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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Expandieren eines Gelmaterials.
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BESCHREIBUNG
DES DIESBEZÜGLICHEN
FACHGEBIETS
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Die
US-Patentschrift 4861804 offenbart ein Silicongelmaterial eines
Verbindungstyps, welcher Silicongel mit einer Penetration von 50
bis 200 als Grundmaterial verwendet und eine Anzahl von feinen Hohlzellen enthält.
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EP-A-0336001
offenbart wärmehärtende Kunststoffpellets
und ein Verfahren und eine Apparatur zum Herstellen derartiger Pellets.
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Gele
werden für
eine Vielfalt von Anwendungen, wie beispielsweise Abdichten, Einkapselung,
akustische Isolation oder Dämpfung,
Isolierung und dergleichen, verwendet. Zu den Eigenschaften, welche
Gele in derartigen Anwendungen wertvoll machen, gehören ihre
Formanpassungsfähigkeit,
Haftung an einer breiten Vielfalt von Materialien und Auftragbarkeit.
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Wegen
ihrer Klebrigkeit kömmen
Gele schwierig zu handhaben sein. Für bestimmte Anwendungen kann
es wünschenswert
sein, imstande zu sein, das Gel mehr oder weniger an seinem endgültigen gewünschten
Platz unterzubringen und dann das Gel zu seiner vollen Hohlraum-füllenden
oder Lückenüberbrückenden Größe zu expandieren.
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So
würde es
wünschenswert
sein, ein Gelmaterial zu haben, das zuerst an dem Platz seiner Verwendung
eingefügt
und dann an seinen endgültigen
Platz expandiert werden kann.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Expandieren eines Gelmaterials
bereit, umfassend die Schritte:
- (a) Bereitstellen
eines Gemisches, umfassend ein härtbares
Gelvorproduktmaterial und eine Mehrzahl von wärmeexpandierbaren Mikrokügelchen,
wobei das Gelvorproduktmaterial beim Unterwerfen unter eine vorbestimmte
Härtungsbedingung
zu einem nichtkristallinen vernetzten Gelmaterial mit einer Zugfestigkeit
von nicht mehr als etwa 1,034 MPa (150 psi) härtbar ist und wobei die Mikrokügelchen
beim Erwärmen
auf eine Expansionstemperatur expandierbar sind, wobei die vorbestimmte
Härtungsbedingung
nicht die Expansion der Mikrokügelchen
bewirkt;
- (b) Unterwerfen des Gemischs der Härtungsbedingung, um das Gelvorproduktmaterial
zu einem Gelmaterial zu härten,
das eine Zugfestigkeit von nicht mehr als etwa 1,034 MPa (150 psi)
aufweist, ein vernetztes Silikongel umfaßt und die Mikrokügelchen
enthält;
und
- (c) Erwärmen
des Gelmaterials, enthaltend die Mikrokügelchen, auf die Expansionstemperatur,
wobei bewirkt wird, daß die
Mikrokügelchen
expandieren, und dadurch auch die Expansion des Gelmaterials bewirkt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch das Verfahren dieser Erfindung.
