DE69726195T2 - Vorrichtung für diagnose und behandlung von arrhytmien - Google Patents

Vorrichtung für diagnose und behandlung von arrhytmien Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, die Tachyarrhythmien (schnelle Herzrhythmen) erfassen und/oder behandeln, und insbesondere auf ratenstabilisierende Schrittmacherbetriebsarten in solchen Vorrichtungen.
  • Wie in dem Artikel "Rate Stabilization by Right Ventricular Pacing in Patients With Atrial Fibrillation" von Wittkampf u. a., veröffentlicht in PACE, Bd. 9, Nov.–Dez. 1986, Teil II, S. 1147 – 1153 dargelegt ist, haben schnelle, veränderliche Kammerrhythmen bzw. ventrikuläre Rhythmen negative hämodynamische Folgen. Der Artikel von Wittkampf schlägt deshalb VVI-Stimulation mit einer selbsteinstellenden Schrittmacherrate bzw. Stimulationsrate vor, die so gewählt ist, dass sie zu einer Stimmulation von 91% aller Herzschläge führt. Der Artikel gibt an, dass diese Methodik in Gegenwart einer Vorhoffibrillation für stabile Kammerraten bei einem nur moderaten Anstieg der Gesamtrate sorgt. Ein Zweikammer-Schrittmacher, der dasselbe Problem behandelt, ist in dem US-Patent Nr. 5.480.413, erteilt an Greenhut u. a., offenbart. Diese Vorrichtung erfasst das Vorkommen einer Vorhof-Tachyarrhythmie und einem gleichzeitigen unregelmäßigen ventrikulären Herzschlag und hebt die Kammerschrittmacherrate an, bis der Kammerrhythmus geregelt bzw. reguliert ist. Beide genannten Lösungswege des Standes der Technik arbeiten durch Analysieren einer Folge von vorhergehenden ventrikulären Herzschlägen und allmähliches Modulieren der Schrittmacherrate, bis ein stabiler Kammerrhythmus erreicht ist.
  • Das US-Patent Nr. 4.971.471, erteilt an Mehra u. a., und das US-Patent Nr. 5.545.185, erteilt an Denker, offenbaren Schrittmacher, die so beschaffen sind, dass sie die Kurz-lang-Herzschlagintervallmuster, die PVCs begleiten und häufig mit dem Einsetzen von Kammer-Tachyarrhythmien verbunden sind, verhindern. Anders als die Schrittmacher in den zitierten Unterlagen von Wittkampf und Greenhut modulieren diese Schrittmacher das Schrittmacherintervall auf der Basis einzelner Schläge, um ein Schrittmacherintervall zu ergeben, das etwas länger als ein vorhergehendes intrinsisches Intervall ist. In dem Patent von Mehra ist die Schrittmacherbetriebsart als eine ständig aktivierte Betriebsart offenbart. In dem Patent von Denker wird die Schrittmacherbetriebsart nur dann aktiviert, wenig ein Kurz-lang-Intervallmuster erfasst wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Herzschrittmacher vorgesehen, mit: einem Leseverstärker, der auf Depolarisationen einer Herzkammer anspricht bzw. reagiert, einem Impulsgenerator, Intervallbestimmungsmitteln, die in Reaktion auf den Impulsgenerator und auf den Leseverstärker Herzschlagintervalle bestimmen, die erfasste Depolarisationen und erzeugte Schrittmacherimpulse in der Kammer trennen, Refraktärmitteln, die Refraktärperioden bestimmen, und Steuermitteln, die in Reaktion auf die Herzschlagintervall-Bestimmungsmittel Escape- bzw. Auslöse-Intervalle, die erzeugten erfassten Depolarisationen außerhalb der Refraktärperioden folgen, definieren, wobei die Escape-Intervalle gemäß einem ersten Verfahren auf ein Intervall gesetzt werden, das gleich dem Wert des direkt vorhergehenden Vorhofherzschlagintervalls plus einem im Voraus programmierten Inkrement ist, solange die Summe zwischen einem unteren programmierten Vorhofschrittmacherraten-Intervall und einer programmierten minimalen Vorhofrate liegt, und andernfalls auf das untere programmierte Vorhofschrittmacherraten-Intervall oder die programmierte minimale Vorhof rate gesetzt wird, und Mittel umfassen, die den Impulsgenerator bei dem jeweiligen Ablauf der definierten Escape- bzw. Auslöse-Intervalle auslösen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel ferner Mittel umfassen, die in Reaktion auf den Leseverstärker und die Refraktärmittel Vorhofescape-Intervalle definieren, die Vorhofdepolarisationen folgen, die während der Vorhofrefraktärperioden erfasst werden, wobei die Vorhofescape-Intervalle gemäß einem zweiten, anderen Verfahren auf ein Intervall gesetzt werden, das gleich dem unteren programmierten Schrittmacherraten-Inter-vall minus dem direkt vorhergehenden Vorhofherzschlagintervall ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist somit auf eine verbesserte Arrhythmie verhindernde Schrittmacherbetriebsart gerichtet, die insbesondere für die Aufnahme in Zweikammer-Schrittmachern und Vorrichtungen gegen Arrhythmie, die Zweikammer-Schrittmacher umfassen, optimiert ist. Die allgemeine Schrittmacherbetriebsart entspricht jener, die in dem US-Patent Nr. 4.971.471, erteilt an Mehra, offenbart ist, ist jedoch modifiziert, um dem Schrittmacher einer bessere Reaktion auf die während der Refraktärperioden erfassten Depolarisationen und auf die außerhalb der A-V-Escape-Intervalle des Schrittmachers erfassten Kammerdepolarisationen zu ermöglichen. In der bevorzugten Ausführungsform wird die zeitliche Steuerung der Vorhofschrittmacherimpulse in Abhängigkeit von erfassten Vorhof- und Kammerereignissen verändert. Die verbesserte Fähigkeit der Vorrichtung, sowohl auf refraktär erfasste Depolarisationen als auch auf Kammerdepolarisationen außerhalb des AV-Intervalls zu reagieren, ist für Zweikammer-Schrittmacherbetriebsarten wie etwa DDD, DDDR, VDD, VDDR usw. von Wert. Die verbesserte Fähigkeit der Vorrichtung auf refraktär erfasste Ereignisse zu reagieren, wird auch bei Einkammer-Vorrichtungen wie etwa AAI-, AAIR-, VVI- und VVIR-Herzschrittmachern als wertvoll eingeschätzt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie sie hier offenbart ist, ist die Arrhythmie verhindernde Schrittmacherbetriebsart in einem Zweikammer-Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillator, wie er in einem früher erteilten und gemeinsam übertragenen Patent Nr. 5.755.736 an Gillberg u. a., erteilt am 14. Mai 1996, offenbart ist, enthalten. In dieser Ausführungsform wird die Arrhythmie verhindernde Schrittmacherbetriebsart in Verbindung mit der Funktion von Arrhythmie erfassenden Leistungsmerkmalen, die von der Vorrichtung auch dazu genutzt werden, um die Verordnung von Therapien gegen Arrhythmie zu steuern, aktiviert und deaktiviert. Jedoch kann das Kriterium für die Aktivierung und Deaktivierung der Arrhythmie verhindernden Schrittmacherbetriebsart auch sinnvoll in Zweikammer-Schrittmachern angewandt werden, die keine Therapien gegen Arrhythmie umfassen.
  • Nun werden lediglich beispielhalber und mit Bezug auf die begleitende Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines implantierbaren Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillators eines Typs, der zur Verwendung beim Praktizieren der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einem menschlichen Herzen geeignet ist.
  • 2 zeigt einen schematischen Funktionsplan eines implantierbaren Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillators, in dem die Erfindung praktiziert werden kann.
  • Die 37 zeigen die Funktion eines die Vorhof rate stabilisierenden Merkmals der bevorzugten Ausführungsform.
