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Gebiet der Erfindung
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Das
Gebiet der Erfindung betrifft Probennapfvorrichtungen zur Benutzung
bei einem Gerät
zur Messung von Hämostase.
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Hintergrund der Erfindung
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Verfahren
zur Messung der Koagulationscharakteristiken von Blut sind bekannt.
Einige solcher Vorrichtungen versuchen den natürlichen Fluss von Blut in den
Venen und Arterien eines lebenden Wesens zu simulieren.
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Eine
akkurate Messung der Fähigkeit
des Bluts eines Patienten, in zeitlicher und effektiver Weise zu
gerinnen bzw. koagulieren, ist bei gewissen chirurgischen und medizinischen
Prozeduren entscheidend. Eine beschleunigte (schnelle) und akkurate Detektion
abnormer Koagulationen ist auch in Bezug auf eine geeignete Behandlung,
die bei an Gerinnungsstörungen
leidenden Patienten angewendet wird, von besonderer Wichtigkeit.
Oft macht es der Zustand solcher Patienten notwendig, Antigerinnungsmittel,
gewisse fibrinolytische Mittel, Antithrombozytmittel oder Blutkomponenten
in einer Menge zu verabreichen, die nur bestimmt werden kann, nachdem
die abnormen Komponenten oder „Faktoren" des Bluts des Patienten,
die zur Gerinnungsstörung beitragen
können,
berücksichtigt
sind.
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Eine
Messung der Blutgerinnung ist durch den von Haemoscope of Skokie,
Illinois, hergestellten Thromelastograph (TEG®) Coagulation
Analyzer bereitgestellt. Die Haemoscope-Vorrichtung misst die mechanischen
Eigenschaften des Klumpens bzw. Gerinnsels während seiner strukturellen
Entwicklung.
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Eine
Anzahl von Dokumenten beschreibt Instrumente zur Messung von Blutgerinnungscharakteristiken
auf der Basis einfacher mechanischer Bewegungen. Diese Instrumente überwachen
die elastischen Eigenschaften des Blutes, wenn es veranlasst wird,
unter einer niedrigen bzw. schwachen Scherbedingung ähnlich der
eines trägen
venösen
Blutflusses zu gerinnen. Die Muster der Änderung in der Scherelastizität erlauben
die Bestimmung der Kinetik der Gerinnselbildung sowie die Stärke und
Stabilität des
gebildeten Gerinnsels. Die Stärke
und Stabilität des
Gerinnsels liefern eine Information über die Fähigkeit des Gerinnsels, die „Hämostasearbeit" (das heißt das Stoppen
oder Verhindern abnormer Blutung) und über die Angemessenheit der
Blutplättchen-Fibrin-Wechselwirkung
auszuführen.
Die Kinetik der Gerinnselbildung stellt Information über die Koagulationsfaktoren,
die für
die Gerinnselbildung zu Verfügung
stehen bzw. benutzbar sind, bereit. Eine Analyse der Information
liefert Resultate, die zum Vorhersagen einer Blutung, zum Überwachen
und Behandeln von Thrombose und Überwachen
von Fibrinolyse nützlich
sind.
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Ein
Gerät zur
Messung der Koagulationscharakteristiken von Blutproben ist beispielsweise
aus
US 5 77 215 bekannt.
Das bekannte Gerät
weist eine Platte mit einem in der Platte angeordneten und eine zur
Ebene der Platte im Wesentlichen senkrechte Symmetrieachse aufweisenden
Lager auf. Eine Achse weist eine sich im Wesentlichen senkrecht
zur Ebene der Platte erstreckende Längsachse auf und ist mit dem
Lager verbunden, wobei das erste Ende der Achse auf einer Seite
der Platte angeordnet ist und das zweite Ende der Achse auf der
entgegengesetzten Seite der Platte angeordnet ist. Das Gerät weist
außerdem
eine Einrichtung zur Abtastung der Drehbewegung der Achse auf. Am
zweiten Ende der Achse ist ein Stiel vorhanden, und ein Napf dient
zur Aufnahme der Blutprobe. Der Napf nimmt einen Teil des Stiels
auf, und es ist eine Einrichtung zum Drehen des Napfs und des Fußes relativ
zueinander vorhanden.
