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1. Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Allgemeinen eine chirurgische Vorrichtung zum Verschmelzen bzw.
Fusionieren benachbarter Knochenstrukturen, und insbesondere eine
Vorrichtung bzw. ein Instrument zum Verschmelzen benachbarter Wirbel.
Die technischen Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sind in
Kombination in der EP-A-716840 offenbart.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Die Fusion benachbarter Knochenstrukturen wird
allgemein deshalb durchgeführt,
um einen längerfristigen
Ersatz vorzusehen, um so degenerierte oder verschlechterte Knochen
aufgrund von Störungen
zu kompensieren. Zum Beispiel kann eine Bandscheibe, die einem zwischen
benachbarten Wirbeln angeordnetem ligamentären Kissen gleicht, eine Verschlechterung
als Folge einer Verletzung, Krankheit, Tumor oder anderer Störungen erfahren.
Die Scheibe schrumpft oder flacht ab, was zu einer mechanischen
Instabilität
und einer schmerzhaften Verschiebung der Scheibe führt.
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Herkömmliche Verfahren für die Bandscheibenchirurgie
umfassen die teilweise oder gesamte Entfernung des verletzten Scheibenabschnittes,
z. B. die Dissektomie, und den Ersatz der entfernten Scheibe mit
biologisch verträglichen
Stopfen oder Knochenteilen. Die Stopfen werden zwischen benachbarte
Wirbel getrieben, um einen normalen Wirbelzwischenraum zu erhalten
und über
eine Zeitspanne eine Fusion des Knochens mit dem Stopfen und den
gegenüberliegenden
Wirbeln zu erzielen. Zum Beispiel offenbart das US-Patent Nr. 4,887,020 nach
Vich einen mit einem Gewinde versehenen zylindrischen Knochenstopfen,
der in eine entsprechend bemessene zylindrische Bohrung, die in
dem Wirbelzwischenraum gebohrt wurde, geschraubt wird. Andere knochentransplantierenden
Stopfen sind in dem US-Patent Nr. 4,950296 offenbart.
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Die WO 95/22946 offenbart die Verwendung eines
konisch ausgebildeten Keils aus Hydroxyapatit als Wirbelabstandselement.
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In letzterer Zeit wurde mehr Betonung
auf das Fusionieren von Knochenstrukturen (d. h. angrenzenden Wirbel)
mit Hilfe von prothesenartigen Käfigimplantaten
gelegt. Ein Fusionskäfigimplantat ist
in dem US-Patent Nr. 5,026,373 nach Ray et al. offenbart. Der Ray '373-Fusionskäfig umfasst
einen Käfig
mit einem Gewinde, das als Teil seiner Außenoberfläche ausgebildet ist, und durch
die Wand desselben sich erstreckende Öffnungen, die mit dem Innenhohlraum
des Käfigkörpers in
Verbindung stehen. Der Fusionskäfig
wird in eine Gewindebohrung oder einen Kanal, der in dem Zwischenwirbelraum
gebildet ist, eingeführt,
wodurch die Wirbel stabilisiert werden und ein vorbestimmter Zwischenwirbelraum
gewährleistet
wird. Vorzugsweise werden ein Paar Fusionskäfige in den Zwischenwirbelraum
implantiert. Benachbarte Wirbelknochenstrukturen stehen über die Öffnungen
und mit Hilfe von das Knochenwachstum anregenden Substanzen in Verbindung,
die sich innerhalb des Hohlraumes befinden, um so die benachbarten
Wirbel zu vereinigen und schließlich
eine massive Fusion derselben zu bilden. Die 1 und 2 stellen
das Einführen
eines Paares der Ray '373-Fusionskäfige, die
sich in einem Zwischenwirbelraum befinden, dar.
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Sowohl anteriore (transabdominale)
und posteriore chirurgische Ansätze
werden für
Zwischenkörperfusionen
der Lendenwirbelsäule
verwendet. Fusionen im Halsbereich der Wirbelsäule werden ebenso unter Verwendung
eines anterioren oder eines posterioren Ansatzes durchgeführt. Typischerweise
wird ein Implantat, wie z. B. ein Stopfen, Dübel, Prothese oder Käfig, in
einen vorgeformten Hohlraum innerhalb des Zwischenkörper- oder
Zwischenscheibenraums eingeführt.
Da es bei diesen Verfahren erwünscht
ist, eine Brücke
zwischen Knochen aufzubauen, wird verbindendes Gewebe und zumindest
ein Abschnitt des distalen Gewebes entfernt. Vorzugsweise werden
relativ tiefe Schnitte in die benachbarten Knochen gemacht, um so
in den weicheren, gefäßhaltigeren
Spongiosa-Bereich
vorzudringen, so dass das Knochenwachstum quer über das Implantat unterstützt wird.
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Eine der eher kritischeren Aufgaben,
die bei der Einführung
eines chirurgischen Fusionsimplantats, insbesondere bei der Zwischenwirbelspinalfusion,
durchgeführt
wird, ist die Bildung des das Implantat aufnehmenden Hohlraumes
oder der Bohrung innerhalb benachbarter Wirbelkörper. Insbesondere sollte die
Bohrung mittig in Bezug auf und vorzugsweise parallel zu den Wirbelendplatten
sein, um das Entfernen gleicher Knochenmengen aus benachbarten Wirbelkörpern über die
Länge des
Schnittes und das anschließende
korrekte Setzen des Implantats relativ zu den Wirbelkörpern zu
gewährleisten.
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Chirurgische Instrumente zur Einführung eines
Implantats bei der spinalen Fusion sind bekannt. Zum Beispiel offenbart
das US-Patent Nr. 5,484,437 nach Michelson ein Verfahren und eine
Vorrichtung, die eine äußere und
eine innere Hülsenanordnung enthält. Die
Außenhülse besitzt
an einem Ende Zähne,
die direkt in die posteriore Oberfläche der benachbarten Wirbelkörper getrieben
werden. Die Innenhülse
ist innerhalb der Außenhülse angeordnet und
dient dazu, Instrumente zu führen,
wie z. B. einen Bohrer, der verwendet wird, um die das Implantat aufnehmende
Bohrung zu bilden. Die US-Patente Nr. 5,487,307 nach Kuslich et
al.; 5,015,247 nach Michelson; und 4,878,915 nach Brantigan offenbaren ähnliche
Anordnungen. Andere Anordnungen umfassen die Verwendung von Führungsstäben, die
in Führungslöcher platziert
werden, welche in den Wirbelkörpern
gebildet sind. Die Führungsstäbe führen einen
die Bohrung bildenden, hohlförmigen
Bohrer in den Zwischenwirbelraum.
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Obwohl einige der gegenwärtigen Instrumente
und damit im Zusammenhang stehende Verfahren zum Verbessern der
Platzierung von spinalen Fusionsimplantaten sehr wirkungsvoll für ihre beabsichtigten
Zwecke gewesen sind, so gibt es gewisse Einschränkungen hinsichtlich des Designs
dieser Instrumente, die ihrer Nützlichkeit
abträglich
sind. Zum Beispiel sehen die in dem Michelson '437-Patent offenbarte Anordnung und ähnliche
Anordnungen keine automatische Ausrichtung der Außenhülse vor, um
so sicherzustellen, dass die Bohrung, die von einem in die Außenhülse eingeführten Bohrer
gebildet wird, in optimaler Ausrichtung für einen Gewindeschneidvorgang
(falls erforderlich) und für
die Aufnahme des spinalen Implantats ist. Solch eine Orientierung
hängt eher
direkt von den Fähigkeiten
des Chirurgen ab. Überdies
kann die Außenhülse, die
lediglich nur an ihrem extremen distalen Ende an der posterioren
Oberfläche
der benachbarten Wirbelkörper
befestigt ist, beim Einführen
und/oder Entfernen des Bohrers und/oder des Gewindeschneidinstruments
fehlorientiert oder verschoben werden. Ähnlich erhöht die Verwendung von Führungsstäben die Anzahl
von erforderlichen Schritten, den Fusionskäfig zu implantieren, und diese
können
ebenso fehlausgerichtet sein.
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Die US-Patentanmeldung mit der Nummer 08/615,379,
die am 14. März
1996 angemeldet wurde, offenbart ein Verfahren und ein damit im
Zusammenhang stehendes Instrument, um die Einführung eines Fusionsimplantats
zu vereinfachen. Das in der '379-Anmeldung
offenbarte Instrument gewährleistet eine
optimale Ausrichtung der Bohrung zur Aufnahme des Fusionsimplantats
und, falls geeignet, für
Gewindeschneidvorgänge
der Bohrung. Das Instrument umfasst einen chirurgischen Retraktor
und einen Bohrer. Der Retraktor ist derart ausgebildet, dass benachbarte
Wirbelkörper
ausgelenkt werden, um die Einführung
und Applikation eines Implantats zum Vorsehen einer Kanüle für die Einführung von
Hilfsinstrumenten, z.B, dem Bohrer, und zum Sicherstellen einer
korrekten Ausrichtung des Instruments und einer genauen Einführung des
Implantats zu vereinfachen. Das Instrument und das Verfahren, die
in der '379-Anmeldung
offenbart sind, sind für
das Implantieren eines Implantats mit einem im Allgemeinen kreisförmigen Querschnittsabschnitt
sehr gut geeignet, wie z. B. des zuvor beschriebenen Ray '373-Fusionskäfigs.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Obwohl das Ray '373-Fusionskäfigimplantat sich beim Stabilisieren
der Wirbelkörper
und beim Steigern der Wirbelkörperfusion
im Anschluss an z. B. eine Dissektomie als sehr wirkungsvoll erwiesen hat,
so ist die vorliegende Erfindung auf weitere Verbesserungen der
Zwischenkörperfusion
gerichtet.
