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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese Erfindung bezieht sic h allgemein
auf Fasern und, Faser- bzw. Textilgewebe, die aus kristallinen Propylenpolymerzusammensetzungen
hergestellt wurden, welche sowohl Propylenhomopolymere als auch Propylencopolymere
als Komponenten enthalten. Vorteilhaft ist die Propylenpolymerzusammensetzung
isotaktisch. Die Zusammensetzungen werden hergestellt unter Verwendung
von Metallocenkatalysatgrsystemen in einem Polymerisationsverfahren,
das eine sequentielle oder parallele Polymerisation von Propylenhomopolymer
und -copolymer unter Verwendung von Propylen mit einer kleinen Menge
Comonomer, vorzugsweise Ethylen, einschließt. Die entstehenden Polymerzusammensetzungen
eignen sich hervorragend für
die Herstellung von Fasern und Faser- bzw. Textilgeweben. Aus diesen
Propylenpolymeren hergestellte Fasern sind wesentlich elastischer,
und aus diesen Fasern hergestellte Faser- bzw. Textilgewebe sind
stärker
sowie weicher, haben eine höhere
Dehnung und haben ein erheblich breiteres und niedrigeres Bindungsfenster
(bonding window) bei niedrigeren Temperaturen im Vergleich zu Fasern
und Faserbzw. Textilgeweben, die aus bekannten Polymeren auf Basis
von Propylen hergestellt werden. Das breitere Bindungsfenster ist
besonders vorteilhaft bei der Bindung von Faser- oder Textilgeweben
mit schwerem Basisgewicht (heavy basis weight fabrics).
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STAND DER
TECHNIK
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Fasern und Faser- bzw. Textilgewebe
aus Propylenpolymeren werden in vielen Anwendungen weithin benutzt,
z. B. für
Bindfäden
oder Schnüre,
Teppiche, medizinische Kittel und Umhänge sowie Windeln. Die Optimierung
der Verarbeitungscharakteristika und der Eigenschaften von Fasern
und Faser- bzw. Textilgeweben ist Gegenstand intensiver Bemühungen gewesen.
Beispielsweise beschreiben WO 94/28219 und U.S. 5,637,666 Fasern
und Faser- bzw. Textilgewebe aus isotaktischem Polypropylen, das
mittels Metallocenkatalysatoren hergestellt wurde. Diese Fasern
sind erheblich stärker
im Vergleich zu Fasern, aus isotaktischem Polypropylen, das mittels
Ziegler-Natta-Katalysatoren
hergestellt wurde.
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Die gegenwärtigen Erfinder haben entdeckt,
dass kristalline Propylenpolymerzusammensetzungen, welche hergestellt
werden, indem in einer Stufe Propylen polymerisiert wird und in
einer getrennten Stufe Propylen und eine kleine Menge Comonomer
unter Verwendung eines Metallocenkatalysators polymerisiert werden,
bei ihrer Verarbeitung Faser und Faser- bzw. Textilgewebe mit verbesserter
Elastizität
und Stärke
ergeben und verbesserte Verarbeitungseigenschaften bei der Herstellung
von Fasern sowie Faser- bzw. Textilgeweben zeigen.
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Mehrstufige Polymerisationsverfahren
sind in der Technik bekannt und werden im allgemeinen zur Herstellung
von Blockcopolymeren verwendet, welche Kautschukmaterialien enthalten,
im Gegensatz zu den kristalline Polymeren nach dieser Erfindung.
Beispielsweise beschreiben die U.S.-Patente Nrn. 5,280,074, 5,322,902 und
5,346,925 zweistufige Verfahren zur Herstellung von Propylenblockcopolymeren.
Der Anteil dieser Zusammensetzungen an Propylen/Ethylen-Copolymeren ist ein
nicht kristallines, kautschukartiges Material, das sich für Form gebende
Verfahren eignet und nicht für
Fasern und Faser- bzw. Textilgewebe.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese Erfindung ist auf eine Faser
gerichtet, die eine kristalline Propylenpolymerzusammensetzung enthält, welche
umfasst a) von etwa 10 bis etwa 90 Gewichtsprozent kristallines,
isotaktisches Propylenhomopolymer mit einer Molekulargewichtsverteilung
von weniger als etwa 3; und b) von etwa 90 bis etwa 10 Gewichtsprozent
kristallines Propylencopolymer mit einer Molekulargewichtsverteilung
von weniger als etwa 3, wobei der Gehalt an Comonomer, bezogen auf
das gesamte Gewicht des Polymers, im Bereich von etwa 0,05 bis etwa
15 Gewichtsprozent liegt.
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Diese Erfindung ist auch auf eine
Faser- bzw. Textilgewebe gerichtet, das eine kristalline Propylenpolymerzusammensetzung
enthält,
welche umfasst a) von etwa 10 bis etwa 90 Gewichtsprozent kristallines,
isotaktisches Propylenhomopolymer mit einer Molekulargewichtsverteilung
von weniger als etwa 3; und b) von etwa 90 bis etwa 10 Gewichtsprozent
kristallines Propylencopolymer mit einer Molekulargewichtsverteilung von
weniger als etwa 3, wobei der Gehalt an Comonomer, bezogen auf das
gesamte Gewicht des Polymers, im Bereich von etwa 0,05 bis etwa
15 Gewichtsprozent liegt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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„Kristallin" im Sinne dieser
Beschreibung ist so definiert, dass es einen oder mehrere identifizierbare Schmelzpunkte
oberhalb von etwa 100°C
gibt, bestimmt durch Differential Scanning Calorimetry (DSC Peak Schmelztemperaturen).
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„Isotaktisch" bedeutet im Sinne
dieser Beschreibung, dass der Anteil an isotaktischen Bereichen
(pentads), bestimmt durch Analyse mittels 13C-NMR,
mindestens 40% beträgt. „Hochisotaktisch" ist im Sinne dieser Beschreibung
so definiert, dass nach 13C-NMR mindestens 60% isotaktische Bereiche
vorliegen.
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„Molekulargewicht" bedeutet im Sinne
dieser Beschreibung das gewichtsdwchschnittliche Molekulargewicht
(Mw), und „Molekulargewichtsverteilung" bedeutet Mw dividiert
durch das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht (Mn).
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„Polymerisation" im Sinne dieser
Beschreibung schließt,
sofern keine Differenzierung erfolgt, Copolymerisation und Terpolymerisation
ein, „Monomef" schließt Comonomer
und Termonomer ein, und „Polymer" schließt Copolymer
und Terpolymer ein.
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„Faser- bzw. Textilgewebe" im Sinne dieser
Erfindung schließt
gewebte Stoffe, nicht gewebte Stoffe, wie z. B. Spinnvliese, aus
der Schmelze geblasene Stoffe (melt blown fabrics), Composite-Gewebe
und Gewebelaminate ein.
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Verfahren
zur Herstellung von kristallinen Propylenpolymerzusammensetzungen
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Die Methoden gemäß dieser Erfindung schließen die
Verwendung von Metallocenkatalysatorsystemen ein, die mindestens
ein Metallocen und mindestens einen Aktivator umfassen. Vorzugsweise
sind die Komponenten dieses Katalysatorsystems auf ein Trägermaterial
aufgebracht.
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Metallocene
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„Metallocene" im Sinne dieser
Beschreibung sind allgemein Verbindungen, die durch die Formel Cpm,MRnXq wiedergegeben
werden, in der Cp einen Cyclopentadienylring, der substituiert sein
kann, oder eine Derivat eines solchen Ringes, das substituiert sein
kann, bedeutet; M für
ein Übergangsmetall
der 4., 5. oder 6. Gruppe des Periodensystems steht, z. B. für Titan,
Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niobium, Tantal, Chrom, Molybdän und Wolfram;
R eine Hydrocarbylgruppe (hydrocarbyl group) oder eine Hydrocarboxygruppe
(hydrocarboxy group) mit ein bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X ein Halogen bezeichnet und m = 1 bis 3, n = 0 bis 3 und q = 0
bis 3 ist, wobei die Summe von m + n + q gleich dem Oxidationsgrad
des Übergangsmetalls
ist.
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Verfahren zur Herstellung und Verwendung
von Metallocenen sind in der Technik gut bekannt. So sind Metallocene
im Detail beschrieben z. B. in den U.S.-Patenten Nrn. 4,530,914;
4,542,199; 4,769,910; 4,808,561; 4,871,705: 4,933,403; 4,937,299;
5,017,714; 5,026,798; 5,057,475; 120,867; 5,278,119; 5,304,614;
5,324,800; 5,350,723 und 5,391,790, die durch das Zitat jeweils
voll in diese Offenbarung einbezogen werden.
