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Diese
Erfindung betrifft 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin,
Verfahren zu seiner Herstellung, seine Verwendung in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung von CSBP/p38-Kinase-vermittelten
Krankheiten und pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verwendung
in einer solchen Therapie.
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Die
intrazelluläre
Signalweitergabe ist das Mittel, durch das Zellen auf extrazelluläre Reize
reagieren. Unabhängig
von der Natur des Zelloberflächenrezeptors
(z.B. Protein-Tyrosinkinase oder Sieben-Transmembran-G-Protein-gekoppelt)
sind Proteinkinasen und -phosphatasen neben Phospholipasen die wesentliche Maschinerie,
durch die das Signal innerhalb der Zelle weitergeleitet wird [J.
C. Marshall, Cell, 80, 179–278 (1995)].
Proteinkinasen können
in fünf
Klassen unterteilt werden, wobei die zwei Hauptklassen die Tyrosinkinasen
und Serin/Theroninkinasen sind, abhängig davon, ob das Enzym sein(e)
Substrat(e) an spezifischen Tyrosin- oder Serin/Theronin-Resten
phosphoryliert [T. Hunter, Methods in Enzymology (Protein Kinase
Classification) S. 3, T. Hunter; B. M. Sefton; Hrsg., Bd. 200, Academic
Press; San Diego, 1991].
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An
den meisten biologischen Reaktionen sind multiple intrazelluläre Kinasen
beteiligt, und eine individuelle Kinase kann an mehr als einem Signalleitungsereignis
beteiligt sein. Diese Kinasen sind häufig cytosolisch und können in
den Kern oder die Ribosomen translozieren, wo sie Transkriptions-
bzw. Translationsereignisse beeinflussen können. Die Beteiligung von Kinasen
an der Transkriptionskontrolle wird derzeit viel besser verstanden
als ihre Wirkung auf die Translation, wie es durch die Untersuchungen über die
Wachstumsfaktor-induzierte Signalweitergabe veranschaulicht wird,
die MAP/ERK-Kinase involviert [C. J. Marshall, Cell, 80, 179 (1995);
I. Herskowitz, Cell, 80, 187 (1995); T. Hunter, Cell, 80, 225 (1995);
R. Seger und E. G. Krebs, FASEB J., 726–735 (1995)].
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Während viele
Signalleitungswege Teil der Zellhomöostase sind, werden zahlreiche
Cytokine (z.B. IL-1 und TNF) und bestimmte andere Vermittler von
Inflammation (z.B. COX-2 und iNOS) nur als Reaktion auf Streßsignale erzeugt,
wie bakterielles Lipopolysaccharid (LPS). Die ersten Hinweise, die
nahelegten, daß der Signalweitergabeweg,
der zu LPS-induzierter Cytokinbiosynthese führt, Proteinkinasen involvierte,
kamen von Untersuchungen von Weinstein [Weinstein et al., J. Immunol.
151, 3829 (1993)], aber die spezifischen beteiligten Proteinkinasen
wurden nicht identifiziert. Mit Arbeiten aus einer ähnlichen
Perspektive identifizierte Han [Han et al., Science 265, 808 (1994)]
murines p38 als eine Kinase, die als Reaktion auf LPS Tyrosin-phosphoryliert
wird. Ein definitiver Nachweis der Beteiligung der p38-Kinase am
LPS-stimulierten Signalweitergabeweg, der zur Einleitung der proinflammatorischen
Cytokinbiosynthese führt,
wurde durch die unabhängige
Entdeckung von p38-Kinase durch Lee [Lee et al., Nature, 372, 739
(1994)] als das molekulare Ziel für eine neue Klasse von antiinflammatorischen
Mitteln geliefert. Die Entdeckung von p38 (von Lee als CSBP-1 und
-2 bezeichnet) lieferte einen Wirkungsmechanismus einer Klasse von
antiinflammatorischen Verbindungen, für die SK&F 86002 das prototypische Beispiel
war. Diese Verbindungen inhibierten die IL-1- und TNF-Synthese in humanen
Monozyten bei Konzentrationen im unteren μM-Bereich [Lee et al., Int.
J. Immunopharmac. 10(7), 835 (1988)] und wiesen eine Aktivität in Tiermodellen
auf, die refraktär
zu Cyclooxygenase-Inhibitoren sind (Lee et al., Annals N.Y. Acad.
Sci. 696, 149 (1993)].
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Es
ist jetzt fest etabliert, daß CSBP/p38
eine von verschiedenen Kinasen ist, die an einem Streßreaktion-Signalweitergabeweg
beteiligt sind, der parallel zu und weitgehend unabhängig von
der analogen Kinasekaskade der Mitogen-aktivierten Proteinkinase
(MAP) ist (1). Streßsignale, einschließlich LPS,
proinflammatorischer Cytokine, Oxidationsmittel, UV-Licht und osmotischem
Streß,
aktivieren Kinasen stromaufwärts
von CSBP/p38, die wiederum CSBP/p38 an Threonin 180 und Tyrosin
182 phosphorylieren, was zur CSBP/p38-Aktivierung führt. MAPKAP-Kinase-2
und MAPKAP-Kinase-3 wurden als Stromabwärts-Substrate von CSBP/p38
identifiziert, die wiederum Hitzeschockprotein Hsp27 phosphorylieren
(1). Es ist bislang unbekannt, ob MAPKAP-2, MAPKAP-3,
Mnk1 oder Mnk2 an der Cytokinbiosynthese beteiligt sind oder daß alternativ
Inhibitoren von CSBP/p38-Kinase die Cytokinbiosynthese regulieren
könnten,
indem ein noch unidentifiziertes Substrat stromabwärts von
CSBP/p38 blockiert wird [P. Cohen, Trends Cell Biol. 353–361 (1997)].
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Was
jedoch bekannt ist, ist daß CSBP/p38-Kinaseinhibitoren
(SK&F 86002 und
SB 203580) zusätzlich zur
Inhibierung von IL-1 und TNF ebenfalls die Synthese einer großen Vielzahl
von proinflammatorischen Proteinen verringern, einschließlich IL-6,
IL-8, GM-CSF und COX-2. Es wurde ebenfalls gezeigt, daß Inhibitoren von
CSBP/p38-Kinase die TNF-induzierte Expression von VCAM-1 an Endothelzellen,
die TNF-α-induzierte Phosphorylierung
und Aktivierung von cytosolischem PLA2 und
die IL-1-stimulierte Synthese von Collagenase und Stromelysin unterdrücken. Diese
und zusätzliche
Daten zeigen, daß CSBP/p38
nicht nur an der Cytokinsynthese beteiligt ist, sondern ebenfalls
an der Cytokinsignalleitung [CSBP/P38-Kinase als Übersichtsartikel
in P. Cohen, Trends Cell Biol., 353–361 (1997)].
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Interleukin-1
(IL-1) und Tumornekrosefaktor (TNF) sind biologische Stoffe, die
durch eine Vielzahl von Zellen wie Monozyten oder Makrophagen erzeugt
werden. Es wurde gezeigt, daß IL-1
eine Vielzahl biologischer Aktivitäten vermittelt, von denen angenommen
wird, daß sie
wichtig bei der Immunregulation und anderen physiologischen Zuständen wie
Entzündung
sind [siehe z.B. Dinarello et al., Rev. Infect. Disease 6, 51 (1984)].
Die Tausenden von bekannten biologischen Aktivitäten von IL-1 schließen die
Aktivierung von T-Helferzellen, Induktion von Fieber, Stimulation
der Prostaglandin- oder Collagenaseerzeugung, Neutrophilchemotaxis,
Induktion von Akute-Phase-Proteinen und die Unterdrückung von
Plasmaeisenspiegeln ein.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
bei denen eine übermäßige oder
unregulierte IL-1-Erzeugung mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit in Verbindung gebracht wird. Diese schließen rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Endotoxämie und/oder toxisches Schocksyndrom,
andere akute oder chronische inflammatorische Krankheitszustände, wie
die durch Endotoxin induzierte inflammatorische Reaktion oder inflammatorische
Darmkrankheit; Tuberkulose, Atherosklerose, Muskeldegeneration,
Kachexie, psoriatische Arthritis, Reiter-Syndrom, rheumatoide Arthritis,
Gicht, traumatische Arthritis, Rötelnarthritis
und akute Synovitis ein. Ein kürzlicher
Hinweis verbindet ebenfalls IL-1-Aktivität mit Diabetes und pankreatischen β-Zellen (Übersicht über die
biologischen Aktivitäten,
die IL-1 zugewiesen wurden: Dinarello, J. Clinical Immunology, 5(5),
287–297
(1985)].
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Eine übermäßige oder
unregulierte TNF-Produktion wurde mit der Vermittlung oder Verschlimmerung einer
Anzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht, die rheumatoide Arthritis,
rheumatoide Spondylitis, Osteoarthritis, Gichtarthritis und andere
arthritische Zustände;
Sepsis, septischen Schock, endotoxisches Schocksyndrom, Gram-negative
Sepsis, toxisches Schocksyndrom, Atemnotsyndrom des Erwachsenen,
zerebrale Malaria, chronische Lungenentzündung, Silikose, pulmonale
Sarkoisose, Knochen resorptionskrankheiten, Reperfusionsverletzung,
Transplantat-Wirt-Reaktion, Allotransplantatabstoßungen,
Fieber und Myalgien aufgrund von Infektion, wie Influenza, Kachexie
als Folge von Infektion oder Malignität, Kachexie als Folge von erworbenem
Immundefizienzsyndrom (AIDS), AIDS, ARC (AIDS-related Complex), Keloidbildung, Narbengewebebildung,
Morbus Crohn, ulzeröse
Kolitis oder Pyrese einschließen.
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Interleukin-8
(IL-8) ist ein chemotaktischer Faktor, der durch verschiedene Zelltypen
hergestellt wird, die einkernige Zellen, Fibroblasten, Endothelzellen
und Keratinozyten einschließen.
Seine Erzeugung aus Endothelzellen wird durch IL-1, TNF-α oder Lipopolysaccharid
(LPS) induziert. IL-8 stimuliert eine Anzahl von Funktionen in vitro.
Es wurde gezeigt, daß es
chemische Lockstoffeigenschaften für Neutrophile, T-Lymphozyten
und Basophile hat. Zusätzlich
induziert es die Histaminfreisetzung aus Basophilen von sowohl normalen als
auch atopischen Individuen sowie die lysozomale Enzymfreisetzung
und den Respiratory Burst aus Neutrophilen. Es wurde ebenfalls gezeigt,
daß IL-8
die Oberflächenexpression
von Mac-1 (CD11/CD18) auf Neutrophilen ohne neue Proteinsynthese
erhöht.
Dies kann zur erhöhten
Adhäsion
der Neutrophile an vaskulären Endothelzellen
beitragen. Viele Krankheiten sind durch eine massive Neutrophilinfiltration
gekennzeichnet. Zustände,
die mit einer erhöhten
IL-8-Produktion verbunden sind (die für die Chemotaxis von Neutrophilen
in den Entzündungsort
verantwortlich ist), würden
von Verbindungen profitieren, die suppressiv für die IL-8-Produktion sind.
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IL-1
und TNF beeinflussen eine große
Vielzahl von Zellen und Geweben, und diese Cytokine sowie andere
Leukozyten, die aus Cytokinen stammen, sind wichtige und kritische
inflammatorische Mediatoren für eine
große
Vielzahl von Krankheiten und Zuständen. Die Inhibierung dieser
Cytokine ist von Vorteil bei der Bekämpfung, Reduzierung und Linderung
vieler dieser Krankheitszustände.
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Es
wird erwartet, daß die
Inhibierung der Signalweitergabe über CSBP/p38, die zusätzlich zu
den oben beschriebenen IL-1, TNF und IL-8 auch für die Synthese und/oder Wirkung
verschiedener zusätzlicher
proinflammatorischer Proteine erforderlich ist (d.h. IL-6, GM-CSF,
COX-2, Collagenase und Stromelysin), ein höchst wirksamer Mechanismus
zur Regulierung der übermäßigen und
zerstörerischen
Aktivierung des Immunsystems ist. Diese Erwartung wird durch die
wirksamen und vielfältigen
antiinflammatorischen Aktivitäten
gestützt, die
für CSBP/p38-Kinaseinhi bitoren
beschrieben werden [Badger et al., J. Pharm. Exp. Thera. 279(3): 1453–1461 (1996);
Griswold et al., Pharmacol. Comm. 7, 323–229 (1996)].
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WO
99/64400 und WO 98/27098 beschreiben eine große Anzahl heterocyclischer
Verbindungen, die Inhibitoren von p38 sind, Verfahren zur Herstellung
der Inhibitoren und die Inhibitoren umfassende pharmazeutische Zusammensetzungen
und ihre Verwendung in der Behandlung und Prävention verschiedener Störungen.
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Es
bleibt auf diesem Gebiet ein Bedarf an der Behandlung für Verbindungen
bestehen, die Cytokin-suppressive antiinflammatorische Wirkstoffe
sind, d.h. Verbindungen, die die CSBP/p38/RK-Kinase inhibieren können.
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1 zeigt
die p38-Kinasekaskade.
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2 zeigt
ein Zitronensäure-induziertes
Hustenmodell.
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3 zeigt
ein Antigen- oder LTD4-induziertes hypertussives Modell im Meerschweinchen.
