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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und
zum Schützen
eines Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstandes, der bei der Herstellung
eines Lichtwellenleiters verwendet wird. Insbesondere betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Schützen
des Gegenstandes gegen bruchinduzierende Teilchen während des
Transports des Gegenstandes zwischen den Produktionsvorgängen oder zwischen
den Fabriken.
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Beschreibung des dazugehörigen Fachgebietes
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Ein
Lichtwellenleiter wird gewöhnlich
durch Ziehen des Lichtwellenleiters aus einer auf hohe Temperatur
erwärmten
Faservorform hergestellt. Die Faservorform kann durch eine Vielzahl
von Verfahren hergestellt werden. Ein solches Verfahren, das als Außenbedampfungsverfahren
bekannt ist, erfolgt durch Aufbringen eines Siliziumdioxid enthaltenden Rußes auf
einen Aluminiumoxid-Köderstab,
so dass man ein Kernprofil erhält,
Verdichten des Kernprofils, so dass man einen verdichteten Glaskernformling
erhält
und Ausziehen des Kernrohlings auf einen kleineren Durchmesser,
so dass eine Glaskernfaser erhalten wird. Die Kernfaser wird dann
mit Ruß beschichtet
(überzogen),
das verdichtet wird, so dass eine Faservorform erzeugt wird. Andere
Verfahren, wie die modifizierte Bedampfung (MCVD) oder plasmaaktivierte
Bedampfung (PCVD), die bekanntlich als Innenbedampfungsverfahren
bekannt sind, werden durchgeführt,
indem Siliziumdioxid auf die Innenseite eines festen Glasröhrchens
abgeschieden wird. Das feste Glasröhrchen mit dem Überzug lässt man dann
zusammenfallen, so dass ein Glaskernformling erzeugt wird. Der Siliziumdioxid
enthaltende Ruß wird
zur Außenseite
des Kernformlings gefügt
und zu einer Faservorform verdichtet. Aus der Vorform wird der Lichtwellenleiter
ausgezogen. Alternativ lässt man
das feste Glasröhrchen
mit dem Überzug
zusammenfallen, so dass direkt eine Faservorform erhalten wird.
Ein weiteres Verfahren, das zur Herstellung einer Vorform zum Ausziehen
von Lichtwellenleitern verwendet wird, ist das Bedampfungsverfahren
in Axialrichtung (VAD). Die vorliegende Erfindung lässt sich
mindestens in sämtlichen
dieser Bedampfungstechniken verwenden.
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Der
Begriff "Faservorform" oder "verdichtete Vorform", wie er hier verwendet
wird, soll für
einen Gegenstand stehen, aus dem eine Faser gezogen werden kann,
ohne dass man mehr Siliziumdioxid enthaltendes Glas zufügen muss. "Kernformling" und "Kernfaser" sollen für Gegenstände stehen,
die zumindest einen Teil der Eigenschaften (aber nicht nötigerweise
alle) des Wellenleiterkerns der resultierenden Faser umfassen. Eine "Kernfaser" wird aus einem verdichteten
Kernformling zu einem Zwischenprodukt mit kleinerem Durchmesser
gezogen. Bei einigen Herstellungsvorgängen kann eine Kernfaser hergestellt
werden, wonach zusätzliches
Kern- und/oder Überzugglasmaterial
zu der Kernfaser gegeben werden kann, so dass man eine verdichtete Vorform
erhält.
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Beim
Ausziehen eines Lichtwellenleiters aus einer Lichtwellenleitervorform
bricht oft der Lichtwellenleiter. Die Reduktion von Brüchen beim
Ausziehen des Lichtwellenleiters ist ein eindeutiges Ziel in der Industrie,
insbesondere da Kunden mittlerweile mehr als 50 Kilometer lange
Lichtwellenleiter benötigen.
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Faserbrüche werden
vermutlich zumindest teilweise durch anorganische Fremdpartikel
(beispielsweise ZrO2) verursacht, die sich
auf den Glasoberflächen
der verschiedenen Gegenstände,
wie der Faservorform, des Kernformlings, der Kernfaser, und/oder
des Glasröhrchens,
die als Zwischenprodukte bei dem Verfahren zur Herstellung des Lichtwellenleiter-Endprodukts
hergestellt werden, niederschlagen. Diese Glasoberflächen sind
reaktiv und können
irreversible Bindungen mit den anorganischen Partikeln eingehen.
Wie in 2 schematisch gezeigt, binden die anorganischen
Partikel 20 an aktive Stellen, wie OH-Gruppen, auf einer
Glasoberfläche 10 und
werden ein Teil der Glasoberfläche 10. Daher
können
die Partikel nicht leicht während
der Standard-Reinigung vor dem Faserausziehen entfernt werden. Diese
Partikel verursachen ein strukturelles Versagen beim Ausziehen der
Faser. Anorganische Partikel auf der Glasoberfläche der Faservorform, des Kernformlings,
der Kernfaser oder des Glasröhrchens
sind wahrscheinlich der Hauptgrund für externe Faserbrüche, die
während
des Ziehverfahrens auftreten. Anorganische Partikel auf den Glasoberflächen des
Kernformlings, der Kernfaser und des Glasröhrchens verursachen wahrscheinlich manchmal
interne Faserbrüche.
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Die
anorganischen Partikel sind in der Umgebung der Herstellungsanlage
zugegen. Sie fallen nicht nur ungerichtet auf die Glasoberflächen der Zwischenprodukte,
die Partikel können
auch von den Glasoberflächen
durch statische Aufladung angezogen werden.
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Ironischerweise
entwickelt sich eine statische Aufladung oft beim Reinigen der Glasoberflächen.
