der Pollensaison
begannen und 14 Tage nach Beginn der Pollensaison aufhörten.
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Niesen,
Nasensekret, Nasenverstopfung und das Ausmaß der Behinderung des täglichen
Lebens wurden unter Verwendung eines Punktesystems bewertet, sowohl
während
der 7 Tage unmittelbar vor Beenden des Trinkens der Astragalinlösung (nachstehend
,während
des Trinkens') und
während
der 7 Tage unmittelbar nach Beenden des Trinkens der Astragalinlösung (nachstehend
,nach Beenden des Trinkens').
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Für das Niesen
wurde für
jeden Nieser 1 Punkt aufgezeichnet. Für das Nasensekret wurde jedes
Mal, wenn die Nase geschnäuzt
wurde, 1 Punkt aufgezeichnet. Für
die Nasenverstopfung wurden 3 Punkte aufgezeichnet, wenn die Nase
vollständig
blockiert war, so dass das Atmen durch die Nase unmöglich war,
2 Punkte wurden aufgezeichnet, wenn die Nase blockiert war, so dass
das Atmen durch die Nase schwierig war, 1 Punkt wurde aufgezeichnet,
wenn die Nase leicht blockiert war, und 0 Punkte wurden aufgezeichnet,
wenn die Nase nicht blockiert war. Für das Ausmaß der Behinderung des täglichen
Lebens wurden 3 Punkte aufgezeichnet, wenn man überhaupt nicht zur Ruhe kam,
um zu arbeiten, 2 Punkte wurden aufgezeichnet, wenn es eine gewisse
Behinderung beim Arbeiten gab, 1 Punkt wurde aufgezeichnet, wenn
es kaum eine Behinderung beim Arbeiten gab, und 0 Punkte wurden
aufgezeichnet, wenn es keine Behinderung beim Arbeiten gab; die
Punkte wurden täglich
aufgezeichnet.
-
Die
Gesamtpunktzahlen für
den 7-tägigen
Zeitraum ,während
des Trinkens' und
den 7-tägigen
Zeitraum ,nach Beenden des Trinkens' werden in nachstehender Tabelle 1 als
Mittelwerte von den 13 Freiwilligen gezeigt.
-
-
Es
ist ersichtlich, dass die Punktzahl für jedes der Symptome nach Beenden
des Trinkens der Astragalinlösung
gegenüber
während
des Trinkens der Astragalinlösung
zunahm. Von verschiedenen Symptomen des Heuschnupfen kann somit
erwartet werden, dass sie durch die Einnahme von Astragalin gelindert
werden.
-
Zwei
der Freiwilligen hatten zu dem Zeitpunkt, als sie begannen die Astragalinlösung zu
trinken, einen Zustand der rauen Haut, aber der Zustand verbesserte
sich während
des Trinkens der Astragalinlösung.
Von Zuständen
rauer Haut kann auch erwartet werden, dass sie auf das Auftragen
von Astragalin auf die Haut in Form eines Kosmetikums hin verbessert
werden.
-
Formulierungsbeispiele
werden nachstehend angegeben. Jede der Formulierungen kann herkömmlichen
Verfahren für
die herzustellende Form folgend hergestellt werden. Formulierungsbeispiel
1: Kautablette
| (mg) |
Astragalin | 5 |
Xylitol | 300 |
Aspartam | 4 |
Magnesiumstearat | 10 |
Aromastoff | 1 |
Formulierungsbeispiel
2: Kaugummi
| (g) |
Gummigrundlage | 20 |
Pulverzucker | 60,5 |
Stärkesirup | 18 |
Aromastoff | 1 |
Astragalin | 0,5 |
Gesamt | 100 |
Formulierungsbeispiel
3: Eiskrem
| mg) |
Milchkonzentrat | 30 |
Frische
Sahne | 30 |
Zucker | 18 |
Emulgator | 0,3 |
Stabilisator | 0,5 |
Aromastoff | 0,3 |
Eiextrakt | 1 |
Astragalin | 0,5 |
Wasser | 19,4 |
Gesamt | 100 |
Formulierungsbeispiel
4: Schokolade
| mg) |
Kakaomasse | 22 |
Vollmilchpulver | 10 |
Kakaobutter | 19,9 |
Lactose | 5 |
Zucker | 40 |
Aromastoff | 0,1 |
Eiextrakt | 1 |
Astragalin | 2 |
Gesamt | 100 |