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Die 2, 3, 4 und 5 stellen
Volumenexpansion (%) als Funktion von Expansionszeit, Bruchdehnung
des Gelmaterials, Zugfestigkeit des Gelmaterials bzw. Gew.-% der
Mikrokügelchen
dar.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
allgemeinen wird ein Gemisch eines Vorprodukts des Gelmaterials
und der wärmeexpandierbaren Mikrokügelchen
(auch bekannt als Mikroballons) hergestellt, so daß die Mikrokügelchen
in dem Vorprodukt dispergiert werden. Das Vorprodukt wird einer
vorbestimmten Härtungsbedingung
unterworfen, welche bewirkt, daß das
Vorprodukt zu dem Gelmaterial härtet,
aber welches nicht bewirkt, daß die
Mikrokügelchen
expandieren, wobei ein Zwischenprodukt erzeugt wird, welches ein
Gelmaterial ist, das noch unexpandierte Mikrokügelchen enthält. Dieses
Zwischenprodukt ist besser handhabbar als das Vorproduktmaterial,
welches typischerweise eine sirupöse Flüssigkeit ist, und kann im wesentlichen
an seinem endgültigen
vorgesehenen Platz angeordnet werden, ohne daß es läuft oder tröpfelt. Dann wird das Gelmaterial
auf eine Temperatur gleich der oder überschreitend die Expansionstemperatur
der Mikrokügelchen
erwärmt,
wobei bewirkt wird, daß die
letzteren expandieren. Infolgedessen expandiert das Gelmaterial
als ganzes ebenfalls, in einer teilweise erzwungenen Lage wie einem
offenen Behälter,
um zwischen 10 und 50 Volumen-%, vorzugsweise zwischen 40 und 50
Volumen-%.(Die freie
Volumenexpansion kann über
300% betragen).
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Das
Verfahren dieser Erfindung ist schematisch in 1 veranschaulicht.
Wärmeexpandierbare
Mikrokügelchen 12 sind
in einem Vorprodukt 10 eines Gelmaterials dispergiert.
Bei Unterwerfung unter Härtungsbedingungen
wird das Vorprodukt 10 in ein Gelmaterial 10' umgewandelt,
das darin dispergiert noch unexpandierte Mikrokügelchen 12 enthält. Beim
Erwärmen
auf die Expansionstemperatur der Mikrokügelchen 12 expandieren
sie, wobei expandierte Mikrokügelchen 12' erzeugt werden,
was die Gesamtexpansion des Gelmaterials 10' bewirkt.
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In
einer Ausführungsform
ist die Härtungsbedingung
Erwärmen
des Vorprodukts auf eine Härtungstemperatur,
welche niedriger als die Expansionstemperatur der Mikrokügelchen
ist, so daß das
Vorprodukt zu dem Gelmaterial härtet,
aber die Mikrokügelchen
unexpandiert gelassen werden (bis zu einer nachfolgenden Unterwerfung
unter die höhere
Expansionstemperatur). Typischerweise haben im Handel erhältliche
Kunststoffmikrokügelchen
Expansionstemperaturen zwischen 80 und 150°C, so daß Härtungstemperaturen entsprechend
zwischen Raumtemperatur und 60°C
für Zusammensetzungen
mit Mikrokügelchen
mit niedrigen Expansionstemperaturen und etwa 90°C für Zusammensetzungen mit Mikrokügelchen
mit hohen Expansionstemperaturen sind. Die Härtungszeiten sind in der Größenordnung
von zwischen 5 und 60 Minuten. Die Expansionszeiten betragen typischerweise
zwischen 5 und 60 Minuten, wobei etwa 15 Minuten typisch sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Vorprodukt photochemisch härtbar, so daß die Härtungsbedingung
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht ist.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist die Härtungsbedingung
einfach das Vergehen von Zeit, weil das Gelmaterial (z.B. ein Silicongel,
härtbar
durch Platinkatalysatorchemie) ein bei Raumtemperatur härtendes
Material ist.
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Der
Fachmann versteht, daß die
Härtungsbedingung
eine Kombination, zum Beispiel die Einführung eines chemischen Katalysators,
kombiniert mit Erwärmen,
sein kann. Auf dem Fachgebiet von Gelmaterialien ist es möglich, Vorproduktzusammensetzungen
zu formulieren, die unter einer Vielfalt von verschiedenen Regimes,
abhängig
von der vorgesehenen Anwendung, härten.
