DE60024896T2

DE60024896T2 - Nähfadenanker mit mehreren Nähfäden

Info

Publication number: DE60024896T2
Application number: DE60024896T
Authority: DE
Inventors: Richard F. Wenstrom Jr.; Ronald L. Taylor Jr.; Steven L. Jensen
Original assignee: Ethicon Inc
Current assignee: Ethicon Inc
Priority date: 1999-01-21
Filing date: 2000-01-20
Publication date: 2006-08-24
Anticipated expiration: 2020-01-21
Also published as: AU766069B2; EP1021990A1; CA2296270A1; DE60024896D1; AU1349700A; EP1021990B1; JP2000232984A; JP4152549B2; CA2296270C; US6045573A

Description

Technisches Gebiet
Das technische Gebiet, auf das sich diese Erfindung bezieht, betrifft Vorrichtungen, insbesondere Nähfaden- oder Nahtanker, zum Befestigen von weichem Gewebe.
Hintergrund der Erfindung
Medizinische Vorrichtungen, die zum Befestigen eines weichen Gewebes geeignet sind, sind bekannt. Diese Vorrichtungen umfassen Schrauben, Knochenstifte, Hefter, Nähfäden und Nähfaden- oder Nahtanker. Von besonderem Interesse in der orthopädischen Rekonstruktionschirurgie sind Nähfaden- oder Nahtanker. Nähfadenanker bestehen üblicherweise aus einem Bauteil mit einem daran angebrachten Nähfaden. Chirurgische Nadeln werden gewöhnlicherweise an den Enden des Nähfadens angebracht. Ein Nähfadenanker wird üblicherweise in ein Bohrloch eingesetzt, das in einen Knochen eingebracht ist. Der Nähfaden erstreckt sich von dem Bohrloch nach außen und wird dazu benutzt, weiches Gewebe, wie Gelenkknorpel, an der Oberfläche des Knochens anzubringen.
Einige Typen von Nähfadenankervorrichtungen sind bekannt. Eine Ausführung eines Nähfadenankers ist als „gewölbter oder mit einem Bogen versehener" Anker bekannt. Diese Nähfadenankerausführung ist in den US Patenten mit den Nummern 4,898,156; 5,207,679; 5,217,486; 5,417,712; 5,505,735 und 5,522,845 offenbart. Der bogenförmige Anker kann ein zylindrisches Körperteil aufweisen. Verformbare Bogenteile erstrecken sich von dem Körperteil. Der Nähfaden wird üblicherweise in einem Nähfadenhalteloch in dem Ankerteil oder um das Ankerteil herum, beispielsweise in einer Öse, angebracht. Die Bogenteile werden während des Einsetzens durch die harte, äußere Kortex des Knochens nach hinten verformt, wenn der Anker in ein Knochenbohrloch eingesetzt wird. Wenn er sich in dem Knochenbohrloch befindet, entspannen die Bögen anschließend in dem kanzerösen Knochenbereich, was den Bögen ermöglicht, mit dem kanzerösen Knochen in Eingriff zu kommen, wodurch der Nähfadenanker in dem Bohrloch befestigt ist. Eine weitere Nähfadenankerausführung ist ein Anker mit Gewinde. Viele Gewindeanker sind selbstschneidend und fordern kein vorgebohrtes Kno gebohrtes Loch und ein Gewindebohrloch fordern. Die Anker haben einen langgestreckten Körper mit einem distalen Ende und mehreren Gewindegängen. Die Gewindeanker können eine optionale Schneidnut aufweisen. Die Gewindeanker haben üblicherweise ein proximales Antriebsende, das mit einem Antriebsinstrument in Eingriff steht, um den Gewindeanker in eine Position innerhalb des Knochens zu drehen. Ein Nähfaden wird üblicherweise an dem Anker beispielsweise in einem Loch, das in dem Ankerkörper enthalten ist, oder in einer Öse angebracht. Beispiele für Schraubengewinde-Nähfadenanker sind in den US Patenten mit den Nummern 5,013,316; 5,824,011; 5,411,506 und 5,411,523 enthalten. Das US Patent mit der Nummer 5,824,011 stellt die Basis für den Oberbegriff von Anspruch 1 dar, der hier angefügt ist.