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Partikel
können
von den Glasoberflächen der
Zwischenprodukte entfernt werden, indem man Flusssäure als
Reinigungsmittel verwendet. Flusssäure ändert jedoch die Abmessungen
des Zwischenproduktes, da es die Glasoberfläche ätzt. Der Einsatz der Flusssäure ist
auch teuer, da sie toxisch ist. Somit ist die Flusssäure-Reinigung
keine wünschenswerte
Technik zur Reduktion von Faserbrüchen.
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Man
kann die Faserbrüche
reduzieren, indem man die Herstellung in einem Reinraum durchführt, so
dass es nahezu keine Partikel gibt, die sich auf den Glasoberflächen der
Zwischenprodukte niederschlagen. Dies wäre jedoch nicht rentabel.
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WO-A-00/30987
offenbart ein Verfahren zum Schützen
eines Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstandes mit einer Schutzschicht,
die die Entfernung von Partikeln erleichtert, die sich auf der Schutzschicht
niederschlagen und die während
der anschließenden
Verarbeitung des Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstandes abdampft
oder vorher entfernt werden kann. Die in EP-A-1050516 offenbarte
Beschichtung wird geschmolzen, wenn der beschichtete Gegenstand
in eine Heißzone
kommt und feuerfeste Partikel aufnimmt. Das Beschichtungsmaterial und
die aufgenommenen Partikel lösen
sich in dem Siliziumdioxidglas bei einer niedrigen Oberflächenkonzentration.
Eine Schutzschicht für
eine Lichtwellenleiter-Vorform
ist ebenfalls in dem Japanischen Patent JP-A-02-258643 offenbart.
Hier hat die Schicht 10 bis 200 μm
Dicke und wird unmittelbar vor der weiteren Verwendung der Vorform
abgezogen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfasst, wie in den Ausführungsformen und ausführlich hier
beschrieben, ein Verfahren zum Schützen eines Siliziumdioxid enthaltenden
Gegenstandes, der bei der Herstellung eines Lichtwellenleiters verwendet
wird, während
des Transports zwischen verschiedenen Produktionsvorgängen oder
zwischen den Fabriken, wodurch Brüche während des Ziehens eines Lichtwellenleiters unterbunden
werden. Das Verfahren umfasst die Schritte Herstellen eines bei
der Herstellung eines Lichtwellenleiters verwendeten Siliziumdioxid
enthaltenden Gegenstandes in einer ersten Fabrik, Aufbringen einer
nicht abziehbaren Schutzschicht auf den Siliziumdioxid enthaltenden
Gegenstand und Transportieren des beschichteten Gegenstandes zu
einer zweiten Fabrik zur Weiterverarbeitung. Der Siliziumdioxid
enthaltende Gegenstand kann beispielsweise ein Kernformling, eine
Kernfaser, eine Faservorform, ein Glasröhrchen, das durch ein Innenbedampfungsverfahren
gebildet wird, ein Mantelröhrchen,
das zum Aufbau einer Glasaußenwand über einem
Kernglas oder -stab verwendet wird, oder irgend ein anderer Siliziumdioxid
enthaltender Gegenstand sein, der als Zwischenproduktgegenstand
bei der Herstellung eines Lichtwellenleiters verwendet wird. Der
Siliziumdioxid enthaltende Gegenstand ist vorzugsweise ein Glas
(im Gegensatz zu unverdichtetem Siliziumdioxidruß beim Aufbringen der Schutzschicht).
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Erfindungsgemäß wird auf
den verdichteten Gegenstand eine nicht abziehbare Schutzschicht aufgebracht,
wonach der Zwischenproduktgegenstand zu einer weiteren Fabrik zur
Weiterverarbeitung transportiert wird. Ein Vorteil der Erfindung
ist, dass jegliches Partikel-Zwischenprodukt, d.h. ein Kernformling,
eine Kernfaser, verdichtete Vorform usw. aufgrund eines Engpasses
der Kapazität
oder der Unfähigkeit
zur Herstellung dieses Zwischenproduktes an dieser bestimmten Fabrik
zu einer anderen Fabrik transportiert werden kann. Somit kann die Kernfaser
gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
in einer ersten Fabrik hergestellt, beschichtet und zu einer zweiten
Fabrik transportiert werden, zu einer verdichteten Vorform weiterverarbeitet
werden und dann zu einem Lichtwellenleiter ausgezogen werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann der Gegenstand bei Raumtemperatur solange im Lager aufbewahrt
werden, wie es der Produktionsbedarf vorschreibt.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die verdichtete Vorform in einer ersten Fabrik hergestellt
werden, eine nicht abziehbare Schutzschicht aufgebracht werden,
zu einer zweiten Fabrik transportiert werden und dann in der zweiten Fabrik
zu einem Lichtwellenleiter ausgezogen werden. Der Vorformgegenstand
wird vorzugsweise vor dem Ziehen gereinigt, so dass sämtliche
Partikel, die an der Beschichtung haften, entfernt werden. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
vorteilhafterweise, dass sich bestimmte Fabriken auf die Produktion
bestimmter Gegenstände,
beispielsweise Kernformlinge, Kernfasern, verdichtete Vorformen
oder Kombinationen davon, spezialisieren, wonach die Schutzschicht
aufgebracht wird und der anschließende Transport zur nächsten Fabrik
erfolgt. Dies kann die Ökonomien
und/oder Qualität
steigern. Die vorliegende Erfindung ermöglicht darüber hinaus kalte Weitertransporte
verdichteter Vorformen zwischen den Arbeitsschritten oder Fabriken,
die aber immer noch Bruchraten aufweisen, die vergleichbar sind
mit denen von Heißtransporten
oder sogar besser (beispielsweise wenn die Temperatur des Gegenstandes bei
mehr als etwa 600°C
gehalten wird).