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Die vorliegende Erfindung ist im
Anspruch 1 unten bestimmt. Die abhängigen Ansprüche sind
auf optionale und bevorzugte Merkmale der Erfindung gerichtet. Im
Anschluss ist eine Vorrichtung zum Vereinfachen der Fusion benachbarter
Knochenstrukturen offenbart. Die Vorrichtung umfasst ein Implantatelement,
das zur Einführung
innerhalb eines zwischen benachbarten Knochenstrukturen bestimmten Raumes
ausgebildet ist und einen Eingangsendabschnitt und einen hinteren
Endabschnitt aufweist. Das Implantatelement umfasst zumindest einen Längsabschnitt
mit einer im Allgemeinen elliptischen Querschnittsabmessung seitlich
zur Längsachse
des Implantatelements. Die elliptische Konfiguration verbessert
die Stützeigenschaften
des Implantatelements durch Vergrößern des Oberflächenbereichkontaktes
des Implantatelements mit den Knochenstrukturen.
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Das Implantatelement umfasst einen äußeren Oberflächenabschnitt,
der einen mit einem Gewinde versehenen Abschnitt aufweist, um das
Einführen
zwischen benachbarte Knochenstrukturen zu vereinfachen. Ein hohlförmiger Innenhohlraum
ist innerhalb des Implantatelements bestimmt, um Knochenwachstumssubstanzen
unterzubringen, die den Fusionsvorgang vereinfachen. Eine Mehrzahl
von Öffnungen
erstrecken sich durch den äußeren Oberflächenabschnitt,
die in Verbindung mit dem inneren Hohlraumwandabschnitt stehen,
um so den Knocheneinwuchs zu ermöglichen,
was wiederum die Fusion von benachbarten Knochenstrukturen vereinfacht.
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Der Eingangsendabschnitt des Implantatelements
bestimmt eine im Allgemeinen kreisförmige Querschnittsabmessung
seitlich zur Längsachse,
um so dessen Positionierung zwischen benachbarten Knochenstrukturen
zu vereinfachen. Der Eingangsendabschnitt umfasst eine geschlossene
Eingangsendoberfläche.
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Zumindest eine Nut kann auf dem Außenoberflächenabschnitt
gebildet sein, um Knochenmaterial einzufangen, das beim Einführen des
Implantats in die Knochenstrukturen entfernt wurde. Die Nut ist benachbart
dem Eingangsendabschnitt angeordnet und ist in dem Gewindeabschnitt
gebildet. Vorzugsweise erstreckt sich die Nut zur geschlossenen
Eingangsendoberfläche
hin.
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Eine Vorrichtung zum Vereinfachen
der Fusion von benachbarten Wirbelkörpern ist ebenso offenbart.
Die Vorrichtung umfasst ein Implantatelement, das zur Einführung in
einen Zwischenwirbelraum, der zwischen benachbarten Wirbelkörpern bestimmt
ist, ausgebildet und bemessen ist. Das Implantatelement umfasst
zumindest einen Längsabschnitt
mit einer seitlichen Querschnittsabmessung, die eine im Allgemeinen
elliptische Konfiguration bestimmt. Das Implantatelement umfasst
einen Innenhohlraum zum Unterbringen von knochenwachstumstimulierenden Substanzen
und eine Mehrzahl von Öffnungen,
die sich durch einen Außenwandabschnitt
desselben erstrecken und die in Verbindung mit dem Innenhohlraum
stehen. Ein äußerer Gewindeabschnitt
ist auf dem Implantatelement zum Vereinfachen der Einführung in
den Zwischenwirbelraum gebildet.
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Ein System und ein damit im Zusammenhang
stehendes Verfahren zum Vereinfachen der Einführung der Fusionsimplantate
ist ebenso offenbart. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst ein System
zum Bohren einer Bohrung in benachbarte Wirbelkörper, um so die Einführung eines Fusionsimplantats
zu vereinfachen, einen chirurgischen Retraktor, der ein Hülsenelement
mit einem proximalen und einem distalen Endabschnitt umfasst und
eine Längsöffnung bestimmt,
und ein Bohrinstrument, das innerhalb der Längsöffnung des chirurgischen Retraktors
positionierbar ist. Der distale Endabschnitt des Retraktors ist
zum zumindest teilweise Einführen
in einen Zwischenwirbelraum zwischen benachbarten, gegenüberliegenden
Wirbelkörpern ausgebildet,
um so benachbarte Wirbelkörper
in eine erwünschte,
vorbestimmte, ausgelenkte Position zu bringen.
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Vorzugsweise umfasst das Bohrinstrument ein
längliches
Element, das eine längliche
Durchführung
aufweist und zumindest eine distale Schneidoberfläche bestimmt,
und ein Bohrelement, das innerhalb des länglichen Elements angeordnet
ist und einen distalen Bohrkopf aufweist. Das Bohrelement ist auf
drehbare Weise innerhalb des länglichen
Elements bewegbar und ist ebenso in Längsrichtung an dem länglichen
Element angebracht, so dass eine Bewegung des Bohrelements innerhalb
des Retraktors eine entsprechende Bewegung des länglichen Elements derart verursacht,
dass die distale Schneidoberfläche
des länglichen
Elements und der distale Bohrkopf des Bohrelements zusammenwirken,
um eine Bohrung, z. B. eine ellipsenförmige Bohrung, in die benachbarten
Wirbelkörper
zu schneiden. Vorzugsweise umfasst das längliche Element des Bohrinstruments
eine erste und eine zweite diametral gegenüberliegende distale Schneidoberfläche. Die Schneidoberflächen können ebenso
bogenförmig ausgebildet
sein.
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Vorzugsweise umfasst der distale
Endabschnitt des Retraktors zwei zueinander beabstandete Retraktorarme
mit einer ersten und einer zweiten Lageroberfläche, die jeweils den oberen
und den unteren Wirbelkörper
in Eingriff bringen und diese auslenken. Zumindest ein Ankerelement
kann dem chirurgischen Retraktor zugeordnet sein, um das Befestigen
des Retraktors an die Wirbelkörper
zu vereinfachen.
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Das System kann ferner ein Ausrichtemittel zum
Ausrichten und Beibehalten des länglichen
Elements des Bohrinstruments unter einem vorbestimmten Winkel innerhalb
des Hülsenelements
des chirurgischen Retraktors umfassen. Das bevorzugte Ausrichtemittel
ist derart ausgebildet, die erste und die zweite distale Schneidoberfläche winkelmäßig in allgemeiner
Ausrichtung innerhalb der jeweiligen Retraktorarme des chirurgischen
Retraktors zu orientieren. Das Ausrichtemittel kann zumindest eine
Nut umfassen, die in dem Hülsenelement
des chirurgischen Retraktors bestimmt ist, wobei die Nut derart bemessen
ist, um eine entsprechende Rippe des länglichen Elements unterzubringen.
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Die vorliegende Offenbarung umfasst
die Offenbarung eines Systems zum Bohren einer Bohrung in benachbarte
Wirbelkörper,
um die Einführung
eines Fusionsimplantats zu vereinfachen, das einen chirurgischen
Retraktor aufweist, der ein Hülsenelement
mit proximalen und distalen Endabschnitten umfasst und eine Längsöffnung bestimmt,
wobei der distale Endabschnitt zur zumindest teilweisen Einführung in
einen Zwischenwirbelraum zwischen benachbarten, gegenüberliegenden
Wirbelkörper
ausgebildet ist, um so die benachbarten Wirbelkörper auszulenken, und wobei
das Hülsenelement
einen inneren Gewindeabschitt umfasst. Ein Bohrinstrument ist innerhalb
der Längsöffnung des
chirurgischen Retraktors positionierbar und umfasst ein Bohrelement
mit einem distalen Schneidkopf und einem äußeren Gewindeabschnitt, der
mit dem inneren Gewindeabschnitt des Retraktors in Eingriff bringbar
ist, wodurch eine Drehung des Bohrinstruments eine distale Bewegung
des Bohrinstruments relativ zu dem chirurgischen Retraktor bewirkt.