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Während die
Instrumente der genannten Dokumente beim Messen der Hämostase
auf der Basis des Widerstandes gegen mechanische Bewegung effektiv
sind, ist das Gerät
zum Bewirken einer Bewegung und Drehmomentmessung unnötig komplex. Wegen
der Bedeutung der Messung der Blutgerinnung ist ein besseres Gerät zur Messung
der Hämostase
notwendig. Außerdem
sollte die Integrität
der Blutprobe während
der Messung verbessert sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine wie in Anspruch 1 definierte Probennapfvorrichtung
bereit. Die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sind aus dem
US-Patent Nr. 5 223 227 von Zuckerman bekannt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Systems zur Messung von Hämostase
gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Messeinheit zur Benutzung beim System der 1;
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer Drehmomentmesssäule
zur Benutzung bei der Messeinheit der 2;
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4 zeigt
ein Beispiel eines Probennapfträgers
zur Benutzung bei der Messeinheit der 2;
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5 zeigt
eine weggeschnittene Seitenansicht des Napfträgers der 4;
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6 zeigt
ein Beispiel eines Antriebsmechanismus der Messeinheit der 2;
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7 zeigt
eine Seitenansicht eines Befestigungsmerkmals einer Drehmomentmesssäule des Systems
der 1;
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8 zeigt
einen Ausrichtungseinsetzkörper,
der bei dem System der 1 benutzt werden kann; und
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9 zeigt
eine Draufsicht auf einen Drehmomentmessstift des Systems der 1.
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Detaillierte Beschreibung
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1 ist
generell ein Blockdiagramm eines Systems 10 zur Messung
von Hämostase
gemäß einer
dargestellten Ausführungsform
der Erfindung. Im System 10 sind eine Messeinheit 12 und
eine Datensammeleinheit 14 (beispielsweise ein Personalcomputer
(PC), eine Datenregistriereinrichtung usw.). Das System 10 ist
in modularer Form aufgebaut. Nachstehend beschriebene Merkmale stellen
den schnellen und leichten Austausch individueller Module des Systems 10 ohne
die Notwendigkeit zu Neukalibrierungs- oder komplizierten Neuausrichtungsschritten
bereit.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
kann die Hämostase
durch das System 10 in Form einer Reihe von Scherelastizitätsmessungen
(beispielsweise in Form von dyn/cm2) gemessen
werden. Das resultierende Hämostaseprofil
kann als eine Messung der Zeit, die der erste Fibrinstrang zu seiner
Bildung braucht, der Kinetik der Gerinnselbildung, der Stärke des
Gerinnsels (in Scherelastizitätseinheiten von
dyn/cm2) und der Auflösung des Gerinnsels benutzt
werden.
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Generell
misst das System 10 physikalische Eigenschaften eines Gerinnsels
durch die Benutzung einer Kombination aus einem zylindrischen Napf
und einem passenden Scherungbewirkungsstift.
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2 ist
eine perspektivische Darstellung eines Beispiels der Messeinheit 12.
In der Messeinheit 12 kann eine erste und zweite Messstation 14, 16 sein.
Wenn das System 10 zwei Stationen 14, 16 aufweist,
so ist dies so zu verstehen, dass es keine praktische Grenze der
Anzahl von Teststationen, die im System sein können, gibt. Die Messstationen 14, 16 können funktionell
identisch sein und erleichtern die Verarbeitung von zwei separaten
Blutproben zur gleichen Zeit.
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Es
wird nun eine Erläuterung
des Betriebs bzw. der Operation der ersten Messstation 14 gegeben.
Zu Zwecken der Erläuterung
sei angenommen, dass die Struktur der zweiten Station 16 im
Wesentlichen identisch zur ersten Station 14 ist.
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Jede
Messstation 14, 16 kann wenigstens drei Hauptstrukturen
aufweisen. Die Stationen 14, 16 können einen
Napfträger 18,
ein Napfträger-Antriebssystem 20 und
eine Drehmomentmesssäule 22 aufweisen.