  • 1. Beschreibung einer Vorrichtung, in der die Erfindung verkörpert sein kann
  • 1 zeigt einen Defibrillator mit Zuleitungs- bzw. Leitungssatz, der bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die Kammerzuleitung umfasst einen lang gestreckten isolierenden Leitungskörper 16, der drei konzentrische gewickelte Leiter führt, die durch röhrenförmige Isolierhüllen vonainander getrennt sind. In der Nähe des distalen Endes der Zuleitung befindet sich eine Ringelektrode 24, eine streckbare Helixelektrode 26, die einziehbar in einem isolierenden Elektrodenkopf 28 angebracht ist, und eine lang gestreckte Spulenelektrode 20. Jede der Elektroden ist mit einem der gewickelten Leiter in dem Leitungskörper 16 gekoppelt. Die Elektroden 24 und 26 werden für die Herzstimulation und für das Erfassen von Kammerdepolarisationen verwendet. Am proximalen Ende der Zuleitung befindet sich ein Gabelverbinder 14, der drei elektrische Verbinder führt, die jeweils mit einem der gewickelten Leiter gekoppelt sind. Die Defibrillationselektrode 20 kann aus Platin, Platinlegierung oder anderen Werkstoffen, die als verwendbar in implantierbaren Defibrillationselektroden bekannt sind, gefertigt sein und eine Länge von etwa 5 cm besitzen.
  • Die Vorhof/SVC-Zuleitung umfasst einen lang gestreckten isolierenden Leitungskörper 15, der drei konzentrische gewickelte Leiter, die durch röhrenförmige Isolierhüllen voneinander getrennt sind, führt, die der Struktur der Kammerzuleitung entsprechen. In der Nähe des J-förmigen distalen Endes der Zuleitung befinden sich eine Ringelektrode 21 und eine streckbare Helixelektrode 17, die einziehbar in einem isolierenden Elektrodenkörper 19 angebracht sind. Jede der Elektroden ist mit einem der gewickelten Leiter in dem Leitungskörper 15 gekoppelt. Die Elektroden 17 und 21 werden für die Vorhofstimulation und für das Erfassen von Vorhofdepolarisationen verwendet. Proximal zur Elektrode 21 ist eine lang gestreckte Spulenelektrode 23 vorgesehen, die mit dem dritten Leiter in dem Leitungskörper 15 verbunden ist. Die Elektrode 23 ist vorzugsweise 10 cm lang oder länger und ist so beschaffen, dass sie sich von dem SVC bis zur Trikuspidalklappe erstreckt. In einer von den Erfindern getesteten bevorzugten Ausführungsform befanden sich etwa 5 cm der rechten Vorhof/SVC-Elektrode im rechten Vorhof, wobei sich die restlichen 5 cm in dem SVC befanden. Am proximalen Ende der Zuleitung befindet sich ein Gabelverbinder 13, der drei elektrische Verbinder führt, die jeweils mit einem der gewickelten Leiter gekoppelt sind.
  • Die Herzsinus-Zuleitung umfasst einen lang gestreckten isolierenden Leitungskörper 6, der einen gewickelten Leiter führt, der mit einer lang gestreckten gewickelten Defibrillationselektrode 8 gekoppelt ist. Die durch eine gestrichelte Linie angedeutete Elektrode 8 befindet sich in der Sammelvene am Herzsinus. Am proximalen Ende der Zuleitung befindet sich ein Anschlussstecker 4, der mit dem gewickelten Leiter verbunden ist. Die Herzsinus/Sammelvene-Elektrode 8 kann etwa 5 cm lang sein.
  • Ein implantierbarer Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillator 10 ist in Kombination mit den Zuleitungen gezeigt, wobei die Leitungsverbindereinheiten 4, 13 und 14 in den Verbinderblock 12 eingesetzt sind. Optional kann die Isolation des nach außen gerichteten Abschnitts des Gehäuses 11 des Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillators 10 durch Verwendung einer Kunststoffbeschichtung, beispielsweise aus Parylen oder Silikongummi, wie sie gegenwärtig in manchen unipolaren Herzschrittmachern verwendet wird, vorgesehen sein. Jedoch kann der nach außen gerichtete Abschnitt stattdessen unisoliert bleiben oder eine andere Einteilung zwischen isolierten und unisolierten Abschnitten verwendet werden. Der unisolierte Abschnitt des Gehäuses 11 dient optional als subkutane Defibrillationselektrode, die zur Defibrillation entweder des Vorhofs oder der Kammern verwendet wird. Natürlich können andere Leitungskonfigurationen und Elektrodenorte den gezeigten Leitungssatz ersetzen. Beispielsweise könnten die Vorhof-Defibrillations- und Erfassungselektroden, anstatt auf einer getrennten Vorhofzuleitung angeordnet zu sein, entweder der Herzsinuszuleitung oder der Zuleitung für die rechte Kammer hinzugefügt werden, was ein Zweileitungssystem erlauben würde.
  • 2 ist ein schematischer Funktionsplan eines implantierbaren Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillators, in dem die vorliegende Erfindung sinnvoll praktiziert werden kann. Dieses Diagramm sollte als exemplarisch für den Typ einer Vorrichtung, in der die Erfindung enthalten sein kann, und nicht als begrenzend angesehen werden, da die Erfindung in sehr verschiedenartigen Vorrichtungsausführungen einschließlich der Vorrichtungen, die Therapien zur Behandlung von Vorhof-Arrhythmien anstelle von Kammer-Arrhythmien oder zusätzlich zu diesen vornehmen, der Kardioverter und der Defibrillatoren, die keine gegen Tachykardie stimulierende Therapien vornehmen, der Schrittmacher gegen Tachykardie, die keine Kardioversion oder Defibrillation vornehmen, und der Vorrichtungen, die verschiedene Formen von Therapien gegen Arrhythmie wie etwa Nervenstimulation oder Arzneimittelverabreichung vornehmen, einsetzbar ist.
  • Die Vorrichtung ist mit einem Leitungssystem versehen, das Elektroden umfasst, die jenen, die in 1 gezeigt sind, entsprechen können. Stattdessen können natürlich alternative Leitungssysteme eingesetzt sein. Wenn die Elektrodenkonfiguration von 1 verwendet wird, ist die Entsprechung zu den gezeigten Elektroden wie folgt. Die Elektrode 311 entspricht der Elektrode 11 und ist der unisolierte Abschnitt des Gehäuses des implantierbaren Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillators. Die Elektrode 320 entspricht der Elektrode 20 und ist eine Defibrillationselektrode, die sich in der rechten Herzkammer befindet. Die Elektrode 310 entspricht der Elektrode 8 und ist eine Defibrillationselektrode, die sich in dem Herzsinus befindet. Die Elektrode 318 entspricht der Elektrode 28 und ist eine Defibrillationselektrode, die sich in der oberen Hohlvene befindet. Die Elektroden 324 und 326 entsprechen den Elektroden 24 und 26 und werden zur Erfassung und Stimulation in der Kammer verwendet. Die Elektroden 317 und 321 entsprechen den Elektroden 19 und 21 und werden zur Stimulation und Erfassung im Vorhof verwendet.
  • Die Elektroden 310, 311, 318 und 320 sind mit einer Hochspannungs-Abgabeschaltung 234 gekoppelt. Die Elektroden 324 und 326 sind mit dem R-Wellen-Verstärker 200 gekoppelt, der vorzugsweise in Form eines Verstärkers mit automatisch gesteuerter Verstärkung auftritt, der eine in Abhängigkeit von der gemessenen R-Wellen-Amplitude einstellbare Erfassungsschwelle liefert. Auf einer R-Ausgang-Leitung 202 wird stets dann, wenn das zwischen den Elektroden 324 und 326 erfasste Signal die vorhandene Erfassungsschwelle überschreitet, ein Signal erzeugt.
  • Die Elektroden 317 und 321 sind mit dem P-Wellen-Verstärker 204 gekoppelt, der vorzugsweise ebenfalls in Form eines Verstärkers mit automatisch gesteuerter Verstärkung auftritt, der eine in Abhängigkeit von der gemessenen R-Wellen-Amplitude einstellbare Erfassungsschwelle liefert. Auf einer P-Ausgang-Leitung 206 wird stets dann, wenn das zwischen den Elektroden 317 und 321 erfasste Signal die vorhandene Erfassungsschwelle überschreitet, ein Signal erzeugt. Die allgemeine Funktionsweise der R-Wellen- und P-Wellen-Verstärker 200 und 204 kann jener entsprechen, die in dem US-Patent Nr. 5.117.824 an Keimel u. a., erteilt am 2. Juni 1992, für Apparatus for Monitoring Electrical Physiologic Signals offenbart ist.