Eine weitere Ausführung eines bekannten Nähfadenankers betrifft einen „Keil"-Nähfadenanker. Der Keilanker hat üblicherweise ein dreieckiges Profil. Ein Nähfaden wird üblicherweise in einem Loch angebracht, das in dem Keilankerkörper enthalten ist. Der Keilanker wird in ein Knochenbohrloch eingesetzt und teilweise gedreht, wodurch eine oder mehrere Ränder geschaffen werden, um den Knochen zu greifen. Beispiele für Keilanker sind in dem US Patent mit der Nummer 5,683,418 enthalten. Weitere Ausführungen von Nähfadenankern sind in dem Stand der Technik bekannt, einschließlich Kraftschlußanker mit kompressiblen Ankerkörpern, zweiteilige schirmartige Anker, die sich weiten, nachdem sie in einem Knochenbohrloch angeordnet sind, und temperaturinduzierte Formgedächtnisanker.
Die meisten Nähfadenanker nutzen einen gewissen Montagelochtyp in dem Ankerkörper, um einen Nähfaden zu halten. Das Montageloch liegt üblicherweise quer zur Längsachse des Ankerkörpers. Üblicherweise ist das Montageloch in dem proximalen Abschnitt des Ankers enthalten, obwohl es auch in der Mitte oder am distalen Abschnitt liegen kann.
Die meisten Nähfadenanker haben eine einzigen Nähfadenstrang, der an dem Anker angebracht ist. Für die meisten chirurgischen Verfahren zum Befestigen eines weichen Gewebes ist dies geboten, um die Befestigung des weichen Gewebes an der Knochenfläche ausreichend zu bewerkstelligen. Jedoch fordern einige Verfahren den Einsatz von mehreren Nähfadensträngen, um eine ausreichende, weiche Gewebebefestigung zu erhalten. Beispielsweise sind mehrere Nähfäden häufig bei chirurgischen Verfahren notwendig, um die Rotatorenmanchette bei der plastischen Chirurgie, bei kosmetischen Verfahren und bei chirurgische Eingriffen zu reparieren, was das Reparieren des Knies, des Sprunggelenks, des Ellenbogens, der Hand-Achillessehne, etc. mit einschließt.
Wenn mehr als ein Nähfaden oder eine Naht notwendig ist, werden üblicherweise die Nähfadenanker mit zwei oder mehreren Nähfadensträngen eingesetzt, die in einem einzelnen Nähfadenmontageloch angeordnet sind. Die Öffnung in dem Anker kann vergrößert werden, um die mehreren Nähfädenstränge aufzunehmen. Jedoch ergeben sich Schwierigkeiten bei dem Einsatz derartiger Nähfadenanker für chirurgische Eingriffe. Die Schwierigkeiten umfassen das Nähfadenbinden, Verwickeln, unachtsames Knüpfen und Wickeln, welche alle die Effektivität eines chirurgischen Eingriffs beeinträchtigen können. Jedoch offenbart US 5,824,011 zwei Nähfadendurchgänge, die sich kreuzen. Trotzdem besteht auf diesem Gebiet immer noch ein Bedürfnis für neue Nähfadenanker, die mit mehreren Nähfäden eingesetzt werden können, welche die Probleme der bekannten Nähfadenanker überwinden oder abschwächen.
Offenbarung der Erfindung
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, neue Nähfadenanker bereitzustellen, die mehrere daran angebrachte Nähfäden aufweisen können.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Nähfadenanker bereitzustellen, der wenigstens zwei Nähfaden-Montagedurchgänge aufweist, welche winklig zueinander liegen.
Demgemäß ist ein neuer Nähfadenanker in Anspruch 1 definiert. Der Nähfadenanker hat ein Körperteil mit einem distalen Ende, einem proximalen Ende und einer Außenfläche sowie einer Längsachse. Der erste Nähfadendurchgang erstreckt sich durch das Körperteil hindurch und liegt im Wesentlichen quer zur Längsachse. Ein zweiter Nähfadendurchgang erstreckt sich durch das Körperteil und liegt proximal zum ersten Nähfadendurchgang und im Wesentlichen quer zur Längsachse. Der zweite Nähfadendurchgang ist in einem Winkel relativ zu dem ersten Nähfadendurchgang angeordnet.
Die vorstehenden und weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnungen deutlich.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Nähfadenankers.
2 ist eine perspektivische Ansicht der gegenüberliegenden Seite des Nähfadenankers gemäß 1.
3 ist eine Querschnittsteilansicht des proximalen Endes des Nähfadenankers gemäß 1 entlang der Schnittlinie 3-3.
4 ist eine Teilquerschnittsansicht des proximalen Endes des Nähfadenankers gemäß 2 entlang der Schnittlinie 4-4.
