DE60018713T2 - Implantierbare vorrichtung mit automatischer empfindlichkeitseinstellung - Google Patents

Implantierbare vorrichtung mit automatischer empfindlichkeitseinstellung Download PDF

Info

Publication number
DE60018713T2
DE60018713T2 DE60018713T DE60018713T DE60018713T2 DE 60018713 T2 DE60018713 T2 DE 60018713T2 DE 60018713 T DE60018713 T DE 60018713T DE 60018713 T DE60018713 T DE 60018713T DE 60018713 T2 DE60018713 T2 DE 60018713T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
detection threshold
patient
threshold
atrial
atrium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60018713T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60018713D1 (de
Inventor
Suribhotla V. Rajasekhar
Bernard Girard BORGERDING
G. John KEIMEL
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Medtronic Inc
Original Assignee
Medtronic Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Medtronic Inc filed Critical Medtronic Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE60018713D1 publication Critical patent/DE60018713D1/de
Publication of DE60018713T2 publication Critical patent/DE60018713T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/362Heart stimulators
    • A61N1/37Monitoring; Protecting
    • A61N1/3702Physiological parameters
    • A61N1/3704Circuits specially adapted therefor, e.g. for sensitivity control

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf medizinische Stimulatoren und Ableitungen und genauer auf implantierbare Schrittmacher, Kardioverter und Defibrilatoren.
  • Im Kontext von implantierbaren Schrittmachern oder anderen Stimulatoren, welche elektrische Aktivität in mehreren Kammern des Herzens stimulieren und erfassen, war es üblich, eine Austastperiode für den einer Kammer des Herzens zugeordneten Verstärker bereitzustellen während dem Liefern eines Schrittgebungspulses an eine andere Kammer des Herzens. Ein früheres Beispiel dieses Merkmals kann gefunden werden in U.S. Patent Nr. 4,312,355, erteilt an Funke. Es ist auch üblich, eine Austastperiode für den Erfassungsverstärker bereitzustellen, der an die anzuregende Kammer angekoppelt ist, während dem Liefern eines Schrittgebungspulses, und atriale refraktäre und/oder Austastperioden bereitzustellen, die erfassten ventrikulären Depolarisationen zugeordnet sind, wie in U.S. Patent Nr. 5,027,815, erteilt an Funke und U.S. Patent Nr. 5,123,412, erteilt an Betzold.
  • Insbesondere im Kontext von Vorrichtungen, welche Herzrhythmusstörungen detektieren, sind Verstärker entwickelt worden, die automatisch die effektive Erfassungsschwelle einstellen, um das Erfassen relativ niederer Amplitudendepolarisationswellenformen zu erleichtern, die Herzrhythmusstörungen zugeordnet werden können, ohne Repolarisationswellenformen zu erfassen, die während einem normalen Sinusrhythmus auftretenden Depolarisationen zugeordnet sind. Die Einstellung der effektiven Erfassungsschwelle kann erreicht werden durch Einstellen der Verstärkung des Verstärkers und Vergleich des verstärkten Signals mit einer feststehenden Schwelle und/oder durch Einstellen des Schwellenwerts des Detektors, der dem Verstärker zugeordnet ist, wobei derartige Einstellungen als äquivalente Alternativen im Kontext der vorliegenden Erfindung verstanden werden sollten. Ein derartiger selbsteinstellender Verstärker ist offenbart in U.S. Patent Nr. 5,117,824, erteilt an Keimel et al. Eine alter native Implementierung eines Selbsteinstellungsverstärkers ist offenbart in U.S. Patent Nr. 5,269,300, erteilt an Kelly et al. In diesen Literaturverweisen wird im Anschluß an eine detektierte Depolarisation der Verstärker automatisch eingestellt, so daß die effektive Erfassungsschwelle gesetzt wird, um zu einem vorbestimmten Anteil der Amplitude der erfaßten Depolarisation gleich zu sein, und die effektive Erfassungsschwelle nimmt danach ab bis zu einer geringeren oder Basiserfassungsschwelle. Anschließend an das Liefern eines Schrittgebungspulses wird in dem System, welches in dem Patent von Keimel et al. offenbart ist, keine Einstellung an der Erfassungsschwelle gemacht, während in dem Patent von Kelly et al. Im Anschluß an das Liefern eines Schrittgebungspulses die effektive Erfassungsschwelle gesetzt wird auf einen voreingestellten Wert und diesen Wert beibehält für eine definierte Zeitspanne, nach welcher die Schwelle bis auf den niedrigeren oder Basiswert abnimmt.
  • Im Kontext einer Vorrichtung, welche in mehreren Kammern des Herzens Schrittgebung und Erfassung durchführt, stellt die Verwendung von Austast- und refraktären Perioden wie oben beschrieben, allein oder in Verbindung mit selbsteinstellenden Verstärkern wie oben beschrieben, eine brauchbare und praktikable Vorrichtung bereit. Dieser Ansatz wendet sich jedoch nicht den Schwierigkeiten zu, welche entstehen, wenn das Signal, das einer Depolarisation im Ventrikel zugeordnet ist, von ausreichender Amplitude ist, um erfaßt zu werden vom atrialen Erfassungsverstärker, was üblicherweise als R-Welle-Fernfelderfassung bezeichnet wird. Dieses Problem wird in gewissem Maße aufgegriffen durch Bereitstellung von atrialen Austast- oder refraktären Perioden im Anschluß an die Erfassung im Ventrikel, aber zu Lasten der Fähigkeit, akkurat auf atriale Depolarisationen zu antworten, die innerhalb dieser Perioden auftreten. Zusätzlich kann die Fernfeld-R-Welle manchmal im Atrium erfaßt werden, bevor die R-Welle vom ventrikulären Erfassungsverstärker erfaßt wird, vor der Initiierung von Austast- oder refraktären Perioden, die der R-Welle zugeordnet sind.
  • Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung einen implantierbaren Herzschrittmacher bereit mit Mitteln zum Erfassen elektrischer Signale im Herzvorhof eines Patienten und Mitteln zum Erfassen von Depolarisationen der Herzkammer des Patienten, wobei die Mittel zum Erfassen elektrischer Signale im Herzvorhof des Patienten umfassen:
    Mittel zum Definieren eines Herzvorhoferfassungsschwellenwerts;
    Mittel zum Messen von Amplituden elektrischer Signale, die im Herzvorhof des Patienten erfaßt werden, und zum Vergleichen der Amplitude mit dem Herzvorhoferfassungsschwellenwert, um festzustellen, ob oder ob nicht elektrische Signale zu detektieren sind;
    Mittel, ansprechend auf das Erfassen einer Depolarisation der Herzkammer des Patienten nach einem detektieren Signal, das im Herzvorhof des Patienten erfaßt wurde, um den Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert von einem Basisherzvorhof-Erfassungsschwellenwert auf einen ersten erhöhten Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert für eine erste Zeitperiode danach zu erhöhen, wobei der erste erhöhte Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert größer ist als der Basisherzvorhof-Erfassungsschwellenwert und auf der gemessenen Amplitude eines vorherigen elektrischen Signals basiert, das im Herzvorhof des Patienten erfaßt wurde.
  • Die Erfindung stellt auch die Vorrichtung in Form von ausführbaren Anweisungen auf einem Computer-lesbaren Medium bereit.
  • Die vorliegende Erfindung behandelt somit das Problem der Fernfeld-R-Wellenerfassung durch Definieren eines Zeitfensters, das einem ventrikulären Ereignis zugeordnet ist (erfaßte oder schrittgegebene R-Welle), während dem eine Fernfeld-R-Wellenerfassung wahrscheinlich auftreten wird (im Folgenden als das „Fern-R-Fenster" bezeichnet), und durch automatisches Erhöhen des Herzvorhoferfassungsschwellenwertes nach einem ventrikulären Ereignis, bis zum Ende des Fern-R-Fensters. Der Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert wird eingestellt, ausgehend von einem programmierten Basiserfassungsschwellenwert, auf eine Stufe, welche angemessene Erfassung von P-Wellen im Herzvorhof gestattet, während nichtangebrachtes Erfassen von Fernfeld-R-Wellen verhindert wird. Der Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert kann eingestellt werden als eine Funktion der Amplitude von einer oder mehreren vorausgehenden P-Wellen, wie sie vom Herzvorhof-Erfassungsverstärker erfaßt wurden. Nur erfaßte Herzvorhofereignisse, welche diesen erhöhten Erfassungsschwellenwert überschreiten, werden als P-Wellen klassifiziert.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird die Einstellung des Erfassungsschwellenwertes in einer Hardwareimplementierung erreicht, in der der Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert nach einem ventrikulären Ereignis, dem eine erfaßte P-Welle vorausgegangen ist, auf eine Stufe eingestellt wird, ausgewählt als eine Funktion der Amplitude der vorausgehenden erfaßten P-Welle. In dieser Ausführungsform wird der Herzvorhof-Erfassungsschwellenwert nach einem ventrikulären Ereignis, dem ein gelieferter Herzvorhofschrittgebungspuls vorausgeht, auf eine Stufe eingestellt, ausgewählt als eine Funktion des programmierten Basiserfassungs-Schwellenwertes. In einer zweiten, Software-gestützten Ausführungsform definiert die Vorrichtung eine Minimumamplitude, welche ein erfaßtes Herzvorhofereignis überschreiten muß, um als P-Welle klassifiziert zu werden, oder noch bevorzugter, einen Bereich von Amplituden in den ein erfaßtes Herzvorhofereignis fallen muß, um als eine P-Welle klassifiziert zu werden. Die Minimumamplitude oder der Bereich von Amplituden wird eingestellt als eine Funktion der Amplituden von zuvor erfaßten P-Wellen. In beiden Ausführungsformen verwendet die Vorrichtung vorzugsweise nur die Amplituden von erfaßten Herzvorhofereignissen, die als P-Wellen klassifiziert sind für Zwecke des Definierens des Erfassungsschwellenwertes oder Bereichs von Amplituden, der für eine erfaßte P-Welle indikativ ist.
  • Die vorliegende Erfindung kann verwendet werden im Kontext eines implantierbaren Schrittmachers, der sowohl im Herzvorhof als auch in der Herzkammer erfaßt und/oder schrittgebend wirkt, einschließlich von Schrittmachern, die fähig sind zur Schrittgebung in DDD-, DDDR-, VDD-, VDDR-, DDI-, DDIR- und VAT-Moden. Die Erfindung ist insbesondere wünschenswert im Kontext einer Vorrichtung wie einem Schrittmacher/Kardioverter/Defibrilator, welcher atriale und/oder ventrikuläre Herzrhytmusstörungen detektiert und/oder behandelt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen werden nun lediglich als Beispiel beschrieben werden mit Bezug auf die Zeichnungen.
  • 1 stellt eine erste Ausführungsform eines implantierbaren Defibrilators und einer Ableitung gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
  • 2 ist ein Funktionsschemadiagramm eines implantierbaren Schrittmachers/Kardioverters/Defibrilators, in dem die Erfindung nützlich betrieben werden kann.