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Bevorzugte Metallocene sind diejenigen
der Formel
in der M ein Metall der 4.,
5., oder 6. Gruppe des Periodensystems der Elemente bezeichnet,
vorzugsweise Zirkonium, Hafnium und Titan und ganz besonders Zirkonium;
R
1 und R
2 identisch
oder verschieden sind, vorzugsweise identisch, und jeweils ein Wasserstoffatom,
eine C
1-C
10-Alkylgruppe,
vorteilhaft eine C
1-C
3-Alkylgruppe,
eine C
1-C
10-Alkoxygruppe,
vorteilhaft eine C
1-C
3-Alkoxygruppe,
eine C
6-C
10-Arylgruppe,
vorteilhaft eine C
6-C8-Arylgruppe, eine
C
6-C
10-Aryloxygruppe, vorteilhaft eine
C
6-C
8-Aryloxygruppe,
eine C
2-C
10-Alkenylgruppe,
vorteilhaft eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
7-C
40-Arylalkylgruppe,
vorteilhaft eine C
7-C
10-Arylakylgruppe,
eine C
7-C
40-Alkylarylgruppe, vorteilhaft eine C
7-C
12-Alkylarylgruppe,
eine C
8-C
40-Arylalkenylgruppe,
vorteilhaft eine C
8-C
12-Arylalkenylgruppe,
oder ein Halogenatom, vorteilhaft Chlor, bedeuten;
R
3 und R
4 Wasserstoffatome
bezeichnen,
R
5 und R
6 identisch
oder verschieden sind, vorzugsweise identisch, und jeweils ein Halogenatom,
vorteilhaft ein Fluor-, Chlor-, oder Bromatom, eine C
1-C
10-Alkylgruppe, vorteilhaft eine C
1-C
4-Alkylgruppe, die
halogeniert sein kann, eine C
6-C
10-Arylgruppe, die halogeniert sein kann,
vorteilhaft eine C
6-C
8-Arylgruppe,
eine C
2-C
10-Alkenylgruppe,
vorteilhaft eine C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
7-C
40-Arylalkylgruppe, vorteilhaft eine C
7-C
10-Arylalkylgruppe,
eine C
7-C
40-Alkylarylgruppe,
vorteilhaft eine C
7-C
12-Alkylarylgruppe,
eine C
8-C
40-Arylalkenylgruppe, vorteilhaft
eine C
8-C
12-Arylalkenylgruppe,
ein -NR
15
2, -SR
15, -OR
15, -OSiR
15
3 oder – PR
15
2 Radikal bedeuten,
wobei R
15 jeweils für ein Halogenatom, vorteilhaft
ein Chloratom, eine C
1-C
10-Alkylgruppe,
vorteilhaft eine C
1-C
3-Alkylgruppe,
oder eine C
6-C
10-Arylgruppe,
vorteilhaft eine C
6-C
9-Arylgruppe
steht;
R
7 -B(R
11)-, -Al(R
11)-,
-Ge-, -Sn-, -O-, -S-, -SO-, -SO
2-, -N(R
11)-, -CO-, -P(R
11)-
oder -P(O)(R
11)bedeutet; wobei:
R
11, R
12 und R
13 identisch oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C
1-C
20-Alkylgruppe,
vorteilhaft eine C
1-C
10-Alkylgruppe,
eine C
1-C
20-Fluoralkylgruppe,
vorteilhaft eine C
1-C
10-Fluoralkylgruppe,
eine C
6-C
30-Arylgruppe,
vorteilhaft eine C
6-C
20-Arylgruppe,
eine C
6-C
30-Fluorarylgruppe,
vorteilhaft eine C
6-C
20-Fluorarylgruppe,
eine C
1-C
20-Alkoxygruppe,
vorteilhaft eine C
1-C
10-Alkoxygruppe,
eine C
2-C
2°-Alkenylgruppe,
vorteilhaft eine C
2-C
10-Alkenylgruppe,
eine C
7-C
40-Arylalkylgruppe, vorteilhaft eine C
7-C
20-Arylalkylgruppe,
eine C
8-C
40-Arylalkenylgruppe,
vorteilhaft eine C
8-C
22-Arylalkenylgruppe,
eine C
7-C
40-Alkylarylgruppe,
vorteilhaft eine C
8-C
20-Alkylarylgruppe bedeuten
oder R
11 und R
12 oder
R
11 und R
13 zusammen
mit den Atomen, die sie verbinden, einen Ring bilden können;
M
2 Silizium, Germanium oder Zinn, vorteilhaft
Silizium oder Germanium und insbesondere Silizium bedeutet;
R
8 und R
9 identisch
oder verschieden sind und die für
R" angegebene Bedeutung
haben;
m und n identisch oder verschieden sind und null, 1
oder 2, vorteilhaft null oder 1 bedeuten, wobei m plus n null, 1
oder 2, vorteilhaft null oder 1 sind; und
die Radikale R
10 identisch oder verschieden sind und die
für R
11, R
12 und R
13 angegebenen Bedeutungen haben oder zwei
benachbarte Radikale R
10 zu einem Ringsystem
zusammengefügt
sein können,
vorteilhaft zu einem Ringsystem mit etwa 4 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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„Alkyl" bezieht sich auf geradkettige oder
verzweigte Substituenten, „Halogen" („halogeniert") bezieht sich auf
Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatome, vorteilhaft auf Fluor oder
Chlor.
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Besonders bevorzugte Metallocene
sind Verbindungen der Strukturen (A) und (B):
in denen:
M
1 für
Zr oder Hf steht, R
1 und R
2 Methyl
oder Chlor bedeuten und R
5 R
6,
R
8, R
9, R
10, R
11 und R
12 die zuvor angegebenen Bedeutungen haben.
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Diese chiralen Metallocene können als
Racemate für
die Herstellung von hochisotaktischen Polypropylencopolymeren benutzt
werden. Es ist auch möglich,
die reinen R- oder S-Formen einzusetzen. Mit diesen reinen stereoisomeren
Formen können
optisch aktive Polymere hergestellt werden. Vorteilhaft wird die
meso-Form der Metallocene entfernt, um sicher zu stellen, dass das
Zentrum (d. h. das Metallatom) eine stereoreguläre Polymerisation bewirkt.
Die Trennung der Stereoisomeren kann mittels bekannter, in der Literatur
beschriebener Techniken erfolgen. Für spezielle Produkte ist es
auch möglich,
Mischungen aus der racemischen und der meso-Form einzusetzen.
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Weitere Methoden zur Herstellung
von Metallocenen sind ausführlich
in dem Journal of Organometallic Chemistrv, Band 288, (1985) Seiten
63 bis 67 und in EP-A-320 762 beschrieben; beide Referenzen sind
durch dieses Zitat vollständig
in diese Offenbarung einbezogen.
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Erläuternde, nicht limitierende
Beispiele für
bevorzugte Metallocene sind u. a.:
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-ethyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-ethyl-4-naphtyl-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-(1-naphthyl)-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-(2-naphthyl)-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4,5-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2,4,6-trimethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-4,6-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2
1,2-Ethandiyl-bis(2-methyl-4,6-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2
1,2-Butandiyl-bis(2-methyl-4,6-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-ethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-isopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-t-butyl-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-4-isoppropyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2-ethyl-4-methyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2,4-dimethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-ethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-a-acetnaphth-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-4,5-benzo-1-indenyl)ZrCl2
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-4,5(methylbenzo)-1-indenyl)ZrCl2
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-4,5(tetramethylbenzo)-1-indenyl)ZrCl2
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-a-acetnaphth-1-indenyl)ZrCl2
1,2-Ethandiyl-bis(2-methyl-4,5-benzo-1-indenyl)ZrCl2
1,2-Butandiyl-bis(2-methyl-4,5-benzo-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4,5-benzo-1-indenyl)ZrCl2,
1,2-Ethandiyl-bis(2,4,7-trimethyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-1-indenyl)ZrCl2,
1,2-Ethandiyl-bis(2-methyl-1-indenyl)ZrCl2
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-1-indenyl)ZrCl2
Diphenylsilandiyl-bis(2-methyl-1-indenyl)ZrCl2,
1,2-Butandiyl-bis(2-methyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilandiyl-bis(2-ethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-5-isobutyl-1-indenyl)ZrCl2;
Phenyl(methyl)silandiyl-bis(2-methyl-5-isobutyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-5-t-butyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilandiyl-bis(2,5,6-trimethyl-1-indenyl)ZrCl2 und ähnliche
Verbindungen.
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Diese als Bestandteile des Katalysators
bevorzugten Metallocene sind im einzelnen beschrieben in den U.S.-Patenten
Nrn. 5,145,819; 5,243,001; 5,239,022; 5,329,033; 5,296,434; 5,276,208
und 5,374,752; sowie in
EP 549
900 und
EP 576 970 ;
all diese Referenzen sind durch diesen Hinweis vollständig in
die Offenbarung einbezogen.
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Die Metallocene, die bevorzugt zur
Verwendung in dieser Erfindung ausgewählt werden, sind mindestens
ein Metallocen enthaltende Katalysatorsysteme, die isotaktische,
kristalline Propylenpolymere zu erzeugen vermögen. Wenn zwei Metallocene
verwendet werden, dann sind die besonders bevorzugten Metallocene diejenigen,
die die aus den Metallocenen der Formeln A und bzw. oder B ausgewählt sind,
die, wenn allein für die
Herstellung von Propylenhomopolymer verwendet, bei kommerziell attraktiven
Temperaturen von etwa 50°C
bis etwa 120°C
ein isotaktisches Polymer mit einem gewichtsdurchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 25.000 bis etwa 1.500.000 zu erzeugen vermögen. Für einige
Verwendungen wird es bevorzugt, zwei oder mehr Metallocene auszuwählen, die
Polymere mit verschiedenen Molekulargewichten erzeugen. Dies führt zu einer
breiteren Molekulargewichtsverteilung.