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4 zeigt
die Wirkungen von Dextromethorphan oder Codein auf das Zitronensäure-induzierte
Husten in Meerschweinchen.
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Diese
Erfindung betrifft 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
und pharmazeutische Zusammensetzungen, die 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
und einen pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsstoff oder Träger umfassen.
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung
einer CSBP/RK/p38-Kinase-vermittelten Krankheit in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung
einer Cytokin-vermittelten Krankheit in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft besonders spezifisch die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zu Verwendung in der Inhibierung
der Erzeugung von Il-1 in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft besonders spezifisch die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Inhibierung
der Erzeugung von IL-6 in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft besonders spezifisch die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Inhibierung
der Erzeugung von IL-8 in einem Säugetier.
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Diese
Erfindung betrifft besonders spezifisch die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Inhibierung
der Erzeugung von TNF in einem Säugetier.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon bereit.
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Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Salze sind den Fachleuten allgemein bekannt
und schließen basische
Salze von anorganischen und organischen Säuren ein, wie von Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Essigsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure und
Mandelsäure.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann durch Einsatz der hier beschriebenen Syntheseverfahren erhalten
werden.
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Pharmazeutisch
akzeptable Säureadditionssalze
von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
können
in bekannter Weise erhalten werden, zum Beispiel durch dessen Behandlung
mit einer angemessenen Menge Säure
in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels.
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Das
oben angegebene Schema stellt die Synthese von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
dar. Somit kann im oben genannten Schema 2-Chlor-5-nitrobenzonitril
bei 120° mit
Anilin in N-Methylpyrrolidin in Gegenwart von überschüssigem tertiärem Amin
für ca.
18 Stunden umgesetzt werden, um die 2-Anilino-5-nitrobenzonitrile
in guter Ausbeute zu ergeben.
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Die
Reduktion der Nitrogruppe durch jedes der vielen allgemein bekannten
Verfahren, wie zum Beispiel Hydrierung bei 1 Atmosphäre mit sulfidiertem
5% Pt auf Kohlenstoff, liefert hohe Ausbeuten von Anilin 2. Das
primäre
Arylamin kann unter Verwendung eines der vielen allgemein bekannten
Standardverfahren diazotiert werden, zum Beispiel mit Fluoroborsäure und
Natriumnitrat. Das Diazoniumion wird dann mit Natriumarylthiolat
oder -alkylthiolat ausgetauscht, um das Sulfid 3 zu liefern. Das
Dihydrochinazolinon 4 wurde durch Reduktion des Nitrils mit Lithiumaluminiumhydrid
(LAH) und Cyclisierung des Diamins mit Carbonyldiimidazol, Phosgen,
einem Phosgenäquivalent
(Triphosgen) oder anderen geeignet aktivierten Derivaten der Kohlensäure (d.h.
Chlorformiat-Derivaten) unter Verwendung einer entweder basischen
oder sauren Katalyse [Pyridin als Base, Toluolsulfonsäure] und
Erwärmen
[wie zum Beispiel Raumtemperatur, Rückflußbedingungen im Lösungsmittel]
in einer Vielzahl organischer Lösungsmittel
nach Bedarf zum Bewirken des Ringschlusses hergestellt. Geeignete
organische Lösungsmittel
sind halogenierte Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Chloroform; Diethylether, THF, Pyridin, Toluol
oder Benzol.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das neue Verfahren
zur Herstellung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
durch Umsetzen einer Verbindung der Formel:
mit einem geeigneten Reduktionsmittel
und einem Cyclisierungsmittel, um die Verbindung der Erfindung zu
ergeben.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon kann in der Herstellung
eines Medikaments zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung
jedes Krankheitszustandes in einem Menschen oder anderen Säugetier
verwendet werden, der durch übermäßige oder
unregulierte Cytokinproduktion durch die Zellen eines solchen Säugetiers,
wie zum Beispiel (aber nicht beschränkt auf) Monozyten und/oder
Makrophagen, verschlimmert oder verursacht wird.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann proinflammatorische Cytokine, wie IL-1, IL-6, IL-8 und TNF,
inhibieren und ist deshalb von Nutzen in der Therapie. IL-1, IL-6,
IL-8 und TNF beeinflussen eine große Vielzahl von Zellen und
Geweben, und diese Cytokine sowie andere aus Leukozyten stammende
Cytokine sind wichtige und kritische inflammatorische Mediatoren
einer großen
Vielzahl von Krankheiten und Zuständen. Die Inhibierung dieser
proinflammatorischen Cytokine ist von Vorteil bei der Bekämpfung,
Reduzierung und Linderung vieler dieser Krankheitszustände.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung einer Cytokin-vermittelten
Krankheit bereit.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann induzierbare proinflammatorische Proteine inhibieren, wie COX-2,
die ebenfalls mit vielen anderen Namen bezeichnet werden, wie Prostaglandinendoperoxidsynthase-2
(PGHS-2), und ist deshalb von Nutzen in der Therapie. Diese proinflammatorischen
Lipidmediatoren des Cyclooxygenase-(CO)-Stoffwechselweges werden
durch das induzierbare COX-2-Enzym erzeugt. Deshalb beeinflußt die Regulation
von COX-2, das verantwortlich für
diese Produkte ist, die aus Arachidonsäure stammen, wie Prostaglandine,
eine große
Vielzahl von Zellen und Geweben, und sie sind wichtige und kritische
und inflammatorische Mediatoren für eine große Vielzahl von Krankheiten
und Zuständen.
Die Expression von COX-1 wird nicht durch 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
bewirkt. Diese selektive Inhibierung von COX-2 kann die ulzerogene
Anfälligkeit
lindern oder aufheben, die mit der Inhibierung von COX-1 verbunden
ist, wodurch Prostaglandine inhibiert werden, die wesentlich für cytoprotektive
Wirkungen sind. Deshalb ist die Inhibierung dieser proinflammatorischen
Mediatoren von Vorteil bei der Bekämpfung, Reduzierung und Linderung
vieler dieser Krankheitszustände.
Am bemerkenswertesten wurden diese inflammatorischen Mediatoren,
insbesondere Prostaglandine, mit Schmerz, wie zum Beispiel in der
Sensibilisierung von Schmerzrezeptoren, oder Ödem in Verbindung gebracht.
Dieser Aspekt der Schmerzbehandlung schließt deshalb die Behandlung von
neuromuskulärem
Schmerz, Kopfschmerz, Krebsschmerz und Arthritisschmerz ein. 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon ist von Nutzen in
der Prophylaxe oder Therapie in einem Menschen oder anderen Säugetier
durch Inhibierung der Synthese des COX-2-Enzyms.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Inhibierung der Synthese
von COX-2 bereit. Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls die
Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Prophylaxebehandlung in
einem Menschen oder anderen Säugetier
durch Inhibierung der Synthese des COX-2-Enzyms bereit.
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Insbesondere
ist 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon von Nutzen in der Prophylaxe oder Therapie
jedes Krankheitszustandes in einem Menschen oder anderen Säugetier,
der durch eine übermäßige oder
unregulierte Produktion von IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF durch die
Zellen eines solchen Säugetiers,
wie zum Beispiel (aber nicht beschränkt auf) Monozyten und/oder Makrophagen,
verschlimmert oder verursacht wird.
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Entsprechend
betrifft diese Erfindung in einem anderen Aspekt die Verwendung
von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin oder einem
pharmazeutisch akzeptablen Salz davon in der Herstellung eines Medikaments
zur Verwendung in der Inhibierung der Erzeugung von IL-1 in einem
bedürftigen Säugetier.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
bei denen eine übermäßige oder
unregulierte IL-1-Produktion mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit in Verbindung gebracht wird. Diese schließen rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Meningitis, ischämischen und hämorrhagischen
Schlaganfall, Neutrotrauma/geschlossene Kopfverletzung, Schlaganfall,
Endotoxämie
und/oder toxisches Schocksyndrom, andere akute oder chronische entzündliche
Krankheitszustände,
wie durch Endotoxin oder entzündliche
Darmkrankheit induzierte Entzündungsreaktion,
Tuberkulose, Atherosklerose, Muskeldegeneration, multiple Sklerose, Kachexie,
Knochenresorption, psoriatische Arthritis, Reiter-Syndrom, Gicht,
traumatische Arthritis, Rötelnarthritis
und akute Synovitis ein. Ein kürzlicher
Nachweis verbindet ebenfalls IL-1-Aktivität mit Diabetes, pankreatischen β-Zell-Krankheiten
und Alzheimer-Krankheit.
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Die
Verwendung eines CSAID zur Behandlung von CSBP-vermittelten Krankheitszuständen kann
einschließen
(aber ist nicht beschränkt
auf) neurodegenerative Krankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer-Krankheit
(wie oben festgestellt), Parkinson-Krankheit und multiple Sklerose,
etc.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung die Verwendung von
1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz davon in der Herstellung eines Medikaments zur
Verwendung in der Inhibierung der Produktion von TNF in einem Säugetier.
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Eine übermäßige oder
unregulierte TNF-Produktion wurde mit der Vermittlung oder Verschlimmerung einer
Anzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht, die rheumatoide Arthritis,
rheumatoide Spondylitis, Osteoarthritis, Gichtarthritis und andere
arthritische Zustände,
Sepsis, septischen Schock, endotoxischen Schock, Gram-negative Sepsis,
toxisches Schocksyndrom, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, chronische Lungenentzündung und
chronische obstruktive Lungenkrankheit, Silikose, pulmonale Sarkoisose,
Knochenresorptionskrankheiten, wie Osteoporose, Herz-, Hirn- und
renale Reperfusionsverletzung, Transplantat-Wirt-Reaktion, Allotransplantatabstoßungen,
Fieber und Myalgien aufgrund von Infektion, wie Influenza, Hirninfektionen,
die Enzephalitis einschließen
(einschließlich
HIV-induzierter Formen), zerebrale Malaria, Meningitis, ischämischen
und hämorrhagischen
Schlaganfall, Kachexie als Folge von Infektion oder Malignität, Kachexie
als Folge von erwobenem Immundefizienzsyndrom (AIDS), AIDS, ARC
(AIDS-related Complex), Keloid-Bildung, Narbengewebebildung, entzündliche
Darmkrankheit, Morbus Crohn, ulzeröse Kolitis und Pyrese einschließen.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
ist ebenfalls nützlich
in der Behandlung von Entzündung,
die mit viralen Infektionen verbunden ist, wenn solche Viren empfindlich
für die
Aufregulation durch TNF sind oder eine TNF-Produktion in vivo hervorrufen
werden. Die hier zur Behandlung erwogenen Viren sind diejenigen,
die TNF als Ergebnis von Infektion erzeugen, oder diejenigen, die
empfindlich gegen Inhibierung, wie zum Beispiel durch verminderte
Vermehrung, direkt oder indirekt, durch die TNF-inhibierende Verbindung 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
sind. Solche Viren schließen
ein (aber sind nicht beschränkt
auf) HIV-1, HIV-2 und HIV-3, Cytomegalovirus (CMV), Influenza, Adenovirus
und die Herpes-Gruppe von Viren (wie zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf)
Herpes zoster und Herpes simplex. Entsprechend betrifft diese Erfindung
in einem weiteren Aspekt die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung eines Säugetiers,
das von einem Humanimmundefizienzvirus (HIV) befallen ist.
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Es
wird ebenfalls anerkannt, daß sowohl
IL-6 als auch IL-8 während
Rhinovirus-(HRV)-Infektionen produziert werden und zur Pathogenese
von Erkältung
und Verschlimmerung von Asthma beitragen, das mit HRV-Infektion
verbunden ist (Turner et al. (1998), Clin. Infec. Dis., Bd. 26,
S. 840; Teren et al. (1997), Am. J. Respir. Crit. Care Med. Bd.
155, S. 1362; Grunberg et al. (1997), Am. J. Respir. Crit. Care
Med. 156: 609 und Zhu et al., J. Clin. Invest. (1996), 97: 421).
Es wurde ebenfalls in vitro gezeigt, daß eine Infektion der pulmonalen
Epithelzellen mit HRV zur Produktion von IL-6 und IL-8 führt (Subauste
et al., J. Clin. Invest. 1995, 96: 549). Epithelzellen stellen den
primären
Infektionsort von HRV dar.
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Deshalb
betrifft ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung
von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung (einschließlich Prophylaxe)
von Erkältung
oder von viraler Atemwegsinfektion, die durch eine Infektion mit
dem humanen Rhinovirus (HRV), anderen Enteroviren, Coronavirus,
Influenzavirus, Parainfluenzavirus, Respiratory Syncytial Virus
oder Adenovirus in einem Menschen verursacht wird.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung (einschließlich Prophylaxe)
von Influenza-induzierter Lungenentzündung in einem Menschen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung
(einschließlich
Prophylaxe) von Entzündung,
die mit einer viralen Infektion mit einem humanen Rhinovirus (HRV),
anderen Enteroviren, Coronavirus, Influenzavirus, Parainfluenzavirus,
Respiratory Syncytial Virus oder Adenovirus verbunden ist.
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Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung auf die Behandlung einer viralen Infektion
in einem Menschen gerichtet, die durch das humane Rhinovirus (HRV),
ein anderes Enterovirus, Coronavirus, Influenzavirus, Parainfluenzavirus,
Respiratory Syncytial Virus oder ein Adenovirus verursacht wird.