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Ein Verfahren zum Durchführen eines
chirurgischen Verfahrens mit dem System ist ebenso offenbart. Das
Verfahren umfasst die Schritte des Vorsehens eines chirurgischen
Retraktors, der ein längliches
Element umfasst, das eine Längsöffnung bestimmt,
und das zwei zueinander beabstandete Retraktorarme mit ersten und
zweiten Lageroberflächen an
ihrem distalen Ende aufweist, des Einführens der Retraktorarme des
Retraktors in den Zwischenwirbelraum, wodurch die erste und zweite
Lageroberfläche
eines jeden Retraktorarms jeweils in Eingriff mit benachbarten,
gegenüberliegenden
Wirbelkörperdrähten gebracht
werden und diese auslenken, des Befestigens des chirurgischen Retraktors
an benachbarte Wirbelkörper
durch Befestigen eines Ankerelements, das dem chirurgischen Retraktor
zugeordnet ist, an benachbarte Wirbelkörper und des Durchführens des
chirurgischen Verfahrens benachbart den ausgelenkten Wirbelkörpern durch
z. B. Einführen des
chirurgischen Instruments in die Öffnung des chirurgischen Retraktors.
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Ein Verfahren zum Fusionieren benachbarter Wirbelkörper mit
dem System ist ebenso offenbart. Das Verfahren umfasst die Schritte
des Verschaffens eines Zugangs zu dem Zwischenwirbelscheibenraum,
des Vorsehens eines Retraktors, der eine Retraktorhülse mit
gegenüberliegenden
Retraktorarmen besitzt, die sich im Allgemeinen in Längsrichtung
erstrecken, des Positionierens der Retraktorarme in den Zwischenwirbelraum,
wodurch die erste und zweite Lageroberfläche eines jeden Armes in Kontakt mit
gegenüberliegenden
Wirbelkörpern
treten, des Einführens
eines Bohrinstruments in die Retraktorhülse und des Bewegens des Bohrinstruments
innerhalb der Hülse
zu dem Zwischenwirbelraum, wobei das Bohrinstrument ein längliches
Element, das eine längliche
Durchführung
besitzt und zumindest eine distale Schneidoberfläche bestimmt, und ein Bohrelement,
das auf drehbare Weise in dem länglichen Element
befestigt ist und einen distalen Schneidkopf besitzt, umfasst, des
Betätigens
des Bohrinstruments derart, dass der distale Schneidkopf des Bohrelements
und die distale Schneidoberfläche
des länglichen
Elements in benachbarte Wirbelkörper
bewegt werden, um so zusammenzuwirken und eine Bohrung in die benachbarten
Wirbelkörper
zu schneiden, des Entfernens des Bohrinstruments aus der Hülse und
des Einführens
eines Fusionsimplantats in die Bohrung. Vorzugsweise wird eine elliptische
Bohrung gebildet, und ein Fusionsimplantat mit einer elliptischen
Querschnittsabmessung wird in die Bohrung eingeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte Ausführungsform(en) der vorliegenden
Erfindung werden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, von
denen:
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1 eine
Ansicht ist, die einen Abschnitt der Wirbelsäule eines Patienten darstellt;
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2 eine
Ansicht entlang der Linie 2-2 der 1 ist,
die ein Paar von Fusionsimplantaten nach dem Stand der Technik darstellen,
welche in den Zwischenwirbelraum zur Fusion von benachbarten Wirbelkörpern positioniert
sind;
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3 und 4 perspektivische Vorder-
und Rückansichten
einer Ausführungsform
des Fusionsimplantats entsprechend der vorliegenden Erfindung sind;
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5 eine
perspektivische Ansicht des Fusionsimplantats der 3 und 4 ist,
die den Implantatgrundkörper
und die abnehmbare Endkappe darstellt;
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6 eine
Seitenansicht des Implantatgrundkörpers ist;
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7A eine
Axialansicht entlang der Linie 7A-7A der 6 ist, die den Eingangsendabschnitt des
Implantatgrundkörpers
darstellt;
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7B eine
Axialansicht entlang der Linie 7B-7B der 6 ist, die den hinteren Endabschnitt des
Fusionsimplantats darstellt;
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8 eine
Seitenquerschnittsansicht des Implantatgrundkörpers und der befestigten Endkappe
entlang der Linie 8-8 der 7B ist;
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9 eine
obere Querschnittsansicht des Implantatgrundkörpers und der befestigten Endkappe
entlang der Linie 9-9 der 7B ist;
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10A eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 10A-10A der 9 ist, die einen Bereich durch den Hauptdurchmesser
des Gewindes darstellt;
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10B eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 10B-10B der 9 ist, die einen Bereich durch den kleineren
Durchmesser des Gewindes darstellt;
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11 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 der 9 ist, die die kreisförmige Konfiguration des Eingangsendabschnittes
des Implantatgrundkörpers
darstellt;
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12 eine
perspektivische Ansicht eines Instrumentenkits ist, das zum Einführen des
Infusionsimplantats in den Zwischenwirbelraum verwendet wird und
das einen chirurgischen Retraktor, einen chirurgischen Bohrer, ein
Implantateinführinstrument und
einen T-förmigen Griff
umfasst;
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13 eine
Ansicht ist, die die seitliche Einführung des chirurgischen Retraktors
in den Zwischenwirbelraum darstellt;
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14 eine
Ansicht entlang der Linie 14-14 der 13 ist,
und die ferner das Positionieren des Retraktors in den Zwischenwirbelraum
und das Ineingriffbringen des Retraktors mit den Wirbelkörperendflächen der
benachbarten Wirbelkörper
darstellt;
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15 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht der 14 ist,
die das Einführen
eines Bohrinstruments in den Retraktor darstellt, um eine Bohrung
in die benachbarten Wirbelkörper
zu bohren;
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16 eine
Seitenansicht ist, die das Einführinstrument
darstellt, wobei das Fusionsimplantat an dem Einführinstrument
befestigt ist;
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16A eine
Querschnittsansicht des distalen Endes des Einführinstruments und des Fusionsimplantats
ist, die das Befestigen der Endkappe an den Implantatgrundkörper darstellt;
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17 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht der 15 ist,
die das Einführen
des Einführinstruments und
das Befestigen des Implantats durch den Retraktor darstellt;
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18 bis 20 vergrößerte Ansichten sind, die das
Positionieren des Fusionsimplantats in die bereits gebildete Bohrung
darstellen;
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21 eine
Ansicht ist, die das Fusionsimplantat darstellt, welches in dem
Zwischenwirbelraum befestigt ist;
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22 eine
Querschnittsansicht ist, die ferner das Fusionsimplantat darstellt,
welches in dem Zwischenwirbelraum befestigt ist;
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23 eine
Ansicht ist, die ein unterschiedlich großes Fusionsimplantat darstellt,
welches in dem Zwischenwirbelraum befestigt ist;
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24 eine
perspektivische Ansicht eines alternativen Systems zum Einführen des
Implantats der 3 bis 11 ist, das einen chirurgischen
Retraktor, der beim Auslenken benachbarter Knochenstrukturen verwendet
wird, und ein chirurgisches Bohrinstrument in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung umfasst, das beim Bohren einer Bohrung in benachbarte
Knochenstrukturen verwendet wird;
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24A eine
perspektivische Ansicht eines Einführinstruments und des abgenommenen
T-Griffes ist, die beim Einführen
eines Implantats in benachbarte Knochenstrukturen verwendet werden;
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25 eine
perspektivische Explosionsansicht des chirurgischen Retraktors der 24 ist;
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26 eine
Seitenquerschnittsansicht des chirurgischen Retraktors der 25 ist;
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26A eine
isolierte Ansicht des Ankerelements ist, das innerhalb des Retraktors
gehalten wird;
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27 eine
axiale Ansicht des chirurgischen Retraktors ist;
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28 eine
Seitenansicht des Bohrinstruments ist;
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29 eine
isolierte Querschnittsansicht ist, die das Befestigen des Bohrschaftes
und des Bohrers und das Befestigen der Verlängerungshülse und des Bohrschaftes darstellt;
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30 eine
Axialansicht des Bohrinstruments ist;
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31 eine
Ansicht eines Abschnittes der Wirbelsäule ist;
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32 eine
Querschnittsansicht der Wirbelsäule
entlang der Linie 31-31 der 31 ist,
die das Einführen
des chirurgischen Retraktors in den Zwischenwirbelraum darstellt;
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33 eine
Querschnittsansicht ist, die ferner den in den Zwischenwirbelraum
eingeführten
chirurgischen Retraktor darstellt;
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34 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht der 33 ist,
die das Befestigen der Ankerschrauben in die Wirbelsäule darstellt;
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35 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht der 34 ist,
die das Einführen
des Bohrinstruments in den chirurgischen Retraktor darstellt;
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36 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht der 35 ist,
die das Bewegen des Bohrinstruments darstellt, um eine Bohrung in
benachbarte Wirbelkörper
zu bohren;
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36A eine
Querschnittsansicht entlang der Linie 36A-36A der 36 ist;
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37 eine
Ansicht ähnlich
der Ansicht der 36 ist,
die das Einführen
des Einführinstrumentes
und das Befestigen des Fusionsimplantats in dem chirurgischen Retraktor
darstellt, um das Implantat einzuführen;
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38 eine
Querschnittsansicht ist, die das Fusionsimplantat darstellt, welches
in dem Zwischenwirbelraum befestigt ist; und
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39 eine
Ansicht ist, die ferner das Fusionsimplantat darstellt, welches
in dem Zwischenwirbelraum befestigt ist.
