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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung
zum Montieren eines Luftfahrzeugtriebwerks an einer Strebe, die
an einem Strukturelement des Luftfahrzeugs wie etwa einem Tragwerk- oder Rumpfelement
befestigt ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung kann
bei Flugzeugen jeder Art verwendet werden. Bevorzugt eignet sie
sich für
Flugzeuge moderner Bauart, deren Triebwerke mit Gebläsen mit
sehr großen
Durchmessern ausgerüstet
sind.
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Stand der
Technik
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Die
Triebwerke von Luftfahrzeugen sind entweder an einer Strebe aufgehängt, die
unter dem Tragwerk des Luftfahrzeugs befestigt ist, oder seitlich an
einer Strebe aufgehängt,
die am Rumpf des Luftfahrzeugs befestigt ist. In beiden Fällen erfolgt
die Verbindung zwischen dem Triebwerk und der Strebe im Allgemeinen
durch eine vordere Aufhängevorrichtung
und eine hintere Aufhängevorrichtung.
Die Funktion dieser Aufhängevorrichtungen
besteht darin, die von dem Triebwerk erzeugten Kräfte über die Strebe
auf das Luftfahrzeug zu übertragen.
Um die von den Aufhängevorrichtungen übertragenen
Kräfte zu
analysieren, ordnet man dem Triebwerk ein Orthonormalsystem OXYZ
zu, bei dem die nach vorne gerichtete Achse OX in Richtung der Längsachse
des Triebwerks, die Achse OY seitlich in einer waagerechten Ebene
und die Achse OZ senkrecht nach oben ausgerichtet ist.
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Im
Fall eines am Tragwerk aufgehängten Triebwerks
sind die von den Aufhängevorrichtungen auf
die Struktur des Luftfahrzeugs bezüglich dieses Orthonormalsystems übertragenen
Kräfte
hauptsächlich
Schubkräfte
des Triebwerks, die im Wesentlichen in Richtung der Achse OX wirken,
insbesondere auf einen Windstoß zurückzuführende Seitenkräfte, die
im Wesentlichen in Richtung der Achse OY wirken, und auf die Masse
des Triebwerks zurückzuführende oder
im Fall einer Bauchlandung des Flugzeugs erzeugte Kräfte, die
im Wesentlichen in Richtung der Achse OZ wirken. Ferner übertragen
die Aufhängevorrichtungen
auf die Struktur des Luftfahrzeugs ein Kräftemoment in Richtung der Achse
OX, das auf die Drehbewegung des Triebwerks zurückzuführen ist. Im Fall eines seitlich
am Rumpf angebrachten Triebwerks sind die in Richtung der Achsen OY
und OZ wirkenden Kräfte
umgekehrt.
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Um
die Befestigung eines Turbinenluftstrahltriebwerks an einer Aufhängestrebe
eines Luftfahrzeugs zu gewährleisten,
existieren gegenwärtig hauptsächlich zwei
Montagearten:
die Montage vom Typ "Core" und
die Montage vom Typ "Fan-Hybride".
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Bei
der Montage vom Typ "Core" ist das Hauptgehäuse des
Turbinenluftstrahltriebwerks durch ein vorderes Verbindungsstück und ein
hinteres Verbindungsstück
direkt an der Aufhängestrebe befestigt.
In diesem Fall nimmt das vordere Verbindungsstück gleichzeitig die Kräfte in Richtung
der Achsen OX, OY und OZ auf, und das hintere Verbindungsstück nimmt
die Kräfte
in Richtung der Achsen OY und OZ sowie das Kräftemoment in Richtung der Achse
OX auf.
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Bei
der Montage vom Typ "Fan-Hybride" ist ein vorderes
Verbindungsstück
zwischen der Strebe und dem Gebläsegehäuse des
Turbinenluftstrahltriebwerks eingefügt, und ein hinteres Verbindungsstück ist zwischen
der Strebe und dem Hauptgehäuse
des Turbinenluftstrahltriebwerks eingefügt, wie bei der Montage vom
Typ "Core". In diesem Fall
nimmt das vordere Verbindungsstück
die Kräfte
in Richtung der Achsen OY und OZ auf, und das hintere Verbindungsstück nimmt
die Kräfte
in Richtung der Achsen OX, OY und OZ sowie das Kräftemoment
in Richtung der Achse OX auf. Wie insbesondere in dem Dokument EP-A-0
564 126 erläutert,
erfolgt außerdem
die Aufnahme der Schubkraft in Richtung der Achse OX mit Hilfe von
zwei Schubstangen, die das hintere Verbindungsstück mit dem vorderen Teil des
Hauptgehäuses
des Triebwerks verbinden.