5 ist eine Seitenansicht des Nähfadenankers gemäß 2, wobei zwei Nähfäden in den beiden Montagedurchgängen angebracht dargestellt sind.
6 ist eine Endansicht von der Sichtlinie 6-6 nach dem Nähfadenanker gemäß 5.
7 ist eine Endansicht des proximalen Endes des Nähfadenankers gemäß 5 von der Sichtlinie 7-7.
8 ist eine perspektivische Explosionsansicht des Nähfadenankers gemäß 5 und eines Antriebsinstruments.
9 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Nähfadenankers, der in einem Antriebsinstrument montiert ist.
10 ist eine Schaubild, das das Einsetzen des erfindungsgemäßen Nähfadenankers in einen Schulterknochen darstellt.
11 zeigt das Entfernen des Antriebs von dem Nähfadenanker, nachdem der Anker in den Knochen eingebracht worden ist.
12 zeigt einen erfindungsgemäßen Nähfadenanker, der in einem Knochen angebracht ist.
13 zeigt eine alternative, erfindungsgemäße Ausführung, die einen gewölbten oder bogenförmigen Anker einsetzt.
14 zeigt eine noch weitere erfindungsgemäße Ausführung mit einem keilartigen Anker.
15 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Nähfadenankers mit einem Gewindekörper ohne Schneidnut.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen
Die erfindungsgemäßen Nähfadenanker können aus herkömmlichen, implantierbaren, biokompatiblen Materialien gebildet sein. Die Materialien können nicht absorbierend sein, wie Edelstahl, eine Nickel-Titan-Legierung, Titan, Gold, Keramik und dergleichen und Äquivalente davon. Die Nähfäden können ebenfalls aus herkömmlichen, absorbierbaren, biokompatiblen Polymermaterialien, einschließlich Polylaktone, Polylaktide, Polyester, Polygalaktide, Polydioxanone, Polykaprolakton, Kopolymere und Mischungen davon, Hydroxinapetit, Keramiken und dergleichen und Äquivalenten davon, hergestellt sein.
Die Nähfäden, die an den erfindungsgemäßen Nähfadenankern angebracht sind, sind aus herkömmlichen Polymermaterialien gebildet und können absorbierend oder nicht absorbierend sein. Beispiele für nicht absorbierende Materialien schließen Seide, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenflurid, Polyester und dergleichen ein. Beispiele für absorbierbare Nähfadenmaterialien schließen Katzendarm (Kollagen), aliphatische Polyester, Laktid, Glykolid, Trimethylenkarbonat, Polykaprolakton, Polydioxanon, Kopolymere und Mischungen davon und dergleichen ein.
Unter Bezugnahme nunmehr auf die 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführung eines Schraubgewinde-Nähfadenankers gemäß der Erfindung gezeigt. Der Anker 10 hat offensichtlich ein langgestrecktes Körperteil 20. Das Körperteil 20 hat offensichtlich ein distales Ende 22 und ein proximales Ende 24. Ein Antriebsende 30 erstreckt sich von dem proximalen Ende 24 des Körperteils 20. Das Antriebsende 30 hat offensichtlich ein distales Ende 34 und eine proximales Ende 32. Wie in 7 ersichtlich ist, hat das Antriebsende 30 offensichtlich eine obere, flache Fläche 36. Zudem hat das Antriebsende 30 offensichtlich einen im Wesentlichen hexagonalen Querschnitt, wie es in 7 ersichtlich ist. Obwohl ein hexagonaler Querschnitt bevorzugt ist, kann das Antriebsende 30 auch irgendeinen anderen geometrischen Querschnitt aufweisen, einschließlich einen dreieckigen, rechteckigen, quadratischen, poligimalen Querschnitt und dergleichen, aufweisen. Der Anker 10 hat offensichtlich auch eine Längsachse 15. Das Körperteil 20 hat offensichtlich eine Außenfläche 26. Die distale Stelle 50 erstreckt sich distal von