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Die
Erfindung betrifft Scheibenuntersuchungsvorrichtungen, Systeme und
Anwendungsverfahren zur Kultur biologischer Proben, um in den Proben
vorkommende Mikroorganismen nachzuweisen und/oder zu spezifizieren.
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Der
Nachweis und die Spezifikation von Mikroorganismen wird in zahlreichen
Situationen ausgeübt, einschließlich der
Nahrungsmittel verarbeitenden Industrie (Test auf Verunreinigung
von Nahrung durch Mikroorganismen wie etwa E. coli und S. aureus),
der Gesundheitsvorsorgeindustrie (Test von Patientenproben und anderen
klinischen Proben auf Infektion oder Verunreinigung), der Umweltkontrollindustrie,
der pharmazeutischen Industrie und der kosmetischen Industrie.
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Wachstumsbezogener
Nachweis und Spezifikation von Mikroorganismen wird für gewöhnlich unter Verwendung
entweder von flüssigen
Nährmedien
(Wahrscheinlichste Keimzahl-Analyse (MPN)) oder halbfesten Nährmedien
(Agarpetrischalen) ausgeübt.
Die Spezifikation unter Verwendung des flüssigen MPN Verfahrens wird
typischerweise durch die Anordnung serieller 10-fach Verdünnungen
einer interessanten Probe in Mehrfachansätzen von Röhren erreicht, welche selektive
Medien und chemische Indikatoren enthalten. Die Röhren werden
bei erhöhter
Temperatur inkubiert (24–48
Stunden), gefolgt von einer Untersuchung auf ein Wachstum von Organismen.
Eine statistische Formel, die auf dem Volumen der getesteten Probe
und der Anzahl positiver und negativer Röhren für jeden Satz beruht, wird verwendet,
um die Anzahl der in der anfänglichen
Probe vorkommenden Organismen zu schätzen.
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Diese
Verfahren zur Ausführung
der MPN Analyse weist mehrere Nachteile auf. Es ist arbeitsaufwendig
aufgrund der vielfachen Verdünnungs-
und Pipettierungsschritte, welche zur Ausführung der Analyse notwendig
sind. Ferner ist es in der Praxis nur zweckmäßig Mehrfachan sätze von
etwa drei bis fünf
Röhren
für jede
Verdünnung
zu verwenden. Demzufolge sind die 95 % Vertrauensgrenzen für eine MPN
Schätzung
auf mikrobielle Konzentration extrem breit. Beispielsweise weist
eine MPN Schätzung
aus drei Röhren
von 20 95 % Vertrauensgrenzen zwischen 7 und 98 auf.
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Im
Gegensatz zu dem oben beschriebenen Verfahren kann eine Direktzählung lebender
Mikroorganismen in einer Probe durch Ausbreitung der Probe über einen
vorgegebenen Bereich unter Verwendung von Nährmedien, die ein Gelierungsmittel
enthalten, erreicht werden. Das Gelierungsmittel (Agar) verhindert
die Diffusion der Organismen während
der Inkubation (24–48
Stunden), wobei eine Kolonie in dem Bereich gebildet wird, wo der
ursprüngliche
Organismus aufgebracht wurde. Jedoch besteht eine Grenze bezüglich der
Anzahl von Kolonien, die auf einen vorgegebenen Bereich von Nährmedien
passen, bevor die Fusion mit angrenzenden Kolonien das Auszählen erschwert.
Dies macht üblicherweise
die Ausführung
mehrerer Verdünnungen für jede Probe
erforderlich. Ferner sind die zur Identifikation einzelner Arten
von Mikroorganismen, die in einer Mischpopulation vorkommen, verwendbaren
Klassen chemischer Substanzen auf solche beschränkt, die ein Produkt erzeugen,
welches in dem gelierten Medium unlöslich ist.
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In
einigen dieser Verfahren wird der Nachweis oder die Spezifikation
eines Mikroorganismus durch Nachweis eines elekromagnetischen Signals,
z.B. Fluoreszens, bestimmt, welches von einer Indikatorsubstanz
auf Anregung hin abgegeben wird (wobei die Indikatorsubstanz durch
das Vorkommen eines nachzuweisenden Mikroorganismus aktiviert wird).
Die Anregung kann in Form elektromagnetischer Energie von z.B. einem
Laser bereitgestellt werden. Ein potentielles Problem bekannter
Untersuchungsvorrichtungen besteht darin, dass die zur Anregung
verwendete elektromagnetische Energie auch andere im Trägermaterial
oder in anderen Teilen der Vorrichtung vorkommende Materialien anregen
kann, was diese zur Abgabe eines elektromagnetischen Signals veranlasst,
welches dem von dem gewünschten
Indikator abgegebenen ähnelt.
Wenn die Untersuchung beispielsweise auf einem polymeren Trägermaterial
gebildet wird, welches in denselben oder ähnlichen Wellenlängenbereichen
fluoresziert wie der Indikator, kann durch das Trägermaterial
ein relativ hohes Hintergrundsignal erzeugt werden, welches das
Signal-zu-Hintergrund Verhältnis
verringert. Ein niedrigeres Signal-zu-Hintergrund Verhältnis kann
einen sorgfältigen
Nachweis oder eine sorgfältige
Spezifikation des gewünschten
Mikroorganismus erschweren.
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Die
Patentschrift US-A-5,869,001 beschreibt ein Verfahren und einen
Apparat zur quantitativen Analyse von Probenflüssigkeiten. Die Proben werden
getrocknet und mit sichtbarem und/oder infrarotem Licht auf einem
Probenträger
aus Polystyrol bestrahlt, auf dem eine Metallfolie aufgebracht ist.
Der Probenträger
weist mehrere Kompressionen zur Unterstützung der Proben auf. Die von
den getrockneten Proben reflektierte Strahlung wird reflektiert
und durch eine Nachweisvorrichtung nachgewiesen. Eine an die Nachweisvorrichtung
gekoppelte Analysevorrichtung analysiert die von der Nachweisvorrichtung
erzeugten Abgabesignale zur quantitativen Analyse der Probe.
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Die
Patentschrift US-A-5,734,587 beschreibt einen Analyse- und Auswertungsvorgang
für ein ähnliches
wie in der Patentschrift US-A-5,869,001 offenbartes Verfahren.
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Aufgabe
der vorliegenden ist die Bereitstellung einer verbesserten Vorrichtung
zur Kultur von Mikroorganismen sowie ein verbessertes Verfahren
zur Kultur und zum Nachweis von Zielorganismen.
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Zur
Lösung
der obigen Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung Vorrichtungen
zur Kultur von Mikroorganismen bereit wie in den unabhängigen Ansprüchen 1 beziehungsweise
4 definiert, ein Verfahren zum Nachweis mindestens eines Mikroorganismus
wie im unabhängigen
Anspruch 14 definiert beziehungsweise ein Verfahren zur Herstellung
einer Vorrichtung zur Kultur von Mikroorganismen wie in den unabhängigen Ansprüchen 17
und 18 definiert. Die abhängigen
Ansprüche
beziehen sich auf einzelne Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Ein
Vorteil der Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass die sich proximal zu jeder Scheibe befindlichen
Reflektoren die auf die Scheiben gerichtete Anregungsenergie reflektieren
können,
nachdem diese die Scheiben passiert hat. Demzufolge wird die effektive
Weglänge
der Anregungsenergie durch die Scheiben im Vergleich zu Untersuchungsvorrichtungen,
bei denen die Anregungsenergie nicht reflektiert wird nachdem sie
die Scheiben passiert hat, verdoppelt. Die erhöhte Weglänge kann die Genauigkeit des
Nachweises und/oder der Spezifikation der Mikroorganismen durch
effektive Erhöhung
der Intensität
der Anregungsenergie verbessern.
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Ein
weiterer potentieller Vorteil der Vorrichtungen und Verfahren der
Erfindung besteht darin, dass die Reflektoren das Signal-zu-Hintergrund
Verhältnis
während
des Nachweises und/oder der Spezifikation der Zielmikroorganismen
verbessern können.
In einigen Fällen
verringern oder verhindern die Reflektoren vorzugsweise die Übertragung
der Anregungsenergie auf das darunterliegende Trägermaterial. In anderen Fällen können die
Reflektoren die Übertragung
elektromagnetischer Energie ausgehend von z.B. dem Trägermaterial verringern
oder verhindern, welche der elektromagnetischen Signalenergie ähnelt, das
z.B. von einer Indikatorsubstanz als Reaktion auf die Anregungsenergie
abgegeben wird. In jedem Fall kann in Gegenwart der Reflektoren
die von der Untersuchungsvorrichtung abgegebene elektromagnetische
Signalenergie mit höherer Genauigkeit
das Vorkommen der Zielmikroorganismen anzeigen und nicht das darunterliegende
Trägermaterial
oder andere Teile der Vorrichtung.
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Das
Signal-zu-Hintergrund Verhältnis
kann weiter verbessert werden, wenn die Reflektoren ebenso die elektromagnetische
Signalenergie reflektieren, die als Folge des Vorkommens der Zielmikroorganismen
innerhalb der oder auf den Scheiben erzeugt wird. Wenn sich die
Reflektoren auf der dem Detektor gegenüberliegenden Seite der Scheiben
befinden, kann mindestens ein Teil der elektromagnetischen Signalenergie,
welche in Richtung der Reflektoren abgegeben wird, in Richtung des
Detektors zurück
reflektiert werden, wodurch die Intensität der abgegebenen Signalenergie
potentiell verbessert wird. Erhöhungen
der Intensität
der abgegebenen Signalenergie können
die Nachweisgenauigkeit verbessern sowie, in einigen Fällen, auch
den Nachweis der Zielmikroorganismen nach kürzeren Inkubationsperioden
gestatten.