  • Um auszuwählen, welche der verfügbaren Elektroden mit dem Breitbandverstärker 210 (0,5–200 Hz) zur Verwendung bei der digitalen Signalanalyse gekoppelt wird, wird eine Schaltmatrix 208 verwendet. Die Auswahl von Elektroden wird von dem Mikroprozessor 224 über einen Daten-/Adressenbus 218 gesteuert, wobei die Auswahl nach Bedarf verändert werden kann. Signale von den zur Kopplung mit dem Bandpassverstärker 210 ausgewählten Elektroden werden an einen Multiplexer 220 geliefert und anschließend von einem A/D-Umsetzer 222 zur Speicherung in einem Direktzugriffsspeicher 226 unter Steuerung einer Direktzugriffsschaltung 228 in Mehrbit-Digitalsignale umgesetzt. Der Mikroprozessor 224 kann digitale Signalanalysetechniken anwenden, um die in dem Direktzugriffsspeicher 226 gespeicherten digitalisierten Signale zur Erkennung und Klassifizierung des Herzrhythmus des Patienten zu kennzeichnen, wobei irgendeine von zahlreichen an sich bekannten Signalverarbeitungsmethoden angewandt werden können.
  • Der Rest der Schaltungsanordnung ist der Herzstimulation, der Kardioversion und den Defibrillationstherapien vorbehalten und kann im Sinne der vorliegenden Erfindung einer an sich bekannten Schaltungsanordnung entsprechen. Es wird eine exemplarische Vorrichtung offenbart, die die Funktionen Stimulation, Kardioversion und Defibrillation wie folgt ausübt. Die Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers umfasst programmierbare digitale Zähler, die die Basiszeitintervalle steuern, die mit DDD, VVI, DVI, VDD, AAI, DDI und anderen Betriebsarten der Ein- und Zweikammerstimulation verbunden sind und an sich bekannt sind. Die Schaltungsanordnung 212 steuert außerdem Ersatzsystole-Intervalle, die mit der Stimulation sowohl des Vorhofs als auch der Kammer gegen Tachyarrhythmie verbunden sind, wobei irgendeine der herkömmlichen Stimulationstherapien gegen Tachyarrhythmie angewandt wird.
  • Intervalle, die von der Schrittmacher-Schaltungsanordnung 212 definiert werden, umfassen die Vorhof- und Kammerstimulations-Escape-Intervalle, die Refraktärperioden, während denen erfasste P-Wellen und R-Wellen unwirksam sind, um die zeitliche Steuerung der Escape-Intervalle neu zu beginnen, und die Impulsbreiten der Schrittmacherimpulse. Die Dauer dieser Intervalle wird von dem Mikroprozessor 224 in Antwort auf in dem Speicher 226 gespeicherte Daten bestimmt und über den Adressen-/Datenbus 218 an die Schrittmacher-Schaltungsanordnung 212 übermittelt. Die Schrittmacher-Schaltungsanordnung 212 bestimmt außerdem unter Steuerung des Mikroprozessors 224 die Amplitude der Herzschrittmacherimpulse.
  • Während der Stimulation werden die Escape-Intervall-Zähler in der Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers nach dem Erfassen von R-Wellen und P-Wellen, die durch Signale auf den Leitungen 202 und 206 angegeben werden, und, in Übereinstimmung mit der gewählten Schrittmacherbetriebsart, auf die durch Zeitauslösung gesteuerte Erzeugung von Schrittmacherimpulsen durch die mit den Elektroden 317, 321, 324 und 326 gekoppelten Schrittmacher-Ausgangsschaltungen 214 und 216 hin rückgesetzt. Die Escape-Intervall-Zähler werden außerdem auf die Erzeugung von Schrittmacherimpulsen hin rückgesetzt und steuern dadurch die grundlegende Synchronisierung der Herzschrittmacherfunktionen einschließlich der Stimulation gegen Tachyarrhyth mie.
  • Die Dauer der von den Escape- bzw. Ersatzsystole-Intervall-Zeitgebern definierten Intervalle wird durch den Mikroprozessor 224 über den Daten-/Adressenbus 218 festgelegt. Der Wert des in den Escape-Intervall-Zählern vorhandenen Zählstands, wenn diese durch erfasste R-Wellen und P-Wellen rückgestellt werden, kann verwendet werden, um die Dauer von R-R-Intervallen, P-P-Intervallen, P-R-Intervallen und R-P-Intervallen zu messen, wobei die Messwerte in dem Speicher 226 gespeichert und im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung zur Diagnose des Auftretens verschiedenartiger Tachyarrhythmien verwendet werden, wie weiter unten näher erläutert wird.
  • Der Mikroprozessor 224 arbeitet als interrupt- bzw. unterbrechungsgesteuerte Einrichtung und reagiert auf Unterbrechungen von der Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers entsprechend dem Auftreten von erfassten P-Wellen und R-Wellen und entsprechend der Erzeugung von Herzschrittmacherimpulsen. Diese Unterbrechungen werden über den Daten-/Adressenbus 218 geliefert. Jede erforderliche mathematische Berechnung und jede Aktualisierung der Werte oder Intervalle, die von der Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers gesteuert werden, findet auf solche Unterbrechungen hin statt. Der Mikroprozessor 224 enthält einen zugeordneten ROM, in dem das Programm, das seinen Betrieb steuert, wie im Folgenden beschrieben wird, resident gespeichert ist. Ein Teil des Speichers 226 (4) kann aus mehreren Registrierpuffern aufgebaut sein, die in Reaktion auf das Auftreten einer Stimulations- oder Erfassungsunterbrechung analysiert werden kann, um zu bestimmen, ob das Herz des Patienten gerade Vorhof- oder Kammer-Tachyarrhythmien zeigt.
  • Das von der vorliegenden Erfindung angewandte Arrhythmie-Erfassungsverfahren kann Tachyarrhythmie-Erfassungsalgorithmen des Standes der Technik umfassen. Wie im Folgenden beschrieben wird, wird die gesamte Kammer-Arrhythmie-Erfassungsmethodik der zurzeit verfügbaren Medtronic-Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillatoren als Teil des Arrhythmie-Erfassungs- und Klassifizierungsverfahrens, das von den offenbarten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung verwendet wird, eingesetzt. Jedoch könnte jede der verschiedenen auf diesem Gebiet bekannten Arrhythmie-Erfassungsmethoden, wie sie in der Einführung oben angesprochen worden sind, ebenso in alternativen Ausführungsformen der Erfindung sinnvoll eingesetzt werden.
  • Falls eine Vorhof- oder Kammer-Tachyarrhythmie erfasst wird und eine Tachyarrhythmie-Gegenmaßnahme gewünscht wird, werden vom Mikroprozessor 224 geeignete Zeitintervalle zur Steuerung der Erzeugung von Stimulationstherapien gegen Tachyarrhythmie in die Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers geladen, um darin den Betrieb der Ersatzsystole-Intervall-Zähler zu steuern und Refraktärperioden zu bestimmen, während denen die Erfassung von R-Wellen und P-Wellen unwirksam ist, um die Escape-Intervall-Zähler neu zu starten. Alternativ könnte auch eine Schaltungsanordnung zur Steuerung der Synchronisierung und Erzeugung von Schrittmacherimpulsen gegen Tachyarrhythmie, wie sie in dem US-Patent Nr. 4.577.633, erteilt an Berkovits u. a. am 25. März 1986, dem US-Patent Nr. 4.880.005, erteilt an Pless u. a, am 14. November 1989, dem US-Patent Nr. 7.726.380, erteilt an Vollmann u. a. am 23. Februar 1988 und dem US-Patent Nr. 4.587.970, erteilt an Holley u. a. am 13. Mai 1986 beschrieben sind, verwendet werden.
  • Falls die Erzeugung eines Kardioversions- oder Defibrillationsimpulses erforderlich ist, setzt der Mikroprozessor 224 den Escape-Intervall-Zähler zur Steuerung der zeitlichen Auslösung solcher Kardioversions- oder Defibrillationsimpulse sowie zugehöriger Refraktärperioden ein. In Reaktion auf die Erfassung einer atrialen oder ventrikulären Fibrillation oder Tachyarrhythmie, die einen Kardioversionsimpuls erfordern, aktiviert der Mikroprozessor 224 eine Schaltungsanordnung 230 zur Steuerung der Kardioversion/Defibrillation, die das Laden der Hochspannungskondensatoren 246, 248 über eine Ladeschaltung 236 unter Steuerung der Hochspannungs-Ladesteuerleitung 240 auslöst. Die Spannung an den Hochspannungskondensatoren wird über eine VCAP-Leitung 244 überwacht, die über den Multiplexer 220 geführt ist und in Antwort auf das Erreichen eines von dem Mikroprozessor 224 eingestellten, vorgegebenen Wertes zur Erzeugung eines Logiksignals auf einer CF-Leitung 254 (CF = Cap Full), das das Laden beendet, führt. Danach wird die zeitliche Auslösung der Abgabe des Defibrillations- oder Kardioversionsimpulses von der Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers gesteuert. Auf die Verordnung der Fibrillations- oder Tachyarrhythmie-Therapie folgend führt der Mikroprozessor dann die Vorrichtung zur Herzstimulation zurück und wartet auf die nachfolgende Unterbrechung infolge der Stimulation oder des Auftretens einer erfassten Vorhof- oder Kammerdepolarisation.
