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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aufrollvorrichtung für ein Aufrollen
benutzter Schaberklingen in derartiger Weise, dass diese in lagerfähiger Form
sind, um sie erneut zu verwenden, nachzubehandeln oder zu recyceln.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum
Handhaben von Schaberklingen einer Papiermaschine/Kartonmaschine.
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Eine
Schaberklinge ist ein wichtiges Bauteil beim Sicherstellen der Leistung
einer Papiermaschine/ Kartonmaschine, das in Verbindung
mit einer Walze den Zustand der Walzenfläche beibehält und das Vorbeitreten eines
Bahnabschnittes ermöglicht, der
aus der Verbindung mit der Walze in einen Stofflöser weggehen soll. Schaberklingen
bestehen aus verschiedenen Materialien wie beispielsweise Stahl, Glasfaserlaminat,
Kohlenstofffaserlaminat und anderen Verbundmaterialien. Verschiedene
Materialien werden benötigt,
da Schaberklingen in Verbindung mit Walzen unterschiedlicher Aufbaugruppen
von der Papiermaschine/Kartonmaschine von der Siebpartie bis zu
dem Finishing-Raum angewendet werden, da bei ihnen die Anforderungen
im Hinblick auf ein optimales Ausführen der Schaberklinge variieren.
Schaberklingen, die aus bestimmten Materialien gestaltet sind, können erneut
verwendet werden, wobei beispielsweise Klingen aus Kohlenstofffaserlaminat
der Pressenpartie in der Trockenpartie erneut verwendet werden können. Nach
der ersten Verwendung wird die Schaberklinge gereinigt, so geschnitten,
dass sie eine gleichförmige
Breite hat, geschärft,
verpackt und zu einem neuen Zielort befördert.
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Gegenwärtig ist
es üblicher,
benutzte Schaberklingen, die von den Papiermaschinen entfernt worden
sind, eher in Stücke
zu schneiden und als Reststoff zu vernichten, als sie erneut zu
verwenden. Ein Grund dafür
ist, dass das Handhaben der Schaberklingen schwierig ist. Es ist
aus dem Stand der Technik bekannt, benutzte Schaberklingen manuell auf
einer Rolle an dem Boden aufzurollen und sie einzeln in Kartonkästen anzuordnen,
die für
den Transport verwendet werden. Dabei besteht ein Risiko eines Zuziehens
von Schnittwunden beim Aufrollen per Hand, und darüber hinaus
muss das Aufrollen per Hand bei einer höchst unergonomischen Position ausgeführt werden.
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Für die Handhabung
von Schaberklingen vor dem Zuführen
für die
Verwendung müssen
verschiedene Gestaltungen entwickelt werden. Eine Anlage und ein
Verfahren zum Handhaben von Schaberklingen ist in der Anmeldung
FI-980 514 offenbart, bei der Schaberklingenrohlinge von einer Schaberklingenrolle
aufgenommen werden und bei einer Abtrennvorrichtung zu einer erwünschten
Länge abgetrennt
werden, wobei danach eine Schaberklinge in einer Papiermaschine
zum Zwecke der Verwendung montiert wird. Die Anmeldung Nr. FI-980
148 führt
ein Lagerbehälter
für Schaberklingen
ein, in dem das Schaberklingenmaterial als eine Rolle vor der Anwendung
gelagert wird. Das Gebrauchsmuster FI U 3 395 führt darüber hinaus einen Schlitten
ein, bei dem Schaberklingenbehälter
gelagert und transportiert werden, um diese zu verwenden.
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Die
Druckschrift US-A-3 810 588 offenbart einen Transportbehälter für eine Rolle
aus einem Rohmaterial für
Schaberklingen. Zum Ausbilden der Rolle wird der Transportbehälter in
einem viereckigen Halter mit einem Wickelkeil angeordnet. Ein Ende
eines Bandes des Rohmaterials für
Schaberklingen wird durch einen Schlitz des Transportbehälters eingeführt und
dann an dem Wickelkeil so befestigt, dass durch die Drehung des
Wickelkeils das Band zu der Rolle geformt wird, von der Längen in
der erwünschten
Länge einer
Schaberklinge herausgezogen und abgetrennt werden können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Anlage zum Lagern von
benutzten Schaberklingen in einer Form, die für ein Lagern und Transportieren
geeignet ist, herzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anlage zum
Entfernen von benutzten Schaberklingen aus der Papiermaschine/Kartonmaschine
in sicherer und ergonomischer Weise herzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zu schaffen, mit dem benutzte Schaberklingen gelagert, transportiert
und erneut verwendet werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind diese Aufgaben durch die Gegenstände der Ansprüche 1 bzw.