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Hinsichtlich
der Anregungs-/Nachweissysteme der vorliegenden Erfindung, welche
reflektierende Wände
aufweisen, besteht ein potentieller Vorteil darin, dass die Reflektivität der Wände die
Gleichmäßigkeit der
Anregung der Untersuchungsvorrichtungen, von denen Proben genommen
werden, verbessern kann.
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Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in Verbindung
mit den folgenden veranschaulichenden Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
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Der
hier verwendete Begriff „Mikroorganismus" umfasst sämtliche
mikroskopische lebende Organismen und Zellen, einschließlich ohne
Einschränkung
Bakterien, Mycoplasmen, Rickettsien, Spriochaeten, Hefen, Schimmelpilze, Protozoen
sowie mikroskopische Formen eukaryotischer Zellen, beispielsweise
Einzelzellen (in Kultur oder direkt aus einem Gewebe oder Organ
gewonnen) oder kleine Zellklumpen. Mikroorganismen werden nicht
nur nachgewiesen und/oder spezifiziert wenn ganze Zellen direkt
nachgewiesen werden, sondern auch, wenn solche Zellen indirekt nachgewiesen
werden, wie etwa durch Nachweis oder Quantifizierung von Zellfragmenten,
aus Zellen stammenden biologischen Molekülen oder Zellnebenprodukten.
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In
der Folge werden einzelne Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Vorrichtungen
mit Bezug auf die begleitende Zeichnung ausführlicher beschrieben. In der
Zeichnung stellt
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Untersuchungsvorrichtung
dar,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
eines Teilquerschnitts der Untersuchungsvorrichtung aus 1,
der entlang der Linie 2-2 in 1 führt,
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3A und 3B Ansichten
von Querschnitten alternativer erfindungsgemäßer Untersuchungsvorrichtungen,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Untersuchungsvorrichtung,
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5 eine
Ansicht eines Teilquerschnitts der Untersuchungsvorrichtung aus 4,
der entlang der Linie 5-5 in 4 führt,
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6 eine
vergrößerte Aufsicht
eines Teils der Untersuchungsvorrichtung aus 4 sowie
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7 ein
schematisches Diagramm eines Anregungs-/Nachweissystems, welches für die Untersuchungsvorrich tungen
und Verfahren der vorliegenden Erfindung dienlich ist.
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Die
Erfindung stellt Vorrichtungen und Verfahren zum Nachweis und/oder
zur Spezifikation von Zielmikroorganismen bereit. Die Vorrichtungen
und Verfahren weisen mehrere Scheiben auf, welche auf einem Trägermaterial
befestigt sind sowie einen Reflektor proximal zu einer Oberfläche jeder
der Scheiben, zur Reflexion elektromagnetischer Energie ausgewählter Wellenlängen nach
dem Durchtritt der Energie durch die Scheibe. Der Reflektor kann
zur Verbesserung der Genauigkeit des Nachweises und/oder der Spezifikation der
Zielmikroorganismen auf den Untersuchungsvorrichtungen dienlich
sein. Ferner wird ein System zum Nachweis und/oder zur Spezifikation
von Zielmikroorganismen auf Scheibenuntersuchungsvorrichtungen bereitgestellt.
Veranschaulichende Ausführungsformen
dieser unterschiedlichen Gesichtspunkte der Erfindung werden in
der Folge beschrieben.
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Die
Untersuchungsvorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung
weisen mehrere flüssigkeitsrückhaltende
Scheiben auf einem Trägermaterial
auf. Wo sich die vorliegende Erfindung auf „jede der mehreren Scheiben" bezieht, wird dies
so verstanden, dass eine oder mehrere weitere Scheiben von der Untersuchungsvorrichtung
umfasst sein können,
die diese Eigenschaft nicht besitzen.
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Beispiele
einiger Untersuchungsvorrichtungen werden in den Patentschriften
WO-A-98/45406, WO-A-99/32601 und US-A-6,174,699 beschrieben.
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Eine
besonders dienliche Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren
besteht im auf Wachstum bezogenen Nachweis und auf Wachstum bezogener
Spezifikation von Mikroorganismen in flüssigen Testproben. Ein solcher
auf Wachstum bezogener Nachweis und eine solche auf Wachstum bezogene
Spezifikation von Mikroorganismen ist von großer Bedeutung zur Untersuchung
von Nahrung, von Umwelt-, klinischen, pharmazeutischen, kosmetischen
und weiteren Proben auf Verunreinigung mit Mikroorganismen. Die
Verfahren und Vorrichtungen der Erfindung gestatten eine leistungsfähige, genaue,
zweckdienliche und kostengünstige
Untersuchung solcher Proben. Eine bevorzugte Verwendung der Verfahren
und Vorrichtungen der Erfindung bei solchen mikrobiologischen Untersuchungen
kann in der Wahrscheinlichste-Keimzahlanalyse (MNP) bestehen.
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In
Bezugnahme auf die 1 und 2 wird eine
Untersuchungsvorrichtung 10 veranschaulicht. Das Trägermaterial 20 der
Untersuchungsvorrichtung 10 bezeichnet eine Trägermaterialoberfläche 22,
welche eine geeignete Auflage für
die auf dem Trägermaterial 20 befestigten
Scheiben 40 wie in der Folge beschrieben bereitstellt.
Wenngleich die in Verbindung mit den veranschaulichenden Ausführungsformen
beschriebenen Trägermaterialien
im allgemeinen ebene Folien darstellen, kann das Trägermaterial 20 jede
geeignete Gestalt annehmen vorausgesetzt, dass eine Oberfläche des
Trägermaterials
die für
die in der Untersuchungsvorrichtung verwendeten mehreren Scheiben
erforderliche Auflage bereitstellen kann. Es kann bevorzugt sein,
dass andere Teile der Untersuchungsvorrichtung 10 als die
Scheiben 40 relativ hydrophob sein sollten, um die Vermeidung
einer gegenseitigen Verunreinigung zwischen den Scheiben 40 zu
unterstützen.
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Das
Trägermaterial 20 kann
beispielsweise aus polymeren Folien oder anderen zweckmäßigen Materialien
hergestellt sein. Zweckmäßige Polymere
umfassen ohne Einschränkung
Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyimide, Fluoropolymere,
Polycarbonate, Polyurethane und Polystyrole. Vorzugsweise waschen
die als Trägermaterial 20 verwendeten
Materialien keine Chemikalien aus, die das Wachstum oder den Nachweis von
Zielmikroorga nismen beeinträchtigen
können.
Wenngleich das Trägermaterial 20 als
einzelne, homogene Schicht dargestellt ist, kann es aus zwei oder
mehreren verschiedenen Materialien gebildet werden, die als Schichten
oder anderweitig bereitgestellt werden. Alternativ kann das Trägermaterial 20 von
mehreren Schichten desselben Materials gebildet werden.
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Die
an dem Substrat 20 befestigten Scheiben 40 weisen
erste und zweite gegenüberliegende
Oberflächen 42 und 44,
die in der veranschaulichenden Ausführungsform im Allgemeinen eben
sind. Im allgemeinen weist die dem Trägermaterial 20 gegenüberstehende
Oberfläche 42 eine
Gestalt auf, die zu der Gestalt der Trägermaterialoberfläche, auf
der die Scheibe 40 befestigt ist, komplementär ist.
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Wenngleich
die Scheiben 40 so veranschaulicht werden, dass sie eine
im allgemeinen kreisförmige zylindrische
Gestalt aufweisen, können
die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendeten Scheiben
jede geeignete Gestalt annehmen, und die vorliegende Erfindung ist
nicht auf kreisförmige
zylindrisch gestaltete Scheiben beschränkt. Beispielsweise können die
Scheiben eine kreisförmige,
ovale, viereckige oder polygonale Gestalt oder andere zweckmäßige Gestalten
annehmen.
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Die
Scheiben 40 sind vorzugsweise durch einen ausreichenden
Abstand auf der Trägermaterialoberfläche 22 voneinander
räumlich
getrennt, um eine gegenseitige Verunreinigung zwischen den Scheiben 40 während der
Kultur zu vermeiden. Der Bereich zwischen den Scheiben 40 wird
hierin als Bodenbereich 14 bezeichnet. Der genaue Abstand
zwischen den Scheiben 40 ist von einer Vielzahl von Faktoren
abhängig,
welche die Hydrophobität
des Trägermaterials 20,
die Hydrophilität
der Scheiben 40, die Beschaffenheit der zu kultivierenden
Probe, usw. umfassen, jedoch nicht auf diese beschränkt sind.
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Die
Scheiben 40 können
auf dem Trägermaterial 20 durch
zahlreiche im Stand der Technik bekannte Techniken befestigt sein,
ohne Einschränkung
einschließlich
eines Klebstoffs 50, wie in 2 veranschaulicht. Nach
Zielsetzung der Erfindung werden die Scheiben 40 als auf
dem Trägermaterial 20 „befestigt" beschrieben, obgleich
zahlreiche Materialien, Strukturen usw. zwischen den Scheiben 40 und
dem Trägermaterial 20 eingeschoben
sein können.
Beispielsweise ist der Klebstoff 50 zwischen den Scheiben 40 und
dem Trägermaterial 20 eingeschoben.
Bevorzugte Klebstoffe können
z.B. wasserunlösliche
Isooctylacrylat-Klebstoffe, wie in der Patentschrift US-A-5,409,838
offenbart, umfassen. Der Klebstoff 50 kann einzeln bereitgestellt
werden, oder er kann auf einem Baumwollstoff oder einer anderen
Stützschicht
in Form z.B. eines doppelseitigen druckempfindlichen Klebebands
bereitgestellt werden.