  • Eine Ausführungsform eines für die Abgabe und die Synchronisation von ventrikulären Kardioversions- und Defibrillationsimpulsen und für die Steuerung der diesbezüglichen Zeitfunktionen geeigneten Systems ist in dem gemeinsam übertragenen US-Patent Nr. 5.188.105 an Keimel, erteilt am 23. Februar 1993, näher dargelegt. Wenn Vorhof-Defibrillationsfähigkeiten in der Vorrichtung enthal ten sind, lassen sich für die Abgabe und die Synchronisation von ventrikulären Kardioversions- und Defibrillationsimpulsen und für die Steuerung der diesbezüglichen Zeitfunktionen geeignete Systeme in der PCT-Patentanmeldung Nr. WO92/18198 von Adams u. a., veröffentlicht am 29. Oktober 1992, und in dem US-Patent Nr. 4.316.472 an Mirowsky u. a., erteilt am 23 Februar 1982, finden. Außerdem könnten hochfrequente Impulsbündel an die Elektroden 317 und 321 abgegeben werden, um Vorhof-Tachyarrhythmien zu beenden, wie in der PCT-Patentveröffentlichung Nr. WO95/28987, eingereicht von Duffin u. a., und in der PCT-Patentveröffentlichung Nr. WO95/28988, eingereicht von Mehra u. a., beschrieben ist.
  • Jedoch wird jede bekannte Kardioversions- oder Defibrillationsimpuls-Steuerschaltungsanordnung als in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendbar eingeschätzt. Beispielsweise die die Synchronisierung und Erzeugung von Kardioversions- oder Defibrillationsimpulsen steuernde Schaltungsanordnung, die in dem US-Patent Nr. 4.384.585, erteilt an Zipes am 24. Mai 1983, in dem oben zitierten US-Patent Nr. 4.949.719, erteilt an Pless u. a., und in dem US-Patent Nr. 4.375.817, erteilt an Engle u. a, offenbart ist.
  • In der gezeigten Vorrichtung wird die Abgabe der Kardioversions- oder Defibrillationsimpulse von der Ausgangsschaltung 234 unter Steuerung der Steuerschaltung 230 über einen Steuerbus 238 vollzogen. Die Ausgangsschaltung 234 bestimmt, ob ein einphasiger oder ein zweiphasiger Impuls abgegeben wird, ob das Gehäuse 311 als Katode oder als Anode dient und welche Elektroden an der Abgabe des Impulses beteiligt sind. Ein Beispiel der Ausgangsschaltung für die Verordnung von zweiphasigen Impulskuren lässt sich in dem oben zitierten, an Mehra erteilten Patent und in dem US-Patent Nr. 4.727.877 finden.
  • Ein Beispiel einer Schaltungsanordnung, die zum Steuern der Abgabe von einphasigen Impulsen verwendet werden kann, ist in dem gemeinsam übertragenen US-Patent Nr. 5.163.427, an Keimel, erteilt am 17 November 1992 dargelegt. Jedoch könnte eine Abgabe-Steuerschaltungsanordnung, wie sie in dem US-Patent Nr. 4.953.551, erteilt an Mehra u. a. am 4. September 1990, oder in dem US-Patent Nr. 4.800.883, erteilt an Winstrom am 31 Januar 1989, offenbart ist, gleichfalls in Verbindung mit einer Vorrichtung, die die vorliegende Erfindung enthält, zur Abgabe von zweiphasigen Impulsen verwendet werden.
  • In modernen implantierbaren Kardioverter/Defibrillatoren werden die speziellen Therapien von dem Arzt im Voraus in die Vorrichtung programmiert, wobei gewöhnlich ein Menü von Therapien vorgesehen ist. Beispielweise kann bei einer anfänglichen Erfassung einer Vorhof- oder Kammer-Tachykardie eine Stimulationstherapie gegen Tachykardie gewählt werden und derjenigen Kammer, in der die Tachykardie diagnostiziert wird, oder beiden Kammern verordnet werden. Bei einer erneuten Erfassung einer Tachykardie könnte eine aggressivere Stimulationstherapie gegen Tachykardie festgelegt werden. Wenn wiederholte Versuche mit Stimulationstherapien gegen Tachykardie fehlschlagen, könnte anschließend ein Kardioversionsimpuls mit einem höheren Pegel gewählt werden. Therapien für das Beenden einer Tachykardie könnten sich auch mit der Rate der erfassten Tachykardie ändern, mit zunehmender Aggressivität der Therapien bei steigender Rate der erfassten Tachykardie. Beispielsweise müssten bei der Stimulation gegen Tachykardie vor der Abgabe von Kardioversionsimpulsen weniger Versuche unternommen werden, wenn die Rate der erfassten Tachykardie über einer vorgegebenen Schwelle liegt. Die oben im Zusammenhang mit Beschreibungen der Tachykardieerfassung und der Behandlungstherapien angege benen Quellen sind hier ebenso verwendbar.
  • Falls eine Fibrillation identifiziert wird, kann die oben angesprochene Hochfrequenzbündelstimulation bzw. -burststimulation als anfänglich versuchte Therapie angewandt werden. Nachfolgende Therapien können die Verabreichung von Defibrillationsimpulsen mit hoher Amplitude, üblicherweise bei einem Überschuss von 5 Joule, sein. Für die Kardioversion können niedrigere Energiepegel verwendet werden. Wie im Fall der zurzeit verfügbaren Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillatoren und wie in den oben zitierten Quellen behandelt ist, kommt in Betracht, die Amplitude des Defibrillationsimpulses in Reaktion auf ein Fehlschlagen eines oder mehrerer anfänglicher Impulse zu erhöhen, um die Fibrillation zu beenden. Patente des Standes der Technik, die solche voreingestellten Therapiemenüs von Therapien gegen Tachyarrhythmie aufzeigen, umfassen das oben zitierte US-Patent Nr. 4.830.006, erteilt an Haluska u. a., und das US-Patent Nr. 4.727.380, erteilt an Vollmann u. a., und das US-Patent Nr. 4.587.970, erteilt an Holley u. a.
  • Das Arrhythmie-Erfassungs- und Klassifizierungssystem der Ausführungsform der Erfindung, die hier offenbart ist, verwendet eine mit Prioritäten versehene Menge von zusammenhängenden Regeln für die Arrhythmie-Erfassung. Jede Regel enthält eine Menge von einer oder mehreren "Klauseln", denen entsprochen werden muss (Kriterien, die erfüllt sein müssen). Wenn allen Klauseln einer Regel entsprechen wird, gilt die Regel als erfüllt. Im Kontext mit der vorliegenden Erfindung wird dies als "Zündungsregel" bezeichnet. Es ist möglich, dass mehrere Regeln gleichzeitig "zünden", wobei die Regel mit der höchsten Priorität Vorrang hat. Manche Regeln lösen, wenn sie zünden, die Verordnung einer Therapie aus. Andere Regeln sperren, wenn sie zünden, die Verordnung einer Therapie. Die zu einem bestimmten Zeitpunkt zündende Regel mit der höchsten Priorität steuert das Verhalten der Vorrichtung. Beispielsweise wird das Zünden einer Regel, die eine Therapie auslöst, durch das Zünden von Regeln, die das Verordnen einer Therapie verhindern, aufgehoben. Regeln hören unabhängig davon, ob durch die Regel eine Therapie ausgelöst wird, auf zu zünden, sobald ihre Klauseln nicht mehr erfüllt sind.