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Der
Napfträger 18 kann
ein größenmäßig zur Aufnahme
eines (eine Blutprobe enthaltenden) Probennapfes 24 bemessenes
Gefäß aufweisen.
Wenn einmal ein Probennapf 24 in den Napfträger 18 eingesetzt
ist, kann ein Stift 26 in den Napf 24 des Napfträgers 18 eingesetzt
werden. Der Probennapf 24 und Stift 26 können aus
billigem Material (beispielsweise Kunststoff), das für Einmalbenutzung
vorgesehen ist, fabriziert sein.
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Eine
Differenz zwischen dem Napf und passenden Stift des Zuckerman '227-Patents zu den
hier benutzten betrifft eine Konfiguration des Stifts. Bei der Ausführungsform
weist der Drehmomentabtaststift 26 (9) einen
vollständig
geschlossenen oberen Flansch 114 auf, der bewirkt, dass
eine obere Öffnung
des Probennapfes 24 vollständig geschlossen wird. Es wurde
erkannt, dass ein solcher Verschluss zum Schützen der Integrität der Blutprobe
gegen die Effekte des Austrocknens und der Oxidation wichtig ist.
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Der
Stift 26 weist auch eine kreisförmige Öffnung 116 auf. Wie
nachstehend detaillierter erläutert, reduziert
die kreisförmige Öffnung die
Schwierigkeit beim miteinander in Eingriff Bringen von Stift 26 und Drehmomentmesssäule 22.
Wenn einmal der Probennapf 24 und der Stift 26 in
den Napfträger 18 eingesetzt
sind, kann der Träger 18 manuell
angehoben und in Kontakt mit einem Boden der Drehmomentmesssäule 22 gebracht
werden. Wenn einmal der Träger 18 im
Kontakt mit dem Boden der Messsäule 22 ist,
greift ein Aufstecker 28 (siehe Querschnittsdarstellung
der Säule 22 in 3)
in das kreisförmige zentrale
Loch des Stiftes 26 ein.
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4 ist
eine weggeschnittene Darstellung einer Ausführungsform des Napfträgers 18.
Der Napfträger 18 weist
einen Probennapf 24 und Stift 26 auf. Zwischen
Napf 24 und Stift 26 ist eine Blutprobe 30 gezeigt.
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Der
Napf 24 kann für
jede größenmäßig geeignet
bemessene, mit der Abtastgenauigkeit vereinbare Blutprobe (beispielsweise
360 μL)
hergestellt sein. Ein äußerer Durchmesser
des Stiftes 26 und ein innerer Durchmesser des Napfs 24 können so
ausgewählt
sein, dass sie auf jeder Seite einen 1 mm-Zwischenraum (2 mm insgesamt)
bereitstellen, in welchem sich die Blutprobe befindet.
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Während des
Testens wird ein Napfhalter 18 um die Längsachse des Aufsteckers 28 oszilliert
(das heißt
gedreht). Beispielsweise kann der Napfhalter 18 während jedes
Zyklus bis zu einer Distanz von 2,4 Grad auf jeder Seite eines zentralen
Punktes (4,3 Grad Gesamtweg) gedreht werden. Jeder Zyklus kann 10
Sekunden dauern, mit einer Ruheperiode von 1 1/2 Sekunden an jedem
Ende der Exkursion.
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Während der
Drehung des Napfhalters 18 und Napfs 24 erzeugen
die relative Bewegung des Napfs 24 und die stationäre Position
des Stiftes 26 eine Scherungswirkung zwischen der inneren
Fläche des
Napfs 24 und der äußeren Fläche des
Stifts 26. die Scherwirkung verursacht eine Scherbewegung unter
dazwischen liegenden benachbarten Blutmolekülen, was in einer Gerinnung
bzw. Koagulation resultiert.
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Wenn
das Blut koaguliert, nimmt der Scherwiderstand zwischen benachbarten
Molekülen
in der Blutprobe zu, und die Scherkraft, die vom Napf 24 auf den
Stift 26 übertragen
werden kann, nimmt zu. Durch Messen des dem Aufstecker 28 durch
das Blut 30 erteilten Drehmoments kann über einer Zeitperiode ein thromboelastisches
Diagramm erzeugt werden.