  • 3 ist ein Funktionsschemadiagramm eines Herzvorhof-Erfassungsverstärkers gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 4 ist ein Funktionsschemadiagramm der automatischen Erfassungssschwellenwerteinstellungsschaltung des Verstärkers aus 3.
  • 5 ist ein Zeitdiagram, das den Betrieb der Schaltung der 3 und 4 darstellt.
  • 6, 7 und 8 sind Funktionsablaufschaubilder, die den Betrieb eines Schrittmachers gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen.
  • 1 stellt einen Schrittmacher-/Kardioverter-/Defibrilator- und ein Ableitungs-Set gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Die ventrikuläre Ableitung schließt einen länglichen, isolierenden Ableitungskörper 16 ein, drei gegenseitig isolierte Leiter führend. Benachbart zum distalen Ende der Ableitung angeordnet sind eine Ringelektrode 24, eine erweiterbare Schraubenelektrode 26, in einen isolierenden Elektrodenkopf 28 rückziehbar montiert, und eine längliche Spulenelektrode 20. Jede der Elektroden ist gekoppelt an einen der Leiter innerhalb des Ableitungskörpers 16. Elektroden 24 und 26 werden verwendet für Herzschrittgebung und für Erfassung ventrikulärer Depolarisationen. Am proximalen Ende der Ableitung ist eine gegabelte Verbindungsanordnung 14, die drei elektrische Verbinder trägt, jeder gekoppelt an einen der Leiter. Die Defibrilationselektrode 20 kann hergestellt sein aus Platin, Platinlegierung oder anderen Materialien, die bekannt sind, verwendbar zu sein in implantierbaren Defibrilationselektroden, und können ungefähr 5 cm in der Länge sein.
  • Die atriale/SVC-Ableitung schließt einen länglichen isolierenden Ableitungskörper 15 ein, drei gegeneinander isolierten Leiter führend, die allgemein der Struktur der ventrikulären Ableitung entsprechen. Benachbart angeordnet zum J-geformten distalen Ende der Ableitung sind eine Ringelektrode 21 und eine erweiterbare Schraubenelektrode 17, in einem isolierenden Elektrodenkopf 19 zurückziehbar montiert. Jede der Elektroden ist gekoppelt an einen der Leiter innerhalb des Ableitungskörpers 15. Elektroden 17 und 21 werden verwendet für atriale Schrittgebung und für die Erfassung atrialer Depolarisationen. Eine längliche Spulenelektrode 23 ist vorgesehen, proximal zu Elektrode 21 und gekoppelt an den dritten Leiter innerhalb des Ableitungskörpers 15. Elektrode 23 ist vorzugsweise 5–10 cm in der Länge oder größer und ist konfiguriert, um sich vom SVC hin zur Trikuspikdalklappe zu erstrecken. In einer bevorzugten, von den Erfindern getesteten Ausführungsform waren ungefähr 5 cm der rechten Atriums-/SVC-Elektrode im rechten Vorhof angeordnet, wobei die verbleibenden 5 cm im SVC angeordnet waren. Am proximalen Ende der Ableitung ist eine gegabelte Verbindungsanordnung 13, welche drei elektrische Verbinder trägt, jeder gekoppelt an einen der gewickelten Leiter.
  • Die Koronarsinus-Ableitung schließt einen länglichen isolierenden Ableitungskörper 6 ein, einen Leiter führend, gekoppelt an eine längliche gewickelte Defibrilationselektrode 8. Elektrode 8, dargestellt als gestrichelter Umriss, ist innerhalb des Koronarsinus und der großen Vene des Herzens angeordnet. Am proximalen Ende der Ableitung ist eine Verbindungsanordnung 4, welche einen elektrischen Verbinder trägt, gekoppelt an den Leiter in Ableitungskörper 6. Die Koronarsinus-/Große-Venen-Elektrode 8 kann ungefähr 5 cm in der Länge sein.
  • Ein implantierbarer Schrittmacher/Kardioverter/Defibrilator 10 wird gezeigt in Verbindung mit den Ableitungen, wobei die Ableitungsverbindungsanordnungen 4, 13 und 14 in den Verbinderblock 12 eingesetzt sind. Optional kann eine Isolierung des nach außen weisenden Abschnitts des Gehäuses 11 des Schrittmachers/Kardioverters/Defibrilators 10 bereitgestellt sein unter Benutzung einer Kunststoffbeschichtung, zum Beispiel Parylen oder Silikonkautschuk, wie es gegenwärtig verwendet wird in einigen unipolaren Herzschrittmachern. Der nach außen weisende Abschnitt kann jedoch unisoliert gelassen werden, oder eine andere Trennung zwischen isolierten und unisolierten Abschnitten kann verwendet werden. Die unisolierten Abschnitte des Gehäuses 11 dienen optional als eine subkutane Defibrilationselektrode, um entweder die Herzvorhöfe oder Ventrikel zu defibrilieren.
  • 2 ist ein Funktionsschemadiagramm eines implantierbaren Schrittmachers/Kardioverters/Defibrilators, in den die vorliegende Erfindung nützlich ausgeführt sein kann. Dieses Diagramm sollte beispielhaft als ein Vorrichtungstyp verstanden werden, in dem die Erfindung ausgeführt sein kann, und nicht als einschränkend, da angenommen wird, daß die Erfindung in einer weiten Vielzahl von Vorrichtungsimplementierungen nützlich ausgeführt werden kann, einschließlich Herzschrittmacher, die keine Hochspannungkardioversion und Defibrilationstherapien bereitstellen.
  • Die Vorrichtung, wie sie dargestellt ist, ist ausgestattet mit einem Elektrodensystem einschließlich Elektroden wie dargestellt in 1. Die Entsprechung zu den dargestellten Elektroden ist wie folgt. Optionale Elektrode 310 entspricht dem unisoliertem Abschnitt des Gehäuses 11 des implantierbaren Schrittmachers/Kardioverters/Defibrilators. Elektrode 320 entspricht der Elektrode 20 und ist eine Defibrilationselektrode, die in der rechten Herzkammer angeordnet ist. Elektrode 311 entspricht der Elektrode 23 und ist angeordnet im rechten Vorhof und/oder SVC. Elektrode 318 entspricht Elektrode 8 und ist eine Defibrilationselektrode, angeordnet im Koronarsinus und der großen Vene. Elektroden 324 und 326 entsprechen den Elektroden 24 und 26 und werden benutzt zur Erfassung und Schrittgebung in der Herzkammer. Elektroden 317 und 321 entsprechen Elektroden 17 und 19 und werden verwendet zur Schrittgebung und Erfassung im Vorhof.
  • Elektroden 310, 311, 318 und 320 sind gekoppelt an Hochspannungsausgangsschaltung 234. Hochspannungsausgangsschaltung 234 schließen Hochspannungsschalter ein, gesteuert durch KV/Defib-Steuerungslogik 230 (CV/Defib-Steuerungslogik) mittels Steuerbus 238. Die Schalter innerhalb der Schaltung 234 steuern, welche Elektroden verwendet werden, und welche an die positiven und negativen Anschlüsse der Kondensatorbank einschließlich Kondensatoren 246 und 248 angekoppelt werden, während Lieferung der Defibrilationspulse.
  • Elektroden 324 und 326 sind angeordnet an oder in der Herzkammer und gekoppelt an den R-Wellenverstärker 200, welcher vorzugsweise die Form eines automatisch eingestellten Verstärkers annimmt gemäß der oben genannten Anmeldung durch Borgerding et al., und dem Betrieb des Erfassungsverstärkers in den implantierbaren Schrittmachern/Kardiovertern/Defibrilatoren Medtronic Model 7250 und Model 7271. Der R-Wellenverstärker 200 stellt einen einstellbaren Erfassungsschwellenwert als eine Funktion der gemessenen R-Wellenamplitude bereit und stellt einen erhöhten Erfassungsschwellenwert folgend auf Schrittgebungsimpulse bereit, die an den Herzvorhof geliefert werden. Betrieb von Verstärker 200 wird gesteuert durch Schrittgebungsschaltung 212 mittels Steuerleitungen 201. Ein Signal wird auf R-Out-Leitung 202 erzeugt, immer dann, wenn das zwischen den Elektroden 324 und 326 erfaßte Signal den gegenwärtigen Erfassungsschwellenwert überschreitet.
  • Elektroden 317 und 321 sind angeordnet an oder im Herzvorhof und gekoppelt an den P-Wellenverstärker 204, welcher in der Hardware-gestützten Implementierung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise auch die Form eines automatisch eingestellten Verstärkers annimmt, der einen einstellbaren Erfassungsschwellenwert folgend auf R-Wellen, die von Verstärker 200 erfaßt werden als eine Funktion einer zuvor gemessenen P-Wellenamplitude bereitstellt, und auch einen erhöhten Erfassungsschwellenwert bereitstellt, folgend auf Schrittgebungspulse, die an die Herzkammer geliefert werden. Betrieb von Verstärker 204 wird gesteuert durch Schrittgebungsschaltung 212 mittels Steuerungsleitungen 205. Ein Signal wird erzeugt auf der P-out-Leitung 206, immer dann, wenn das zwischen den Elektroden 317 und 321 erfaßte Signal den gegenwärtigen Erfassungsschwellenwert überschreitet. Der Betrieb von Verstärker 204 wird im Anschluß detaillierter in Verbindung mit 3, 4 und 5 diskutiert.
  • Schaltmatrix 208 wird benutzt, um zu wählen, welche der verfügbaren Elektroden an Breitbandverstärker 210 (0,25–100 Hz) gekoppelt werden zur Verwendung in digitaler Signalanalyse. Elektrodenauswahl wird gesteuert durch den Mikroprozessor 224 mittels Daten-/Adressbus 218, dessen Selektionen variiert werden können wie gewünscht. Signale von den Elektroden, die zur Kopplung an Bandpaßverstärker 210 ausgewählt sind, werden dem Multiplexer 220 zur Verfügung gestellt und danach in multi-bit Digitalsignale konvertiert durch A/D-Wandler 222 zur Speicherung im Direkt-Zugriffsspeicher 226 unter der Steuerung von Direkt-Zugriffsspeicherschaltung 228. Mikroprozessor 224 kann digitale Signalanalysetechniken verwenden, um die m Direkt-Zugriffsspeicher gespeicherten digitalisierten Signale zu charakterisieren, um den Herzrhythmus des Patienten zu erkennen und zu klassifizieren durch Verwendung einer der zahlreichen, in dem Gebiet bekannten Signalverarbeitungsmethoden.
  • Der verbleibende Teil der Schaltung ist der Bereitstellung von Herzschrittgebungs-, Kardioversions- und Defibrilationstherapien gewidmet und kann für die Zwecke der vorliegenden Erfindung einer Schaltung entsprechen, die im Stand der Technik bekannt ist. Eine beispielhafte Vorrichtung ist offenbart als Schrittgebungs-Kardioversions- und Defibrilationsfunktionen bewerkstelligend und folgt. Die Schrittgebungszeitablauf-/Steuerungsschaltung 212 schließt programmierbare digitale Zähler ein, die die grundlegenden Zeitintervalle steuern, die den DDD, VVI, DVI, VDD, AAI, DDI und anderen in der Technik gut bekannten Modi von Einzel- und Dualkammerschrittgebungen zugeordnet sind. Schaltung 212 steuert auch Austastintervalle bzw. Escape-Intervalle, die Anti-Herzrhythmusstörung-Schrittgebung in sowohl dem Herzvorhof als auch der Herzkammer zugeordnet sind, unter Verwendung einer beliebigen, in der Technik bekannten Anti-Herzrhythmus-Schrittgebungstherapie.
  • Von der Schrittgebungsschaltung 212 definierte Intervalle schließen atriale und ventrikuläre Schrittgebungsaustastintervalle ein, die refraktäre Perioden, während denen erfaßte P-Wellen und R-Wellen unwirksam sind, um Zeitgebung der Austastintervalle und der Pulsweiten der Schrittgebungspulse und aller Intervalle, die der automatischen Einstellung von effektiven Erfassungsschwellenwerten zugeordnet sind, die detaillierter im Folgenden diskutiert werden, neu zu starten. Die Dauer dieser Intervalle wird bestimmt durch Mikroprozessor 224 in Erwiderung auf gespeicherte Daten im Speicher 226 und werden an die Schrittgebungszeitablauf/Steuerungsschaltung 212 mittels Adress-/Datenbus 218 kommuniziert. Schaltung 212 bestimmt auch die Amplituden der Herzschrittgebungspulse unter Steuerung von Mikroprozessor 224.