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Die
Untersuchungsvorrichtung 10 weist ferner einen Reflektor 30 auf,
der sich proximal zu der Oberfläche 42 der
Scheiben 40 und dem Trägermaterial 20 befindet.
Der Reflektor 30 reflektiert elektromagnetische Energie
ausgewählter
Wellenlängen
nach dem Durchtritt der Energie durch die Scheiben 40.
Unter „reflektiert" (und dessen Variationen)
wird verstanden, dass der Reflektor 30 die Übertragung
der ausgewählten
Wellenlängen
elektromagnetischer Strahlung im Wesentlichen vermindert oder verhindert.
In bevorzugten Ausführungsformen
reflektiert der Reflektor 30 im Wesentlichen sämtliche
elektromagnetische Strahlung von zumindest einigen ausgewählten Wellenlängen. Die
Verminderung der Übertragung
sollte beträchtlich
genug sein, um das von der resultierenden Untersuchungsvorrichtung
bereitgestellte Signal-zu-Hintergrund Verhältnis wirksam zu erhöhen.
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Der
Reflektor kann in bestimmten Fällen
elektromagnetische Energie außerhalb
der ausgewählten Wellenlängen übertragen.
Beispielsweise kann der Reflektor 30 eine Undurchlässigkeit
für Wellenlängen von Anregungsenergie zeigen,
die hoch genug ist, dass wenig oder keine Anregungsenergie durch
den Reflektor 30 zum Trägermaterial 20 dringt.
Demzufolge wird im Wesentlichen verhindert, dass die Anregungsenergie Materialien
im Trägermaterial 20 anregt.
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Es
kann bevorzugt sein, dass der Reflektor 30 einen beträchtlichen
Anteil oder im Wesentlichen sämtliche
Wellenlängen
der Anregungsenergie und/oder der elektromagnetischen Signalenergie
reflektiert. Wenn der Reflektor 30 die Anregungsenergie
reflektieren kann, kann die tatsächliche
Weglänge
der Anregungsenergie durch die Scheiben 40 effektiv verdoppelt
werden, da die Anregungsenergie nach Reflexion durch den Reflektor 30 ein
zweites Mal durch die Scheiben 40 zurück reflektiert wird.
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Wenn
der Reflektor 30 die Energie des als Folge des Vorkommens
der Zielmikroorganismen in oder auf den Scheiben 40 erzeugten
elektromagnetischen Signals reflektieren kann, dann kann jede beliebige
derartige Signalenergie, welche in Richtung des Trägermaterials 20 abgegeben
wird, reflektiert werden, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass
die abgegebene Signalenergie durch einen Detektor nachgewiesen werden
kann, der sich oberhalb der zweiten Oberfläche 44 der Scheibe 40 befindet.
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Der
proximal zu der Oberfläche 42 jeder
der Scheiben 40 befindliche Reflektor 30 kann
eine Vielzahl unterschiedlicher Formen annehmen. Ungeachtet dessen
kann jedoch bevorzugt werden, dass der Reflektor 30 keine
Chemikalien auswäscht,
die das Wachstum oder den Nachweis der Zielmikroorganismen beeinträchtigen
können.
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In
einer Ausführungsform
kann der sich proximal zu der Oberfläche 42 jeder der Scheiben 40 befindliche
Reflektor 30 in Form einer reflektierenden Schicht bereitgestellt
werden, welche elektromagnetische Energie ausge wählter Wellenlängen reflektiert.
Die reflektierende Schicht kann aus einem beliebigen Material aufgebaut
sein, vorausgesetzt, dass es die gewünschte elektromagnetische Energie
reflektiert. Beispielsweise kann die reflektierende Schicht in Form
einer metallischen Schicht zur Bereitstellung des Reflektors 30 vorgesehen
sein. Die metallische Schicht kann durch eine beliebige Technik
zur Abscheidung von Metallen auf Trägerschichten gebildet werden,
z.B. Aufdampfung, Zerstäubung,
usw. Alternativ kann eine beliebige andere geeignete Technik zur
Bereitstellung einer Metallschicht mit ausreichender Reflektivität für elektromagnetische Energie
ausgewählter
Wellenlängen
verwendet werden. Beispielsweise kann eine Metallschicht in Form
einer metallhaltigen Matrix bereitgestellt werden.
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Eine
Metallschicht kann ein oder mehrere Metalle, eine oder mehrere Metallverbindungen
oder Kombinationen von einem oder mehreren Metallen mit einer oder
mehreren Metallverbindungen umfassen. Beispiele geeigneter Metalle
für eine
Metallschicht umfassen Aluminium, Titan, Chrom, Zinn, Gold, Eisen,
Platin, Palladium, Silber und Kombination von zwei oder mehreren
dieser, sind auf diese jedoch nicht beschränkt. Es können zur Bildung einer Metallschicht
auch Metallverbindungen verwendet werden. Beispielsweise kann die den
Reflektor 30 bildende Metallschicht, entweder anstelle
von Metallen oder zusätzlich
zu Metallen, ein oder mehrere Metalloxide, z.B. Titandioxid, umfassen.
In einigen Fällen
kann bevorzugt werden, dass die Metallschicht des Reflektors 30 im
Wesentlichen aus einem oder mehreren Metallen, einer oder mehreren
Metallverbindungen oder Kombinationen eines oder mehrerer Metalle
und einer oder mehrerer Metallverbindungen besteht.
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Eine
weitere Alternative für
die Metallschicht des Reflektors 30 ist, dass diese einen
oder mehrere Farbstoffe enthalten kann. Es kann bevorzugt sein,
dass der Farbstoff in Form eines härtbaren Farbstoffs vorliegt, z.B.
ein durch ultraviolette Strahlung härtbarer Farbstoff, wie etwa
100 % Festfarbe. Der Farbstoff oder die Farbstoffe, welche für den Reflektor 30 verwendet
werden, können
Pigmente, chemische Farbstoffe, synthetische Harze oder eine beliebige
Kombination derer oder weiterer Materialien umfassen, vorausgesetzt, dass
die gewünschten
Wellenlängen
des Lichts reflektiert werden. Wenn der Farbstoff chemische Farbstoffe umfasst,
sind diese vorzugsweise nicht fluoreszierend oder fluoreszieren
bei Wellenlängen,
welche die Untersuchungswellenlängen
nicht beeinträchtigen,
auf die sich der Nachweis des Vorkommens der ausgewählten Mikroorganismen
stützt.
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Wo
eine reflektierende Schicht zur Bereitstellung des zu den Oberflächen 42 der
Scheiben 40 proximalen Reflektors 30 verwendet
wird und sich diese reflektierende Schicht auf dem Trägermaterial 20 befindet, kann
die reflektierende Schicht im wesentlichen koextensiv mit der Trägermaterialoberfläche 22 sein,
wie in den 1 und 2 veranschaulicht.
Alternativ kann die reflektierende Schicht nur auf Teilen des Trägermaterials 20 vorhanden
sein. Jedoch wird im Minimum ein Reflektor 30 proximal
zu der Oberfläche 42 jeder
der Scheiben 40 bereitgestellt.
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Unter
Bezugnahme auf 3A wird eine Untersuchungsvorrichtung 110 veranschaulicht,
bei der sich ein Reflektor 130 nur zwischen der Scheibe 140 und
dem Träger 120 befindet.
Die Bodenbereiche 114 zwischen angrenzenden Scheiben 140 können vorzugsweise
im wesentlichen frei von einem Reflektor 130 sein.
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Ein
weiteres in der Ausführungsform
von 3A veranschaulichtes Merkmal besteht in der Position des
Reflektors 130 direkt auf der Oberfläche 142 der Scheibe 140 anstatt
auf dem Trägermaterial
(wie in den Ausführungsformen
der 1 und 2 gesehen). Der Reflektor 130 und
die Scheibe 140 können
an dem Trägermaterial 120 unter
Verwendung eines Klebstoffs 150 oder einer beliebigen anderen
geeigneten Technik befestigt sein.
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Unter
Bezugnahme auf 3B wird eine weitere Untersuchungsvorrichtung 110' veranschaulicht,
bei der ein Reflektor 130' proximal
der Oberfläche 144' befestigt ist,
die dem Trägermaterial 120' abgewandt ist. Bei
einer solchen Ausführungsform
kann die Scheibe 140' durch
das Trägermaterial 120' hindurch angeregt und
ausgewertet werden, wobei der Reflektor 130' vorzugsweise elektromagnetische
Signalenergie reflektiert, die in Richtung der Oberfläche 144' der Scheibe 140' und zurück in Richtung
der Oberfläche 142' und des Trägermaterials 120' wandert. Der
Reflektor 130' reflektiert
ferner vorzugsweise die darauf einfallende Anregungsenergie, so
dass die tatsächliche
Weglänge
der Anregungsenergie durch die Scheibe 140' erhöht werden kann. Bei dieser
Ausführungsform
kann es auch bevorzugt sein, dass das Trägermaterial 120' aus Materialien
aufgebaut ist, welche die Anregung und/oder den Nachweis im wesentlichen
nicht beeinträchtigen.
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Die
in den erfindungsgemäßen Untersuchungsvorrichtungen
verwendeten flüssigkeitsrückhaltenden Scheiben
können
aus einer Vielzahl von Materialien aufgebaut sein. Es kann bevorzugt
sein, dass mindestens ein Teil der in den Scheiben verwendeten Materialien
relativ hydrophil ist. Alternativ kann bevorzugt sein, dass die
Struktur der Scheiben derart ist, dass Flüssigkeit innerhalb der Scheiben
durch z.B. kapillare Saugkräfte usw.
gespeichert werden kann. Bei solchen Bauarten können die in den Scheiben verwendeten
Materialien hydrophil sein oder nicht.