7 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine Aufrollvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung für
ein Aufrollen benutzter Schaberklingen als Vorderansicht.
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2 zeigt
die Aufrollvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung als Ansicht von hinten.
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3 zeigt
die Aufrollvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung als Seitenansicht.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm der verschiedenen Schritte des Produktlebenszyklus
der Schaberklingen für
eine Papiermaschine/Kartonmaschine.
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In
den 1 – 3 ist
eine Aufrollvorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
für ein Handhaben
benutzter Schaberklingen als Vorderansicht, als Ansicht von hinten
und als Seitenansicht gezeigt. Die Aufrollvorrichtung 10 hat
einen Transportbehälter 20 für die Schaberklingen.
Die Aufrollvorrichtung 10 ist mit einer Stützbasis 1 versehen,
die vorteilhafter Weise mit Rädern
P versehen ist. An der Stützbasis 1 ist
ein Stützarm 2 montiert,
der mit einem Träger 8 versehen
ist, um den Transportbehälter 20 in
der Aufrollvorrichtung 10 anzuordnen und zu stützen. An
dem oberen Teil des Stützarms 2 ist
eine Halterung für
eine Welle 9' mit
einer Nabe 9 vorgesehen, die an Ort und Stelle mit einem
Arretierelement 6 arretiert werden kann. An dem in bezug
auf die Nabe 9 anderen Ende der Welle 9' ist ein Umlaufrahmen 7 montiert,
um eine Schaberklinge 12 in dem Transportbehälter 20 aufzurollen.
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Der
Transportbehälter 20 hat
einen Aufrollkern 22, der um die Nabe 9 der Aufrollvorrichtung 10 angeordnet
sein kann. Was die Form anbelangt, so kann der Transportbehälter 20 beispielsweise
polygonal wie in der Darstellung der 1 und 2 oder
von einer anderen Form sein. Das Material des Transportbehälters 20 ist
beispielsweise Kunststoff oder Wellkarton. Der Aufrollkern 22 des
Transportbehälters 20 ist
mit Befestigungselementen 21 versehen, um das Ende der
Schaberklinge 12 an dem Aufrollkern 22 zu befestigen.
Die Seitenwand des Transportbehälters 20 hat
eine Öffnung 23 oder
alternativ eine Abschrägung
oder eine Perforation, um eine Öffnung
zu gestalten, wobei durch die Öffnung 23 die Schaberklinge 12 in
den Transportbehälter 20 hineingeführt wird.
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An
dem oberen Ende des Stützarms 2 ist
ein oberer Querarm 3 montiert, der mit einer Führung 5, die
dem Befestigen des Transportbehälters 20 und dem
Führen
der Schaberklinge 12 in den Transportbehälter 20 dient,
und einer Schraube 4 an dem anderen Ende, um den Transportbehälter 20 an
dem Rest der Aufrollvorrichtung 10 zu befestigen, versehen
ist.
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Eine
Schaberklinge 12 wird zu der Aufrollvorrichtung 10 so transportiert,
dass ihr Kopf durch die an dem Transportbehälter 20 befindliche Öffnung 23 mit
Hilfe der Führung 5 so
gedrückt
wird, dass das Ende der Schaberklinge 12 an einem der Befestigungselemente 21,
die in dem Transportbehälter 20 vorgesehen
sind, befestigt wird und automatisch mit diesem arretiert wird.
Das Aufrollen der Schaberklinge 12 wird durch ein Drehen
des Umlaufrahmens 7 ausgeführt.
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Nach
dem Aufrollen einer Schaberklinge kann die nächste Schaberklinge an der
vorherigen befestigt werden, indem ihr vorderes Ende an das rückwärtige Ende
der vorherigen Schaberklinge mittels einer geeigneten Befestigungsvorrichtung
wie beispielsweise einer Bündelungseinrichtung
befestigt wird. Die letzte in den Transportbehälter 20 aufzurollende
Schaberklinge wird gänzlich
in den Transportbehälter 20 aufgerollt.
Nach dem Aufrollen wird der Transportbehälter 20 von dem Rest
der Aufrollvorrichtung 10 gelöst, indem die Schraube 4 und
die Führung 5 geöffnet werden.
Der anschließend
leere Transportbehälter 20 wird
bei der Aufrollvorrichtung 10 montiert, indem der Transportbehälter 20 auf
den Träger 8 angehoben
wird und indem die Führung 5 und
die Schraube 4 befestigt werden.
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Die
Aufrollvorrichtung 10 der Schaberklingen kann manuell betätigt werden,
wodurch der Umlaufrahmen 7 manuell gedreht wird. Die Vorrichtung 10 kann
auch mit einem Motor versehen sein, um das Aufrollen zu erleichtern.
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Der
Stützarm 2 der
Aufrollvorrichtung 10 kann im Hinblick auf die Höhe feststehend
sein, oder der Stützarm 2 kann
mit einer Höhenregulierungseinrichtung
so versehen sein, dass der Nutzungsgrad der Aufrollvorrichtung 10 stärker variiert
werden kann.
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Außerdem kann
die Befestigung des Trägers 8 bei
verschiedenen Höhen
einstellbar gestaltet sein, so dass Transportbehälter unterschiedlicher Größen verwendet
werden können.
In diesem Fall kann die Länge
des oberen Armes 3 ebenfalls eingestellt werden.
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4 zeigt
den Produktlebenszyklus von Schaberklingen als ein Blockdiagramm.
Die Rohmaterialliefereinrichtung für Schaberklingen 30 liefert das
erforderliche Rohmaterial zu dem Herstellwerk der Schaberklingen,
d.h. zu einer Schaberklingenherstellstätte 200, bei der Schaberklingen
im Hinblick auf die Größe und die
Länge,
die durch den Kunden bestellt wird, hergestellt werden (siehe Schritt 31). Bei
der Schaberklingenherstellstätte 200 werden
die fertigen Schaberklingen oder die Schaberklingenrohlinge beispielsweise
in einem Lagerbehälter
für Schaberklingen
verpackt (siehe Schritt 32). Die verpackten Schaberklingen
werden zu einer Papierfabrik/Kartonfabrik 100 transportiert
(siehe Schritt 33), bei der die Schaberklingen vor der
Anwendung gelagert werden (siehe Schritt 34).
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In
Verbindung mit dem Zuführen
für die
Verwendung werden die Schaberklingen zu der Einheit/Walze der Papiermaschine
transportiert, bei der sie verwendet werden sollen, und sie werden
in der Papiermaschine montiert (siehe Schritt 35). In Verbindung
mit der Anwendung wird der Zustand der Schaberklingen überwacht,
und nachdem die Klinge zu einer gewissen Breite verschlissen worden
ist oder in irgendeiner Weise beschädigt worden ist, wird sie aus
der Papiermaschine entfernt (siehe Schritt 36).
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Nachdem
sie entfernt worden sind, können die
Schaberklingen vernichtet werden, indem sie beispielsweise zu Stücken geeigneter
Länge abgetrennt werden
(siehe Schritt 37) und indem sie danach zum Abfall befördert werden
(siehe Schritt 43). Eine umweltfreundlichere Alternative
ist das Aufrollen der Schaberklingen in einen Transportbehälter mittels der
Schaberklingenaufrollvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
(siehe Schritt 38), wobei danach die Schaberklingen gelagert
werden (siehe Schritt 39) und von der Papierfabrik/Kartonfabrik 100 für eine erneute
Verwendung transportiert werden (siehe Schritt 40). Schaberklingen
mit einer ausreichenden Restblattbreite können für den gleichen Zweck erneut
verwendet werden (siehe Schritt 41), indem sie zu der Schaberklingenherstellstätte 200 gebracht werden,
bei die Schaberklingen erneut geschärft werden (siehe Schritt 31)
und in Lagerbehälter
in ähnlicher
Weise wie bei der Verwendung mit neuen Schaberklingen verpackt werden
(siehe Schritt 32).
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Benutzte
Schaberklingen können
auch für andere
Zwecke als ihre ursprüngliche
Anwendung erneut verwendet werden (siehe Schritt 42). Derartige
Zwecke können
beispielsweise die Anwendung beim Straßenbau oder als anderweitiges
Baumaterial sein. Das Schaberklingenmaterial ist mit einer guten Bruchfestigkeit
und mit guten Biegefestigkeitseigenschaften versehen, wobei es daher
für eine
Anzahl an erneuten Verwendungen gut geeignet ist.