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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf plexifilamentäre Fasern und auf mikrozellulare
und ultramikrozellulare Schaumstoffe, welche aus Polycyclopenten
und einem Spinnmittel heraus flashgesponnen werden.
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BESCHREIBUNG ZUM STAND
DER TECHNIK AUF DEM BETROFFENEN GEBIET
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Das
Flashspinnen von Strängen
aus plexifilamentären
Film-Fibrillen ausgehend von einem Polymer in einer Lösung oder
in einer Dispersion ist nach dem Stand der Technik bekannt. Zum
Beispiel beschreibt das Patent U.S. 3,227,784 von Blades et al.,
abgetreten an E. I. du Pont de Nemours & Company, Wilmington, DE ("DuPont"), ein Verfahren
zum Flashspinnen. Ein sich in Lösung.
befindliches Polymer wird kontinuierlich zu einer Spinnöffnung befördert, und
zwar bei einer Temperatur über
dem Siedepunkt des Spinnmittels und unter einem autogenen Druck
oder unter einem höheren
Druck. Diese Lösung
wird in eine Druckerniedrigungskammer geleitet, in welcher der Druck
unter den Druck des Trübungspunktes
der Lösung
abfällt,
wodurch eine Phasentrennung verursacht wird. Die resultierende Dispersion
mit zwei Phasen, einer an Lösungsmittel
reichen Phase in einer an Polymer reichen Phase wird abgelassen,
d.h. flashgesponnen in eine Zone mit einer niedrigeren Temperatur
und einem wesentlich niedrigeren Druck, um einen Strang aus einem
plexifilamentären Material
zu erzeugen.
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Eine
Anwendung in einem großen
Maßstab
für das
Flashspinnen, wie es zum Beispiel in dem Patent U.S. 3,851,023 von
Brethauer et al. beschrieben wird, ist primär ausgerichtet worden auf die
Herstellung von Polyolefinplexifilamenten, insbesondere aus Polyethylen
und Polypropylen. Daher war es wünschenswert, Verfahren
zum Flashspinnen von verschiedenen Polymeren zu entwickeln, insbesondere
von solchen, welche Eigenschaften besitzen, über welche Polyethylen und
Polypropylen nicht verfügen.
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Das
Patent U.S. 5,866,663 von Brookhart et al. (Brookhart) offenbart
eine Polymerisation von Cyclopenten unter Verwendung von Nickel-
und Palladium-Katalysatoren, welche neue Polycyclopentene ergeben hat
(welche im Wesentlichen cis-1,3-Cyclopenteneinheiten enthalten),
die eine kristalline Form aufweisen, welche sich von der Form der
hoch isotaktischen (90% oder mehr) Polycyclopentene unterscheidet,
welch letztere mit bestimmten Metallocenkatalysatoren wie etwa Zirkon
hergestellt werden. Mit Zirkonmetallocenkatalysatoren hergestellte
Polycyclopentene weisen niedrige zahlengemittelte Molekulargewichte
auf (Mn ≤ 2000).
Diese neuen Polycyclopentene weisen jedoch gewichtsgemittelte Molekulargewichte
(Mw) auf, die so hoch sind wie 251.000, sowie breite Schmelzpunktübergänge mit
Temperaturen des Endschmelzpunktes, welche in dem Bereich von 241°C und 330°C liegen.
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Brookhart
offenbart in Spalte 63, Zeilen 47–54 ganz allgemein ein Flashspinnen
von Polycyclopenten, es werden jedoch keine spezifischen Informationen über ein
Verfahren geliefert. Zum Beispiel gibt es bestimmte Spinnmittel,
die nach dem Stand der Technik bekannt sind für das Flashspinnen von Polyethylen,
etwa n-Pentan, Cyclopentan, Dichlormethan und 1,1,2-Trichlor-2,
2-Difluorethan (HCFC-122).
Diese Spinnmittel waren jedoch nicht zum Flashspinnen von Polycyclopenten
geeignet. Die Spinnmittel lösten
das Polycyclopenten nicht auf, sogar dann nicht, wenn Drücke so hoch
wie 4500 psig (30.923 kPa) und Temperaturen so hoch wie etwa 290°C angewandt
wurden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Herstellung von Strängen aus
plexifilamentären Film-Fibrillen
aus einem synthetischen, Fasern bildenden Polymer, wobei das Verfahren
aus einem Flashspinnen besteht bei einem Druck, der größer ist
als der autogene Druck des Spinnfluids hinein in einen Bereich mit einem
niedrigeren Druck, dabei enthält
das Spinnfluid 5 bis 35 Gew.-% an synthetischem, Fasern bildendem Polycyclopenten
oder an Copolymeren desselben mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht
von 10.000 bis 100.000 und mit einem Endschmelzpunkt zwischen 260°C und 330°C, sowie
ein primäres
Spinnmittel mit einem atmosphärischen
Siedepunkt von weniger als 150°C,
welches ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Cycloalkanen mit 6 bis 9 Kohlenstoffen,
aus mit Alkyl substituierten Cycloalkanen mit 6 bis 9 Kohlenstoffen
und aus mit Alkyl substituierten, aromatischen Kohlenwasserstoffen.
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Diese
Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Herstellung von Schaumstofffasern
ausgehend von einem synthetischen, Fasern bildenden Polymer, wobei
das Verfahren aus einem Flashspinnen besteht bei einem Druck, der
größer ist
als der autogene Druck des Spinnfluids hinein in einen Bereich mit
einem niedrigeren Druck, dabei enthält das Spinnfluid mindestens
40 Gew.-% an Fasern bildendem Polycyclopenten oder an Copolymeren
desselben und ein primäres
Spinnmittel mit einem atmosphärischen
Siedepunkt von weniger als 150°C,
welches ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Cycloalkanen mit 6–9 Kohlenstoffen,
aus mit Alkyl substituierten Cycloalkanen mit 6 bis 9 Kohlenstoffen
und aus mit Alkyl substituierten, aromatischen Kohlenwasserstoffen.
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Diese
Erfindung besteht auch aus einem Spinnfluid von Polycyclopenten
oder von Copolymeren desselben mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht
von 10.000 bis 100.000 und mit einem Endschmelzpunkt zwischen 260°C und 330°C, und aus
einem primären
Spinnmittel mit einem atmosphärischen
Siedepunkt von weniger als 150°C,
welches ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Cycloalkanen mit 6–9 Kohlenstoffen,
aus mit Alkyl substituierten Cycloalkanen mit 6 bis 9 Kohlenstoffen
und aus mit Alkyl substituierten, aromatischen Kohlenwasserstoffen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Definitionen werden geliefert, um beim Lesen und beim
Verstehen der Erfindung behilflich zu sein.
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"Plexifilamentär" bedeutet ein dreidimensionales,
integrales Netzwerk einer großen
Anzahl von dünnen,
bandähnlichen
Film-Fibrillen-Elementen mit einer zufälligen Länge und mit einer mittleren
Filmdicke von weniger als etwa 4 Mikrometer mit einer mittleren
Fibrillen-Breite von weniger als etwa 25 Mikrometer. In plexifilamentären Strukturen
erstrecken sich die Film-Fibrillen-Elemente im Allgemeinen in eine
gemeinsame Richtung, die auf die sich in Längsrichtung erstreckende Achse
der Struktur ausgerichtet ist und sie verbinden und trennen sich
intermittierend in unregelmäßigen Intervallen
an verschiedenen Stellen hinweg über
die Länge,
Breite und Dicke der Struktur, um eine kontinuierliches, dreidimensionales
Netzwerk zu bilden.