dem proximalen Ende 22 des Körperteils 20. Der Anker 10 hat offensichtlich auch mehrere schraubenförmige Gewindegänge 60, die sich von der Fläche 26 nach außen erstrecken. Die Gänge 60 haben offensichtlich Außenränder 62. In dem proximalen Ende 22 des Teils 20 ist die Schneidnut 70 enthalten, die Schneidränder 74 und einen Boden 76 aufweist. Das distale Ende 77 der Rinne 70 erstreckt sich offensichtlich hin zur Distalstelle 50. Der erste Nähfadenmontagequerdurchgang 90 ist in dem proximalen Ende 24 des Körperteils 20 enthalten. Der Durchgang 90 erstreckt sich offensichtlich durch das proximate Ende des Körperteils 20 und hat gegenüberliegende Öffnungen 92 und 94. Der Durchgang 90 liegt im Wesentlichen quer zur Längsachse 15. Die den Nähfaden aufnehmenden Schlitze 110, die sich von der Fläche 36 des Antriebsendes 30 erstrecken und den Durchgang 90 kreuzen, queren die Enden des Durchgangs. Proximal zum ersten Nähfadenanbringdurchgang 90 liegt der zweite Nähfadenanbringquerdurchgang 100. Der zweite Nähfadenanbringdurchgang 100 hat offensichtlich gegenüberliegende Öffnungen 102 und 104. Der Durchgang 100 liegt auch im Wesentlichen quer zur Längsachse 15. Auf ähnliche Weise ist ersichtlich, daß die Nähfadenschlitze 120 den Durchgang 100 benachbart den Enden des Durchgangs kreuzen. Wie dargestellt ist, ist der Durchgang 100 annähernd um 90° um den Durchgang 90 herum gedreht angeordnet. Der Durchgang 100 liegt winklig zum Durchgang 90, und der Drehwinkel kann etwa 90° sein. Unter Bezugnahme nun auf 5 und 7 ist ersichtlich, daß der Nähfaden 150 an dem Durchgang 90 und der Nähfaden 160 an dem Durchgang 100 anzuordnen sind.
Ein Antriebswerkzeug, das zum Einsatz des Nähfadenankers 10 gemäß der Erfindung in den Knochen geeignet ist, ist den 8 und 9 dargestellt. Wie in den 8 und 9 ersichtlich ist, hat das Werkzeug 200 ein distales, rohrföhrmiges Bauteil 210 und einen proximalen Griff 230. Das rohrförmige Bauteil 210 hat offensichtlich ein distales Ende 212 und ein proximales Ende 216. Das rohrförmige Bauteil 210 hat offensichtlich einen Längsdurchgang 214, eine distale Endöffnung 215 und eine proximate Endöffnung 217. Das Eingriffsteil 220 ist in dem distalen Ende 212 des rohrförmigen Bauteils 210 angebracht. Das Eingriffsteil 220 enthält offensichtlich ein Hülsenstück 225 mit mehreren Seiten, um mit dem Antriebsende des Ankers 10 zusammen zu passen. Der Griff 230 hat offensichtlich ein distales Ende 232, ein proximales Ende 234, einen Durchgang 235, eine distale Öffnung 236 und eine proximale Öffnung 237. Der Griff 230 hat offensichtlich Außenrippen 240 und eine Ringnut 245, die hin zum proximalen Ende 234 angeordnet ist. Das proximale Ende 216 des rohrförmigen Bauteils 220 ist in der distalen Öffnung 236 des Griff 230 angebracht, so daß der Durchgang 214 des rohrförmigen Bauteils 210 mit dem Durchgang 235 des Griffs 230 in Verbindung steht.
Wie in 9 ersichtlich ist, ist der Nähfadenanker 10 an dem Antriebswerkzeug 200 angebracht, indem die Nähfäden 150 und 160 durch die Längsdurchgänge 214 und 235 hindurch eingesetzt sind. Anschließend wird das Antriebsende 30 des Ankers 10 in das Hülsenstück 225 des Eingriffsteils 220 angebracht. Dann werden die Enden 155 und 165 der Nähfäden 150 bzw. 160 zurück auf die Fläche des Griffteils 230 gefaltet oder umgelenkt, und der elastische Rückhaltering 250 wird über die Nähfäden gerollt und innerhalb der Ringnut 245 aufgenommen, wodurch die Fäden an Ort und Stelle gehalten werden.