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Die hierin beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
der Vorrichtung werden hinsichtlich orthopädischer Spinalfusionsvorgänge und
Instrumente beschrieben. Es ist jedoch dabei in Betracht gezogen
worden, dass die Erfindung auf eine große Anzahl von Vorgängen anwendbar
ist, jedoch nicht auf diese beschränkt ist, wie z. B. das Reparieren
von Bändern,
Gelenken oder der Gelenkersatz, nicht heilbarer Frakturen, die Gesichtsrekonstruktion
und die spinale Stabilisation. Zusätzlich wird davon ausgegangen,
dass das vorliegende Instrument Anwendung findet bei sowohl offenen
und minimal invasiven Verfahren einschließlich endoskopischer und arthroskopischer
Verfahren, bei denen Zugang zur Operationsstelle über eine
Kanüle
oder einen kleinen Einschnitt erzielt wird.
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Die folgende Beschreibung umfasst
eine Beschreibung eines Fusionsimplantats entsprechend der vorliegenden
Erfindung, das beim Durchführen einer
Spinalfusion verwendet wird, gefolgt von einer Beschreibung des
bevorzugten Verfahrens für
eine Spinalfusion.
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In der im Anschluss folgenden Beschreibung bezieht
sich der Ausdruck "proximal", wie allgemein bekannt,
auf den Abschnitt des Aufbaus, der dem Chirurgen näher gelegen
ist, während
der Ausdruck "distal" sich auf den Abschnitt
bezieht, der vom Chirurgen weiter entfernt gelegen ist.
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Fusionsimplantat
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Bezugnehmend nun auf die Zeichnungen,
in denen gleiche Bezugszeichen ähnliche
oder identische Elemente in sämtlichen
Ansichten anzeigen, stellen die 3 bis 5 perspektivisch ein Fusionsimplantat
entsprechend der vorliegenden Erfindung dar. Ein Fusionsimplantat 100 wird
als ein selbstschneidendes Implantat angesehen, d. h. es ist beabsichtigt,
das Implantat in eine vorgebildete Bohrung in benachbarten Knochenstrukturen,
z. B. benachbarter Wirbelkörper,
einzuführen,
ohne dass ein Innengewinde in die Knochenstrukturen vor dem Einführen geschnitten
werden muss, und das vorzugsweise für Lendenwirbel konfiguriert
ist. Das Fusionsimplantat 100 umfasst einen länglichen
Implantatgrundkörper 102 und
eine Endkappe 104, die an dem Implantatgrundkörper 102 befestigbar
ist. Der Implantatgrundkörper 102 ist
vorzugsweise aus einem geeigneten, biokompatiblen, festen Material
hergestellt, wie z. B. Titan und/oder Legierungen aus Titan, rostfreiem Stahl,
Keramikmaterialien oder festen Polymermaterialien. Der Implantatgrundkörper 102 weist
vorzugsweise eine ausreichende Festigkeit auf, um zumindest teilweise
die Stützfunktion
einer Bandscheibe während
der Heilung und der Fusion zu erfüllen, d. h. benachbarte Wirbel
bzw. Wirbelkörper
in einer erwünschten,
zueinander beabstandeten Beziehung zu halten, und der Implantatgrundkörper 102 ist
strategisch derart bemessen, um den Zwischenwirbelraum derart zu überspannen,
dass lediglich ein Implantat (im Gegensatz zu herkömmlich zwei
Implantaten) für die
Einführung
erforderlich ist. Das Implantat 100 ist vorzugsweise in
verschiedenen Längen
vorgesehen, wie z. B. ungefähr
24 mm, 26 mm und 28 mm.
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Wie am besten in den 5 bis 7B dargestellt
ist, weist der Implantatgrundkörper 102 eine
im Allgemeinen elliptische Konfiguration auf, die eine Hauptachse "a" bestimmt, die größer als eine Nebenachse "b" ist (5).
Diese Konfiguration sieht einen größeren Oberflächenbereich
des Implantats vor, um so den Kontakteingriff und die Stützfunktion
des Implantats hinsichtlich benachbarter Wirbel zu vereinfachen.
Wie im Anschluss im Detail beschrieben werden wird, befindet sich
insbesondere in der eingeführten
Position des Fusionsimplantats 100 die Hauptachse "a" im Allgemeinen in paralleler Ausrichtung
zu den Wirbelendflächen
der benachbarten Wirbel, wodurch der Hauptbogen oder die Außenoberfläche des
Implantatgrundkörpers 102 in
Kontakt mit den Wirbelendflächen
gebracht wird. Die ovale oder elliptische Konfiguration und die
Abmessungen ermöglichen
es, ein Implantat anstelle von zwei Implantaten nach dem Stand der
Technik zu verwenden. Die elliptische Konfiguration des Implantatgrundkörpers 102 minimiert
ebenso jegliche Tendenz des eingeführten Implantats 100 dazu,
sich aus der vorgeformten Bohrung heraus zu bewegen. Der Implantatgrundkörper 102 umfasst
eine Außenwand 106,
die eine innere Kavität
bzw. einen Innenhohlraum 108, der innerhalb des Implantatgrundkörpers 102 bestimmt
ist, umschließt.
Der Innenhohlraum 108 enthält knochenwachstum-stimulierende
Substanzen, die den Fusionsvorgang vereinfachen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der Durchmesser des Implantats 102 entlang seiner Hauptachse
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 16 mm bis ungefähr 20 mm,
und vorzugsweise beträgt
er ungefähr
19 mm. Der Durchmesser entlang der Nebenachse liegt vorzugsweise
im Bereich von ungefähr
14 mm bis ungefähr
17 mm, und beträgt vorzugsweise
ungefähr
16 mm. Andere Abmessungen sind ebenso in Betracht gezogen worden.
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Bezugnehmend auf die 8 bis 10B und
in Verbindung mit 5 weist
eine Außenwand 106 eine
Konfiguration mit Außengewinde
auf, die als Teil ihrer Außenoberfläche gebildet ist.
Die Konfiguration mit Außengewinde
umfasst ein kontinuierliches Schraubengewinde 110, das
dabei hilft, den Implantatgrundkörper 102 in
einen vorgebildeten Kanal zu bewegen, der in benachbarten Wirbeln
vorgesehen ist. Das gezeigte Gewinde 110 besitzt vorzugsweise eine
abgewinkelte Fläche
an der posterioren Seite und ein abruptes Ende zur anterioren Seite
hin, um ein Heraustreiben zur anterioren Seite zu verhindern. Das
Gewinde 110 ist vorzugsweise ein selbstschneidendes Schneidgewinde,
d. h. die Gewindegänge sind
in der Lage, Knochenmaterial bei der Vorwärtsbewegung in dem vorgeformten
Kanal zu entgraten. Alternativ kann ein Gewinde in den Knochen vor
Einführung
des Implantats geschnitten werden.
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Eine Mehrzahl von Öffnungen 112 erstrecken
sich durch die Außenwand 106 des
Implantatgrundkörpers 102.
Die Öffnungen 112 werden
vorzugsweise dadurch gebildet, indem die Nuten in der Innenoberfläche des
Innenhohlraumes 108 geräumt werden.
Die Wirkung des sogenannten Räumens
ist es, Material aus den Vertiefungen zwischen den Gewindegängen 110 zu
entfernen und so die Öffnungen 112 zu
bestimmen. Die Vorteile solch einer Anordnung ist in dem US-Patent
Nr. 4,961,740 beschrieben und umfasst einen unmittelbaren Knochen-an-Knochen-Kontakt
zwischen den Wirbelkörpern
oder Knochenstrukturen und den knochenwachstum-stimulierenden Substanzen,
die im Hohlraum 108 des Implantatgrundkörpers 102 enthalten
sind. Die Öffnungen 112 sind
vorzugsweise im Wesentlichen bezüglich
ihrer Abmessungen gleich, obwohl ebenso in Betracht gezogen worden
ist, dass die Abmessungen der Öffnungen
variieren können,
um so mehr oder weniger Knochen-an-Knochen-Kontakt, falls erwünscht, vorzusehen.
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Wie am besten in den 10A und 10B dargestellt
ist, sind die Öffnungen 102 um
eine seitliche Achse oder Nebenachse "b" versammelt,
sowohl am unteren und oberen Ende der Achse.
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Folglich kommen die Öffnungen 112 in
Kontakt mit den oberen und unteren Wirbelknochenstrukturen, um Knochenwachstum
durch den Implantatgrundkörper 102 von
den Wirbelknochenstrukturen zu steigern. Die seitlichen Bereiche
des Implantatgrundkörpers 102,
die entlang der Hauptachse "a" gebildet sind, weisen
keine Öffnungen
auf, um so das Einwachsen von Scheibenmaterial zu verhindern, das
wiederum mit dem Knochenfusionsvorgang interferieren könnte.
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Bezugnehmend nun auf die 6 bis 7A und 11 ist
der Eingangs- oder Führungsendabschnitt
(distal) 114 des Implantatgrundkörpers 102 vorzugsweise
abgerundet, d. h. im Allgemeinen kreisförmig bezüglich seines Querschnittes,
wie in der 11 dargestellt
ist, und bestimmt eine geschlossene, abgerundete Eingangsendoberfläche 118.