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dicke der aufgebrachten Schutzschicht beim Härten oder
Trocknen kleiner als 10 μm,
stärker
bevorzugt kleiner als 5 μm
und am stärksten
bevorzugt kleiner als 1 μm.
Die Schicht ist eine ultradünne
und nicht abziehbare Schicht, die sich leicht waschen oder reinigen
lässt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Schicht nach dem Waschen und vor oder während der Weiterverarbeitung
abgedampft.
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Die
vorstehende allgemeine Beschreibung und die nachfolgende eingehende
Beschreibung sind selbstverständlich
nur beispielhaft und sollen die beanspruchte Erfindung nicht einschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN:
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen sind, veranschaulichen
eine Ausführungsform
der Erfindung, und zusammen mit der Beschreibung dienen sie der
Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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Es
zeigt:
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1 eine
partielle schematische Querschnittansicht einer Glasoberfläche, die
mit der bevorzugten Schutzschicht gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschichtet ist;
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2 eine
partielle schematische Querschnittansicht einer unbeschichteten
Glasoberfläche, die
anorganischen Partikeln aus der Umgebung ausgesetzt war;
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3 ein
Fließschema,
das die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte
veranschaulicht;
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4 ein
Fließschema,
das eingehende Verfahrensschritte gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht;
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5 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kernformling-Gegenstandes;
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6 eine
partielle Querschnittsansicht einer Vorrichtung zum Erzeugen von
erfindungsgemäßen Kernfasersegmenten;
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7 eine
partielle Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kernfasersegmentes;
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8 eine
partielle Querschnittsansicht eines Teils einer Drehvorrichtung
zum Aufbringen von Siliziumdioxid enthaltendem Ruß auf ein
erfindungsgemäßes Kernfasersegment;
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9 eine
Endansicht des Abschnitts der Vorrichtung von 8;
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10 eine
partielle Querschnittsansicht eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Verdichtungsofenvorrichtung;
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11 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen verdichteten Vorformgegenstandes;
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12 eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Faserziehvorrichtung;
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13 den
erfindungsgemäßen Transport der
beschichteten verdichteten Gegenstände zwischen verschiedenen
Fabriken.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
werden erfindungsgemäß bevorzugte
Ausführungsformen
eingehend beschrieben.
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Es
wurde bestimmt, dass Faserbrüche
während
des Ziehen eines Lichtwellenleiters reduziert werden können, indem
eine nicht abziehbare Schutzschicht auf verschiedene Siliziumdioxid
enthaltende Zwischenproduktgegenstände aufgebracht wird, die im
Verlauf der Herstellung eines Lichtwellenleiters hergestellt werden.
Eine solche Schutzschicht kann beispielsweise auf eine Oberfläche einer
Siliziumdioxid enthaltenden Lichtwellenleiter-Vorform aufgebracht werden, aus der
der Lichtwellenleiter gezogen wird. Der Siliziumdioxid enthaltende
Gegenstand ist vorzugsweise ein verdichteter Glasgegenstand auf Silikatbasis,
wie eine Lichtwellenleiter-Vorform oder ein anderer verdichteter
Glaszwischengegenstand, zur Verwendung bei der Herstellung einer
Lichtwellenleitervorform, wie eines Kernformlings, einer Kernfaser
oder eines Siliziumdioxidröhrchens.
Ist der Siliziumdioxid enthaltende Glasgegenstand eine verdichtete
Vorform, besteht diese gewöhnlich
aus einem Kernbereich, der aus einem Siliziumdioxid besteht, das
mit einem den Brechungsindex verändernden
Dotierungsmittel dotiert ist, wie Germaiumoxid oder Fluor, und der
Kern ist von einem Mantel umgeben, der gewöhnlich aus Siliziumdioxid oder
fluordotiertem Siliziumdioxid besteht.
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Die
Schutzschicht schützt
den Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstand vor bruchinduzierenden Partikeln,
wie anorganischen Partikeln, und erleichtert die Entfernung dieser
Partikel vor dem Ziehen des Lichtwellenleiters oder der Weiterverarbeitung des
Gegenstandes. Die Weiterverarbeitung kann in der ersten Fabrik,
wie A, oder gegebenenfalls in einer zweiten Fabrik B, C oder D,
erfolgen, die sich beispielsweise weiter weg befinden (siehe 13).
Die Weiterverarbeitung kann gegebenenfalls beispielsweise einen
anderen Produktionsvorgang in der gleichen Fabrik umfassen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die nicht abziehbare Schicht vorzugsweise abgedampft, und hinterlässt im Wesentlichen
keinen Rückstand
beim Ausziehen des Lichtwellenleiters oder bei der Weiterverarbeitung,
so dass sie die optischen Eigenschaften des Lichtwellenleiters nicht
beeinträchtigt.
Vor dem Abdampfen der Schutzschicht wird die Schicht vorzugsweise
gewaschen, um jegliche an der Schicht haftenden Partikel im Wesentlichen
zu entfernen. Die Schicht kann alternativ vor der Weiterverarbeitung
im Wesentlichen vollständig
entfernt werden.
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Die
Schutzschicht wird vorzugsweise auf eine Glasoberfläche aufgebracht,
die mit einer Atmosphäre
zusammenkommt, in der sie anorganischen Partikeln ausgesetzt sein
könnte.
Die Schutzschicht wird vorzugsweise auf eine verdichtete oder gesinterte
Glasoberfläche,
statt des nicht verdichteten Glasrußes aufgebracht. Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird die Schicht auf den Gegenstand in einer
ersten Fabrik wie in 3 beschrieben aufgebracht. Die
Schicht wird vor dem Transport zum Schutz des Gegenstandes vor Verunreinigung
während
des Gebrauchs und des Transports zu einer zweiten Fabrik aufgebracht.