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Die
in den Scheiben verwendeten Materialien können faserartig sein, d. h.
aus mehreren Fasern aufgebaut und die Fasern können zur Bildung des Scheibenmaterials
verwoben oder nicht verwoben sein. Die Scheibenmaterialien können Zellulosestoffe,
Polyolefine, Polyester, Polyamide usw. umfassen, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
Geeignete Zellulosestoffe können
Papier, Zellstoff und Rayon umfassen und können chemisch veränderte Zellulosestoffe,
wie etwa Zelluloseester, umfassen. Geeignete Polyolefine können hydrophile
Polyethylen- oder hydrophile Polypropylenfasern umfassen. Geeignete
Polyamide können
Nylon umfassen. Geeignete Polyester können Polymilchsäure umfassen.
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Es
kann ferner bevorzugt sein, dass die für die Scheiben verwendeten
Materialien einen beträchtlichen Anteil
sowohl jeglicher elektromagnetischer Anregungsenergie als auch elektromagnetischer
Signalenergie übertragen.
Beide Energieformen können
jedoch beim Durchdringen der Scheiben einer Ablenkung oder anderer
Diffusion unterliegen, insbesondere, wenn die Scheiben von faserartigem
Material gebildet werden.
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Die
Dicke der Scheiben (wie z.B. zwischen den Oberflächen 42 und 44 in 2 gemessen)
kann bezogen auf eine Anzahl von Faktoren variieren. Es kann jedoch
bevorzugt sein, dass die Scheiben eine Dicke von mindestens etwa
0,1 Millimeter oder mehr, vorzugsweise mindestens etwa 0,3 Millimeter
oder mehr aufweisen. Am oberen Ende kann bevorzugt sein, dass die
Scheiben eine Dicke von etwa 1 Millimeter oder weniger, insbesondere
etwa 0,8 Millimeter oder weniger aufweisen.
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Wie
oben erörtert,
weisen die für
die erfindungsgemäßen Untersuchungsvorrichtungen
verwendeten Scheiben vorzugsweise eine Kapazität zur Rückhaltung von Flüssigkeit
auf, d. h. sie speichern eine darauf oder darin befindliche Flüssigkeitsmenge.
Am unteren Ende kann bevorzugt sein, dass jede der Scheiben eine Kapazität zur Rückhaltung
von Flüssigkeit
von mindestens etwa 0,5 Mikrolitern, vorzugsweise mindestens etwa
1 Mikroliter und insbesondere mindestens etwa 2 Mikrolitern aufweist.
Am oberen Ende kann bevorzugt sein, dass jede der Scheiben eine
Kapazität
zur Rückhaltung
von Flüs sigkeit
von mindestens etwa 100 Mikrolitern oder weniger, oder alternativ
etwa 25 Mikrolitern oder weniger aufweist. Ein bevorzugter Bereich
der Kapazität
zur Rückhaltung
von Flüssigkeit
der Scheiben kann zwischen etwa 1 Mikroliter und etwa 20 Mikrolitern liegen.
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Die
Anzahl der Scheiben auf der Untersuchungsvorrichtung kann in Abhängigkeit
von einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich Probengröße, Scheibengröße usw.
variieren. Am unteren Ende kann bevorzugt sein, dass die Vorrichtung
mindestens etwa zwei oder mehr Scheiben, vorzugsweise mindestens
etwa 10 oder mehr Scheiben und insbesondere etwa 25 oder mehr Scheiben
aufweist. Am oberen Ende kann bevorzugt sein, dass die Vorrichtungen
mindestens etwa 10000 Scheiben oder weniger, vorzugsweise mindestens
etwa 1000 Scheiben oder weniger und insbesondere etwa 600 Scheiben
oder weniger aufweisen. In anderen Ausführungsformen kann es wünschenswert
sein, etwa 100 bis etwa 200 Scheiben auf jeder Untersuchungsvorrichtung
bereit zu stellen.
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Es
kann bevorzugt sein, dass sämtliche
Scheiben eine einheitliche Kapazität zur Rückhaltung von Flüssigkeit
aufweisen. Es kann ferner bevorzugt sein, dass sämtliche Scheiben auch denselben
Oberflächenbereich
auf der Untersuchungsoberfläche
einnehmen. Durch die Verwendung von Scheiben, die eine einheitliche
Kapazität
zur Rückhaltung
von Flüssigkeit
und eine einheitliche Größe aufweisen,
kann die Genauigkeit sowohl der Kulturergebnisse als auch des Nachweises
dieser Ergebnisse im Vergleich zu Vorrichtungen, die Scheiben verschiedener
Kapazität
und/oder Größe aufweisen,
verbessert werden.
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Eine
solche Vorrichtung mit Scheiben, die sowohl in Flüssigkeitskapazität und Größe einheitlich
sind, kann insbesondere im Zusammenhang mit dem Testen einer flüssigen Probe
auf die Konzentration von Mikroorganismen unter Verwendung der MPN
Analyse dienlich sein. Bestimmte regulatorische Anforderungen können vor schreiben,
dass ein Testverfahren in der Lage sein muss, einen Mikroorganismus
in einer ein-bis-fünf Milliliter
Probe nachzuweisen. Eine solche Probengröße ist Standard in der Nahrungsmittel
verarbeitenden Industrie zum mikrobiologischen Testen. Somit wäre beispielsweise
eine Untersuchungsvorrichtung, die 500 flüssigkeitsrückhaltende Scheiben aufweist,
wobei jede Scheibe eine Kapazität
von 2 Mikrolitern aufweist, zum Testen einer 1-ml Probe sehr dienlich.
Eine flüssigkeitsrückhaltende
Scheibe mit einer Kapazität
von 2 Mikrolitern kann erfindungsgemäß die schnelle Entstehung eines
nachweisbaren Signals ermöglichen,
und die Verwendung von etwa 400 bis etwa 600 Scheiben kann eine
genügend
große
Anzahl von Datenpunkten bereitstellen, um das Vertrauensintervall
einer MPN Analyseberechnung wesentlich zu verbessern. Zusätzlich ist
es möglich
eine manuelle Auszählung
flüssigkeitsrückhaltender
Scheiben vorzunehmen, die positiv auf den Mikroorganismus getestet
werden. Die Verwendung von Vorrichtungen, welche wesentlich mehr
als 400 flüssigkeitsrückhaltende
Scheiben aufweisen, können
praktischerweise eine durch Instrumente unterstützte oder automatisierte Zählung erfordern.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann es wünschenswert
sein, Scheiben bereit zu stellen, die eine unterschiedliche Kapazität zur Rückhaltung
von Flüssigkeit
auf derselben Vorrichtung aufweisen. Zusätzlich zu oder anstelle von
unterschiedlicher Kapazität,
kann es wünschenswert
sein, Scheiben bereit zu stellen, die einen unterschiedlichen Oberflächenbereich
der Untersuchungsoberfläche
einnehmen. In vielen Fällen
jedoch nehmen die Scheiben unterschiedlicher Kapazität auch einen
unterschiedlichen Oberflächenbereich
auf der Untersuchungsoberfläche
ein.
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Es
kann ferner bevorzugt sein, dass die flüssigkeitsrückhaltenden Scheiben in zwei
oder mehreren Sätzen
bereitgestellt werden, wobei jeder Satz Scheiben aufweist, die sowohl
in Flüssigkeitskapazität als auch Größe einheitlich
sind. Die Kapazitäten
und Größen der
Scheibensätze
sind vorzugsweise unterschiedlich, und es kann ferner bevorzugt
sein, dass die Kapazitäten
und Größen in aufsteigender
Weise über
die unterschiedlichen Scheibensätze
variieren. Beispielsweise kann die Untersuchungsvorrichtung in einer
Ausführungsform
insgesamt einhundert Scheiben aufweisen, wobei fünfzig Scheiben ein Volumen
von etwa zwanzig Mikrolitern aufweisen und fünfzig Scheiben ein Volumen
von etwa zwei Mikrolitern aufweisen.
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In
den 4–6 wird
eine Untersuchungsvorrichtung 210 veranschaulicht, die
zwei Scheibensätze 240a und 240b aufweist,
welche unterschiedliche flüssigkeitsrückhaltende
Kapazitäten
und unterschiedliche Größen aufweisen.
Es kann bevorzugt sein, dass die größeren Scheiben 240a die
kleineren Scheiben 240b im wesentlichen umgeben, wie etwa
in 4 veranschaulicht. Die größeren Scheiben 240a sind
im Allgemeinen zwischen den kleineren Scheiben 240b und
dem äußeren Rand
der Untersuchungsoberfläche 212 angeordnet.
Die Anordnung der Scheiben auf diese Art und Weise kann das Trocknen
der kleineren Scheiben 240b verringern oder verhindern,
da die größeren Scheiben 240a den
Bereich der kleineren Scheiben 240b befeuchten können, als
auch die kleineren Scheiben 240b teilweise von einer Luftströmung abschirmen
können, welche
die kleineren Scheiben 240b austrocknen könnte, wie
es bei Inkubation unter erhöhten
Temperaturen vorkommen kann. Zum Erhalt dieses Vorteils kann es
nicht erforderlich sein, dass die größeren Scheiben 240a die
kleineren Scheiben 240b vollständig umgeben, entweder bezüglich der
kleineren Scheiben 240b selbst oder des äußeren Randes
der Untersuchungsoberfläche 212.
-
Die
Untersuchungsvorrichtung 210 weist wahlweise einen Inokulationsträger 260 auf.
Der Inokulationsträger 260 ist
in der Lage, Probe für
nachfolgende Inokulationen der Scheiben 240a und 240b zurück zu behalten.
Beispiele möglicher
Inokulationsträger 260 umfassen
ohne Einschränkung
Saugkissen, thermogeformte Platten, Reservoire usw.