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Bei
allen üblicherweise
verwendeten Montagesystemen von Luftfahrzeugtriebwerken existiert demnach
keine Aufhängevorrichtung,
die gleichzeitig die in Richtung der Achse OX wirkenden Schubkräfte des
Triebwerks und die in Richtung der Achse OY wirkenden Seitenkräfte auf
die Strebe zu übertragen vermag.
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Wie
insbesondere in dem Dokument US-A-5 275 357 erläutert, weisen die bei den existierenden Montagesystemen
verwendeten Aufhängevorrichtungen
in den meisten Fällen
eine Behelfsaufhängestruktur
auf. Diese direkt mit der Strebe oder einem Zwischenbeschlag verbundene
Behelfsaufhängestruktur
wird nur im Fall eines Bruchs eines oder mehrerer Elemente der Hauptaufhängestruktur
beansprucht. Gegenwärtig
sind sämtliche
Teile der Behelfsaufhängestrukturen
während
des Normalbetriebs nicht aktiv. Sie greifen nicht ein, wenn die Hauptaufhängestruktur
funktionsfähig
ist. Sie werden nur beim Bruch eines oder mehrerer Teile der Hauptaufhängestruktur
aktiv. Wären
sie nicht vorhanden, so würde
also die Übertragung
der Kräfte
durch die Hauptaufhängestruktur
der Aufhängevorrichtung nicht
verändert.
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Eine
andere Aufhängevorrichtung
ist aus dem Dokument EP-0 844 172 bekannt, die dem nächstliegenden
Stand der Technik entspricht.
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Die
Verwendung von Triebwerken mit immer größeren Abmessungen und Massen
in der jüngsten Vergangenheit
verschärft
Probleme wie etwa die Durchbiegung des Triebwerks, Vibrationen etc.
Um diese Probleme durch eine bessere Massenverteilung zu beheben,
wird in Betracht gezogen, die herkömmlichen Montagesysteme durch
ein neues System mit drei anstelle von zwei Aufhängevorrichtungen zu ersetzen.
In diesem Fall wäre
die Strebe mit der Vorderseite des Hauptgehäuses des Triebwerks durch eine
vordere Aufhängevorrichtung verbunden, die
nur die Kräfte
aufnehmen würde,
die in zwei orthogonalen, im Wesentlichen der Längsachse OX und der Seitenachse
OY entsprechenden Richtungen wirken.
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Bei
der Ausführung
dieser Aufhängevorrichtung
ist es nicht möglich,
das vordere Verbindungsstück
zu verwenden, das zur Aufnahme der Kräfte in Richtung der Achsen
OY und OZ bei der Montage vom Typ "Fan-Hybride" dient. Die Ebene der zu übertragenden
Kräfte
ist nun nämlich
waagerecht und nicht mehr senkrecht.
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Überdies
muss die Aufhängevorrichtung,
die dazu bestimmt ist, diese Funktion zu erfüllen, vorzugsweise leicht demontierbar
sein, um jeglichen Zeitverlust beim Aus- oder Einbau des Triebwerks
zu vermeiden.
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Und
schließlich
ist es auch nicht möglich, eine
der anderen Aufhängevorrichtungen
zu übernehmen,
die bei den herkömmlichen
Montagesystemen verwendet werden, wie etwa das vordere Verbindungsstück bei der
Montage vom Typ "Core", das die in Richtung
der Achsen OX, OY und OZ wirkenden Kräfte aufnimmt. Da diese vorhandenen
Aufhängevorrichtungen
auch die in der Richtung OZ wirkenden Kräfte aufnehmen, setzt ihre Verwendung
nämlich
eine stärkere
Versteifung der Strebe voraus, um eine korrekte Aufnahme der von
der Aufhängevorrichtung übertragenen
Kräfte
zu gewährleisten.