  • Während Schrittgebung werden die Austastintervallzähler innerhalb der Schrittgebungszeitablauf-/Steuerungsschaltung 212 zurückgesetzt bei Erfassen von R-Wellen und P-Wellen, wie angezeigt durch Signale auf Leitungen 202 und 206, und in Übereinstimmung mit dem ausgewählten Modus der Schrittgebung bei der Timeout-Trigger-Erzeugung von Schrittgebungspulsen durch Schrittgebungsausgangsschaltkreise 214 und 216, welche an Elektroden 317, 321, 324 und 326 gekoppelt sind. Die Austastintervallzähler werden auch zurückgesetzt bei Erzeugung von Schrittgebungspulsen und steuern damit den grundlegenden Zeitablauf von Herzschrittgebungsfunktionen, einschließlich Antiherzrhythmusstörungs-Schrittgebung. Die Dauer der Intervalle, die von dem Austastintervall Timern definiert werden, werden bestimmt durch Mikroprozessor 224 mittels Daten-/Adressbus 218. Der Wert der Zählung, der in den Austastintervallzählern vorliegt, wenn er zurückgesetzt wird durch erfaßte R-Wellen und P-Wellen kann benutzt werden, um die Dauer von R-R-Intervallen, P-P-Intervallen, P-R-Intervallen und R-P-Intervallen zu messen, wobei diese Messungen im Speicher 226 gespeichert werden und benutzt werden, um die Anwesenheit von Herzrhythmusstörungen zu detektieren.
  • Mikroprozessor 224 arbeitet als eine interruptgesteuerte Einrichtung unter der Steuerung eines gespeicherten Programms in seinem Lesespeicher und spricht an auf Interrupts von der Schrittgebungszeitablauf-/Steuerungsschaltung 212 entsprechend dem Auftreten von erfaßten P-Wellen und R-Wellen und entsprechend der Erzeugung von Herzschrittgebungspulsen. Diese Interrupts werden bereitgestellt mittels Daten-/Adressbus 218. Jegliche notwendigen mathematischen Berechnungen, die von Mikroprozessor 224 auszuführen sind, und jegliche Aktualisierung der Werte oder Intervalle, die von der Schrittgebungszeitablauf-/Steuerungsschaltung 212 gesteuert werden, finden nachfolgend auf derartige Interrupts statt.
  • Zum Beispiel können in Erwiderung auf eine erfaßte oder schrittgegebene ventrikuläre Depolarisation oder R-Welle die Intervalle, die diese R-Welle von der unmittelbar vorausgehenden R-Welle trennen, schrittgegeben oder erfaßt (R-R-Intervall), und das Intervall, das die schrittgegebene oder erfaßte R-Welle von der vorausgehenden atrialen Depolarisation trennt, schrittgegeben oder erfaßt (P-R-Intervall), gespeichert werden. Ähnlich kann in Erwiderung auf das Auftreten einer erfaßten oder schrittgegebenen atrialen Depolarisation (P-Welle) die Intervalle, die die erfaßte P-Welle von der unmittelbar vorausgehenden schrittgegebenen oder erfaßten atrialen Kontraktion (P-P-Intervall) trennen, und das Intervall, das die erfaßte P-Welle von der unmittelbar vorangegangenen erfaßten oder schrittgegebenen ventrikulären Depolarisation (R-P-Intervall) trennt, gespeichert werden. Vorzugsweise ist ein Abschnitt des Speichers 226 (4) konfiguriert als eine Vielzahl von rezirkulierenden Puffern, fähig zum Halten einer vorausgehenden Serie von gemessenen Intervallen, welche in Erwiderung auf das Auftreten eines Schrittgebungs- oder Erfassungsinterrupts analysiert werden können, um festzustellen, ob das Herz des Patienten gegenwärtig atriale oder ventrikuläre Herzrhythmusstörungen zeigt.
  • Die Detektion von atrialen oder ventrikulären Herzrhythmusstörungen, wie verwendet in der vorliegenden Erfindung, kann in der Technik bekannten Herzrhythmusstörungsdetektionalgorithmen entsprechen. Zum Beispiel kann Anwesenheit von atrialer oder ventrikulärer Herzrhythmusstörung bestätigt werden mittels Detektion einer anhaltenden Serie von kurzen R-R- oder P-P-Intervallen mit einer Durchschnittsrate, die für Herzrhythmusstörung Indikativ ist, oder einer ununterbrochenen Serie von kurzen R-R- oder P-P-Intervallen. Die Plötzlichkeit des Einsetzens der detektierten hohen Raten, die Stabilität der hohen Raten oder eine Anzahl von anderen Faktoren, die in der Technik bekannt sind, können zu diesem Zeitpunkt auch gemessen werden. Geeignete Detektionsmethoden für ventrikuläre Herzrhythmusstörungen, die derartige Faktoren messen, sind beschrieben in U.S. Patent Nr. 4,726,380, ausgegeben an Vollmann, U.S. Patent Nr. 4,880,005, erteilt an Pless et al. und U.S. Patent Nr. 4,830,006, erteilt an Haluska et al. Ein zusätzlicher Satz von Herzrhythmusstörungserkennungsmethoden ist offenbart in dem Artikel „Onset and Stability for Ventricular Tachyarrhythmia Detection in an Implantible Pacer-Cardioverter-Defibrillator" von Olson et al., veröffentlicht im Computers in Cardiology, 7–10 Oktober 1986, IEEE Computer Society Press, Seiten 167–170, ebenfalls hier eingebunden in seiner Gesamtheit. Detektionsmethoden für Atriales Fibrilieren sind insbesondere offenbart in der veröffentlichten PCT Anmeldungs Seriennummer U.S. 92/02829, Veröffentlichungsnummer WO 92/18198, von Adams et al., und in dem Artikel „Automatic Tachycardia Recognition", von Arzbaecher et al., veröffentlicht in PACE, Mai–Juni 1984, Seiten 541–547.
  • Besonders geeignete hierarchische regelbasierte Herzrhythmusstörungsdetektions- und -klassifikationsmethoden zur Benutzung in Verbindung mit einer Vorrichtung wie dargestellt in 2, werden dargelegt in U.S. Patent Nr. 5,545,186 von Olson et al. und in U.S. Patent Nr. 5,755,736 von Gillberg et al. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist jedoch, daß sie als praktikabel angenommen wird in Verbindung mit den meisten Herzrhythmusstörungsdetektionsalgorithmen des Standes der Technik.
  • Da akkurate Detektion von Herzrhythmusstörungen unter Benutzung von gemessenen Intervallen zwischen R-Wellen und P-Wellen abhängt von akkurater Erfassung der Vorkommen dieser Depolarisationssignale, ist die automatische Einstellung des in Kraft befindlichen Erfassungs-Schwellenwerts, die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, besonders wertvoll im Kontext von Anti-Herzschlagbeschleunigungsvorrichtungen. Die verbesserte Erfassungsexaktheit ist jedoch auch wertvoll im Kontext von Anti-Herzschlagsverlangsamungs-Schrittmachern, insbesondere im Kontext von Betriebsart-Umschaltmerkmalen, die dazu gedacht sind, derartige Schrittmacher davor zu bewahren, das Herz bei unangebracht hohen Raten schrittgebend anzuregen.
  • In dem Ereignis, daß eine atriale oder ventrikuläre Herzschlagbeschleunigung detektiert wird, und eine Anti-Herzschlagbeschleunigungsschrittgebungstherapie erwünscht ist, werden geeignete Zeitsteuerungsintervalle zur Steuerung der Erzeugung von Anti- Herzschlagbeschleunigungsschrittgebungstherapien vom Mikroprozessor 224 in die Schrittmacherzeitablauf- und -steuerungsschaltung 212 geladen, um den Betrieb der Austastintervallzählern darin zu steuern und refraktäre Perioden zu definieren, während denen die Detektion von R-Wellen und P-Wellen unwirksam ist für den Neustart der Austastintervallzähler neu.
  • Alternativ kann eine Schaltung zum Steuern des Zeitablaufs und der Erzeugung von Antiherzschlagbeschleunigungsschrittgebungspulsen benutzt werden, wie beschrieben in U.S. Patent Nr. 4,577,633, erteilt an Berkovits et al. am 25. März 1986, U.S. Patent Nr. 4,880,005, erteilt an Pless et al. am 14. November 1989, U.S. Patent Nr. 4,726,380, erteilt an Vollmann et al. am 23. Februar 1988 und U.S. Patent Nr. 4,587,970, erteilt an Holley et al. am 13. Mai 1986.
  • In dem Fall, in dem Erzeugung eines Kardioversions- oder Defibrilationspulses erforderlich ist, verwendet Mikroprozessor 224 einen Austastintervallzähler, um den Zeitablauf derartiger Kardioversions- und Defibrilationspulse, sowie zugehöriger refraktärer Perioden zu steuern. In Erwiderung auf die Detektion von atrialem oder ventrikulärem Flimmern oder Herzschlagbeschleunigung, was einen Kardioversionspuls erfordert, aktiviert Mikroprozessor 224 die Kardioversions-/Defibrilationssteuerungsschaltung 230, welche das Laden der Hochspannungskondensatoren 246 und 248 mittels Ladeschaltung 236 initiiert, unter der Steuerung der Hochspannungsladesteuerungsleitungen 240 und 242. Die Spannung an den Hochspannungskondensatoren wird mittel VCAP-Leitung 244 überwacht, welche durch Multiplexer 220 geführt ist, und in Erwiderung auf das Erreichen eines vorbestimmten Wertes, gesetzt von Mikroprozessor 224, in der Erzeugung eines Logiksignals auf der Cap-Full(CF)-Leitung 254 resultiert, das Aufladen beendend. Danach wird der Zeitablauf der Lieferung des Defibrilations- oder Kardioversionspulses durch Schrittmacherzeitablauf-/-steuerungsschaltung 212 gesteuert. Nach der Lieferung der Flimmer- oder Herzschlagbeschleunigungstherapie gibt der Mikroprozessor dann die Vorrichtung an die Herzschrittgebung zurück und erwartet den nächsten darauffolgenden Interrupt aufgrund von Schrittgebung oder dem Auftreten einer erfaßten atrialen oder ventrikulären Depolarisation.
  • Eine Ausführungsform eines geeigneten Systems zur Lieferung und Synchronisation von ventrikulären Kardioversions- und Defibrilationspulsen und zur Steuerung der Zeitablaufsfunktionen, die mit ihnen in Beziehung stehen, sind detaillierter in dem allgemein zugeteilten U.S. Patent Nr. 5,188,105 von Keimel, erteilt am 23. Februar 1993 offenbart. Ausführungsformen von geeigneten Systemen zur Lieferung und Synchronisierung von atrialen Kardioversions- und Defibrilationspulsen und zur Steuerung der Zeitablauffunktionen, die mit ihnen in Beziehung stehen, sind detaillierter in U.S. Patent Nr. 5,269, 298 von Adams et al., erteilt am 14. Dezember 1993, und in U.S. Patent Nr. 4,316,472 von Mirowski et al., erteilt am 23. Februar 1982 offenbart.
  • Es wird jedoch angenommen, daß jegliche bekannte Kardioversions- oder Defibrilationspulssteuerungsschaltung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendbar ist. Zum Beispiel eine Schaltung, die den Zeitablauf und die Erzeugung von Kardioversions- und Defibrilationspulsen steuert, wie offenbart in U.S. Patent Nr. 4,384,585, erteilt an Zipes am 24. Mai 1983, in U.S. Patent Nr. 4,949,719, erteilt an Pless et al., im Vorangegangenen zitiert, und in U.S. Patent Nr. 4,375,817, erteilt an Engle et al.
