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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet implantierbarer
Stimulatoren und insbesondere Herzschrittmacher und implantierbare
Antiarrhythmievorrichtungen.
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Es
wurde vorgeschlagen, die Häufigkeit
von Tachyarrhythmien im Ventrikel unter Verwendung einer Mehrstellenstimulation
zu verringern. Beispielsweise sind in dem für Funke erteilten US-Patent
3 937 226 mehrere Elektroden für
Stellen um die Ventrikel vorgesehen. In Reaktion auf eine an beliebigen der
Elektroden nachgewiesene Depolarisation, die einer Refraktärperiode
folgt, werden alle Elektroden stimuliert. In ähnlicher Weise werden alle
Elektroden bei Abwesenheit nachgewiesener Depolarisationen für einen
Zeitraum von 1000 ms stimuliert. In dem für Rockland u.a. erteilten US-Patent 4 088 140
ist eine ähnliche
Vorrichtung offenbart, bei der ein Stimulationsimpuls in Reaktion
auf ein Misslingen eines Nachweises während eines Zeitraums von 1000
ms nur an eine einzige Elektrode abgegeben wird und die Abgabe von
Stimulationsimpulsen an mehrere Elektroden in Reaktion auf nachgewiesene
Depolarisationen ausgelöst
wird, die zwischen 150 und 500 ms nach der Abgabe eines vorhergehenden
nachgewiesenen Depolarisations- oder Stimulationsimpulses auftreten.
In dem für
Kahn erteilten US-Patent 4 354 497 sind Nachweiselektroden neben
dem Septum des Herzens hinzugefügt,
und es werden dabei in Reaktion auf nachgewiesene Depolarisationen
an den ventrikulären
Elektroden, denen keine an den Septumselektroden nachgewiesene Depolarisationen vorhergehen,
Stimulationsimpulse an mehrere Elektroden abgegeben, die um die
Ventrikel herum angeordnet sind. Eine Mehrstellenstimulation in
den Ventrikeln wurde auch zum Verbessern der hämodynamischen Funktion vorgeschlagen,
wie in dem für
Mower erteilten US-Patent 4 928 688 dargelegt ist.
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Die
atriale Mehrstellenstimulation wurde auch als ein Mechanismus zum
Verringern der Häufigkeit
atrialer Tachyarrhythmien vorgeschlagen. Beispielsweise ist eine
Mehrstellenstimulation für
eine Arrhythmieverhinderung in dem für Limousin u.a. erteilten US-Patent
5 584 867, in dem für
Mehra erteilten US-Patent 5 683 429 und in dem für Hill u.a. erteilten US-Patent
5 403 356 und in dem Artikel "Prevention
of Atrial Tachyarrhythmias Related to Advanced Inter-atrial Block
by Permanent Atrial Resynchronization" von Mabo u.a., veröffentlicht in Pace, Band 14,
April 1991, Teil II, S. 648, erörtert.
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Stimulationsmethodologien,
bei denen nur eine einzige Stimulationsstelle verwendet wird, wurden
auch zur Verhinderung von Tachyarrhythmien vorgeschlagen. Beispielsweise
ist in dem für
Mehra erteilten US-Patent 4 941 471 ein Einzelstellen-Frequenzstabilisierungs-Stimulationsverfahren
zur Verwendung in den Ventrikeln offenbart. Eine Verbesserung dieser
Stimulationsmethodologie ist in dem für Denker u.a. erteilten US-Patent
5 545 185 offenbart, und weitere Verbesserungen sind in dem für Hill erteilten
US-Patent 5 814 085 und in dem für
Peterson u.a. am 16. Dezember 1996 erteilten US-Patent 5 846 263
offenbart. Ein zusätzlicher
atrialer Übersteuerungs-Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus
ist in dem für
Hess u.a. erteilten US-Patent 5 713 929 offenbart.
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In
der US-A-4 830 006 ist ein implantierbarer Schrittmacher offenbart,
der auswählbare
Antitachyarrhythmiestimulationstherapien veränderlicher Aggressivität aufweist.