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Das
Gelmaterial umfaßt
ein vernetztes Silicongel, das vorzugsweise auf Polydimethylsiloxan
(PDMS) basiert und durch die platinkatalysierte Reaktion zwischen
einem Vinyl-funktionalisierten PDMS und einem Hydrid-funktionalisierten
PDMS hergestellt wird. Derartige Gele können auf einer Anzahl von Wegen
erzeugt werden. Ein Verfahren synthetisiert das vernetzte Polymer
in Anwesenheit einer nichtreaktiven Streckungsflüssigkeit, z.B. Trimethylsiloxy-terminiertes
PDMS. Ein alternatives Verfahren erzeugt das Silicongel durch Umsetzen
eines stöchiometrischen Überschusses
eines multifunktionellen Vinyl-substituierten Silicons mit einem multifunktionellen
Hydrid-substituierten Silicon in einer derartigen Weise, daß ein weiches,
mit Flüssigkeit
gestrecktes System erhalten wird. In der letzteren Herangehensweise
wird eine Vinyl-reiche Solfraktion erhalten. Kombinationssysteme
sind möglich.
Geeignete Beispiele von jedem dieser Gelsysteme werden unter anderem in
Debbault, US-Patentschrift 4600261 (1986); Debbault, US-Patentschrift
4634207 (1987); Debbault, US-Patentschrift 5357057 (1994); Dubrow
et al., US-Patentschrift 5079300 (1992); Dubrow et al., US-Patentschrift 4777063
(1988); und Nelson, US-Patentschrift 3020260 (1962) gelehrt; die
alle hier durch Bezugnahme einbezogen sind. Silicongelsysteme, die
auf alternativen Härtungstechniken
wie beispielsweise Peroxid, UV-Licht und Strahlung hoher Energie
basieren, können
ebenfalls verwendet werden. Härten
kann bei Umgebungstemperatur oder beim Erwärmen bewerkstelligt werden.
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Besonders
bevorzugt werden weiche, zähe,
klebrige Silicongele mit hoher Dehnung, die gute Spannungsrelaxation
und verminderte Flüssigkeitsausscheidung
zeigen. Ausscheidung von Streckungsflüssigkeit aus dem Gelmaterial
(auch als Flüssigkeitswanderung
oder Ausbluten bezeichnet) ist unerwünscht, weil sie den umgebenden
Bereich mit einem dünnen
Flüssigkeitsfilm
verunreinigt.
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Ein
Silicongel mit niedriger Ausscheidung kann durch die Kettenverlängerung
eines Divinylsiliconmaterials in Anwesenheit eines Vernetzers und
eines Kettenverlängerers
hergestellt werden, wobei ein Sol mit hohem Molekulargewicht erzeugt
wird, derart, daß das
gewichtsmittlere Molekulargewicht (MW) der
extrahierbaren Flüssigkeit
mindestens 100000 g/mol beträgt.
(Die extrahierbare Flüssigkeit
besteht aus dem Sol und in der Formulierung, wenn überhaupt,
vorhandenem nichtreaktiven Verdünnungsmittel.)
Das Gelmaterial wird vorzugsweise mit 0 bis 40 Gew.-% hinzugegebenem
inerten Streckungsverdünnungsmittel
hergestellt. Ein alternatives Syntheseverfahren ist, ein Verdünnungsmittel
mit einem MW von mindestens 100000 g/mol
zu verwenden, aber dann ist die anfängliche (ungehärtete) Viskosität größer als
50 Pa·s
(50000 cP), was das Füllen der
Basis schwieriger machen kann. Im allgemeinen haben diese Silicongele
vorzugsweise eine Härte
von 10 bis 1000 g (stärker
bevorzugt 10 bis 500 g), eine Klebrigkeit von 5 bis 250 g, eine
Bruchdehnung von mehr als 500% und eine Spannungsrelaxation von
20 bis 95%. Vorzugsweise überschreitet
die Zugfestigkeit des gehärteten
Gelmaterials nicht etwa 1,034 MPa (150 psi), um zu gestatten, daß der Expansionsprozeß stattfindet.
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Mikrokügelchen
sind unter dem Handelsnamen ExpancelTM von
Akzo Nobel (Schweden) in verschiedenen Sorten mit Expansionstemperaturen
im Bereich von 80 bis 150°C
erhältlich.