Dies hat zur Folge, dass zusätzliches
Material hinzugefügt und
somit das Gewicht der Strebe erhöht
wird, was sich nachteilig auswirkt. Ferner würde dies auch im Gegensatz
zu einer Verbesserung der Leistungen des Triebwerks stehen, die
mit der Verwendung eines neuen Montagesystems angestrebt wird, das eine
vordere Aufhängevorrichtung
umfasst, die nur die im Wesentlichen in Richtung der Längsachse
OX und in Richtung der Achse OY wirkenden Kräfte aufnimmt.
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Darstellung
der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung ist im Wesentlichen eine vereinfachte Aufhängevorrichtung,
die in einem neuen System zur Montage eines Luftfahrzeugtriebwerks
an einer Strebe verwendet werden kann, um nur die Übertragung
der Schubkräfte
und der Seitenkräfte
zu gewährleisten,
wobei sie, auf engem Raum angeordnet, die aerodynamische Luftströmung so
wenig wie möglich
beeinträchtigt.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch eine Aufhängevorrichtung,
die erforderlichenfalls leicht demontiert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Ergebnis mit Hilfe einer Vorrichtung zum Aufhängen eines Luftfahrzeugtriebwerks
an einer Strebe erreicht, die an einem Strukturelement des Luftfahrzeugs
befestigt ist, wobei diese Vorrichtung dem Patentanspruch 1 entspricht.
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Auf
diese Weise erfolgt die Übertragung
der Kräfte
im Fall eines Bruchs eines der beiden Teile weiterhin durch das
andere Teil.
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Das
Gehäuse
des Triebwerks und das der Hauptaufhängestruktur und der Behelfsaufhängestruktur
gemeinsame Element bilden zwei aneinander angrenzende Organe. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist ein erstes dieser Organe einen Zapfen auf, der
mit Spiel in eine mit dem zweiten Organ verbundene Aussparung parallel zu
einer dritten Achse senkrecht zur Längsachse und zur Querachse
des Triebwerks derart hineinragt, dass er mit den Wänden der
Aussparung niemals in Kontakt kommt, wenn die Hauptaufhängestruktur funktionsfähig ist.
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Vorteilhafterweise
ist das Ende des Zapfens vom Boden der Aussparung daher normalerweise
so beabstandet, dass das Ende am Boden anzuliegen vermag, um beim
Landen des Luftfahrzeugs ohne Räder
auf die Strebe Kräfte
zu übertragen,
die parallel zur dritten Achse wirken.
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Vorzugsweise
ist der Zapfen zur Hälfte
in jedem der Teile ausgeführt,
die das der Hauptaufhängestruktur
und der Behelfsaufhängestruktur
gemeinsame Element bilden.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Hauptaufhängestruktur ferner einen im
Wesentlichen in der Mitte an dem Element angelenkten Ausgleichhebel
sowie zwei erste Schubstangen, die an jedes der Enden des Ausgleichhebels
im Wesentlichen in der ersten Richtung derart angelenkt sind, dass
dieser mit einem Gehäuse
des Triebwerks verbunden ist, und eine dritte Schubstange, die unmittelbar
zwischen dem Element und dem Gehäuse
des Triebwerks im Wesentlichen in der zweiten Richtung angelenkt
ist.
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Bei
dieser Anordnung ist der Ausgleichhebel vorzugsweise an dem der
Hauptaufhängestruktur und
der Behelfsaufhängestruktur
gemeinsamen Element durch eine im Wesentlichen zur dritten Achse parallele,
in der Mittelebene angeordnete Drehachse angelenkt.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Hauptaufhängestruktur ferner zwei Schubstangen,
die unmittelbar zwischen dem Element und dem Gehäuse des Triebwerks angelenkt
und bezüglich
der Mittelebene im Wesentlichen symmetrisch in zwei zwischen der
ersten Richtung und der zweiten Richtung liegenden Richtungen ausgerichtet
sind.
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Bei
allen Ausführungsformen
sind die Schubstangen vorteilhafterweise durch Kugelachsen angelenkt.