-
Der
Inokulationsträger 260 in
der veranschaulichten Ausführungsform
kann vorzugsweise so an der Untersuchungsvorrichtung 210 befestigt
sein, dass der Träger 260 in
Kontakt mit den Scheiben 240a und 240b kommen
kann. Ein bevorzugtes Verfahren kann es sein, den Inokulationsträger 260 entlang
einer Perforation 262 zu befestigen. Bei dieser Anordnung
kann der Inokulationsträger 260 nach
der Anwendung einfach durch Abreißen entlang der Perforation 262 von
der Vorrichtung 210 entfernt werden. Der Träger 260 bedeckt
vorzugsweise im Wesentlichen den Anteil der Untersuchungsoberfläche 212,
auf welchem sich die Scheiben 240a und 240b befinden.
-
Zur
Verteilung der Probe auf die Scheiben wird die Probe zunächst auf
den Inokulationsträger 260 geladen.
Nach Beladen des Inokulationsträgers 260 wird
dieser in Kontakt mit den Scheiben 240a und 240b gebracht.
Die Probe überträgt sich
vorzugsweise vom Träger 260 und
auf die Scheiben 240a und 240b in einem Vorgang,
der vorzugsweise praktisch gleichzeitig und einheitlich abläuft.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem Inokulationsträger 260 um ein Saugkissen 264 mit einer
daran befestigten Unterlage 266. Das Kissen 264 kann
aus einer beliebigen Anzahl von Materialien hergestellt sein, z.B.
solche die im obigen für
das Scheibenmaterial aufgezählt
sind. Aus Herstellungsgründen kann
es wünschenswert
sein, dass das Kissen 264 aus demselben Material wie die
Scheiben 240a und 240b aufgebaut ist. Das Kissen 264 kann
von beliebiger Größe und Gestalt
sein. Vorzugsweise bedeckt das Kissen 264 mehr der Untersuchungsoberfläche 212 als
den Bereich, in dem sich die Scheiben 240a und 240b befinden,
so dass das Kissen 264 sämtliche Scheiben 240a und 240b bedeckt,
um sicher zu stellen, dass sämtliche Scheiben
inokuliert werden können,
wenn das Kissen 264 in Kontakt mit den Scheiben 240a und 240b gebracht
wird.
-
Die
Unterlage 266 kann so an der Vorrichtung 210 befestigt
werden, dass jede Vorrichtung 210 bei Auslieferung an einen
Anwender vorzugsweise einen Inokulationsträger 260 aufweist.
Es kann bevorzugt sein, dass die Unterlage 266 in abnehmbarer
Weise, wie etwa entlang einer Perforation 262, befestigt
wird. Es kann ebenso bevorzugt sein, dass die Unterlage 266 relativ
dünn ist
und dass sie keine Chemikalien auswäscht, die das Wachstum oder
den Nachweis von Zielmikroorganismen beeinträchtigen können. Aus Herstellungsgründen kann
die Unterlage 266 aus demselben Material oder denselben
Materialien wie der Träger 220 hergestellt sein.
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Das
Kissen 264 kann auf der Unterlage 266 auf beliebige
im Stand der Technik bekannte Arten befestigt sein, wie etwa durch
einen Klebstoff 268. Vorzugsweise sind das Kissen 264 und
die Unterlage 266 auf eine Weise befestigt, die nicht zum
Auswaschen von Chemikalien führt.
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In
den 4–6 wird
auch eine wahlweise Deckplatte 218 veranschaulicht, die
mit der Untersuchungsvorrichtung 210 bereitgestellt werden
kann. Die Deckplatte 218 kann zum Schutz der Scheiben 240a und 240b vor
Verunreinigung oder Austrocknung dienen, sowie der Vorrichtung 210 eine
Probe zugegeben wurde. Die Deckplatte 218 kann aus einer
beliebigen Anzahl von Materialien aufgebaut sein. Es kann bevorzugt
sein, dass die Deckplatte 218 eine oder mehrere der folgenden
Eigenschaften aufweist: Flexibilität, Durchlässigkeit bis zu dem Grade,
wie eine Anregung und/oder ein Nachweis durch die Deckplatte 218 durchgeführt wird,
Verträglichkeit
mit wachsenden Mikroorganismen und dem in der Vorrich tung zu verwendenden Anregungs-
und/oder Nachweissystem (z.B. zeigt keine Lumineszens oder Fluoreszens
oder Undurchsichtigkeit in einem Ausmaß, dass der Nachweis wesentlich
beeinträchtigt
würde)
sowie chemische Stabilität
(d.h. keine Auswaschung unerwünschten
Chemikalien nach in Kontakt treten mit der flüssigen Probe), usw.
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Die
Deckplatte 218 kann so an der Vorrichtung 210 befestigt
werden, dass sie im Wesentlichen sämtliche Scheiben 240a und 240b,
insbesondere sämtliche
Scheiben 240a und 240b bedeckt. Es kann bevorzugt sein,
dass die Deckplatte 218 und die Untersuchungsoberfläche 212 in
solch einer Größe vorliegen,
die es der Deckplatte 218 gestattet, die Untersuchungsoberfläche 212 bei
der Verwendung zu berühren
und zu versiegeln. Für
die Zwecke dieser Anmeldung erfordert „versiegeln" nicht, dass die
Verbindung zwischen der Untersuchungsoberfläche 212 und der Deckplatte 218 luftdicht
ist. Statt dessen kann die Deckplatte 218 das Trägermaterial 212 nur überdecken
und damit in dauerhafte Berührung
kommen, um eine Verunreinigung während
der Verwendung sowie übermäßige Verdunstung
von den Scheiben 240a und 240b zu verringern oder zu
verhindern.
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In
einer Ausführungsform
können
die Deckplatte 218, das Trägermaterial 220 und
der Inokulationsträger 260 alle
miteinander an einem Ende der Vorrichtung 210 zur Bildung
eines Scharniers 216 befestigt sein. In dieser Anordnung
kann der Inokulationsträger 260 vorzugsweise
zwischen der Deckplatte 218 und dem Trägermaterial 220 befestigt
sein.
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In
weiteren Ausführungsformen
kann die Deckplatte 218 der Untersuchungsvorrichtung 210 nach
der Inokulation der Scheiben 240a und 240b hinzugefügt werden.
Die Deckplatte 218 kann durch eine beliebige Technik, z.B.
Klebstoffe usw., befestigt werden.
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Die
in den erfindungsgemäßen Untersuchungsvorrichtungen verwendeten
Scheiben können
eine Vielzahl von Untersuchungsreagenzien zur Förderung des Wachstums, des
Nachweises und/oder der Zählung
der ausgewählten
Mikroorganismen aufweisen. Ein Untersuchungsreagens ist Nährwachstumsmedium,
welches als Beschichtung oder als andere Ablagerung innerhalb oder
auf den flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben bereitgestellt werden kann, in Mengen, die ausreichen,
um die erwünschten
Konzentrationen zu erhalten, wenn eine flüssige Testprobe in die Scheiben
verteilt wird. Es kann bevorzugt sein, dass die Wachstumsmedien
eine Selektivität
für eine
bestimmte Gruppe von Mikroorganismen zeigen, deren Wachstum durch
die Wachstumsmedien ermöglicht
oder differenziert wird.
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Die
Nährwachstumsmedien
können
beispielsweise durch Auftragen oder Verteilen einer Lösung oder Suspension
des Nährmediums
auf die Scheiben und Trocknung bereitgestellt werden, um eine Beschichtung oder
Ablagerung der Wachstumsmedien auf den Scheiben erzeugen. Alternativ
können
Bestandteile der Wachstumsmedien im Klebstoff oder einer anderen
Substanz vorkommen, welche die Scheiben am Trägermaterial befestigt (gegebenenfalls).
Ungeachtet seiner genauen Position vor der Inokulation der Scheiben, wird
das Wachstumsmedium vorzugsweise in einer Weise bereitgestellt,
dass es schlussendlich in das Scheibenmaterial diffundiert, um für das Wachstum
der Zielmikroorganismen (falls vorhanden) zu sorgen.
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Die
Scheiben der Untersuchungsvorrichtungen der vorliegenden Erfindung
können
auf oder in den Scheiben auch andere Untersuchungsreagenzien aufweisen.
Solche Untersuchungsreagenzien können,
ohne Einschränkung,
Geliermittel, Indikatorsubstanzen usw. umfassen. Ein Geliermittel
kann die „Verkapselung" der wachsenden Mikroorganismen
fördern.
Solche Geliermittel sind dem Fachmann bekannt und umfassen ein beliebiges
Wasser absorbierendes Material, welches nach Zugabe einer wässrigen
Flüssigkeit
zu einem Gel wird.
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Im
Zusammenhang mit der Erfindung verwendbare Indikatorsubstanzen umfassen
eine beliebige Substanz, die ein Signal in Anwesenheit eines wachsenden
Mikroorganismus erzeugt. Beispiele einiger Indikatorsubstanzen umfassen
chromogene, fluoreszierende, fluorogene, lunineszente, elektrochemische
und andere Indikatoren, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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In
der vorliegenden Erfindung können
fluorogene Indikatorsubstanzen bevorzugt sein, da diese in relativ
niedrigen Konzentrationen nachgewiesen werden können. Geeignete fluorogene
Indikatorsubstanzen können,
ohne Einschränkung,
4-Methylumbelliferylphosphat und 4-Methylumbelliferyl-beta-D-glucopyranosid, L-Phenylalanin-7-amido-4-methylcumarin
umfassen. Andere können
4-Methylumbelliferylacetat
und 4-Methylumbelliferylsulfat umfassen.