Dies vereinfacht das Einführen.
Die Endoberfläche 116 umfasst eine
Mehrzahl von Rillen oder Entlastungsnuten bzw. Freistiche 118,
die an deren Oberfläche
gebildet sind (vier davon sind gezeigt). Die Rillen 118 sind
beim Einführen
des Fusionsimplantats 100 in den Zwischenwirbelraum behilflich,
indem sie Knochenmaterial, das beim Selbstschneidevorgang entgratet
wird, eingefangen wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
treffen sich die Rillen 118 an einem Mittelpunkt der Längsachse
an der Eingangsendoberfläche 116 und
erstrecken sich in proximaler Richtung bis mindestens zu dem ersten
Gewindegang auf dem Implantatgrundkörper 102. Die auf
dem Gewinde 110 gebildeten Rillenabschnitte sind durch
Bereiche 120 bestimmt, die von dem Gewinde entfernt worden
sind (siehe ebenso 5).
Diese Anordnung ermöglicht eine
geeignete Spannungsverringerung zum Zwecke des Selbstschneidens
des Implantats 100 im Zwischenwirbelraum. Es ist ebenso
in Betracht gezogen worden, dass die Rillen tiefer ausgebildet sein
können,
die sich von dem Führungsende 114 vollständig zur
Endkappe 104 erstrecken, oder zu einer Position zwischen
der Endkappe 104 und dem Führungsende 114.
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Bezugnehmend nun auf die 5 und 7B weist der hintere Endabschnitt 122 des
Implantatgrundkörpers 102 eine
im Allgemeinen ringförmige
Aussparung 124 auf, welche die Endkappe 104 aufnimmt.
Ein Innengewinde 126 ist benachbart der ringförmigen Aussparung 124 angeordnet
und wirkt mit dem Außengewinde 128 an
der Außenseite
der Endkappe 104 zusammen, um die Endkappe an dem Implantatgrundkörper 102 zu
befestigen. Der hintere Endabschnitt 122 umfasst ebenso
ein Paar von diametral gegenüberliegenden
Kerben 130. Die Kerben 130 sind derart bemessen,
dass sie über
einen entsprechenden Aufbau einer Einführvorrichtung, die beim Einführen des
Implantats in die Wirbelsäule
verwendet wird, in Eingriff bringbar sind. Die Endkappe 104 umfasst
ebenso eine mittlere, mit einem Gewinde versehene Öffnung 132,
die gewindemäßig mit
einem entsprechenden Aufbau der Einführvorrichtung in Eingriff tritt,
um das Befestigen der Kappe 104 auf dem Implantatgrundkörper 102 zu
unterstützen.
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Instrumentenkit
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Bezugnehmend nun auf die 12 ist eine bevorzugter
Instrumentenkit zum Einführen
eines spinalen Implantats 100 in den Zwischenwirbelraum dargestellt.
Der Instrumentenkit 200 umfasst einen chirurgischen Retraktor 202,
ein Bohrinstrument 204 und ein Einführinstrument 206.
Ein T-förmiger Griff 208 ist
ebenso in dem Kit 200 vorgesehen und wird dazu verwendet,
das Bohrinstrument 204 und das Einführinstrument 206 zu
betätigen.
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Der chirurgische Retraktor 202 ist
in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent mit der Anmelde-Nr. 08/615,379, angemeldet am 14. März 1996, beschrieben.
Der Retraktor 202 ist zum Auslenken benachbarter Wirbelkörper, um
die Einführung
und Applikation eines Implantats zu vereinfachen, und zum Vorsehen
einer Kanüle
zum Einführen
des Instruments und zum Sicherstellen einer korrekten Ausrichtung
des Instruments und einer genauen Einführung des Implantats ausgebildet.
Der Retraktor 202 umfasst eine Hülse 210 mit einem
am proximalen Ende der Hülse 210 vorgesehenen
vergrößerten Kopf 202.
Die Hülse 210 umfasst
einen ersten und einen diametral gegenüberliegenden zweiten Retraktorarm 214 mit
einer ersten und einer parallelen zweiten Wirbelstützoberfläche 216, 218.
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Das Bohrinstrument 204 ist
ebenso in der '379-Anmeldung
beschrieben. Das Bohrinstrument 204 umfasst einen Bohrschaft 220,
einen Verlängerungsschaft 222 und
einen Bohrer 224, der am distalen Ende des Bohrschaftes
befestigt ist. Der T-Griff 208 ist an einem proximalen
Befestigungsabschnitt des Bohrinstruments 204 befestigbar.
Der Verlängerungsschaft 222 besitzt
einen ersten und einen zweiten Kragen 226, 228,
die derart zusammenwirken, um die Eindringtiefe des Bohrschaftes 220 in
die benachbarten Wirbel zu kontrollieren.
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Das Einführinstrument 206 ist
in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent mit der Anmeldenummer 08/616,120, angemeldet am 14. März 1996, beschrieben.
Das Einführinstrument 206 umfasst
an seinem distalen Ende einen Implantateingriffsaufbau 230,
der derart ausgebildet ist, um das Implantat 100 zu befestigen
und freizugeben, wie im Anschluss beschrieben werden wird. Ein Paar
Steuerräder 232, 234 dienen
dazu, die Betätigung
des Einführinstruments 206 zu
kontrollieren, wodurch das Befestigen und Freigeben des Implantats
in den Zwischenwirbelraum kontrolliert wird.
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Einführen des
Fusionsimplantats mit dem Instrumentenkit
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Das Einführen des Fusionsimplantats 100 mit
dem Instrumentenkit 200 in einen Zwischenwirbelraum, der
zwischen benachbarten Halswirbeln bestimmt ist, wird nun im Anschluss
beschrieben. Die nachfolgende Beschreibung richtet sich insbesondere
auf den offenen antero-lateralen Ansatz zum Einführen eines spinalen Fusionsimplantats.
Es ist jedoch offensichtlich, dass andere Ansätze, z. B. der posteriore,
direkte anteriore etc., verwendet werden können. Laparoskopische Ansätze sind
ebenso in Betracht gezogen worden.
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Mit Bezug auf die 13 wird Zugang zum Zwischenwirbelraum "i" geschaffen, indem geeignete Retraktoren
verwendet werden, um die anteriore Wirbeloberfläche freizulegen. Anschließend wird
der Retraktor 202 in den Zwischenwirbelraum "i" von einem antero-lateralen oder schrägen Ansatz
in Bezug auf die Wirbelsäulen 216, 218,
wie dies in 13 dargestellt
ist, eingeführt.
Ein solcher Ansatz sieht dahingehend Vorteile vor, dass eine Behinderung
großer
Gefäße "g" (13)
vermieden und das Eindringen des anterioren Längsbandes "1" beschränkt wird.
Der Retraktor kann durch Platzieren einer Stoßkappe am proximalen Ende und
Stoßen
des Retraktors in den Zwischenwirbelraum eingeführt werden.
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14 stellt
den Retraktor 202 dar, der in dem Zwischenwirbelraum "i" positioniert ist, wobei die Retraktorarme 214 derart
angeordnet sind, dass die erste und die zweite Stützoberfläche 216, 218 eines
jeden Retraktorarms 214 jeweils in Eingriff mit gegenüberliegenden
Wirbelkörpern "V2,
V2" treten. Nach
Einführen
der Retraktorarme 214 werden die Wirbelkörper "V2,
V2" ausgelenkt,
wodurch die Retraktorarme fest innerhalb des Zwischenwirbelraums "i" arretiert werden.
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Bezugnehmend nun auf die 15 wird nun das Bohrinstrument 204 verwendet,
um den Scheibenraum und die Wirbelendplatten für die Einführung des Fusionsimplantats
vorzubereiten. Die Schneidtiefe des Bohrinstruments 200 wird
wie erwünscht durch
Einstellen der Krägen 226, 228 eingestellt
(d. h. entsprechend der Länge
des Fusionsimplantats). Mit dem an dem Bohrinstrument 204 befestigten T-Griff 208 wird
das Instrument in den Retraktor 202 eingeführt und
vorwärts
bewegt, um in Kontakt mit der anterioren Oberfläche der Wirbelkörper "V1,
V2" zu
treten. Das Bohrinstrument 204 wird in den Zwischenwirbelraum "i" bewegt, indem der T-Griff 208 gedreht
wird, um so das weiche Gewebe zu scheren und den Knochen der benachbarten
Wirbel "V1, V2" zu schneiden, wodurch
eine Bohrung gebildet wird, die sich in die benachbarten Wirbel "V1,
V2" erstreckt.
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Im Anschluss an den Bohrvorgang wird
das Fusionsimplantat 100 mit knochenwachstum-stimulierenden
Substanzen "b" gepackt, wie dies
aus dem Stand der Technik bekannt ist, und die Endkappe wird in
die Aussparung 124 des Implantatgrundkörpers 102 entweder
von Hand, mit einem schraubenschlüsselartigen Instrument oder
mit einem wie in 16A dargestellten
Einführinstrument 206 eingeschraubt.