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So
wie er hierin verwendet wird bedeutet der Ausdruck "Spinnmittel" dasjenige Lösungsmittel
das Polycyclopenten auflöst.
Ein primäres
Spinnmittel bezieht sich auf ein Lösungsmittel, wenn dasselbe
alleine oder als die Hauptkomponente einer Mischung von Spinnmitteln
verwendet wird. Ein Co- Spinnmittel
bezieht sich auf ein Lösungsmittel,
wenn dasselbe als eine kleinere Komponente einer Mischung von Spinnmitteln
verwendet wird.
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"Spinnfluid" bedeutet, so wie
der Ausdruck hierin verwendet wird, die Lösung bestehend aus dem Polycyclopenten,
aus dem primären
Spinnmittel und aus irgendeinem Co-Spinnmittel sowie aus Zusätzen, welche
vorhanden sein mögen.
So lange nicht anders angegeben, bezieht sich der Ausdruck Gewichtsprozent (Gew.-%),
so wie er hierin verwendet wird, um die Zusammensetzung eines Spinnfluids
zu beschreiben, auf den Gewichtsprozentsatz, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Spinnfluids.
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"Trübungspunktdruck" bedeutet, so wie
der Ausdruck hierin verwendet wird, denjenigen Druck bei dem eine
Einzelphasen-Flüssigkeitslösung damit
beginnt die Phasen zu trennen in eine polymerreiche/spinnmittelreiche
zweiphasige Flüssig-/Flüssig-Dispersion.
Jedoch kann bei Temperaturen oberhalb des kritischen Punktes keine
flüssige
Phase vorhanden sein und daher trennt sich eine aus einer einzelnen
Phase bestehende superkritische Lösungsphase auf in eine polymerreiche/spinnmittelreiche
zweiphasige, gasförmige
Dispersion.
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Weil
Polycyclopenten das am höchsten
schmelzende Kohlenwasserstoffpolymer ist, welches bis jetzt flashgesponnen
worden ist, können
flashgesponnene Plexifilamente aus Polycyclopenten eine weitgespannte Verwendung
bei Hochtemperaturanwendungen finden, wie zum Beispiel bei Dampfsterilisation,
Hochtemperaturfiltration, Schutzkleidern usw. Daher war es wünschenswert,
Verfahren für
das Flashspinnen von diesen neuen Polycyclopentenen zu entwickeln,
insbesondere angesichts derer wünschenswerter
Eigenschaften, welche sie für
das Flashspinnen geeignet machen.
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Die
neuen Polycyclopentene, die mit solchen auf Nickel-alpha-Diimin
beruhenden Katalysatoren hergestellt werden, weisen eine 50/60%
Isotaktizität
auf, welche die gewünschten
tieferen Schmelzpunkte liefert, welche nicht erreicht werden konnten
mit Polycyclopenten, welches unter Verwendung von Zirkon-Metallocen-Katalysatoren
hergestellt wurde. Im Allgemeinen erzeugen die typischen Metallocen-Katalysatoren ein Polycyclopenten
mit einem niedrigen Molekulargewicht und mit einem hohen Schmelzpunkt,
während
die Nickel-Katalysatoren ein hohes Molekulargewicht und einen niedrigeren
Schmelzpunkt erzeugen. Die Nickel-Katalysatoren ermöglichen,
wie man herausgefunden hat, ein Flashspinnen von Polycyclopenten
deswegen weil nur sie die geeignete Kombination der Bereiche von
Schmelzpunkt und Molekulargewicht liefern.
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Das
Verfahren dieser Erfindung für
das Flashspinnen von Plexifilamenten aus Polycyclopenten und aus
einem Spinnmittel arbeitet unter Bedingungen einer erhöhten Temperatur
und eines erhöhten
Drucks. Im Allgemeinen ist für
das Flashspinnen ein polymeres Ausgangsmaterial in dein ausgewählten Spinnmittel
nicht unter den normalen Temperatur- und Druckbedingungen löslich, nur
bei gewissen erhöhten
Temperaturen und Drücken
bildet es eine Lösung.
Die allgemein bekannten Spinnmittel waren für das Flashspinnen von Polycyclopenten
nicht geeignet, weil sie Polycyclopenten nicht auflösten, sogar
dann nicht, wenn Drücke
so hoch wie 4500 psig (30.923 kPa) und Temperaturen so hoch wie
290°C zur
Anwendung gebracht wurden. Geeignete primäre Spinnmittel umfassen nicht
substituierte Cycloalkane mit 6 bis 9 Kohlenstoffen, etwa Cyclohexan,
Cycloheptan und Cyclooktan sowie mit Alkyl substituierte Cycloalkane
mit 6 bis 9 Kohlenstoffen, etwa Methylcyclohexan, Dimethylcyclohexan
und Trimethylcyclohexan. Man zieht es vor, dass die Spinnmittel
atmosphärische
Siedepunkte von weniger als 150°C
aufweisen sollten. Man fand heraus, dass Cyclohexan ein bevorzugtes
Spinnmittel für
das Flashspinnen von Polycyclopenten darstellt. Die primären Spinnmittel
können
alleine verwendet werden, oder aber wenn die Auflösungskraft
zu hoch ist (wie etwa mit Toluol und Xylol) dann können sie
verwendet werden zusammen mit einem Co-Spinnmittel zur Erhöhung des
Drucks des Trübungspunktes, zum
Beispiel mit Fluorkohlenwasserstoffen, Fluorwasserstoffethern, Perfluorkohlenstoffen,
Chlorfluorkohlenwasserstoffen, Chlorkohlenstoffen und mit gesättigten
Kohlenwasserstoffen. Vorzugsweise liegt der Druck des Trübungspunktes
bei der Temperatur des Flashspinnens zwischen 800 und 4.000 psig
(5412 und 27.476 kPa) und mit einem größeren Vorzug im Bereich von
1000 bis 2.500 psig (6791 bis 17,133 kPa).
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Die
Morphologie der bei einem Verfahren für das Flashspinnen erhaltenen
Faserstränge
wird stark beeinflusst durch das Spinnmittel, durch die Konzentration
des Polymers in dem Spinnfluid und durch die Spinnbedingungen. Um
die gewünschten
plexifilamentären
Fasern zu erhalten, wird die Polymerkonzentration relativ niedrig
gehalten (z.B. bei weniger als etwa 35 Gewichtsprozent, aber bei
mindestens 5 Gewichtsprozent) und es wird mit Spinndrücken leicht
unterhalb des Drucks des Trübungspunktes
gearbeitet. Dies wird ebenso auf das Flashspinnen von Polycyclopenten
angewendet.