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Die
Untersuchungsreagenzien können
in den Scheiben durch eines von zahlreichen dem Fachmann bekannten
Verfahren zur Immobilisierung von Untersuchungsreagenzien auf festen
Trägermaterialien
immobilisiert werden. Solche Verfahren können beispielsweise das Antrocknen
von Untersuchungsreagenzien enthaltenden Flüssigkeiten in den Scheiben
sowie weitere Verfahren zur nichtkovalenten Befestigung von Biomolekülen und
anderen Untersuchungsreagenzien auf einem festen Trägermaterial
umfassen. Alternativ können verschiedene
Verfahren zur kovalenten Befestigung von Untersuchungsreagenzien
auf den Scheiben durch dem Fachmann bekannte Verfahren eingesetzt
werden. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
lösliche
Untersuchungsreagenzien verwendet werden können, da eine Diffusion vorzugsweise
durch Beschränkung
der wässrigen
biologischen Probenflüssigkeit
auf die flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben verringert oder verhindert wird.
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Die
flüssigen
Testproben, die in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Untersuchungsvorrichtungen und
Verfahren verwendet werden, können
beliebige Proben von Interesse aus beliebigen Quellen darstellen. Die
Probe kann direkt auf die flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben verteilt werden, oder die Probe kann vor der Verteilung
auf die Scheiben verdünnt
werden. Die Bestimmung ob eine Probenverdünnung erforderlich ist, hängt von
einer Reihe von Faktoren ab, wie etwa die Probenquelle und das Probenalter,
und eine solche Bestimmung ist eine Routineangelegenheit für den Fachmann.
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Als
Alternative zum Vorlegen der gewünschten
Untersuchungsreagenzien in den Scheiben vor der Inokulation kann
bevorzugt werden, dass ein oder mehrere der gewünschten Untersuchungsreagenzien,
z.B. ein Wachstumsmedium, Indikatorsubstanz, Geliermittel usw. von
der flüssigen
Testprobe selbst umfasst werden.
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Es
können
diverse Verfahren zur Verteilung einer flüssigen Testprobe auf die flüssigkeitsrückhaltenden Scheiben
eingesetzt werden. Es kann mehr als ein Verfahren auf eine bestimmte
Vorrichtung anwendbar sein, wenngleich das bevorzugte Verfahren
in gewissem Maße
von der Anordnung einer bestimmten Untersuchungsvorrichtung abhängen kann.
Die Probe kann auf die Vorrichtung geschüttet oder pipettiert werden,
und über
die flüssigkeitrückhaltenden
Scheiben kann die Probe durch Schwenken oder Schütteln der Vorrichtung verteilt
werden. Alternativ kann die Untersuchungsvorrichtung oder ein Anteil
der Untersuchungsvorrichtung in die Probe getaucht werden. Nach
Entfernen aus der flüssigen
Probe kann Flüssigkeit
in hydrophilen flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben zurückgehalten
und im Wesentlichen von einem hydrophoben Bereich zwischen den Scheiben
abgesondert werden.
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Nachdem
die Probe auf die flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben der Untersuchungsvorrichtung verteilt worden ist, können in
Abhängigkeit
von den erwünschten
Verwen dungen diverse Untersuchungen durchgeführt werden. Zum mikrobiellen
Nachweis oder zur mikrobiellen Zählung
kann die Untersuchungsvorrichtung für einen Zeitraum inkubiert
werden, der ausreicht, mindestens einen Zellteilungszyklus des Mikroorganismus zu
gestatten. Zu diesem Zweck wird die Vorrichtung im Allgemeinen bei
etwa 25 °C
bis etwa 45 °C,
insbesondere bei etwa 30 °C
bis etwa 37 °C
inkubiert. Die Inkubationszeit zum mikrobiellen Nachweis variiert.
Auch die Nachweiszeit variiert in Abhängigkeit von der Wachstumsrate
und der Anzahl der in der Probe vorhandenen Mikroorganismen. Unter
Berücksichtigung
dieser Überlegungen
kann die Nachweiszeit zum Zwecke der Zählung nur etwa 10 Stunden betragen.
Diese relativ kurze Inkubationszeit stellt einen deutlichen Vorteil
gegenüber
derzeit verwendeten Verfahren dar, die typischerweise Inkubationszeiten
von etwa 24 Stunden oder mehr erfordern.
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Nach
Inkubation der Untersuchungsvorrichtung wird das Vorhandensein oder
Fehlen von Mikroorganismen in den Scheiben (und somit in der flüssigen Testprobe)
nachgewiesen. Die Art und Weise des Nachweises hängt von dem im Verfahren verwendeten
Typ der Indikatorsubstanz ab. Es kann jede beliebige Indikatorsubstanz
verwendet werden, die ein nachweisbares Signal bereitzustellen in
der Lage ist. Solche Indikatoren umfassen fluoreszierende, chromogene,
lumineszente und elektrochemische Indikatoren, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
Das Vorhandensein oder Fehlen eines Mikroorganismus in einer Scheibe
kann visuell, mit dem bloßen
Auge oder mikroskopisch, nachgewiesen werden, wenn ein chromogener
oder lumineszenter Indikator verwendet wird. Der Indikator kann
beschichtet oder anderweitig in die Scheiben integriert werden.
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Es
kann bevorzugt sein, dass die Nachweisart die Emission elektromagnetischer
Signalenergie umfasst, welche durch die in den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
enthaltene Metallschicht reflektiert werden kann. Es kann ferner
oder alternativ bevorzugt sein, dass die Nachweisart auf einer Anregung
durch elektromagnetische Energie beruht, die am Erreichen des darunterliegenden
Trägermaterials
durch die in den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
enthaltene Metallschicht gehindert wird (und vorzugsweise reflektiert
wird).
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Falls
eine fluoreszierende Indikatorsubstanz verwendet wird, können zum
Nachweis Ausrüstung
und Verfahren zum Nachweis eines fluoreszierenden Signals eingesetzt
werden. Im Stand der Technik sind diverse Indikatorsubstanzen und
Signalnachweissysteme, einschließlich Systeme zum Nachweis
elektrochemischer Veränderungen,
zum Nachweis von Mikroorganismen bekannt und jede beliebige dieser
Substanzen und Verfahren kann erfindungsgemäß Verwendung finden.
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Der
Nachweis von Mikroorganismen in der flüssigen Probe kann ferner die
Auszählung
der Mikroorganismenzahl in der flüssigen Testprobe einbeziehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Auszählung
durch MPN ausgeführt.
Sowie die Anzahl der flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben, welche den Mikroorganismus des Interesses enthalten, bestimmt
worden ist, kann unter Verwendung bekannter MPN Techniken eine MPN
Kalkulation aufgemacht werden. Falls erwünscht kann daraufhin die Anzahl
von Mikroorganismen in einer einzelnen Scheibe unter Verwendung
bekannter Techniken bestimmt werden, zum Beispiel durch die Signalintensität im Vergleich
zu einem bekannten Standardwert oder durch Ausplattieren des Scheibeninhalts. Vorteilhafterweise
gestattet die große
Anzahl von flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
engere Intervalle (z.B. im Vergleich zu den standardisierten 3-Röhren oder
10-Röhren
MPN Verfahren) für
die 95 % Vertrauensgrenzen bei einer MPN Analyse einer flüssigen Testprobe.
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Aufgrund
der hohen Anzahl von flüssigkeitsrückhaltenden Scheiben,
die bei einer einzelnen Vorrichtung angefertigt werden können, ist
es möglich,
eine einzelne Vorrichtung zum Nachweis und zur Auszählung mehrerer
Mikroorganismen des Interesses zu verwenden, während die erfindungsgemäßen Vorteile
erhalten bleiben. Beispielsweise kann eine einzelne flüssige Testprobe
auf das Vorhandensein oder die Konzentration von E. coli und S.
aureus getestet werden. Ein Teil einer Untersuchungsvorrichtung
kann Scheiben zum Nachweis und zur Auszählung eines dieser Mikroorganismen
enthalten, während
ein zweiter Satz von Scheiben auf den Nachweis und die Auszählung eines
weiteren Mikroorganismus des Interesses ausgerichtet sein kann. Dies
wird beispielsweise durch Aufnahme von für die Mikroorganismen spezifischen
Nahrungs- und/oder Indikatorsubstanzen in die jeweiligen Sätze flüssigkeitsrückhaltender
Scheiben erreicht. Alternativ können
sämtliche
flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben Untersuchungsreagenzien enthalten, die für einen
gleichzeitigen Nachweis mehrerer Mikroorganismen ausgelegt sind.
Beispielsweise kann E. coli mittels einer fluoreszenten Indikatorsubstanz
nachgewiesen werden, während
gleichzeitig andere Coliforme mit z.B. einer chromogenen oder einer
anderen Indikatorsubstanz nachgewiesen werden.
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Es
können
nachfolgende Tests ausgeführt
werden. Beispielsweise können
die Scheiben aus der Vorrichtung entnommen und in eine Teströhre überführt werden,
um die darauf wachsenden spezifischen Mikroorganismen zu unterscheiden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
aliquote Teile einer flüssigen
Testprobe auf mehrere flüssigkeitsrückhaltende
Scheiben einer Untersuchungsvorrichtung verteilt werden, wobei die
Untersuchungsvorrichtung mehrere Scheibensätze aufweist. Jeder Satz weist
Scheiben einheitlicher Größe auf,
und die Vorrichtung weist mindestens zwei Scheibensätze auf.