  • In der dargestellten Vorrichtung wird die Lieferung von Kardioversions- oder Defibrilationspulsen erreicht durch Ausgabeschaltung 234 unter der Steuerung von Steuerschaltung 230 mittels Steuerbus 238. Ausgabeschaltung 234 bestimmt, ob ein monophasischer oder biphasischer Puls geliefert wird, die Polarität der Elektroden, und welche Elektroden beim Liefern des Pulses beteiligt sind. Ausgabeschaltung 234 schließt auch Hochspannungsschalter ein, welche steuern, ob Elektroden zusammengekoppelt werden während dem Liefern des Pulses. Alternativ können Elektroden, die dafür gedacht sind, zusammengekoppelt zu werden während des Pulses, einfach permanent einander gekoppelt werden, entweder außerhalb oder innerhalb des Vorrichtungsgehäuses, und die Polarität kann gleichermaßen voreingestellt sein, wie in gegenwärtigen implantierbaren Defibrilatoren. Ein Beispiel einer Ausgabeschaltung zum Liefern von biphasischen Pulstherapien an mehrere Elektrodensysteme kann in dem zuvor zitierten Patent erteilt an Mehra und in U.S. Patent Nr. 4,727,877 gefunden werden.
  • Ein Beispiel einer Schaltung, welche benutzt werden kann, um die Lieferung von monophasischen Pulsen zu steuern, ist dargelegt in dem allgemein zugeteilten U.S. Patent Nr. 5,163,427 von Keimel, erteilt am 17. November 1992. Ausgabesteuerungsschaltung wie offenbart in U.S. Patent Nr. 4,953,551, erteilt an Mehra et al. am 4. September 1990, oder U.S.Patent Nr. 4,800,883, erteilt an Winstrom am 31. Januar 1989, können jedoch auch in Verbindung mit einer Vorrichtung benutzt werden, die die vorliegende Erfindung zum Liefern von biphasischen Pulsen verkörpert.
  • In dem Fall, daß, wie in 1, sowohl atriale als auch ventrikuläre Defibrilation verfügbar ist, kann ventrikuläre Defibrilation erreicht werden durch Benutzung höherer Pulsenergie-Levels, als erforderlich für atriale Defibrilation, und kann den selben oder einen unterschiedlichen Elektrodensatz verwenden. Zum Beispiel können Elektroden 310, 311, 318 und 320 oder nur Elektroden 311, 318 und 320 für atriale Defibrilation verwendet werden. Elektroden 311, 320 und 310 können für ventrikuläre Defibrilation verwendet werden, wobei Elektrode 311 (rechter Vorhof/SVC) an Elektrode 310 (Vorrichtungsgehäuse) gekoppelt ist. Alternativ können Elektroden 310, 318 und 320 verwendet werden, wobei Elektrode 318 (Koronarsinus/große Vene) an Elektrode 310 gekoppelt ist. Als weitere Alternative könnten Elektroden 311, 310, 318 und 323 alle für ventrikuläre Defibrilation verwendet werden, wobei Elektroden 310, 311 und 323 zusammengekoppelt sind. Als noch eine weitere Alternative könnten nur Elektroden 310 und 320 für ventrikuläre Defibrilation verwendet werden, als Zusatz zu oder Ersatz für eine der Elektroden 311 oder 318 zur Behandlung von ventrikulären Flimmern.
  • Eine insbesondere erstrebenswerte Ausführungsform der Erfindung verwendet nur die rechte atriale/SVC-Elektrode 311, die Koronarsinus-/große Venen-Elektrode 318 und die rechte ventrikuläre Elektrode 320. Während atrialer Defibrilation sind Elektroden 320 und 318 zusammengekoppelt und der atriale Defibrilationspuls wird zwischen diesen Elektroden und Elektrode 311 ausgeliefert. Während ventrikulärer Defibrilation sind Elektroden 311 und 318 zusammengekoppelt und der ventrikuläre Defibrilationspuls wird zwischen diesen Elektroden und Elektrode 320 ausgeliefert. Dieser bestimmte Satz von Elektroden stellt somit optimierte Defibrilationspulstherapien für sowohl atriale als auch ventrikuläre Defibrilation bereit durch einfaches Umschalten der Verbindung der Koronarsinus-/große Vene-Elektrode.
  • In modernen implantierbaren Kardiovertern/Defibrilatoren sind die bestimmten Therapien vorab durch einen Mediziner in die Vorrichtung hinein programmiert und ein Menü von Therapien ist typischerweise bereitgestellt. Zum Beispiel kann bei initialer Detektion einer atrialen oder ventrikulären Herzschlagbeschleunigung eine Anti-Herzschlagbeschleunigungs-Schrittgebungstherapie ausgewählt und an die Kammer ausgeliefert werden, in der die Herzschlagbeschleunigung diagnostiziert wird, oder auch an beide Kammern. Bei erneuter Detek tion von Herzschlagbeschleunigung kann eine aggressivere Anti-Herzschlagbeschleunigungs-Schrittgebungstherapie eingeplant werden. Wenn wiederholte Versuche von Anti-Herzschlagbeschleunigungs-Schrittgebungstherapien fehlschlagen, kann ein Kardioversionspuls mit höherem Level danach ausgewählt werden. Therapien zur Herzschlagsbeschleunigungsbeendigung können auch mit der Rate der detektierten Herzschlagbeschleunigung variieren, wobei die Therapien in ihrer Aggressivität ansteigen, so wie die Rate der detektierten Herzschlagbeschleunigung ansteigt. Zum Beispiel können vor dem Ausliefern von Kardioversionspulsen weniger Versuche der Anti-Herzschlagbeschleunigungs-Schrittgebung unternommen werden, falls die Rate der detektierten Herzschlagbeschleunigung oberhalb einer voreingestellten Schwelle ist. Die oben zitierten Verweise sind in Verbindung mit dem Beschreibungen der Herzschlagbeschleunigungsdetektions- und -behandlungstherapien des Standes der Technik auch hier anwendbar.
  • In dem Fall, daß atriales oder ventrikuläres Flimmern identifiziert wird, wird die typische Therapie das Liefern eines Defibrilationspulses mit hoher Amplitude sein, typischerweise oberhalb von 10 Joule im Falle von ventrikulärem Flimmern und ungefähr 1 Joule oder weniger im Fall von atrialer Defibrilation. Niedrigere Energielevel werden für Kardioversion verwendet werden. Wie in dem Fall von gegenwärtig verfügbaren implantierbaren Schrittmachern/Kardiovertern/Defibrilatoren, und wie in den oben zitierten Verweisen diskutiert, ist es vorgesehen, daß die Amplitude des Defibrilationspulses in Erwiderung auf das Fehlschlagen eines initialen Pulses oder von Pulsen erhöht werden kann, um das Flimmern zu beenden. Patente des Standes der Technik, die derartige voreingestellte Therapiemenüs von Anti-Herzschlagsbeschleunigungstherapien darstellen, schließen das oben genannte U.S. Patent Nr. 4,830,006, erteilt an Haluska et al., U.S. Patent Nr. 4,726,380, erteilt an Vollmann et al. und U.S. Patent Nr. 4,587,970, erteilt an Holley et al. ein.
  • 3 ist ein funktionales Blockdiagramm von in 2 dargestelltem Verstärker 204. Dieses Diagramm stellt die grundlegenden funktionalen Komponenten des Verstärkers und deren Verbindung mit der Schrittmacher-Zeitablauf-/Steuerungsschaltung 212 dar. Signale der ventrikulären Elektroden 317 und 321 durchlaufen zunächst Austastschalter 350, welche betrieben werden, um den Verstärker von den Elektroden während des Lieferns eines atrialen Schrittgebungspulses, während der Dauer eines ventrikulären Eingangs-Austastsignals auf Leitung AINB, welches sich über den ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls und während der schnellen Wiederaufladungsperiode danach erstreckt, zu trennen. Depolarisationssignale, die die Austastschalter 350 durchlaufen, werden vom Vorverstärker 352 verstärkt und durchlaufen dann einen ersten Hochpassfilter 354. Das Hochpass gefilterte Signal durchläuft einen Verstärker mit einstellbarer Verstärkung 356, welcher das Signal um einen von acht verfügbaren Multiplikationsfaktoren unter der Steuerung der digitalen Signale auf den Leitungen ASEN:0, ASEN:1 und ASEN:2 verstärkt. Der Grad der Verstärkung bestimmt den programmierten Basiserfassungsschwellenwert, wie hiernach diskutiert.
  • Das verstärkte Signal wird durch einen ersten Tiefpassfilter 358, einen zweiten Tiefpassfilter 360, einen zweiten Hochpassfilter 362 und eine Absolutwertschaltung 364 geschickt, welche an ihrem Ausgang den Absolutwert des zuvor gefilterten und verstärkten Signals produziert. In Erwiderung auf ein Austastsignal auf Leitung AHP2BLK wird die Passage von Signalen durch Hochpassfilter 362 für definierte Zeitspannen, folgend auf die Lieferung von atrialen und ventrikulären Schrittgebungspulsen, unterbunden, was eine zusätzliche Austastfunktion bereitstellt. Die Dauer des Austastens in Verbindung mit einem ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls ist vorzugsweise die selbe, wie das Austastintervall, das vom Austastsignal auf Leitung AINB folgend auf die Auslieferung eines atrialen Schrittgebungspulses, definiert wird. In Verbindung mit der Lieferung eines atrialen Schrittgebungspulses kann die Austastperiode größer sein als beispielsweise 40 oder mehr Millisekunden.
  • Die Ausgabe der Absolutwertschaltung 364 wird der Detektorschaltung 366 zur Verfügung gestellt, welche sie vergleicht mit einem definierten Erfassungsschwellenwert, um festzustellen, ob eine P-Welle zu detektieren ist oder nicht. Falls das Signal den Schwellenwert überschreitet, stellt Detektorschaltung 366 eine Ausgabe auf P-OUT Leitung 206 bereit, welche einer Schrittmacherzeitablauf- und Steuerungsschaltung 212 (2) zur Verfügung gestellt wird. Der Erfassungsschwellenwert, der von der Detektorschaltung 366 definiert ist, ist variabel und wird eingestellt in Erwiderung auf erfaßte und schrittgebende ventrikuläre Ereignisse, ausgelieferte ventrikuläre Schrittgebungspulse und ausgelieferte atriale Schrittgebungspulse. Der Detektor 366 definiert in Verbindung mit dem programmierten Verstärkungsfaktor von Verstärker 356 den programmierten Basiserfassungsschwellenwert, welcher normalerweise in Kraft ist, und einen variablen Erfassungsschwellenwert, in Kraft nach erfaßten ventrikulären Ereignissen und ausgelieferten atrialen und ventrikulären Schrittgebungspulsen. Um als P-Welle detektiert zu werden, maß das Signal von Absolutwertschaltung 364 den größeren des Basiserfassungsschwellenwert und des variablen Schwellenwerts überschreiten, wie in größerem Detail hiernach diskutiert. Die Dauer und Auswahl des erhöhten, in Kraft befindlichen Erfassungsschwellenwert nach ausgelieferten atrialen Schrittgebungspulsen wird gesteuert durch Schrittmacherzeitablauf-/Steuerungsschaltung mittels der ABDET- und ASW-Leitungen. Einstellung des in Kraft befindlichen bzw. effektiven Erfassungsschwellenwertes nach einem ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls und nach einem ventrikulären Ereignis, dem ein ausgelieferter atrialer Schrittgebungspuls vorausgegangen ist, wird erreicht mittels einer Referenzspannung, die am Eingang des Detektors 366 der Leitung VREF anliegt, und durch die Signallevel auf den Leitungen ASEN:0, ASEN:1 und ASEN:2. Einstellung des Erfassungsschwellenwertes nach einer erfaßten P-Welle und nach einem ventrikulären Ereignis, dem eine erfaßte P-Welle vorausgegangen ist, ist eine Funktion der Amplitude der vorausgegangenen erfaßten P-Welle, wie es durch die Ausgabe der Absolutwertschaltung 364 auf der Leitung ABSVAL reflektiert wird.