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Eine
Vorrichtung gemäß dem ersten
Teil des Anspruchs 1 ist aus der EP-A-0 813 889 bekannt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Verhindern des Auftretens atrialer
oder ventrikulärer
Tachyarrhythmien durch einen implantierbaren Herzschrittmacher mit
der Fähigkeit
zur Mehrstellenstimulation des Herzens und zur Ausführung mehrerer
Tachyarrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien, mit:
einer
ersten Leitung mit einer ersten und einer zweiten Elektrode,
einer
zweiten Leitung mit einer dritten und einer vierten Elektrode,
einer
Stimulationsimpuls-Ausgabeschaltungsanordnung zum Stimulieren des
Herzens eines Patienten in einem Tachyarrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus,
einer
Schaltmatrix, die zwischen die Leitungselektroden und die Stimulationsimpuls-Ausgabeschaltungsanordnung
geschaltet ist, und
einer Steuereinrichtung, die mit der Schaltmatrix
und der Stimulationsimpuls-Ausgabeschaltungsanordnung gekoppelt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung
dazu eingerichtet ist, die Stimulationsimpuls-Ausgabeschaltungsanordnung
zu konfigurieren, um das Herz eines Patienten in einem Tachyarrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus unter
Verwendung eines ersten Elektrodensatzes für einen ersten längeren Zeitraum
zu stimulieren und um das Auftreten von Tachyarrhythmien über den ersten
längeren
Zeitraum zu überwachen,
und auf das überwachte
Auftreten von Tachyarrhythmien anspricht, um den Tachyarrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus
einzustellen, wobei das Auftreten von Tachyarrhythmien durch eines
oder mehrere der folgenden überwacht
wird:
- (i) die Erfassung einer vorgegebenen
Anzahl von Tachyarrhythmien innerhalb des längeren Zeitraums,
- (ii) die Erfassung einer vorgegebenen kumulativen Dauer von
Tachyarrhythmien innerhalb des längeren
Zeitraums,
- (iii) die Häufigkeit
oder die Dauer von Tachyarrhythmien bei einer zuvor verwendeten
Stimulationselektroden- und/oder
Polaritätskonfiguration, verglichen
mit dem ersten Elektrodensatz innerhalb des längeren Zeitraums und
- (iv) den Vergleich der Häufigkeit
oder der Dauer von Tachyarrhythmien bei Nichtvorhandensein und bei
Vorhandensein der Therapie.
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Die
Erfindung ermöglicht
auf diese Weise das Optimieren der ausgeführten Stimulationstherapie
durch Auswählen,
welche Therapie, welche Elektroden und welche Stimulationsstellen
von den zur Tachyarrhythmieverhinderungsstimulation verfügbaren verwendet
werden. Die Zeitgeber- und Steuerschaltungsanordnung weist Mittel
zum Verfolgen des Auftretens von Tachyarrhythmien über definierte
längere
Zeiträume
von Tagen, Wochen oder Monaten auf.
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Eine
Stimulation an mehreren Stellen kann durch Abgeben von Stimulationsimpulsen
durch getrennte Elektrodenpaare erreicht werden, wobei sich jedes
Paar an einer anderen Stelle innerhalb der Atria oder innerhalb
der Ventrikel befindet, sie kann durch Abgeben von Stimulationsimpulsen
zwischen Elektroden, die sich neben verschiedenen Stellen innerhalb
der Atria oder innerhalb der Ventrikel befinden, erreicht werden,
oder sie kann durch Abgeben von Impulsen zwischen individuellen
Elektroden in den Atria oder Ventrikeln und durch ferne Blindelektroden
erreicht werden. Die Vorrichtung kann eine Einzelstellen- oder Mehrstellenstimulation
in den Atria, den Ventrikeln oder sowohl in den Atria als auch in
den Ventrikeln verwenden, wobei getrennte mit Prioritäten versehene
Listen von Therapien und/oder Elektroden und Polaritäten, die
für die
Atria und die Ventrikel programmiert sind, eingesetzt werden, und sie
kann getrennte Zählwerte
oder Dauern des Auftretens von Tachyarrhythmien in den Atria und
den Ventrikeln verwenden, um ein Schalten der zum Stimulieren der
Atria und der Ventrikel verwendeten Elektrodenkonfigurationen, unabhängig voneinander,
herbeizuführen.
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Bei
manchen Ausführungsformen
wird in Reaktion auf die Erfassung einer vorgegebenen Anzahl in
einem definierten längeren
Zeitraum aufgetretener Tachyarrhythmien und/oder die Erfassung einer
definierten kumulativen Dauer von Tachyarrhythmien innerhalb des
definierten längeren
Zeitraums die Auswahl der Stimulationstherapie und/oder die Verbindung
der für
die Stimulation verfügbaren
Elektroden modifiziert, um eine Tachyarrhythmieverhinderungstherapie
zu deaktivieren und/oder die Tachyarrhythmieverhinderungstherapie
zu ändern.
Bei jeder nachfolgenden Erfassung einer definierten Anzahl und/oder
kumulativen Dauer von Tachyarrhythmien innerhalb des definierten
längeren
Zeitraums kann die Vorrichtung zu einer anderen verfügbaren Therapie
und/oder einem anderen verfügbaren
Elektrodensatz und anderen verfügbaren
Stimulationsstellen umschalten, bis eine wirksame Tachyarrhythmietherapie
ausgewählt
wurde oder bis alle verfügbaren Therapien
sich als unwirksam erwiesen haben.