Die erfindungsgemäßen Ankerteile 10 werden üblicherweise bei arthroskopischen, chirurgischen Eingriffen zum Reparieren einer Rotatorenmanschette eingesetzt, kann allerdings auch bei offenen, chirurgischen Eingriffen verwendet werden. Die Anker werden so installiert, wie es in 10 bis 12 ersichtlich ist. Obwohl es nicht dargestellt ist, wird das Gelenk mit einer Salzlösung gefüllt. Ein Arthroskop wird in das Gelenk eingesetzt. Anschließend wird ein Schnitt getätigt, um den Anker 10 und das distale Ende 212 des Rohres 210 in das Gelenk einzusetzen. Der Chirurg lokalisiert die Fläche 701 des Knochens 700 und drückt die distale Stelle 50 des Ankers 10 in den Kortex 702 des Knochens 700, sobald er beginnt, das Ankerteil durch Drehen des Werkzeugs 200 zu drehen. Sobald das Werkzeug 200 und der Anker 10 gedreht werden, sucht sich das Ankerteil 10 drehend seinen Weg in den Kortex 702 und gelangt unterhalb des kanzerösen Knochens 704, um ein Knochenbohrloch 720 zu bilden. Der Chirurg dreht das Werkzeug 200 weiter, bis das Antriebsende des Ankers 10 von dem Hülsenstück des Eingriffsteils 220 befreit ist, zu welchem Zeitpunkt das obere Ende 36 des Antriebsendes 30 mit der Fläche 701 des Knochens des 700 fluchten oder unterhalb der Fläche 701 des Knochens 700 liegen sollte, und alle Gewindegänge 60 stehen im Eingriff mit dem Knochen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Anker 10 in den Knochen plaziert, und der Chirurg kann fortfahren, die Nähfäden 150 und 160 einzusetzen, um weiches Gewebe an der Knochenfläche 701 zu befestigen.
Eine weitere Ausführung der Nähfadenanker gemäß der Erfindung ist in 13 gezeigt. In 13 ist ein bogenförmiger oder gewölbter Anker 400 mit einem Ankerteil 410 erkennbar. Das Ankerteil 410 soll, wie ersichtlich ist, ein langgestrecktes, im Wesentlichen zylindrisches Teil sein, das ein distales Ende 414 und ein proximales Ende 412 aufweist. Der Anker 400 hat offensichtlich eine Längsachse 405. Die konisch geformte Nase 430 erstreckt sich distal von dem distalen Ende 414. Der Nähfadenmontageschaft 460 erstreckt sich proximal von dem proximalen Ende 412. Die bogenförmigen Teile 440 mit Außenenden 414 erstrecken sich, wie ersichtlich ist, von dem Bauteil 410 benachbart dem proximalen Ende 412 nach außen. In dem Schaft 460 ist ein erstes Drehfadenanbringloch 470 mit einem Durchgang 472 und gegenüberliegenden Öffnungen 475 an beiden Enden des Durchgangs 472 enthalten. Der Durchgang 470 liegt offensichtlich im Wesentlichen senkrecht zur Achse 405. Das zweite Nähfadenanbringloch 480 soll, wie ersichtlich ist, in dem Schaft 460 proximal dem Loch 470 angeordnet sein. Das Loch 480 hat offensichtlich einen Durchgang 482 und gegenüberliegende Öffnungen 485 an beiden Seiten des Durchgangs 482. Es ist bevorzugt, daß die Durchgänge 470 und 480 im Wesentlichen senkrecht zueinander liegen, aber können in einem andersartigen Winkel zueinander angeordnet sein.
Eine noch weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Nähfadenankers betrifft einen Keilanker 500, wie in 14 ersichtlich ist. Der Anker 500 hat offensichtlich einen dreieckigen Ankerkörper 510 mit Ecken 511, 512 und 514. Der Anker 500 hat offensichtlich ein erstes Nähfadenanbringloch 530, das einen Durchgang 532 und eine Öffnung 535 an beiden Enden des Durchgangs 532 aufweist. Der Anker 500 hat offensichtlich ein zweites Nähfadenanbringloch 540, das im Wesentlichen senkrecht zum ersten Anbringloch 530 ist. Das Anbringloch 540 hat offensichtlich einen Durchgang 542 mit einer Öffnung 545 an beiden Enden des Durchgangs 542.
15 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Nähfadenankers. Der Nähfadenanker 300 soll identisch zum Nähfadenanker 10 gemäß 1 sein, mit der Ausnahme, daß er keine Schrieidnut aufweist. Der Anker hat offensichtlich einen Ankerkörper 310, ein proximales Ende 3l2 und ein distales Endes 314. Der Anker hat offensichtlich auch eine distale Stelle 350, ein Antriebsende 330, Schraubengewindegänge 360, ein erstes Nähfadenan bringloch 370, ein zweites Nähfadenanbringloch 380, erste Nähfadenschlitze 390 und zweite Nähfadenschlitze 395.
Das folgende Beispiel soll Prinzipien und den praktischen Einsatz der Erfindung illustrieren.
BEISPIEL
Ein Patient wird für eine Operation auf herkömmliche Weise vorbereitet, indem herkömmliche anästhesische und chirurgische Vorbereitungstechniken eingesetzt werden. Der Patient wird entweder in einen Strandstuhl oder eine laterale Position angeordnet. Der korakoide Bereich anterior und die gesamte Scapula posterior wird freigelegt. Eine Dekortikation mit einer Raspel, einem Meißel oder einem Bohrer wird durchgeführt, bevor manuell eingesetzt wird. Der minimale Ankerabstand liegt bei 5 mm. Der Knochenvorrat soll vor dem Anordnen ausreichend sein.
Der erfindungsgemäße Anker 10 wird direkt in den Knochen ohne Vorbohrung eingeschraubt. Die Einsetzeinrichtung wird im Uhrzeigersinn gedreht, bis der Anker unter der Fläche des Knochens liegt. Falls es gewünscht wird, wird der Anker direkt durch das weiche Gewebe hindurch geführt, bevor er in den Knochen eingesetzt wird. Zwei Nähfäden werden anschließend von dem Einsetzeinrichtungsgriff befreit, und zwei Nähfäden werden eingesetzt, um das weiche Gewebe an den Knochen zu befestigen. Insbesondere wird die Manschettensehne an dem Humerus befestigt, indem die Nähfäden eingesetzt werden, wodurch die chirurgische Rotatorenmanschettenreparatur vervollständigt wird. Mehrere Nähfäden werden mit dem Anker 10 eingesetzt, und kein Verwirren oder Binden tritt auf.
Die erfindungsgemäßen Nähfadenanker haben offensichtlich mehrere Vorteile gegenüber den bekannten Nähfadenankern, bei denen mehrere Nähfäden eingesetzt werden. Diese Vorteile umfassen das Eliminieren des Nähfadenbindens, Verwirrens und des unachtsamen Verknotens. Der Einsatz von erfindungsgemäßen Nähfadenankern erleichtert das Anbringen eines weiches Gewebes an den Knochen bei einem chirurgischen Eingriff und kann die Effektivität des Verfahrens verbessern.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf deren detaillierte Ausführungen gezeigt worden ist, sei für einen Fachmann klar, daß verschiedene Änderungen in der Form und im Detail vorgenommen werden können, ohne den Umfang der beanspruchten Erfindung zu verlassen.

Claims

Nähfadenanker (10) umfassend: ein Körperteil (20) mit einem distalen Ende (22), einem proximalen Ende (24), einer Außenfläche (26) und einer Längsachse (15); einen ersten Nähfadendurchgang (90), der sich durch das Körperteil (20) hindurch erstreckt und im Wesentlichen quer zur Längsachse (15) verläuft; und einen zweiten Nähfadendurchgang (100), der sich durch das Körperteil (20) hindurch erstreckt und im Wesentlichen quer zur Längsachse (15) verläuft und winkelig zum ersten Nähfadendurchgang (90) liegt; dadurch gekennzeichnet, daß: der zweite Durchgang (100) proximal dem ersten Nähfadendurchgang (90) angeordnet ist.
Nähfadenanker (10) nach Anspruch 1 mit mehreren Gewindegängen (60), die sich von der Außenfläche (26) des Körperteils (20) erstrecken.
Nähfadenanker (10) nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Spitze (50), die sich von dem distalen Ende (22) des Körperteils (20) erstreckt.
Nähfadenanker (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit einen Antriebsteil (30), das sich proximal von dem proximalen Ende (24) des Körperelements (20) erstreckt und vorzugsweise einen hexagonalen Querschnitt aufweist und/oder vorzugsweise den zweiten Nähfadendurchgang (100) enthält.
Nähfadenanker (10) nach Anspruch 2 mit einer Schneidnut (70) in dem Körperteil (20).
Nähfadenanker (10) nach Anspruch 1 mit mindestens einem Bogenteil, das sich von dem Körperteil (20) erstreckt.
Nähfadenanker (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Körperteil (20) kompressibel ist.
Nähfadenanker (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Körperteil (20) zylindrisch oder keilförmig ist.
Nähfadenanker (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der zweite Nähfadendurchgang (100) mit dem ersten Nähfadendurchgang (90) einen 90°-Winkel bilden.
Nähfadenanker (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche mit mehreren Nähfadennuten (110) in der Fläche des Körperteils (20), so daß eine Nähfadennut (110) jede Öffnung (92, 94; 102, 104) für den ersten und den zweiten Nähfadendurchgang (90; 100) kreuzt.