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Um
die Integrität
des Bluttestprozesses zu bewahren bzw. erhalten, ist durch die Drehmomentmesssäule 22 ein
Kanal bzw. eine Öffnung 93 (3)
zum Einbringen eines schützenden Öls über der
Blutprobe 30 vorgesehen. Der Kanal bzw. die Öffnung 93 ist
zum Einbringen einer Pipette in den Übergangsbereich zwischen dem
Stift 26 und dem Napf 24 schräg bzw. abgewinkelt.
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Durch
Einbringen des Öls
in den Bereich des Übergangs
bewirkt eine Kapillarwirkung, dass das Öl in den Napf 24 gezogen
wird und das Blut 30 überlagert
und schützt.
Es wurde gefunden, dass der Schutz des Blutes 30 dort ein
wichtiges Merkmal (gegen Austrocknen des Bluts) ist, wo für das Koagulationstesten
erweiterte Perioden erforderlich sind.
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Als
ein weiteres Merkmal zum Schutz der Blutprobe 30 ist am
unteren Ende jeder Drehmomentmesssäule 22 ein relativ
geschlossener Hohlraum 38 vorhanden. Der geschlossene Hohlraum wirkt
so, dass er eine geschützte
Umgebung für
die Blutprobe während
es Testens bereitstellt. Ein solcher geschlossener Hohlraum 38 reduziert
nicht nur die Möglichkeit
dafür,
dass luftgetragene Schmutzstoffe in die Blutprobe eintreten können, sondern dient
auch dazu, die Feuchtigkeit der den Napf 24 umgebenden
Umgebung zu kontrollieren.
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Dem
illustrativen Beispiel der 3, auf das nun
wieder Bezug genommen wird, ist zu entnehmen, dass der Aufstecker 28 an
eine Drehmomentübertragungswelle 32 gekoppelt
ist, die, aufgehängt an
einem Wolframdraht 34, unter Testbedingungen in der Säule 22 frei
schwebt. Der Wolframdraht 34 setzt dem Drehmoment vom Aufstecker 28 einen
zunehmenden Wiederstand entgegen.
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Der
Wolframdraht ist wiederum von einem stationären Querstab 31 gehalten,
der in einer V-Nut angeordnet ist. Die V-Nut stellt einen vertikalen
Referenzpunkt zur Ausrichtung von Stift 26 und Napf 24 bereit.
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Ein
geeigneter berührungsfreier
Rotationsdetektor (beispielsweise ein variabler Differenzialdrehübertrager
(rotary variable differential transformer (RVTD)), variabler induktiver
Drehübertrager
(rotary variable inductive transformer (RVIT)), eine Laser/Spiegel/CCD-Anordnung
usw.) 36 kann zum Detektieren der von dem von der Scherkraft durch
das Blut auf den Stift 26 übertragenen Drehmoment verursachten
Drehung der Übertragungswelle 32 (und des
Aufsteckers 28) vorgesehen sein. Durch Multiplizieren einer
detektierten Drehung der Welle mit einer Federkonstante des Wolframdrahtes 34 kann
periodisch ein Drehmomentwert bestimmt und durch das Verbindungskabel 16 zur
Datensammeleinheit 14 übertragen
werden.
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Der
Wolframdraht 34 kann bis zu jedem geeigneten Durchmesser
(beispielsweise 0,007 Zoll (inch) (0,0178 cm)) und jeder geeigneten
Länge (beispielsweise
2 Zoll, (5,08 cm)), die mit einem erwarteten Drehmomentmessbereich vereinbar
sind, hergestellt werden. Außerdem
ist die Säule 22 dort
für einen
leichten Austausch des Drahtes 34 (oder der Säule 22 selbst)
fabriziert, wo es (für
Forschungszwecke oder andere Zwecke) notwendig wird, einen Drehmomentmessbereich
einzustellen. Dies vereinfacht auch stark den Austausch von durch
falschen Gebrauch oder anderweitig beschädigten Torsionsdrähten.