Die Mikrokügelchen
können als
Kügelchen
angesehen werden, die mit Isobutan gefüllt sind, welches bewirkt,
daß die
Mikrokügelchen
beim Erwärmen
auf die Expansionstemperatur expandieren. Im allgemeinen wird die
Expansionstemperatur durch die Zusammensetzung des Polymers bestimmt,
welches die Wände
des Mikrokügelchens
bildet. Die bei der niedrigsten Temperatur expandierenden Mikrokügelchen
(Sorte 820) haben eine Zusammensetzung von ungefähr 80% Vinylidenchlorid und
20% Acrylnitril. Eine Zwischentemperatur-Sorte (551) umfaßt 50/50
Vinylidenchlorid und Acrylnitril. Eine bei 120°C expandierende Sorte (091)
enthält über 90%
Acrylnitril und kein Vinylidenchlorid. Noch eine andere Sorte (051)
expandiert um 110°C
herum. Die Teilchengröße von unexpandierten
Mikrokügelchen
reicht von 3 bis 50 μm
mit einem mittleren Durchmesser von 10 bis 17 μm. Nach der Expansion reichen
sie in der Größe von 10
bis 200 μm
mit einem mittleren Durchmesser von 50 bis 60 μm Die Mikrokügelchen können in einem Anteil von zwischen
etwa 1 und etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen etwa 9 und etwa
20 Gew.-%, bezogen auf das vereinigte Gewicht von Mikrokügelchen
und Gelmaterial, vorhanden sein. Eine Beladung mit 1 Gew.-% Mikrokügelchen
wandelt sich nach der Expansion in ungefähr 30 Vol.-% Mikrokügelchen
um und eine Beladung mit 40 Gew.-% Mikrokügelchen wandelt sich nach der
Expansion in ungefähr
95 Vol.-% Mikrokügelchen
um. Es sollte vermerkt werden, daß die Umwandlungen von den physikalischen
Eigenschaften des Gelmaterials abhängen und daß, sogar für das gleiche Gelmaterial,
die expandierten Volumen-% nicht in linearem Zusammenhang mit den
Gewichts-% stehen.
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Ein
kleiner Anteil von Kieselpuder oder oberflächenbehandeltem Kieselpuder
(zwischen etwa 0,5 und etwa 1,0 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Menge von Gel, Mikrokügelchen
und Kieselpuder) kann ebenfalls zu der Formulierung hinzugefügt werden,
um Phasentrennung der Mikrokügelchen
vor dem Härtungsschritt
zu verhindern.
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Zusätzlich zu
den Mikrokügelchen
kann das Gelmaterial Füllstoffe
und Zusatzstoffe, wie beispielsweise Kieselpuder (z.B. Cab-o-SilTM), Pigmente, Ruß, thermisch leitende teilchenförmige Füllstoffe
(z.B. Aluminiumoxid (Tonerde), Siliciumcarbid, Zinkoxid, Aluminiumnitrid,
Eisen(III)-oxid, Berylliumoxid, Titandioxid, Magnesiumoxid, Bornitrid
und dergleichen), Stabilisatoren, Antioxidantien, Kupplungsmittel;
rheologische Zusatzstoffe wie beispielsweise oberflächenbehandeltes
Kieselpuder, organisch modifizierte Tone, hydriertes Castoröl und dergleichen;
Macromere von polyedrischem Organosilsesquioxan (POSS) und POSS
enthaltende Polymere; elektrisch leitende Füllstoffe (Metallpulver, metallbeschichtete
Oxidpulver, Metallfasern, Metallflocken und dergleichen) usw. einschließen.