Beispielsweise kann die Untersuchungsvorrichtung mehrere Spuren
aufweisen, wobei die flüssigkeitsrückhaltenden
Scheiben in einer bestimmten Spur dieselben Kapazitäten zum
Speichern von Flüssigkeit
aufweisen. Dieses Merkmal gestattet die Verteilung der flüssigen Testprobe
in verschiedenen Testvolumengrößen innerhalb
einer einzelnen Untersuchungsvorrichtung. Bei MPN stellt dieses
Merkmal einen beträchtlichen
Vorteil dadurch bereit, dass bei einer hochkonzentrierten Probe
eine geeignete Volumengröße ausgewählt und
eine MPN Analyse unter Verwendung eines einzelnen Verteilungschritts
in einer einzelnen Vorrichtung ohne den Bedarf an seriellen Verdünnungen
durchgeführt
werden kann.
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7 ist
eine schematische Darstellung eines Systems, welches im Zusammenhang
mit dem Nachweis und/oder der Auszählung ausgewählter Mikroorganismen,
die in den Scheiben auf den oben beschriebenen Untersuchungsvorrichtungen
vorhanden sind, verwendet werden kann. Es versteht sich, dass das
System ebenso mit anderen Untersuchungsvorrichtungen verwendet werden
kann – seine
Verwendung und Vorteile sind nicht notwendigerweise auf die Verwendung
der wie oben beschriebenen reflektierenden Scheibenuntersuchungsvorrichtungen
beschränkt.
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Das
System 70 weist mindestens eine Anregungsquelle 72,
insbesondere zwei oder mehrere Quellen 72 auf, welche einer
Untersuchungsvorrichtung 10, die sich innerhalb der Nachweiskammer 74 befindet,
die elektromagnetische Anregungsenergie ausgewählter Wellenlängen liefern.
Die Nachweiskammer 74 wird hauptsächlich durch mindestens eine
Wand 76 bestimmt, welche, in einer Form, in Gestalt eines
genau kreisförmigen
Zylinders bereitgestellt werden kann. Falls die Nachweiskammer 74 nicht
von zylindrischer Gestalt ist, kann sie mehrere Wände aufweisen.
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Die
Anregungsquelle 72 kann jede beliebige Form annehmen unter
der Bedingung, dass die Quelle 72 genügend Energie in den zum Arbeitsablauf
der Untersuchungsvor richtung 10 erforderlichen Anregungswellenlängen abgibt.
Beispielsweise kann die Quelle 72 ultraviolettes Licht
mit einer Wellenlänge
von 365 Nanometern abgeben, das für eine Anzahl von fluorogenen
Indikatorsubstanzen verwendbar sein kann. Die Anregungsquelle 72 kann
kohärente
oder nicht-kohärente
elektromagnetische Strahlung erzeugen.
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Das
System 70 weist auch einen Detektor 78 auf, der
so angeordnet ist, dass er die von der Untersuchungsvorrichtung 10 als
Reaktion auf die elektromagnetische Anregungsenergie ausgestrahlte
elektromagnetische Signalenergie nachweisen kann. Der Detektor 78 kann
durch jede beliebige geeignete Vorrichtung oder Vorrichtungen bereitgestellt
werden, die in der Lage sind, die elektromagnetische Signalenergie
nachzuweisen, einschließlich
jedoch nicht begrenzt auf eine CCD Kamera, Fotodioden usw.
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Die
Wand 76 der Nachweiskammer 74 ist aus Materialien
aufgebaut, die einen beträchtlichen
Anteil des darauf wirkenden elektromagnetischen Singalenergieereignisses
reflektieren. Durch Reflexion der Anregungsenergie anstatt diese
zu absorbieren oder zu übertragen,
kann die Menge an Energie, welche die Untersuchungsvorrichtung erreicht,
gesteigert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die
Reflexionen zu einer verbesserten Einheitlichkeit der Anregungsintensität führen. Es
kann bevorzugt sein, dass die Wand 76 mindestens etwa 80
% (besonders bevorzugt mindestens etwa 90 %) des darauf wirkenden
elektromagnetischen Signalenergieereignisses reflektiert (wobei
die Energie entlang einer Achse auf die Wand trifft, die senkrecht
zu der Wandoberfläche
steht). In einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, dass die Wand 76 die elektromagnetische Signalenergie
nicht reflektiert, um zu verhindern, dass Reflexionen dieser Energie
den Detektor 78 erreichen. Diese Energie kann statt dessen
absorbiert werden oder aus der Nachweiskammer 74 abgeführt werden.
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BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele werden zur Verfügung gestellt, um dem Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu dienen und sollten nicht zur Einschränkung deren
Umfangs ausgelegt werden. Wenn nicht anders angegeben, sind alle
Teile und Prozentangaben pro Gewichtseinheit zu verstehen.
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Beispiel 1: Scheibenvorrichtungen
mit dampfbeschichteter Metalloberfläche
-
Absorbierende
Scheibenuntersuchungsvorrichtungen, die eine dampfbeschichtete Metalloberfläche aufweisen
und zum Nachweis und der Auszählung
von Mikroorganismen in einer flüssigen
Testprobe verwendet werden können,
wurden wie in diesem Beispiel beschrieben hergestellt.
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Eine
Platte von absorbierendem nicht verwobenem zellulosischem Material
(Produktgrad 903, 0,52 mm dick, 179 g/m2,
Schleicher und Schuell, Keene, NH) wurde auf eine Polyesterfolie
(Rexam „D" Liner, Rexam Release,
West Chicago, IL) mittels eines Isooctylacrylat/acrylamid (96/4
Gewichtsverhältnis)
druckempfindlichen Klebstoffs (PSA) laminiert. Daraufhin wurden
kreisförmige
Scheiben (8 mm Durchmesser) in das getrocknete Laminat geschnitten
unter Verwendung eines tiefenkontrollierten Gewindeschneiders, der
nur durch das nicht verwobene Material und die Klebstoffschichten
schnitt. Das Nicht-Scheibenmaterial
wurde daraufhin vom Laminat entfernt und verworfen. Es wurden mit
einer Pinzette vorsichtig 40 Scheiben von der Folie gelöst und auf
eine 105 mm x 115 mm Platte von 2 mil (0,05 mm) dicker Polyesterfolie
(Grad NAT 2,0 PET Silox H6G/0, Akrosil International Paper, Purchase,
NY) zur Bildung einer 8 × 5
Anordnung kreisförmiger
Scheiben mit annähernd
3–5 mm
zwischen den Scheiben überführt.
-
Eine
105 mm × 115
mm Platte biaxial ausgerichteter Polypropylenfolie (0,04 mm dick,
3M Co.) wurde daraufhin mit doppelseitigem Klebeband auf den scheibenseitigen
Rand der untersten Platte geklebt, um als Deckplatte für die Vorrichtung
zu dienen. Die Vorrichtung wurde auf einen ebenen Tisch gelegt,
und es wurde ein Tapetenroller über
die geschlossene Deckplatte gerollt, um die Scheiben gegen die unterste
Platte zu drücken.
Die daraus resultierende Scheibenvorrichtung IA, eine Vergleichsvorrichtung
ohne dampfbeschichtete Metalloberfläche, wurde zu Auswertungen
fluoreszierender Signale in Beispiel 2 verwendet.
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Eine
weitere Scheibenvorrichtung wurde wie für Scheibenvorrichtung IA beschrieben
hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Grad NAT 2,0 PET Silox Polyesterfolie
durch 7-mil (0,18 mm) dicke Polyesterfolie (3M Co., St. Paul, MN)
ersetzt wurde, die mit geschätzten
70 bis 150 nm Aluminiummetall auf der Seite dampfbeschichtet wurde,
auf welche die Scheiben geklebt wurden. Die daraus resultierende
Vorrichtung, als Scheibenvorrichtung 1B bezeichnet und
mit einer dampfbeschichteten Metalloberfläche versehen, wurde mit Scheibenvorrichtung 1A in
Beispiel 2 verglichen.
-
Scheibenuntersuchungsvorrichtungen
zur Verwendung zum Nachweis von Mikroorganismen wurden wie folgt
hergestellt. Eine Platte von absorbierendem nicht verwobenem zellulosischem
Material (Dextergrad 10201, 0,415 mm dick, 48,5 g/m2,
Dexter Nonwovens, Winsor Locks, CT) wurde auf eine Polyesterfolie
(Rexam „D" Liner) wie oben
beschrieben laminiert, mit der Ausnahme, dass das Material mit einer
wässrigen
Brühe gesättigt wurde,
welche die in Tabelle 1 aufgelisteten Wachstumsnährstoffe und Indikatorchemikalien
enthielt und vor der Laminierung getrocknet wurde. Daraufhin wurden
kreis förmige
Scheiben (8 mm Durchmesser) in das getrocknete Laminat geschnitten
unter Verwendung eines tiefenkontrollierten Gewindeschneiders, der
nur durch das nicht verwobene Material und die Klebstoffschichten
schnitt. Das Nicht-Scheibenmaterial wurde daraufhin vom Laminat
entfernt und verworfen. Es wurde daraufhin eine sterile Pinzette
verwendet, um 15 Scheiben von der Vorrichtung zu lösen, und
die Scheiben wurden auf eine 105 mm × 115 mm Bodenplatte aus Polyesterfolie
(0,12 mm dick, 3M Co., St. Paul, MN) in einem 3 auf 5 räumlichen
Muster mit annähernd
1 cm zwischen den Scheiben überführt. Eine
105 mm × 115
mm Platte biaxial ausgerichteter Polypropylenfolie (0,04 mm dick,
3M Co.) wurde daraufhin mit doppelseitigem Klebeband auf den scheibenseitigen
Rand der untersten Platte geklebt, um als Deckplatte für die Vorrichtung
zu dienen. Die Vorrichtung wurde auf einen ebenen Tisch gelegt,
und es wurde ein Tapetenroller über
die geschlossene Deckplatte gerollt, um die Scheiben gegen die unterste
Platte zu drücken.