Insbesondere ist die Erfindung auf respiratorische virale Infektionen
gerichtet, die Asthma (induziert durch solche Infektionen), chronische
Bronchitis, chronisch-obstruktive Lungenkrankheit, Mittelohrentzündung und
Sinusitis verschlimmern. Während
die Inhibierung von IL-8 oder anderen Cytokinen vorteilhaft und
bekannt zur Behandlung eines Rhinovirus sein kann, wird die Verwendung
eines Inhibitors der p38-Kinase zur Behandlung von HRV oder anderen
respiratorischen viralen Infektionen, die Erkältung verursachen, als neu
angenommen.
-
Es
sollte angemerkt werden, daß die
hier behandelte resporatorische virale Infektion ebenfalls mit einer
sekundären
bakteriellen Infektion, wie zum Beispiel Mittelohrentzündung, Sinusitis
oder Lugenentzündung, verbunden
sein kann.
-
Zur
vorliegenden Verwendung kann Behandlung die Prophylaxe zur Verwendung
in einer Behandlungsgruppe einschließen, die anfällig für solche
Infektionen ist. Sie kann ebenfalls das Reduzieren der Symptome,
das Verbessern der Symptome, das Reduzieren der Schwere, das Reduzieren
des Auftretens oder jede andere Veränderung im Zustand des Patienten
einschließen,
die das therapeutische Ergebnis verbessert.
-
Es
sollte angemerkt werden, daß die
Behandlung hier nicht auf die Eliminierung oder Behandlung des viralen
Organismus selbst gerichtet ist, sondern auf die Behandlung der
respiratorischen viralen Infektion, die andere Krankheiten oder
Krankheitssymptome verschlimmert, wie zum Beispiel Asthma (induziert
durch solche Infektionen), chronische Bronchitis, chronisch-obstruktive
Lungenkrankheit, Mittelohrentzündung
und Sinusitis. Es ist ein Behandlungsverfahren, einschließlich der
Prophylaxe zur Reduzierung der mit einer Rhinovirusinfektion verbundenen
Entzündung,
und nicht notwendigerweise eine direkte Wirkung auf das Virus selbst.
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Der
CSAID-Inhibitor 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
ist nützlich
in der Behandlung von Symptomen, die mit HRV verbunden sind, einschließlich von
Verschlimmerungen der zugrundeliegenden Zustände, wie Asthma, COPD, Sinusitis
und Mittelohrentzündung
u.a.
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Ein
bevorzugtes Virus zur vorliegenden Behandlung ist die Infektion
mit humanem Rhinovirus (HRV) oder Respiratory Syncytial Virus (RSV).
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Zur
Verwendung bei Erkältung
oder respiratorischen viralen Infektionen oder bei Influenza kann 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
ebenfalls mit einem zweiten Therapeutikum verabreicht werden. Das
zweite Therapeutikum kann ein antivirales Mittel sein, wie zum Beispiel
Ribavirin, Amantidin, Rimantidin, Pleconaril, AG 7088 oder BTA-188;
es kann auch ein antivirales Mittel sein, wie ein Influenza-Neuramidaseinhibitor,
wie zum Beispiel Zamanivar (Relenza), Oseltamivir (Tamiflu) oder
RWJ-270201; es kann ein Antihistaminikum sein, wie Benadryl®,
Chlorpheneramin und Salze davon, Brompheneramin oder Salze davon, und
die allgemein akzeptierten nicht-sedierenden Antihistaminika, wie
Loratadin (Claritin®), Descarboethoxyloratadin
(DCL), Fexofenadin (Allegra®) und Cetirizinhydrochlorid
(Zyrtec®)
etc., ein abschwellendes Mittel, wie Phenylpropanolamin und Salze
davon, Pseudoephedrin oder Salze davon; Steroide, wie Dexamethason, Prednison
oder Prednisolon, etc.; verschiedene Antibiotika, wie die Chinolone,
Cephalosporine, β-Lactamaseinhibitoren
etc.; entzündungshemmende
Mittel, wie ein NSAID, ein COX-1- oder
COX-2-Inhibitor, ASA oder Indomethacin etc. Es wird anerkannt, daß die oben
angegebenen Mittel als unmittelbare Freisetzung oder als Arzneiformen
mit verlängerter
Freisetzung verabreicht werden können,
entweder zusammen mit einer geeigneten CSAID-Verbindung oder getrennt.
Die Zusammensetzungen können
sequentiell, in Kombination mit oder gleichzeitig mit einem CSAID-Mittel verabreicht
werden. Der Verabreichungsweg des zweiten Mittels kann sich auch
von demjenigen des CSAID-Mittels unterscheiden, und daher kann das
Dosierungsschema entsprechend variieren.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann ebenfalls in Verbindung mit der tierärztlichen Behandlung von anderen
Säugetieren
als Menschen, die der Inhibierung der TNF-Produktion bedürfen, verwendet
werden. TNF-vermittelte Krankheiten zur therapeutischen oder prophylaktischen
Behandlung von Tieren schließen
Krankheitszustände
wie die oben erwähnten
ein, aber insbesondere virale Infektionen. Beispiele für solche
Viren schließen
ein (aber sind nicht beschränkt
auf) Infektionen mit dem Lentivirus, wie zum Beispiel mit dem equinen
infektiösen
Anämievirus,
caprinen Arthritisvirus, Visnavirus oder Maedivirus, oder Infektionen mit
einem Retrovirus, wie zum Beispiel (aber nicht beschränkt auf)
felines Immundefizienzvirus (FIV), bovines Immundefizienzvirus oder
Hunde-Immundefizienzvirus, oder andere retrovirale Infektionen.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann ebenfalls topisch in der Behandlung oder Prophylaxe von topischen
Krankheitszuständen
verwendet werden, die durch eine übermäßige Cytokinproduktion, wie
z.B. durch IL-1 bzw. TNF, vermittelt oder verschlimmert werden,
wie zum Beispiel entzündete
Gelenke, Ekzem, Psoriasis und andere entzündliche Hautzustände wie
Sonnenbrand; entzündliche
Augenzustände,
einschließlich
Kunjunktivitis; Pyrese, Schmerz und andere mit Entzündung verbundene
Zustände.
Die periodontale Krankheit wurde ebenfalls mit der Cytokinproduktion
in Verbindung gebracht, sowohl topisch als auch systemisch. Deshalb
ist die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung zur Bekämpfung der
Entzündung,
die mit der Cytokinproduktion in solchen peroralen Krankheiten wie Gingivitis
und Periodontitis verbunden ist, ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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Es
wurde gezeigt, daß 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
ebenfalls die Produktion von IL-8 (Interleukin-8, NAP) inhibiert.
Entsprechend betrifft diese Erfindung in einem weiteren Aspekt die
Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Inhibierung der Produktion
von IL-8 in einem Säugetier.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
in denen eine übermäßige oder
unregulierte IL-8-Produktion mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit in Verbindung gebracht wird. Diese Krankheiten sind durch
eine massive Neutrophilinfiltration gekennzeichnet, wie Psoriasis,
entzündliche
Darmkrankheit, Asthma, kardiale, Hirn- und renale Reperfusionsverletzung, "Adult Respiratory
Distress"-Syndrom,
Thrombose und Glomerulonephirits. All diese Krankheiten sind mit
einer erhöhten
IL-8-Produktion verbunden, die für
die Chemotaxis von Neutrophilen in den Entzündungsort verantwortlich ist.
Im Gegensatz zu anderen inflammatorischen Cytokinen (IL-1, TNF und
IL-6) hat IL-8 die besondere Eigenschaft der Förderung der Neutrophilchemotaxis und
-aktivierung. Daher würde
die Inhibierung der IL-8-Produktion
zu einer direkten Reduktion der Neutrophilinfiltration führen.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
wird in einer ausreichenden Menge zur Inhibierung der Cytokinproduktion
verabreicht, insbesondere von IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF, so daß diese
auf normale Spiegel oder in manchen Fällen auf subnormale Spiegel
abreguliert wird, um den Krankheitszustand zu lindern oder zu verhindern.
Abnormale Spiegel von IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF, z.B. im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung, stellen folgende dar: (i) Spiegel
von freiem (nicht zellgebundenem) IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF von mehr
als oder gleich 1 pg/ml; (ii) jedes zellassoziierte IL-1, IL-6,
IL-8 oder TNF; oder (iii) die Gegenwart von IL-1-, IL-6-, IL-8- oder TNF-mRNA oberhalb
von Basisspiegeln in Zellen oder Geweben, in denen IL-1, IL-6, IL-8
bzw. TNF produziert wird.
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Der
Befund, daß 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
ein Inhibitor von Cytokinen ist, spezifisch von IL-1, IL-6, IL-8
und TNF, beruht auf der Wirkung der Verbindung auf die Produktion
von IL-1, IL-8 und TNF in in-vitro-Tests, die hier beschrieben werden.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Inhibieren/Hemmen der Produktion von
IL-1 (IL-6, IL-8 oder TNF)":
- a) eine Verringerung von übermäßigen Spiegeln des Cytokins
(IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in vivo in einem Menschen auf normale
oder subnormale Spiegel durch Inhibierung der Freisetzung des Cytokins
durch alle Zellen, einschließlich
(aber nicht beschränkt
auf) Monozyten oder Makrophagen;
- b) eine Abregulation auf genomischer Ebene von übermäßigen Spiegeln
des Cytokins (IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in vivo in einem Menschen
auf normale oder subnormale Spiegel;
- c) eine Abregulation durch Inhibierung der direkten Synthese
des Cytokins (IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) als postranslationales
Ereignis; oder
- d) eine Abregulation auf der Translationsebene von übermäßigen Spiegeln
des Cytokins (IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF) in vivo in einem Menschen
auf normale oder subnormale Spiegel.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "TNF-vermittelte Krankheit oder Krankheitszustand" jeden und alle Krankheitszustände, in
denen TNF eine Rolle spielt, entweder durch Produktion von TNF selbst
oder dadurch, daß TNF
die Freisetzung eines anderen Monokins verursacht, wie z.B. (aber
nicht beschränkt
auf) IL-1, IL-6 oder IL-8. Ein Krankheitszustand, in dem z.B. IL-1
eine Hauptkomponente ist und dessen Produktion oder Wirkung als
Reaktion auf TNF verschlimmert oder sezerniert wird, würde deshalb
als eine angegebene, durch TNF vermittelte Krankheit betrachtet.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Cytokin" jedes sezernierte Polypeptid, das die
Funktionen von Zellen beeinträchtigt
und ein Molekül
ist, das Wechselwirkungen zwischen Zellen in der Immun-, inflammatorischen
oder hämatopoetischen
Reaktion moduliert. Ein Cytokin schließt ein (aber ist nicht beschränkt auf) Monokine
und Lymphokine, unabhängig
davon, welche Zellen sie produzieren. Zum Beispiel wird ein Monokin allgemein
als durch eine mononukleäre
Zelle, wie ein Makrophage und/oder eine Monozyte, produziert und
sezerniert betracht. Viele andere Zellen erzeugen jedoch ebenfalls
Monokine, wie natürliche
Killerzellen, Fibroblasten, Basophile, Neutrophile, Endothelzellen,
Hirn-Astrozyten, Knochenmarksstromazellen, epiderale Keratinozyten
und B-Lymphozyten. Lymphokine werden allgemein als durch Lymphozytenzellen
produziert bezeichnet. Beispiele für Cytokine schließen ein
(aber sind nicht beschränkt
auf) Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-8 (IL-8),
Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α)
und Tumornekrosefaktor-beta (TNF-β).
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Cytokin-beeinträchtigende" oder "Cytokin-suppressive Menge" eine wirksame Menge
von 1-Phenyl-2-oxo- 3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin,
die eine Verringerung der Spiegel des Cytokins in vivo auf normale
oder subnormale Spiegel bei Verabreichung an einen Patienten zur
Prophylaxe oder Behandlung eines Krankheitszustands verursachen
wird, der durch eine übermäßige oder unregulierte
Cytokinproduktion verschlimmert oder verursacht wird.
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Wie
hier verwendet, ist das im Ausdruck "Inhibierung eines Cytokins zur Verwendung
in der Behandlung eines HIV-infizierten Menschen" bezeichnete Cytokin ein Cytokin, das
in Verbindung gebracht wird (a) mit dem Einsetzen und/oder der Aufrechterhaltung
der T-Zell-Aktivierung und/oder aktivierten T-Zell-vermittelten HIV-Genexpression
und/oder -Replikation und/oder (b) mit jedem Problem, das mit einer
Cytokin-Krankheit verbunden
ist, wie Kachexie oder Muskeldegeneration.
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Da
TNF-β (ebenfalls
bekannt als Lymphotoxin) eine enge strukturelle Homologie mit TNF-α (ebenfalls bekannt
als Kachektin) hat, und da jedes ähnliche biologische Reaktionen
induziert und an den gleichen zellulären Rezeptor bindet, werden
sowohl TNF-α als
auch TNF-β durch
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung gehemmt und werden daher
hier kollektiv als "TNF" bezeichnet, wenn
nicht spezifisch anders geschildert.