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Weil
das unexpandierte Gelmaterial fest und keine Flüssigkeit ist, ist für seine
Einbringung eine flüssigkeitsverarbeitende
Ausrüstung
nicht notwendig. Das Material kann zu einer gewünschten Gestalt geformt (Extrusion,
Ausstanzen, Formpressen usw.) und in die endgültige Aufbringung festgemacht
werden. Verglichen mit flüssigen
Materialien hat es bessere Lagerungsstabilität und ist während der Lagerung nicht anfällig für Härtungsvergiftung
(da es bereits gehärtet
ist). Weil das Gelmaterial eine nichtkristalline vernetzte Zusammensetzung
ist, gibt es keine Phasenänderung
(z.B. Schmelzen von Kristalliten), so ist die Volumenexpansion das
Ergebnis von nur der Expansion der Mikrokügelchen. Ohne eine Phasenänderung
zeigt das Material beim Abkühlen
keine Verringerung im Volumen, wie es oft bei thermoplastischen
Materialien der Fall ist, welche oft eine Volumenänderung
beim Abkühlen
(Kristallisation) erfahren. Letztlich ist das Gelmaterial, weil
es vernetzt ist, während
des Expansionsprozesses bei hoher Temperatur beständig gegenüber Fließen, unähnlich unvernetzten
Feststoffen und reaktiven Flüssigkeiten,
welche fließen
können
und während
der Expansion Absacken bewirken.
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Expandierte
Gelmaterialien der vorliegenden Erfindung können beim Abdichten, bei der
Einkapselung, Vibrationsdämpfung/Isolation
und anderen Anwendungen verwendet werden, bei welchen Gelmaterialien
typischerweise verwendet werden. Die expandierten Gelmaterialien
bieten einen extra Vorteil der Verringerung in Materialgewicht und
Kosten für
Anwendungen, wo derartige Betrachtungen wichtig sind. Ein spezielles
Beispiel einer Anwendung eines expandierten Gelmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung von Rinde
et al., US-Anmeldung 09/285407, betitelt „Sealing System for Acoustic
Wave Touchscreens" („Dichtungssystem
für Schallwellen-gesteuerte
Touchscreens"),
erteilt am 2. April 1999, hier durch Bezugnahme einbezogen, gefunden.
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Die
Erfindung kann durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele weiter
verstanden werden, welche zur Veranschaulichung und nicht zur Begrenzung
bereitgestellt werden.
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BEISPIEL 1
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Eine
Silicongelzusammensetzung mit Additionshärtung wurde in der folgenden
Weise hergestellt: Teil A wurde durch Vereinigen von 100 Gewichtsteilen
Vinyl-terminiertem PDMS (MW = 62700; Vinylgehalt
= 0,03–0,06 Äq./kg),
0,08 Teilen Platin-divinyltetramethyldisiloxan-Komplex (2–3% Pt-Konzentration) und
0,05 Teilen Tetravinyltetramethylcyclotetrasiloxan in einem Becherglas
und nachfolgendes Mischen für
3 min mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Teil B wurde durch Vereinigen von 88,6 Teilen Vinyl-terminiertem
PDMS (MW = 62700, Vinylgehalt = 0,03–0,06 Äq./kg),
9,4 Teilen Methylhydrodimethylsiloxan-Copolymer (MW =
50000; Hydridgehalt = 0,5–1,5
Mol-%) und 1,8 Teilen Hydrid-terminiertem PDMS (MW =
500; Hydridgehalt = 0,3–0,5 Gew.-%)
in einem Becherglas und nachfolgendes Mischen für 3 min mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Wenn 1:1 gemischt und bei 90°C für 30 min gehärtet wird,
zeigte das resultierende Gel eine Voland-Härte von 30 g, eine Zugfestigkeit
von 27,6 × 103 Pa (4 psi) und eine Bruchdehnung von 2200%.
Eine expandierbare Gelformulierung wurde durch Vereinigen von 25
Teilen von Teil A, 25 Teilen von Teil B und 5 Teilen unexpandierten Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU in einem Becherglas und nachfolgendes Mischen
für 5 min
mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Scheiben mit den Abmessungen von 13 mm Durchmesser × 6,5 mm
Dicke wurden hergestellt, indem das gemischte Material in Metallformen
mit dem Ausschnitt geeigneter Größe gegossen wurde.