Insbesondere kann, wie in 16A gezeigt ist,
die Endkappe 104 auf die Befestigungsschraube 232 des
Einführinstruments 206 aufgeschraubt
werden, und sodann in die Aussparung 124 des Implantatgrundkörpers 102 durch
Drehen des Rades 232 eingeschraubt werden. Das Fusionsimplantat 100 wird
anschließend
auf das Einführinstrument 206 befestigt,
indem die distalen Vorsprünge 234 des
Einführinstruments 206 in
entsprechend bemessene Aussparungen 128 der Endkappe 104 positioniert werden
(5). 16 stellt ein auf dem Einführinstrument 206 befestigtes
Fusionsimplantat 100 dar. Weitere Details des Befestigens
des Implantats 100 an dem Einführinstrument 206 können durch
Bezugnahme auf die '120-Anmeldung erhalten
werden.
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Bezugnehmend nun auf die 17 wird das Einführinstrument 206 und
das befestigte Implantat 100 in den Retraktor 204 eingeführt und
in eine Position benachbart den Wirbelkörpern "V1, V2" vorwärts bewegt.
Anschließend
wird das Einführinstrument 206 über den
T-förmigen
Griff 202 gedreht, der an dem Instrument 206 befestigt
ist, wodurch eine entsprechende Drehung des Fusionsimplantats 100 bewirkt
wird. Während
sich das Fusionsimplantat 100 dreht, so beißt sich
das Gewinde 110 des Implantatgrundkörpers 102 in die Wirbelkörper "V2,
V2".
Eine anhaltende Drehung des Einführwerkzeuges 200 bewirkt,
dass sich das Implantat durch die in 18 gezeigte
Position zu der in 19 gezeigten
Position bewegt, so dass es auf selbstschneidende Weise nun in der
vorgeformten Bohrung vorgesehen wird. Das Implantat 100 wird
von seiner Befestigung an dem Einführwerkzeug 206 freigegeben,
und das Instrument 206 und der Retraktor 204 werden
von dem Scheibenbereich entfernt.
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Die 20 bis 22 stellen ein in den Zwischenwirbelraum "i" eingeführtes Fusionsimplantat 100 dar.
Wie gezeigt, bildet das Fusionsimplantat 100 eine Strebe
quer über
den Zwischenwirbelraum "i", um die benachbarten
Wirbel "V1, V2" in geeigneter, zueinander
beabstandeter Beziehung während
des Fusionsvorgangs zu halten. Das Implantat wird so vorzugsweise
unter einem Winkel von zwischen ungefähr 15° und ungefähr 45° eingeführt, und noch bevorzugter unter
ungefähr
30° zur
Längsachse
der Wirbelsäule
und zur rechten Seite der großen
Gefäße, von
der anterioren Seite aus betrachtet. In der eingeführten Position
des Implantats 100, wie ebenso gezeigt, ist die Hauptachse "a" in allgemeiner paralleler Ausrichtung
zu den Wirbelendplatten, wodurch ein größerer Bogen oder Oberflächenbereich des
Implantatgrundkörpers 102 in
Kontakt mit benachbarten Wirbeln tritt und diese stützen kann. Über eine
Zeitspanne stehen benachbartes Wirbelgewebe mit den wachstumsstimulierenden
Substanzen "b" innerhalb des Hohlraumes 108 des
Implantats über
die Öffnungen 112 in
Verbindung, um so eine feste Fusion zu bilden. Auf diese Weise ist
lediglich ein Implantat erforderlich im Gegensatz zu zwei Implantaten nach
dem in 2 gezeigten Stand
der Technik. Das Implantieren der Implantate M1, M2 der 2 erfordert eine größere Manipulation
aufgrund des Vorhandenseins der großen Gefäße "g" und
erfordert ein erhöhtes
Eindringen des anterioren Längsbandes "1".
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23 stellt
beispielhaft ein unterschiedlich großes Fusionsimplantat 100' dar, das in
dem Zwischenwirbelraum angeordnet ist. Dieser Käfig füllt einen größeren Abschnitt
des Scheibenraumes.
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Alternativer
Instrumentenkit
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24 stellt
perspektivisch ein alternatives chirurgisches System oder Kit dar,
das besonders zum Vereinfachen der Einführung des Fusionsimplantats
der 3 bis 11 in den zwischen benachbarten
Wirbeln bestimmten Zwischenwirbelraum vorgesehen ist. Das System 500 umfasst
zwei chirurgische Instrumente, nämlich
einen Retraktor 1000 und ein Bohrinstrument 2000,
das in dem Retraktor 1000 positionierbar ist.
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Bezugnehmend nun auf die 25 bis 27 und in Verbindung mit 24 umfasst der Retraktor 1000 eine
längliche
Retraktorhülse 1020,
die eine Längsachse "a" bestimmt und eine Längsöffnung oder Durchführung 1040,
die sich hierdurch erstreckt, besitzt. Die Retraktorhülse 1020 umfasst
eine erste und eine diametral gegenüberliegende zweite Schiene 1060,
die in Längsrichtung
entlang der Außenoberfläche der Retraktorhülse 1020 verlaufen.
Jede Schiene 1060 besitzt eine Längsöffnung 1080. Ein Ankerelement 1100 ist
in der Öffnung 1080 einer
jeden Schiene 1060 angeordnet. Das Ankerelement 1100 dient
dazu, den Retraktor 1000 an Knochenstrukturen, z. B. benachbarten
Wirbeln, aktiv zu fixieren. Bei der bevorzugten Ausführungsform
liegt das Ankerelement 1100 in der Form einer länglichen Schraube
vor, wie gezeigt, und umfasst einen distalen Schraubenkopf 1120,
der auf vorteilhafte Weise derart ausgebildet ist, um Knochengewebe
zu durchdringen und in demselben fixiert werden zu können. Das
proximale Ende des Ankerelements 1100 umfasst einen Aufbau,
z. B. einen Kopf mit einem Kreuzschlitz 1140, der über ein
Treibelement in Eingriff gebracht werden kann, z. B. einen Kreuzschlitzschraubenzieher
oder dergleichen, um so das Ankerelement 1100 auf herkömmliche
Weise zu drehen und vorwärts
zu bewegen. Wie in 26 dargestellt
ist, ist jedes Ankerelement 1100 in proximaler Richtung über die
Schraubenfeder 1160 vorgespannt, wobei der distale Schraubenkopf 1120 innerhalb
der Öffnung 1060 der
Schiene 1060 in der ursprünglichen Position des Ankerelements 1100 angeordnet
ist. Das Ankerelement 1100 wird innerhalb jeder Schiene 1060 über eine
Lippe 1180 gehalten, die sich in der Öffnung 1080 einer
jeden Schiene 1060 erstreckt und mit der proximalen Kante
des Ankerelements im Eingriff ist (26A),
wodurch ein Austreten des Ankerelements 1100 aus dem proximalen
Ende der Retraktorhülse 1020 verhindert
wird.
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Das Ankerelement 1100 bildet
so ein "Ankermittel", um auf positive
Weise den chirurgischen Retraktor 1000 an benachbarte Wirbel
zu befestigen. Andere Formen von Ankermittel sind ebenso in Betracht
gezogen worden, wie z. B. Verschlüsse, Klammern, Clips etc.,
sind aber nicht auf diese beschränkt, die
wiederum von der proximalen Seite der Retraktorhülse 1020 getrieben
werden können.
Zusätzliche Formen
des "Ankermittels" können Nähfadenknoten, Bänder, Klemmen
etc. umfassen.
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Bezugnehmend wiederum auf die 25 bis 27 umfasst der Retraktor 1000 erste
und zweite, diametral gegenüberliegende
Retraktorarme 1200, die sich von dem distalen Ende der
Retraktorhülse 1020 erstrecken.
Jeder Retraktorarm 1200 besitzt eine erste und eine zweite
Stützoberfläche 1200a, 1200b (26), die sich im Allgemeinen
in paralleler Ausrichtung zueinander und vorzugsweise zur Längsachse
der Retraktorhülse 1020 erstrecken.
Die Höhe "h" eines jeden Armes (d. h. der Abstand
zwischen den Stützoberflächen 1200a, 1200b)
entspricht der Höhe
des Raumes zwischen benachbarten, auszulenkenden Knochenstrukturen.
Zum Beispiel bei der spinalen Implantatapplikation liegt die Höhe "h" eines jeden Armes im Bereich von ungefähr 7,1 mm
(0,28 inch) bis ungefähr
8,9 mm (0,35 inch). Jeder Arm 1200 umfasst ferner konische
Endabschnitte 1220, die eine im Allgemeine V-förmige Konfiguration
bestimmen. Die Endabschnitte 1220 erleichtern das Einführen der
Retraktorarme 1200 in die Operationsstelle, z. B. in den
Zwischenwirbelraum.
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Das proximale Ende der Retraktorhülse 1020 bestimmt
eine innere Gewindebohrung 1240. Die Gewindebohrung 1240 ist
dabei behilflich, die Bewegung des chirurgischen Bohrinstruments 2000 durch
die Retraktorhülse 1020,
wie beschrieben werden wird, zu bewirken. Der Retraktor 1000 umfasst ferner
eine erste und eine zweite innere Längsaussparung 1260,
die sich jeweils vom proximalen Ende der Retraktorhülse 1020 zu
einem Zwischenpunkt der Retraktorarme 1200 erstrecken.