Durch diese Anordnung kann vermieden werden, dass Störkräfte, dass
heißt
Kräfte,
die in einer von der genannten ersten und zweiten Kräfteübertragungsrichtung
abweichenden Richtung ausgerichtet sind, über die Aufhängevorrichtung übertragen
werden. Handelt es sich bei dem Triebwerk um ein Turbinenluftstrahltriebwerk,
wird die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung
vorteilhafterweise verwendet, um die Strebe mit dem Hauptgehäuse dieses
Turbinenluftstrahltriebwerks zu verbinden.
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Vorzugsweise
umfasst das der Hauptaufhängestruktur
und der Behelfsaufhängestruktur
gemeinsame Element eine Abtrennebene, die vorgesehen ist, um mit
Befestigungsmitteln an der Strebe befestigt zu werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Als
nicht einschränkende
Beispiele werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
zwei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei:
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1 eine
perspektivische Darstellung ist, die eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
zeigt;
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2 eine
Schnittansicht der Vorrichtung aus 1 in Richtung
einer gemeinsamen Mittelebene dieser Vorrichtung und der Strebe
ist; und
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3 eine
perspektivische Darstellung ist, die eine zweite Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 und 2 ist
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
bei Anwendung im Fall eines Triebwerks dargestellt, das unter dem
Tragwerk eines Luftfahrzeugs angebracht ist. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante
kann eine identische, jedoch anders ausgerichtete Aufhängevorrichtung
verwendet werden, um ein Triebwerk seitlich am Rumpf eines Luftfahrzeugs
anzubringen.
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Die
in 1 und 2 dargestellte Aufhängevorrichtung
ermöglicht
es, ein Gehäuse
C des Triebwerks, das man aufhängen
möchte,
mit einer (nicht dargestellten) Strebe zu verbinden, die unter dem
Tragwerk des Luftfahrzeugs befestigt ist. Genauer gesagt ist die
erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung
in dem am häufigsten
auftretenden Fall, in dem das Triebwerk des Luftfahrzeugs ein Turbinenluftstrahltriebwerk
ist, vorteilhafterweise zwischen der Strebe und dem Hauptgehäuse C dieses Turbinenluftstrahltriebwerks
eingefügt.
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Gemäß einem
wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die in 1 und 2 dargestellte
Aufhängevorrichtung
eine besonders einfache und kompakte Vorrichtung, die derart dimensioniert
und optimiert ist, dass sie auf die Strebe nur die Kräfte überträgt, die
von dem Triebwerk in zwei orthogonalen Richtungen ausgeübt werden.
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Genauer
gesagt ist die Aufhängevorrichtung konzipiert,
um Kräfte
auf die Strebe zu übertragen, die
in einer zur Längsachse
des Triebwerks im Wesentlichen parallelen ersten Richtung und einer
zu einer Querachse des Triebwerks im Wesentlichen parallelen, zur
Längsachse
und zu einer dem Triebwerk und der Strebe gemeinsamen Mittelebene
senkrechten zweiten Richtung wirken.
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In
einem Orthonormalsystem OXYZ, bei dem die Achse OX nach vorne in
Richtung der Längsachse
des Triebwerks, die Achse OY seitlich, das heißt senkrecht zu einer Mittelebene
des Triebwerks und der Strebe und die Achse OZ senkrecht nach oben ausgerichtet
ist, erfolgt auf diese Weise durch die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung
die Übertragung
der Kräfte
auf die Strebe, die in einer im Wesentlichen in Richtung der Achse
OX gerichteten, ersten Richtung X' und in einer im Wesentlichen in Richtung
der Achse OY gerichteten zweiten Richtung Y' wirken. Die wesentlichen Komponenten
der Richtungen X' und
Y' sind sozusagen
in Richtung der Achse OX bzw. OY gerichtet.
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In
dem (nicht dargestellten) Fall, in dem die Aufhängevorrichtung zur Montage
eines Triebwerks am Rumpf eines Luftfahrzeugs verwendet wird, sind die
von dieser Vorrichtung übertragenen
Kräfte
im Wesentlichen in Richtung der Achsen OX und OZ ausgerichtet.