Das Material wurde 30 min bei 90°C
gehärtet.
Die Expansion des Materials wurde durch Erwärmen des Materials bei 150°C für 15 min
durchgeführt.
Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten Materialien
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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BEISPIEL 2
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Eine
Silicongelzusammensetzung mit Additionshärtung wurde in der folgenden
Weise hergestellt: Teil A wurde wie in Beispiel 1 hergestellt. Teil
B wurde durch Vereinigen von 88,9 Teilen Vinyl-terminiertem PDMS (MW =
62700, Vinylgehalt = 0,03–0,06 Äq./kg),
11 Teilen Methylhydrodimethylsiloxan-Copolymer (MW =
50000; Hydridgehalt = 0,5–1,5
Mol-%) und 2,1 Teilen Hydrid-terminiertem PDMS (MW =
500; Hydridgehalt = 0,3–0,5 Gew.-%)
in einem Becherglas und nachfolgendes Mischen für 3 min mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Wenn wie in Beispiel 1 1:1 gemischt und gehärtet wird,
zeigt das resultierende Gel eine Voland-Härte von 240 g, eine Zugfestigkeit
von 89,6 × 103 Pa (13 psi) und eine Bruchdehnung von 1300%.
Eine expandierbare Gelformulierung wurde durch Vereinigen von 25
Teilen von Teil A, 25 Teilen von Teil B und 5 Teilen von unexpandierten
Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU hergestellt, und Scheiben wurden wie in Beispiel
1 hergestellt, gehärtet
und expandiert. Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten
Materialien sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Ein
anderes expandierbares Gel mit einem höheren Beladungsniveau von unexpandierten
Mikrokügelchen
wurde aus den gleichen Teil A und Teil B hergestellt, indem 10 Teile
von unexpandierten Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU, 20 Teile von Teil A und 20 Teile von Teil B
gemischt wurden und nachfolgend für 5 min mit einem Überkopfmischer
gemischt wurden. Scheiben wurden wie in Beispiel 1 hergestellt,
gehärtet
und expandiert. Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten
Materialien sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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Eine
optimale Expansionszeit von 15 min wurde durch periodisches Entnehmen
von Proben aus einem Ofen bei 150°C
und Messen der Volumenexpansion als Funktion der Zeit bestimmt.
Diese Werte zeigen auch, daß die
Silicongelproben, sobald expandiert, nur bei Temperaturen unterhalb
der Erweichungstemperatur der Expancel-Mikrokügelchen stabil sind. Die Werte
sind in 2 angegeben.
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BEISPIEL 3
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Eine
Silicongelzusammensetzung mit Additionshärtung wurde in der folgenden
Weise hergestellt: Teil A wurde wie in Beispiel 1 hergestellt. Teil
B wurde durch Vereinigen von 77,5 Teilen Vinyl-terminiertem PDMS (MW =
62700, Vinylgehalt = 0,03–0,06 Äq./kg),
21 Teilen Methylhydrodimethylsiloxan-Copolymer (MW =
50000; Hydridgehalt = 0,5–1,5
Mol-%) und 1,5 Teilen Hydrid-terminiertem PDMS (MW =
500; Hydridgehalt = 0,3–0,5 Gew.-%)
in einem Becherglas und nachfolgendes Mischen für 3 min mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Wenn wie in Beispiel l 1:1 gemischt und gehärtet wird,
zeigt das resultierende Gel eine Voland-Härte von 340 g, eine Zugfestigkeit
von 96,5 × 103 Pa (14 psi) und eine Bruchdehnung von 600%.