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Ein
neues Mitglied der MAP-Kinase-Familie, alternativ als CSBP, p38
oder RK bezeichnet, wurde unabhängig
von verschiedenen Laboratorien identifiziert. Die Aktivierung dieser
neuen Proteinkinase über
eine duale Phosphorylierung wurde in unterschiedlichen Zellsystemen
nach Stimulation mit einem breiten Spektrum von Reizen beobachtet,
wie physikochemische Belastung und Behandlung mit Lipopolysaccharid
oder proinflammatorischen Cytokinen, wie Interleukin-1 und Tumornekrosefaktor.
Der Cytokin-Biosynthesehemmer der vorliegenden Erfindung wurde als
wirksamer und selektiver Inhibitor der CSBP/p38/RK-Kinaseaktivität bestimmt.
Dieser Inhibitor ist hilfreich in der Bestimmung der Signalwegbeteiligung
an entzündlichen
Reaktionen. Insbesondere kann erstmals ein definitiver Signalübertragungsweg
der Wirkung von Lipopolysaccharid in der Cytokinproduktion in Makrophagen
zugeschrieben werden. Zusätzlich
zu den schon genannten Krankheiten sind ebenfalls eingeschlossen:
Behandlung von Schlag, Neurotrauma, kardiale und renale Reperfusionsverletzung,
Stauungsherzinsuffizienz, chronisches Nierenversagen, Angiogenese
und verwandte Prozesse, wie Krebs, Thrombose, Glomerulonephritis,
Diabetes und Pankreas-b-Zellen,
multiple Sklerose, Muskeldegeneration, Ekzem, Psoriasis, Sonnenbrand
und Konjunktivitis.
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Der
CSBP-Inhibitor wurde anschließend
in einer Reihe von Tiermodellen auf antiinflammatorische Aktivität getestet.
Modellsysteme wurden gewählt,
die relativ unempfindlich gegenüber
Cyclooxygenaseinhibitoren waren, um die besonderen Aktivitäten von
Cytokin-suppressiven Mitteln aufzudecken, Der Inhibitor wies signifikante
Aktivität
in vielen solchen Untersuchungen in vivo auf. Am bemerkenswertesten
sind seine Wirkung im Kollagen-induzierten Arthritismodell und in
der Inhibierung der TNF-Produktion im endotoxischen Schockmodell.
In der letzten Untersuchung korrelierte die Reduktion von TNF-Plasmaspiegel
mit dem Überleben
und Schutz vor endotoxischer Schockbezogener Mortalität. Ebenfalls
von großer
Bedeutung ist die Verbindungswirksamkeit in der Inhibierung von
Knochenresorption in einem Röhrenknochen-Organkultursystem der
fötalen
Ratte. Griswold et al., (1988) Arthritis Rheum. 31: 1406–1412; Badger
et al., (1989) Circ. Shock 27, 51–61; Votta et al., (1994) in
vitro. Bone 15, 533–538;
Lee et al., (1993), B. Ann. N.Y. Acad. Sci. 696, 149–170.
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Chronische
Krankheiten, die eine unangemessene angiogene Komponente aufweisen,
sind verschiedene Okulare Neovaskularisierungen, wie diabetische
Retinopathie und Makuladegeneration. Andere chronische Krankheiten,
die eine übermäßige oder
erhöhte
Proliferation des Gefäßsystems
aufweisen, sind Tumorwachstum und Metastase, Atherosklerose und
gewisse arthritische Zustände.
Daher werden CSBP-Kinaseinhibitoren von Nutzen in der Blockierung
der angiogenen Komponente dieser Krankheitszustände sein.
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Der
Begriff "übermäßige oder
erhöhte
Proliferation von Gefäßsystemunangemessener
Angiogenese", wie
hier verwendet, schließt
ein, aber ist nicht beschränkt
auf Krankheiten, die durch Hämangiome
gekennzeichnet sind, und Augenkrankheiten.
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Der
Begriff "unangemessene
Angiogenese", wie
hier verwendet, schließt
ein, ist aber nicht beschränkt auf
Krankheiten, die durch Vesikelproliferation mit begleitender Gewebeproliferation
gekennzeichnet sind, wie sie bei Krebs, Metastase, Arthritis und
Atherosklerose auftritt.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist gerichtet auf die
Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung von
durch inhalierten Rauch induzierter Atemwegentzündung, Lungen-Chemokinproduktion
und -Cytokinproduktion. Die Erfindung kann auf die Behandlung der
Atemwegs-induzierten Entzündung gerichtet
sein, die aus anderen respiratorischen Störungen folgt, wie virale Infektionen,
die Asthma verschlimmern (durch solche Infektionen induziert), chronische
Bronchitis, chronisch-obstruktive Lungenkrankheit, Mittelohrentzündung und
Sinusitis. Eine in Verbindung mit der rauchbezogenen Atemwegsentzündung behandelte
virale Infektion kann ebenfalls mit einer sekundären bakteriellen Infektion
verbunden sein, wie Mittelohrentzündung, Sinusitis oder Lungenentzündung.
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Es
wird festgestellt, daß die
Entzündung
aufgrund von Cytokinen und Chemokinfreisetzung aus der Neutrophilaktivierung
und anderen Leukozyten sowie vaskulärer und Atemwegs-Endothelzellaktivierung
bestehen kann.
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Zur
Verwendung kann hier die Behandlung die Prophylaxe zur Verwendung
in einer Behandlungsgruppe einschließen, die für solche Atemswegentzündung anfällig sein
kann. Sie kann ebenfalls das Reduzieren der Symptome, das Lindern
der Symptome, das Reduzieren der Schwere, das Reduzieren des Auftretens
oder jede andere Veränderung
des Zustands des Patientens einschließen, das/die das therapeutische
Ergebnis verbessert.
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Geeignete
Patientenpopulationen, für
die dies prophylaktisch vorteilhaft sein kann, könnten Feuerwehrleute sein,
die routinemäßig Rauch
im Verlauf ihrer Aufgaben inhalieren; die Verwendung im Militär und durch
Zivilisten im Kriegskontakt.
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Wie
festgestellt wurde, kann Rauch natürlichen Ursprungs, wie aus
Pflanzenextrakten, natürlichen Pflanzenprodukten,
synthetischem Material, chemisch behandelten natürlichen Materialien oder Naturprodukten,
wie Öl
und Gas oder anderen fossilen Brennstoffen, innerhalb des Umfangs
dieser Erfindung behandelt werden. Geeignet ist die Behandlung,
einschließlich
Prophylaxe, mit Zigarettenrauch oder synthetischen Materialien/Verbundwerkstoffen
verbunden, wie sie in Feuern auftreten, die mit brennenden Gebäuden oder
Häusern
verbunden sind.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung, einschließlich Prophylaxe,
der hypertussiven Aktivität,
die mit einer resultierenden Atemwegsentzündung verbunden ist, und/oder
von Husten in einem bedürftigen
Säugetier.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung,
einschließlich
Prophylaxe, von entzündungsgesteigerten
hustenbezogenen Störungen
in einem Säugetier.
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Die
vorliegende Erfindung ist ebenfalls auf die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung
von eosinophiler Bronchitis und chronischem Husten gerichtet.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann ebenfalls in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung
in der Behandlung, einschließlich
Prophylaxe, von eosinophiler Entzündung der Atemwege und von
Husten verwendet werden. Die Behandlung, einschließlich Prophylaxe,
ist geeignet für
eosinophile Bronchitis (wenn sich dies von Asthma unterscheidet)
und für
die Behandlung, einschließlich
Prophylaxe, von Asthma der Hustenvariante. Diese Störungen können auf
die Behandlung der Atemwegs-induzierten
Entzündung
gerichtet sein, die auf andere respiratorische Störungen folgt,
wie virale Infektionen, die Asthma verschlimmern (induziert durch
solche Infektionen), chronische Bronchitis, chronisch-obstruktive Lungenkrankheit,
Mittelohrentzündung
und Sinusitis. Eine virale respiratorische Infektion, die in Verbindung
mit Rauch-bezogener Atemwegsentzündung
behandelt wird, kann ebenfalls mit einer sekundären bakteriellen Infektion
assoziiert sein, wie Mittelohrentzündung, Sinusitis oder Lungenentzündung.
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Die
hypertussiven oder entzündungsgesteigerten,
Husten-bezogenen Störungen
können
entweder ein direktes Ergebnis oder eine Assoziation mit Eosinophilieaktivität sein.
Sie können
ebenfalls ein Ergebnis der blockierenden Produktion bestimmter Cytokine
sein oder damit assoziiert sein, die diese Phänomene vermitteln können.
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Zur
vorliegenden Verwendung kann Behandlung die Prophylaxe zur Verwendung
in einer Behandlungsgruppe einschließen, die für eine solche Atemwegsentzündung/oder
Husten anfällig
sein kann. Sie kann ebenfalls das Reduzieren der Symptome, das Lindern
der Symptome, das Reduzieren der Schwere, das Reduzieren des Auftretens
oder jede andere Änderung
des Zustands des Patienten einschließen, die das therapeutische
Ergebnis verbessert.
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Klinisch
stellt sich eosinophile Bronchitis als chronisches Husten und Auswurf-Eosinophilie
dar, aber ohne die bei Asthma beobachteten Abnormalitäten der
Atemswegsfunktion. Im Gegensatz zu Husten bei Patienten ohne Auswurf-Eosinophilie
reagiert der Husten auf entzündungshemmende
Therapie, wie inhalierte Kortikosteroide (Niimi et al., "Eosinophilic inflammation
in cough variant asthma",
European Respiratory Journal, 11(5): 1064–9, (1998)).
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Patienten
mit Asthma der Hustenvariante können
ebenfalls die folgenden Kriterien aufweisen: (1) Sie wurden nicht
zuvor mit Asthma diagnostiziert; (2) Beschwerden über Husten
für zumindest
eine Dauer von 3 Wochen; (3) keine Beschwerden von Stenoseatmung,
Kurzatmigkeit oder Brustenge; (4) normale Ergebnisse bei ärztlichen
Untersuchungen; (5) normale oder beinahe normale Ergebnisse der
Spirometrie; (6) Hinweise auf bronchiale Überreaktion bei bronchialem
Expositionsprovokationstest; und (7) vorteilhafte Reaktion auf Asthma-Medikationen
(Irwin et al., "Interpretation
of positive results of a methacholine inhalation challenge and 1
week of inhaled bronchodilator use in diagnosing and treating cough-variant
asthma", Archives
of Internal Medicine. 157(17): 1981–1987, (1997)).
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Anders
als bei herkömmlichen
Antihustenmitteln wie Codein oder Dextromethorphan scheint ein p38-Kinaseinhibitor
keine direkte Antihustenaktivität
zu besitzen, sondern reduziert die Atemwegseosinophilie und normalisiert
den hypertussiven Zustand. Deshalb wird die Verwendung eines p38-Inhibitors
den zusätzlichen
Husten oder den hypertussiven Zustand zurück auf ein normales Maß reduzieren,
das geeignet mit herkömmlichen
Mitteln und/oder Therapien soweit angemessen in geeigneter Weise
behandelt werden kann. Die Verwendung der p38-Inhibitoren wird die
Nachsorge von Patienten erlauben, die Gegenstand einer erhöhten Hustenempfindlichkeit
sind, speziell von unproduktivem Husten, aufgrund anderer zugrundeliegender
Störungen
oder Behandlungen. Diese erhöhte
Hustenempfindlichkeit kann durch Verwendung dieser innovativen entzündungshemmenden
Therapie moduliert oder verringert werden.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung einer CSBP-Kinase-vermittelten
Krankheit in einem bedürftigen
Säugetier, bevorzugt
einem Menschen, bereit.
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Um
1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon in der Therapie zu verwenden, wird es normalerweise
zu einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß pharmazeutischer Standardpraxis
formuliert werden. Diese Erfindung betrifft deshalb ebenfalls eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine wirksame, nicht-toxische
Menge von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin und
einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsstoff
umfaßt.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin,
pharmazeutisch akzeptable Salze davon und sie beinhaltende pharmazeutische
Zusammensetzungen können
zweckmäßig auf
jedem der Wege verabreicht werden, die herkömmlich für die Wirkstoffverabreichung
verwendet werden, z.B. oral, topisch, parenteral oder durch Inhalation.
1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin kann in herkömmlichen
Arzneiformen verabreicht werden, die durch Kombinieren von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
mit pharmazeutischen Standardträgern
gemäß herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden. 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann ebenfalls in herkömmlichen
Dosierungen in Kombination mit einer bekannten, zweiten therapeutisch
wirksamen Verbindung verabreicht werden. Diese Verfahren können das
Vermischen, Granulieren und Verpressen oder Auflösen der Bestandteile soweit
angemessen für
die gewünschte Zubereitung
beinhalten. Man wird einsehen, daß die Form und Eigenschaften
des pharmazeutisch akzeptablen Trägers oder Verdünnungsmittels
durch die Menge des wirksamen Bestandteils diktiert werden, mit
der er zu kombinieren ist, durch den Verabreichungsweg und andere
allgemein bekannte Variablen. Der Träger (die Träger) muß "akzeptabel" in dem Sinne sein, daß er kompatibel
mit den anderen Bestandteilen der Formulierung und nicht nachteilig
für den
Empfänger
ist.
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Der
eingesetzte pharmazeutische Träger
kann z.B. entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein. Exemplarisch
für feste
Träger
sind Lactose, Kaolin, Saccharose, Talkum, Gelatine, Agar, Pektin,
Gummi arabicum, Magnesiumstearat, Stearinsäure und dergleichen. Exemplarisch
für flüssige Träger sind
Sirup, Erdnußöl, Olivenöl, Wasser
und dergleichen. In ähnlicher
Weise kann der Träger
oder Verdünnungsstoff
ein allgemein fachbekanntes Zeitverzögerungsmaterial einschließen, wie
Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat allein oder mit einem
Wachs.