  • 4 illustriert Detektor 366 in größerem Detail und illustriert die Weise, auf die der Detektor in Verbindung mit Verstärker 356 funktioniert, um die unterschiedlichen in Kraft befindlichen Erfassungsschwellenwerte zu definieren, die von der Vorrichtung verwendet werden. Das verstärkte, gefilterte P-Wellensignal auf der Leitung ABSVAL von Absolutwertschaltung 364 (3) wird auf einen Komparator 414 angewendet, welcher in Verbindung mit dem Rest der dargestellten Schaltung einen einstellbaren Erfassungschwellenwert definiert. Wenn das Signal von der Absolutwertschaltung den gegenwärtig in Kraft befindlichen Erfassungsschwellenwert übersteigt, wird ein Signal auf P-OUT Leitung 206 erfolgt, welches wiederum der Zeitablauf und Steuerungsschaltung 212 zur Verfügung gestellt wird. Der programmierte Basiserfassungsschwellenwert „S" wird definiert durch den Gleichspannungs-Offset der Komparatorschaltung 414 in Verbindung mit der programmierten Verstärkung des Signals durch Verstärker 356. Der in Kraft befindliche Erfassungsschwellenwert wird vom Basisschwellenwert ausgehend erhöht nach erfaßten P-Wellen, ventrikulären Ereignissen und ausgelieferten atrialen Pulsen, wie folgt.
  • Wie oben erwähnt, liegt das Signal auf der Leitung ABSVAL an Komparator 414 an und verursacht, wenn es den dann etablierten Erfassungsschwellenwert überschreitet, die Erzeugung eines Signals auf P-OUT Leitung 206, die Erfassung einer P-Welle anzeigend. Zusätzlich wird das Signal auf Leitung ABSVAL auch verwendet, um den Erfassungsschwellenwert nach einer erfaßten P-Welle zu setzen. Das Signal auf Leitung ABSVAL wird angewendet auf Verstärker 400, konfiguriert als nicht-invertierender Spannungsfolger, mittels Schalter 402, welcher normalerweise geschlossen ist. Die Ausgabe von Verstärker 400 wird angewendet auf Kondensator C1, welcher mittels Widerstände R1 und R2 den Erfassungsschwellenwert für Komparator 414 definiert. Die Werte der Bauteile werden derart gewählt, daß sich die in dem Kondensator C1 gespeicherte Spannung über eine Zeitkonstante T1 entlädt, welche beispielsweise 100 ms sein kann. Widerstände R1 und R2 sind so dimensioniert, daß der von Kondensator C1 definierte Erfassungsschwellenwert in Verbindung mit Widerständen R1 und R2 ein erwünschter Anteil ist, z.B. ungefähr 75% der Spitzenamplitude der erfaßten P-Welle. Zusätzlich wird das Signal auf der Leitung ABSVAL auch angewendet auf einen rücksetzbaren Spitzenfolger 410, welcher in Erwiderung auf ein Signal auf Leitung P-OUT 206 die Spitzenamplitude des Signals speichert. Somit wird in Erwiderung auf die Erfassung eines Signals, welches als eine P-Welle identifiziert wird, seine Amplitude in Spitzenfolger 410 gespeichert, welcher die gespeicherte Amplitude bis zu einer nachfolgenden erfaßten P-Welle, behält. In Erwiderung auf ein Signal auf Leitung P-OUT 206 setzt Schrittgebungszeitablauf- und Steuerungsschaltung 212 (2) die Leitung ABDET auf High für eine Zeitspanne, beispielsweise 100 Millisekunden, in Erwiderung auf das Öffnen des Schalters 402 und das Schließen des Schalters 406. Falls nicht bereits auf Low, setzt Schrittgebungszeitablauf-/Steuerungsschaltung 212 auch Leitung ASW auf Low, was wiederum Schalter 412 schließt. Die im Spitzenfolger 410 gespeicherte Spannung wird durch Schalter 412 und Schalter 406 auf Verstärker 400 angewendet und dann auf Kondensator C1. Somit wird nach einer erfaßten P-Welle der in Kraft befindliche Erfassungsschwellenwert gleich einem gewünschten Anteil der Spitzenamplitude der P-Welle für eine Zeitspanne von ungefähr 100 Millisekunden gesetzt. Bei Ablauf dieses Zeitintervalls geht die Leitung ABDET auf Low, Schalter 406 öffnend und dem Kondensator C1 erlaubend, sich zu entladen, wodurch der in Kraft befindliche Erfassungsschwellenwert danach zurück auf den programmierten Basiserfassungsschwellenwert S abklingt. Sollte ein ventrikuläres Ereignis nach einem vorausgehenden erfaßten atrialen Ereignis erfaßt werden, setzt Schrittgebungszeitablauf- und Steuerschaltung 212 die Leitung ABDET erneut auf High, beispielsweise für eine Periode von 120 Millisekunden, wodurch ein erhöhter Erfassungsschwellenwert danach proportional zur Amplitude der zuvor erfaßten P-Welle definiert wird.
  • In Erwiderung auf einen ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls setzt Schrittgebungs-/Zeitablaufsteuerung 212 die Leitung ASW auf High bis zu einer nachfolgenden P-Welle. Dies wiederum öffnet Schalter 412 und schließt Schalter 408. Die Schrittgebungs-/Zeitablaufsteuerung setzt auch die Leitung ABDET auf High für eine Periode von beispielsweise 100 Millisekunden, Schalter 406 schließend und Schalter 402 öffnend. Anstatt die Spannung, die in Spitzenfolger 410 gespeichert ist, anzuwenden, um einen erhöhten Erfassungsschwellenwert nach einem ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls zu definieren, agiert Multiplizierschaltung 404 unter der Steuerung der Leitungen ASEN:0, ASEN:1 und ASEN:2, um ein Ausgangssignal zu definieren, das ein vorbestimmtes Vielfaches der Spannung auf Leitung VREF ist. Diese Spannung wird mittels Schalter 408 und Schalter 406 an Verstärker 400 übergeben, wo sie auf Kondensator C1 angewendet wird, um einen Erfassungsschwellenwert zu definieren, der proportional zu der Ausgabe der Multiplizierschaltung 404 ist. Der Wert des definierten Schwellenwertes steigt vorzugsweise als eine Funktion des programmierten niedrigeren oder Basiserfassungsschwellenwerts S. In einer bevorzugtesten Ausführungsform nimmt der Wert des definierten erhöhten Schwellenwertes um einen proportional größeren Betrag ab in Verbindung mit niedrigerem programmierten Basiserfassungsschwellenwerten, und nimmt um einen relativ geringeren Betrag zu bezüglich höherer programmierter Basiserfassungsschwellenwerte. Zum Beispiel kann bei einem programmierten Basiserfassungsschwellenwert von 0,1 Millivolt der definierte erhöhte Schwellenwert beispielsweise 0,9 Millivolt sein. Bei einem programmierten Erfassungsschwellenwert von 0,6 Millivolt kann der definierte erhöhte Erfassungsschwellenwert 1,8 Millivolt sein. Bei einem programmierten Erfassungsschwellenwert von 2,1 Millivolt kann der definierte Erfassungsschwellenwert ebenfalls 2,1 Millivolt sein. Dieser erhöhte Schwellenwert besteht so lange, wie das Signal auf der Leitung ABDET auf High ist und fällt danach bei einer Zeitkonstante T1 in einer Weise ab, die analog ist zum Verfall des Erfassungsschwellenwerts nach einem erfaßten atrialen Ereignis. In dem Fall eines schrittgegebenen oder erfaßten ventrikulären Ereignisses nach einem vorausgehenden atrialen Schrittgebungspuls wird der Empfindlichkeitsschwellenwert wieder zeitweise erhöht in Erwiderung auf das Setzen der Leitung ABDET auf High durch die Zeitablauf-/Steuerungsschaltung 212, beispielsweise für eine Periode von 120 Millisekunden oder mehr. Der erhöhte Erfassungsschwellenwert besteht wiederum bis Leitung ABDET auf Low geht, wonach der Erfassungsschwellenwert gemäß der Zeitkonstante T1, definiert durch Kondensator C1 und Widerstände R1 und R2, abklingt.
  • 5 ist ein Zeitablaufdiagramm, das den Betrieb des Detektors 366 (3) darstellt, um die oben beschriebenen verschiedenen variablen Erfassungsschwellenwerte zu definieren. Der obere Bereich von 5 ist ein Diagramm, das den variablen Erfassungsschwellenwert AS(t) darstellt. Der in Kraft befindliche Erfassungsschwellenwert AS(t) ist als abklingend zum Basis- oder niedrigen Erfassungsschwellenwert S bei 500 gezeigt.
  • Bei 501 wird ein Signal auf Leitung P-OUT erzeugt, 506, Indikativ für eine erfaßte P-Welle. Dieses Signal veranlasst wie zuvor diskutiert, die Schrittmacherzeitablauf-/Steuerungsschaltung 212, die Leitung ABDET auf High zu setzen bei 504 und Leitung ASW auf Low zu setzen bei 506. Bei 502 wird der atriale Erfassungsschwellenwert AS(t) gleich einem vorbestimmten Prozentsatz der Amplitude der erfaßten P-Wellen gesetzt, welche die Erzeugung des Signals auf Leitung P-OUT bei 501 verursacht hat. Dieser erhöhte Erfassungsschwellenwert besteht, wie zuvor diskutiert, bis die Leitung ABDET 100 Millisekunden später auf Low geht. Danach klingt der Erfassungsschwellenwert exponentiell ab zurück auf den niedrigen oder Basiserfassungsschwellenwert S. Ein ventrikuläres Ereignis 508 ist dargestellt als auftretend bevor der Erfassungsschwellenwert AS(t) zum Basiserfassungsschwellenwert S zurückkehrt. In Erwiderung auf das erfaßte oder schrittgegebene ventrikuläre Ereignis bei 508 setzt die Schrittgebungszeitablauf-Steuerungsschaltung Leitung ABDET auf High bei 512, zum Beispiel für eine Periode von 120 Millisekunden. Der Erfassungsschwellenwert AS(t) wird bei 510 auf den selben Wert erhöht, wie nach der vorausgehenden erfaßten P-Welle bei 501, und verbleibt auf diesem Level, bis die Schrittgebungszeitablauf- und Steuerungsschaltung 212 die Leitung ABDET wieder auf Low setzt, wonach der Erfassungsschwellenwert exponentiell zurück auf den Basiserfassungsschwellenwert S abklingt.
  • Bei 514 wird ein atrialer Schrittgebungspuls ausgeliefert, welcher wiederum die Schrittgebungszeitablauf- und Steuerungsschaltung 212 veranlaßt, die Leitung ABDET auf High zu setzen bei 518 und Leitung ASW auf High zu setzen bei 520. Leitung ASW wird auf High bleiben bis zu einer nachfolgenden erfaßten P-Welle. Wie zuvor diskutiert, wird, solange die Leitung ABDET auf High ist, der Erfassungsschwellenwert in Kraft auf ein zuvor eingestelltes Vielfaches des Basis- oder niedrigen Erfassungsschwellenwerts bei 516 gesetzt und bleibt auf diesem erhöhten Schwellenwertlevel, bis Leitung ABDET auf Low geht, beispielsweise 100 Millisekunden danach. Bei 522 tritt wiederum ein ventrikuläres Ereignis auf, erfaßt oder schrittgegeben, was den Erfassungsschwellenwert AS(t) auf das gegenwärtige Vielfache des Basiserfassungsschwellenwerts S anhebt und die Schrittgebungszeitablaufschaltung 212 veranlaßt, die Leitung ABDET bei 524 auf High zu setzen. Der erhöhte Erfassungsschwellenwert bleibt, bis Leitung ABDET auf Low geht, beispielsweise 120 Millisekunden danach, wonach der Effekt des Erfassungsschwellenwertes bzw. der in Kraft befindliche Erfassungsschwellenwert zurück auf den Basiserfassungsschwellenwert S abklingt.
  • Der Betrieb des Verstärkers gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat mehrere Vorzüge. Durch Bereitstellung eines erhöhten atrialen Erfassungsschwellenwert nach einem ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls im Gegensatz zu einer bloßen Austastung des atrialen Verstärkers, wird ungeeignete Erfassung des Schrittgebungspulses selbst und, jegliche Polarisation nach der Schrittgebung der atrialen Elektroden verhindert, während Erfassung von P-Wellen, die dicht beabstandet zu dem ausgelieferten atrialen Schrittgebungspuls sind, ermöglicht wird. Durch Bereitstellen eines erhöhten atrialen Erfassungsschwellenwert nach einem ventrikulären Ereignis, im Gegensatz zur bloßen Austastung des atrialen Verstärkers, wird ungeeignete Erfassung von Fernfeld-R-Wellen vermieden, während die Erfassung von P-Wellen ermöglicht beziehungsweise vereinfacht wird. Durch Bereitstellen eines erhöhten Empfindlichkeitsschwellenwertlevels nach einem ventrikulären Ereignis, welcher als eine Funktion des vorausgehenden erfaßten atrialen Ereignisses variiert, wird die Genauigkeit des Verstärkers beim Zurückweisen von Fernfeld-R-Wellen erhöht. Durch Bereitstellung eines exponentiellen Abklingens der erhöhten Schwellenwerte wird ungeeignete atriale Übererfassung vermieden, welche andernfalls einer abrupten Änderung des Erfassungsschwellenwertes zugewiesen werden könnte.