Eine expandierbare Gelformulierung wurde durch Vereinigen von 25
Teilen von Teil A, 25 Teilen von Teil B und 5 Teilen von unexpandierten
Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU hergestellt, und Scheiben wurden wie in Beispiel
1 hergestellt, gehärtet
und expandiert. Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten
Materialien sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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BEISPIEL 4
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Eine
Siliconzusammensetzung mit Additionshärtung wurde in der folgenden
Weise hergestellt: Teil A wurde wie in Beispiel 1 hergestellt. Teil
B wurde durch Vereinigen von 50 Teilen Vinyl-terminiertem PDMS (MW =
62700, Vinylgehalt = 0,03–0,06 Äq./kg),
49,5 Teilen Methylhydrodimethylsiloxan-Copolymer (MW =
50000; Hydridgehalt = 0,5–1,5
Mol-%) und 0,5 Teilen Hydrid-terminiertem PDMS (MW =
500; Hydridgehalt = 0,3–0,5 Gew.-%)
in einem Becherglas und nachfolgendes Mischen für 3 min mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Wenn wie in Beispiel 1 1:1 gemischt und gehärtet wird,
zeigt das resultierende Gel eine Voland-Härte von 1300 g, eine Zugfestigkeit
von 144,8 × 103 Pa (21 psi) und eine Bruchdehnung von 120%.
Eine expandierbare Gelformulierung wurde durch Vereinigen von 25
Teilen von Teil A, 25 Teilen von Teil B und 5 Teilen von unexpandierten
Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU hergestellt, und Scheiben wurden wie in Beispiel
1 hergestellt, gehärtet
und expandiert. Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten
Materialien sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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Ein
anderes expandierbares Gel mit einem höheren Beladungsniveau von unexpandierten
Mikrokügelchen
wurde aus den gleichen Teil A und Teil B hergestellt, indem 10 Teile
von unexpandierten Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU, 20 Teile von Teil A und 20 Teile von Teil B
gemischt wurden und nachfolgend für 5 min mit einem Überkopfmischer
gemischt wurden. Scheiben wurden wie in Beispiel 1 hergestellt,
gehärtet
und expandiert. Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten
Materialien sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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BEISPIEL 5
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Eine
Siliconzusammensetzung mit Additionshärtung wurde in der folgenden
Weise hergestellt: Teil A wurde durch Vereinigen von 100 Gewichtsteilen
Vinyl-terminiertem PDMS (MW = 19500; Vinylgehalt
= 0,07–0,11 Äq./kg),
0,08 Teilen Platin-divinyltetramethyldisiloxan-Komplex (2–3% Pt-Konzentration) und
0,05 Teilen Tetravinyltetramethylcyclotetrasiloxan in einem Becherglas
und nachfolgendes Mischen für
3 min mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Teil B wurde durch Vereinigen von 10,8 Teilen Vinyl-terminiertem
PDMS (MW = 19500, Vinylgehalt = 0,07–0,11 Äq./kg) und
89,2 Teilen Methylhydrodimethylsiloxan-Copolymer (MW =
50000; Hydridgehalt = 0,5–1,5
Mol-%) in einem Becherglas und nachfolgendes Mischen für 3 min
mit einem Überkopfmischer
hergestellt. Wenn 1:1 gemischt und für 30 min bei 90°C gehärtet wird,
zeigt das resultierende Gel eine Voland-Härte von 860 g, eine Zugfestigkeit
von 27,6 × 103 Pa (4 psi) und eine Bruchdehnung von 100%.
Eine expandierbare Gelformulierung wurde durch Vereinigen von 25
Teilen von Teil A, 25 Teilen von Teil B und 5 Teilen von unexpandierten
Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU hergestellt und Scheiben wurden wie in Beispiel
1 hergestellt, gehärtet
und expandiert. Die Eigenschaften der unexpandierten und expandierten
Materialien sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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BEISPIEL 6
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Ein
unexpandierte Mikrokügelchen
enthaltender Siliconkautschukverbundstoff wurde in der folgenden Weise
hergestellt: 90 Gewichtsteile RTV 118, ein Einkomponenten-RTV-Kautschukmaterial
mit einer Zugfestigkeit von 2,24 MPa (325 psi) und einer Bruchfestigkeit
von 325%, erhältlich
von GE Silicones, und 10 Teile unexpandierte Mikrokügelchen
Expancel 091-80-DU wurden in einem Becherglas vereinigt und für 5 min
mit einem Überkopfrührer gemischt.