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Eine
große
Vielzahl pharmazeutischer Formen kann eingesetzt werden. Falls ein
fester Träger
verwendet wird, kann daher eine Zubereitung tablettiert werden,
in eine Hartgelatinekapsel in Pulver- oder Pelletform gegeben werden
oder in Form einer Pastille. oder Lutschtablette sein. Die Menge
von festem Träger
wird weithin variieren, aber wird bevorzugt von ca. 25 mg bis ca.
1 g sein. Wenn ein flüssiger
Träger
verwendet wird, wird die Zubereitung in Form eines Sirups, einer
Emulsion, einer Weichgelatinekapsel, einer sterilen injizierbaren
Flüssigkeit,
wie eine Ampulle, oder einer nicht-wäßrigen flüssigen Suspension sein.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann topisch verabreicht werden, d.h. durch nicht-systemische Verabreichung.
Dies schließt
die externe Anwendung von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
auf die Epidermis oder die Backenhöhle und das Einträufeln einer
solchen Verbindung in das Ohr, das Auge und die Nase ein, so daß die Verbindung
den Blutstrom nicht signifikant betritt. Im Gegensatz dazu bezeichnet
die systemische Verabreichung die orale, intravenöse, intraperitoneale
und intramuskuläre
Verabreichung.
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Zur
topischen Verabreichung geeignete Formulierungen schließen flüssige oder
halbflüssige
Zubereitungen ein, die zur Durchdringung durch die Haut an den Entzündungsort
geeignet sind, wie Einreibemittel, Lotionen, Cremes, Salben oder
Pasten, und Tropfen, die zur Verabreichung in das Auge, das Ohr
oder die Nase geeignet sind. Der aktive Bestandteil kann zur topischen
Verabreichung von 0,001 bis 10% G/G umfassen, z.B. 1 bis 2 Gew.-%
der Formulierung. Er kann jedoch so viel wie 10% G/G umfassen, aber
wird vorzugsweise weniger als 5% G/G umfassen, besonders bevorzugt
von 0,1 bis 1% G/G der Formulierung.
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Erfindungsgemäße Lotionen
schließen
diejenigen ein, die zur Anwendung auf die Haut oder das Auge geeignet
sind. Eine Augenlotion kann eine sterile wäßrige Lösung umfassen, die gegebenenfalls
ein Bakterizid enthält,
und kann durch Verfahren hergestellt werden, die ähnlich denjenigen
zur Herstellung von Tropfen sind. Lotionen und Einreibemittel zur
Anwendung auf die Haut können
ebenfalls ein Mittel zur Beschleunigung des Trocknens und zur Abkühlung der
Haut einschließen,
wie einen Alkohol oder Aceton, und/oder ein Feuchthaltemittel wie
Glycerin oder ein Öl,
wie Rizinusöl
oder Erdnußöl.
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Cremes,
Salben oder Pasten gemäß der vorliegenden
Erfindung sind halbfeste Formulierungen des aktiven Bestandteils
zur äußeren Anwendung.
Sie können
durch Vermischen des aktiven Bestandteils in fein verteilter oder
gepulverter Form allein oder in Lösung oder Suspension in einer
wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Flüssigkeit
mit Hilfe geeigneter Maschinen mit einer fettigen oder nicht-fettigen
Grundlage hergestellt werden. Die Grundlage kann Kohlenwasserstoffe
umfassen, wie Hart-, Weich- oder flüssiges Paraffin, Glycerin,
Bienenwachs, eine Metallseife; einen Schleim; ein Öl natürlichen
Ursprungs, wie Mandel-, Mais-, Erdnuß-, Rizinus- oder Olivenöl; Wollfett
oder seine Derivate, oder eine Fettsäure, wie Stearin- oder Oleinsäure, zusammen mit
einem Alkohol wie Propylenglykol oder ein Makrogel. Die Formulierung
kann jedes geeignete oberflächenaktive
Mittel beinhalten, wie ein anionisches, kationisches oder nicht-ionisches
Tensid, wie einen Sorbitanester oder ein Polyoxyethylen-Derivat
davon. Suspendiermittel wie natürlichen
Gummen, Cellulosederivate oder anorganische Stoffe, wie kieselhaltige
Kieselerden, und andere Bestandteile, wie Lanolin, können ebenfalls
eingeschlossen werden.
-
Erfindungsgemäße Tropfen
können
sterile wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen umfassen und können
durch Auflösen
des aktiven Bestandteils in einer geeigneten wäßrigen Lösung eines bakteriziden und/oder
fungiziden Mittels und/oder jedes anderen geeigneten Konservierungsmittels
hergestellt werden und schließen
bevorzugt ein oberflächenaktives
Mittel ein. Die resultierende Lösung
kann dann durch Filtration geklärt
und in einen geeigneten Behälter überführt werden,
der dann durch Autoklavieren oder Halten für eine halbe Stunde bei 98–100°C sterilisiert
wird. Alternativ kann die Lösung
durch Filtration sterilisiert werden und in den Behälter durch
eine aseptische Technik überführt werden.
Beispiele für
bakterizide und fungizide Mittel, die zum Einschluß in den
Tropfen geeignet sind, sind Phenylquecksilbernitrat oder -acetat (0,002%),
Benzalkoniumchlorid (0,01%) und Chlorhexidinacetat (0,01%). Geeignete
Lösungsmittel
zur Herstellung einer öligen
Lösung
schließen
Glycerin, verdünnten
Alkohol und Propylenglykol ein.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann parenteral verabreicht werden, d.h. durch intravenöse, intramuskuläre, subkutane,
intranasale, intrarektale, intravaginale oder intraperitoneale Verabreichung.
Die subkutanen und intramuskulären
Formen der parenteralen Verabreichung sind allgemein bevorzugt.
Geeignete Arzneiformen für
eine solche Verabreichung können
durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden. 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann ebenfalls durch Inhalation verabreicht werden, d.h. durch intranasale
und orale Inhalationsverabreichung. Geeignete Arzneiformen für eine solche Verabreichung,
wie eine Aerosolformulierung oder ein Dosierinhalator, können durch
herkömmliche
Techniken hergestellt werden.
-
Für alle Verfahren
der hier offenbarten Verwendung für 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
wird das tägliche
orale Dosierungsschema bevorzugt von ca. 0,1 bis ca. 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht sein,
bevorzugt von ca. 0,2 bis 30 mg/kg, besonders bevorzugt von ca.
0,5 bis 15 mg. Das tägliche
parenterale Dosierungsschema wird ca. 0,1 bis ca. 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht
sein, bevorzugt von ca. 0,2 bis ca. 30 mg/kg und besonders bevorzugt
von ca. 0,5 bis 15 mg/kg. Das tägliche
topische Dosierungsschema wird bevorzugt von 0,1 bis 150 mg sein,
verabreicht ein- bis viermal, bevorzugt zwei- oder dreimal täglich. Das
tägliche Inhalationsdosierungsschema
wird bevorzugt von ca. 0,01 bis ca. 1 mg/kg pro Tag sein. Ein Fachmann
wird anerkennen, daß die
optimale Menge und der optimale Abstand individueller Dosierungen
von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenyl thiochinazolin oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon durch die Natur und das
Ausmaß des
behandelten Zustandes, die Form, den Weg und den Ort der Verabreichung
und den besonderen behandelten Patienten bestimmt werden, und daß solche
Optima durch herkömmliche
Techniken bestimmt werden können.
Ein Fachmann wird ebenfalls einsehen, daß der optimale Behandlungsverlauf, d.h.
die Anzahl von Dosen von 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon, die pro Tag
für eine
definierte Anzahl von Tagen gegeben werden, durch die Fachleute
unter Verwendung herkömmlicher
Tests zur Bestimmung des Behandlungsverlaufes sichergestellt werden
kann.
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
kann ebenfalls in Verbindung mit der tierärztlichen Behandlung von anderen
Säugetieren
als dem Menschen verwendet werden, die der Inhibierung von CSBP/p38
oder der Cytokininhibierung oder -produktion bedürfen. Insbesondere schließen CSBP/p38-vermittelte Krankheiten
zur therapeutischen oder prophylaktiven Behandlung in Tieren Krankheitszustände wie
die hier im Abschnitt "Behandlungsverfahren" aufgeführten ein,
aber insbesondere virale Infektionen. Beispiele für solche Viren
schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf Lentivirus-Infektionen, wie z.B. Infektionen mit dem equinen infektiösen Anämievirus,
caprinen Arthritisvirus, Visnavirus oder Maedivirus oder Retrovirusinfektionen,
wie z.B., aber nicht beschränkt
auf das feline Immundefizienzvirus (FIV), das bovine Immundefizienzvirus
oder das canine Immundefizienzvirus oder andere retrovirale Infektionen.
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Die
Erfindung wird jetzt unter Verweis auf die folgenden biologischen
Beispiele beschrieben werden.
-
Biologische
Beispiele
-
Die
Cytokin-inhibierenden Wirkungen der Verbindung der vorliegenden
Erfindung können
durch die folgenden in-vitro-Tests bestimmt werden:
Tests für Interleukin-1
(IL-1), Interleukin-8 (IL-8) und Tumornekrosefaktor (TNF) sind allgemein
fachbekannt und können
in einer Anzahl von Veröffentlichungen
und Patenten gefunden werden. Repräsentative geeignete Tests zur
vorliegenden Verwendung werden in Adams et al.,
US-PS 5,593,992 , beschrieben.
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Interleukin-1 (IL-1)
-
Humane
periphere Blutmonozyten werden aus entweder frischen Blutzubereitungen
von freiwilligen Spendern oder aus Leukozytenmanschetten aus der
Blutbank gemäß dem Verfahren
von Colotta et al. isoliert und gereinigt, J. Immunol., 132, 936
(1984). Diese Monozyten (1 × 106) werden in Platten mit 24 Vertiefungen mit
einer Konzentration von 1–2
Millionen/ml pro Vertiefung plattiert. Man läßt die Zellen für 2 Stunden
anhaften, worauf nicht-adhärente
Zellen durch vorsichtiges Spülen
entfernt werden. Testverbindungen werden dann zu den Zellen für 1 h vor
der Zugabe von Lipopolysaccharid (50 ng/ml) hinzugegeben, und die
Kulturen werden bei 37°C
für weitere
24 h inkubiert. Am Ende dieses Zeitraums werden die Kulturüberstände entfernt
und von Zellen und allen Trümmern
geklärt.
Die Kulturüberstände werden
dann unmittelbar auf biologische IL-1-Aktivität getestet, entweder durch
das Verfahren von Simon et al., J. Immunol. Methods, 84, 85, (1985)
(auf der Basis der Fähigkeit
von TL-1 zur Stimulierung einer Interleukin-2-erzeugenden Zelllinie
(EL-4) zur Sezenierung von IL-2, in Zusammenarbeit mit dem A23187-Ionophor),
oder durch das Verfahren von Lee et al., J. Immuno Therapy, 6(1),
1–12 (1990)
(ELISA-Test).
-
In-vivo-TNF-Test:
-
- (1) Griswold et al., Drugs Under Exp. and Clinical Res.,
XIX (6), 243–248
(1993); oder
- (2) Boehm et al., Journal Of Medicinal Chemistry 39, 3929–3927 (1996).
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LPS-induzierte
TNFα-Produktion
in Mäusen
und Ratten
-
Zur
Auswertung der in-vivo-Inhibierung der LPS-induzierten TNFα-Produktion in Nagetieren
wurde sowohl Mäusen
als auch Ratten LPS injiziert.
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Verfahren mit der Maus
-
Männliche
Balb/c-Mäuse
von Charles River Laboratories werden mit Verbindung oder Träger vorbehandelt
(30 Minuten). Nach 30 min Vorbehandlungszeit wird den Mäusen LPS
(Lipopolysaccharid aus Escherichia coli Serotyp 055-85, Sigma Chemical
Co., St. Louis, MO) intraperitoneal mit 25 μg/Maus in 25 μl phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(pH 7,0) gegeben. zwei Stunden später werden die Mäuse durch
CO2-Inhalation getötet, und Blutproben werden
durch Ausbluten in heparinisierte Blutabnahmeröhrchen aufgefangen und auf
Eis gelagert. Die Blutproben werden zentrifugiert und das Plasma
aufgefangen und bei –20°C bis zum
Test auf TNFα durch
ELISA gelagert.
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Verfahren
mit der Ratte
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Männliche
Lewis-Ratten von Charles River Laboratories werden zu verschiedenen
Zeitpunkten mit Verbindung oder Träger vorbehandelt. Nach einer
vorher festgelegten Vorbehandlungszeit wird den Ratten LPS (Lipopolysaccharid
aus Escherichia coli Serotyp 055-85, Sigma Chemical Co., St. Louis,
MO) intraperitoneal mit 3,0 mg/kg gegeben. Die Ratten werden durch CO2-Inhalation getötet, und heparinisiertes Vollblut
wird aus jeder Ratte durch Herzpunktion 90 Minuten nach der LPS-Injektion
aufgefangen. Die Blutproben werden zentrifugiert und das Plasma
zur Analyse durch ELISA auf TNFα-Spiegel
aufgefangen.