Insbesondere wird der Lichtwellenleiter-Gegenstand in einer ersten
Fabrik wie in dem Block mit der Bezeichnung 31 hergestellt. Der
Gegenstand kann ein Kernformling, eine Kernfaser, eine verdichtete
Vorform, ein verdichtetes Siliziumdioxid enthaltendes Röhrchen oder
ein ähnlicher hochreiner
Glaszwischengegenstand sein, der zur Herstellung des Lichtwellenleiters
verwendet wird.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
wird der Gegenstand mit einer Schutzschicht, vorzugsweise durch
Aufwischen auf die Schicht, in Block 33, wie hier nachstehend
beschrieben überzogen
und dann wie in Block 35 angegeben durch eine geeignete
Transportvorrichtung zur zweiten Fabrik transportiert. Übliche Transportvorrichtungen
umfassen einen beliebigen kommerziellen oder privaten Frachtkurier, Paketdienst
oder einen anderen Transportdienst. Der Begriff "zweite Fabrik" wie er hier verwendet wird, bedeutet
eine getrennte Fabrik, die sich an einer anderen Stelle in dem jeweiligen
Land oder außer
Landes befindet. Der 13 zufolge können verschiedene Gegenstände, einschließlich der
Schutzschicht, zwischen zwei oder mehreren der verschiedenen Fabriken
mit den Bezeichnungen A, B, C oder D transportiert werden, und zwar
je nach der Kapazität,
dem Produktionsbedarf und der Funktion der jeweiligen Fabrik.
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Bei
einer Ausführungsform
davon kann die Schutzschicht auf die Faservorform aufgebracht werden,
nachdem die verdichtete Lichtwellenleitervorform hergestellt wurde.
Die Anzahl der Partikel, die sich auf der Lichtwellenleiter-Vorform
niederschlagen, kann minimiert werden, indem die Schutzschicht sobald
wie möglich
nach der Herstellung auf die Faservorform aufgebracht wird. Kurz
vor dem Ziehen der optischen Faser aus der Faservorform können diese
bruchinduzierenden Partikel von der Schutzschicht auf der Faservorform
entfernt (gereinigt) werden, indem sie mit einem herkömmlichen
Isopropylalkohol enthaltenden Reinraumwischmittel abgewischt werden,
sie mit superkritischem CO2 fortgeblasen werden
oder sie mit einer Flüssigkeit
wie Wasser abgespült
werden. oder durch irgend ein anderes Reinigungsverfahren, das sich
zur Entfernung der Partikel eignet. Somit sind während des Ziehens eines Lichtwellenleiters
keine Partikel auf der Faservorform zugegen und machen daher keine
Quellen für
Bruch im Lichtwellenleiter aus. Nach der Entfernung der Partikel
wird die Schicht beim Einwirken der Wärme im Ziehofen abgedampft.
Alternativ kann die Schicht im Wesentlichen vollständig vor
dem Einbringen in den Ofen durch Reinigen mit dem geeigneten Lösungsmittel
entfernt werden.
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Die
Schutzschicht vereinfacht vorzugsweise die Entfernung der Partikel,
indem die Bindung der Partikel an die Glasoberfläche der Faservorform oder eines
anderen Zwischengegenstandes unterbunden wird. Insbesondere nimmt
man an, dass die Schutzschicht an aktive Stellen auf der Glasoberfläche aufgrund
einer kovalenten Bindung, einer Ionenbindung, oder einer Bindung
aufgrund von Van der Waals-Kräfte
haften. Da eine Schutzschicht 30 an die aktiven Stellen
einer Glasoberfläche 10 bindet,
liegen die Partikel der 1 zufolge bloß auf der
Schutzschicht 30 und binden nicht an diese aktiven Stellen. Die
aktiven Stellen können
beispielsweise Gruppen umfasse, die eine SiMOx-Verbindung bilden,
wobei M ein Metall ist. Beispiele für Gruppen, die sich bilden,
wie eine SiMOx-Verbindung, umfassen OH-, SiOH- und GeOH-Gruppen.
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Die
Schutzschicht kann vorzugsweise zumindest partiell entfernt werden,
und wird vorzugsweise im Wesentlichen vollständig von der Faservorform vor
dem Faserziehen entfernt. Die Schutzschicht kann in Form eines wasserlöslichen
Polymers, wie Polyvinylalkohol oder Hydroxymethylcellulose, hergestellt
werden, das von der Faservorform durch Waschen der Faservorform
mit Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel entfernt wird,
so dass die Schutzschicht entfernt wird.
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Wie
vorstehend erwähnt
wird die Schutzschicht während
des Verfahrens der Erwärmung
der Vorform abgedampft, so dass der Lichtwellenleiter daraus gezogen
werden kann. Folglich besteht in dieser Ausführungsform kein Bedarf zur
Entfernung der Schutzschicht vor dem Einbringen der Vorform in den Ziehofen.
Die Schutzschicht sollte im Ziehverfahren so früh abbrennen, dass sie kein
integrierter Teil des Lichtwellenleiters wird. Die Temperatur des
Ofens während
des Ziehens beträgt
gewöhnlich
etwa 1400°C
bis 2000°C.
Die Schutzschicht dampft vorzugsweise unter 900°C und stärker bevorzugt unter etwa 500°C ab (der
Großteil
des Polymers sollte unter 500°C
abbrennen, jedoch brennt Kohlenstoff zwischen etwa 600°C und 900°C ab). Die
Schicht wird direkt vor dem Einbringen in und dem Abdampfen im Ofen
gereinigt.
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Die
Schutzschicht hinterlässt
im Wesentlichen keinen schädlichen
anorganischen Rückstand nach
dem Abdampfen. Der Begriff "schädlicher
anorganischer Rückstand", wie er hier verwendet
wird, steht für
einen beliebigen Rückstand,
der als Bruchquelle wirkt. Ein solcher anorganischer Rest löst sich oft
nicht in dem Glas und bildet stattdessen einen Teil der Glasstruktur.
Vorzugsweise hinterlässt
die Schutzschicht auch keinen organischen Rückstand oder eine kohlenstoffhaltige
Spezies.
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Ebenfalls
bevorzugt ist, dass die Schutzschicht den Aufbau von Statik auf
der Faservorform verhindert. Dies verhindert, dass Partikel auf
die Faservorform angezogen werden.
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Viele
Materialien stellen eine Schutzschicht bereit, die die vorstehend
genannten wünschenswerten
Eigenschaften der leichteren Entfernung der anorganischen Partikel
und Ablösen
während
des Ziehens eines Lichtwellenleiters erfüllt. Viele dieser Materialien
stellen auch die oben genannten zusätzlichen wünschenswerten Eigenschaften
bereit.
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Viele
organische Materialien erfüllen
die vorstehend genannten bevorzugten Kriterien für die Schutzschicht. Insbesondere
sind organische Materialien, die eine selbst formende Monoschicht
auf dem Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstand bilden, derzeit bevorzugt.
Organische Materialien dieses Typs haben vorzugsweise eine Kohlenwasserstoff-
oder Fluorkohlenstoff-Funktionalität und umfassen Silane, wie
Silanmonomere oder -oligomere. Beispiele umfassen Kohlenwasserstoff-Silane,
Fluorkohlenstoff-Silane, epoyfunktionelle Silane, acrylatfunktionelle
Silane, aminfunktionelle Silane, thiolfunktinelle Silane, phenylfunktionelle
Silane und können
jegliche Kombination der vorstehenden umfassen. Kohlenwasserstoffsilan
(beispielsweise C18H37 -
Si(OR)3) und Fluorkohlenstoffsilane (beispielsweise
C3-10Fn - CH2CH2 - Si(OR)3) sind
spezifische Beispiele für
organische Materialien, die jeweils die vorstehend genannten bevorzugten
Anforderungen erfüllen.
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Andere
Beispiele für
organische Schutzschichten umfassen Alkyl- und Arylammonium-Verbindungen,
beispielsweise C18H37N(CH3)3Cl oder C17H35CO2Na.
Erstere ist derzeit bevorzugt, wenn das Glas negativ geladen ist,
wohingegen Letztere bevorzugt ist, wenn das Glas positiv geladen
ist.
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Wachse,
wie Ethylenbissteramid, können beispielsweise
einen geeigneten Schutz bereitstellen.
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Andere
organische Schutzschichten können an
das Glas über
Van der Waals-Kräfte
binden. Solche Beispiele umfassen Acrylatpolymere und Polyvinylalkohol.
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Das
organische Material kann auf die Faservorform beispielsweise durch
Mischen des organischen Materials mit deionisiertem Wasser oder
einem anderen geeigneten Lösungsmittel,
wie Isoproanol oder Aceton, für
das organische Material, oder durch Sprühen oder Wischen der Lösung auf
die Faservorform oder Eintauchen der Faservorform in die Lösung aufgebracht
werden. Die Lösung
enthält
vorzugsweise 0,01 bis 2% organisches Material.
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Bestimmte
Polymere erfüllen
ebenfalls die vorstehend genannten Kriterien für die Schutzschicht. Solche
Polymere umfassen wasserlösliche Polymere,
wie Polyvinylalkohol oder Hydroxymethylcellulose; thermoplastische
Polymere, wie Polybutylmethacrylat; Polymere auf Latex-Basis, wie
vernetzte Polybutylmethacrylat-Latex-Dispersion in Wasser; wärmehärtende Polymere,
wie Epoxy oder Urethan; UV-härtbare
Polymere, wie Acrylate und Epoxyharze.
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Diese
Polymere können
durch verschiedene Technologien aufgebracht werden, wie zuerst durch Auflösen der
Polymere oder Monomere in Wasser, wie im Fall von Polyvinylalkohol
oder Hydroxymethylcellulose; oder in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel,
wie Aceton im Fall von Polybutylmethacrylat; oder durch Aufbringen
der Epoxy-, Urethan- oder Acrylatmonomere oder -Oligomere auf die Glasoberfläche und
anschließendes
Härten
dieser Materialien durch Hitze oder UV-Licht.
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Zudem
erfüllt
Kohlenstoff die vorstehend genannten Bedingungen für die Schutzschicht
insbesondere für
die Faservorform. Durch herkömmliche Techniken,
wie Bedampfen. kann Kohlenstoff auf die Faservorform aufgebracht
werden. Methan, Acetylen oder andere Kohlenstoffverbindungen können beispielsweise
durch Erwärmen
in einer inerten Atmosphäre
zersetzt werden, so dass der Kohlenstoff veranlasst wird, sich auf
der Glasoberfläche
der Faservorform niederzuschlagen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die Schutzschicht eine Dicke von weniger als 10 μm, stärker bevorzugt
weniger als 5 μm
und am stärksten
bevorzugt weniger als 1 μm
auf. Die Schicht ist so dünn,
dass sie sich nicht abziehen lässt.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht einen Vorteil der Erfindung.
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Beispiel 1
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Eine
C18-Kohlenwasserstoff-Silan (HC-Silan)-Schutzschicht-Beschichtung
(DuPont, TLF-8291) wurde als 1% Lösung in Wasser hergestellt.
Mehrere Faser-Vorformen wurden hergestellt, dann in einer Fabrikanlage
für mehrere
Std. stehen gelassen. Die Faservorformen wurden dann mit einem Isopropylalkohol
enthaltenden Reinraumtuch unmittelbar vor dem Ziehen zu einem Lichtwellenleiter
abgewischt.
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Das
Isopropylalkohol enthaltende Tuch entfernte nur den Schmutz, der
während
des Einwirkens der Fabrikatmosphäre
an der Schutzschicht haftete. Das Isopropyl enthaltende Tuch entfernte
die Silanschutzschicht nicht. Stattdessen wurde die Silanschicht
während
der frühen
Phasen des Faserziehverfahrens aufgrund der eingesetzten hohen Temperaturen
abgedampft. Die an der Faser durchgeführte TOF – SIMS-Analyse zeigte, dass
kein restliches Silan auf dem gezogenen Faserprodukt zurückblieb, und
es wurden keine schädlichen
Wirkungen auf die Eigenschaften der Faser aufgrund der Verwendung dieses
Schutzbeschichtungsverfahrens beobachtet. Mit Hilfe der oben beschriebenen
Schutz-Silanbeschichtungen,
waren die Bruchraten dagegen signifikant reduziert verglichen mit
den Bruchraten, die gewöhnlich
bei diesem Fasertyp erwartet werden, insbesondere im Vergleich zu
kalten Transporten ohne Schutzschicht.
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Für eine leichtere
Erklärung
wurde die vorliegende Erfindung anhand der Bereitstellung einer Schutzschicht
auf einer Faservorform beschrieben, so dass ein Zwischenprodukt
erzeugt wurde, das vor bruchinduzierenden Partikeln geschützt ist.
Eine Schutzschicht kann jedoch auch auf anderen Siliziumdioxid enthaltenden
Gegenständen
bereitgestellt werden, die bei der Herstellung von Lichtwellenleitern
verwendet werden, so dass man Zwischenprodukte erzeugt, die vor
bruchinduzierenden Partikeln geschützt sind. Der Siliziumdioxid
enthaltende Gegenstand kann ein Kernfasersegment sein, oder ein Kernformling,
der in einem Außenbedampfungsverfahren
verwendet wird. Als zusätzliches
Beispiel kann der Siliziumdioxid enthaltende Gegenstand ein Glasröhrchen sein,
das in Innenbedampfungsverfahren verwendet wird.
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Bei
jedem dieser Beispiele wird die Schutzschicht auf eine verdichtete
oder gesinterte (statt Ruß)
Glasoberfläche
auf dem Siliziumdioxid enthaltenden Zwischengegenstand aufgebracht,
und zwar in einer Menge, die hinreicht, dass eine vorzugsweise dünne Beschichtung
bereitgestellt wird, die hinreichend kontinuierlich ist, dass sie
den Gegenstand vor Partikeln schützt,
die ansonsten potentielle Quellen für Faserbrüche während des Faserziehverfahrens darstellen.
Der Begriff "Zwischengegenstand", wie er hier verwendet
werden, steht für
einen Zwischengegenstand, der zur Herstellung eines Lichtwellenleiters
verwendet wird, bis zu und einschließlich eines Gegenstands, aus
dem die Faser gezogen wird, aber nicht die Faser selbst. Diese Schutzschichten
werden vorzugsweise zumindest auf Bereiche aufgebracht, die entscheidend
zur Verhinderung von Brüchen
sind, die durch Fremdpartikel verursacht werden. Ein Beispiel für solch
einen entscheidenden Bereich ist der Bereich auf einer Kernfaser,
auf den ein zusätzlicher
Kern oder ein Glasüberzug
oder Glasruß zugefügt wird.
Durch Einsatz einer Schutzschicht, die zumindest die entscheidenden
Bereiche auf dem Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstand vollständig oder
im Wesentlichen bedeckt, können
Brüche
aufgrund von anorganischen Partikeln, die mit dem Siliziumdioxid
enthaltenden Gegenstand zusammenkommen, erheblich reduziert werden.
Die Schutzschicht kann aus diesen zusätzlichen Zwischenprodukten über Techniken
entfernt werden, die denen ähneln,
welche für
die Faservorform offenbart wurden, beispielsweise können sie
partiell oder vollständig
vor der Weiterverarbeitung mit einem Lösungsmittel entfernt werden.
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Die
Weiterverarbeitung kann beispielsweise beinhalten, dass man den
verdichteten Gegenstand, beispielsweise den Kernformling 31,
wie in 5 gezeigt, auf Raumtemperatur oder nahezu Raumtemperatur
kühlen
lässt,
indem die Schutzschicht auf die Oberfläche 32 des Gegenstands
aufgebracht wird, und der Gegenstand (beispielsweise der Kernformling)
an eine weitere Abteilung, Einheit oder Stelle in der ersten Fabrik
(beispielsweise Fabrik A – siehe 13)
für einen
zweiten Produktionsvorgang oder zu einer zweiten Fabrik (beispielsweise
Fabrik B) überführt wird,
wo weitere Arbeitsschritte an dem Gegenstand 31 durchgeführt werden.
Ist der Gegenstand beispielsweise ein Kernformling 46,
kann dieser zu einem Ausziehofen 48 überführt werden, wie in 6 gezeigt,
wo er zu einer im Wesentlichen kontinuierlichen Kernfaser gezogen
wird. Der Ausziehofen 48 kann sich beispielsweise in einem
anderen Abschnitt der ersten Fabrik A oder an einer anderen Fabrik
B, C oder D (13) befinden. Die Positionen und
Anzahl der gezeigten Fabriken sind insbesondere bloß veranschaulichend.
Die Anzahl der Fabriken und ihre Stellen können sich dort befinden, wo
es Geschäfts-
und Produktionsüberlegungen
vorschreiben. Somit ist der verdichtete Gegenstand in einer vorgeschlagenen
erfindungsgemäßen Ausführungsform ein
Kernformling 46, der zu einer anderen Fabrik B, C oder
D transportiert und dort zu einer Kernfaser 62 gezogen
wird.
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Für einen
mit Germaniumdioxid dotierten Siliziumdioxid-Ziehformling umfasst
der Ausziehofen 48 gewöhnlich
eine Heißzone 41 mit
einem Temperaturenbereich zwischen etwa 1800°C und 2100°C. Wird der Formling 46 in
die Heißzone 41 gesenkt, tropft
ein Strang aus geschmolzenem Glas von der Vorform 46 und
gelangt durch einen Kühlabschnitt 50.
An das obere Ende (nicht gezeigt) der Vorform 46 wird ein
Vakuum angelegt, damit sich die Öffnung 40 leichter
schließt.
Die kontaktlose Messvorrichtung 52, die sich unter dem
Ofen 48 befindet, misst den Durchmesser "d" der kontinuierlichen Faser 62,
die aus dem Ausziehofen 48 tritt. Die kontinuierliche Faser 62 wird
durch einen Satz von Transportwalzen 60 geleitet, die eine
geeignete Spannkraft zum Ziehen der kontinuierlichen Faser 62 auf
den geeigneten Durchmesser "d" bereitstellen. Eine
geeignete Steuerung 59 kann beispielsweise die Tiefenvorschubrate (wie
durch den Pfeil 63 angegeben), die Zuggeschwindigkeit (angegeben
durch die Pfeile 61) der Transportwalzen 60 oder
andere Parameter steuern. Der Eingang zur Steuerung 59 ist
vorzugsweise der Durchmesser der kontinuierlichen Faser 62 auf
der Basis der Daten, die vom kontaktlosen Sensor 52 in Leitung 63 zugeführt werden.
Gegebenenfalls können
auch andere Eingänge
bereitgestellt werden. Bei einer festgelegten Länge der kontinuierlichen Faser 62,
die durch die Transportwalzen gelangt, wird eine Schneidevorrichtung,
wie eine Lötlampe,
aktiviert, die die kontinuierliche Faser 62 so schneidet,
dass Kernfasersegmente 65 mit festgelegter Länge erzeugt
werden, wie am besten in der 7 und Block 34 von 4 dargestellt.
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Vor
der Übertragung
zum nächsten
Arbeitsschritt in dem Produktionsverfahren, wird das Kernfasersegment 65 unabhängig davon,
ob dieses in der gleichen Fabrik oder einer anderen Fabrik erfolgt
(wie in den 4, 12 und 13 veranschaulicht), vorzugsweise
mit der Schutzschicht in Block 35 wie hier vorstehend beschrieben,
ausgestattet. Beim nächsten
Herstellungsvorgang, der in einer anderen Fabrik erfolgt (wie B,
C oder D), wird die beschichtete Kernfaser 65 über ein
beliebiges praktisches Transportmittel zu einer zweiten Fabrik transportiert,
wie in Block 36 angegeben. Beispiele für den Transport umfassen Kurier-,
Paket- andere Transportdienstleistungen.
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Beim
nächsten
Arbeitsschritt wird die Kernfaser 65 vorzugsweise in einer
Drehvorrichtung wie in den 8 und 9 gezeigt
installiert und gedreht. Der Brenner 53 führt vorzugsweise
mehrere Durchgänge
durch, um die Schutzschicht vor dem Beginn der Rußabscheidung
abzudampfen. Stärker
bevorzugt wird die Faser 65 vor dem Abdampfen der Schutzschicht
gereinigt, und zwar vorzugsweise durch Abwischen, wie vorstehend
beschrieben. Zusätzlicher
Ruß 62 wird
dann auf die Faser 65 wie in Block 37 (4)
gezeigt abgeschieden, indem eine oder mehrere Siliziumdioxid-Vorstufen
in eine Flamme eingebracht werden, die von einem oder mehreren Methanbrennern 53 ausgeht.
Aus dem abgeschiedenen Ruß wird
eine Rußmantelschicht 68 gebildet.
Endbrenner 63 egalisieren die Spannungen am jeweiligen
Ende Faser 65 und verhindern, dass die Rußschicht 68 dort
abplatzt. Es versteht sich, dass mehrere Dotierungsmittel in den
Vorstufen enthalten sein können,
damit das gewünschte
Brechungsindexprofil hergeleitet wird, durch Abscheidung von Kern-
und/oder Mantelruß.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform,
die das gleiche Silan einsetzt, wie in Beispiel 1 oben zum Schutz
eines Glaskernfasersegmentes 65, wird das Material während der
Abscheidung von zusätzlichem
Kern- oder Glasruß über ein
Außenbedampfungsverfahren
abgedampft.
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Nach
dem Rußabscheidungsschritt
wird die Rußvorform 69 in
einem Verdichtungsofen 70 (10) untergebracht,
chlorgetrocknet und in einer heliumhaltigen Atmosphäre auf herkömmliche
Weise verdichtet, so dass man eine verdichtete Lichtwellenleiter-Vorform 72 erhält, wie
am besten beispielsweise in 11 und
in Block 38 in 4 gezeigt. Wieder wird die Vorform 72 beim
Kühlen
auf oder nahe Raumtemperatur vorzugsweise mit der hier beschriebenen
Schutzschicht beschichtet. Soll die Vorform 72 kalt in
eine andere Abteilung, Einheit oder Stelle in einer bestimmten Fabrik
oder eine andere Fabrik zur Weiterverarbeitung transportiert werden,
verhindert de Schicht eine Verunreinigung ihrer Oberfläche durch
Partikel. Kalte Transporte verdichteter Vorformen, die die Schutzschicht
einsetzen, ermöglichen Bruchraten,
die mit den im Stand der Technik eingesetzten Warmtransporten vergleichbar
oder sogar noch besser sind.