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Beispielsweise
kann bei einer Vorrichtung, die in Form eines atrialen Mehrstellenschrittmachers mit
Elektroden verwirklicht ist, die zur Stimulation an zwei verschiedenen
Stellen innerhalb der Atria positioniert sind, die Vorrichtung zunächst eine
erste und eine zweite Elektrode verwenden, die in Kontakt mit atrialem
Gewebe stehen, um unter Verwendung des in dem voranstehend erwähnten Patent
mit der Endnummer 429 von Mehra u.a. offenbarten Stimulationsverfahrens
an beiden Stellen zu stimulieren, und der Schrittmacher kann dann,
in Reaktion auf die Erfassung einer definierten Häufigkeit
und/oder einer definierten kumulativen Dauer von Tachyarrhythmien innerhalb
des definierten längeren
Zeitraums die zweite Elektrode in Zusammenhang mit einer Blindelektrode
verwenden, um nur die zweite Stelle unter Verwendung des in dem
voranstehend zitierten Patent mit der Endnummer 471 von
Mehra offenbarten Stimulationsverfahrens zu stimulieren.
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Bei
manchen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung prüft
die Vorrichtung nach der Erfassung einer definierten Anzahl aufgetretener
Tachyarrhythmien und/oder einer definierten kumulativen Gesamtdauer
von Tachyarrhythmien in den Atria oder den Ventrikeln in einem definierten
längeren Zeitraum,
ob es eine verfügbare
Therapie und/oder einen verfügbaren
Elektrodensatz und Polaritäten gibt,
welche die Möglichkeit
bieten, die Häufigkeit oder
die Dauer von Tachyarrhythmien zu verringern. Bei diesen Ausführungsformen
wird erwogen, ob eine Therapie und/oder ein zugeordneter Elektrodensatz
und zugeordnete Polaritäten,
die zuvor nicht verwendet worden sind, die Möglichkeit des Verringerns der
Häufigkeit
oder der Dauer von Tachyarrhythmien bietet. Zusätzlich kann die Vorrichtung
Informationen in Bezug auf die Häufigkeit
und die Dauern des Auftretens von Tachyarrhythmien in Zusammenhang
mit einer bestimmten Therapie und/oder einem zugeordneten Elektrodensatz
und Polaritäten
aufzeichnen und irgendwelche zuvor verwendeten Therapien und/oder
Elektrodensätze
und Polaritäten
erwägen, um
festzustellen, ob sie eine Möglichkeit
bieten, die Häufigkeit
oder die Dauer von Tachyarrhythmien zu verringern, falls die zugeordneten
aufgezeichneten Informationen, verglichen mit den Elektroden und
Polaritäten,
die gegenwärtig
verwendet werden, eine geringere Häufigkeit und Dauer von Tachyarrhythmien
angeben.
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Gemäß anderen
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung stellt die Vorrichtung auf der Grundlage der Häufigkeit
und der Erscheinungszeiten von Tachyarrhythmien in Zusammenhang
mit den bestimmten Therapien und/oder zugeordneten Elektrodensätzen und
Polaritäten,
die zur Verfügung
stehen, automatisch fest, ob eine Tachyarrhythmieverhinderungstherapie erwünscht ist,
und, falls dies der Fall ist, welche Therapie und/oder welcher Elektrodensatz
und welche Polaritäten
zunächst
verwendet werden. Bei diesen Ausführungsformen kann die Vorrichtung
zuerst feststellen, ob Tachyarrhythmien bei Nichtvorhandensein von
Tachyarrhythmieverhinderungstherapien und/oder einer Mehrstellenstimulation
während
eines ersten längeren
Zeitraums mit einer ausreichenden Häufigkeit auftreten, um das
Verwenden einer Tachyarrhythmieverhinderungstherapie zu rechtfertigen.
Falls dies der Fall ist, kann die Vorrichtung anschließend sequenziell
jede der verfügbaren
Therapien und/oder jeden der verfügbaren Elektrodensätze und
Polaritäten
während
eines zweiten längeren
Zeitraums anwenden, um festzustellen, was zur geringsten Tachyarrhythmiehäufigkeit
führt. Die
Vorrichtung kann die Therapie und/oder den Elektrodensatz und die
Polaritäten,
die mit der geringsten Tachyarrhythmiehäufigkeit verbunden sind, auswählen, vorausgesetzt,
dass die Tachyarrhythmiehäufigkeit
geringer ist als in einem Fall, in dem keine Tachyarrhythmietherapie
ausgeführt
wird. Bei solchen Vorrichtungen kann die Vorrichtung nach einer
anfänglichen
Auswahl der wirksamsten Tachyarrhythmieverhinderungstherapie und/oder
der wirksamsten Elektrodenstellen und Polaritäten weiter die ausgewählten Einstellungen
für einen
dritten längeren
vorgegebenen Zeitraum, beispielsweise eine definierte Anzahl von
Monaten, verwenden, und nach dem Ablauf dieses längeren Zeitraums den Prozess des
Feststellens, ob eine Tachyarrhythmieverhinderungstherapie erwünscht ist,
und falls dies der Fall ist, welche Therapie wünschenswert ist, wiederholen.