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Gut
fibrillierte Plexifilamente können
erhalten werden, wenn die verwendete Spinntemperatur zwischen der
kritischen Temperatur des Spinnmittels und innerhalb von 40°C der kritischen
Temperatur liegt, und wenn der Spinndruck leicht unterhalb des Drucks
des Trübungspunktes
liegt. Wenn der Spinndruck viel größer ist als der Druck des Trübungspunktes
des Spinnfluids, dann erhält
man gewöhnlich
körnige,
plexifilamentäre „garnähnliche" Stränge. Wenn
der Spinndruck stufenweise erniedrigt wird, dann wird die durchschnittliche
Entfernung zwischen den Berührungspunkten
der Fibrillen der Stränge
im Allgemeinen kürzer,
während
die Fibrillen progressiv feiner werden. Wenn der Spinndruck sich
dem Druck des Trübungspunktes
des Spinnfluids nähert,
dann erhält
man normalerweise sehr feine Fibrillen und die Entfernung zwischen
den Berührungspunkten
wird sehr kurz. Wenn der Spinndruck weiter vermindert wird bis unterhalb
den Druck des Trübungspunktes, dann
wird die Entfernung zwischen den Berührungspunkten länger. Gut
fibrillierte Plexifilamente, welche am besten geeignet sind für eine Plattenbildung,
können
im Allgemeinen erhalten werden, wenn die Spinndrücke leicht unterhalb der Drücke der
Trübungspunkte
liegen. Spinndrücke,
welche zu weit unterhalb des Drucks des Trübungspunktes des Spinnfluids
liegen, führen
typischerweise zu einer relativ körnigen Faserstruktur. In einigen
Fällen
können
gut fibrillierte Plexifilamente sogar bei Spinndrücken erhalten
werden, welche leicht oberhalb des Drucks des Trübungspunktes des Spinnfluids
liegen.
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Mikrozellulare
und ultramikrozellulare Schaumstofffasern werden gewöhnlich hergestellt
unter Verwendung starker Lösungsmittel
als Spinnmittel bei relativ hohen Polymerkonzentrationen (z.B. zwischen
etwa 40 bis 70 Gewichtsprozent) und bei Spinndrücken, welche leicht oberhalb
des Trübungspunktes
(oder des Blasenpunktes) liegen. Die zuvor erwähnten aromatischen Lösungsmittel
sind Beispiele starker Lösungsmittel. Ein
Flashspinnen von Olefinpolymeren, um mikrozellulare und ultramikrozellulare
Schaumstoffprodukte aus Polymerlösungen
herzustellen, ist beschrieben worden in dein Patent U.S. 3,227,664
von Blades et al. und in dem Patent 3,584,090 von Parrish (abgetreten
an DuPont). In vielen Fällen
sind die für
das Spinnen mikrozellularer und ultramikrozellularer Schaumstoffe
verwendeten Trübungspunkte
von Lösungen
so niedrig, dass sie nicht auftreten, bis die Blasenpunkte erreicht
werden. Die Blasenpunkte sind diejenigen Punkte, welche auf der
Dampfdruckkurve für
die Lösung
liegen. In den meisten Fällen
sind die für
das Spinnen von Plexifilamenten verwendeten tatsächlichen Temperaturen und Drücke höher als
diejenigen, welche für
die Schaumstoffe verwendet werden, obwohl dies nicht immer der Fall
ist.
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Mikrozellulare
Schaumstofffasern können
eher als Plexifilamente erzielt werden, sogar bei Spinndrücken, die
leicht unterhalb des Drucks des Trübungspunktes der Lösung liegen.
Keimbildungsmittel wie etwa geschmolzenes Siliziumdioxid und Kaolin
können
zu dem Spinnfluid hinzugefügt
werden, um dem Spinnmittel das Flashing zu ermöglichen und um Schaumstoffe
mit gleichförmigen
Zellen kleiner Größe (ultramikrozellulare
Schaumstoffe) zu erzielen. Ultramikrozellulare Schaumstoffe können auch
erhalten werden unter Verwendung von Spinntemperaturen, die größer sind
als eine Temperatur, die um 45°C
tiefer liegt als die kritische Temperatur des Spinnmittels. Bei
diesen hohen Temperaturen unterliegt das Spinnmittel einer Selbst-Keimbildung
(homogene Keimbildung).
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Mikrozellulare
und ultramikrozellulare Schaumstoffe können erhalten werden in einer
kollabierten Form, in einer vollständig aufgeblähten Form
oder in einer teilweise aufgeblähten
Form. Für
viele Polymer/Lösungsmittel-Systeme
neigen mikrozellulare und ultramikrozellulare Schaumstoffe dazu,
nach dem Verlassen der Spinnöffnung
zu kollabieren, weil der Dampf des Spinnmittels innerhalb der Zellen
kondensiert und/oder aus den Zellen heraus diffundiert. Um aufgeblähte Schaumstoffe
mit geringer Dichte zu erhalten, werden gewöhnlich Aufblähungsmittel
zu der Spinnflüssigkeit
hinzugetan. Aufblähungsmittel,
die zum Benutzen bestimmt sind, sollten einen Koeffizienten der
Durchlässigkeit
für die
Diffusion durch die Zellwände
aufweisen, welcher kleiner ist als derjenige von Luft, so dass das
Mittel für
eine lange Zeitdauer innerhalb der Zellen verbleiben kann, während es
der Luft ermöglicht
wird, hinein in die Zellen zu diffundieren, um die Zellen aufgebläht zu halten.
Der osmotische Druck wird ursächlich
veranlassen, dass Luft in die Zellen hinein diffundiert. Geeignete
Aufblähungsmittel,
welche verwendet werden können,
erstrecken sich auf teilweise halogenierte Kohlenwasserstoffe mit
einer niedrigen Siedetemperatur oder auf Kohlenwasserstoffe wie
etwa Chlorfluorkohlenwasserstoffe, Fluorkohlenwasserstoffe, Fluorwasserstoffether,
Chlorfluorkohlenstoffe, Perfluorkohlenstoffe und andere halogenierte
Verbindungen.
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Mikrozellulare
und ultramikrozellulare Schaumstofffasern werden normalerweise aus
einer Spinnöffnung
mit einem runden Querschnitt gesponnen. Eine ringförmige Düse, welche
denen ähnlich
ist, die für
Blasfolien verwendet werden, kann jedoch auch verwendet werden,
um mikrozellulare Schaumstoffbahnen herzustellen.
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Die
ultramikrozellularen Schaumstofffasern im gesponnenen Zustand können nachträglich aufgebläht werden,
indem man sie in ein Lösungsmittel
eintaucht, welches aufgelöste
Blasmittel enthält.
Die Blasmittel diffundieren in die Zellen hinein, dies auf Grund
der weichmachenden Wirkung des Lösungsmittels.
Wenn sie erst einmal getrocknet sind, dann werden die Blasmittel
innerhalb der Zellen bleiben und es wird Luft auf Grund des osmotischen
Drucks hinein in die Zellen diffundieren, um die ultramikrozellularen
Schaumstoffe aufgebläht zu
halten.
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Mikrozellulare
Schaumstoffe weisen Dichten zwischen 0,005 und 0,50 g/cc auf. Ihre
Zellen sind im Allgemeinen von einer polyedrischen Gestalt und ihre
durchschnittliche Zellengröße ist kleiner
als etwa 300 Mikrometer und vorzugsweise kleiner als etwa 150 Mikrometer.
Ihre Zellwände
sind typischerweise weniger als etwa 3 Mikrometer dick und sie sind
typischerweise weniger als etwa 2 Mikrometer dick. Ultramikrozellulare Schaumstoffe
sind typischerweise gleichmäßiger und
von einer kleineren Größe als mikrozellulare
Schaumstoffe. Typische ultramikrozellulare Schaumstoffe weisen eine
durchschnittliche Zellengröße von weniger
als 50 Mikrometer auf und die Dicke der Zellwand beträgt weniger
als 1 Mikrometer. So wie hierin verwendet bedeutet der Ausdruck "Schaumstoffe", dass er beides
mit einschließt,
sowohl die mikrozellularen als auch die ultramikrozellularen Schaumstoffe.
Schaumstoffe aus Polycyclopenten können bei der Isolierung, bei
der Dämpfung
usw. verwendet werden.
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Plexifilamentäre Pasten
aus Polycyclopenten können
hergestellt werden durch Tellerraffinieren von flashgesponnenen
Plexifilamenten, wie dies in dem Patent U.S. 4,608,089 von Gale
et al. (abgetreten an DuPont) offenbart wird. Alternativ können solche
Pasten direkt durch Flashspinnen aus den Polymerlösungen hergestellt
werden unter Verwendung einer Vorrichtung, welche ähnlich ist
wie diejenige, die in dem U.S. Patent 5,279,776 von Shah offenbart
worden ist. Diese Pasten sind von Natur her plexifilamentär und sie
können eine
dreidimensionale Netzwerkstruktur aufweisen. Die Pastenfasern sind
jedoch relativ kurz in der Länge
und sie besitzen kleine Dimensionen in der Querrichtung. Die durchschnittliche
Faserlänge
beträgt
weniger als etwa 5 Millimeter und sie liegt vorzugsweise bei weniger
als 2 Millimeter. Die durchschnittliche Breite der Pastenfibrille
beträgt
weniger als etwa 200 Mikrometer und sie liegt vorzugsweise bei weniger
als 50 Mikrometer. Die Pastenfasern weisen eine relativ hohe Oberflächenausdehnung
auf (größer als
1 m2/g).
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Das
Polycyclopentenpolymer kann so hergestellt werden, wie dies in dem
Patent U.S. 5,866,663 von Brookhart et al. beschrieben worden ist.
Sofern es nicht anders angegeben ist oder es sich nicht anders klar aus
dem Zusammenhang ergibt, bezieht sich Polymer in diesem Rahmen auf
Polycyclopenten und auf die Copolymere desselben. Die Polymerisationen
werden katalysiert durch ausgewählte Übergangsmetallverbindungen,
welche manchmal Cokatalysatoren als Initiierungsmittel erfordern.
Die Verfahrensbedingungen zum Polymerisieren von Cyclopenten können variiert
werden, so wie dies hierin getan wurde, um ein Polycyclopenten bereit
zu stellen, welches besonders geeignet ist für das Flashspinnen. Cyclopenten
ist in verschiedenen Reinheitsgraden erhältlich und es ist wünschenswert
ein Cyclopenten von höchster
Reinheit zu verwenden, um höhere
Polymererträge
zu erhalten, welche auf der Anzahl der Monomerumwandlungen per Katalysator
beruhen, und um höhere
Molekulargewichte zu erzielen. Die Polymerisation kann in einem
unverdünnten
Cyclopenten durchgeführt
werden, aber sie kann auch in einer Lösung durchgeführt werden,
welche einen Anstieg bei dem Polymerertrag liefern kann und die
Bereiche des Schmelzpunktes einengen kann. Auch dann, wenn die Lösung verwendet
wurde, waren die Molekulargewichte höher.
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Im
Allgemeinen sind Polycyclopentene mit höheren Molekulargewichten und
höheren
Schmelzpunkten wünschenswert,
um Plexifilamente mit annehmbaren physikalischen Eigenschaften zu
erzielen. Wenn jedoch das Molekulargewicht oder der Schmelzpunkt
zu hoch ist, dann ergibt das Polymer kein annehmbares, flashgesponnenes
Produkt. Wenn der Endschmelzpunkt (so gemessen, wie dies unten beschrieben
ist) zu hoch ist, dann löst
sich das Polymer nicht gut in Cyclohexan auf und es verspinnt sich
daher schlecht. Wenn der Endschmelzpunkt zu niedrig ist, dann verspinnt
sich das Polymer ebenfalls schlecht, möglicherweise auf Grund einer
langsamen oder niedrigen Entwicklung der Kristallinität. Flashgesponnene
Produkte mit annehmbaren Eigenschaften wurden erzielt dank der Verwendung
von Polycyclopenten mit einem Endschmelzpunkt zwischen etwa 260°C und 330°C und mit
einem Scheitelwert des Schmelzpunktes zwischen etwa 220°C und 290°C und mit
einem zahlengemittelten Molekulargewicht in dem Bereich von 10.000
bis 100.000, vorzugsweise einem solchen von 15.000 bis etwa 70.000
und mit dem größeren Vorzug
in dem Bereich von 20.000 bis 50.000. Wenn die Endschmelzpunkte
für verschiedene
Polymere gleichwertig sind, dann wird im Allgemeinen das Heraufsetzen
des Scheitelwertes des Schmelzpunktes die Dehnungseigenschaften
der flashgesponnenen Plexifilamente verbessern. Wenn der Scheitelwert
und die Endschmelzpunkte gleichwertig sind, dann beginnt das Molekulargewicht
eine größere Rolle
bei den Dehnungseigenschaften zu spielen, wobei höhere Molekulargewichte
höhere
Dehnungseigenschaften ergeben.
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Der
bei der Polymerisation verwendete Katalysator steuert das Molekulargewicht
und den Bereich des Schmelzpunktes. Der Schmelzpunkt des Polymers
kann auch angepasst werden durch ein Variieren der Polymerisationstemperatur,
wobei höhere
Temperaturen niedrigere Schmelzpunkte ergeben. Die relativen Konzentrationen
an Cyclopenten und an Katalysator, beeinflussen den Schmelzpunkt
und das Molekulargewicht ebenfalls. Im Allgemeinen können die
Verfahrensvariablen so angepasst werden, dass man ein Polymer mit dem
gewünschten
Molekulargewicht und Schmelzpunkt erzielt. Die Hauptvariable ist
die Wahl des Katalysators, gefolgt von der Wahl der Initiierungsmittel
und der Lösungsmittel.
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Nützliche
Katalysatoren, Initiierungsmittel und Lösungsmittel werden offenbart
in dem Patent U.S. 5,852,145 von McLain et al., in der Internationalen
Patentpublikation Nummer WO 99/50320 und in der Internationalen
Patentpublikation Nummer WO 00/22007. Der bevorzugte Katalysator
zur Herstellung von Polycyclopenten, welches sich für das Flashspinnen
eignet, ist [bis (2,4,6-Trimethylphenylimino)acenaphten]nickel(II)-bromid,
auf das man sich hierin auch unter der Bezeichnung [(2,4,6-Me3PhN)2An]NiBr2 bezieht und das die folgende chemische
Struktur aufweist:
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Im
Folgenden sind andere Katalysatoren dargestellt, die auf einer alpha-Diimin-Nickelbasis
beruhen und die für
die Verwendung im Rahmen dieser Erfindung geeignet sind:
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[2,3-bis(2-Chlor-6-methylphenylimino)butan]nickel(II)-bromid [(2,6-CIMePhN)
2(CCH
3)
2]NiBr
2
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[bis(2,6-Dichlor-4-methoxyphenylimino)acenaphten]nickel(II)-bromid [(2,6-Cl
2-4-OMePhN)
2An]NiBr
2
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[anti-bis(2-Isopropyl-6-methylphenylimino)norboran]nickel(II)-bromid [anti-(2,6-iPrMePhN)
2NB]NiBr
2
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[anti-bis(2-Isopropyl-6-methylphenylimino)acenaphten]nickel(II)-bromid [anti-(2,6-iPrMePhN)
2An]NiBr
2
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Die
Polymerisation wird dadurch initiiert, dass der Katalysator in Berührung kommt
mit Alkylaluminium-Cokatalysatoren, einschließlich Aluminoxanen, Alkylaluminiumchloriden
und Trialkylaluminium in Verbindung mit geeigneten Lewis-Säuren, welche
nicht koordinierende Anionen enthalten oder erzeugen. Aluminoxane,
wie etwa Methylaluminoxan oder ein in Kohlenwasserstoffen lösliches
verändertes
Methylaluminoxan, sind oligomere Materialien, welche aus Trialkylaluminium
hergestellt werden. Methylaluminoxan wird aus Trimethylaluminium
hergestellt und weist die allgemeine Formel auf (MeAlO)n.
Längere
Alkylgruppen können
eingeführt
werden, indem man das entsprechende Trialkylaluminium verwendet,
was dasselbe in Kohlenwasserstoffen löslich macht. Andere Aluminoxanderivate
können
auch verwendet werden wie etwa Alkylchloraluminoxane.
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Um
ein Polymer mit einem höheren
Molekulargewicht und um höhere
Polymererträge
zu erzielen, kann die Polymerisation mit spezifischen Initiierungsmitteln
in bestimmten Lösungsmitteln
durchgeführt werden.
Die bevorzugten Initiierungsmittel sind Alkylaluminiumchloride und
Trialkylaluminium in Verbindung mit geeigneten Lewis-Säuren, welche
nicht koordinierende Anionen enthalten oder erzeugen. Stärker bevorzugt werden
Ethylaluminiumdichlorid und Triethylaluminium in Kombination mit
tris(Pentafluorphenyl)-boran, und am stärksten bevorzugt man Triethylaluminium
in Kombination mit tris(Pentafluorphenyl)-boran.
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Die
bevorzugten Lösungsmittel
zum Vollziehen der Polymerisation sind nicht reaktive, gesättigte Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und chlorierte Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel. Stärker bevorzugt
man Cyclohexan, Decahydronaphthalen (Decalin®),
Tetrachlorethylen und 1,2,4-Trichlorbenzol. Am stärksten bevorzugt man
1,2,4-Trichlorbenzol. Die bevorzugten Lösungsmittel können entweder
zu niedrigeren oder zu höheren
Erträgen
führen
und der Schmelzpunkt kann auch in Mitleidenschaft gezogen werden,
es sei denn, es wird das geeignete Initiierungsmittel verwendet.
Die richtige Wahl des Lösungsmittels
und des Initiierungsmittels, welche durch ein einfaches Herumexperimentieren
getroffen werden kann, wird diese Schwierigkeiten vermeiden. Zum
Beispiel führt
die Verwendung des Lösungsmittels
1,2,4-Trichlorbenzol mit den Co-Initiierungsmitteln von Triethylaluminium
und tris(Pentafluorphenyl)-boran zu hohen Erträgen an Polymer, wobei der Schmelzpunkt
in dem bevorzugten Bereich für
das Flashspinnen liegt.
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TESTVERFAHREN
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Die
Gaschromatographie (GC) wurde verwendet, um das Cyclopentenmonomer
zu analysieren, um das Entfernen von Verunreinigungen während der
Reinigung zu überwachen.
Eine GC Analyse wurde durchgeführt
auf Hewlett-Packard Gaschromatographen unter Verwendung einer 30
m × 0,53
mm HP-Plot Al2O3 Säule (#19095P-S23).
Die Proben wurden rein injiziert oder in einer Heptanlösung, je
nach dem Injektorvolumen. Das Temperaturprogramm betrug 150°C (10 Minuten),
3°C/Minute
bis auf 200°C,
200°C (15
Minuten).
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Der
Polymerschmelzpunkt wurde durch Differentialabtastungskalorimetrie
(Differential Scanning Calorimetry = DSC) bei einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/Minute
bestimmt. Es wird über
Werte für
den zweiten Wärmescanlauf
eines Hitze-Kälte-Hitze-Kreislaufes
berichtet. Die betroffenen Polymere weisen relativ breite Schmelzübergänge auf
und daher berichtet man über
den Schmelzpunkt auf zwei Arten, sowohl als der Scheitelwert des
endothermen Schmelzens als auch als den Endschmelzpunkt. Der Endschmelzpunkt
wird an dein hohen Temperaturende des endothermen Schmelzens als
der Punkt gemessen, an welchem das DSC Signal zu der ursprünglichen
(extrapolierten) Grundlinie zurückkehrt.
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Der
Schmelzindex wurde gemessen gemäß ASTM D1238
bei 300°C
und bei einem Gewicht von 8,4 kg und er wurde in Einheiten der Fließgeschwindigkeit
als Dezigramm pro Minute (dg/Minute) wiedergegeben.
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Molekulargewichte
wurden unter Verwendung der Gelpermeations-Chromatoghraphie (GPC)
gemessen. Die GPC wurde durchgeführt
in 1,2,4-Trichlorbenzol bei 135°C
unter Verwendung eines linearen Polyethylenstandards mit einer breiten
Molekulargewichtsverteilung [Mn (zahlengemitteltes
Molekulargewicht) = 18.300 und Mw (gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht) = 53.100] unter Verwendung eines Waters 150C Flüssigchromatographen,
ausgerüstet
mit Showdex Säulen
AT-806MS und mit einem Mirian-1A Infrarotdetektor.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren zur Bestimmung der Drücke des
Trübungspunktes
der Kombination Polycyclopenten/Spinnmittel sind diejenigen, welche
in dem Patent U.S. 5,147,586 von Shin et al. beschrieben worden
sind.
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Vor
der Denier-Messung und vor dem Zugversuch wurde ein jeder der plexifilamentären Stränge durch Aufhängen eines
Gewichts von 40 gm während
einer Zeitdauer von drei Minuten unter Spannung gebracht, um die
Biegungen und die Welligkeit zu entfernen.
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Zähigkeit
und Dehnung des flashgesponnenen Stranges wurden bestimmt mit einer
Instron Spannungstestmaschine. Die Stränge wurden aufbereitet und
getestet bei 70°F
(21°C) und
65% relativer Feuchte. Die Stränge
wurden auf 10 Drehungen pro Zoll verdreht und in den Klemmen des
Instron Testers befestigt. Ein Zwei-Zoll Längenmaß wurde verwendet mit einer
anfänglichen
Dehnungsgeschwindigkeit von 4 Zoll pro Minute. Die Zähigkeit
beim Bruch wird aufgezeichnet in Gramm pro Dernier (gpd). Die Dehnung
am Bruch wird aufgezeichnet als Prozentsatz des Zwei-Zoll Längenmaßes der
Probe. Der Modul entspricht der Steigung des Spannungs-/Dehnungsdiagramms
und wird ausgedrückt
in Einheiten von gpd.
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HERSTELLUNG
DER POLYCYCLOPENTEN-POLYMERE
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Bei
den unten beschriebenen Verfahren fanden die Handhabung von allen
luftempfindlichen Chemikalien und die Reaktionen im Innern von mit
Stickstoff gespülten
Handschuhkästen
statt, es sei denn, etwas anderes wird anderweitig angegeben. Wasserfreies
Ethylaluminiumdichlorid (EtAlCl2) und Triethylaluminium (Et3Al) wurden von Aldrich (Milwaukee, WI) erhalten.
Tris(Pentafluorphenyl)-boran, B(C6F5)3, wurde von Boulder
Scientific (Boulder, CO) erhalten und es wurde ohne eine weitere
Reinigung verwendet.
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CYCLOPENTEN-REINIGUNG
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Cyclopenten
(99,8 Gew.-%, erhalten von Fluka, Schweiz) wurde über Triflische
Säure destilliert,
um Spuren von ionisierbaren, ungesättigten Verunreinigungen zu
entfernen, und über
Natrium unter Stickstoff, um Wasser, Peroxide und Cyclopentadien
zu entfernen.
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Cyclopenten
(97,4 Gew.-%, 2,0 Gew.-% Cyclopenten, erhalten von Nippon Zeon (NZ),
Japan) wurde in großen
Chargen gereinigt. Es wurde mit 5 Å Molekularsieben behandelt,
um lineare, ungesättigte
Verunreinigungen zu entfernen. Eine GC-Analyse wurde verwendet,
um die vollständige
Beseitigung von 1,3-Pentadienen als die größeren linearen Verunreinigungen
zu steuern. Das Cyclopenten wurde durch eine Säule mit basischem Aluminiumoxid
geleitet, um die Peroxide zu zerlegen, und es wurde über Natrium
unter Stickstoff destilliert.
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Ein
alternatives Verfahren wurde entwickelt, um die Reinheit von NZ-Cyclopenten
zu verbessern. Das NZ-Cyclopenten wurde mit 5 Å Molekularsieben behandelt,
um lineare, ungesättigte
Verunreinigungen zu entfernen. Das Cyclopenten wurde durch eine
Säule mit
Amberlyst XN-1010 Ionen-Austauscherharz geleitet, um Spuren ionisierbarer,
ungesättigter
Verunreinigungen zu entfernen. Das Cyclopenten wurde über Natrium
unter Stickstoff destilliert, um ein Cyclopenten von hoher Reinheit
(HP = high purity) zu ergeben.
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POLYMERISATIONSVERFAHREN
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Die
Polymerisation von Cyclopenten, welches besonders zum Flashspinnen
geeignet war, wurde im Innern von mit Stickstoff gespülten Handschuhkästen in
trockenen Laboratoriumsflaschen durchgeführt, welche ausgerüstet waren
mit Umrührstäben (Teflon® Polytetrafluorethylen),
mit Poly(ethylen-co-tetrafluorethylen) Gießringen
und mit Verschlusskappen aus Melamin, welche im Hinblick auf die
chemische und thermische Widerstandsfähigkeit mit Teflon® Polytetrafluorethylen
ausgekleidet waren. Die Reaktionsmischungen wurden während der
Initiierung umgerührt
und zwar so lange, bis die Menge an abgeschiedenem Polymer zu groß wurde,
um die Umrührung
aufrechtzuerhalten, dann wurden sie in eine Walzenvorrichtung überführt, wenn
dies notwendig war. Die Polymerisationsmischungen blieben niemals
homogen, sondern sie fielen aus oder gelierten bis zu verschiedenen
Graden. Die Reaktionsmischungen wurden unter Verwendung von Acetylaceton
oder von 8-Hydroxychinolin abgeschreckt, um die Farbe des aktiven
Katalysators zu entladen. Der letztere bildete gelb-grüne Addukte
mit dem Nickel und mit den Aluminiumrückständen, welche durch Waschen
mit Methanol entfernt wurden. Nach der Aufbereitung wurden die Polymere
bei 70–90°C in einem
Vakuumofen unter einer Stickstoffspülung getrocknet, um den Ertrag
zu bestimmen, mit 0,5 Gew.-% des thermischen Stabilisierungsmittels
Irganox® 1010
unter Einsatz von Aceton beschichtet und erneut bei 120–140°C getrocknet
bevor die Kennzeichnung vorgenommen wurde. Die Polymere, welche
in diesen Beispielen einem Flashspinnen unterzogen worden waren,
wurden ebenfalls mit 0,5 Gew.-% Irganox® 1010
beschichtet.
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Das
in Beispiel 1 verwendete Polymer A wurde zubereitet durch ein Vermischen
von [2,4,6-Me3PhN)2An] NiBr2(32 mg, 0,050 mMol) mit Fluka Cyclopenten
(44 ml, 34 g, 500 mMol, 10.000 equiv.) und durch eine sehr rasche
Abkühlung
der Mischung bis unter 0°C.
Die Polymerisation wurde eingeleitet durch eine Hinzugabe von EtAlCl2 (5 ml, 1,0 M in Hexan, 5 mMol, 100 equiv.),
um eine dunkle purpurrote Lösung
zu ergeben. Nach einem Umrühren über Nacht
hatte sich das Polymer aus der Lösung
abgeschieden. Die Flasche wurde zwecks Umrührbehandlung auf eine Walzenvorrichtung überführt. Nach
6 Tagen hatte sich die Mischung verfestigt. Die Polymerisation wurde
abgeschreckt durch ein Mischen mit 5 Gew.-% Acetylaceton in 50 ml
Cyclohexan. Das Polymer wurde seinerseits mit frischem Cyclohexan
gewaschen, mit 50 Gew.-% wässriger HCL
in Methanol (50 ml) und mit 5 Gew.-% wässriger HCL in Methanol (50
ml). Das Polymer wurde herausgefiltert und 3-mal mit Methanol gewaschen,
um ein farbloses Filtrat zu ergeben. Das Polymer wog 15,17 g (4400 Monomer-Umwandlungen
pro Ni), es besaß einen
Schmelzindex von 19,9 (dg/min.), es wies eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 95°C auf, einen Scheitelwert der
Schmelztemperatur [Tm (Scheitel)] von 227°C und eine
Endschmelztemperatur [Tm (Ende)] von 282°C.
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Das
in Beispiel 2 verwendete Polymer B wurde hergestellt durch eine
Polymerisation von 31 Gew.-% Cyclopenten in Tetrachlorethylen, um
einen höheren
Ertrag an Polymer mit einem höheren
Molekulargewicht und einer niedrigeren Schmelztemperatur als Polymer
A zu erzielen. [2,4,6-Me3PhN)2An] NiBr2 wurde mit NZ Cyclopenten (22 ml, 17 g,
250 mMol, 10.000 equiv.) und mit Tetrachlorethylen (50 ml) gemischt
und die Polymerisation wurde eingeleitet durch ein Hinzugeben von
EtAlCl2 (2,5 ml, 1,0 M in Hexan, 2,5 mMol,
100 equiv.). Nach 7 Tagen war die Lösung sehr dick. Die Polymerisation
wurde durch ein Mischen mit 8-Hydroxychinolin (1,21 g, 8,4 mMol,
340 equiv.) in Petroleumether abgeschreckt. Das Polymer wurde mit
Methanol gewaschen und mehrere Male gefiltert, bis die Filtrate
farblos waren. Das Polymer wog 12,33 g (7200 Monomer-Umwandlungen
pro Ni) und es besaß einen
Schmelzindex von 7,2 dg/min, es wies ein Mn von
24.100 auf, ein Mw von 58.700, eine Tg von 99°C,
eine Tm (Scheitel) von 226°C und eine
Tm (Ende) von 263°C.
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Das
in Beispiel 3 verwendete Polymer C wurde hergestellt durch eine
Polymerisation von 33 Gew.-% Cyclopenten in Decalin®, um
ein Polymer mit einem höheren
Molekulargewicht als die Polymere A und B zu erzielen. [2,4,6-Me3PhN)2An] NiBr2 (361 mg, 0,569 mMol) wurde mit NZ Cyclopenten
(440 ml, 341 g, 5 Mol, 10.000 equiv.) und mit 900 ml Decalin® gemischt.
Die Polymerisation wurde durch eine Hinzugabe von EtAlCl2 (50 ml, 1,0 M in Pentan, 50 mMol, 100 equiv.)
eingeleitet und sofort zu einer Walzenvorrichtung überführt. Nach 4
Tagen erreichten die Feststoffe ihren maximalen Anteil und das Polymergel
wurde sichtbar. Die Polymerisation wurde während einer zusätzlichen
Zeit fortgesetzt ohne irgendeine sichtbare Veränderung. Nach 2 Monaten wurde
die Reaktionsmischung durch ein Mischen mit 8-Hydroxychinolin (24,5
g, 169 mMol, 300 equiv.) abgeschreckt. Das Polymer wurde in einem
Mischer verteilt (mit Stickstoff gespülter Motor) mit 1,7 l Methanol
und 3-mal gewaschen mit 1 l Methanol, bis die Filtrate farblos waren.
Das Polymer wog 109,75 g (2830 Monomer-Umwandlungen pro Ni) und
es besaß einen
Schmelzindex von 2,3 dg/min, es wies ein Mn von
34.600 auf, ein Mw von 140.000, eine Tg von 100°C;
eine Tm (Scheitel) von 246°C und eine
Tm (Ende) von 283°C.
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Das
in Beispiel 4 verwendete Polymer D wurde hergestellt durch eine
Polymerisation von einem reinen Cyclopenten hoher Reinheit (HP =
high purity), um ein Polymer mit einem höheren Molekulargewicht als
das Polymer A zu erzielen. [2,4,6-Me3PhN)2An] NiBr2 (32 mg,
0,050 mMol) wurde mit HP Cyclopenten (44 ml, 34 g, 500 mMol, 10.000
equiv.) gemischt und die Polymerisation wurde durch eine Hinzugabe
von EtAlCl2 (5 ml, 1,0 M in Hexan, 5 mMol,
100 equiv.) eingeleitet. Nach 7 Tagen hatte sich die Mischung verfestigt.
Die Polymerisation wurde durch ein Mischen mit 8-Hydroxychinolin
(2,47 g, 17 mMol, 340 equiv.) in Cyclohexan abgeschreckt. Das Polymer
wurde in einem Mischer (mit Stickstoff gespülter Motor) mit Methanol gewaschen
und mehrere Male gefiltert, bis die Filtrate farblos waren. Das
Polymer wurde 3-mal mit Methanol gewaschen. Das Polymer wog 13,76
g (4040 Monomer-Umwandlungen
pro Ni) und es besaß einen
Schmelzindex von 7,0 dg/min, es wies ein Mn von
30.300 auf, ein Mw von 61.900, eine Tg von 96°C;
eine Tm (Scheitel) von 238°C und eine
Tm (Ende) von 280°C.
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Das
in Beispiel 5 verwendete Polymer E wurde hergestellt unter Verwendung
von Cyclopenten von hoher Reinheit und von Triethylaluminium, verbunden
mit tris(Pentafluorphenyl)-boran als Co-Initiierungsmittel, um ein Polymer mit
einem höheren
Molekulargewicht als das Polymer D zu erzielen. [2,4,6-Me3PhN)2An] NiBr2 (32 mg, 0,050 mMol) wurde mit HP Cyclopenten
(44 ml, 34 g, 500 mMol, 10.000 equiv.) gemischt. Die Zugabe von
Et3Al (0,158 ml, 1,9 M in Toluol, 0,300
mMol, 6,0 equiv.) ergab eine purpurfarbene Lösung. Die Zugabe von B(C6F5)3 (0,156
g, 0,305 Mol, 6,0 equiv.) verwandelte die Lösung in eine solche mit dunkler
Farbe. Nach einem Umrühren über Nacht
hatte sich das Polymer aus der Lösung
abgeschieden. Nach 4 Tagen hatte sich die Mischung verfestigt. Nach
7 Tagen wurde die Polymerisation durch ein Mischen mit 8-Hydroxychinolin
(0,23 g, 1,6 mMol, 32 equiv.) in Cyclohexan abgeschreckt. Das Polymer
wurde in einem Mischer (mit Stickstoff gespülter Motor) mit Methanol gewaschen
und mehrere Male gefiltert, bis die Filtrate farblos waren. Das
Polymer wurde gefiltert und dreimal mit Methanol gewaschen. Das
Polymer wog 18,42 g (5400 Monomer-Umwandlungen pro Ni) und es besaß einen
Schmelzindex von 4,5 dg/min, es wies ein Mn von
32.100 auf, ein Mw von 64.500, eine Tg von 98°C;
eine Tm (Scheitel) von 228°C und eine
Tm (Ende) von 280°C.
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Das
in Beispiel 6 verwendete Polymer F wurde unter stärker abgeschwächten Bedingungen
hergestellt als das Polymer E, um einen höheren Schmelzpunkt zu erzielen.
[2,4,6-Me3PhN)2An]NiBr2 (16 mg, 0,025 mMol) wurde mit HP Cyclopenten
(44 ml, 34 g, 500 mMol, 20.000 equiv.) gemischt und es fand eine
Zugabe von Et3Al (0,079 ml, 1,9 M in Toluol,
0,15 mMol, 6,0 equiv.) statt, um eine leicht purpurfarbene Suspension
zu ergeben. Die Zugabe von B(C6F5)3 (0,077 g, 0,15
Mol, 6,0 equiv.) ergab eine dunkle, rot-purpurfarbene Lösung. Nach
einigen Stunden hatte sich das Polymer aus der Lösung abgeschieden. Nach drei
Tagen wurde die Flasche auf eine Walzenvorrichtung überführt. Nach
7 Tagen war das Polymer ein nasses, festes Pulver. Die Polymerisation
wurde durch ein Mischen mit 8-Hydroxychinolin (0,12 g, 0,83 mMol,
33 equiv.) in Petroleumether abgeschreckt. Das Polymer wurde in
einem Mischer (mit Stickstoff gespülter Motor) mit Methanol verteilt
und gefiltert, um ein gelb-grünes
Filtrat zu ergeben. Das Polymer wurde dreimal mit Methanol gewaschen,
um ein farbloses Filtrat zu ergeben. Das Polymer wog 9,02 g (5300
Monomer-Umwandlungen pro Ni) und es besaß einen Schmelzindex von 1,8
dg/min, es wies ein Mn von 29.300 auf, ein
Mw von 59.300, eine Tg von
100°C; eine
Tm (Scheitel) von 239°C und eine Tm (Ende)
von 288°C.
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Das
in den Beispielen 7 und 8 verwendete Polymer G wurde hergestellt
durch ein Polymerisieren von 40 Gew.-% Cyclopenten in 1,2,4-Trichlorbenzol
(TCB) unter Verwendung von Triethylaluminium kombiniert mit tris(Pentafluorphenyl)-boran
als Co-Initiierungsmittel, um ein höheres Molekulargewicht als
bei den Polymeren E oder F zu erzielen. Eine Lösung wurde hergestellt ausgehend
von NZ Cyclopenten (160 ml, 124 g, 1,82 Mol, 10.000 equiv.) und
aus 240 ml TCB. [2,4,6-Me3PhN)2An]
NiBr2 (115 mg, 0,181 mMol) wurde mit 120
ml der Lösung
vermischt. Die Zugabe von Et3Al (0,60 ml,
1,9 M in Toluol, 1,1 mMol, 6,3 equiv.) verwandelte die orange-braune
Lösung
in eine dunkle, purpurfarbene Lösung.