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In
einem Endschritt wie in der 12 und
in Block 39 von 4 gezeigt, wird die verdichtete
Vorform 72 in einem Ziehturm 74 untergebracht,
und ein Lichtwellenleiter 78 wird mittels herkömmlicher
Techniken daraus gezogen. Die Vorform 72, die durch den Haltestab 79 gehalten
wird, wird in die Heißzone 78 des
Ofens mit Heizspiralen 80 eingebracht. Das untere Ende
der Vorform 72 wird geschmolzen, und das Ausüben von
Spannung (über
Transportwalzen, nicht gezeigt) ermöglicht, das daraus die Faser 76 gezogen
wird. Die Schicht kann insbesondere wie hier vorstehend erwähnt entfernt
werden oder kann durch die Wärme
des Ofens abgetragen werden. Die Faser wird dann beschichtet und
auf eine Spule gewickelt, wie es im Stand der Technik üblich ist.
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Man
beachte, dass die Schutzschicht, die auf die hier beschriebenen
anderen Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstände aufgebracht wird, vorzugsweise
die vorstehend genannten Kriterien in Bezug auf die Schutzschicht
für die
Faservorform erfüllt.
Die Stelle im Herstellungsverfahren, bei der die Schutzschicht abdampft
oder aus diesem Siliziumdioxid enthaltenden Gegenstand entfernt
wird, ändert
sich natürlich.
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Soll
eine beispielsweise auf einen anderen Siliziumdioxid enthaltenden
Gegenstand als eine Faservorform aufgebrachte Schutzschicht abgetragen werden,
geschieht dies während
der Weiterverarbeitung des Gegenstandes. Bei einem Außenbedampfungsverfahren
ist es beispielsweise vorteilhaft, dass eine Schutzschicht auf einem
Kernformling während des
Ziehens der Kernformlings zu einer Kernfaser abgedampft wird. Entsprechend
ist es vorteilhaft, dass eine Schutzschicht auf einem Kernsegment während der
Abscheidung von Ruß darauf
abgetragen wird.
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Die
hier beschriebenen Schutzschichten eignen sich hervorragend zum
Schützen
der Kernfaser oder eines anderen Glaszwischengegenstandes, bevor
zusätzlicher
Glasruß zu diesen
Gegenständen gefügt wird.
Bei solchen Ausführungsformen
kann die Schutzschicht auf eine Glaskernfaser zum Schutz der Kernfaser
aufgebracht werden, bis die Kernfaser weiterverarbeitet wird, beispielsweise
in der gleichen Fabrik oder einer gesonderten Fabrik. Wird zusätzliches
Rußmaterial
auf die Kernfaser gegeben, wird die Kernfaser vorzugsweise zuerst
erwärmt,
um die organische Schutzschicht zu entfernen, wonach zusätzlicher
Glasruß auf
dem Kernfasersegment zur Bildung eines überschichteten Rußformlings
abgeschieden wird. Dieser Formling kann dann durch herkömmliche
Maßnahmen
verdichtet werden, so dass man eine verdichtete Vorform erhält, aus
der der Lichtwellenleiter gezogen werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird eine verdichtete Lichtwellenleiter-Vorform 72 (11),
nach dem Verdichten in einem Ofen 72 wie in 10 gezeigt,
bei einer Temperatur zwischen etwa 1450 bis 1600°C auf oder nahezu Raumtemperatur
gekühlt.
Die Vorform 72 wird sauber gewischt und eine Schutzschicht
wird wie hier beschrieben aufgebracht. Die Vorform 72 kann
dann vorübergehend
im Lager und bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, bis die Produktionsanforderungen
den Transport zum Ziehofen bestimmen, um daraus die Faser zu ziehen.
Gegebenenfalls kann die Vorform zu einer gesonderten Fabrik zum
anschließenden
Ziehen zu einer Faser transportiert werden. Vorteilhafterweise kann
die Vorform 72 sauber gewischt werden oder die Beschichtung
vor dem Einbringen in den Ziehofen entfernt werden. Dies hat den
vorteilhaften Effekt, dass jegliche bruchinduzierenden Partikel
entfernt werden. Dieses gesamte Verfahren des Kühlens der Vorform auf Raumtemperatur
und dann die spätere
Weiterverarbeitung (beispielsweise das Ziehen zu einer Faser) wird
hier als "kalter
Transport" bezeichnet.
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In
Bezug auf das Innenbedampfungsverfahren als weiteres Beispiel ist
es vorteilhaft, dass die Schutzschicht auf den Innendurchmesser
(ID) und die Außenseite
des resultierenden erzeugten Glasröhrchens aufgebracht wird. Dies
erfolgt vorzugsweise durch Abwischen des ID und Abwischen des OD, so
dass darauf eine Schutzschicht erzeugt wird. Es ist vorteilhaft,
dass die Schutzschicht während
der Feuerpolitur oder eines anderen direkt vor dem Abscheiden eingesetzten
Rohrpräparationsschrittes
abgedampft wird, oder direkt wenn die erste Schicht aus zusätzlichem
Ruß abgeschieden
wird. Soll eine Schutzschicht von einem Kernformling, einer Kernfaser
oder einem Glasröhrchen
entfernt werden, wird sie entsprechend vor oder während der
nachfolgenden Verarbeitung entfernt, wie dem Ausziehen oder der
Abscheidung von zusätzlichem
Ruß. Es
ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung auf Stab-in-Rohr-Bestandteilen
anwendbar ist und während
der nachfolgenden Schritte, zum Verschweißen der Komponenten abgedampft
wird.
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Dem
Fachmann ist es geläufig,
dass verschiedene Modifikationen und Variationen in den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne dass man vom Schutzbereich
der nachfolgenden Patentansprüche
abweicht.