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ELISA-Verfahren
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TNFα-Spiegel
wurden unter Verwendung eines Sandwich-ELISA gemessen, wie beschrieben
in Olivera et al., Circ. Shock, 37, 301–306 (1992), unter Verwendung
eines monoklonalen Hamster-antimurin-TNFα (Genzyme, Boston, MA) als Fangantikörper und
eines polyklonalen Kaninchen-antimurin-TNFα (Genzyme) als zweiter Antikörper. Zur
Detektion wurde ein Peroxidasekonjugierter Ziege-Antikaninchen-Antikörper (Pierce, Rockford,
IL) hinzugegeben, gefolgt von einem Substrat für Peroxidase (1 mg/ml Orthophenylendiamin
mit 1% Harnstoffperoxid). TNFα-Spiegel
in den Plasmaproben aus jedem Tier wurden aus einer Standardkurve
berechnet, die mit rekombinatem murinem TNFα (Genzyme) erzeugt wurde.
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LPS-Stimulierte
Cytokinproduktion in humanem Vollblut
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Test:
Testverbindungskonzentrationen wurden mit 10 × Konzentrationen vorbereitet
und LPS mit 1 μg/ml
vorbereitet (Endkonzentration 50 ng/ml LPS) und in 50 μl Volumina
zu 1,5 ml Eppendorf-Röhrchen
gegeben. Heparinisiertes humanes Vollblut wurde von gesunden Freiwilligen
erhalten und wurde in Eppendorf-Röhrchen gegeben, die Verbindungen
und LPS in 0,4 ml Volumina enthielten, und die Röhrchen wurden bei 37°C inkubiert.
Im Anschluß an
eine 4-stündige
Inkubation wurden die Röhrchen
mit 5000 U/min für
5 Minuten in einer TOMY-Mikrozentrifuge zentrifugiert, Plasma wurde
abgezogen und bei –80°C eingefroren.
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Cytokinmessung:
IL-1 und/oder TNF wurden unter Verwendung einer standardisierten
ELISA-Technik quantifiziert. Ein laboreigenes ELISA-Kit wurde zur
Detektion von humanem IL-1 und TNF verwendet. Konzentrationen von
IL-1 oder TNF wurden aus Standardkurven des entsprechenden Cytokins
bestimmt, und IC50-Werte für
die Testverbindung (die Konzentration, die 50% der LPS-stimulierten
Cytokinproduktion hemmte) wurden durch lineare Regressionsanalyse
berechnet.
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CSBP/p38-Kinase-Test:
-
Dieser
Test mißt
die CSBP/p38-katalysierte Übertragung
von 32P aus [a-32P]ATP
auf einen Threoninrest in einem aus epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor
(EGFR) stammenden Peptid (T669) mit der folgenden Sequenz: KRELVEPLTPSGEAPNQALLR
(Reste 661–681).
(Siehe Gallagher et al., "Regulation of
Stress Induced Cytokine Production by Pyridinyl Imidazoles: Inhibition
of CSBP Kinase",
BioOrganic & Medicinal
Chemistry, 1997, 5, 49–64).
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Die
Reaktionen wurden in einer Platte mit 96 rundbödigen Vertiefungen (von Corning)
in einem 30 ml-Volumen durchgeführt.
Die Reaktionen enthielten (als Endkonzentration): 25 mM Hepes, pH
7,5; 8 mM MgCl2; 0,17 mM ATP (das Km[ATp] von p38 (siehe Lee et al., Nature 300,
n72, S. 639–746
(Dezember 1994)); 2,5 μCi
von [g-32P]ATP; 0,2 mM Natriumorthovanadat;
1 mM DTT; 0,1% BSA; 10% Glycerin; 0,67 mM T669-Peptid; und 2–4 nM hefeexprimiertes,
aktiviertes und gereinigtes p38. Die Reaktionen wurden durch Zugabe
von [gamma-32P]Mg/ATP gestartet und für 25 min
bei 37°C
inkubiert. Inhibitoren (gelöst
in DMSO) wurden mit der Reaktionsmischung auf Eis für 30 Minuten
vor der Zugabe des [32P]ATP inkubiert. Die
DMSO-Endkonzentration
betrug 0,16%. Die Reaktionen wurden durch Zugabe von 10 μl 0,3 M Phosphorsäure beendet,
und phosphoryliertes Peptid wurde aus den Reaktionen durch Einfangen
auf p81-Phosphocellulose-Filtern isoliert. Die Filter wurden mit
75 mM Phosphorsäure
gewaschen, und aufgenommenes 32P wurde unter
Verwendung eines beta-Szintillationszählers quantifiziert. Unter
diesen Bedingungen betrug die spezifische Aktivität von p38
400–450
pmol/pmol Enzym, und die Aktivität
war linear für
bis zu 2 h Inkubation. Die Kinaseaktivitätswerte wurden nach Subtrahieren
von Werten erhalten, die in Abwesenheit von Substrat erzeugt wurden,
die 10–15% der
Gesamtwerte betrugen.
-
Beispiel
1 und Referenzbeispiele 1 und 2 zeigten eine positive inhibitorische
Aktivität
mit einem IC50 von < 50 μM
in diesem Test oder in einem ähnlichen
Bindungstest.
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Prostaglandin-Endoperoxidsynthase-2-(PGHS-2)-Test
-
Dieser
Test beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der inhibitorischen
Wirkungen auf die humane PGHS-2-Proteinexpression in LPS-stimulierten humanen
Monozyten. Ein geeigneter Test zur PGHS-2-Proteinexpression kann
in einer Anzahl von Veröffentlichungen
gefunden werden, einschließlich
US-PS 5,593,992 .
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TNF-α im traumatischen
Hirnverletzungstest
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Dieser
Test sieht die Untersuchung der Expression von Tumornekrosefaktor-mRNA
in spezifischen Hirnregionen vor, die experimentell induzierter
lateraler traumatischer Fluidperkussions-Hirnverletzung (TBI) in Ratten
folgt. Da TNF-α den
Nervenwachstumsfaktor (NGF) induzieren und die Freisetzung anderer
Cytokine aus aktivieren Astrozyten stimulieren kann, spielt diese
posttraumatische Veränderung
der Genexpression von TNF-α eine wichtige
Rolle sowohl in der akuten als auch in der regenerativen Reaktion
auf ZNS-Trauma. Ein geeigneter Test kann in WO 97/35856 gefunden
werden.
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ZNS-Verletzungsmodell
für IL-b-mRNA
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Dieser
Test charakterisiert die regionale Expression von Interleukin-1β-(Il-1β)-mRNA in spezifischen Hirnregionen
nach experimenteller lateraler traumatischer Fluidperkussions-Hirnverletzung
(TBI) in Ratten. Ergebnisse aus diesen Tests deuten darauf hin,
daß im
Anschluß an
TBI die temporale Expression von IL-1β-mRNA regional in spezifischen
Hirnregionen stimuliert wird. Diese regionalen Veränderungen
der Cytokine, wie IL-1β,
spielen eine Rolle in den posttraumatischen pathologischen oder
regenerativen Folgen von Hirnverletzung. Ein geeigneter Test kann
in WO 97/35856 gefunden werden.
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Angiogenese-Test
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In
WO 97/32583 wird ein Test zur Bestimmung der inflammatorischen Angiogenese
beschrieben, der verwendet werden kann, um zu zeigen, daß die Cytokininhibierung
die Gewebezerstörung
von übermäßiger oder
unangemessener Proliferation von Blutgefäßen anhalten kann.
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Rhinovirus-Verfahren
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Zelllinien,
Rhinovirus Serotyp 39 und Grippevirus A/PR/8/34 wurden von der American
Type Culture Collection (ATCC) käuflich
erworben. BEAS-2B-Zellen
wurden gemäß den von
ATCC bereitgestellten Anweisungen unter Verwendung von BEGM (bronchiales
Epithelialwachstumsmedium), erworben von Clonetics Corp., kultiviert.
HELA-Zellkulturen, die zur Detektion und Titration von Virus verwendet
werden, werden in minimalem essentiellem Eagle-Medium gehalten,
das 10% fötales
Kälberserum,
2 mM l-Glutamin und 10 mM HEPES-Puffer (MEM) enthält.
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Eine
Modifikation des von Subauste et al. angegebenen Verfahrens (siehe
oben) zur in-vitro-Infektion von humanen bronchialen Epithelzellen
mit Rhinovirus wird in diesen Untersuchungen verwendet. BEAS-2B-Zellen
(2 × 105/Vertiefung) werden in collagenbeschichteten
Vertiefungen für
24 Stunden vor der Infektion mit Rhinovirus kultiviert. Rhinovirus
Serotyp 39 wird zu Zellkulturen für 1 Stunde Inkubation bei 34°C hinzugegeben,
worauf das Inokulum gegen frisches Medium ausgetauscht wird und
die Kulturen für
weitere 72 Stunden bei 34°C
inkubiert werden. Überstände werden
72 Stunden nach der Infektion aufgefangen und auf Cytokinproteinkonzentration
durch ELISA unter Verwendung handelsüblicher Kits (R&D Systems) getestet. Die
Virusausbeute wird ebenfalls aus Kulturüberständen unter Verwendung eines
Mikrotitrationstests in HELA-Zellkulturen bestimmt (Subauste et
al., siehe oben, 1995). In mit p38-Kinase-Inhibitoren behandelten
Kulturen wird Wirkstoff 30 Minuten vor der Infektion hinzugegeben.
Vorratslösungen
von Verbindungen werden in DMSO zubereitet (10 mM Wirkstoff) und
bei –20°C gelagert.
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Zur
Detektion von p38-Kinase werden die Kulturen in Grundmedien ohne
Wachstumsfaktoren und Additive inkubiert, um endogene Spiegel von
aktivierter p38-Kinase zu reduzieren. Die Zellen werden zu verschiedenen
Zeitpunkten nach Zugabe von Rhinovirus geerntet. Die Detektion von
Tyrosinphosphorylierter p38-Kinase durch Immunoblot wird durch ein
handelsübliches
Kit analysiert und wird gemäß den Herstelleranweisungen
durchgeführt
(PhosphoPlus p38 MAPK Antibody Kit: New England BioLabs Inc.).
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In
einigen Experimenten können
BEAS-2B-Zellen mit Grippevirus (Stamm A/PR/8/34) anstelle von Rhinovirus
infiziert werden. Kulturüberstand
wird 48 und 72 Stunden nach der Infektion geerntet und durch ELISA
auf Cytokin wie oben beschrieben untersucht.
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Zellen
und Virus: Grippe A/PR/8/34 Untertyp H1N1 (VR-95 American Type Culture
Collection, Rockville, MD) wird im Harnsack von 10 Tage alten Hühnereiern
gezüchtet.
Im Anschluß an
Inkubation bei 37°C
und Kühlung
für 2 1/2
Stunden bei 4°C
wird Harnsackflüssigkeit
geerntet, gesammelt und zentrifugiert (1000 U/min; 15 min; 4°C), um Zellen
zu entfernen. Überstand
wird in Teilmengen aufgeteilt und bei –70°C gelagert. Der Titer der Vorratskultur
von Virus beträgt
1,0 × 1010 gewebekulturinfektiöse Dosen/ml (TCID50).
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Inokulationsverfahren:
Vier sechs Wochen alte weibliche Balb/cAnNcrlBr-Mäuse werden
von Charles River, Raleigh, NC erhalten. Die Tiere werden intranasal
infiziert. Die Mäuse
werden durch intraperitoneale Injektion von Ketamin (40 mg/kg; Fort
Dodge Labs, Fort Dodge, IA) und Xylazin (5 mg/kg; Miles, Shawnee
Mission, KS) anästhesiert
und dann mit 100 TCID50 von PR8, verdünnt in PBS in 20 μl, inokuliert.
Die Tiere werden täglich
auf Anzeichen von Infektion beobachtet.
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Virustitration:
Zu verschiedenen Zeiten nach der Infektion werden Tiere getötet und
die Lungen aseptisch geerntet. Gewebe werden in Fläschchen
homogenisiert, die 1 μm
Glasperlen (Biospec Products, Barlesville, OK) und 1 ml von essentiellem
Eagle-Minimalmedium enthalten. Zelltrümmer werden durch Zentrifugieren
mit 1000 U/min für
15 min bei 4°C
geklärt,
und Überstände werden
seriell auf Madin-Darby-Hundenieren-(MDCK)-Zellen verdünnt. Nach
5 Tagen Inkubation bei 37°C
(5% CO2) werden 50 μl von 0,5% roten Blutkörperchen
vom Huhn pro Vertiefung zugegeben, und die Agglutination wird nach
1 h bei Raumtemperatur ausgelesen. Der Virustiter wird als 50% gewebekulturinfektiöse Dosis
(TCID50) ausgedrückt, berechnet durch logistische
Regression.
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ELISA:
Cytokinspiegel werden durch quantitatives ELISA unter Verwendung
handelsüblicher
Kits gemessen. Ohrenproben werden unter Verwendung eines Gewebehäckslers
in PBS homogenisiert. Zelltrümmer werden
durch Zentrifugieren mit 14000 U/min für 5 Minuten geklärt. Die
Cytokinkonzentrationen und Grenzwerte werden wie vom Hersteller
beschrieben bestimmt; IL-6, IFN-γ und
KC (R&D Systems,
Minneapolis, MN).