  • Jede Regel umfasst eine Menge von Klauseln oder Kriterien, die, wenn sie erfüllt sind, das wahrscheinliche Auftreten eines spezifizierten Typs des Herzrhythmus einschließlich verschiedener Tachyarrhythmien, der Sinus-Tachykardie und des normalen Sinusrhytmus angeben. Ein spezifischer Rhythmus oder eine spezifische Tachyarrhythmie kann mehr als eine zugeordnete Regel besitzen. Die Regeln hängen so miteinander zusammen, dass ein Fortschritt in Richtung des Erfüllens der Anforderungen einer Klausel einer Regel auch Inhalt einer Klausel einer anderen Regel sein kann.
  • Die spezifischen Kriterien, die durch die Klauseln der verschiedenen offenbarten Regeln ausgedrückt werden, umfassen eine Anzahl von bekannten Kriterien zur Auswertung des Herzrhythmus einschließlich des gesamten Arrhythmie-Erfassungs- und Klassifizierungssystems, das in den zurzeit verfügbaren Medtronic-7219-Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillatoren eingesetzt wird, sowie Kriterien, die in dem US-Patent Nr. 5.330.508, erteilt an Gunderson, offenbart ist, wie weiter unten besprochen wird. Außerdem sind eine Anzahl von neuen Auswertungskriterien in den Klauseln verschiedener Regeln enthalten, die in der mit anstehenden Anmeldung WO-A-98/25669 beschrieben sind.
  • Vorhofraten stabilisierende Stimulation
  • Die vorliegende Erfindung ist auf das Vorsehen einer Vorhof raten stabilisierenden Schrittmacherbetriebsart (ARS = Atrial Rate Stabilization) gerichtet, die in mancher Hinsicht jener, die in dem oben zitierten Mehra-471-Patent offenbart ist, gleicht. In der vorliegenden Erfindung ist die Ratenstabilisierungs-Betriebsart dadurch verbessert, dass ein modifizierter Betrieb in Gegenwart von refraktär erfassten Vorhofereignissen und Kammerereignissen, die außerhalb der definierten AV-Ersatzsystole-Intervalle der Vorrichtung eintreten, bereitgestellt wird. In der offenbarten Ausführungsform ist die Arrhythmie verhindernde Schrittmacherbetriebsart speziell für die Verwendung in einer Zweikammer-Vorrichtung gegen Tachyarrhythmie optimiert. ARS ist vorzugsweise auf EIN oder AUS programmierbar.
  • Die ARS-Stimulation wird von der Vorrichtung in der gleichen Weise wie andere Schrittmacherbetriebsarten vorgenommen, wobei die zeitliche Steuerung der Escape-Intervalle und der Refraktärperioden und die Messung von Intervallen zwischen erfassten und hervorgerufenen Ereignissen durch die Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers vollzogen wird, die oben und in WO 98/25669 beschrieben worden ist. Der Mikroprozessor 224 führt die weiter unten beschriebenen erforderlichen Berechnungen gemäß der in seinem zugehörigen ROM gespeicherten Programmierung aus und steuert den Betrieb der Zeitgeber und der zugeordneten Logik in der Schaltungsanordnung 212 zur Synchronisierung und Steuerung des Schrittmachers. Die weiter unten beschriebenen verschiedenen programmierten und abgeleiteten Werte werden im RAM 226 gespeichert.
  • Die ARS-Stimulation ist eine Schrittmacherbetriebsart, die lange Pausen gefolgt von vorzeitigen atrialen Herzschlägen durch Interpolation des langen Intervalls mit einem atrial stimulierten Herzschlag beseitigt, mit dem Ziel, das Vorkommen von Vorhof-Tachyarrhythmien zu verhindern oder zu verringern. Die ARS-Betriebsart beseitigt wie die in dem oben zitierten Patent von Mehra beschrieben Ratenstabilisierungs-Betriebsart die lange Pause und führt dann die Vorhofzykluslänge allmählich auf den vorhergehenden Wert zurück, indem das Vorhofescape-Intervall auf die vorhergehenden Vorhofzykluslänge plus einem programmierbaren ARS-Intervallinkrement (AARS) eingestellt wird.
  • Die folgenden zusätzlichen Ausdrücke sollten im Zusammenhang mit der folgenden Besprechung der ARS-Stimulation verstanden werden.
  • Unteres programmiertes Ratenintervall (LRIP) – Das programmierte Vorhofescape-Intervall, das der programmierten Basisschrittmacherrate entspricht, wenn die Vorrichtung kein auf die Rate reagierender Schrittmacher ist. Anwendbar auf AAI- und DDD-Schrittmacherbetriebsarten. Wenn die Vorrichtung ein auf die Rate reagierender Schrittmacher ist, der für eine Stimulation in Betriebsarten wie etwa AAIR oder DDDR, in denen sich die Schrittmacherrate in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal eines Sensors ändert, geeignet ist, kann LRIP in der folgenden Besprechung durch das momentane Sensor-indizierte Schrittmacherintervall ersetzt werden. Typische Werte für LRIP (oder das Sensor-indizierte Schrittmacherintervall) liegen im Bereich von 500–1200 ms und sollten um wenigstens 60–100 ms länger als VFDI eingestellt sein, falls eine VF-Erfassung freigegeben ist, und um 60– 100 ms länger als VTDI sein, falls eine VT-Erfassung freigegeben ist.
  • AV-Verzögerung bei Erfassung (SAV) – Das auf eine erfasste Vorhofdepolarisation folgende programmierte AV-Escape-Intervall. AV-Verzögerung bei Stimulation (PAV) – Das auf einen Vorhofschrittmacherimpuls folgende programmierte AV-Ersatzsystole-Intervall. Anwendbar auf DDD-Stimulation. Typische Werte liegen im Bereich von 100 –250 ms. Bei einer auf die Rate reagierenden Vorrichtung kann die Dauer der SAV und PAV wie bei manchen zur Zeit im Handel erhältlichen Schrittmachern mit steigenden Schrittmacherraten abnehmen. Obwohl hier nicht offenbart können in manchen Ausführungsformen der Erfindung ebenso wie bei manchen zurzeit im Handel erhältlichen Schrittmachern die SAV- und PAV-Intervalle auch mit steigenden erfassten Vorhof raten abnehmen.
  • Oberes Kammerratenintervall (UTRI) – Das minimale Intervall, das Kammerschrittmacherimpulse trennt. Typisch sind 400–600 ms.
  • Vorhergehendes A-A-Intervall (AAlast) – Das Intervall, das ein Vorhofereignis, stimuliert oder erfasst, von dem unmittelbar vorhergehenden Vorhofereignis, stimuliert oder erfasst, trennt. Auf AAI- und DDD-Schrittmacherbetriebsarten anwendbar.
  • Vorhofrefraktärperiode (ARP) – Die einem Vorhofereignis folgende Vorhofrefraktärperiode. Anwendbar auf AAI-Stimulation. Typisch sind 250–400 ms.
  • Nach-ventrikuläre Vorhofrefraktärperiode (PVARP) – Die einem ventrikulären Ereignis folgende Vorhofrefraktärperiode. Anwendbar auf DDD-Stimulation. Typisch sind 250– 400 ms.
  • PVC-nach-ventrikuläre Vorhofrefraktärperiode (PVARPpvc) – Die einem außerhalb der SAV- oder PAV-Intervalle erfassten ventrikulären Ereignis folgende Vorhofrefraktärperiode, falls das Merkmal aktiviert ist. Anwendbar auf DDD-Stimulation. Typisch etwa 400 ms und vorzugsweise größer als PVARP und kleiner als LRIP – PAV – 300 ms.
  • Gesamt-Vorhofrefraktärperiode (TVARP) – Die Summe von SAV oder PAV und PVARP in der DDD-Betriebsart.
  • Mindest-ARS-Intervall (ARSImin) – Die programmierte Mindestdauer von ARSI. Gilt für AAI- und DDD-Betriebsarten. Liegt im Bereich von 300–700 ms. Typisch sind etwa 500 –600 ms.
  • In der hier offenbarten Ausführungsform der Erfindung, ist ARS verfügbar, wenn die Dauer-Schrittmacherbetriebsart AAI oder DDD ist. Bei jedem nichtrefraktären Vorhofereignis wird das Vorhofersatzsystole-Intervall auf das ARS-Intervall gesetzt (ARSI), das aus dem gemessenen vorliergehenden A-A-Intervall (AAlast), dem programmierten ARS-Intervallinkrement (AARS), der programmierten Untere-Rate-Intervall (LRIP) und dem programmierten Mindest-ARS-Intervall (ARSImin) berechnet worden ist. Das ARSI-Intervall. wird nach der folgenden Gleichung so festgelegt, dass es größer oder gleich dem ARSI und kleiner oder gleich dem LR-Intervall ist.
  • ARSI = Max[ARSImin, Min(AAlast + AARS, LRIP)]
  • Mit anderen Worten, ARSI wird auf den Wert des vorhergehenden A-A-Intervalls, stimuliert oder erfasst, plus dem programmierten Inkrement gesetzt, solange die Summe zwischen den durch LRIP und ARSImin definierten Grenzen liegt, und andernfalls auf LRIP oder ARSImin gesetzt. Diese Hauptseite des Vorhofratenstabilisierungs-Merkmals entspricht genau dem in dem oben zitierten Mehra-Patent dargelegten Betrieb in der Raten stabilisierenden Schrittmacherbetriebsart. Wenn AAlast unbekannt ist, beispielsweise auf eine Therapie folgend oder auf die ARS-Schrittmacherbetriebsart folgend, die jeweils auf EIN programmiert sind, entspricht das ARSI LRIP.
  • ARS wird in der DDI-Betriebsart, die das hier offenbarte spezifische Vorhofescape-Intervall-Berechnungsverfahren verwendet, nicht unterstützt, da atrial erfasste Ereignisse keine Vorhofescape-Intervalle auslösen. Jedoch sind die hier offenbarten grundlegenden Verbesserungen der Raten stabilisierenden Stimulation mit dem Unterschied, dass das V-A-Escape-Intervall auf der Gruudlage vorhergehender A-A-Intervalle eingestellt würde, und bei einer entsprechenden Korrektur der programmierten SAV- und/oder PAV-Intervalle auf die DDI-Stimu-lation anwendbar. Beispielsweise könnte das V-A-Escape-Intervall auf AAlast – PAV + AARS gesetzt werden, wobei andere Aspekte der Intervallsteuerungsmethodik entsprechend einzustellen wären.
  • Wenn die Erfindung in einem auf Raten reagierenden Schrittmacher enthalten ist, besteht ein alternatives Verfahren der Berechnung von ARSI darin, dieses auf Min LRIP, Max(AAlast + AARS, ARSImin)] zu setzen, was zulassen würde, dass ARSImin kleiner als das Sensor-indizierte LRIP ohne Überlagerung von LRIP ist.
  • Anders als das in dem Mehra-471-Patent offenbarte Ratenstabilisierungsverfahren wird das ARSI-Vorhofescape-Intervall in Reaktion auf während einer Vorhofrefraktärperiode erfasste Ereignisse in der Wirkung aufgehoben und das Vorhofescape-Intervall (von der vorhergehenden nichtrefraktär erfassten Vorhofdepolarisation oder dem Vorhofschrittmacherimpuls) auf LRIP gesetzt. Dies erfolgt sowohl in der AAI- als auch in der DDD-Betriebsart. Sobald ein ARSI durch ein refraktär erfasstes Vorhofereignis gelöscht worden ist, besitzen nachfolgende refraktär erfasste Vorhofereignisse keinen Einfluss auf das laufende Vorhofescape-Intervall. Refraktär erfasste Vorhofereignisse und dazwischenliegende A-A-Ereignisse werden jedoch verwendet, um zum Zweck der Berechnung des nächsten ARSI den Wert des häufigsten A-A-Intervalls zu bestimmen.
  • Da ein refraktär erfasstes Vorhofereignis keine Steuerung eines ARSI anstößt, entspricht das "effektive" Mindest-ARS-Intervall in der AAI-Betriebsart der Vorhofrefraktärperiode (ARP) plus AARS und in der DDD-Betriebsart der Gesamt-Vorhofrefraktärperiode (TARP) plus AARS. TARP in der DDD-Betriebsart beträgt typisch etwa 450 ms. Bei manchen Patienten kann dies für ARS zu lang sein, um wirksam zu sein. In diesen Fällen muss ein kürzeres PVARP programmiert werden, falls ARS-Stimulation gewünscht wird. ARP und TARP definieren Mindestkopplungsintervalle für erfasste Vorhofereignisse, auf die hin ABS-Stimulation angewandt wird. ARSmin begrenzt das sich ergebende Vorhofstimulations-Escape-Intervall. Als solches könnte eine lang programmierte TARP oder ARP funktional ein kürzer programmiertes ARSmin überlagern, weshalb Anwender diese zwei Parameter in koordinierter Weise programmieren sollten. Der Mikroprozessor verhindert, das ARSmin kleiner als das oben definierte VTDI, wenn die VT-Erfassung EIN ist, oder kleiner als das oben definierte VFDI, wenn die VF-Erfassung EIN ist, programmiert wird. Diese Sperren schützen vor einer Vorhofstimulations-Kreuzkopplung mit dem Kammerleseverstärker, die zu einer sachwidrigen Erfassung von VT oder VF führt.
  • Innerhalb der programmierten PAV- und SAV-Intervalle erfasste Kammerereignisse und Kammerstimulationsimpulse, die am Ende der PAV- und SAV-Intervalle verabreicht werden, besitzen keine Auswirkung auf den Ablauf des lau fenden ARSI. Die Auswirkung eines ventrikulär erfassten Ereignisses wie etwa ein PVC außerhalb des PAV- oder SAV-Intervalls in der DDD-Betriebsart hängt von dem Zeitpunkt des ventrikulär erfassen Ereignisses in Bezug auf das Ablaufen des laufenden ARSI ab. Wenn das laufende ARSI wenigstens 100 ms auf das Ablaufen der von dem erfassten Kammerereignis ausgelösten PVARP folgend abläuft, bleibt das laufende ARSI unbeeinflusst. Wenn das laufende ARSI früher abläuft, wird es so verlängert, dass es 100 ms nach dem Ende des PVARP abläuft. Wenn das laufende ARSI-Intervall infolge einer refraktär erfassten Vorhofdepolarisation vorab gelöscht wird, wird ARSI auf LRIP minus PAV gesetzt. Wenn das SAV-Intervall auf das Ablaufen von UTRI verlängert wird, das während des "Pseudo-Wenckebachs"-Obere-Rate-Verhaltens auftritt, wie es in dem US-Patent Nr. 4.059.116, erteilt an Adams, beschrieben wird, wird eine während der Verlängerung nach dem programmierten Wert von SAV auftretende Depolarisation als außerhalb des SAV-Intervalls auftretend betrachtet und wie oben besprochen behandelt. Ein am Ende eines verlängerten SAV-Intervalls verabreichter Kammerstimulationsimpuls wird ebenfalls in der gleichen Weise wie eine erfasste Depolarisation außerhalb des SAV-Intervalls behandelt.
  • Die ARS-Schrittmacherbetriebsart wird vorzugsweise automatisch aktiviert und deaktiviert, anstatt ständig wirksam zu. sein. Die ARS-Stimulation, wenn sie auf EIN programmiert ist, bleibt wirksam, wenn sie nicht aufgehoben oder auf AUS programmiert wird. ARS wird aufgehoben, wenn das oben definierte mittlere RR-Intervall kleiner als das VTDI ist, falls die VT-Erfassung EIN ist, oder kleiner als das VFDI ist, falls die VF-Erfassung EIN ist, oder wenn der oben definierte AT/AF-gestützte Zeitdauer-Zeitgeber ungleich null ist oder eine erfasste VT- oder VF-Episode vor sich geht oder eine Therapie oder ein Kondensatoraufladen vor sich geht. Wenn ARS aufgehoben ist., ist das auf nichtrefraktäre Vorhofereignisse folgende Vorhofescape-Intervall LRIP, also dasselbe wie bei ausgeschalteter ARS. Wenn die ARS-Stimulation aus einem Zustand, in dem sie aufgehoben war, wieder aufgenommen wird, ist AAlast unbekannt, mit dem Ergebnis, dass das erste ARS-Intervall wie oben besprochen auf LRIP gesetzt wird. Dies verhindert, dass Vorhofereignisse den ARS-Betrieb während des Aufhebezustands beeinflussen.
  • In 3 ist der normale Betrieb der ARS-Stimulation in der DDD-Betriebsart gezeigt. Auf eine nichtrefraktär erfasste Vorhofdepolarisation 800 wird die Steuerung des Vorhofescape-Intervalls ARSI0 (802) angehalten und die ARSI1-Zykluslänge (804) berechnet und auf das vorhergehende A-A-Intervall AA0 (806) plus AARS gesetzt. Mit dem Erfassen in der Kammer bei 808 wird der planmäßige Kammerstimulationsimpuls mit dem Ablaufen des SAV-Ersatzsystole-Intervalls 810 gelöscht und PVARP 812 angestoßen. Mit dem Ablaufen von ARSI1 wird bei 814 ein Vorhofstimulationsimpuls verabreicht und ARSI2 (816) auf das vorhergehende A-A-Intervall AA1 (818) plus AARS gesetzt. Bei 820 wird beim Ablaufen des PAV-Escape-Intervalls 822 ein Kammerstimulationsimpuls verabreicht und PVARP 824 angestoßen. Bei Ausbleiben von erfassten Vorhofereignissen würde ARSI schrittweise auf LRIP erhöht. Jedoch wird bei 826 vor einer ARS-Zeitüberschreitung eine nichtrefraktäre Vorhofdepolarisation erfasst, was dazu führt, das, der Wert von ARSI3 (828) auf das vorhergehende A-A-Intervall AA2 (830) plus AARS gesetzt wird. Die Auswirkung von nichtrefraktären Vorhofdepolarisationen in der AAI-Betriebsart ist dieselbe.
  • 4 zeigt den Betrieb der ARS-Stimulation in der DDD-Betriebsart in Reaktion auf eine refraktär erfasste Vorhofdepolarisation. Bei 850 wird eine nichtrefraktäre Vor hofdepolarisation erfasst, die bewirkt, dass die Steuerung des laufenden Vorhofescape-Intervalls ARSIO (852) angehalten wird und ARSI1 (854) auf das vorhergehende A-A-Intervall AA0 (856) plus AARS gesetzt wird. Bei 858 wird mit dem Ablaufen des SAV-Escape-Intervalls 860 ein Kammerstimulationsimpuls erzeugt. Bei 862 wird eine Vorhofdepolarisation innerhalb der PVARP 864 erfasst. Die momentan laufende Steuerung von ARSI1 wird aufgehoben, AAlast auf AA1 (866) gesetzt und das Vorhofescape-Intervall modifiziert, so dass der nächste Vorhofstimulationsimpuls so terminiert wird, dass er mit dem Ablaufen von LRIP – AAlast (868) von dem refraktär erfassten Vorhofereignis 862 auftritt, so dass der nächste Vorhofstimulationsimpuls effektiv so terminiert wird, dass er bei der auf das nichtrefraktär erfasste Vorhofereignis 850 folgenden LRIP auftritt. Bei 870 wird eine nichtrefraktäre Vorhofdepolarisation erfasst, die die Steuerung von ARSI2 (872) startet, das auf AA2 plus AARS gesetzt wird. Obwohl die refraktär erfasste Vorhofdepolarisation 862 keine Steuerung eines ARSI anstößt, wird sie dennoch zur Messung des A-A-Intervalls verwendet, um den Wert von AAlast abzuleiten. Die Wirkung von refraktär erfassten Vorhofdepolarisationen in der AAI-Betriebsart ist dieselbe.
  • 5 zeigt den Betrieb der ARS-Stimulation in der DDD-Betriebsart in Reaktion auf das Auftreten von PVCs oder anderer Kammerereignisse, die außerhalb eines PAV- oder SAV-Escape-Intervalls auftreten. Bei 900 wird ein Vorhofereignis erfasst, das die Steuerung von ARSI1 (902) anstößt. Bei 904 wird eine Kammerdepolarisation erfasst, der bei 906 ein PVC folgt, der die Steuerung einer neuen PVARP 908 anstößt, die in diesem Fall gleich PVARPpvc ist. Da ARSI1 dem Ablaufen der PVARP 908 folgend weniger als 100 ms dauert, ist ARSI1 bei 910 verlängert, um dem Ablaufen der PVARP 908 folgend 100 ms zu dauern. Wenn ARSI1 dem Ablaufen von PVARP 908 folgend 100 ms oder länger dauert, wird die Dauer von ARSI1 nicht durch das Auftreten eines PVC beeinflusst. Mit dem Ablaufen des verlängerten ARSI1 wird bei 910 ein Vorhofstimulationsimpuls verabreicht, wobei ARSI2 (912) anhand von AA2, das gleich der verlängerten Dauer von ARSI1 ist, berechnet worden ist.
  • 6 zeigt die Auswirkung von refraktär erfassten Vorhofereignissen in Verbindung mit ventrikulär erfassten Ereignissen außerhalb der SAV- und PAV-Intervalle. Bei 920 tritt ein refraktär erfasstes Vorhofereignis auf, was die Steuerung von ARSIO (922) wie oben besprochen aufhebt und das Vorhofescape-Intervall bei 924 rücksetzt, um mit LRIP, die von der vorhergehenden nichtrefraktär erfassten Vorhofdepolarisation 926 gemessen wird, abzulaufen, wie oben besprochen worden ist. Bei 928 wird ein Kammerereignis außerhalb des vorhergehenden SAV-Intervalls 930 erfasst. Da ARSIO (932) zuvor durch das refraktär erfasste Vorhofereignis 920 aufgehoben worden ist, wird der nächste Vorhofschrittmacherimpuls, auf das erfasste Kammerereignis 928 folgend, wieder auf LRIP – PAV (934) terminiert. Bei 934 wird ein nichtrefraktäres Vorhofereignis erfasst, das die Steuerung des Vorhofescape-Intervalls in der Wirkung aufhebt und ARSI1 (936) auf das A-A-Intervall AA1 plus AARS setzt.
  • 7 zeigt die Auswirkung von Kammerereignissen, die während verlängerter SAV-Intervalle auftreten. Bei 940 tritt ein nichtrefraktäres Vorhofereignis auf, das die Steuerung von ARSI0 (942) beendet und ARSI1 (944) auf AA0 (945) plus AARS setzt. Da das SAV-Intervall 946 vor UTRI 948 ablaufen würde, wird es bis zum Ablaufen von UTRI verlängert. Bei 950 wird in dem verlängerten Abschnitt des verlängerten SAV-Intervalls 946 eine Kammerdepolarisation erfasst und wie oben besprochen als außerhalb des SAV-Intervalls auftretend behandelt, wobei die Steuerung des Vorhofescape-Intervalls bei 952 auf LRIP – PAV rückgestellt wird. Bei 954 wird ein nichtrefraktäres Vorhofereignis erfasst, das die Steuerung des Vorhofescape-Intervalls in der Wirkung aufhebt und ARSI2 auf das A-A-Intervall AA1 (956) plus AARS setzt.
  • Um den Arzt bei der Überwachung des Zustands des Patienten zu unterstützen, können von dem Mikroprozessor optional diagnostische Daten in dem RAM aufgezeichnet werden, die sich auf den Betrieb des ARS-Stimulation-Merkmals beziehen. Beispielsweise kann der Mikroprozessor in Verrbindung mit der ARS-Stimulation so programmiert werden, dass er einen ARS-Zähler definiert, der die Anzahl von zusammenhängenden ARS-Stimulationsläufen seit dem letzten Rücksetzen des Zählers zählt. Wenn ARS EIN ist, könnte der ARS-Zähler auf ein atrial stimuliertes Ereignis hin inkrementiert werden, falls das vorhergehende Vorhofereignis eine nichtrefraktäre Erfassung ist und die gemessene Vorhoferfassung auf ein Vorhofschritt (A-A-Intervall) kleiner als die LRIP ist und das gemessene A-A-Intervall gleich dem für die vorhergehende Vorhoferfassung berechneten ARSI ist. Ein Protokoll (ARSLOG) der jüngsten 25 Male, für die ARS aktiviert wurde, kann ebenso von dem Mikroprozessor in dem RAM gespeichert werden. Dieses Protokoll kann einen Zeitstempel, die Anzahl von aufeinander folgenden ARS-Schritten (d. h. aufeinander folgenden Vorhofschrittintervallen, die kleiner als das Niedrigratenintervall sind) und Intervalle und Merker für die 10 Ereignisse vor dem ersten ARS-Schritt und 10 auf diesen folgende Ereignisse umfassen. Alternativ könnte ein in dem RAM definierter Pufferspeicher die Anzahl von ARS-Zählimpulsen pro Stunde für eine vorgegebene vorhergehende Zeitspanne angeben oder könnte ein Vorhofzykluslängen-Histogramm auf der Grundlage der 5 A-A-Intervalle, bevor der ARS-Zähler inkrementiert worden ist, in ähn licher Weise von dem Mikroprozessor abgeleitet und in dem RAM gespeichert werden.
  • Obwohl die offenbarte Ausführungsform der Erfindung die Arrhythmie-Erfassungsmerkmale verwendet, die in dem oben zitierten Patent an Gillberg u. a. offenbart sind, wird die Arrhythmie verhindernde Schrittmacherbetriebsart auch als in Verbindung mit anderen Arrhythmie-Erfassungsmethoden wie etwa jenen, die in der oben zitierten Anmeldung WO92/18198 von Adams u. a. und dem oben zitierten 005-Patent an Pless u. a., dem 006-Patent an Haluska u. a., dem 402-Patent an Olson u. a., dem 380-Patent an Vollmann u. a. und dem 508-Patent an Gunderson offenbart sind, bei denen eine Messung der intrinsischen Vorhof- oder Kammerrate vorgesehen ist und die gleichfalls zur Deaktivierung der Arrhythmie verhindernden Schrittmacherbetriebsart angewandt werden können, für durchführbar gehalten. Ähnlich kann dann, wenn die Arrhythmie verhindernde Betriebsart in einem Zweikammer-Schrittmacher enthalten ist, der keine Therapien gegen Arrhythmie enthält, eine Messung der Vorhof- oder Kammerrate dennoch sinnvoll verwendet werden, um die Arrhythmie verhindernde Schrittmacherbetriebsart zu aktivieren und zu deaktivieren. Ferner wird, obwohl die offenbarte Ausführungsform der Erfindung ein optimiertes Verfahren zur Reaktion auf refraktär erfasste Vorhofdepolarisationen, ein optimiertes Verfahren zur Reaktion auf Kammerereignisse, die außerhalb der definierten AV-Escape-Intervalle der Vorrichtung auftreten, und ein bevorzugtes Verfahren der Aktivierung and Deaktivierung der Arrhythmie-Schrittmacherbetriebsart enthält, wird jedes dieser Merkmale als sinnvoll und wertvoll eingeschätzt, wenn es einzeln angewandt wird. Beispielsweise ist, wie oben besprochen worden ist, die verbesserte Reaktion auf refraktär erfasste Depolarisationen im Vorhof ihrerseits in einem AAI-Schrittmacher sinnvoll. Ähnlich wird angenommen, dass eine entsprechende Verwendung dieses Merkmals zur Regulierung von Escape- bzw. Ersatzsystole-Intervallen in einem VVI-Schrittmacher in Reaktion auf refraktär erfasste Depolarisationen in der Kammer ebenfalls wertvoll ist.
  • Obwohl es wahrscheinlich scheint, dass kommerzielle Ausführungsformen einer Vorrichtung, die die Erfindung enthält, einen Mikroprozessor verwenden, um die erforderlichen Rechen- und Analyseschritte durchzuführen, liegt es ferner im Bereich der Möglichkeiten, manche oder alle oben beschriebenen Funktionen stattdessen durch eine vollkundenspezifische integrierte Schaltung bereitzustellen, insbesondere durch eine Schaltung, in der anstelle gespeicherter Software ein Zustandszähler verwendet wird, um den sequentiellen Betrieb der digitalen Schaltungsanordnung nach den Grundzügen der Schaltungen, die in dem US-Patent Nr. 5.088.488, erteilt an Markowitz u. a., und dem US-Patent Nr. 5.052.388, erteilt an Sivula u. a., offenbart sind, zu steuern.

Claims (4)

  1. Herzschrittmacher, mit: einem Leseverstärker (200, 204), der auf Depolarisationen einer Herzkammer reagiert bzw. anspricht; einem Impulsgenerator (10); Intervallbestimmungsmitteln (212), die auf den Impulsgenerator und auf den Leseverstärker reagieren, um Herzschlagintervalle zu bestimmen, die erfasste Depolarisationen und erzeugte Schrittmacherimpulse in der Kammer trennen; Refraktärmitteln, die Refraktärperioden bestimmen; und Steuermitteln (224), die auf die Herzschlagintervall-Bestimmungsmittel reagieren, um Escape-Intervalle, die erzeugten erfassten Depolarisationen außerhalb der Refraktärperioden folgen, zu definieren, wobei die Escape-Intervalle gemäß einem ersten Verfahren auf ein Intervall gesetzt werden, das gleich dem Wert des direkt vorhergehenden Vorhofherzschlagintervalls (AAlasst) zuzüglich eines im Voraus programmierten Inkrements (AARS) ist, solange die Summe zwischen einem unteren programmierten Vorhofschrittmacherraten-Intervall und einer programmierten minimalen Vorhof rate (ARSImin) liegt, und andernfalls auf das untere programmierte Vorhofschrittmacherraten-Intervall (LRIP) oder die programmierte minimale Vorhofrate (ARSImin) gesetzt wird, und Mittel umfassen, die den Impulsgenerator bei dem jeweiligen Ablauf der definierten Escape-Intervalle auslösen; dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel ferner Mittel umfassen, die auf den Leseverstärker und die Refraktärmittel reagieren, um Vorhofescape-Intervalle zu definieren, die Vorhofdepolarisationen folgen, die während der Vorhofrefraktärperioden erfasst werden, wobei die Vorhofescape-Intervalle gemäß einem zweiten, anderen Verfahren auf ein Intervall gesetzt werden, das gleich dem unteren programmierten Schrittmacherraten-Intervall (LRIP) abzüglich des direkt vorhergehenden Vorhofherzschlagintervalls (AAlasst) ist.
  2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, bei dem: der Leseverstärker ein Vorhofleseverstärker (204) ist, der auf Vorhofdepolarisationen reagiert; der Impulsgenerator ein Vorhofimpulsgenerator ist; die Intervallbestimmungsmittel AA-Intervall-Bestimmungsmittel sind, die auf den Vorhofimpulsgenerator und auf den Vorhofleseverstärker reagieren, um AA-Intervalle zu bestimmen, die erfasste Vorhofdepolarisationen und erzeugte Vorhofschrittmacherimpulse trennen; wobei der Schrittmacher ferner einen Kammerleseverstärker (200), der auf Kammerdepolarisationen reagiert, und PVC-Erfassungsmittel, die auf den Kammerleseverstärker zur Feststellung von PVCs reagieren, umfasst; wobei die Refraktärmittel Mittel umfassen, die auf die PVC-Erfassungsmittel reagieren, um Vorhofrefraktärperioden, die Erfassungen von PVCs folgen, zu definieren; und die Steuermittel ferner Mittel umfassen, die auf die PVC-Erfassungsmittel reagieren, um das momentane A-A-Escape-Intervall mit der Vorhofrefraktärperiode, die dem erfassten PVC folgt, zu vergleichen und das momentane A-A-Intervall zu verlängern, falls es früher als ein definiertes Intervall, das der Vorhofrefraktärperiode folgt, endet.
  3. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, bei dem: der Leseverstärker ein Vorhofleseverstärker (204) ist, der auf Vorhofdepolarisationen reagiert; der Impulsgenerator ein Vorhofimpulsgenerator ist; die Intervallbestimmungsmittel A-A-Intervallbestimmungsmittel umfassen, die auf den Vorhofimpulsgenerator und auf den Vorhofleseverstärker reagieren, um A-A-Intervalle zu bestimmen, die erfasste Vorhofdepolari sationen und erzeugte Vorhofschrittmacherimpulse trennen; wobei der Schrittmacher ferner einen Kammerleseverstärker (200) umfasst, der auf Kammerdepolarisationen reagiert; und die Refraktärmittel auf den Kammerleseverstärker reagieren, um Vorhofrefraktärperioden zu definieren, die Erfassungen von Kammerdepolarisationen folgen.
  4. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner mit Mitteln zur Definierung von Basisschrittmacherintervallen; und Arrhythmie-Erfassungsmitteln, die Herzrhythmen erfassen, die mit Tachyarrhythmien konsistent sind, wobei die Steuermittel Mittel umfassen, die auf die Arrhythmieerfassungsmittel reagieren, um Escape-Intervalle zu definieren, die gleich den Basisschrittmacher-intervallen sind, wenn Herzrhythmen erfasst werden, die mit Tachyarrhythmien konsistent sind.
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