  • 6 ist ein funktionales Ablaufdiagramm, das den Betrieb einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung, die die vorliegende Erfindung umsetzt, implementiert in einer Vorrichtung wie in 2, darstellt. Anstatt den Fernfeld-R-Wellen Zurückweisungsmechanismus jedoch Hardware-seitig zu implementieren, wird der Mechanismus dagegen in der Form von Software, die in dem dem Mikroprozessor 224 (2) zugeordneten Nur-Lesespeicher gespeichert ist, implementiert. In dieser Implementierung der Erfindung kann der atriale Erfassungsverstärker 204 (2) ein konventioneller Erfassungsverstärker sein mit einem programmierbaren Erfassungsschwellenwert, der dem zuvor diskutierten programmierbaren Basiserfassungsschwellenwert entspricht, und ausgestattet sein mit einer Austastperiode nach der Lieferung eines atrialen oder ventrikulären Schrittgebungspulses. Der atriale Erfassungsver stärker 204 kann auch Erfassungsschwellenwerte nach erfaßten und schrittgeggebenen atrialen Ereignissen anpassen in der gleichen Weise wie der Verstärker in der zuvor diskutierten ersten Ausführungsform der Erfindung. Einstellung des in Kraft befindlichen P-Wellen-Erfassungsschwellenwertes in Verbindung mit Vorkommnissen von ventrikulären Ereignissen wird gesteuert durch Mikroprozessor 224 (2). Der Erfassungsschwellenwert in Kraft wird eingestellt gemäß dem in dem Ablaufdiagrammn der 68 dargestellten Mechanismus. In Verbindung mit diesen Ablaufdiagrammen sollte verstanden werden, daß die Vorrichtung als ein konventioneller DDD-Typ-Schrittmacher funktioniert, welcher Schrittgebung und Erfassung in sowohl dem Atrium als auch dem Ventrikel durchführt. Details des Betriebs der Vorrichtung, die nicht in dem Flußdiagramm dargestellt sind, sollten so verstanden werden, daß sie konform zu konventionellen DDD Schrittmachern sind und hierin nicht im Detail diskutiert werden.
  • In der in 68 dargestellten Implementierung definiert die Vorrichtung ein Fern-R-Fenster, X Millisekunden vor einem ventrikulären Ereignis beginnend und sich über eine Periode von Y Millisekunden danach erstreckend. Zum Beispiel kann das Zeitintervall sich über 50 Millisekunden vor dem ventrikulären Ereignis erstrecken und sich für 100–150 Millisekunden danach erstrecken. Während des Abschnittes des Fern-R Fensters, der auf das ventrikuläre Ereignis folgt, definiert die Vorrichtung einen erhöhten P-Wellen Erfassungsschwellenwert in Kraft in einer Bestrebung, Fernfeld-R-Wellensignale auszumustern, wie zuvor in Verbindung mit der Hardwareimplementierung beschrieben. Der P-Wellenerfassungsschwellenwert ist definiert als eine Funktion der Amplitude vorausgehender P-Wellen, erfaßt außerhalb von Fern-R Fenstern, und kann entweder eine einfache minimale Amplitude sein, oberhalb welcher ein atriales erfaßtes Ereignis als eine P-Welle angesehen wird, oder kann einen Bereich von akzeptierbaren Amplituden sein, zwischen denen die Amplitude eines atrialen Ereignisses, das während des definierten Fensters erfaßt wird, fallen muß, damit das Ereignis als eine P-Welle angesehen wird. Die Feststellung, ob ein Ereignis, daß vom atrialen Verstärker erfaßt wird, eine Fernfeld-R-Welle oder eine P-Welle ist, kann in Verbindung mit den Herzrhythmusstörungsdetektionsalgorithmen verwendet werden. Falls das Ereignis innerhalb des Fern-R-Zeitfensters nach einem ventrikulären Ereignis erfaßt wird, wird das erfaßte Ereignis nicht verwendet werden, um ein neues AV Intervall zu initiieren.
  • Zwecks Einfachheit der Beschreibung kann das Flußdiagramm zunächst bei 600 in Betracht gezogen werden, gleichzeitig mit der Initiierung des VA-Austastintervalls. Während dieser Zeitperiode wartet die Vorrichtung entweder auf das Ablaufen des VA-Intervalls bei 602, Erfassung eines ventrikulären Erreignisses bei 606 oder Erfassung eines atrialen Ereignisses bei 610. In dem Fall, daß das VA-Intervall abläuft ohne Erfassung im Atrium oder Ventrikel, wird ein atrialer Schrittgebungspuls ausgeliefert bei 604 und das AV-Intervall wird initiiert bei 614. In dem Fall, daß eine ventrikuläre Depolarisation vom ventrikulären Erfassungsverstärker bei 606 erfaßt wird, stellt die Vorrichtung bei 622 fest, ob es angebracht ist, den P-Wellenerfassungsschwellenwert in Kraft zu aktualisieren bei 608, und das VA-Intervall wird bei 600 reinitialisiert. In dem Fall, daß ein atriales Ereignis bei 610 erfaßt wird, überprüft die Vorrichtung bei 612, um festzustellen, ob das Signal für eine Fernfeld R-Welle indikativ sein könnte. Insbesondere stellt die Vorrichtung fest, ob das erfaßte atriale Ereignis innerhalb des definierten Fern-R Fensters nach dem unmittelbar vorausgehenden ventrikulären Ereignis auftrat, und, falls ja, ob es die minimale Amplitude überschreitet oder innerhalb des definierten Amplitudenbereichs fällt, der für eine P-Welle indikativ ist. Wenn das atriale Ereignis innerhalb des Fern-R Fensters erfaßt wird und geringer ist als die minimale Amplitude oder außerhalb des definierten Bereichs, wird es als eine wahrscheinliche Fernfeld R-Welle identifiziert und initiiert kein AV-Intervall. Die Vorrichtung fährt fort den Ablauf des VA-Intervalls bei 602, ventrikuläre Erfassung bei 606 und atriale Erfassung bei 610 abzuwarten. Wenn das atriale Ereignis nach dem Fern-R Fenster erfaßt wird, das dem vorausgehenden ventrikulären Ereignis zugeordnet ist, oder innerhalb des Fensters erfaßt wird, aber größer ist als die minimale Amplitude oder innerhalb des definierten Bereichs fällt, wird es als eine wahrscheinliche P-Welle identifiziert und initiiert ein AV-Intervall bei 614. Die Amplitude und Zeit des atrialen Ereignisses wird gespeichert, der Wert kann benutzt werden, um den P-Wellenerfassungsschwellenwertes in Kraft zu aktualisieren, der während der Fern-R Fenster verwendet wird, wie hiernach in Verbindung mit 7 diskutiert.
  • Während des AV-Intervalls wartet die Vorrichtung auf den Ablauf des AV-Intervalls bei 616 oder ventrikuläre Erfassung bei 620. In Erwiderung auf das Ablaufen des AV-Intervalls bei 616 liefert die Vorrichtung einen ventrikulären Schrittgebungspuls bei 618 und initiiert das VA-Intervall bei 600. In Erwiderung zu ventrikulärer Erfassung bei 620 checkt die Vorrichtung, um festzustellen, ob eine Aktualisierung des P-Erfassungsschwellenwertes in Kraft wäh rend des Fernfeld R-Wellenfensters angebracht ist bei 622 und initiiert das VA-Intervall bei 600.
  • 7 stellt den Mechanismus detaillierter dar, durch den die Vorrichtung bei Block 622 (6) feststellt, ob Aktualisierung des P-Wellenerfassungsschwellenwertes in Kraft für das Fern-R Fenster angebracht ist. Nach der Erfassung einer R-Welle oder Auslieferung eines ventrikulären Schrittgebungspulses, wird seine Austrittszeit bei 624 gespeichert und die Vorrichtung checkt bei 626, um festzustellen, ob das vorausgehend erfaßte atriale Ereignis außerhalb des Fern-R Fensters, das dem vorausgehenden ventrikulären Ereignis zugeordnet ist, und nach dem erfaßten atrialen Ereignis ist. Falls ja, wird der Wert der vorausgehend gespeicherten P-Welle verwendet, um den atrialen Erfassungsschwellenwert in Kraft zu aktualisieren, der während dem Fernfeld R-Wellenfenster anwendbar ist. Zum Beispiel kann die minimale Amplitude, die Indikativ ist für eine P-Welle während des Fernfeld R-Wellenfensters, auf einen Prozentsatz, beispielsweise 75%, der Durchschnittsamplitude der vorausgehenden vier bis acht erfaßten atrialen Ereignisse, die außerhalb des Fernfeld R-Wellenfensters erfaßt wurden, gesetzt werden, oder ein Bereich, der sich von 75% der Durchschnittsamplitude bis 150% der Durchschnittsamplitude erstreckt, kann definiert werden. Wie die zuvor beschriebene Hardware-gestützte Ausführungsform versucht die Vorrichtung, die Verwendung von Amplituden von Fernfeld R-Wellen beim Setzen atrialer Erfassungsschwellenwerte in Kraft zu vermeiden.
  • 8 stellt den Betrieb der Vorrichtung dar bei der Feststellung, ob eine erfaßte P-Welle wahrscheinlich eine Fernfeld R-Welle ist, die Funktionsweise von Block 612 in 6 in größerem Detail darstellend. Bei 630 wird die Zeit und Amplitude des erfaßten Ereignisses aus der atrialen Ableitung gespeichert. Bei 632 checkt die Vorrichtung um festzustellen, ob das atriale Ereignis innerhalb eines Fern-R Fensters, das dem vorausgehenden ventrikulären Ereignis zugeordnet ist, fiel. Wenn ja, checkt die Vorrichtung weiter bei 634, um festzustellen, ob die Amplitude des erfaßten atrialen Ereignisses den definierten P-Wellenschwellenwert in Kraft für das das Fernfeld R-Wellenfenster überschreitet, oder in den definierten, akzeptablen Bereich von Amplituden fällt. Wenn ja, behandelt die Vorrichtung das erfaßte Ereignis als eine P-Welle, das AV-Intervall bei 614 initiierend.
  • Obwohl hierin nicht im Detail diskutiert, sollte auch verstanden werden, daß die Fähigkeit einer Vorrichtung, die gemäß des Ablaufdiagramms der 6 bis 8 arbeitet, zwischen P-Wellen und Fernfeld R-Wellen zu unterscheiden, auch von besonderen Wert ist im Kontext von Herzrhythmusstörungsdetektionsfunktionen.
  • Obwohl die Erfindung zuvor im Kontext einer Vorrichtung beschrieben wurde, welche einen atrialen Erfassungsverstärker verwendet, welcher einen automatisch eingestellten Erfassungsschwellenwert nach erfaßten atrialen Ereignissen und nach atrialen Schrittgebungspulsen bereitstellt, kann die vorliegende Erfindung auch nützlich im Kontext von Vorrichtungen verwendet werden, die die in Kraft befindlichen Erfassungsschwellenwerte nach entweder einem oder beiden von derartigen Ereignissen nicht einstellen. Während die offenbarte Ausführungsform der Erfindung weiterhin die Form einer Mikroprozessor-gesteuerten Vorrichtung annimmt, ist die Erfindung natürlich genauso nützlich im Kontext einer Vorrichtung, in der die verschiedenen Zeitintervalle, die zur Steuerung der Erfassungsschwellenwerte verwendet werden, von der Hardware bestimmt werden, zum Beispiel durch einen digitalen Schaltkreis, der dedizierte Logik verwendet oder durch analoge Timer. Der spezifische Mechanismus, durch den die Zeitintervalle definiert werden, die dem Betrieb der einstellbaren Schwellenwertfunktion zugeordnet sind, ist für die erfolgreiche Benutzung und den Genuss der vorliegenden Erfindung nicht kritisch.