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Myeloperoxidasetest:
Myeloperoxidase-(MPO)-Aktivität
wird kinetisch wie von Bradley et al. (1982) beschrieben bestimmt.
Kurz gesagt werden Kaninchen-Hornhäute in Hexadecyltrimethylammoniumbromid (HTAB)
(Sigma Chemical Co., St. Louis, Mo) homogenisiert, das in 0,5 M
Kaliumphosphatpuffer (J. T. Baker Scientific, Phillipsburg, NJ)
gelöst
ist. Im Anschluß an
die Homogenisierung werden die Proben dreimal einer Gefrier-Auftau-Ultraschall-Behandlung
unterworfen (Cole-Parmer 8853, Cole-Parmer, Vernon Hills, IL). Die Suspensionen
werden dann durch Zentrifugieren mit 12.500 × g für 15 Minuten bei 4°C geklärt. Die
enzymatische MPO-Aktivität
wird durch kolorimetrische Extinktionsveränderung während einer Reaktion von o-Dianisidindihydrochlorid
(ODI) 0,175 mg/ml (Sigma Chemical Co., St. Louis, Mo) mit 0,0002%
Wasserstoffperoxid (Sigma Chemical Co., St. Louis, Mo) bestimmt.
Die Messungen werden unter Verwendung eines Beckman Du 640-Spektrophotometers
(Fullerton, CA) durchgeführt,
das mit einer Temperatursteuereinrichtung ausgerüstet ist. 50 μl zu testendes
Material werden zu 950 μl
ODI gegeben, und die Extinktionsveränderung wird bei einer Wellenlänge von
460 nm für
2 Minuten bei 25°C
gemessen.
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Ganzkörper-Plethysmographie:
Mit Grippevirus infizierte Mäuse
werden in einen Ganzkörper-Plethysmographkasten
mit einen Innenvolumen von ca. 350 ml gesetzt. Ein gerichteter Luftstrom
von 1 l/min wird an den Kasten angelegt, und Flußveränderungen werden mit einem
Buxco XA-Datenaufzeichnungs- und respiratorischen Analysesystem
(Buxco Electronics, Sharon, CT) gemessen und aufgezeichnet. Man
läßt die Tiere sich
an den Plethysmographiekasten für
2 min anpassen, bevor die Luftflußdaten aufgezeichnet werden.
Die Atemwegsmessungen werden als Penh ("enhanced pause", verlängerte Pause), berechnet. Penh
wurde zuvor als ein Index für
die Atemwegsobstruktion gezeigt und korreliert mit einem erhöhten intrapleuralen
Druck. Der Algorithmus für
die Penh-Berechnung lautet wie folgt: Penh = [(Ausatmungszeit/Relaxationszeit) – 1] × (Spitzenausatmungs fluß/Spitzeneinatmungsfluß), wobei
die Relaxationszeit die Zeit ist, die für die Ausatmung von 70% des
Atemzugvolumens erforderlich ist.
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Bestimmung
der arteriellen Sauerstoffsättigung:
Ein tierärztliches
mobiles Nonin-Pulsoximeter 8500 V mit Zungensensor (Nonin Medical,
Inc., Plymouth, MN) wird zur Bestimmung der täglichen arteriellen Sauerstoffsättigung
%SpO2 wie beschrieben verwendet (Sidwell et al., 1992, Antimicrobial
Agents and Chemotherapie 36: 473–476).
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Ergebnisse:
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Inhibierung der Cytokinproduktion
durch spezifische Inhibitoren von p38-MAP-Kinase:
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Übereinstimmend
mit veröffentlichten
Berichten werden IL-6, IL-8 und GM-CSF 72 Stunden nach der Infektion
von BEAS-2B-Zellen mit Rhinovirus-39 nachgewiesen (Multiplizität der Infektion;
MOI 1,0) (1). Die Produktion von IL-6,
IL-8 und GM-CSF wird nicht durch IL-1 oder TNF vermittelt, das als
Reaktion auf eine Rhinovirusinfektion erzeugt wird, da die Zugabe
von neutralisierenden Antikörpern
für IL-1
und TNF zu den infizierten Kulturen nicht die produzierte Menge
von IL-6, IL-8 oder GM-CSF reduzierte (nicht gezeigt). Die produktive
Infektion von Zellen wird durch Titern infektiöser Überstände aus BEAS-2B-Zellen auf
HELA-Monoschichten bestätigt.
Es gibt eine niedrige, aber konsistente Replikation von Virus während des
72-stündigen Kulturzeitraums,
die zu einer 1,22 ± 0,3log10 TCID50-Zunahme
gegenüber
dem anfänglichen
Eingangsinokulum führt
(n = 6 Experimente).
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Zur
Untersuchung der Rolle der p38-Kinase-Signalleitung in der Rhinovirus-induzierten
Cytokinproduktion durch Epithelzellen können spezifische p38-Kinase-Inhibitoren
auf ihre Fähigkeit
zur Inhibierung der Cytokinproduktion in den Rhinovirus-infizierten
BEAS-2B-Zellkulturen getestet werden.
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Weitere
Daten über
dieses Verfahren können
in der am 15. September 2000 eingereichten PCT-Anmeldung US00/25386
gefunden werden.
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Aktivierung von p38-Kinase
durch Rhinovirusinfektion:
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Die
Gegenwart von Tyrosin-phosphorylierter p38-Kinase wird durch Immunoblot
zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Zugabe von Virus zu BEAS-2B-Kulturen gemessen.
Die Rhinovirusinfektion von BEAS-2B-Zellen führt zu einer Zunahme von phosphorylierter
p38-Kinase, die sowohl dosis- als auch zeitabhängig war. Die Zunahme von phosphorylierter
p38-Kinase ist ersichtlich 15 Minuten nach dem Kontakt mit Rhinovirus-39
(MOI 10), schien 30 Minuten nach der Zugabe von Virus einen Spitzenwert
zu erreichen, und blieb 60 Minuten nach der Infektion erhöht (3).
Zusätzlich
war die Rhinovirus-induzierte Tyrosinphosphorylierung von p38-Kinase
dosisabhängig.
Wenn Zellen in Abwesenheit von Virus kultiviert werden, gab es keine Zunahme
der Menge der Tyrosinphosphorylierung von p38-Kinase zu einem der
untersuchten Zeitpunkte. Gesamtspiegel von p38-Kinaseprotein waren
vergleichbar zwischen allen Gruppen, was darauf hinweist, daß die Virusinfektion
eine Phosphorylierung von p38-Kinase ohne de novo-Synthese von Protein
verursacht.
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Wirkungen auf in-vitro-Grippevirusinfektion:
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Kontakt
von BEAS-2B-Zellen mit Grippevirus (A/PR/8/34; MOI 1,0) führt ebenfalls
zur Darstellung von IL-8 und IL-6 gemäß Messung 48–72 Stunden
nach der Infektion, obwohl die sezernierten Proteinspiegel niedriger
als diejenigen sind, die bei einer Rhinovirusinfektion erhalten
werden.
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Zigarettenrauchkontaktmodell
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Ein
murines Modell der Zigarettenrauchinhalation wurde entwickelt, um
eine Beziehung mit dem Leukozytenhandel und der Chemokin- und Cytokinproduktion
in der Lunge zu ermitteln. Balb/c-Mäuse werden Rauch, der aus gewerblichen
Zigaretten ohne Filter erzeugt wird, für eine spezifizierte Zeitdauer
ausgesetzt, und Proben werden zu verschiedenen Zeiten während der
Nachkontaktzeit erhalten. Dieses Modell wird in größerem Detail
wie nachfolgend gezeigt dargestellt, im Gegensatz zu anderen fachbekannten
Rauchextraktmodellen.
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Ein
Modell des Zigarettenrauchkontakts in der Maus wird aufgestellt,
in dem Mäuse
zu sechst in eine kleine Dosierungskammer aus Plexiglas für Tiere
gesetzt werden, die an eine Peristaltikpumpe angeschlossen ist,
deren Ansaugöffnung
mit einem Halter für
eine gewerbliche Zigarette ohne Filter (Lucky StrikeTM)
verbunden ist. Neben frischer Luft wird Rauch in die Kammer übertragen,
bis die Zigarette verbraucht ist (ca. 5 Minuten). Unterschiedliche
Anzahlen von Zigaretten (2–4
pro Tag, 2–3
h entfernt) werden für
1–3 aufeinanderfolgende
Tage verwendet. Die Tiere werden durch Pentobarbitalüberdosis
ca. 18 Stunden nach dem letzten Kontakt getötet. Eine Bronchoalveolare
Spülung
mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung wird für die Zählung inflammatorischer Zellen
durchgeführt,
und BAL-Teilmengen und Lungen werden für die Cytokinanalyse eingefroren.
Der Rauchkontakt führt
zu einer Zeit- und Zigarettenanzahl-abhängigen Zunahme der Atemwegsneutrophile
und des Chemokin-(KC)- und Cytokin-(IL-6)-Gehalts in der Lunge.
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Zur
Auswertung der Rolle eines p38-MAP-Kinase-Inhibitors in dieser inflammatorischen
Reaktion werden die Mäuse
mit einem p38-Kinase-Inhibitor mit ca. 30 mg/kg, p.o., zweimal täglich behandelt.
Die Reduktion der Lungenspiegel von KC (ein murines Homolog von
IL-8) werden einen Tag nach dem Kontakt (vor der Neutrophilie) bewertet,
und abgeschwächte
Atemwegsneutrophilie und Lungen-IL-6-Spiegel werden nach 3 Tagen Zigarettenkontakt
bewertet.
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Hypertussive Hustenmodelle
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Nachfolgend
beschrieben wird ein Beispiel dafür, wie die Brauchbarkeit von
p38-Inhibitoren in der Behandlung von hypertussiven Störungen oder
entzündungsgesteigertem
Husten bestimmt wird.
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Die
gerichtete antitussive Aktivität
der betreffenden Verbindung wird zuerst durch einen 10- bis 30-minütigen Vorbehandlungszeitraum
durch intraperitoneale Injektion oder einen 1-stündigen Vorbehandlungszeitraum
zur oralen Verabreichung bewertet. Die Tiere (Meerschweinchen) werden
dann einer inhalierten Zitronensäure-induzierten
Hustenexposition unterworfen. Das Zitronensäure-induzierte Hustenmodell
ist in 2 gezeigt.
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Die
Wirkungen der Verbindung auf die hypertussive Reaktion, die 72 Stunden
nach dem Aerosolkontakt auf Antigen- oder LTD4-Kontakt folgt, werden
bewertet. Die Behandlung der Tiere erfolgt mit dem Wirkstoff vor
und/oder nach dem Antigen- oder LTD4-Kontakt, aber nicht am Tag
der Zitronensäureexposition.
Das Antigen- oder LTD4-induzierte hypertussive Modell ist in 3 gezeigt.
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Die
Wirkungen von bekannten Antihustenmitteln, Dextromethorphan und
Codein, auf den Zitronensäure-induzierten
Husten im Meerschweinchen sind in 4 gezeigt.
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Die
Inhalation von Zitronensäure
(CA; 0,4% für
1 Minute) induziert 11 bis 15 Hustenereignisse während des Kontakts und des
12-minütigen Überwachungszeitraums
in Meerschweinchen bei Bewußtsein.
Der Kontakt von sensibilisierten Tieren mit inhaliertem Ovalbumin
führte
zu einem hypertussiven Zustand (50–80% Zunahme des Auftretens
von CA-induziertem Husten) für
mehrere Tage, was positiv mit der durch bronchoalveolare Spülung bestimmten
Atemwegseosinophilie korrelierte.
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In ähnlicher
Weise erhöht
die Inhalation von LTD4 (10 μg/ml
für 1 Minute)
das Auftreten von Husten und Atemwegseosinophile 72 Stunden nach
dem Kontakt.
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Synthesebeispiele
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Die
Erfindung wird jetzt unter Verweis auf die folgenden Beispiele beschrieben.
Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben, alle Lösungsmittel
sind von der höchsten
verfügbaren
Reinheit, und alle Reaktionen werden unter wasserfreien Bedingungen
in einer Argonatmosphäre
durchgeführt,
wenn nichts anderes angegeben ist.
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In
den Beispielen sind alle Temperaturen in Grad Celsius (°C). Massenspektren
wurden an einem VG-Zab-Massenspektrometer unter Verwendung von Fast
Atom Bombardment oder an einem Micromass-Massenspektrometer mit
Elektrosprayionisation im positivem Ionenmodus unter Verwendung
von 95:5 CH3CN/CH3OH
mit 1% Ameisensäure
als Trägerlösungsmittel
durchgeführt,
wenn nichts anderes angegeben ist. 1H-NMR-Spektren
(nachfolgend "NMR") wurden bei 250
MHz unter eines Verwendung eines Bruker AM 250- oder AM 400-Spektrometers aufgezeichnet.
Die angegebenen Multiplizitäten
sind: s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett, q = Quartett, m
= Multiplett, und br zeigt ein breites Signal. Ges. zeigt eine gesättigte Lösung an, äq. zeigt
den Anteil eines molaren Äquivalents
von Reagens relativ zum Hauptreagens an.
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Flash-Chromatographie
wird über
Merck-Kieselgel 60 (230–400
mesh) durchgeführt.
