DE60022136T2 - Vorderstruktur eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Frontstruktur eines Kraftfahrzeugs.
- An der Vorderseite eines herkömmlichen Kraftfahrzeugs befinden sich im Allgemeinen ein Stoßstangenträger, ein Gitter für den Lufteinlass sowie ggf. ein unteres Teil, das als Spoilerträger, als Motorschutz oder als untere Auflage beim Zusammenstoß mit einem Fußgänger ausgebildet sein kann.
- Diese verschiedenen Teile bestehen aus separaten, aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellten Teilen, die im Allgemeinen durch Verschrauben an vorbestimmten Verankerungsstellen am Fahrzeug verbunden werden.
- Die separate Ausgestaltung dieser Teile dient dazu, jedem Teil seine erforderlichen, funktionsspezifischen mechanischen Eigenschaften zu verleihen.
- Daraus ergibt sich, dass die aus diesen drei Teilen bestehende Baugruppe ein relativ hohes Gewicht aufweist, wobei jedes Teil die ihm zugewiesene Funktion allein ausüben muss.
- Die japanische Patentanmeldung
JP 57 066 046 - Eine derartige Trägerstruktur weist keine Stoßstange auf, da diese aus einem separaten angesetzten Teil besteht.
- Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine neuartige Frontstruktur eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, bei der durch das Zusammenwirken der verschiedenen Teile das Gewicht der Baugruppe insgesamt gesenkt werden kann.
- Eine derartige Struktur ist vorgesehen, um eine Stoßfängerhaut, die sie teilweise oder ganz bedeckt, aufzunehmen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Frontstruktur eines Kraftfahrzeugs, wie sie in Anspruch 1 beschrieben wird.
- Nach einer besonderen Ausführungsform weist die Struktur einen dritten Teil auf, der mit Bezug auf das Gitter dem Träger gegenüberliegt.
- In der erfindungsgemäßen Struktur kann durch die durchgehende Verbindung zwischen zwei angrenzenden Teilen jedes Teil dem bzw. den ihm benachbarten Teil bzw. Teilen eine Steifigkeit verleihen, so dass jedes Teil für sich genommen weniger widerstandsfähig oder weniger steif ausgebildet sein kann als ein entsprechendes, separat verwendetes Teil.
- Ferner bietet die Tatsache, dass mehrere Teile von einem Bauteil gebildet werden, Vorteile, die sich in einem geringeren Selbstkostenpreis niederschlagen, sowohl was die Herstellung angeht, da zur Herstellung der Teile weniger Kunststoff benötigt wird, als auch was das Montieren angeht, da die einstückige Struktur mit weniger Handgriffen am Fahrzeug angebracht werden kann.
- Die erfindungsgemäße Kunststoffstruktur kann zudem durch Vorsehen der entsprechenden Formen im Hohlraum der Form spezifische Funktionen integrieren.
- Nach einer besonderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Gitter ein Steinschutzgitter.
- Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Stoßstangenträger integrierte, beispielsweise als eiförmige Vorsprünge oder als Waben ausgebildete Stoßdämpfer auf.
- Nach der Ausführungsform, die für die Struktur einen dritten Teil vorsieht, kann dieser aus einem Motorunterschutz oder aus einem Leitblech, das als Luftführung für die an der Unterseite des Fahrzeugs vorbeiströmende Luft dient, oder aber aus einer unteren Auflage bestehen, die vom vorderen Teil des Fahrzeugs vorspringt und deren Aufgabe es ist, bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger, dessen Beine unterhalb des Knies zu berühren, während die Stoßstange gleichzeitig auf das Bein oberhalb des Knies auftrifft.
- Nach einer besonderen Ausführungsform nimmt die Struktur eine Stoßfängerhaut auf, die diese ganz oder teilweise bedeckt und ausschließlich ästhetischen Zwecken dient, da die gesamten unfallbedingten Kräfte von der Struktur aufgenommen werden.
- Interessant ist, dass durch die aufgrund der erfindungsgemäßen Struktur erzielte Gewichtsreduzierung auch eine feinere Stoßfängerhaut gewählt werden kann, da erfindungsgemäß diese Haut lediglich eine ästhetische Rolle spielt und die gesamten Kräfte von der Struktur aufgenommen werden.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von zwei nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht dreiviertel von vorn einer Struktur nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform, -
2 eine perspektivische Ansicht dreiviertel von hinten der Struktur aus1 , -
3 eine perspektivische Ansicht dreiviertel von vorn einer Struktur nach einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, -
4 eine perspektivische Ansicht dreiviertel von hinten der Struktur aus3 . - Die Strukturen der
1 und2 umfassen einen oberen Stoßstangenträger1 , ein Steinschutzgitter2 und einen gleichzeitig als untere Auflage dienenden Motorunterschutz3 . - Die Baugruppe ist einstückig ausgebildet und aus einem Kunststoff, beispielsweise aus Polypropylen, hergestellt.
- Der obere Träger
1 weist einen C-förmigen Querschnitt auf. An seiner Oberseite4 ist er durch Rippen5 verstärkt, die parallel zu der Richtung verlaufen, in der bei einem Frontalaufprall eine Verformung stattfindet. - Die Frontseite
6 des oberen Trägers ist mit vorspringenden eiförmigen Stoßdämpfern7 versehen, die wie die Rippen5 an der Struktur angeformt sind. - Das Steinschutzgitter
2 ist eine in ihrem mittleren Teil gelochte Platte, durch deren Öffnungen8 hindurch ein Luftstrom zu einem (nicht dargestellten) hinter dem Gitter2 angebrachten Kühler strömen kann. Diese Öffnungen8 sind derart bemessen, dass sie Steine, die während der Fahrt den Kühler beschädigen könnten, zurückhalten. - Da für die gesamte Struktur der gleiche Kunststoff verwendet wird, ist es notwendig, bei der Bemessung der das Maschenwerk des Gitters bildenden Stäbe
9 die Flexibilität dieses Kunststoffs, die für eine Stoßdämpfung durch den Träger unabdingbar ist, zu berücksichtigen. - Anders ausgedrückt ist es angebracht, bei der Ausgestaltung des Teils die Stäbe nicht zu dünn zu definieren, wie dies bei den selbständigen Gittern aus dem Stand der Technik sein könnte, da derartige Stäbe sich unter dem Aufprall der Steine verbiegen und einige davon bis zum Kühler durchlassen könnten.
- Der Motorunterschutz
3 ist derart ausgebildet, dass er unter den (nicht dargestellten) Motor an der Vorderseite des Fahrzeugs reicht, um so die Motorteile ggf. vor dem Auftreffen von kleinen Gegenständen zu schützen, die durch den unter dem Fahrzeug entlang strömenden Luftstrom mitgeführt werden. - Aufgabe dieses Schutzes ist es auch, einen möglichst laminaren Luftstrom zu erzeugen, damit das Fahrzeug während der Fahrt nicht zu sehr abgebremst wird.
- Schließlich ist festzustellen, dass der Motorunterschutz einen nach vorn vorspringenden Teil
10 aufweist. Dieser vorspringende Teil10 ist eine untere Auflage, deren Rolle darin besteht, den Beinen eines durch das Fahrzeug angefahrenen Fußgängers eine Aufprallstelle zu bieten. - Diese untere Auflage bildet eine Gegenauflage zum oberen Träger
1 , der im Allgemeinen das Bein oberhalb des Knies des Fußgängers trifft, während die untere Auflage das Bein unterhalb des Knies berührt. Durch die Kombination dieser beiden Aufprallstellen wird die auf das Bein wirkende Kraft verteilt und wird, was noch wichtiger ist, das Kniegelenk nicht zu sehr beansprucht. - Die die Struktur aus den
1 und2 bildende Baugruppe hat insgesamt eine hohe Steifigkeit, da die Verbindungen zwischen den Teilen sich über die gesamte Breite der Struktur erstrecken, und dies obwohl jedes Teil für sich betrachtet weniger massiv ist als das gleichwertige Teil in einer aus mehreren Teilen bestehenden Struktur, in der die Teile über punktuelle Befestigungen miteinander verbunden sind. - Der Träger
1 nimmt eine Stoßfängerhaut P auf, die zur besseren Übersichtlichkeit nur teilweise und sehr schematisch dargestellt wurde. - In der Ausführungsform aus den
3 und4 unterscheidet sich lediglich der Träger1' von dem der vorangegangenen Ausführungsform. - Der Träger
1' dieser zweiten Ausführungsform weist in der Tat anstelle der eiförmigen Stoßdämpfer eine wabenförmige Struktur auf, die besonders gut in4 zu sehen ist.
Claims (9)
- Frontstruktur eines Kraftfahrzeugs, umfassend mindestens einen Stoßstangenträger (
1 ;1' ) und ein Gitter (2 ), wobei die Struktur einstückig aus einem einzigen Kunststoffbauteil hergestellt ist und dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßstangenträger integrierte Stoßdämpfer aufweist. - Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie relativ zum Gitter (
2 ) dem Träger (1 ) gegenüber einen dritten Teil (3 ) aufweist. - Struktur nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitter (
2 ) ein Steinschutzgitter ist. - Struktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Stoßdämpfer als eiförmige Vorsprünge (
7 ) oder als Waben ausgebildet sind. - Struktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Teil aus einem Motorunterschutz für den Motor (
3 ) besteht. - Struktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Teil (
3 ) aus einem Leitblech besteht, das als Luftführung für die an der Unterseite des Fahrzeugs vorbeiströmende Luft dient. - Struktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Teil (
3 ) aus einer unteren Auflage (10 ) besteht, die vom vorderen Teil des Fahrzeugs vorspringt und deren Aufgabe es ist, bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger, dessen Beine unterhalb des Knies zu berühren, während die Stoßstange gleichzeitig auf das Bein oberhalb des Knies auftrifft. - Struktur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Stoßfängerhaut (P) versehen ist, die sie ganz oder teilweise bedeckt und ausschließlich ästhetischen Zwecken dient, da die gesamten unfallbedingten Kräfte von der Struktur aufgenommen werden.
- Struktur nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einer Oberseite (
4 ) des Trägers Verstärkungsrippen (5 ) aufweist, die parallel zur der Richtung verlaufen, in der bei einem Frontalaufprall eine Verformung stattfindet.
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