Die beiden Längsaussparungen 1260 dienen
dazu, um eine korrekte Ausrichtung des chirurgischen Bohrinstruments 200,
das in dem Retraktor 1000 eingeführt ist, zu gewährleisten,
wie anhand der folgenden Beschreibung offensichtlich wird.
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Bezugnehmend nun auf die 28 bis 30 und in Verbindung mit 24 wird das chirurgische Bohrinstrument 2000 des
Systems 100 beschrieben. Das Bohrinstrument 2000 ist
vorteilhafterweise derart konfiguriert, um eine elliptische Bohrung
in benachbarten Wirbeln zu bilden, um so das elliptische Implantat
unterzubringen. Es ist klar, dass der Bohrer anders ausgebildet
sein kann, um andere Formen von Bohrungen zu bilden. Das Bohrinstrument 2000 umfasst
einen Bohrschaft 2020, einen Bohrer 2040, der mit
dem Bohrschaft 2020 verbunden ist und sich in distaler
Richtung von diesem erstreckt, und eine Verlängerungshülse 2060, die am distalen
Ende des Bohrschaftes 2020 befestigt ist. Bei einer bevorzugten
Anordnung, die im Detail in 29 dargestellt
ist, umfasst der Bohrschaft 2020 eine innere, mit einem Gewinde
versehene Aussparung 2080, die gewindemäßig in Eingriff mit dem mit
einem Außengewinde versehenen
Abschnitt 2100 des Bohrers 2040 tritt, um die
Komponenten zu verbinden. Mit dieser Anordnung bewirkt eine Drehbewegung
des Bohrschaftes 2020 eine entsprechende Drehbewegung des
Bohrers 2040. Der Bohrer 2040 bestimmt distale Schneidkanten 2040a,
die eine im Allgemeinen kreisförmige
Bohrung in den Knochenstrukturen bildet.
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Die Verlängerungshülse 2060 ist an dem Bohrschaft 2020 befestigt,
um eine relative Drehbewegung der beiden Komponenten zu ermöglichen. Bei
einer bevorzugten Anordnung umfasst der Bohrschaft 2020 eine
am Umfang vorgesehene Befestigungsaussparung 2120, die
eine entsprechend bemessene Umfangsbefestigungslippe 2140 der
Verlängerungshülse 2060 auf
verschiebbare Weise aufnimmt, um eine Drehbewegung des Bohrschaftes 2020 zu
ermöglichen
und so eine Drehbewegung des Bohrers 2040 innerhalb der
Verlängerungshülse 2060 zu
ermöglichen.
Die Verlängerungshülse 2060 bestimmt
ferner erste und zweite axiale Teile 2160, die an der Außenoberfläche der
Verlängerungshülse 2060 in
diametraler Anordnung angeordnet sind. Die axialen Teile 2160 werden
in den Längsaussparungen 1260 innerhalb
der Hülse 2060 aufgenommen (25), um auf drehbare Weise
die Verlängerungshülse 2060 in
dem Retraktor 1000 zu fixieren.
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Die Verlängerungshülse 2060 bestimmt
ferner an ihrem distalen Ende diametral gegenüberliegende Schneidarme 2180.
Die Schneidarme 2180 bestimmen distale Schneidoberflächen 2180a,
die auf vorteilhafte Weise derart bemessen sind, um knöchriges
Gewebe nach Vorwärtsbewegen
des Bohrinstruments 2000 in das Gewebe zu schneiden oder
zu scheren. Die Schneidoberflächen 2180a sind vorzugsweise
hinsichtlich ihres Querschnittes bogenförmig ausgebildet, wie in 30 dargestellt ist. Wie im
Anschluss offensichtlich wird, bilden die Schneidoberflächen 2180a in
Kombination mit dem Bohrer 2020 eine im Allgemeinen elliptische
Bohrung in dem knöchrigen
Gewebe. Insbesonders bildet der Bohrer 2020 durch eine
Bohrwirkung ein kreisförmiges
Loch, während
die Schneidoberflächen 2180a über eine Meißel-, Scherwirkung
diametral gegenüberliegende, bogenförmige Bereiche
benachbart der kreisförmigen
Bohrung schneiden und so eine elliptische Konfiguration der so gebildeten
Bohrung in dem Gewebebereich bestimmen.
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Bezugnehmend noch auf die 28 bis 30 umfasst der Bohrschaft 2020 ferner
einen stationären Kragen 2200 und
erste und zweite bewegbare Kragen 2220, 2240,
die benachbart dem stationären
Kragen 2200 angeordnet sind. Die bewegbaren Kragen 2220, 2240 sind über ein
Gewinde an dem Gewindeabschnitt 2260 befestigt und sind
jeweils auf dem Gewindeabschnitt 2260 zwischen einer am
weitesten proximal gelegenen Position benachbart dem stationären Kragen 2200 und
einer am weitesten distal gelegenen Position entfernt von dem Kragen 2200 bewegbar.
Der erste Kragen 2220 dient als Positionierkragen, d. h.
durch Einstellen der Position des ersten Kragens 2220 auf
dem Gewindeabschnitt 2260 kann die Eindringtiefe des Bohrschaftes 2020 in
die Knochenstrukturen eingestellt werden. Der zweite Kragen 2240 dient
als Arretierkragen, um wahlweise den ersten Kragen 2220 an
einer vorbestimmten Stelle auf dem Gewindeabschnitt 2260 zu
arretieren.
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Der Bohrschaft 2020 umfasst
ferner einen mit einem Außengewinde
versehenen Zwischenabschnitt 2280, der ungefähr in der
Mitte des Bohrschaftes 2020 angeordnet ist, um die Bewegung
des Bohrschaftes 2020 in dem Retraktor 1000 zu
unterstützen.
Insbesondere tritt der Gewindeabschnitt 2280 gewindemäßig in Eingriff
mit der inneren Gewindebohrung 1240, die in der Retraktorhülse 1020 angeordnet
ist. Entsprechend bewirkt die Drehung des Bohrschaftes 2020 eine
Bewegung des Bohrschaftes 2020 in Längsrichtung in dem Retraktor 1000.
Das proximale Ende des Bohrschaftes 2020 umfasst einen
Befestigungsaufbau 2300, z. B. einen hexagonalförmigen Kopf,
der mit einem entsprechenden Aufbau eines T-förmigen Griffes (wird im Anschluss
beschrieben) zusammenwirkt, um den Betrieb des Bohrinstruments zu
unterstützen.
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Die 24A stellt
eine Art des Einführinstruments 4000 dar,
das zur Einführung
des Implantats 100 in den Zwischenwirbelraum verwendet
wird, und stellt einen T-förmigen Griff 5000 dar,
der zum Betätigen
des Einführinstruments 4000 und
des Bohrinstruments 2000 verwendet wird. Das Einführinstrument 4000 ist
in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent mit der Anmeldenummer 08/616,120, angemeldet am 14. März 1996,
beschrieben. Das Einführinstrument 4000 umfasst
an seinem distalen Ende einen Implantateingriffsaufbau 4020,
der entsprechend konfiguriert ist, um das Implantat 100 zu
befestigen und freizugeben, wie im Anschluss beschrieben werden
wird. Ein Paar von Kontrollrädern 4040, 4060 dienen
zur Kontrolle der Betätigung des
Einführinstruments 4000,
um so das Befestigen und Freigeben des Implantats in dem Zwischenwirbelraum
zu kontrollieren bzw. zu steuern. Der T-förmige Griff 5000 ist an
dem proximalen Ende des Bohrinstruments 2000 und an dem
proximalen Ende des Einführinstruments 4000 befestigbar.
Der Griff 5000 umfasst eine hexagonalförmige Aussparung bzw. inbusförmige Aussparung 5020.
Weitere Details dieses Instruments 4000 und des Griffes 5000 können durch
Bezugnahme auf die '120-Anmeldung
erhalten werden.
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Verwendung
des Systems zum Einführen
des Fusionsimplantats
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Die Benutzung des Systems 500 zur
Einführung
des Fusionsimplantats in einen zwischen benachbarten Halswirbeln
bestimmten Zwischenwirbelraum wird nun beschrieben. Die anschließende Beschreibung
wird insbesondere in Verbindung mit einem offenen antero-lateralen
Ansatz zur spinalen Fusionsimplantateinführung diskutiert. Jedoch sind
andere Ansätze
ebenso offensichtlich, z. B. können
der posteriore, direkte anteriore etc. Ansatz verwendet werden.
Laparaskopische Ansätze
sind ebenso in Betracht gezogen worden.
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Bezugnehmend nun auf die 31 und 32 wird Zugang zum erwünschten
Zwischenwirbelraum "i" zwischen benachbarten
Wirbeln "V1, V2" unter Verwendung
von geeigneten Retraktoren geschaffen, um die anteriore Wirbeloberfläche freizulegen.
Anschließend
wird der Retraktor 1000 in den Zwischenwirbelraum "i" von einem antero-lateralen oder schrägen Ansatz
in Bezug auf die Wirbelsäulen "v1,
v2, wie in 32 dargestellt
ist, eingeführt.
Solch ein Ansatz sieht dahingehend Vorteile vor, dass die Behinderung durch
große
Gefäße "g" vermieden wird und das Eindringen des
anterioren Längsbandes "1" beschränkt und die Resektion des Psoasmuskels
minimiert wird. Der Retraktor 1000 kann durch Stoßen des
proximalen Endes des Retraktors eingeführt werden, um so den Retraktor
in den Zwischenwirbelraum zu treiben.
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33 stellt
den in den Zwischenwirbelraum "i" positionierten Retraktor 1000 dar,
wobei die Retraktorarme 1200 derart angeordnet sind, dass
die erste und zweite Stützoberfläche 1200a, 1200b eines jeden
Retraktorarmes 1200 jeweils in Eingriff mit gegenüberliegenden
Wirbeln "v1, v2" treten. Nach Einführen der
Retraktorarme 1200 werden die Wirbelkörper "v1, v2" ausgelenkt,
wodurch die Retraktorarme 1200 fest im Zwischenwirbelraum "i" verankert bzw. arretiert werden. Wie
oben bereits hingewiesen wurde, werden nach Einführung der Retraktorarme 1200 die
Wirbel "v1, v2" in eine erwünschte operative Position
ausgelenkt. Wie in 34 dargestellt
ist, werden die Ankerelemente 1100 anschließend in
ihre entsprechende Öffnungen 1080 der
Schienen 1060 bewegt und in den Wirbeln "v1,
v2" unter
Verwendung des Befestigungswerkzeuges 6000, z. B. eines
länglichen
Treibers oder dergleichen, befestigt, wodurch der distale Schraubkopf 1120 eines
jeden Ankerelements in Eingriff mit dem Wirbelgewebe tritt. Folglich wird
der Retraktor 1000 auf positive Weise an der Wirbelsäule fixiert.
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Bezugnehmend nun auf die 35 wird nun das Bohrinstrument 2000 verwendet,
um den Scheibenraum und die Wirbelendplatten für die Einführung des Fusionsimplantats
vorzubereiten. Die Schneidtiefe des Bohrinstruments 2000 wird
wie gewünscht eingestellt
(d. h. entsprechend der Länge
des Fusionsimplantats), indem die Kragen 2220, 2240 des Bohrinstruments 2000 eingestellt
werden. Insbesondere wird der Kragen 2220 in eine erwünschte Position
auf dem Gewindeabschnitt 2260 auf dem Bohrschaft 2020 bewegt,
und der Arretierkragen 2240 wird benachbart dem Kragen 2220 bewegt,
um den Kragen 2220 in dieser Position zu arretieren. Mit
Hilfe des T-Griffes 5000, der an dem Bohrinstrument 2000 über eine
entsprechende Aufnahme eines Inbusbefestigungsaufbaus 2300 innerhalb
der Inbusbohrung 5020 des Griffes 5000 befestigt
ist, wird das Instrument in die Retraktorhülse 1020 eingeführt. Vorzugsweise
wird das Bohrinstrument 2000 in die Retraktorhülse 1020 eingeführt, wobei
Axialkeile 2160 an der Außenoberfläche der Verlängerungshülse 2060 in den
inneren Aussparungen 1260 aufgenommen werden, und wodurch
die Länge
der Retraktorhülse 1020 und
der Retraktorarme 1200 verlängert wird. Der T-förmige Griff 5000 wird
anschließend
gedreht, was eine Drehung des Schaftes 2020 und des Bohrers 2040 bewirkt.
Bezugnehmend auf die 36 und 36A bewegt sich während der
Drehung des Bohrschaftes 2220 derselbe innerhalb der Retraktorhülse 1020 aufgrund
des Gewindeeingriffs des Geweindeabschnittes 2280 auf dem
Bohrschaft 2220 mit dem Innengewindeabschnitt 1240 der
Retraktorhülse 1020,
und dabei wird der Bohrer 2040 in benachbarte Wirbel "v1,
v2" bewegt,
um eine kreisförmige
Bohrung in den Endplatten der benachbarten Wirbel zu bilden. Zusätzlich wird
bei der Bewegung des Bohrschaftes 2220 die Verlängerungshülse 2060 in
distaler Richtung in benachbarte Wirbel bewegt. Aufgrund des Wechseleingriffes
der axialen Keile 2160 und der Längsaussparungen 1260 bewegt
sich die Verlängerungshülse 2060,
ohne dass sie sich dabei dreht, wodurch die Schneidoberflächen 2180a am
distalen Ende der Verlängerungshülse 2060 über eine
Scherwirkung in benachbarte Wirbel "v1, v2" schneiden.
Auf diese Weise werden die Schneidoberflächen 2180a der Schneidarme 2180 in
einer erwünschten
Winkelorientierung benachbart der Retraktorarme 1200 gehalten.
Die bogenförmige
Orientierung der Schneidoberflächen 2180a der
Verlängerungshülse 2060 in Kombination
mit dem Bohrer 2040 bilden eine im Allgemeinen elliptische Öffnung in
den benachbarten Wirbeln "v1, v2". Es wird darauf
hingewiesen, dass das Bohrinstrument innerhalb der Retraktorhülse 1020 bewegt
wird, bis der Positionierkragen 2220 in Eingriff mit dem
proximalen Ende der Retraktorhülse tritt,
wie in 36 gezeigt ist,
wobei die Bewegungslänge
des Bohrinstruments durch die Einstellkragen 2220, 2240,
wie zuvor beschrieben wurde, vorbestimmt ist.
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Im Anschluss an den Bohrvorgang wird
das Fusionsimplantat mit knochenwachstum-stimulierenden Substanzen
gepackt, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, und die
Endkappe 104 wird auf eine Gewindeaussparung des Implantatgrundkörpers 102 geschraubt.
Das Fusionsimplantat 100 wird anschließend an dem Einführinstrument 4000 durch
zusammenwirkenden Eingriff des Eingriffaufbaus 4020 des
Einführinstruments
mit dem Implantat 100, wie bereits zuvor beschrieben wurde,
befestigt.
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Bezugnehmend nun auf die 37 wird das Einführinstrument 4000 und
das befestigte Implantat 100 in den Retraktor 1000 eingeführt und
zu einer Position benachbart der Wirbelkörper "v1, v2" bewegt. Anschließend wird
das Einführinstrument 4000 über den
T-förmigen
Griff 5000 gedreht, der an dem Instrument 4000 angebracht
ist, um dabei eine entsprechende Drehung des Fusionsimplantats 100 zu
bewirken. Bei der Drehung des Fusionsimplantats 100 beißt sich
das Gewinde 110 des Implantatgrundkörpers 102 in die Wirbelkörper "v1,
v2".
Eine weiter anhaltende Drehung des Einführwerkzeuges 4000 bewirkt,
dass sich das Implantat 100 in die vorgeformte Bohrung
von selbst schneidet. Das Implantat 100 wird von seiner
Befestigung an dem Einführwerkzeug 4000 gelöst, und
das Instrument 4000 und der Retraktor 1000 werden
von dem Scheibenbereich entfernt.
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Die 38 und 39 stellen das in den Zwischenwirbelraum "i" eingeführte Fusionsimplantat 100 dar.
Wie gezeigt, bildet das Fusionsimplantat 100 eine Strebe
quer über
den Zwischenwirbelraum "i", um die benachbarten
Wirbel "v1, v2" in geeigneter, zueinander
beabstandeter Beziehung beim Fusionsvorgang zu halten. Das Implantat
wird so vorzugsweise unter einem Winkel von zwischen ungefähr 15° und ungefähr 45°, und noch
bevorzugter unter ungefähr 30°, zur Längsachse
der Wirbelsäule
und der rechten Seite der großen
Gefäße, von
der anterioren Seite aus betrachtet, eingeführt. Wie ebenso gezeigt, befindet
sich in der eingeführten
Position des Implantats 100 die Hauptachse "a" in allgemein paralleler Ausrichtung
zu den Wirbelendplatten, wodurch der große Bogen oder Oberflächenbereich
des Implantatgrundkörpers 102 in
Kontakt mit benachbarten Wirbeln tritt und diese stützen kann. Über eine
Zeitspanne steht benachbartes Wirbelgewebe über die Öffnungen 112 in Verbindung
mit den knochenwachstumstimulierenden Substanzen im Hohlraum des
Implantats 100, um eine feste Fusion bzw. Verschmelzung
zu bilden. Auf diese Weise ist lediglich ein Implantat erforderlich.
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Während
die obige Beschreibung vielerlei Details enthält, so sollten diese Details
nicht als Beschränkungen
des Bereichs der Erfindung ausgelegt werden, sondern lediglich als
Beispiel von bevorzugten Ausführungsformen
verstanden werden. Zum Beispiel könnte das Fusionsimplantat 100, 100' ebenso für Brust-
und Halswirbel verwendet werden. Dem Fachmann sind andere mögliche Variationen
offensichtlich, die innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche enthalten
sind.