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BEISPIEL 1
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1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
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a) 5-Nitro-2-phenylaminobenzonitril
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2-Chlor-5-nitrobenzonitril
(Aldrich) (3,64 Gramm (nachfolgend "g")),
20 Millimol (nachfolgende "mmol")), Anilin (2 Milliliter
(nachfolgend "ml"), 22 mmol), N-Methylpyrrolidin
(10 ml) und Diisopropylethylamin (4 ml) wurden kombiniert und unter
Ar für
18 Stunden (nachfolgend "h") auf 120° erwärmt, abgekühlt, in
EtOAc (150 ml) gegossen, mit H2O (3 × 50 ml)
und gesättigtem
wäßrigem (nachfolgend "ges. aq.") NaCl (50 ml) gewaschen,
getrocknet (Na2SO4),
auf konzentriert und der Rückstand
mit Hexan verrieben, filtriert und der Feststoff mit Hexan gewaschen
und im Vakuum getrocknet, um 4,23 g (88%) der Titelverbindung als
hellgrünen Feststoff
zu ergeben.
1H-NMR (400) MHz, δ: 8,45 (fein
aufgespaltenes Dublett, 1), 8,19 (dd, 1), 7,48 (m, 3), 7,28 (d,
2), 7,06 (d, 1), 6,96 (br s, 1).
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b) 5-Amino-2-phenylaminobenzonitril
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Das
Produkt aus dem vorhergehenden Beispiel (3,21 g, 13,4 mmol), MeOH
(200 ml) und 5% sulfidiertes Platin (200 mg) wurden unter einem
H2-Ballon für 6 h gerührt, filtriert und auf konzentriert,
um 2,80 g (100%) der Titelverbindung als braunen Feststoff zu liefern.
ES+
MS m/z = 210 (MH+),
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c) 2-Phenylamino-5-phenylsulfanylbenzonitril
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (0,523 g, 2,5 mmol) wurde mit
48%igem HBF4 (2 ml) und H2O
(2 ml) kombiniert, die Mischung wurde auf 4° abgekühlt, und dann wurde NaNO2 (0,173 g, 2,5 mmol) in H2O
(2,5 ml) hinzugegeben, und die Mischung verdunkelte sich. Gerührt auf
einem Eisbad für
20 min und filtriert wurde der Feststoff im Vakuum getrocknet und
dann unter eine Ar-Atmosphäre
gestellt, in DMSO (5 ml) gelöst,
das zuvor mit einem Strom von Ar sauerstofffrei gemacht worden war,
um Lösung
A zu liefern, die das 3-Cyano-4-phenylamino-benzoldiazoniumfluoroborat
enthielt.
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In
einem zweiten Kolben wurde Ar durch DMSO (10 ml) für 10 min
geblasen, und dann wurde Thiophenol (1,1 ml, 10 mmol) unter fortgesetztem
Hindurchblasen von Ar in die Lösung
hinzugegeben. Nach 10 min wurde der Ar-Strom entfernt, und die Lösung wurde
unter einer Ar-Atmosphäre
gehalten, und 60%iges NaH (0,36 g, 9 mmol) wurde in einer Portion
hinzugegeben, und die Mischung wurde für 15 min zur Bildung des Thiolats
gerührt.
Lösung
A wurde in einer Portion zum Thiolat hinzugegeben, und die Mischung
wurde für 16
h gerührt
und mit EtOAc verdünnt,
und die organische Phase wurde mit H2O,
ges. aq. NaCl gewaschen, getrocknet (Na2SO4), aufkonzentriert, an ca. 10 g Kieselerde
voradsorbiert und über
weiteren 100 g Kieselerde mit 0–10%
EtOAc in Hexan chromatographiert, um 173 mg der Titelverbindung
zu liefern.
ES+ MS m/z = 303 (MH+).
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d) 1-Aminomethyl-2-phenylamino-5-phenylsulfanylbenzol
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (0,138 g, 0,46 mmol) und 1
M Lithiumaluminiumhydrid in Et2O (1 ml,
1 mmol) wurden kombiniert und zum Et2O-Rückfluß für 30 min
erwärmt,
auf 23° abgekühlt, in
eiskaltes H2O gegossen und mit EtOAc extrahiert.
Das EtOAc wurde mit H2O und ges. aq. NaCl
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und aufkonzentriert, um das Zielmolekül als dickes hellgrünes Öl zu liefern.
ES+
MS m/z = 307 (MH+).
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e) 1-Phenyl-2-oxo-3,4-dihydro-6-phenylthiochinazolin
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Das
gesamte Produkt des vorhergehenden Beispiels, Carbonyldiimidazol
(90 mg, 0,552 mmol) und THF wurden zusammen aufgelöst und für 3 Tage
gerührt,
aufkonzentriert und an Umkehrphasen-HPLC chromatographiert, um 35
mg (23% aus dem Produkt aus Beispiel 1c) zu liefern.
ES+ MS
m/z = 333 (MH+).
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REFERENZBEISPIEL 1
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1-(2,6-Dichlorphenyl)-2-oxo-3,4-dihydro-6-(4-fluorphenyl)thiochinazolin
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a) 2-(2,6-Dichlorphenylamino)-5-nitrobenzonitril
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2,6-Dichloranilin
(2,84 g, 17,5 mmol) wurde in DMSO (5 ml) gelöst, und 60%iges NaH (0,60 g,
15 mmol) wurde hinzugegeben. Die Mischung wurde für 30 min
gerührt,
und dann wurde 2-Chlor-5-nitrobenzonitril (0,91 g, 5,0 mmol) in
DMSO (5 ml) hinzugegeben. Die Reaktion verdunkelte sich und erwärmte sich
auf 50°. Nach
Abkühlen
auf 23° wurde
die Reaktion mit EtOAc (200 ml) verdünnt und mit H2O
(3 ×)
und ges. aq. NaCl gewaschen und getrocknet (Na2SO4) und aufkonzentriert, um 1,45 g (94%) der
Titelverbindung als elfenbeinfarbenes Pulver zu liefern.
1H-NMR (400) MHz, δ: 8,49 (fein aufgespaltenes
Dublett, 1), 8,20 (dd, 1), 7,51 (d, 2), 7,34 (d, 2), 6,41 (d, 1).
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b) 5-Amino-2-(2,6-dichlorphenylamino)benzonitril
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (1,0 g, 3,25 mmol), CH3OH (100 ml) und 5% sulfidiertes Pt, 5 Gew.-%
auf Kohlenstoff (100 mg) wurden kombiniert, und die Mischung wurde
unter einem H2-Ballon für 3 h gerührt, und dann wurde die Mischung
mit CH2Cl2 (50 ml)
verdünnt
und durch ein Kissen aus Celite filtriert. Das Filterkissen wurde
mit 1:1 CH2Cl2 und
CH3OH (50 ml) gewaschen, und die vereinigten
Filtrate wurden aufkonzentriert, und der Rückstand wurde mit Hexan verrieben,
filtriert und im Vakuum getrocknet, um 0,783 g (86%) der Titelverbindung
als hellgelbes Pulver zu liefern.
1H-NMR
(400) MHz, δ:
7,41 (d, 2), 7,17 (t, 1), 6,97 (fein aufgespaltenes Dublett, 1),
6,85 (m, 1), 6,38 (d, 1).
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c) 2-(2,6-Dichlorphenylamino)-5-(4-fluorphenylsulfanyl)benzonitril
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (0,556 g, 2,0 mmol) wurde mit
48%igem HBF4 (75 ml) und H2O
(75 ml) kombiniert, die Mischung wurde auf 4° abgekühlt, und dann wurde NaNO2 (0,173 g, 2,5 mmol) in H2O
(2,0 ml) hinzugegeben, und die Mischung verdunkelte sich. Gerührt auf
einem Eisbad für
20 min und filtriert wurde der Feststoff im Vakuum für 16 h getrocknet,
um 0,577 g eines trockenen Pulvers zu liefern, das unter eine Ar-Atmosphäre gesetzt
wurde, gelöst
in DMSO (10 ml), das zuvor mit einem Strom von Ar sauerstofffrei
gemacht worden war, um Lösung
A zu liefern, die 3-Cyano-4-(2,6-dichlorphenylamino)benzoldiazoniumfluoroborat
enthielt.
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In
einem zweiten Kolben wurde Ar durch DMSO (10 ml) geblasen, und dann
wurde 4-Fluorthiophenol (1,1 ml, 10 mmol) unter fortgesetztem Hindurchblasen
von Ar in die Lösung
hinzugegeben. Nach 10 min wurde der Ar-Strom entfernt, und die Lösung wurde
unter einer Ar-Atmosphäre
gehalten, und 60%iges NaH (0,36 g, 9 mmol) wurde in einer Portion
hinzugegeben, und die Mischung wurde für 15 min zur Bildung des Thiolats gerührt. Lösung A wurde
in einer Portion zum Thiolat hinzugegeben, und die Mischung wurde
für 16
h gerührt, mit
EtOAc verdünnt,
und die organische Phase wurde mit H2O und
ges. aq. NaCl gewaschen, getrocknet (Na2SO4), aufkonzentriert, an ca. 10 g Kieselerde
voradsorbiert und über
weiteren 100 g Kieselerde mit 0–10% EtOAc
in Hexan chromatographiert, um 156 mg der Titelverbindung zu liefern.
ES+
MS m/z = 389 (MH+).
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d) 1-(2,6-Dichlorphenylamino)-2-aminomethyl-4-(4-fluorphenylsulfanyl)benzol
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (0,140 g, 0,36 mmol) und 1
M Lithiumaluminiumhydrid in Et2O (1 ml,
1 mmol) wurden kombiniert und zum Et2O-Rückfluß für 30 min
erwärmt,
auf 23° abgekühlt, in
eiskaltes H2O gegossen und mit EtOAc extrahiert.
Das EtOAc wurde mit H2O und ges. aq. NaCl
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und aufkonzentriert, um 117 mg des Zielmoleküls als Öl zu liefern.
ES+ MS m/z
= 393 (MH+).
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e) 1-1-(2,6-Dichlorphenyl)-6-(4-fluorphenylsulfanyl)-3,4-dihydro-1H-chinazolin-2-on
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (117 mg, 0,30 mmol) wurde in
Toluol (4 ml) und einer 20 eigen Lösung aus Phosgen in Toluol
(2 ml) gelöst.
Pyridin (2 ml) wurde hinzugegeben und die Reaktion erwärmt, und
es bildete sich ein Niederschlag. Die Mischung wurde mit weiterem
Toluol (10 ml) verdünnt
und für 5
min gerührt.
Die Reaktion wurde mit EtOAc (75 ml) verdünnt und die organische Phase
wurde mit 10% aq. NaOH, H2O und ges. aq.
NaCl gewaschen, getrocknet (Na2SO4), aufkonzentriert und durch eine 5 g-Varian-Kieselgelsäule mit
1% CH3OH in CH2Cl2 filtriert, um 64 mg eines braunen Schaums
zu liefern. Eine weitere Reinigung wurde durch Umkehrphasen-Chromatographie
erreicht, um die Titelverbindung als weißes Pulver zu liefern.
ES+
MS m/z = 419 (MH+).
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REFERENZBEISPIEL 2
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1-(2,6-Dichlorphenyl)-6-(2,4-difluorphenylsulfanyl)-3,4-dihydro-1-H-chinazolin-2-on
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a) 5-(2,4-Di-fluorphenylsulfanyl)-2-(2,6-dichlorphenylamino)benzonitril
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3-Cyano-4-(2,6-dichlorphenylamino)-benzoldiazoniumfluoroborat,
hergestellt wie in Beispiel 2c beschrieben, wurde mit dem Natriumthiolat
von 2,4-Difluorthiophenol, hergestellt wie in Beispiel 2c beschrieben, umgesetzt,
außer
daß 2,4-Difluorthiophenol
im vorliegen Beispiel das Mercaptan war, um die Titelverbindung als
braunen Feststoff zu liefern.
ES+ MS m/z = 407 (MH+).
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b) 1-(2,6-Dichlorphenylamino)-2-aminomethyl-4-(2,4-difluorphenylsulfanyl)benzol
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels (0,204 g, 0,52 mmol) wurde
in THF (4 ml) gelöst,
und 1 M Lithiumaluminiumhydrid in Et2O wurde
hinzugetropft, und dann wurde die resultierende Lösung für 5 min
zum Rückfluß der Lösungsmittelmischung
erwärmt.
Die Reaktion wurde abgekühlt,
vorsichtig mit EtOAc verdünnt, und
die organische Phase wurde mit 10% aq. NaOH, H2O
und ges. aq. NaCl gewaschen und getrocknet (Na2SO4) und aufkonzentriert, um 0,212 g eines
gummiartigen Feststoffs zu liefern. Das Rohprodukt wurde durch Elution
aus einer Kieselerdesäule
mit CH2Cl2 gereinigt.
ES+
MS m/z = 411 (MH+).
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c) 1-(2,6-Dichlorphenyl)-6-(2,4-difluorphenylsulfanyl)-3,4-dihydro-1-H-chinazolin-2-on
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Das
Produkt des vorhergehenden Beispiels wurde mit Phosgen durch das
Verfahren aus Beispiel 2(e) cyclisiert, um die Titelverbindung als
weißes
Pulver nach Umkehrphasen-Chromatographie zu liefern.
ES+ LC
MS m/z = 437 (MH+) (> 97%).