Claims (9)

  1. Implantierbarer Herzschrittmacher mit Mitteln (17, 21) zum Erfassen elektrischer Signale in einem Herzvorhof eines Patienten und Mitteln (24, 26) zum Erfassen von Depolarisationen der Herzkammer des Patienten, wobei die Mittel zum Erfassen elektrischer Signale im Herzvorhof des Patienten umfassen: Mittel (212) zum Definieren eines Herzvorhoferfassungsschwellenwert; Mittel (204, 366) zum Messen von Amplituden elektrischer Signale, die im Herzvorhof des Patienten erfasst werden, und zum Vergleichen der Amplitude mit dem Herzvorhoferfassungsschwellenwert, um festzustellen, ob oder ob nicht elektrische Signale zu detektieren sind; Mittel (224), ansprechend auf das Erfassen einer Depolarisation der Herzkammer des Patienten nach einem detektierten Signal, das im Herzvorhof des Patienten erfasst wurde, um den Herzvorhoferfassungsschwellenwert von einem Basisherzvorhoferfassungsschwellenwert auf einen ersten erhöhten Herzvorhoferfassungsschwellenwert für eine erste Zeitperiode danach zu erhöhen, wobei der erste erhöhte Herzvorhoferfassungsschwellenwert größer ist als der Basisherzvorhoferfassungsschwellenwert und auf der gemessenen Amplitude eines vorherigen elektrischen Signals basiert, das im Herzvorhof des Patienten erfasst wurde.
  2. Schrittmacher nach Anspruch 1, weiterhin umfassend Mittel, um es dem erhöhten Erfassungsschwellenwert zu erlauben, nach Ablauf der ersten Zeitperiode auf den Basisherzvorhoferfassungsschwellenwert abzuklingen.
  3. Schritmacher nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin umfassend Mittel zum Definieren von A-V Intervallen nachfolgend auf die Signale, die im Herzvorhof des Patienten nur wäh rend der ersten Zeitperiode erfasst wurden, wenn die Erfassungssignale den erhöhten Erfassungsschwellenwert überschreiten, und Mittel ansprechend auf Abläufe der A-V Intervalle zum Liefern von Schrittgebungspulsen an die Herzkammer des Patienten.
  4. Schrittmacher nach Anspruch 3, weiterhin umfassend Mittel zum Definieren von A-V Intervallen, nachfolgend auf Signale, die im Herzvorhof des Patienten erfasst werden nach den ersten Zeitperioden, die den Basiserfassungsschwellenwert überschreiten.
  5. Schrittmacher nach Anspruch 1, wobei der Herzvorhoferfassungsschwellenwert einen Bereich von Amplituden umfasst, in welchen ein erfasstes Herzvorhofereignis fallen muss, um als P-Welle klassifiziert zu werden.
  6. Computerlesbares Medium enthaltend ausführbare Anweisungen, umfassend Anweisungen zum Definieren eines Herzvorhoferfassungsschwellenwerts; Anweisungen zum Messen von Amplituden elektrischer Signale, erfasst im Herzvorhof des Patienten, und Vergleichen der Amplitude zum Herzvorhoferfassungsschwellenwert, um festzustellen, ob oder ob nicht elektrische Signale zu detektieren sind; Anweisung, ansprechend auf Erfassung einer Depolarisation der Herzkammer des Patienten folgend auf ein detektiertes Signal, das im Herzvorhof des Patienten gemessen wurde, zum Erhöhen des Herzvorhoferfassungsschwellenwerts von einem Basisherzvorhoferfassungsschwellenwert auf einen ersten erhöhten Herzvorhoferfassungsschwellenwert für eine erste Zeitperiode danach, wobei der erste erhöhte Herzvorhoferfassungsschwellenwert größer ist als der Basisherzvorhoferfassungsschwellenwert und auf der gemessenen Amplitude eines vorherigen elektrischen Signals basiert, gemessen im Herzvorhof des Patienten.
  7. Computerlesbares Medium nach Anspruch 6, weiterhin umfassend Anweisungen, um es dem erhöhten Erfassungsschwellenwert zu erlauben, nach Ablauf der ersten Zeitperiode auf den Basisherzvorhofserfassungsschwellenwert abzuklingen.
  8. Computerlesbares Medium nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, weiterhin umfassend Anweisungen zum Definieren von A-V Intervallen, die auf die nur während der ersten Zeitperiode im Herzvorhof des Patienten erfassten Signale folgen, wenn die Erfassungssignale den erhöhten Erfassungsschwellenwert überschreiten, und auf Abläufe von A-V Intervallen ansprechende Mittel zum Liefern von Schrittgebungspulsen an die Herzkammer des Patienten.
  9. Computerlesbares Medium nach Anspruch 8, weiterhin umfassend Anweisungen zum Definieren eines A-V Intervalle, folgend auf Signale, die nur nach den ersten Zeitperioden im Herzvorhof des Patienten erfasst werden, welche den Basiserfassungsschwellenwert überschreiten.
DE60018713T 1999-02-12 2000-01-18 Implantierbare vorrichtung mit automatischer empfindlichkeitseinstellung Expired - Lifetime DE60018713T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US09/250,065 US6249701B1 (en) 1999-02-12 1999-02-12 Implantable device with automatic sensing adjustment
US250065 1999-02-12
PCT/US2000/001122 WO2000047277A1 (en) 1999-02-12 2000-01-18 Implantation device with automatic sensing adjustment