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Wie
die bei den herkömmlichen
Montagesystemen vom Typ "Core" und "Fan-Hybride" verwendeten Aufhängevorrichtungen
umfasst die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung
eine Hauptaufhängestruktur,
durch die normalerweise die gesamte Übertragung der Kräfte erfolgt,
wenn sie funktionsfähig
ist, und eine Behelfsaufhängestruktur,
durch die nach dem Bruch eines der Teile der Hauptaufhängestruktur
ein Teil der zu übertragenden
Kräfte übertragen wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung
weisen die Hauptaufhängestruktur
und die Behelfsaufhängestruktur
ein gemeinsames Element auf, das in den Figuren im Allgemeinen mit
dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist.
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In
Anbetracht seiner lebenswichtigen Funktion in der Aufhängevorrichtung
wird das Element 10 von zwei getrennten Teilen 10a und 10b gebildet, durch
die alle zwischen dem Triebwerk und der Strebe übertragenen Kräfte geleitet
werden, unter normalen Bedingungen wie unter Notfallbedingungen.
Genauer gesagt ist jedes Teil 10a bzw. 10b, welches
das Element 10 bildet, in der Lage, diese gesamten Kräfte allein
zu übertragen.
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Jedes
der Teile 10a und 10b weist im Querschnitt in
der senkrechten Ebene YOZ die Form eines L auf. Die beiden Teile 10a und 10b sind
Rücken
an Rücken
derart aneinander gefügt,
dass das auf diese Weise gebildete Element 10 im Querschnitt
in der Ebene YOZ die Form eines T aufweist. Die Teile 10a und 10b sind
zum Beispiel mit Hilfe von Bolzen 11 (2)
oder Trommelmuttern miteinander verbunden, um die Achse des Ausgleichhebels 20 zu
blockieren.
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Das
Element 10 umfasst so einen senkrechten Verankerungsbeschlag 12,
der zur Hälfte
in jedem der Teile 10a und 10b ausgebildet ist,
sowie eine waagerechte Platte 14, die ebenfalls zur Hälfte in
jedem der beiden Teile ausgebildet ist, die das Element 10 bilden.
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Die
ebene Oberseite 15 der Platte 14 des Elements 10 bildet
eine Abtrennebene, die vorgesehen ist, um mit jeglichen geeigneten
Befestigungsmitteln wie etwa Schrauben 13, Trommelmuttern oder
sonstigen Mitteln unter der am Tragwerk aufgehängten Aufhängestrebe befestigt zu werden.
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Um
sicherzustellen, dass die von dem Element 10 der Aufhängevorrichtung übertragenen
Kräfte
auf die Strebe übertragen
werden, steht ein zylindrischer Zapfen 16 über die
ebene Oberseite 15 des Elements 10 über. Wird
dieses unter der Strebe befestigt, dringt der Zapfen 16 ohne
Spiel in ein zu diesem Zweck in der Strebe vorgesehenes (nicht dargestelltes)
zylindrisches Loch ein. Auf diese Weise erfolgt die Aufnahme der
Kräfte
in den Richtungen X' und
Y'. Wie 1 zeigt,
ist der Zapfen 16 zur Hälfte in
jedem der beiden Teile 10a, 10b ausgeführt, deren Übergangsfläche durch
die senkrechte Achse des Zapfens verläuft.
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Der
Verankerungsbeschlag 12 ragt ausgehend von der Platte 14 nach
unten in die gemeinsame senkrechte Mittelebene OXZ des Triebwerks
und der Strebe hinein.
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In
seinem hinteren Bereich (links in 2) bezüglich der
Luftströmungsrichtung
wird der Verankerungsbeschlag 12 in der seitlichen Richtung
OY von einem Spalt 18 durchquert. Genauer gesagt ist dieser
Spalt 18 in einer zur Vorderseite des Triebwerks hin nach
unten geneigten Ebene angeordnet. Die Schnittlinie dieser Ebene
mit der Mittelebene OXZ entspricht der ersten Richtung X' der aufzunehmenden
Kräfte.
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Ein
Ausgleichhebel 20 durchquert den Spalt 18 und
ist an dem Verankerungsbeschlag 12 durch eine Drehachse 22 im
Wesentlichen in seiner Mitte angelenkt. Diese Achse 22 ist
senkrecht zu der schiefen Ebene OX'Y. Der Ausgleichhebel 20 ist
quer in einer zur Achse OY im Wesentlichen parallelen mittleren
Richtung ausgerichtet. Er ist ebenso Bestandteil der Hauptaufhängestruktur
wie die Drehachse 22 und das Element 10.