-
Die
daraus resultierende Vorrichtung, eine Vergleichsvorrichtung ohne
dampfbeschichtete Metalloberfläche,
wurde als Scheibenvorrichtung 1C bezeichnet und wurde zum
Nachweis von Bakterien, wie in Beispiel 3 beschrieben, verwendet.
Eine weitere Scheibenvorrichtung wurde wie für Scheibenvorrichtung 1C beschrieben
hergestellt, mit der Ausnahme, dass die 0,12 mm dicke Polyesterfolie
durch 7-mil (0,18 mm) dicke Polyesterfolie (3M Co.) ersetzt wurde,
die wie oben beschrieben mit Aluminiummetall auf der Seite dampfbeschichtet
wurde, auf welche die Scheiben geklebt wurden. Die daraus resultierende
Vorrichtung, als Scheibenvorrichtung 1D bezeichnet und
mit einer dampfbeschichteten Metalloberfläche versehen, wurde mit Scheibenvorrichtung 1C in
Beispiel 3 verglichen. Beide Scheibenvorrichtungen 1C und 1D wurden
bis zu einem Niveau von etwa 10 kGy gammabestrahlt, bevor sie in
Beispiel 3 verwendet wurden.
-
-
Beispiel 2: Messung des
Fluoreszenssignals von Scheibenvorrichtungen
-
Das
Ziel dieses Beispiels war es, die Intensität der Fluoreszenssignale, die
von einer in dem nicht verwobenen Material der Scheibenvorrichtungen
1A und 1B vorkommenden Verbindung abgegeben werden, zu messen und
zu vergleichen.
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Jeder
der nicht verwobenen Scheiben von Scheibenvorrichtung 1A (ohne Metalloberfläche) und Scheibenvorrichtung
1B (welche eine Metalloberfläche
aufweist) wurden, nach vorsichtigem Abheben der Deckfolie, 15 Mikroliter
einer Lösung
zugefügt,
die von 0 bis 500 mmol/ml 4-Methylumbelliferon enthielt. Die Deckfolie
wurde daraufhin sacht abgesenkt, um die Vorrichtungen zu verschließen. (Es
wird bemerkt, dass 4-Methylumbelliferon das Endprodukt der Reaktion
von beispielsweise 4-Umbelliferylphosphat und dem mikrobiellen Enzym
Phosphatase ist. Diese Reaktion ist dienlich zum Nachweis des Vorkommens
von Bakterien, da 4-Methylumbelliferon unter ultraviolettem Licht
fluoresziert.) Es wurden bei jeder Kozentration von 4-Methylumbelliferon
vier Messungen mit einem auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Fluoreszensdetektor
durchgeführt. Die
CCD Kamerablende war bei allen Messungen konstant, und die Belichtungszeit
betrug 10, 20, 40 und 60 msec. Die unbearbeiteten Bilder wurden
unter Verwendung der Adobe Photoshop v. 5.0 Bildanalysesoftware (Adobe
Systems Inc., San Jose, CA) analysiert. Das elliptische Auswahlwerkzeug
mit einem eingeschränkten Verhältnis von
Bildbreite zu Bildhöhe
wurde verwendet, um einen Bereich innerhalb jeder Scheibe auszuwählen, der
in etwa mindestens 70–80
% des Scheibenbilds entsprach. Innerhalb des ausgewählten Bereiches wurde
die durchschnittliche Pixelfluoreszens bestimmt und die Ergebnisse
werden in relativen Fluoreszenseinheiten (RFU) in Tabelle 2 angegeben.
-
Der
auf die Bedürfnisse
zugeschnittene Fluoreszensdetektor bestand aus einer CCD Kamera
(entworfen mit einem schwarzweiß CCD
Chip, Produkt Nr. ICX084AK, Sony Corp., Japan), ultravioletter Beleuchtung (365
nm), reflektierenden Wänden
und einer flachen Oberfläche,
die eine Scheibenvorrichtung halten konnte. Die Kamera wurde so
aufgestellt, dass sie den Scheiben in einem Abstand von annähernd 20
cm gegenüber stand,
und ein 1mm dicker Filter (GG420, Schott Glas, Deutschland) wurde
vor der Kamera platziert. Die Scheiben wurden von zwei ultravioletten
Lampen (Produkt Nr. BF3160UV1, JKL Co., Pacoima, CA) beleuchtet, welche
auf beide Seiten der Kamera platziert wurden. Ein 1 mm dicker Filter
(UG11, Schott Glas) wurde vor den Lampen platziert. Die Wände des
Detektors waren reflektierend, um die Bereitstellung einer einheitlichen Beleuchtung
der Scheiben zu fördern.
Wenn Fluoreszens auftrat, wies die Kamera das resultierende sichtbare Licht
nach.
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Die
Daten in Tabelle 2 zeigen, dass die Scheibenvorrichtung 1A (ohne
dampfbeschichtete Metalloberfläche)
einen höheren
Grad an Hintergrundfluoreszens erzeugte als die Scheibenvorrichtung
1B (welche eine dampfbeschichtete Metalloberfläche aufweist) (51,5 RFU gegenüber 32,3
RFU bei 0 mmol/ml 4-Methylumbelliferon). Die Daten zeigen ferner,
dass die Scheibenvorrichtung B auf allen Konzentrationsniveaus von
4-Methylumbelliferon ein höheres
Signal-zu-Hintergrund-Verhältnis
erzeugte als die Scheibenvorrichtung A. Beispielsweise betrug das
Signal-zu-Hintergrund-Verhältnis
von Scheibenvor richtung B bei 500 mmol/ml 4-Methylumbelliferon 3,1
gegenüber
1,5 bei Scheibenvorrichtung A. Daraus wird geschlossen, dass die
Verwendung einer Scheibenvorrichtung mit einer dampfbeschichteten
Metalloberfläche
die Vorteile sowohl einer verringerten Hintergrundfluoreszens als
auch erhöhter
Fluoreszenssignal-zu-Hintergrund Niveaus bieten.
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Beispiel 3: Nachweis von
Bakterien mit Scheibenvorrichtungen
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Das
Ziel dieses Beispiels war es, die Intensität der Fluoreszenssignale, die
von den in dem nicht verwobenen Material der Scheibenvorrichtungen
1C (ohne Metalloberfläche)
und 1D (welche eine Metalloberfläche
aufweist) vorkommenden wachsenden E. coli Bakterien abgegeben werden,
zu messen und zu vergleichen.
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Eine Übernachtklultur
von E. coli Bakterien [(QC Stamm P6), über Nacht in tryptischer Sojabrühe (Remel,
Inc., Lenexa, KS) angezogen] wurde in Butterfield's Phosphatpuffer
(Hardy Diagnostics, Santa Maria, CA) verdünnt, um Verdünnungsfaktoren
von 10–3,
10–4,
10–5 und
10–6 zu
erhalten. Steriler Butterfield's
Phosphatpuffer wurde als Negativkontrolle verwendet. Diese Verdünnungsfaktoren
entsprechen Zelldichten von annähernd 105, 104, 103 beziehungsweise 102 Kolonie
bildenden Einheiten pro ml.
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Die
Deckfolie der Scheibenvorrichtungen 1C und 1D (2 Replikate/Vorrichtung)
wurde vorsichtig abgehoben und jede Scheibe einer jeden Vorrichtung
wurde mit 15 Mikrolitern jeder Verdünnung (jeweils 3 Replikate)
oder der Lösung
der Negativkontrolle (3 Replikate) inokuliert. Die Deckfolie wurde
sacht abgesenkt, um die Vorrichtungen zu verschließen, und
diese wurden in „GLADLOCK
ZIPPER" Aufbewahrungsbeuteln
(First Brands Corporation, Danbury, CT), von denen jeder ein mit Wasser
angefeuchtetes Papierhandtuch enthielt, eingeschlossen. Die verschlossenen
Beutel wurden in einen Inkubator bei 35 °C überführt. Nach 24 Stunden Inkubation
wurden die Fluoreszensbilder der Vorrichtungen unter Verwendung
der in Beispiel 2 beschriebenen auf die Bedürfnisse zugeschnittenen CCD
Kamera erhalten. Es wurde eine Belichtungszeit von 5 Millisekunden
verwendet und die Blende der CCD Kamera blieb bei allen Bildern
konstant.
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Die
unbearbeiteten Bilder des Detektors wurden unter Verwendung der
Adobe Photoshop v. 5.0 Bildanalysesoftware wie in Beispiel 2 beschrieben
analysiert, und die daraus resultierenden Daten werden in Tabelle
3 dargestellt.
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Die
Daten in Tabelle 3 zeigen, dass die Scheibenvorrichtung 1D (die
eine dampfbeschichtete Metalloberfläche aufweist) bei allen Verdünnungsgraden
ein höheres
Signal-zu-Hintergrund-Verhältnis
erzeugt als die Schei benvorrichtung 1C (ohne dampfbeschichtete Metalloberfläche). Beispielsweise
betrug bei einem Verdünnungsfaktor
von 10–3 das
Signal-zu-Hintergrund-Niveau der Scheibenvorrichtung D 5,4 gegenüber 3,1
bei der Scheibenvorrichtung C. Die Daten zeigen ferner, dass die
Signal RFU jeder Vorrichtung im Wesentlichen nicht von der E. coli
Verdünnung
abhängig
waren. Dieses Ergebnis erklärt
sich aus der 24 Stunden Wachstumsperiode, nach der sämtliche
Scheiben annähernd
dieselbe Anzahl von Bakterien enthalten sollten. Aus diesem Beispiel
wird geschlossen, dass die Verwendung einer Scheibenvorrichtung
mit dampfbeschichteter Metalloberfläche den Vorteil erhöhter Fluoreszenssignal-zu-Hintergrund
Niveaus bietet.