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Beispielsweise wird vorteilhaft mindestens
ein Metallocen ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus den racemischen Verbindungen:
Dimethylsilandiyl-bis(2-methylindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(2,4-dimethylindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(2,5,6-trimethylindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bisindenylzirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(4,5,6,7-tetrahydroindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-naphthylindenyl)zirkoniumdichlorid;
und
Dimethylsilandiyl-bis(2-ethyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid.
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Wenn zwei Metallocene verwendet werden,
hängt ihr
Verhältnis
zum Teil von den Aktivitäten
der Metallocene und von ihren gewünschten Beiträgen ab.
Wenn z. B. zwei Metallocene in einem Verhältnis von 1 : 1 eingesetzt
werden und die Aktivitäten
jedes derselben ähnlich
sind, dann kann man erwarten, dass das Polymerprodukt etwa 50% Polymer
umfasst, das von dem einen Metallocen erzeugt wird, und etwa 50%
Polymer, das von dem anderen Metallocen stammt. Die Breite der Molekulargewichtsverteilung
des Produkts hängt
zumindest zum Teil davon ab, wie groß die Differenz der Molekulargewichte
ist, welche die Metallocene zu erreichen vermögen. Der Zusatz eines Comonomers
und bzw. oder von Wasserstoff während
des Polymerisationsprozesses kann den Beitrag jedes Metallocens
beeinflussen, wie in der Folge im Einzelnen erläutert werden wird.
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Aktivatoren
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Metallocene werden ganz allgemein
in Kombination mit irgendeiner Form von Aktivator verwendet, um ein
aktives Katalysatorsystem zu schaffen. Der Begriff „Aktivator" ist in dieser Beschreibung
so definiert, dass jegliche Verbindung oder Komponente oder Kombination
von Verbindungen oder Komponenten eingeschlossen ist, die die Fähigkeit
eines oder mehrerer Metallocene, Olefine zu Polyolefinen zu polymerisieren,
zu steigern vermag. Vorteilhaft werden Alkylalumoxane als Aktivatoren
eingesetzt, insbesondere Methylalumoxan (MAO). Die für die Polymerisation
von Olefinen bevorzugten Alkylalumoxane enthalten im allgemeinen
etwa 5 bis 40 sich wiederholende Einheiten:
für lineare Vertreter und
für cyclische Vertreter
wobei
R einen C
1-C
8-Alkylrest
bedeutet, einschließlich
von gemischten Alkylresten. Besonders bevorzugt sind die Verbindungen,
in denen R einen Methylrest bedeutet. Lösungen von Alumoxanen, insbesondere
Lösungen von
Methylalumoxanen, können
von kommerziellen Lieferanten als Lösungen mit verschiedenen Konzentrationen
bezogen werden. Es gibt eine Reihe von Methoden zur Herstellung
von Alumoxananen, nicht limitierende Beispiele dafür sind beschrieben
in den U.S.-Patenten
Nrn. 4,665,208, 4.952,540; 5,091,352; 5,206,199; 5,204,419; 4,874,734;
4,924,018; 4,908,463; 4,968,827; 5,308,815; 5,329,032; 5,248,801;
5,235,081; 5,157,137; 5,103,031; 5,329,032; 5,416,229; 5,391,793
sowie EP-B1-0 279 586; EP-B1-0 287 666 und EP-B1-0 406 912; all
diese Referenzen sind durch diesen Hinweis vollständig in
die Offenbarung einbezogen. (Sofern nicht anders angegeben, bezieht
sich „Lösung" auf beliebige Mischungen
mit Einschluss von Suspensionen).
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Einige MAO Lösungen neigen dazu, im Lauf
der Zeit wolkig und gelatinös
zu werden. Es kann vorteilhaft sein, solche Lösungen vor der Anwendung zu
klären.
Eine Anzahl von Methoden werden angewandt, um Gel-freie MAO Lösungen herzustellen
oder Gele aus den Lösungen
zu entfernen. Gele enthaltende Lösungen werden
oft einfach filtriert oder dekantiert, um die Gele von dem klaren
MAO abzutrennen. Beispielsweise offenbart das U.S.-Patent Nr. 5,157,137
ein Verfahren zur Herstellung von klaren, Gel-freien Lösungen von
Alkylalumoxanen durch Behandlung der Lösungen der Alkylalumoxane mit
wasserfreiem Salz und/oder einem Hydrid eines Alkali- oder Erdalkalimetalls.
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Ionisierende Aktivatoren können ebenfalls
verwendet werden, um Metallocene zu aktivieren. Diese Aktivatoren
sind neutral oder ionisch oder sind Verbindungen, wie z. B. Tri(n-butyl)ammoniumtetrakis-(pentafluorphenyl)bor,
welche die neutrale Metallocenverbindung ionisieren. Solche aktivierenden
Verbindungen können
ein aktives Proton oder ein anderes Kation enthalten, das mit dem
verbleibenden Ion der ionisierenden Verbindung assoziiert, aber
nicht koordiniert oder nur lose koordiniert ist. Auch Kombinationen
von ionisierenden Aktivatoren können
verwendet werden, z. B. eine Kombination von Alumoxanen und ionisierenden
Aktivatoren, siehe z. B. EP-B1-0 662 979.
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Beschreibungen von ionischen Katalysatoren
für die
Koordinationspolyrnerisation, welche durch nicht koordinierende
Anionen aktivierte Metallocen-Kationen umfassen, werden in ihrem
frühen
Stadium beschrieben in EP-A-0 277 004; EP-B1-0 672 688; EP-B1-0
551 277 und in den US-Patenten
Nrn. 5,198,401; 5,278,119, 5,407,884 und 5,483,014 (durch diesen
Hinweis in diese Offenbarung einbezogen). Diese Druckschriften lehren
eine bevorzugte Methode zur Herstellung, in der Metallocene (bisCp
und monoCp) durch einen Vorläuferstoff
für ein
Anion protonisiert werden, indem eine Alkyl/Hydrid-Gruppe von dem Übergangsmetall
abgezogen wird, so dass es sowohl kationisch als auch durch das
nicht koordinierende Anion in seiner Ladung neutralisiert wird.
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Der Begriff „nicht koordinierendes Anion" bezeichnet ein Anion,
das entweder an das Kation nicht oder das nur schwach an das Kation
koordiniert ist, wodurch es genügend
labil oder beweglich bleibt, um von einer neutralen Lewis-Base ersetzt
oder verdrängt
werden zu können. „Kompatible" nicht koordinierende
Anionen sind diejenigen, die nicht bis zur Neutralität abgebaut
werden, wenn der ursprünglich
gebildete Komplex zerfällt.
Weiterhin transferiert das Anion keinen anionischen Substituenten
bzw. kein anionisches Fragment auf das Kation, wodurch eine neutrale
Metallocen-Verbindung
mit vier Liganden und aus dem Anion ein neutrales Nebenprodukt entstehen
würde.
Nicht koordinierende Anionen, die im Zusammenhang mit dieser Erfindung brauchbar
sind, sind diejenigen, welche kompatibel sind, das Metallocen-Kation
in dem Sinne stabilisieren, dass die +1-Ladung erhalten bleibt, aber eine genügende Labilität oder Beweglichkeit
aufweisen, um während der
Polymerisation durch ein ethylenisch oder acetylenisch ungesättigtes
Monomer ersetzt oder verdrängt
werden zu können.
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Die Verwendung von ionisierenden
ionischen Verbindungen, die kein aktives Proton enthalten, jedoch in
der Lage sind, sowohl das aktive Metallocen-Kation als auch ein
nicht koordinierendes Anion zu erzeugen, ist ebenfalls bekannt.
Siehe EP-B1-0 426 637 und EP-B1-0 573 403 (durch diesen Hinweis
in die Offenbarung einbezogen). In einem weiteren Verfahren zur
Herstellung des ionischen Katalysators werden Vorläuferstoffe für ionisierende
Anionen eingesetzt, welche ursprünglich
neutrale Lewis-Basen sind, jedoch das Kation und das Anion durch
eine ionisierende Reaktion mit den Metallocen-Verbindungen bilden.
Ein Beispiel hierfür
ist die Verwendung von Tris(penta-fluorphenyl)bor. Siehe EP-B1-0
520 732 (durch dieses Zitat in diese Offenbarung einbezogen). Ionische
Katalysatoren für
die Additionspolymerisation können
auch durch Oxidation der metallischen Zentralatome von Verbindungen
der Übergangsmetalle
durch Vorläuferstoffe
von Anionen, welche metallische oxidierende Gruppen zusammen mit
den anionischen Gruppen enthalten, siehe EP-B 1-0 495 375 (durch
dieses Zitat in diese Offenbarung einbezogen).