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Wie
insbesondere in 1 dargestellt, umfasst die Hauptaufhängestruktur
außerdem
zwei Schubstangen 24, die jeweils Enden des Ausgleichhebels 20 mit
dem Gehäuse
C des Triebwerks verbinden.
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Genauer
gesagt bildet ein erstes Ende jeder der Schubstangen 24 eine
Gabel, die durch eine Drehachse 26 an dem entsprechenden
Ende des Ausgleichhebels 20 angelenkt ist. Diese Drehachse 26 ist
ihrerseits durch ein (nicht dargestelltes) Kugelgelenk am Ende des
Ausgleichhebels 20 angebracht.
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Das
andere Ende jeder der Schubstangen 24 bildet ebenfalls
eine Gabel, die durch eine Drehachse 30 an einer zu diesem
Zweck am Gehäuse
C des Triebwerks vorgesehenen Gegengabel 28 angelenkt ist.
Diese Drehachse 30 ist ihrerseits durch ein (nicht dargestelltes)
Kugelgelenk in der Gegengabel 28 angebracht.
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Die
relative Anordnung des Ausgleichhebels 20 und der mit dem
Gehäuse
C verbundenen Gabeln 28 ist derart, dass die Schubstangen 24 ausgehend von
den Gabeln 28 in zur Längsachse
OX des Triebwerks im Wesentlichen parallelen Richtungen nach hinten
gerichtet sind. Genauer gesagt sind die Schubstangen 24 in
der schiefen Ebene X'OY
angeordnet und nähern
sich nach hinten aneinander an.
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Durch
die bisher beschriebenen Elemente der Hauptaufhängestruktur erfolgt die Aufnahme
der Kräfte
in der ersten Richtung X'.
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Um
die Aufnahme der Kräfte
in der zweiten Richtung Y' zu
gewährleisten,
umfasst die Hauptaufhängestruktur
außerdem
eine dritte Stange 32, die den Verankerungsbeschlag 12 mit
dem Gehäuse
C des Triebwerks in Richtung der Seitenachse OY verbindet. Genauer
gesagt ist die dritte Stange 32 in einer zu der Ebene YOZ
parallelen Ebene angeordnet.
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Ein
erstes Ende der Stange 32 ist in einem Spalt 34 aufgenommen,
der in dieser Ebene YOZ im vorderen Teil des Verankerungsbeschlags 12 ausgeführt ist.
Dieses erste Ende der Stange 32 ist durch eine in Richtung
der Längsachse
OX des Triebwerks ausgerichtete Drehachse 36 in dem Beschlag 12 angelenkt.
Die Achse 36 ist durch ein (nicht dargestelltes) Kugelgelenk in
der dritten Stange 32 angebracht. Es ist anzumerken, dass
die Trennebene der Teile 10a und 10b, die das
Element 10 bilden, durch die geometrische Achse der Drehachse 36 verläuft.
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Das
zweite Ende der Stange 32 ist durch eine Drehachse 40 in
einer fest mit dem Gehäuse
C des Triebwerks verbundenen Gabel 38 angelenkt. Diese
Drehachse 40 ist durch ein (nicht dargestelltes) Kugelgelenk
in der Stange 32 angebracht.
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Diese
Anordnung ermöglicht
es der Stange 32, die von dem Triebwerk in der Richtung
Y' ausgeübten Seitenkräfte über das
Element 10 auf die Strebe zu übertragen.
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Es
ist anzumerken, dass mit Ausnahme des Elements 10 sämtliche
Teile, die die Hauptaufhängestruktur
bilden, einstückige
Teile sind. Dies verleiht dieser Struktur einen sehr einfachen Aufbau.
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Die
Behelfsaufhängestruktur
wird im Wesentlichen von dem Element 10 gebildet. Um diese Funktion
zu erfüllen,
umfasst das Element 10 einen zylindrischen Zapfen 42,
der parallel zur Achse OZ radial in Richtung des Gehäuses C des
Triebwerks übersteht.
Dieser Zapfen 42 ist zur Hälfte in jedem der Teile 10a und 10b ausgeführt, deren Übergangsfläche durch
die senkrechte Achse des Zapfens verläuft.