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Die
vereinfachte Prozedur zum Austauschen des Torsionsdrahtes erhöht die Flexibilität und Nützlichkeit
des Systems 10 stark. Beispielsweise ermöglicht der
leicht austauschbare Torsionsdraht einen zum Messen schwächerer Gerinnsel
zu verwendenden schwächeren
Torsionsdraht (für
erhöhte
Empfindlichkeit) oder einen stärkeren
Torsionsdraht für stärkere Gerinnsel.
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Um
einen Draht 34 auszutauschen, bewegt der Benutzer den Steuerhebel 42 in
eine verriegelte Position. Als nächstes
wird die Spann- bzw. Stellschraube 35 (3)
gelöst,
um den Draht 34 freizugeben.
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Zum
Entfernen des Drahtes 34 wird eine Aufschraubkappe 33 entfernt,
und es kann eine Spitz- bzw. Telefonzange (nicht gezeigt) zum Ergreifen
eines Endes 31 des Drahtes 34 und Heben des Drahtes
aus der Säule 22 benutzt
werden. Anstelle des entfernten Drahtes 34 kann ein Austauschdraht 34 eingesetzt
werden.
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Wenn
einmal der Austauschdraht 34 eingesetzt ist, kann die Stellschraube 35 wieder
festgedreht werden. Wenn die Stellschraube einmal festgedreht ist,
kann der Aufstecker 28 unter Verwendung von Zentrierschrauben 102, 104 (2)
zentriert werden. Das Einstellen der Zentrierschrauben 102, 104 ermöglicht,
dass eine Halterungskappe 106 (3) seitlich
eingestellt wird, um den Aufstecker 28 über dem Napf 24 zu
zentrieren.
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Zum
Zentrieren des Aufsteckers 28 kann anstelle des Napfs 24 ein
Einsetzkörper 110 (8) eingesetzt
werden. Ein Abstandshalterblock (nicht gezeigt) kann zum Bringen
des Aufsteckers 28 in die vertikale Nähe zu einem Referenzpunkt 112 des
Einsetzkörpers 110 benutzt
werden. Die Zentrierschrauben 102, 104 können so
eingestellt werden, wie es zum Zentrieren des Aufsteckers 28 über dem
Referenzpunkt 112 des Einsetzkörpers 110 notwendig
ist.
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Zur
vollständigen
Installation des neuen Drahtes 34 kann von der Tastatur 15 eine
Drehmomentkonstante (beispielsweise in Drehmomenteinheiten pro Grad
der Ablenkung) in die CPU 14 eingegeben werden. Alternativ
dazu kann in der CPU 14 eine Nachschlagtabelle von Drehmomentkonstanten vorhanden
sein, auf die über
eine von der Tastatur eingegebene Teilnummer eines Drahtes 34 zugegriffen
wird. Der Drehmomentwert kann zum Bestimmen eines gemessenen Drehmoments
durch Multiplizieren einer Drehmomentablenkung (in Grad) mit der Drehmomentkonstanten
benutzt werden.
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Nun
dem Laden des Napfträgers 18 sich
zuwendend ist in der 5 eine weggeschnittene Seitenansicht
des Napfträgers 18 gezeigt.
In einer oberen Fläche
des Napfträgers 18 ist
ein Hohlraum 50 zur Aufnahme des Probennapfs 24 vorgesehen. Wenn
einmal der Napf 24 und die Spitze 26 im Hohlraum 50 platziert
sind, wird der Napfträger
angehoben und in Kontakt mit dem Boden der Säule 22 der 3 gebracht.
Wenn einmal in Kontakt, wird ein auf dem Boden des Napfträgers 18 vorgesehener
federbelasteter Knopf 52 aktiviert, um die Spitze 26 auf den
Aufstecker 28 zu setzen. Wenn der Knopf 52 aktiviert
ist, wird ein inneres Loch der Spitze 26 über eine
Schulter 40 auf dem Aufstecker 28 innerhalb eines
im Boden der Säule 22 befindlichen
Hohlraums 38 auf den Aufstecker 28 hochgedrückt.
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Wenn
einmal die Spitze auf dem Aufstecker 28 sitzt, kann der
Napfträger 18 abgesenkt
und der Napf 24 in seinen jeweils eigenen Hohlraum 50 zurückgesetzt
werden. Nach dem Absetzen des Napfs 24 kann der Napf 24 mit
einer Blutprobe 30 gefüllt und
wieder in eine Arbeitsposition gegenüber dem Boden der Säule 22 angehoben
werden. Der Napf 24 kann mehrere Male leicht angehoben
und abgesenkt werden, wobei der Stift 26 zum Mischen der
Probe vor dem Testen benutzt wird.
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Wenn
einmal der Träger 18 gegenüber der Säule 22 sitzt,
kann ein Registrations- bzw. Justierungs- bzw. Erfassungshebel 42 (2)
entlang eines Schlitzes 86 nach rechts in eine Testposition
gedreht werden. Die Bewegung des Hebels 42 in die Testposition
bringt die Spitze 26 in eine richtige Position in Bezug
auf den Napf 24. Drehen des Hebels 42 nach rechts
dreht eine Kurvenscheibe 44, welche die Drehmomentübertragungswelle 32 von
einer gesperrten Position um einen ausreichenden Abstand (beispielsweise
0,035 Zoll (0,0889 cm)) absenkt, um die Spitze 26 und den
Napf in eine richtige räumliche Ausrichtung
zum Napf 24 zu bringen.
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Wenn
einmal der Napf 24 und die Spitze 26 in eine richtige
Beziehung gebracht sind, kann eine Bedienungsperson (nicht gezeigt)
durch eine Tastatur 15 auf dem Datenrekorder 14 einen
Patientennamen eingeben. Gleichzeitig kann der Antriebsmechanismus 20 aktiviert
werden und das Testen kann beginnen.
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Eine
abmontierte partielle perspektivische Darstellung einer illustrativen
Ausführungsform
des Antriebssystems 20 ist in 6 gezeigt.
Wenn die partielle Darstellung der 6 das Antriebssystem 20 für die rechte
Teststation 16 zeigt, so sei angenommen, dass das Antriebssystem
für die
linke Teststation 14 im Wesentlichen identisch ist (mit
der Ausnahme, dass das Kurvenscheiben-Eingriffsglied 68 in die
andere Richtung schaut).
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Das
Antriebssystem weist einen Antriebsring 60 auf. Vom Antriebsring 60 erstreckt
sich ein Paar paralleler Führungsachsen 62, 64 nach
unten. Vom Antriebsring 60 erstreckt sich ein Positionierungsstab 66 radial
nach außen
und greift durch ein Kurvenscheiben-Eingriffsglied 68 und
eine Kurvenscheibe 70 in einen Getriebeantriebsmotor 72 ein.
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Der
Antriebsring 60 greift mit dem Umfang um eine erste Anschlagfläche 46 (3)
herum in die Säule 22 ein.
Die Säule 22 hält den Antriebsring 60 in
radialer Ausrichtung zur Säule 22 durch
bewegliche Justierung bzw. Lage- bzw. Passgenauigkeit einer inneren
Fläche
des Antriebsrings 60 gegen die erste Anschlagfläche 46.
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Eine
Längsausrichtung
des Antriebsrings 60 zur Säule 22 wird durch
Einschließen
des Antriebsrings 60 zwischen einer zweiten Anschlagfläche 48 (3)
und einer angepassten Fläche 74 auf
einer oberen Platte 46 der Messeinheit 12 aufrechterhalten.
Die Säule 22 ist
durch die Benutzung eines gestuften Lochs 81 (7)
in einer festen Beziehung zur oberen Platte 76 gehalten.
Ein äußerer Durchmesser 49 (3)
der Säule 22 ist
so bemessen, dass er in das Loch 81 eines etwas größeren Durchmessers 79 (beispielsweise
0,005–0,010
Zoll (0,0127 cm–0,0254
cm)) passt. Eine Stufe 77 am Boden des Lochs 81 ermöglicht einen
festen räumlichen
Abstand zwischen der zweiten Anschlagfläche 48 und der oberen
Platte 76 und eine freie Drehung des Antriebsrings 60.
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Ein
Satz aus drei Schrauben 78 kann zum Befestigen der Säule 22 an
der oberen Platte 76 benutzt werden. Ein Entfernen der
Schrauben 78 erlaubt auch den einfachen Austausch der Drehmomentmesssäule 22,
sollte Notwendigkeit dafür
bestehen.
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Der
Satz aus den Führungsachsen 62, 64 erstreckt
sich vom Führungsring 60 durch
einen Satz von Schlitzen 80 in der oberen Platte 76 nach
unten, um in den Napfträger 18 einzugreifen.
Ein Satz aus Geradführungen
bzw. Linearlagern 82 auf jedem Träger 18 erlaubt es
dem Träger 18,
an den Führungsachsen 62, 64 leicht
auf- oder abbewegt zu werden. Unter jedem Linearlager 82 ist
ein Satz federbelasteter Klemmen bzw. Clips 19 (4)
vorhanden, um den Träger 19 während des
Testens und anderweitig in einer ausgewählten Position zu halten.
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Die
Bewegung des Führungsrings 60 wird durch
die Betätigung
des Positionierungsstabs 66 ausgeführt. Das Kurvenscheiben-Eingriffsglied 68 des
Positionierungsstabs 66 wird durch die Wirkung einer Feder 84 in
Kontakt mit der Kurvenscheibe 70 gehalten. Insbesondere
wird durch die Kurvenscheibe eine Bewegung des Rings 60 (wenn
von oben betrachtet) im Urzeigersinn bewirkt. Eine Bewegung des
Rings 60 im Gegenuhrzeigersinn wird durch die Feder 84 bewirkt.
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Um
eine geeignete Zyklusrate zu erhalten, kann der Motor 72 ein
Getriebe aufweisen, um eine Geschwindigkeit von einer Umdrehung
alle 10 Sekunden zu erhalten. Die Kurvenscheibe 70 kann
bei einem hohen Punkt und einem niedrigen Punkt eine flache Stelle
aufweisen, um einundeinhalb Sekunden Pause am Ende jeder Bewegungsrichtung
zu ermöglichen.
Das Profil der Kurvenscheibe 70 kann so geändert werden,
wie es zum Bereitstellen eines weiten Bereichs periodischer Bewegungen
notwendig ist.
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Die
CPU 14 kann eine beliebige Anzahl von Testintervallen bereitstellen.
Beispielsweise kann ein Standardtestintervall von 10–15 Minuten
benutzt werden. Alternativ dazu kann der Test zu Forschungszwecken
auf 2–3
Stunden erweitert werden.
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Um
die Blutprobe 30 auf einer optimalen Temperatur (beispielsweise
98,6°F +/– 0,1°F (37°C +/– 0,06°C)) zum Testen
zu halten, ist in jedem Träger 18 ein
Heizgerät 54 und
Temperatursensor 55 (beispielsweise RTD bzw. Widerstands-Temperatursensor,
Thermoelement usw.) (5) vorgesehen. Die Temperatursensoren 55 sind
direkt gegenüber der
den Napfs 24 haltenden Aufnahme angeordnet. Zum Verbinden
und Steuern des Heizgeräts 54 durch den
Betrieb eines in der Abtasteinheit 12 angeordneten Temperaturkontrollers 86 kann
ein flexibles Kabel 56 benutzt werden.
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Ein
Dualkanaltemperaturkontroller (beispielsweise das Love Controls
Model 32A022-9502) kann dazu benutzt werden, um für jeden
Träger 18 separat
eine Temperatursteuerung und Einstellpunkte bereitzustellen. Die
Benutzung von separaten Temperatursensoren 55 und die enge
Nähe zur
Blutprobe 30 stellt sicher, dass die Blutprobe 30 auf
einer genau kontrollierten Temperatur gehalten wird. Die Verfügbarkeit
von separaten Einstellpunkten auf dem Kontroller 86 für jeden
Träger
stellt die Anpassungsfähigkeit
zur Ausführung
eines Standardtestens oder Testens unter abnormen Bedingungen bereit.
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Wenn
einmal ein Napf 24 und Stift 26 im System installiert
(wie vorstehend beschrieben) sind, kann eine Blutprobe 30 unter
Verwendung einer Pipette (nicht gezeigt) in den Napf 24 gebracht
werden. Der Napf 24 kann gegen den Stift 26 angehoben
und abgesenkt werden, um das Blut zu mischen. Das Hämostaseprofil
kann wie vorstehend beschrieben erhalten werden.