Die Zugabe von B(C6F5)3 (0,56 g, 1,1 Mol, 6,0 equiv.) verwandelte
die Lösung
in eine solche mit dunkler Farbe. Nach einem Umrühren während einer Zeitdauer von 1,5
Stunden wurde die Reaktionsmischung mit der verbleibenden, restlichen
Lösung
verdünnt.
Nach 5 Tagen hatte sich die Mischung zu einem dunklen, purpurfarbenen
Gel abgesetzt. Nach 10 Tagen hatte sich ein hartes Gel gebildet.
Die Polymerisation wurde durch ein Mischen des Gels mit 8-Hydroxychinolin
(0,84 g, 5,8 mMol, 32 equiv.) in Toluol abgeschreckt. Die Purpurfarbe
setzte sich schnell frei, um eine gelb-grüne Mischung zu ergeben. Das
Polymer wurde in einem Mischer (mit Stickstoff gespülter Motor)
mit 250 ml Toluol verteilt und extrahiert durch ein Verdünnen mit
250 ml Methanol. Das Polymer wurde herausgefiltert und dreimal mit
Methanol gewaschen; das endgültige
Filtrat war farblos. Das Polymer wog 87,5 g (7100 Monomer-Umwandlungen
pro Ni) und es verfügte über einen
Schmelzindex von 0,98 dg/min, es wies ein Mn von
45.300 auf, ein Mw von 90.700, eine Tg von 101°C;
eine Tm (Scheitel) von 240°C und eine
Tm (Ende) von 276°C.
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BEISPIELE
-
TESTAPPARAT FÜR DIE BEISPIELE
1–7
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Der
in den Beispielen verwendete Testapparat ist in dem Patent U.S.
5,147,586 von Shin et al. beschrieben worden.
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Der
oben beschriebene Apparat wurde mit Pellets eines Polycyclopentenpolymers
und eines Cyclohexanspinnmittels beladen. Es wurde ein unter einem
hohen Druck stehendes Wasser verwendet, um die Kolben anzutreiben
und um einen Mischungsdruck von annähernd 2000 psig (8170 kPa)
zu erzeugen. Das Polymer und das Spinnmittel wurden dann auf eine
Mischungstemperatur von 250°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur während
einer Zeitdauer von 30 Minuten gehalten, während welcher Zeit die Kolben
verwendet wurden, um alternativ einen Differentialdruck von etwa
200 psi (1276 kPa) oder höher
zwischen den zwei Zylindern aufzubauen, um auf diese Weise das Polymer
und das Spinnmittel wiederholt durch den Mischungskanal von einem
Zylinder zu dem anderen zu drücken,
um ein Mischen zu bewerkstelligen und um die Bildung eines Spinnfluids
zu bewirken. Um eine Druckerniedrigungskammer zu simulieren, wurde
der Druck des Spinnfluids auf einen gewünschten Spinndruck vermindert,
dies umnittelbar vor dem Spinnen. Dies wurde bewerkstelligt durch Öffnen eines
Ventils zwischen der Spinnzelle und einem viel größeren Tank
mit Hochdruckwasser ("der Akkumulator"), welcher unter
dem gewünschten
Spinndruck gehalten wurde. Die Öffnung
der Spinndüse
wird so schnell wie möglich
nach dem Öffnen
des Ventils zwischen der Spinnzelle und dem Akkumulator geöffnet. Dies
nimmt im Allgemeinen etwa eine Sekunde in Anspruch. Dies ist dafür gedacht,
die Wirkung der Druckerniedrigungskammer zu simulieren, welche bei
Spinnarbeitsverfahren unter großem
Maßstab
eingesetzt wird. Das resultierende, flashgesponnene Produkt wurde
in einem netzförmigen
Korb aus rostfreiem Stahl mit offenen Maschen gesammelt. Der Druck,
den man während
des Spinnens unmittelbar vor der Spinndüse unter Verwendung eines Computers
aufzeichnete, wurde als Spinndruck eingegeben.
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Es
sei angemerkt, dass die Drücke
als psig (pounds per square inch gage) ausgedrückt werden können, was
annähernd
15 psi kleiner ist als psia (pounds per square inch absolute). Die
Einheit psi wird als dieselbe betrachtet wie die Einheit psia. Für die Umwandlung
in SI-Einheiten gilt: 1 psi = 6,9 kPa.
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BEISPIELE 1–7
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Diese
Beispiele demonstrieren das Flashspinnen der oben hergestellten
Polycyclopentene, wobei die Polycyclopentenpolymere für die Scheitel-
und Endschmelztemperaturen, den Schmelzindex und das Molekulargewicht
einen Bereich aufweisen.
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Spinnfluide
wurden hergestellt, so wie oben beschrieben, mit einer Konzentration
an Polycyclopenten von 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Gewicht
des Spinnfluids. Die Öffnung
der Spinndüse
wies einen Durchmesser von 30 mils (0,762 mm) auf mit einem 30-mil-Führungskanal
und mit keinem Spinntunnel. Cyclohexan wurde als Spinnmittel verwendet.
Die Spinnfluide wurden flashgesponnen unter Verwendung der oben beschriebenen
Methode und der in der Tabelle 1 wiedergegebenen Spinnbedingungen,
um gut fibrillierte Plexifilamente mit annehmbaren Eigenschaften
zu erzielen.
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TABELLE
1: SPINNBEDINGUNGEN UND PLEXIFILAMENT-EIGENSCHAFTEN FÜR FLASHGESPONNENESPOLYCYCLOPENTEN
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BEISPIEL 8
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Dieses
Beispiel demonstriert das Flashspinnen eines ultramikrozellularen
Schaumstoffes aus Polycyclopenten. Es wurde das Polycyclopenten-Polymer
G verwendet, um ein Spinnfluid herzustellen, welches 50 Gewichtsprozent
Polycyclopenten in Cyclohexan als Spinnmittel enthielt. Kolloidales
Siliciumdioxid Cab-O-Sil N70-TS wurde dem Spinnfluid unter 1,0 Gewichtsprozent,
auf das Polymer bezogen, hinzugefügt. Das Spinnfluid wurde hergestellt
durch ein Mischen des Polymers, des Spinnmittels und des kolloidalen
Siliciumdioxids bei 150 bis 245°C
während
einer Zeitdauer von etwa 25 Minuten bei einem Gegendruck von 2000
psi (13790 kPa) und bei einem Differenzdruck von etwa 1300 psi (8963
kPa). Das Spinnfluid wurde dann während des Mischens auf eine
Spinntemperatur von 210°C
abgekühlt.
Das Abkühlen
fand über
eine Zeitdauer von etwa 25 Minuten statt, gegenüber einer gesamten Zeitdauer
von 50 Minuten für
das Mischen. Der Spinnapparat war derselbe wie jener, der in den
Beispielen 1–7
verwendet worden war, aber mit der Ausnahme, dass die Öffnung der
Spinndüse
einen Durchmesser von 15 mils (0,381 mm) aufwies. Das Spinnfluid
wurde flashgesponnen bei 210°C
unter einem Druck des Akkumulators von 750 psig (5068 kPa) und unter
einem Spinndruck von 400–425
psig (2654–2827
kPa), um eine annehmbare, ultramikrozellulare Schaumstofffaser zu
ergeben.