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Wie
insbesondere in 2 dargestellt, dringt der Zapfen 42 mit
Spiel in eine zylindrische Aussparung 44 ein, die am Gehäuse C des
Triebwerks ausgebildet ist. Genauer gesagt besteht zwischen den Umfangswänden des
Zapfens 42 und der Aussparung 44 ein Spiel, derart,
dass diese Wände
niemals miteinander in Kontakt kommen, wenn die Hauptaufhängestruktur
funktionsfähig
ist.
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Wenn
sämtliche
Teile der soeben beschriebenen Aufhängevorrichtung betriebsfähig sind
und sich das Flugzeug am Boden befindet, kommt folglich die von
dem Ausgleichhebel 20 und den Schubstangen 24 gebildete
Einheit auf natürliche
Weise ins Gleichgewicht, da sich der Ausgleichhebel frei um die Achse 22 dreht.
Die von dem Triebwerk in Richtung der Achse OX ausgeübten Schubkräfte durchqueren die
Schubstangen 24, den Ausgleichhebel 20, die Achse 22 und
anschließend
das Element 10 bis zu der (nicht dargestellten) Strebe.
Die von dem Triebwerk in Richtung der Achse OY ausgeübten, auf
den Wind zurückzuführenden
Seitenkräfte
durchqueren die Stange 32, dann das Element 10 bis
zu der (nicht dargestellten) Strebe. Das Element 10, das
die Behelfsaufhängestruktur
bildet, ist also ununterbrochen aktiv, das heißt, selbst wenn kein Bruch
eines Teils der Hauptaufhängestruktur
vorliegt. Wenn sich das Flugzeug in der Luft befindet, ist die Vorrichtung Schubkräften in
Richtung der Achse OX, Seitenkräften
in Richtung der Achse OY und auf das Gewicht des Triebwerks zurückzuführenden
Kräften
in Richtung der Achse OZ ausgesetzt.
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Die
Schubkräfte
werden überwiegend
von der Einheit Schubstangen 24 – Ausgleichhebel 20 – Element 10 aufgenommen,
wie oben beschrieben.
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Die
zum Beispiel auf einen Windstoß zurückzuführenden
Seitenkräfte
werden überwiegend
von der Einheit 32 – Element 10 aufgenommen,
wie oben beschrieben.
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Die
auf das Gewicht des Triebwerks zurückzuführenden Kräfte werden schließlich überwiegend von
einer oder mehreren (nicht dargestellten) anderen Aufhängevorrichtungen
aufgenommen, durch die das Triebwerk ebenfalls mit der Strebe verbunden
ist. Wie oben beschrieben, sind die Schubstangen 24 an dem
Ausgleichhebel 20 und an dem Gehäuse C durch Kugelachsen angelenkt,
und die Stange 32 ist an dem Element 10 und an
dem Gehäuse
C durch Kugelachsen angelenkt. Wird ein kleiner Teil der auf das
Gewicht zurückzuführenden,
in Richtung der Achse OZ wirkenden Kräfte nicht von einer anderen Aufhängevorrichtung
des Montagesystems aufgenommen, kann er folglich keinesfalls von
dem beschriebenen Aufhängesystem übertragen
werden.
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Vorzugsweise
ist das Ende des Zapfens 42 normalerweise vom Boden der
Aussparung 44 durch einen vordefinierten Abstand derart
getrennt, dass kein Kontakt möglich
ist, wenn sämtliche
Teile der Vorrichtung betriebsfähig
sind. Dagegen ist dieser Abstand so gewählt, dass der Boden der Aussparung bei
einer Landung des Luftfahrzeugs ohne Räder an dem Ende des Zapfens
anliegt. Ein Teil der in diesem Fall von dem Triebwerk in der senkrechten
Richtung OZ ausgeübten
Kräfte
wird auf diese Weise durch die Aufhängevorrichtung auf die Strebe übertragen.
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Das
Element 10 wird zudem beim Bruch eines der Bauteile der
Hauptaufhängestruktur
als Behelfsaufhängestruktur
aktiv.