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Wenn
einmal ein Testen beendet ist, kann der Probennapfaufbau 24, 26 durch
eine Reihe von schnell ausgeführten
Schritten entfernt werden. Die Spitze 26 kann durch Bewegen
des Hebels 42 in eine Ladeposition (wie in 2 gezeigt)
vom Aufstecker 28 ausgeworfen werden. Der Hebel 42 kann
dann einfach nach unten in einen zweiten Schlitz 88 bewegt
werden, um die Spitze 26 auszuwerfen. Das Bewegen des Hebels 42 nach
unten bewirkt, dass sich ein zentraler Ring 94 auf der
Basis seines Abstandes von einem Schwenk- bzw. Drehpunkt 91 nach
unten bewegt. Wenn sich der zentrale Ring 94 nach unten bewegt,
drückt
er gegen einen Ring 92, der gegen eine Feder 96 wirkt,
um die Spitze 26 auszuwerfen.
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Wenn
einmal die Spitze 26 ausgeworfen ist, kann der Träger 18 zu
einer unteren Position bewegt werden, und der Napf 24 und
die Spitze 26 werden entfernt. Der Napf 24 und
die Spitze 26 können
durch Absenken des Trägers 18,
bis der Knopf 52 auf dem Boden des Trägers 18 in Kontakt
mit der unteren Abdeckung 97 ist, vom Träger 18 ausgeworfen
werden.
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Mit
einer ersten Hand kann die Bedienungsperson den Stift 26 auswerfen.
Gleichzeitig kann die Bedienungsperson mit ihrer anderen Hand beginnen, den
Napfträger 18 nach
unten zu bewegen. Wenn der Träger 18 nach
unten bewegt ist, aktiviert die Abdeckung 97 den Knopf 52,
was den Napfaufbau anhebt. Wenn der Knopf 52 aktiviert
ist, kann die Bedienungsperson den Napfaufbau entfernen und ihn durch
einen andere Napfaufbau ersetzen. Die Folge von Schritten kann als
Teil einer einzelnen schnellen Folge von Schritten ohne die Gefahr
eines Verschüttens
oder einer Gefährdung
der Integrität
der Testprozedur ausgeführt
werden.
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Wenn
einmal der Napf 24 und die Spitze 26 entfernt
sind, kann der Träger 18 auch
zur Reinigung und Sterilisation entfernt werden. Zur Ausführung des
Entfernens wird zuerst die Abdeckung 97 entfernt. Unter
der Abdeckung 97 ist unter den Enden der Führungsachsen 62, 64 ein
Hohlraum 98 vorhanden. Die Hohlräume 98 ermöglichen
es dem Träger 18,
leicht von den Enden der Führungsachsen 62, 64 abgeschoben
zu werden. Einmal von den Führungsachsen 62, 64 abgenommen,
kann der Träger 18 nach
vorne und aus der Messeinheit 12 geschoben werden.
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Die
einfache und robuste Konstruktion der Testeinheit 12 erlaubt
ein zuverlässiges
und genaues Testen von Blutproben. Die leichte Entfernung und Anordnung
von Probennäpfen
und Spitzen reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung
oder Infektion durch Benutzer. Die leichte Entfernung und Reinigung
von verwandten Teilen verbessert außerdem die ganze Leichtigkeit
der Benutzung der Messeinheit.
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Spezielle
Ausführungsformen
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Messen der Hämostase
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind zum Zweck der Darstellung der Art und Weise, in welcher die
Erfindung gemacht ist und benutzt wird, beschrieben worden. Es ist
dies so zu verstehen, dass die Implementierung anderer Variationen
und Modifikationen der Erfindung und ihrer verschiedenen Aspekte von
einem Fachmann erkannt werden, und dass die Erfindung nicht durch
die beschriebenen speziellen Ausführungsformen eingeschränkt ist.
Deshalb ist beabsichtigt, die vorliegende Erfindung und jede und alle
Modifikationen, Variationen oder Äquivalente, die in den wahren
Schutzbereich der beschriebenen und hier beanspruchten grundlegenden
Prinzipien fallen, abzudecken.