Scheiben mit einer Abmessung von ungefähr 13 mm Durchmesser × 5 mm Dicke
wurden durch Gießen
des gemischten Materials in Metallformen mit dem Ausschnitt geeigneter
Größe hergestellt.
Das Material wurde bei Raumtemperatur für 7 Tage gehärtet. Der
entstehende Kautschuk zeigt eine Voland-Härte von 4220 g. Das Material
wurde dann für
15 min auf 150°C
erwärmt.
Es wurde praktisch keine Expansion beobachtet. Die Ergebnisse sind
in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
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Aus
den vorstehenden Beispielen wurden graphische Darstellungen der
Volumenexpansion im Verhältnis
zu Bruchdehnung und Volumenexpansion im Verhältnis zu Zugfestigkeit hergestellt
(3 bzw. 4). Aus diesen Werten haben
wir beobachtet, daß die
Bruchfestigkeit des elastomeren Materials die Schlüsseleigenschaft
beim Herstellen maximaler Volumenexpansion ist, wobei die Bruchdehnung
eine weniger wichtige Rolle spielt.
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Wie
erwartet vergrößert die
Vergrößerung des
Beladungsniveaus expandierbarer Mikrokügelchen die endgültige Volumenexpansion
des Materials. Eine graphische Darstellung der Expansion im Verhältnis zum Beladungsniveau
ist in 5 gezeigt. Obwohl über 40 Gew.-% Mikrokügelchen
zu einem wärmehärtenden Elastomermaterial
hinzugegeben werden können,
gibt es eine praktische Begrenzung, da diese hohe Beladung zu einem
Material mit mehr als 95% Hohlraumvolumen nach der Expansion führt. Wegen
des hohen Hohlraumvolumens hat das Material keine kohäsive oder
mechanische Festigkeit und kann nicht als ungeträgertes Material gehandhabt
werden. Materialien mit hoher Beladung von Mikrokügelchen
sind zum Füllen
eingeschränkter
Geometrien, wo ein Überschuß von Expansion
gewünscht
wird, um vollständiges
Füllen
des eingeschränkten
Volumens zu garantieren, am geeignetsten.
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Die
vorhergehende ausführliche
Beschreibung der Erfindung schließt Passagen ein, die hauptsächlich oder
ausschließlich
mit speziellen Teilen oder Aspekten der Erfindung befaßt sind.
Es ist selbstverständlich, daß dies der
Klarheit und Bequemlichkeit wegen ist, da ein spezielles Merkmal
in mehr als gerade der Passage, in welcher es offenbart wird, relevant
sein kann, und daß die
Offenbarung hier alle die geeigneten Kombinationen von Informationen,
gefunden in den verschiedenen Passagen, einschließt. Ähnlich ist
es selbstverständlich,
daß, obwohl
die verschiedenartigen Figuren und Beschreibungen hier spezielle
Ausführungsformen der
Erfindung betreffen, wo ein spezielles Merkmal in dem Zusammenhang
einer speziellen Figur oder Ausführungsform
offenbart wird, ein derartiges Merkmal auch in geeignetem Ausmaß in dem
Zusammenhang einer anderen Figur oder Ausführungsform in Kombination mit
einem anderen Merkmal oder in der Erfindung im allgemeinen verwendet
werden kann.
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Weiterhin
ist, wenn auch die vorliegende Erfindung besonders in Form von bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, die Erfindung nicht auf derartige bevorzugte
Ausführungsformen begrenzt.
Vielmehr wird der Umfang der Erfindung durch die angefügten Ansprüche definiert.