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Bricht
eine der Schubstangen 24, eines der Enden des Ausgleichhebels 20 oder
eine der Achsen 26 und 30, so gewährleistet
das Element 10 auf diese Weise automatisch die Übertragung
der in der Richtung X' wirkenden
Kräfte
in Verbindung mit dem noch intakten Teil der Einheit Ausgleichhebel 20 – Schubstangen 24 – Achsen 26, 30.
Diese Funktion wird dadurch erreicht, dass der Zapfen 42 am
hinteren Rand der Aussparung 44 zur Anlage kommt.
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Beim
Bruch der Stange 32 oder einer der Achsen 36 und 40 gewährleistet
das Element 10 ferner automatisch die gesamte Übertragung
der in der Richtung Y' wirkenden
Seitenkräfte.
Diese Funktion wird dadurch erreicht, dass der Zapfen 42 am
entsprechenden Seitenrand der Aussparung 44 zur Anlage
kommt.
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Die
in 3 dargestellte zweite Ausführungsform der Erfindung unterscheidet
sich von der ersten zunächst
durch die Tatsache, dass sie keinen Ausgleichhebel aufweist und
dass die Schubstangen 24 durch die Achsen 26 unmittelbar
an dem Element 10 angelenkt sind.
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Die
Tatsache, dass kein Ausgleichhebel vorhanden ist, ermöglicht es
den Schubstangen 24, auch die vom Triebwerk ausgeübten Seitenkräfte über das
Element 10 auf die Strebe zu übertragen. Die in 3 dargestellte
zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten folglich außerdem durch die Tatsache,
dass sie keine dritte Stange 32 aufweist.
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Das
Element 10, dessen allgemeine Form unverändert bleibt,
umfasst in diesem Fall zwei Zungen 46 (von denen nur eine
in 3 sichtbar ist). Jeder Zunge 46 ist in
einem Stück
mit einem der Teile 10a, 10b ausgeführt, die
das Element 10 bilden, und erstreckt sich in der Seitenrichtung
Y auf beiden Seiten des Verankerungsbeschlags 12 in einer
Ebene X'OY, die
mit der des Ausgleichhebels 20 der ersten Ausführungsform
identisch ist.
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Anstatt
an den Enden des Ausgleichhebels 20 angelenkt zu sein,
sind die an den Enden der Schubstangen 24 gebildeten Gabeln
durch Achsen 26 an den Zungen 46 angelenkt. Die
Achsen 26 sind durch (nicht dargestellte) Kugelgelenke
an den Zungen 46 angebracht. Die Verbindung zwischen den entgegengesetzten
Enden der Schubstangen 24 und dem Gehäuse C mit Hilfe der Achsen 30 und
der Gegengabeln 28 bleibt unverändert. Die Schubstangen 24 sind
so im Wesentlichen symmetrisch in Bezug auf die Mittelebene XOZ
in zwei zwischen den Richtungen X' und Y' liegenden Richtungen ausgerichtet.
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Die
von dem Element 10 gebildete Behelfsaufhängestruktur
ist schließlich
dieselbe wie bei der ersten Ausführungsform.
Insbesondere wird die Aufnahme der Kräfte dadurch gewährleistet,
dass die Umfangswand der in dem Gehäuse C gebildeten Aussparung 44 mit
dem fest mit dem Element 10 verbundenen Zapfen 42 beim
Bruch eines beliebigen Bauteils der Hauptaufhängestruktur zur Anlage kommt.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die soeben beispielhaft beschriebene Ausführungsform
beschränkt.
So können
wenigstens einige der Gabeln und Gegengabeln, die die verschiedenen
Teile der Vorrichtung mit Hilfe von Drehachsen verbinden, umgekehrt
werden, ohne dass hierbei von der Erfindung abgewichen wird. Auch
wenn die Vorrichtung vorteilhafterweise zwischen einer Strebe und
einem Hauptgehäuse
eines Turbinenluftstrahltriebwerks angeordnet ist, so kann sie ferner
auch verwendet werden, um eine Strebe mit jedem anderen Flugzeugtriebwerkgehäuse zu verbinden.
Und schließlich
kann eine derartige Vorrichtung, wie bereits erwähnt, auch im Fall eines Triebwerks
verwendet werden, welches seitlich am Rumpf eines Luftfahrzeugs
befestigt ist.