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60018713D1 DE60018713D1 (de) 2005-04-21
DE60018713T2 true DE60018713T2 (de) 2006-02-09

Family

ID=22946175

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60018713T Expired - Lifetime DE60018713T2 (de) 1999-02-12 2000-01-18 Implantierbare vorrichtung mit automatischer empfindlichkeitseinstellung

Country Status (4)

Country Link
US (1) US6249701B1 (de)
EP (1) EP1150742B1 (de)
DE (1) DE60018713T2 (de)
WO (1) WO2000047277A1 (de)

Families Citing this family (27)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6473649B1 (en) * 1999-12-22 2002-10-29 Cardiac Pacemakers, Inc. Rate management during automatic capture verification
US6363281B1 (en) * 2000-05-16 2002-03-26 Cardiac Pacemakers, Inc. Cardiac rhythm management system and method
US6584350B2 (en) * 2001-04-06 2003-06-24 Cardiac Pacemakers, Inc. Apparatus and method for R-wave detection with dual dynamic sensitivities
EP1249254A3 (de) * 2001-04-12 2004-03-24 Pacesetter, Inc. Sytem und Verfahren zur automatischen Selektion der Polung der Elektroden während Messung und Stimulation
US6477417B1 (en) * 2001-04-12 2002-11-05 Pacesetter, Inc. System and method for automatically selecting electrode polarity during sensing and stimulation
FR2831450B1 (fr) 2001-10-30 2004-07-30 Ela Medical Sa Dispositif medical implantable actif pour le traitement des troubles du rythme cardiaque, comprenant des moyens perfectionnes de detection des arythmies auriculaires
DE10241089A1 (de) * 2002-09-02 2004-03-11 Biotronik Meß- und Therapiegeräte GmbH & Co. Ingenieurbüro Berlin Herzschrittmacher
US8014867B2 (en) 2004-12-17 2011-09-06 Cardiac Pacemakers, Inc. MRI operation modes for implantable medical devices
US7463926B1 (en) 2005-06-24 2008-12-09 Pacesetter, Inc. Automatic signal amplitude measurement system in the setting of abnormal rhythms
US8014851B2 (en) * 2006-09-26 2011-09-06 Cameron Health, Inc. Signal analysis in implantable cardiac treatment devices
US8032228B2 (en) 2007-12-06 2011-10-04 Cardiac Pacemakers, Inc. Method and apparatus for disconnecting the tip electrode during MRI
US8086321B2 (en) 2007-12-06 2011-12-27 Cardiac Pacemakers, Inc. Selectively connecting the tip electrode during therapy for MRI shielding
WO2009075749A1 (en) * 2007-12-11 2009-06-18 Cardiac Pacemakers, Inc. Lv unipolar sensing or pacing vector
JP5438687B2 (ja) 2007-12-13 2014-03-12 カーディアック ペースメイカーズ, インコーポレイテッド 単極検知ベクトルを提供するシステム
US8311637B2 (en) 2008-02-11 2012-11-13 Cardiac Pacemakers, Inc. Magnetic core flux canceling of ferrites in MRI
US8160717B2 (en) 2008-02-19 2012-04-17 Cardiac Pacemakers, Inc. Model reference identification and cancellation of magnetically-induced voltages in a gradient magnetic field
US8571661B2 (en) 2008-10-02 2013-10-29 Cardiac Pacemakers, Inc. Implantable medical device responsive to MRI induced capture threshold changes
WO2010096138A1 (en) 2009-02-19 2010-08-26 Cardiac Pacemakers, Inc. Systems and methods for providing arrhythmia therapy in mri environments
EP2509682B1 (de) 2009-12-08 2015-01-14 Cardiac Pacemakers, Inc. Implantierbare medizinische vorrichtung mit automatischer erkennung und kontrolle von tachykardie in mri-umgebungen
US8750994B2 (en) 2011-07-31 2014-06-10 Medtronic, Inc. Morphology-based discrimination algorithm based on relative amplitude differences and correlation of imprints of energy distribution
US8583221B1 (en) 2012-04-26 2013-11-12 Medtronic, Inc. Method and apparatus for display of cardiac signal episodes with over- or under-sensing
US8521269B1 (en) 2012-06-27 2013-08-27 Medtronic, Inc. Determining tachyarrhythmia detection parameters based on prior detected episodes
US10905884B2 (en) 2012-07-20 2021-02-02 Cardialen, Inc. Multi-stage atrial cardioversion therapy leads
US10369372B2 (en) * 2014-10-21 2019-08-06 Medtronic, Inc. Recovery of cardiac event sensing and rhythm detection following electrical stimulation pulse delivery
US10413207B2 (en) 2016-03-25 2019-09-17 Medtronic, Inc. Method and apparatus for verifying bradycardia/asystole episodes via detection of under-sensed events
US10252071B2 (en) 2016-04-29 2019-04-09 Medtronic, Inc. Multi-threshold sensing of cardiac electrical signals in an extracardiovascular implantable cardioverter defibrillator
US10799710B2 (en) 2017-10-23 2020-10-13 Medtronic, Inc. Multi-threshold sensing of cardiac electrical signals in an implantable medical device

Family Cites Families (26)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4316472C1 (en) 1974-04-25 2001-08-14 Mieczyslaw Mirowski Cardioverting device with stored energy selecting means and discharge initiating means and related method
US4312355A (en) 1977-01-12 1982-01-26 Medtronic B.V. Heart pacemaker
US4375817A (en) 1979-07-19 1983-03-08 Medtronic, Inc. Implantable cardioverter
US4384585A (en) 1981-03-06 1983-05-24 Medtronic, Inc. Synchronous intracardiac cardioverter
US4726380A (en) 1983-10-17 1988-02-23 Telectronics, N.V. Implantable cardiac pacer with discontinuous microprocessor, programmable antitachycardia mechanisms and patient data telemetry
US4577633A (en) 1984-03-28 1986-03-25 Medtronic, Inc. Rate scanning demand pacemaker and method for treatment of tachycardia
US4727877A (en) 1984-12-18 1988-03-01 Medtronic, Inc. Method and apparatus for low energy endocardial defibrillation
US4587970A (en) 1985-01-22 1986-05-13 Telectronics N.V. Tachycardia reversion pacer
CA1290813C (en) 1985-08-12 1991-10-15 Michael B. Sweeney Pacemaker for detecting and terminating a tachycardia
US4800883A (en) 1986-04-02 1989-01-31 Intermedics, Inc. Apparatus for generating multiphasic defibrillation pulse waveform
US4830006B1 (en) 1986-06-17 1997-10-28 Intermedics Inc Implantable cardiac stimulator for detection and treatment of ventricular arrhythmias
US4953551A (en) 1987-01-14 1990-09-04 Medtronic, Inc. Method of defibrillating a heart
US5027815A (en) 1987-11-25 1991-07-02 Medtronic, Inc. Dual chamber pacemaker with adaptive atrial escape interval
US4949719A (en) 1989-04-26 1990-08-21 Ventritex, Inc. Method for cardiac defibrillation
US5123412A (en) 1990-08-14 1992-06-23 Medtronic, Inc. Dual-chamber pacemaker with automatic selection of atrial refractory period
US5117824A (en) 1990-11-14 1992-06-02 Medtronic, Inc. Apparatus for monitoring electrical physiologic signals
US5188105A (en) 1990-11-14 1993-02-23 Medtronic, Inc. Apparatus and method for treating a tachyarrhythmia
US5433729A (en) 1991-04-12 1995-07-18 Incontrol, Inc. Atrial defibrillator, lead systems, and method
US5269300A (en) 1992-07-30 1993-12-14 Cardiac Pacemakers, Inc. Automatic sensitivity control in an implantable cardiac rhythm management system
US5269298A (en) 1992-10-23 1993-12-14 Incontrol, Inc. Atrial defibrillator and method for providing synchronized delayed cardioversion
US5545186A (en) 1995-03-30 1996-08-13 Medtronic, Inc. Prioritized rule based method and apparatus for diagnosis and treatment of arrhythmias
US5658317A (en) 1995-08-14 1997-08-19 Cardiac Pacemakers, Inc. Threshold templating for digital AGC
AU3056397A (en) 1996-05-14 1997-12-05 Medtronic, Inc. Prioritized rule based method and apparatus for diagnosis and treatment of arrhythmias
US5755739A (en) * 1996-12-04 1998-05-26 Medtronic, Inc. Adaptive and morphological system for discriminating P-waves and R-waves inside the human body
US5755738A (en) * 1997-04-22 1998-05-26 Cardiac Pacemakers, Inc. Automatic sensing level adjustment for implantable cardiac rhythm management devices
US5941830A (en) * 1998-03-27 1999-08-24 Pacesetter, Inc. System and method for optimal sensing of cardiac events

Also Published As

Publication number Publication date
EP1150742A1 (de) 2001-11-07
EP1150742B1 (de) 2005-03-16
US6249701B1 (en) 2001-06-19
WO2000047277A1 (en) 2000-08-17
DE60018713D1 (de) 2005-04-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60018713T2 (de) Implantierbare vorrichtung mit automatischer empfindlichkeitseinstellung
DE69925266T2 (de) Verfahren und gerät zur behandlung von herzarhythmie
DE69826530T2 (de) Anti-arrhytmischer vorhofsschrittmacher
DE69726195T2 (de) Vorrichtung für diagnose und behandlung von arrhytmien
DE3903323C2 (de) Herzschrittmacher
DE69724863T2 (de) Vorrichtung zur Erkennung einer Herzarrhythmie
DE69630054T2 (de) Atrialer defibrillator
DE69921441T2 (de) Vorhof-kardiovertierer sowie anordnung zur anzeige von vorhof-tachyarrythmie mittels fensterdiskriminator
DE60222183T2 (de) Implantierbares medizinisches gerät mit autosensitivitätsalgorithmus zur steuerung der detektion von herzsignalen
DE60122820T2 (de) Vorrichtung zur Verringerung der Effekte von evozierten Potentialen bei Polarisationsmessungen in einem Herzschrittmachersystem mit automatischer Erfassung des Einfanges
DE69732553T2 (de) Herzschrittmacher mit verbesserter Erfassung von atrialer Fibrillation
DE60022754T2 (de) Diagnose und behandlung von arrhythmien
DE602007000007T2 (de) Aktives medizinisches Implantat zur Herzstimulation, Resynchronisation, Kardioversion und/oder Defibrillation, das Mittel zum Erfassen von Ventrikelgeräuschartefakten umfasst
DE69532401T2 (de) Kardioverter zur selektiven Unterdrückung atrialer Fibrillation
DE69836304T2 (de) Vorrichtung zur Vermeidung von Vorhof-Fibrillation
EP1106206B1 (de) Gerät zur Regelung der Herzfrequenz und der Herzpumpkraft
DE60222071T2 (de) Implantierbares Herzschrittmachersystem mit Kalibrierung für automatische Erregungsbestätigung
DE69720058T2 (de) Vorrichtung für diagnose und behandlung von arrhytmien
DE60319223T2 (de) Vorrichtung zur verhütung von arrhythmie-häufungen unter verwendung von schnellgang-impulsgebung
DE69727622T2 (de) Aktive medizinische Vorrichtung von der Art eines Defibrillator-Kardiovertierer mit verbesserter Unterscheidung von Tachykardien
DE60114507T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur biventrikulären Stimulation und zur Überwachung des Einfanges
DE60132407T2 (de) Implantierbarer Herzschrittmacher mit automatischer Auswahl der Elektrodenanordnung zur Detektion der evozierten Reaktion
DE69631320T2 (de) Medizinische Vorrichtung des Typs aktiver implantierbarer Defibrillator/Kardiovertierer für die Defibrillation des Vorhofs
DE69917758T2 (de) Vorrichtung zur behandlung von vorhofsarrythmien
DE69531529T2 (de) Implantierbarer kardiovertierer/defibrillator mit einer sich anpassenden refraktärzeit

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition