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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuen kristallinen Polymorph
eines Aminoethylphenoxyessigsäure-Derivats,
der zur Verwendung als Medikament nützlich ist.
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Im
Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung einen kristallinen
Polymorph (kristalline Form α)
eines durch die Formel
wiedergegebenen Aminoethylphenoxyessigsäure-Derivats
(chemische Bezeichnung: 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure), die
wirkungsvolle β
2- und β
3-Adrenozeptor stimulierende Effekte besitzt
und die als Mittel zur Schmerzlinderung und zur Förderung
der Entfernung von Steinen bei Urolithiase nützlich ist.
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Technischer
Hintergrund
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure ist eine
neue Verbindung und ist nicht in irgendeiner Literatur des Standes
der Technik offenbart. Daher sind ihre physikalischen Eigenschaften
und pharmakologischen Wirksamkeiten völlig unbekannt.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die Eigenschaften von
2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure untersucht.
Es wurde herausgefunden, dass es schwer ist, diese Verbindung in
einheitlicher Qualität
zu erhalten, da die Verbindung verschiedene kristalline Polymorphe
aufweist und dass Art und Verhältnis
von Unterschieden in der Herstellungsweise und den Bedingungen der
Herstellung abhängen.
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Bei
einer Verbindung, die kristalline Polymorphe aufweist, unterscheiden
sich die jeweiligen kristallinen Polymorphe im Allgemeinen in verschiedenen
Eigenschaften. Selbst wenn Verbindungen dieselbe chemische Struktur
aufweisen, gibt es Fälle,
in denen ihre Wirkungen ziemlich unterschiedlich sind. Insbesondere
ist es bekannt, dass solche Verbindungen unterschiedliche Löslichkeiten,
Löslichkeitsrate
und Stabilität
in Medikamenten aufweisen. Das heißt, wenn dieselbe Verbindung
verwendet wird, nimmt man an, dass damit abhängig von Unterschieden in den
kristallinen Polymorphen nicht die gewünschten Effekte erzielt werden
können.
Andererseits nimmt man auch an, dass unerwünschte Effekte zu Schadensfällen führen können. Dementsprechend
ist es erforderlich, eine Verbindung mit einheitlicher Qualität bereitzustellen,
um so kontinuierlich beständige
Wirkungen zu zeigen. Daher ist es, wenn eine Verbindung, die kristalline
Polymorphe aufweist, als Medikament verwendet wird wünschenswert,
eine bewährte
kristalline Verbindung in stabiler Form bereitzustellen, um eine
einheitliche Qualität
und konstante Wirkung zu erzielen, was bei einem Medikament erforderlich
ist. Außerdem
ist ein stabiler kristalliner Polymorph, der diese Qualität bei Lagerung
beibehält,
wünschenswert.
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure weist
verschiedene kristalline Polymorphe auf. In Abhängigkeit von den Verfahren
zur Herstellung würden
einige kristalline Polymorphe gemischt. Ferner ist es schwierig,
die Qualität
des hergestellten kristallinen Polymorphs einheitlich zu halten,
da sich seine Form in Abhängigkeit
von der äußeren Umgebung
bei der Lagerung verändern
würde.
Somit ist es dringend erforderlich, einen stabilen kristallinen
Polymorph der obigen Verbindung zu finden, um eine einheitliche
Qualität
und konstante Wirkungen zu erhalten, die bei einem Medikament erforderlich
sind, und ein Verfahren zu entwickeln, um einen solchen kristallinen
Polymorph auf kontinuierliche und konstante Weise herzustellen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen kristallinen Polymorph (kristalline α-Form) von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure mit
starken Diffraktionspeaks (Beugungswinkel: 2θ ± 0,1°) bei 10,8, 19,1, 19,3, 19,8,
20,6 und 27,0° im
Röntgenpulverdiffraktometriemuster.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten nämlich ausgiebige Untersuchungen
von kristallinen Polymorphen von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure durch,
welche als Mittel zur Schmerzlinderung und zur Förderung der Entfernung von
Steinen bei Urolithiase nützlich
sind. Als Ergebnis wurde gefunden, dass der kristalline Polymorph
der vorliegenden Erfindung gemäß dem folgenden
Verfahren einheitlich hergestellt werden kann und dass der kristalline
Polymorph der vorliegenden Erfindung eine hervorragend geringe Hygroskopie
besitzt und daher als Medikament extrem nützlich ist, was zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung führte.
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Beispielsweise
kann der kristalline Polymorph der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden durch Hydrolysieren von Ethyl-2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]acetatphosphat
mit Natriumhydroxid, Zugeben einer wässrigen Phosphorsäurelösung bei
40°C und
darüber,
Sammeln der resultierenden 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure durch
Filtration, Zugeben eines Lösungsmittelgemischs
aus Wasser und Methanol (1:1 oder mehr, bezogen auf das Volumen)
oder Methanol zu dem feuchten Feststoff und Rühren der Suspension bei einer
Temperatur zwischen 40°C
und Rückflusstemperatur
für einen
Zeitraum von 30 min bis zu mehreren Stunden. Die Temperatur und
die Dauer des Rührens
können
in Abhängigkeit
von dem Volumen das behandelt werden soll und der Art und dem Volumen
des verwendeten Lösungsmittels
geeignet ausgewählt werden.
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Beispiele
für andere
kristalline Polymorphe als den kristallinen Polymorph der vorliegenden
Erfindung sind der kristalline Polymorph (kristalline γ-Form) mit
starken Diffraktometriepeaks (Beugungswinkel: 2θ ± 0,1°) bei 18,1, 19,7, 20,3, 21,2
und 22,4° und
der kristalline Polymorph (kristalline δ-Form) mit starken Diffraktometriepeaks
(Beugungswinkel: 2θ ± 0,1°) bei 10,2,
13,2, 17,6, 19,8 und 20,6° im
Röntgenpulverdiffraktometriemuster.
Diese kristallinen Polymorphe absorbieren leicht Feuchtigkeit und
wandeln sich in ihre Hydrate um, wohingegen der kristalline Polymorph
der vorliegenden Erfindung (kristalline α-Form) Feuchtigkeit nicht absorbiert,
selbst wenn man ihn für
10 Tage bei einer relativen Feuchtigkeit von 51 bis 93% stehen lässt. Somit
weist der kristalline Polymorph der vorliegenden Erfindung eine
hervorragend geringe Hygroskopizität und gute Lagereigenschaften
auf. Außerdem
zeigt der kristalline Polymorph der vorliegenden Erfindung eine
Löslichkeit von
2,7 mg/ml in Wasser (37°C)
und er weist eine bessere Löslichkeit
auf als 1,8 mg/ml der kristallinen δ-Form. Somit ist der kristalline
Polymorph der vorliegenden Erfindung günstig für die orale Verabreichung und
er besitzt eine günstige
Wirksamkeit bei der Herstellung von flüssigen Präparationen wie beispielsweise
Injektionen. Ferner zeigt der kristalline Polymorph der vorliegenden
Erfindung eine hervorragende Arzneistoffabsorption, wenn er oral
verabreicht wird.
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Die
kristalline γ-Form
kann durch Lösen
von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxy-phenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure in einer
wässrigen
Natriumhyroxidlösung,
Neutralisieren der Lösung mit
Salzsäure
unter Eiskühlung,
Sammeln der resultierenden Kristalle durch Filtration und Trocknen
bei 40 bis 60°C
für mehrere
Stunden unter vermindertem Druck hergestellt werden. Die kristalline δ-Form kann
hergestellt werden durch Lösen
von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]-phenoxy]-essigsäure in Wasser
und Methanol (Volumenverhältnis
etwa 7:3), Konzentrieren der Lösung
unter vermindertem Druck bei sorgfältiger Vermeidung hoher Temperatur,
Sammeln der resultierende Kristalle durch Filtration und Trocknen
bei 40 bis 60°C
für etwa
10 bis 20 h unter vermindertem Druck.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Röntgenpulverdiffraktometriemuster
des kristallinen Polymorphs (kristalline α-Form) von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure der
vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines Monochromators. Die
Ordinate zeigt die Diffraktometrieintensität (kcps) und die Abszisse zeigt
den Beugungswinkel (2θ).
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2 ist
ein Röntgenpulverdiffraktometriemuster
eines kristallinen Polymorphs (kristalline γ-Form) von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure unter Verwendung
eines Monochromators. Die Ordinate zeigt die Beugungsintensität (kcps)
und die Abszisse zeigt den Beugungswinkel (2θ).
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3 ist
ein Röntgenpulverdiffraktometriemuster
eines kristallinen Polymorphs (kristalline δ-Form) von 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure unter Verwendung
eines Monochromators. Die Ordinate zeigt die Beugungsintensität (kcps)
und die Abszisse zeigt den Beugungswinkel (2θ).
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Beste Weise
für die
Durchführung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Referenzbeispiele,
Beispiel, Vergleichsbeispiele und Testbeispiele ausführlicher
veranschaulicht. Die Schmelzpunkte verschiedener kristalliner Polymorphe wurden
durch thermogravimetrische und differenzielle thermische Analysatoren
(TG/DTA), Thermo plus TG8120 (Rigaku) bei einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
gemessen und sie werden als extrapolierte Anfangstemperatur ausgedrückt. Die
Röntgenpulverdiffraktometriemuster
verschiedener kristalliner Polymorphe wurden unter Verwendung von
CuK α-Röntgenstrahl
(1,541 Å)
durch einen Röntgendiffraktometrie-Analysator,
RINT1400 (Rigaku) untersucht.
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Referenzbeispiel 1
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Ethyl-2-[4-(2-hydroxyethyl)phenoxy]acetat
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Zu
einer Lösung
von 4-(2-Hydroxyethyl)phenol (5 g) in Aceton (45 ml) wurde wasserfreies
Kaliumcarbonat (6,5 g) bei Raumtemperatur hinzugefügt und das
Gemisch wurde für
30 min gerührt.
Zu dem Reaktionsgemisch wurde bei einer Innentemperatur von 40 bis
45°C tropfenweise
Ethylbromacetat (4,4 ml) hinzugefügt und das Gemisch wurde bei
40°C für 8 h gerührt. Nachdem
die unlöslichen
Materialien abfiltriert wurden, wurde das Filtrat unter vermindertem
Druck konzentriert. Der Rest wurde durch Säulenchromatographie an Kieselgel (Eluent:
Hexan/Ethylacetat) gereinigt, um Ethyl-2-[4-(2-hydroxyethyl)phenoxy]acetat
(5,8 g) zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ ppm:
1,28
(3H, t, J = 7,1 Hz), 2,32 (1H, br), 2,76 (2H, t, J = 5,8 Hz), 3,84
(2H, m), 4,24 (2H, q, J = 7,1 Hz), 4,57 (2H, s), 6,88 (2H, d, J
= 7,8 Hz), 7,12 (2H, d, J = 7,8 Hz)
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Referenzbeispiel 2
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Ethyl-2-[4-(2-methansulfonyloxyethyl)phenoxy]acetat
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Zu
einer Lösung
von Ethyl-2-[4-(2-hydroxyethyl)-phenoxy]acetat (7,3 g) in Ethylacetat
(22 ml) wurde bei Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre Triethylamin
(5,9 ml) hinzugefügt
und das Gemisch wurde gerührt.
Zu dem Gemisch wurde bei einer Innentemperatur von 0 bis 15°C Methansulfonylchlorid
(2,8 ml) tropfenweise hinzugefügt
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 30 min gerührt. Nachdem
Wasser zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt wurde, wurde die wässrige Schicht
abgetrennt und mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen wurden mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumbicarbonatlösung und
Kochsalzlösung
gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nachdem das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt wurde, wurde Ethylacetat (8,6
ml) und 2-Propanol (23 ml) zu dem Rückstand hinzugefügt und das
Gemisch wurde zum Auflösen
erwärmt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden die resultierenden Kristalle durch Filtration
gesammelt, um Ethyl-2-[4-(2-methansulfonyloxyethyl)phenoxy]acetat
(7,2 g) zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ ppm:
1,29
(3H, t, J = 7,1 Hz), 2,84 (3H, s), 2,99 (2H, t, J = 6,9 Hz), 4,26
(2H, q, J = 7,1 Hz), 4,37 (2H, t, J = 6,9 Hz), 4,60 (2H, s), 6,87
(2H, d, J = 8,7 Hz), 7,15 (2H, d, J = 8,7 Hz)
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Referenzbeispiel 3
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Ethyl-2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]acetatphopshat
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Ein
Gemisch von (1R,2S)-2-Amino-1-(4-hydroxyphenyl)-propan-1-ol (8,8
g), Ethyl-2-[4-(2-methansulfonyloxyethyl)phenoxy]acetat (15,9 g),
Diisopropylamin (11 ml) und N,N-Dimethylacetamid (61 ml) wurden
bei 75°C
für 3,5
h in einer Stickstoffatmosphäre
gerührt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde ein Lösungsmittelgemisch
aus Ethylacetat und Toluol (9:1) und Wasser zu dem Reaktionsgemisch
hinzugefügt.
Die wässrige
Schicht wurde abgetrennt und mit einem Lösungsmittelgemisch aus Ethylacetat
und Toluol (9:1) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Wasser und einer 18%-igen wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen
und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nachdem das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt wurde, wurden Ethylacetat (14
ml) und Ethanol (92 ml) zu dem Rückstand
hinzugefügt
und eine 16%-ige Phosphorsäure-Ethanol-Lösung (32
g) wurde tropfenweise zu dem Gemisch bei Raumtemperatur unter Rühren hinzugefügt. Die
resultierenden Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, um Ethyl-2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]acetatphosphat (12,4
g) zu ergeben.
1H-NMR (DMSO-d6) δ ppm:
0,89
(3H, d, J = 6,6 Hz), 1,23 (3H, t, J = 7,1 Hz), 2,80–3,15 (5H,
m), 4,16 (2H, q, J = 7,1 Hz), 4,73 (2H, s), 4,92 (1H, br, s), 6,71
(2H, d, J = 8,6 Hz), 6,85 (2H, d, J = 8,6 Hz), 7,13 (2H, d, J =
8,6 Hz), 7,16 (2H, d, J = 8,6 Hz), 7,92 (4H, br)
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Beispiel 1
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline α-Form)
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Zu
Ethyl-2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]acetatphosphat
(62,0 g) wurde eine 2 mol/l wässrige
Natriumhydroxidlösung
(393 ml) hinzugefügt
und das Gemisch wurde unter Rühren
auf 40°C
Innentemperatur erwärmt,
zur Auflösung.
Wässrige
4 mol/l-Phosphorsäurelösung (115
ml) wurde tropfenweise bei 40 bis 46°C Innentemperatur zu der Lösung hinzugefügt. Nach
Rühren bei
Raumtemperatur über
Nacht wurden die resultierenden Kristalle durch Filtration gesammelt
und mit Wasser gewaschen, um weiße Kristalle zu erhalten. Die
resultierenden Kristalle wurden in einem Lösungsmittelgemisch (200 ml)
aus Wasser und Methanol (1:8) suspendiert und für 30 min unter Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden die Kristalle durch Filtration gesammelt
und bei 40 bis 50°C
für 3 h
unter vermindertem Druck getrocknet, um 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy] essigsäure (kristalline α-Form) (50,0
g) zu erhalten. Ein Röntgenpulverdiffraktometriemuster des
kristallinen Polymorphs (kristalline α-Form) ist in der folgenden 1 gezeigt.
Schmelzpunkt:
235,1°C
(Zersetzung)
1H-NMR (DMSO-d6) δ ppm:
0,91
(3H, d, J = 6,6Hz), 2,55–2,75
(2H, m), 2,90–3,05
(2H, m), 3,15–3,25
(1H, m), 4,25–4,40
(2H, m), 5,00–5,10 (1H,
m), 6,65–6,80
(4H, m), 6,91 (2H, d, J = 8,6Hz), 7,13 (2H, d, J = 8,6Hz), 9,40
(1H, br)
Spezifische Rotation: [α]D 25 = –10,0° (c = 1,00,
1 mol/l Salzsäure)
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Vergleichsbeispiel 1
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline γ-Form)
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline α-Form) (1,4
g) wurde in einem Lösungsmittelgemisch
aus wässriger
1 mol/l-Natriumhydroxidlösung
(20 ml) und Wasser (125 ml) gelöst
und 1 mol/l Salzsäure
(20 ml) wurde zu der Lösung
unter Eiskühlen
unter Rühren
hinzugefügt.