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Wenn die metallischen Ligaeden Halogen
als Bestandteile enthalten (z. B. in Bis-cyclopentadienylzirkoniumdichlorid),
die keine ionische Abstraktion unter Standardbedingungen erlauben,
können
diese durch bekannte Alkylierungsreaktionen mit organometallischen
Verbindungen, wie z. B. Lithium- oder Aluminiumhydride oder -alkyle,
Alykylalumoxane, Grignard-Reagenzien usw. konvertiert werden. Siehe
EP-A4-0 500 944 und EP-B1-0 570 982 und US.-Patent. Nr. 5,434,115
(durch das Zitat in die Offenbarung einbezogen). Darin werden in
situ Verfahren beschrieben, in denen Alkylaluminiumverbindungen
mit den durch zwei Halogenatome substituierten Metallocenverbindungen
vor dem Zusatz oder während
des Zusatzes von aktivierenden anionischen Verbindungen beschrieben.
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Trägermaterialien
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Die in dem Verfahren nach dieser
Erfindung benutzen Katalysatorsysteme werden vorteilhaft auf ein poröses, teilchenförmiges Material
aufgebracht, wie z. B. auf Talkum, anorganische Oxide, anorganische
Chloride und harzartige Materialen, wie z. B. Polyolefine oder andere
polymere Stoffe.
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Die besonders bevorzugten Trägermaterialien
sind poröse
anorganische oxidische Materialien, wozu die Metalloxide von Elementen
der Gruppen, 2, 3, 4, 5, 13 oder 14 des Periodensystems der Elemente
zählen. Siliziumdioxid,
Aluminiumoxid, Mischoxide aus Siliziumdioxid und Aluminiumoxid sowie
Mischungen aus diesen Stoffen waren ganz besonders bevorzugt. Andere
anorganische Oxide, die entweder für sich allein oder in Kombination
mit Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Mischungen aus Siliziumdioxid
und Aluminiumoxid eingesetzt werden können, sind Magnesiumoxid, Tintandioxid,
Zirkoniumdioxid und ähnliche.
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Vorzugsweise verwendet man als Trägermaterial
poröses
Siliziumdioxid, das eine Oberfläche
im Bereich von etwa 10 bis etwa 700 m2/g,
ein Gesamtporenvolumen im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4,0 cm3/g und eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich
von etwa 10 bis etwa 500 um aufweist. Die Oberfläche liegt bevorzugt im Bereich
von etwa 50 bis etwa 500 m2/g, das Porenvolumen
liegt im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3,5 cm3/g,
und die durchschnittliche Teilchengröße liegt im Bereich von etwa
20 bis etwa 200 um. Besonders bevorzugt wird poröses Siliziumdioxid mit einer
Oberfläche
im Bereich von etwa 100 bis etwa 400 m2/g, einem
Porenvolumen im Bereich von 0,8 bis etwa 3,0 cm3/g
und einer durchschnittlichen Teilchengröße im Bereich von etwa 30 bis
etwa 100 um. Die durchschnittliche Porengröße von typischem porösen Trägermaterial liegt
im Bereich von etwa 10 bis etwa 1.000 Angström. Vorteilhaft wird ein Trägermaterial
eingesetzt, das einen durchschnittlichen Porendurchmesser von etwa
50 bis etwa 500 Angström
und insbesondere von etwa 75 bis etwa 350 Angström aufweist Es kann besonders
vorteilhaft sein, das Siliziumdioxid durch Erhitzen auf Temperaturen
von etwa 100°C
bis etwa 800°C
für einen
Zeitraum im Bereich von etwa 3 bis etwa 24 Stunden zu dehydratisieren.
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Das bzw. die Metallocen(e), der Aktivator
und das Trägermaterial
können
auf beliebige Art und Weise kombiniert werden. Geeignete Techniken
zur Herstellung von Trägerkatalysatoren
sind in den U.S.-Patenten 4,808,561 und 4,701,432 (jeweils durch
das Zitat vollständig
in diese Offenbarung einbezogen). Vorteilhaft wird das bzw. werden
die Metallocen(e) und der Aktivator kombiniert, und ihr Reaktionsprodukt
wird auf das poröse Trägermaterial
aufgebracht, wie im U.S.-Patent Nr. 5,240,894 und in WO 94/28034,
WO 96/00243 und WO 96/00245 (jeweils durch das Zitat in diese Offenbarung
einbezogen) beschrieben ist. Alternativ kann das bzw. können die
Metallocen(e) getrennt präaktiviert
und dann getrennt oder zusammen mit dem Trägermaterial kombiniert werden.
Wenn Metallocene getrennt aufgebracht werden, werden sie vorteilhaft
getrocknet und dann vor der Verwendung bei der Polymerisation in
Pulverform kombiniert.
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Unabhängig davon, ob das bzw. die
Metallocen(e) und der Aktivator zunächst getrennt miteinander in Berührung gebracht
werden (precontacted) oder ob das bzw. die Metallocen(e) und der
Aktivator von vornherein kombiniert werden, beträgt das gesamte Volumen der
Reaktionslösung,
die auf den porösen
Träger
aufgebracht wird, vorteilhaft weniger als etwa das Vierfache des
gesamten Porenvolumens des porösen
Trägers, vorzugsweise
weniger als etwa das Dreifache des gesamten Porenvolumens des porösen Trägers und
insbesondere mehr als das 1-fache und weniger als das 2,5-fache des gesamten
Porenvolumens des porösen
Trägers.
Das bevorzugte Verfahren ist in Band 1, Experimental Methods in
Catalyst Research, Academic Press, 1968, Seiten 67 bis 96, beschrieben.
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Verfahren zum Aufbringen von ionischen
Katalysatoren, welche Metallocen-Kationen und nicht koordinierende
Anionen enthalten, sind in EP-B1-0 507 876, im U.S-Patent 5,643,847
und in WO 94/03506 beschrieben. Die Methoden schließen allgemein
entweder physikalische Adsorption an traditionellen polymeren oder
anorganischen Trägem
ein, welche weitgehend dehydratisiert und dehydroxyliert worden
waren, oder die Verwendung von neutralen Vorläuferstoffen von Anionen, welche
genügend
starke Lewis-Säuren
sind, um restliche Hydroxylgruppen in Siliziumdioxid enthaltenden
anorganischen oxidischen Trägern
zu aktivieren, so dass die Lewis-Säure kovalent gebunden wird
und der Wasserstoff der Hydroxylgruppe verfügbar wird, um die Metallocenverbindungen
zu protonieren.
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Das Trägerkatalysatorsystem kann direkt
bei der Polymerisation verwendet werden, oder das Katalysatorsystem
kann präpolymerisiert
werden unter Verwendung von Methoden, die in der Technik gut bekannt sind.
Einzelheiten zur Präpolymerisation
werden beschrieben in den U.S.-Patenten
Nrn. 4,923,833 und 4,921,825 sowie in
EP
0 279 863 und
EP 0 354
893 , die jeweils durch das Zitat vollständig in diese Offenbarung einbezogen
werden.
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Polymerisationsverfahren
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Die Polymeren nach dieser Erfindung
werden allgemein in einem mehrstufigen Verfahren hergestellt, in
dem eine Homopolymerisation und eine Copolymerisation getrennt durchgeführt werden,
und zwar parallel oder vorteilhaft nacheinander. Bei einem bevorzugten
Verfahren wird Propylen homopolymerisiert, und danach werden Propylen
und ein Comonomer unter Verwendung des zuvor beschriebenen Metallocenkatalysatorsystems
in Gegenwart des zuvor hergestellten Homopolymers copolymerisiert.
Wenn jedoch zuerst das Copolymer hergestellt wird, ist es wahrscheinlich,
dass das danach hergestellt „Homopolymef" Spuren von Comonomer
enthält.
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Jede Stufe kann für sich ein beliebiges Verfahren
involvieren, einschließlich
von Gasphasen-, Suspensions- oder Lösungsverfahren oder Verfahren
in Hochdruckautoklaven. Vorteilhaft wird in jeder Stufe ein Polymerisationsverfahren
in Suspension (Masse (bulk) flüssiges
Propylen) angewandt.
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Ein Polymerisationsverfahren in Suspension
arbeitet allgemein mit Drücken
von etwa 1 bis etwa 100 Atmosphären
(etwa 0,1 bis etwa 10 MPa) oder sogar mit höheren Drücken und bei Temperaturen im
Bereich von etwa –60°C bis etwa
150°C. Bei
der Suspensionspolymerisation wird eine Suspension von festem, teilchenförmigem Polymer
in einer Flüssigkeit
oder in einem überkritischen
Polymerisationsmedium erzeugt, welcher Propylen und Comonomere und
oft Wasserstoff zusammen mit dem Katalysator zugefügt werden.
Die Flüssigkeit,
die in dem Polymerisationsmedium verwendet wird, kann z. B. ein
Alkan oder ein Cycloalkan sein. Das verwendete Medium sollte unter
den Polymerisationsbedingungen flüssig und relativ inert sein,
wie z. B. Hexan und Isobutan. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
dient Propylen als Verdünnungsmittel
bei der Polymerisation, und die Polymerisation wird unter einem
Druck von etwa 200 kPa bis etwa 7.000 kPa bei einer Temperatur im
Bereich von erwa 50°C
bis etwa 120°C
durchgeführt.
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Die Zeiträume für jede Stufe hängen von
dem Katalysatorsystem, dem Comonomer und den Reaktionsbedingungen
ab. Im allgemeinen sollte Propylen genügend lange homopolymerisiert
werden, um schließlich
ein Polymer zu erhalten, das von etwa 10 bis etwa 90 Gewichtsprozent
Homopolymer enthält,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers, vorteilhaft von etwa
20 bis etwa 80 Gewichtsprozent und insbesondere von etwa 30 bis
etwa 70 Gewichtsprozent Homopolymer, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Polymers.
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Die Polymerisation kann absatzweise
oder kontinuierlich durchgeführt
werden, und die gesamte Polymerisation kann in nur einem Reaktor
stattfinden, oder vorteilhaft kann die Polymerisation in einer Reihe
von Reaktoren durchgeführt
werden. Wenn man eine Reihe von Reaktoren verwendet, kann das Comonomer
einem beliebigen Reaktor der Reihe zugeführt werden, vorteilhaft wird
das Comonomer jedoch dem zweiten oder einem folgenden Reaktor zugeführt.
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Wasserstoff kann dem ersten und bzw.
oder folgenden Reaktoren des Polymerisationssystems als Regler für das Molekulargewicht
zugesetzt werden, je nach den besonderen Eigenschaften des gewünschten Produkts
und den jeweils verwendeten Metallocenen. Wenn zwei Metallocene
mit unterschiedlichem Verhalten gegenüber Wasserstoff eingesetzt
werden, beeinflusst der Zusatz von Wasserstoff die Molekulargewichtsverteilung
des Polymerprodukts entsprechend. Bei einem bevorzugten Polymerprodukt
ist das Comonomer in den hochmolekularen Anteilen des gesamten Polymers
enthalten, wodurch ein günstiges
Verhältnis
von Elastizität und
Festigkeit der Fasern und Faser- bzw. Textilgewebe erreicht wird,
kombiniert mit einem breiten Bindungsfenster für leichte Verarbeitbarkeit.
Dementsprechend werden in diesem bevorzugten Fall die selben oder
geringere Gehalte an Wasserstoff während der Copolymerisation
in dem zweiten oder einem nachfolgenden Reaktor eingesetzt, verglichen
mit der Homopolymerisation in dem ersten Reaktor.
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Polymerzusammensetzungen
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Die Polymerzusammensetzungen nach
dieser Erfindung sind eine Reaktormischung von isotaktischem, kristallinem
Homopolymer und Copolymer. Das Polymer enthält von etwa 10 bis etwa 90
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Gewicht des Polymers, vorteilhaft
von etwa 20 bis etwa 80 Gewichtsprozent und insbesondere von etwa
30 bis etwa 70 Gewichtsprozent Homopolymer, bezogen auf das gesamte
Gewicht des Polymers.
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Beliebige Comonomere können verwendet
werden, um die Polymeren nach dieser Erfindung herzustellen. Vorteilhaft
wird das Comonomer ausgewählt
aus der Gruppe von alpha-Olefmen, welche besteht aus Ethylen, 1-Buten,
1-Penten, 1-Hexen und 1-Octen. Auch Kombinationen von Comonomeren
können
eingesetzt werden. Die besonders bevorzugten Spezies dieser Comonomeren sind
Ethylen, 1-Penten und 1-Hexen. Diolefme und cyclische Olefine können ebenfalls
verwendet werden.
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Die Menge des verwendeten Comonomers
hängt vom
Typ des Comonomers und von den gewünschten Eigenschaften ab. Die
endgültige
Polymerzusammensetzung kann beliebige Mengen an Comonomer enthalten,
solange die Komponenten der Zusammensetzungen kristallin bleiben.
Im allgemeinen beträgt
die Menge an Comonomer-Einheiten, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Polymers, von etwa 0,05 bis etwa 15 Gewichtsprozent, vorteilhaft
von etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorteilhafter von etwa
0,5 bis etwa 8 Gewichtsprozent, noch vorteilhafter von etwa 0,5
bis etwa 5 Gewichtsprozent und besonders vorteilhaft von etwa 0,5
bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers.
Umgekehrt beträgt
die Menge an Propylen-Einheiten, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Polymers, von etwa 99,95 bis etwa 85 Gewichtsprozent, vorteilhaft
von etwa 99,90 bis etwa 90 Gewichtsprozent, vorteilhafter von etwa
99,5 bis etwa 92 Gewichtsprozent, noch vorteilhafter von etwa 99,5
bis etwa 95 Gewichtsprozent und besonders vorteilhaft von etwa 99,5
bis etwa 98 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers.
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Die Polymeren nach dieser Erfindung
behalten auch die niedrigen Gehalte an extrahierbaren Anteilen bei,
die für
Polymere auf Basis von einzelnen (siegle site) Metallocenen charakteristisch
sind und typischerweise weniger als 2 Gewichtsprozent, vorteilhaft
weniger als 1 Gewichtsprozent betragen, gemessen nach 21 CFR 177.1520(d)(3)(ii).
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Die Propylenpolymer-Zusammensetzungen
nach dieser Erfindung haben vorzugsweise ein gewichtsdurchschnittliches
Molekulargewicht (Mw), das im Bereich von etwa 50.000 bis etwa 500.000,
vorteilhaft von etwa 100.000 bis etwa 250.000 und insbesondere von
etwa 125.000 bis etwa 200.000 liegt. Diese Polymerzusammensetzungen
zeigen vorzugsweise einen Schmelzfluss (MFR), der im Bereich von
etwa 1 dg/min bis etwa 3.000 dg/min, vorteilhaft von etwa 5 dg/min
bis etwa 70 dg/min und insbesondere von etwa 10 dg/min bis etwa
50 dg/min liegt.
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Die Polymeren nach dieser Erfindung
können
mit anderen Polymeren gemischt werden, insbesondere mit anderen
Polyolefinen. Beispiele hierfür
schließen
Mischungen mit üblichen
Propylenpolymeren ein.
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Fasern und Faservliese
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BEISPIELE
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Die Eigenschaften der Propylenpolymeren,
die in den Bespielen evaluiert wurden, sind in Tabelle 1 aufgeführt. Beim
Vergleich der in Tabelle 1 aufgeführten Polymereigenschaften
fällt auf,
dass die MWD der Polymeren nach der Erfindung enger sind als diejenigen
der Ziegler-Natta-Polymere, die zum Vergleich herangezogen wurden,
trotz der Tatsache, dass die Vergleichspolymere isotaktische Homopolymere
sind, die durch das Verfahren der geregelten Rheologie (controlled
rheology (cr)) hergestellt waren. Wichtiger noch ist, dass diese
Polymere nach der Erfindung sich als einzigartig erweisen, wenn
man ihre Schmelzpunkte betrachtet. Der hohe Schmelzpunkt der Homopolymere
wird beibehalten, obwohl eine selektiv zugesetzte Menge an Comonomer
eingeschlossen ist, während
die Erweichungstemperatur vermindert ist. Dies geht klar aus der
verbesserten Bindung der Fasern aus diesen Polymeren in Spinnvliesen
hervor.
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Tabelle
1. Bei der Herstellung von Spinnvliesen und Fasern verwendete Polymere
-
Katalysatorsystem und
Herstellung der Polymeren
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Das Katalysatorsystem für die Herstellung
des Polymers A nach der Erfindung wurde hergestellt, indem 1401b
einer 30 Gew.-% Lösung
von Methylalumoxan in Toluol(MAO von Albermarle Corp., Baton Rouge, LA)
mit 1,58 lb Dimethylsilyl-bis(2-methyl-indenyl)zirkoniumdichlorid
unter Durchmischen kombiniert wurden. Die Vorläuferlösung wurde zu 150 lb Siliziumdioxid
(Davison MS952 von W. R. Grace, Davison Chemical Division, Baltimore,
MA) gegeben, welches zuvor unter Stickstoff auf 600°C erhitzt
worden war. 215 lb Toluol wurden für einen vollständigen Transfer
verwendet. Das Mischen wurde 30 min fortgesetzt, und dann wurden
7,5 lb Kenamine AS990 (Oleochemicals Surfactants Group, WITCO, Memphis,
TN) als 20 gewichtsprozentige Lösung
in Toluol hinzugefügt.
Die Mischung wurde unter einem Unterdruck von 685,8 mm Hg (27 inch
Hg) auf 50°C
erhitzt, bis die restlichen flüchtigen
Anteile weniger als 7 Gewichtsprozent betrugen. Dann wurde so viel Mineralöl (Drakeol
35, Pennco, Dickinson, TX, durch das 12 Stunden lang bei 88°C Stickstoff
durchgeleitete worden war) zugegeben, dass eine Aufschlämmung mit
einem Feststoffgehalt von 22,5 Gewichtsprozent entstand. Die Elementaranalyse
des Feststoffs ergab 0,145 Gewichtsprozent Zr und 9,70 Gewichtsprozent
Al.
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Das Verfahren zur Herstellung des
Polymers A nach der Erfindung lief wie folgt: Die Polymerisation wurde
im Versuchsmaßstab
in einem kontinuierlich beschickten Rührkesselverfahren als Massepolymerisationsverfahren
in flüssiger
Phase (bulk liquid phase polymerisation process) unter Verwendung
von zwei hintereinander geschalteten Reaktoren durchgeführt. Die
zwei Reaktoren waren mit Mänteln
für Kühlflüssigkeit
versehen, um die Polymerisationswärme abzuführen. Die Reaktortemperatur
wurde im ersten Reaktor auf 64°C (148°F) und im
zweiten Reaktor auf 59°C
(138°F)
eingestellt. Der wie zuvor beschrieben hergestellte Katalysator
wurde als 20 gewichtsprozentige Lösung in Mineralöl in einer
Menge von 16 mUh zusammen mit einer 2 gewichtsprozentigen Lösung von
TEAL in Hexan als Lösungsmittel
zugeführt.
Propylen wurde in einer Menge von etwa 40,9 kg/h (90 lbs/h) in den
ersten Reaktor und von 27,3 kg/h (60 lbs/h) in den zweiten Reaktor
eingeleitet. Zur Regelung des Molekulargewichts wurde Wasserstoff
in einer Menge von 750 mppm in den ersten Reaktor eingeleitet. In
den zweiten Reaktor (blockiert) wurde kein Wasserstoff eingeleitet.
Ethylen wurde dem zweiten Reaktor in einer solchen Menge zugeführt, dass
dessen Konzentration im Gas 1,2% betrug. Die Verweilzeiten betrugen
im ersten Reaktor etwa 2,65 Stunden und im zweiten Reaktor etwa
1,9 Stunden. Die Produktionsrate von Polymer betrug etwa 42,3 kg/h
(93 lbs/h). Das Polymer wurde den Reaktoren als granuliertes Produkt
mit einem MFR-Wert
von 35–45
dg/min entnommen. Das Endprodukt erwies sich bei der Untersuchung
als ein Polypropylencopolymer mit einem MFR-Wert von etwa 38 dg/min
und einem Gesamtgehalt an Ethylen von 1,1 Gewichtsprozent.
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Das Katalysatorsystem für die Herstellung
des Polymers B nach der Erfindung wurde wie folgt hergestellt: Zunächst wurde
eine Vorläuferlösung hergestellt,
indem 885 g einer 30 Gew. % Lösung
von Methylalumoxan in Toluol (DMAO-25010 von Albermarle Corp., Baton
Rouge, LA), was 4,39 Mol Al entspricht, mit 20,0 g Dimethylsilyl-bis(2-methyl-4-phenyl-indenyl)zirkoniumdichlorid (entsprechend
0.03 Mol Zr) und 1.760 g Toluol unter Durchmischen kombiniert wurden.
Die Vorläuferlösung wurde
zu 807,4 g Siliziumdioxid (Davison MS948, erhältlich von W. R. Grace, Davison
Chemical Division, Baltimore, MA) gegeben, welches zuvor unter Stickstoff
auf 600°C
erhitzt worden war. 308 g Toluol wurden zu der dünnen Suspension gegeben, und
das Rühren
wurde weitere 20 Minuten fortgesetzt. Der Mischer wurde auf 65°C erhitzt,
während
ein Stickstoffstrom durchgeleitet wurde, um flüchtige Anteile zu entfernen.
Nach 8 Stunden Trocknung blieben 1.055 g eines frei fließenden Feststoffs.
zurück.
Die Elementaranalyse des Feststoffs ergab 0,256 Gewichtsprozent
Zr und 11,08 Gewichtsprozent Al.
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Das Verfahren zur Herstellung des
Polymers B nach der Erfindung lief wie folgt: Die Polymerisation wurde
im Versuchsmaßstab
in einem kontinuierlich beschickten Rührkesselverfahren als Massepolymerisationsverfahren
in flüssiger
Phase (bulk liquid phase polymerisation process) unter Verwendung
von zwei hintereinander geschalteten Reaktoren durchgeführt. Die
zwei Reaktoren waren mit Mänteln
für Kühlflüssigkeit
versehen, um die Polymerisationswärme abzuführen. Die Reaktortemperatw
wurde im ersten Reaktor auf 70°C (158°F) und im
zweiten Reaktor auf 64°C
(148°F)
eingestellt. Der wie zuvor beschrieben hergestellte Katalysator
wurde als 20 gewichtsprozentige Lösung in Mineralöl in einer
Menge von 24 ml/h zusammen mit einer 2 gewichtsprozentigen Lösung von
TEAL in Hexan als Lösungsmittel
zugeführt.
Propylen wurde in einer Menge von etwa 40,9 kg/h (90 lbs/h) in den
ersten Reaktor und von 27,3 kg/h (60 lbs/h) in den zweiten Reaktor
eingeleitet. Zur Regelung des Molekulargewichts wurde Wasserstoff
in einer Menge von 2.800 mppm in den ersten Reaktor und von 3.000
mppm in den zweiten Reaktor eingeleitet. Ethylen wurde dem zweiten
Reaktor in einer solchen Menge zugeführt, dass dessen Konzentration
im Gas 4,2% betrug. Die Verweilzeiten betrugen im ersten Reaktor
etwa 3,0 Stunden und im zweiten Reaktor etwa 2,0 Stunden. Die Produktionsrate
von Polymer betrug etwa 31,8 kg/h (70 lbs/h). Das Polymer wurde
den Reaktoren als granuliertes Produkt mit einem MFR-Wert von 20
bis 30 dg/min entnommen. Das Endprodukt erwies sich bei der Untersuchung
als ein Polypropylencopolymer mit einem Gesamtgehalt an Ethylen
von etwa 0,5 Gewichtsprozent.
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Das Katalysatorsystem zur Herstellung
des Polymers C nach der Erfindung C wurde wie folgt hergestellt:
In einer inerten N2 Atmosphäre wurden
6,87 g Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-4-phenylindenyl)ZrCl2 mit 5,31 g Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-indenyl)ZrCl2 und 747,8 g einer 30 gewichtsprozentigen
Lösung
von Methylalumoxan in Toluol (MAO-1, Albermarle Corporation, Baton
Rouge, LA) kombiniert. 2.222 g Toluol wurden zugesetzt, um die Lösung zu
verdünnen.
Weiterhin wurden getrennt 805,8 g Siliziumdioxid MS952 (Davison Chemical
Division von W. R. Grace, Baltimore, MD), das zuvor in einem Stickstoffstrom
bei 600°C
dehydratisiert worden war, in das Gefäß zur Bereitung des Katalysators
eingebracht. Unter Rühren
wurde die Metallocen/Alumoxan Lösung
dem Siliziumdioxid zugefügt.
Nach der Zugabe der Lösung
wurde das Rühren
eine weitere Stunde fortgesetzt, und dann wurde der Suspension eine
Lösung
von Kemamine AS-990 (Humko Chemical Div., Wotco Corporation), welche
8 g in 80 g Toluol enthielt, zugesetzt, und das Rühren wurde
0,5 h fortgesetzt. Danach wurde Vakuum angelegt, und ein leichter
Stickstoffstrom wurde am Boden des Gefäßes eingeleitet, um die Entfernung
von leicht flüchtigen
Bestandteilen zu befördern.
Am Ende der Trocknungsperiode wurden 939,9 g eines frei fließenden Feststoffs
erhalten. Die Analyse ergab eine Beladung von 10,20 Gewichtsprozent
Al und 0,20 Gewichtsprozent Zr mit einem Molverhältnis Al/Zr von 174.
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Das Verfahren zur Herstellung des
Polymers C nach der Erfindung lief wie folgt: Die Polymerisation wurde
im Versuchsmaßstab
in einem kontinuierlich beschickten Rührkesselverfahren als Massepolymerisationsverfahren
in flüssiger
Phase (bulk liquid phase polymerisation process) unter Verwendung
von zwei hintereinander geschalteten Reaktoren durchgeführt. Die
zwei Reaktoren waren mit Mänteln
für Kühlflüssigkeit
versehen, um die Polymerisationswärme abzuführen. Die Reaktortemperatur
wurde im ersten Reaktor auf 70°C (158°F) und im
zweiten Reaktor auf 64°C
(147°F)
eingestellt. Der wie zuvor beschrieben hergestellte Katalysator
wurde als 20 gewichtsprozentige Lösung in Mineralöl mit einer
Geschwindigkeit von 16 mUh zusammen mit einer 2 gewichtsprozentigen
Lösung
von TEAL in Hexan als Lösungsmittel
zugeführt.
Propylen wurde in einer Menge von etwa 40,9 kg/h (90 lbs/h) in den
ersten Reaktor und von 27,3 kg/h (60lbs/h) in den zweiten Reaktor
eingeleitet. Wasserstoff wurde zur Regelung des Molekulargewichts
in einer Menge von 1.500 mppm in den ersten Reaktor eingeleitet.
In den zweiten Reaktor (blockiert) wurde kein Wasserstoff eingeleitet.
Ethylen wurde dem zweiten Reaktor in einer solchen Menge zugeführt, dass
dessen Konzentration im Gas 2% betrug. Die Verweilzeiten betrugen
im ersten Reaktor etwa 2,4 Stunden und im zweiten Reaktor etwa 1,7
Stunden. Die Produktionsrate von Polymer betrug etwa 90 bis 150
kg/h (40–70
lbs/h). Das Polymer wurde den Reaktoren als granuliertes Produkt
mit einem MFR-Wert von etwa 15 dg/min entnommen. Das Endprodukt
erwies sich bei der Untersuchung als ein Polypropylencopolymer mit
einem MFR-Wert von etwa 14,6 dg/min und einem Gesamtgehalt an Ethylen
von 0,94 Gewichtsprozent.
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Die als Vergleich dienenden Polymere
A und B können
unter den Bezeichnungen „PP-3345" und" PP-3155" von Exxon Chemical
Company, Houston, Texas bezogen werden.
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Die als Vergleich dienenden Polymere
C und D können
unter den Bezeichnungen „EX3825" und" EX3854" von Exxon Chemical
Company, Houston, Texas bezogen werden.
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Das Verfahren
zur Herstellung von Spinnvliesen
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Das Verfahren zur Herstellung von
Spinnvliesen ist auf dem Gebiet der Herstellung von Faser- bzw. Textilgeweben
gut bekannt. Allgemein werden kontinuierliche Fasern extrudiert,
durch pneumatische oder mechanische Mittel gestreckt (attenuated),
auf ein endloses Band gelegt und dann miteinander verbunden, oft mittels
einer erhitzten Kalanderwalze. Eine Übersicht über die Herstellung von Faservliesen
wird von Wadsworth L. C und Goswani, B. C., Faservliese: "Spunbonded and Melt
Blown Processes",
Verhandlungen des Eigth Annual NonwovensWorkshop, July 30 to August
3, 1990, gesponsert von TANDEC, University of Tennessee, Knoxville,
gegeben.
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Herstellung
von Spinnvliesen
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Spinnvliese wurden auf einer aufgerüsteten ein
Meter Reicofil Anlage hergestellt von Reifenhäuser GmbH, Maschinenfabrik
in Troisdorf, Deutschland und aufgestellt bei The Textiles and Nonwovens
Department Center (TANDEC) an der Universität von Tennessee, Knoxville,
produziert. Der Extruder ist 70 mm (2,75 in) mit einem Verhältnis von
Länge zu
Durchmesser wie 30 : 1. Extrudiert wurde durch eine Kopfplatte mit
4.036 Plattenlöchern
mit einem Durchmesser von jeweils 0,6 mm. Die Verfahrensbedingungen
für alle
hergestellten Spinnvliese sind in Tabelle II aufgeführt.
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Tabelle
II. Verfahrensbedingungen bei der Herstellung von Spinnvlesen
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Das Polymer A nach der Erfindung
sowie die Vergleichspolymere A und C wurden bei einer Temperatur
an der Düse
von 230°C
extrudiert, während
das Polymere B nach der Erfindung sowie die Vergleichspolymere B
und D bei 240°C
extrudiert wurden. Die extrudierten Fasern wurden mit gekühlter Luft
(etwa 66 + 2°F) abgeschreckt.
Die Spinnvliese wurden gesammelt bei einem Durchsatz von 0,4 g je
Düse und
Minute bei Basisgewichten von 25, 60 und 80 g/m2 Die
Vliese wurden über
einen weiten Temperaturbereich mit Intervallen von 10°F gebunden,
um die Kalandertemperatur im Hinblick auf die Festigkeit der Fasern
zu optimieren.
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Faservliese aus zwei mit Metallocen-Katalysatoren
nach der Erfindung hergetstellten Polymeren wurden hergestellt.
Vier Polypropylenhomopolymere wurden zu Vergleichszwecken getestet.
Zwei der Vergleichspolymere waren Homopolymere auf Basis von Metallocenkatalysatoren,
und zwei andere waren mittels Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellte
Polymere mit reduziertem MWD durch nachträgliche geregelte Rheologie (Controlled
Rheology; CR).
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Die Prüfung der Vliese wurde gemäß ASTM Standard
D5035-90 durchgeführt,
mit den folgenden Ausnahmen: Die Länge (gauge length) betrug 5
inches, und eine Geschwindigkeit an der Kopfplatte (crosshead speed)
von 5 inches pro Minute wurden angewandt. Sechs 1 roch breite Streifen
wurden zur Prüfung
sowohl in der Laufrichtung der Maschine (MD) als auch in der transversalen
Richtung (TD) des Spinnvlieses geschnitten. Das Versagen eines Spinnvlieses
wurde als der Punkt definiert, an dem die Zugkraft auf 90% der Spitzenbelastung
abgefallen war. Die maximale Belastung, die Dehnung bei der maximalen
Belastung und die Bruchdehnung wurden sowohl für die MD als auch die TD Probestücke gemessen.
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Beispiel 1: Polymer A
nach der Erfindung
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Wie aus den Daten der Tabellen III
und IV hervorgeht, zeigt das 25 gsm Spinnvlies A nach der Erfindung,
ein Polymer auf Basis Metallocen, etwa die selbe maximale Zugfestigkeit
in der TD-Richtung
wie die Vliese aus den Vergleichpolymeren, es ist jedoch viel fester
in der TD-Richtung bei Heizöl-Temperaturen
des Kalanders von 290°F
und weniger. Die maximale TD-Festigkeit der Spinnvliese A nach der
Erfindung liegt günstigerweise
bei einer Heizöl-Temperatur
des Kalanders, die etwa 20°F
niedriger ist als diejenige der Vliese aus den Vergleichspolymeren
A, B und C, und 10°F
niedriger als diejenige des Vergleichspolymers D. Sie ist auch größer in der
MD-Richtung bei Heizöltemperaturen
des Kalanders von weniger als 280°F.
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Wenn das Basisgewicht auf 60 gsm
gesteigert wird, wie in den Tabellen V und VI dargestellt, ist die maximale
TD Festigkeit des Vlieses A nach der Erfindung etwa die selbe oder
höher als
jede TD der Vergleichsvliese. In der MD Festigkeit ist sie höher als
diejenige jedes der Vergleichsvliese A oder C. Bei Heizöltemperaturen
am Kalander von 310°F
oder niedriger ist das Vlies A nach der Erfindung viel stärker als
alle Vergleichsvliese sowohl in der TD als auch in der MD Festigkeit.
Die maximale Festigkeit wird bei Heizöltemperaturen am Kalander erzielt,
die um 10 bis 20°F
niedriger liegen als bei jedem der Vergleichsvliese.
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Bei 80 gsm, Tabellen VII und VIII,
ist die maximale Festigkeit, sowohl TD als auch MD, etwa die selbe wie
oder höher
als diejenige jedes der Vergleichsvliese. Bei Heizöltemperaturen
am Kalander von 320°F
oder niedriger ist das Vlies A nach der Erfindung sowohl hinsichtlich
MD als auch TD viel stärker
als jedes der Vergleichsvliese.
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Beispiel 2: Polymer B
nach der Erfindung
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Wie aus den Daten der Tabellen III.
und N klar hervorgeht, soweit sie die Spinnvliese B nach der Erfindung
betreffen, zeigt das Propylenpolymer auf Basis Metallocen etwa die
selbe maximale Zugfestigkeit wie die Vergleichpolymere, ist jedoch
fester in Bezug auf TD bei Heizöltemperaturen
am Kalander von 290°F
oder niedriger. Die Vliese B nach der Erfindung haben eine maximale
TD Festigkeit bei einer Heizöltemperatur
am Kalander, die um etwa 10°F
niedriger liegt als diejenige der Vliese aus den Vergleichspolymeren
A, B oder C.
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Die Werte für das Basisgewicht von 60 gms
werden in den Tabellen V und VI gezeigt. Bei der bevorzugten Bindungstemperatur
ist die maximale Festigkeit des Vlieses B nach der Erfindung, sowohl
in der MD als auch in der TD Richtung, etwa die selbe wie oder höher als
diejenigen aller Vergleichsvliese. Bei einer Heizöltemperatur
am Kalander von 310°F
oder niedriger ist das Vlies B nach der Erfindung sowohl in MD-
als auch in TD-Richtung fester als jedes der Vergleichsvliese. Wie
in den Tabellen VII und VIII gezeigt wird, ist die maximale Festigkeit
von 80 gsm Vliesen nach der Erfindung sowohl in der MD- als auch
in der TD-Richtung etwa die selbe wie oder höher als diejenige jedes der
Vergleichsvliese. Bei Heizöltemperaturen
von 320°F
und niedriger sind die Vliese B nach der Erfimdung sowohl in der
MD- als auch in der TD-Richtung erheblich fester als jedes der Vergleichsvliese.
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Tabelle
III: Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit) (MD bei 25 gsm),
hergestellt mit einer Extrusionsrate von 0,4 ghm
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Tabelle
N: Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit) (TD bei 25 gsm),
hergestellt mit einer Extrusionsrate von 0,4 ghm
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Tabelle
V: Eigenschaften von Spinnvliesen (MD bei 60 gsm), hergestellt mit
einer Extrusionsrate von 0,4 ghm
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Tabelle
VI: Eigenschaften von Spinnvliesen (TD bei 60 gsm), hergestellt
mit einer Extrusionsrate von 0,4 ghm
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Tabelle
VII: Eigenschaften von Spinnvlesen (MD bei 80 gms), hergestellt
mit einer Extrusionsrate von 0,4 ghm
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Tabelle
VIII: Eigenschaften von Spinnvliesen (MD bei 80 gsm), hergestellt
bei einer Extrusionsrate von 0,4 ghm
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Beispiel 3: Polymer D
nach der Erfindung
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Faservliese wurden auch auf einer
kommerziellen Reicofil III Spinnvlies Anlage, hergestellt von Reifenhäuser GmbH
Maschinenfabrik in Troisdorf, Deutschland und auch dort befindlich,
produziert. Diese Reicofil III Anlage ermöglicht höhere Polymerdurchsätze und
höhere
Sammelbandgeschwindigkeiten als die zuvor beschriebene 1 Meter Anlage.
Gegenüber
der 1 Meter Anlage enthielt die Kopfplatte 4.411 Löcher mit
einem Durchmesser von 0,6 mm. Die Verfahrensbedingungen bei der
Herstellung der Spinnvliese sind in Tabelle IX aufgeführt.
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Tabelle
IX: Verfahrensbedingungen bei der Herstellung von Faservliesen auf
der Reicofil III Faservlies Anlage
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Polymer D nach der Erfindung wurde
bei eine Temperatur an der Düse
von 242°C
extrudiert, während die
Vergleichspolymere B und C bei etwa 255°C extrudiert wurden. Die geschmolzenen
Fasern wurden mit gekühlter
Luft (etwa 20°C)
abgeschreckt. Faservliese wurden mit einem Durchsatz von 0,55 Gramm/Loch/Minute bei
Vliesbasisgewichten (fabric Basis weights) von 25, 40 und 60 g/sm
produziert. Diese Basisgewichte wurden bei Laufgeschwindigkeiten
des Sammelbands von 92,5 m/min (25 gsm), 57,5 m/min (40 gsm) und
38,5 m/min (60 gms) erzielt. Die Vliese wurden in-line über einen
Bereich von Kalandertemperaturen in Schritten von 5°C thermisch
gebunden, um die optimale Temperatur für maximale Festigkeit der Vliese
zu ermitteln.
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Spinnvliese aus dem Polymer D nach
der Erfindung (auf Basis Metallocen) sowie aus den Vergleichspolymeren
B und C wurden hergestellt und geprüft.
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Tabelle
X. Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit)(TD bei 25 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XI Eigenschaften von Spinnvlesen (Zugfestigkeit)(MD bei 25 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XII. Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit)(TD bei 40 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XIII Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit)(MD bei 40 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XIV. Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit)(TD bei 60 gms),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XV: Eigenschaften von Spinnvliesen (Zugfestigkeit)(MD bei 60 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XVI. Eigenschaften von Spinnvliesen (Spitzendehnung)(TD bei 25 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XVII Eigenschaften von Spinnvliesen (Spitzendehmung)(MD bei 25 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XVIII. Eigenschaften von Spinnvliesen (Spitzendehnung)(TD bei 40
gsm), hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XIX Eigenschaften von Spinnvliesen (Spitzendehnung)(MD bei 40 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XX Eigenschaften von Spinnvliesen (Spitzendehmung)(TD bei 60 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Tabelle
XXI. Eigenschaften von Spinnvliesen (Spitzendehmung)(MD bei 60 gsm),
hergestellt bei einer Extrusionsrate von 0,55 ghm
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Wie aus den obigen Daten hervorgeht,
haben die Spinnvliese D nach der Erfindung mit 25, 40 und 60 gsm
der Erfindung D aus dem Polymer auf Metallocenbasis eine höhere maximale
Zugfestigkeit sowohl in der MD als auch in der TD Richtung als die
Vliese aus den Vergleichspolymeren B und C. Weiterhin werden die maximalen
Zugfestigkeiten der Vliese D nach der Erfindung in vorteilhafter
Weise schon bei niedrigeren Temperaturen an der Kalanderoberfläche erreicht.
Die Oberflächentemperaturen
des Kalanders liegen um 10 bis 25°C
niedriger als diejenigen der Vergleichsvliese.
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Eine Bewertung der Dehnungseigenschaften
der Vliese (Dehnung bei Spitzenbelastung – Peak Load) gemäß den Tabellen
IX bis XXI zeigt, dass die Vliese D nach der Erfindung eine höhere Dehnung
aufweisen als die Vergkeichsvliese B und C. Mit den Polymeren nach
der Erfmdung können
klar überlegene
Zugfestigkeit (siehe oben) und Dehnungseigenschaften erreicht werden.
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Herstellung
von Fasern
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Es wurden Fasern als gesponnene,
flache partial orientierte Garne durch mechanische Aufnahme des Faserbündels aus
dem Schmelzextrudat erzeugt. Die Fasern wurden auf einer Anlage
gesponnen, die von J. J. Jenkins, Inc. of Stallings, North Carolina
aufgebaut worden war. Die Extrusion in der Anlage wurde mit einem Zwei
inches (5 cm) Davis Standard Extruder (Verhältnis Länge zu Durchmesser 30:1) und
einer 6 cm3/U Dosierpumpe von Zenith durchgeführt. Das
geschmolzene Polymer wurde durch eine Spinnkopfplatte (spinnerette
plate) mit 72 Löchern
von jeweils 0,6 mm Durchmesser (1,2 1/d) gedrückt.
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Fasern wurden durch Ziehen aus der
232°C (450°F) heißen Schmelze
(spin drawing) mittels eines axial spinnenden, nicht beheizten Godets
hergestellt. Die Aufnahmerate oder Ziehgeschwindigkeit des Godets betrug
1.000 bzw. 2.000 Meter pro Minute (m/min). Die Dosierpumpe wurde
so eingestellt, dass 4,5 denier pro Filament erreicht wurden, 325/72
denier Fasern bei beiden Aufnahmeraten oder Ziehgeschwindigkeiten.
Die verfestigten Fasern wurden über
Zeiträume
von jeweils fünf
Minuten auf einer Wickeleinheit von Leesona aufgewickelt.
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Die Festigkeit der Faserbündel, ausgedrückt als
Zugfestigkeit (Gramm pro denier) sowie als Reißdehnung, wurde durch Ziehen
auf einem Statimat Model M bestimmt, das von Lawson-Hemphill Sales,
Inc. in Spartanburg, South Caroline, erhältlich ist. Das Statimat M
arbeitete mit Fasern von 100 mm Länge (faber gauge length). Die
10 Newton Lastzelle (load cell) wurde mit einer Vorladung (preload)
von 10 cN/denier verwendet, und die Bruchdehnung der Faser wurde
bei 1.270 mm/min gemessen. Die Bruchempfindlichkeit betrug 95% Kraftabfall.
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Die bleibende Verformung durch Loop
Hysterese wurde mittels eines Model SFM-1 von United Testing System,
Inc. bestimmt, das mit einem 1.000 lbs. Lastrahmen (load frame)
und einer 20 lbs Lastzelle (load cell) ausgestattet war. Das Faserbündel von
2 inches wurde mit 0,10 lbs vorbelastet (preloaded) und um 20% bei 5
in/min gedehnt. Das Bündel
wurde 30 Sekunden bei einer Dehnung von 20% gehalten und dann mit
5 inch/min in den unbelasteten Zustand zurückgeführt. Dieser Prozess wurde fünfmal wiederholt,
und die bleibende Verformung wurde als nicht wieder rückgängig gemachte
Verformung (unrecovered set) bestimmt. Fünf Wiederholungen machten es
möglich,
die bleibende Verformung nach vier Zyklen zu bestimmen. Die bleibende
Verformung ist nach dem ersten und dem vierten Zyklus angegeben.
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Beispiel 4: Polymer C
nach der Erfindung
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Fasern aus dem Polymer C nach der
Erfindung und aus dem Vergleichspolymer C wurden hergestellt, wie
zuvor beschrieben. Die Fasern wurden dann auf denier, Dehnung und
bleibender Verformung nach Zugbelastung hin untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle XXII wiedergegeben.
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Tabelle
XXII. Relative Eigenschaften der Fasern
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Eine Bewertung der Fasereigenschaften
in Tabelle XXII zeigt ohne weiteres, dass die bleibende Verformung
nach Zugbelastung bei den Fasern aus dem Polymer C nach der Erfindung
geringer ist. Die Werte sind nur fast die Hälfte der Werte der Fasern aus
dem Vergleichspolymer.
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Die erwünschten Werte der bleibenden
Verformung werden bei den Fasern aus dem Polymer C nach der Erfindung
gefunden, wenn man die Materialien auf verschiedene Art und Weise
vergleicht. Beispielsweise ist die bleibende Verformung geringer
bei Fasern nach der Erfindung, die mit den selben Aufnahmegeschwindigkeiten
(Proben 1 & 3
und 2 & 4) hergestellt
wurden, und bei Fasern mit vergleichbarer Bruchdehnung (Proben 2 & 4).
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Wenn auch die vorliegende Erfmdung
mit Hinweis auf die besonderen Ausführungsformen beschrieben und
erläutert
wurde, so wird es doch von Fachleuten verstanden werden, dass die
Erfmdung vieler Variationen fähig
ist, die hierin nicht erläutert
sind. Aus diesen Gründen
sollte bei der Bestimmung des wahren Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung nur auf die Patentansprüche Bezug genommen werden.
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Obwohl die beigefügten Patentansprüche in Übereinstimmung
mit U.S. Patentpraxis nur einfache Abhängigkeiten zeigen, so kann
doch jedes der Merkmale in jedem der abhängigen Patentansprüche mit
jedem der Merkmale der anderen abhängigen Patentansprüche oder
des Hauptanspruchs kombiniert werden.