Nach 30-minütigem
Rühren
unter Eiskühlung
wurden die resultierenden Kristalle durch Filtration gesammelt,
mit Wasser gewaschen und bei 50°C
für 3 h
unter vermindertem Druck getrocknet, um 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline γ-Form) (0,78
g) zu erhalten. Ein Röntgenpulverdiffraktometriemuster
des kristallinen Polymorphs (kristalline γ-Form) ist in der folgenden 2 gezeigt.
Schmelzpunkt:
189,8°C
(Zersetzung)
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Vergleichsbeispiel 2
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline δ-Form)
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2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline α-Form) (2,0
g) wurde in einem Lösungsmittelgemisch
aus Methanol (30 ml) und Wasser (70 ml) durch Erwärmen gelöst. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden die resultierenden unlöslischen Materialien abfiltriert
und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck konzentriert. Nach
30-minütigem
Stehenlassen bei Raumtemperatur wurden die resultierenden Kristalle
durch Filtration gesammelt und bei 40°C für 18 h unter vermindertem Druck
getrocknet, um 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure (kristalline δ-Form) (1,8
g) zu erhalten. Ein Röntgenpulverdiffraktometriemuster des
kristallinen Polymorphs (kristalline δ-Form) ist in der folgenden 3 gezeigt.
Schmelzpunkt:
236,3°C
(Zersetzung)
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Testbeispiel 1
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β2-Adrenozeptor
stimulierende Wirkung
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Die
Gebärmutter
von schwangeren SD-Ratten (Schwangerschaftstag 21) wurden isoliert
und longitudinale Präparationen
mit einer Länge
von etwa 15 mm und einer Breite von etwa 5 mm ohne Basalis wurden hergestellt.
Das Experiment wurde entsprechend dem Magnus-Verfahren durchgeführt. Die
Präparationen
mit einer Spannung von 1 g wurden einer Locke-Ringer-Lösung ausgesetzt,
bei 37°C
gehalten und mit einem Gemisch aus 85% Sauerstoff und 5% Kohlendioxid
begast. Spontane Kontraktionen des Myometriums wurden isometrisch
mit einem Aufnehmer für
Kraftdeformation (Force-Displacement-Transducer)
(Force-Displacement-Transducer) gemessen und durch ein Rektigramm
aufgezeichnet. 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure wurde
nach und nach alle 5 min zu dem Magnus-Bad hinzugefügt. Die
Arzneistoffwirksamkeit wurde bewertet, indem die Summe der Gebärmutterkontraktionen
während
5 min nach der Zugabe des Arzneistoffs mit derjenigen innerhalb
von 5 min vor der Zugabe des Arzneistoffs, die als 100% ausgedrückt wurde,
verglichen wurde. Die 50% hemmende Arzneistoffkonzentration (d.h.
EC50-Wert) dieser Verbindung war 3,1 × 10–8 M.
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Testbeispiel 2
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β3-Adrenozeptor
stimulierende Wirkung
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Die
Harnleiter von männlichen
Frettchen (1100–1400
g Körpergewicht)
wurden isoliert und es wurden longitudinale Präparationen mit einer Länge von
etwa 20 mm ohne das Bindegewebe präpariert. Das Experiment wurde
gemäß dem Magnus-Verfahren
durchgeführt.
Die Präparationen
mit einer Spannung von 0,5 g wurden einer Krebs-Henseleit-Lösung ausgesetzt,
bei 37°C
gehalten und mit einem Gemisch aus 95% Sauerstoff und 5% Kohlendioxid
begast. Spontane Kontraktionen der Harnleiter wurden isometrisch
mit einem Aufnehmer für
Kraftdeformation (Force-Displacement-Transducer) gemessen und mit
einem Rektigramm aufgezeichnet. 2-[4-[2-[[(1S,2R)-2-Hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1-methylethyl]amino]ethyl]phenoxy]essigsäure wurde
nach und nach alle 3 min zu dem Magnus-Bad hinzugefügt. Die
Arzneistoffwirksamkeit wurde bewertet, indem die Summe der Harnleiterkontraktionen
innerhalb von 3 min nach der Zugabe des Arzneistoffs mit der derjenigen
innerhalb von 3 min vor der Zugabe des Arzneistoffs, die als 100%
ausgedrückt
wurde, verglichen wurde. Die 50% hemmende Arzneistoffkonzentration
(d.h. EC50-Wert) dieser Verbindung war 1,4 × 10–8 M.