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Um
die Antiarrhythmietherapien und/oder Elektroden und Polaritäten, die
von der Vorrichtung verwendet werden, enger mit der Tachyarrhythmiehäufigkeit
zu verbinden, kann sich die Vorrichtung auf Tachyarrhythmien konzentrieren,
die nach der Abgabe eines Stimulationsimpulses eingeleitet werden. Beispielsweise
kann die Vorrichtung gespeicherte Informationen über nachgewiesene und stimulierte
Ereignisse prüfen,
um festzustellen, ob ein Stimulationsimpuls die kurze Interdepolarisationsperiode
eingeleitet hat, welche die Tachyarrhythmie eingeleitet hat, und
die erfasste Arrhythmie nur auf den Tachyarrhythmiezählwert und
die kumulative Tachyarrhythmiedauermessung anwenden, falls die erfasste
Tachyarrhythmie nach einem Stimulationsimpuls eingeleitet wird.
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Zusätzlich zur
Auswahl zwischen verschiedenen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodi oder
alternativ dazu kann eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
auch optimierte Parameter eines ausgewählten Antiarrhythmiestimulationsmodus
bereitstellen. Beispielsweise kann in Zusammenhang mit einem Frequenzstabilisations-Stimulationsmodus,
wie in den voranstehend zitierten Patenten von Mehra und Denker
beschrieben wurde, oder in Zusammenhang mit einem atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodus,
wie in dem voranstehend zitierten Patent von Hess u.a. beschrieben
wurde, der Wert des zur Dauer eines zuvor gemessenen R-R-Intervalls
addierten Inkrements zum Definieren des nächsten Escapeintervalls eingestellt
werden. Analog kann auch die Verzögerungszeit, falls vorhanden,
zwischen an mehreren Stimulationsstellen abgegebenen Stimulationsimpulsen
oder zwischen nachgewiesenen Depolarisationen an einer Stimulationsstelle
und die Abgabe eines Stimulationsimpulses an einer zweiten Stimulationsstelle
als Funktion des überwachten
Ergebnisses der bereitgestellten Therapie optimiert werden.
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Zum
Optimieren der Parameter der bereitgestellten Antiarrhythmiestimulationstherapie überwacht
die Vorrichtung einen dem Erfolg der Therapie zugeordneten spezifischen
Messgegenstand analog wie voranstehend in Zusammenhang mit der Auswahl
zwischen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodi beschrieben wurde.
In diesem Zusammenhang können
beispielsweise die Häufigkeit
des Auftretens atrialer und ventrikulärer Schläge, des Auftretens atrialer
und ventrikulärer
Tachyarrhythmien und dergleichen überwacht werden und mit einer
gewünschten
definierten Endpunktbedingung verglichen werden, wobei Betriebsparameter
des gegenwärtig
wirksamen Stimulationsmodus in einem Versuch eingestellt werden,
den Messgegenstand gegen den gewünschten
Endpunkt konvergieren zu lassen.
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Der
gewünschte
Endpunkt kann als ein Bereich definiert werden, der nur eine obere
Grenze, nur eine untere Grenze oder sowohl eine obere als auch eine
untere Grenze haben kann. Es kann mehr als ein Messgegenstand verwendet
werden, um den Erfolg des Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus
zu bestimmen. Ein Messgegenstand, der außerhalb eines definierten Endpunktbereichs
liegt, kann eine Änderung
des Stimulationsmodus zu aggressiveren oder weniger aggressiven
Parametereinstellungen auslösen.
Der Zeitraum, über
den der Messgegenstand überwacht
wird, kann sich von einigen Stunden bis zu einigen Wochen erstrecken.
Falls beispielsweise die definierte Messgröße die Häufigkeit einer atrialen Fibrillation
ist, kann der definierte Messbereich kleiner als eine vom Arzt programmierte Anzahl
des Auftretens atrialer Fibrillationen über einen Zeitraum von zwei
Tagen sein. In diesem Fall stellt die Vorrichtung die Parameter
eines bereitgestellten Antiarrhythmiemodus ein, wobei sie beispielsweise
das in Zusammenhang mit der in dem voranste hend erwähnten Patent
von Hess beschriebenen atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodalität bereitgestellte
Inkrement einstellt, bis die gemessene Häufigkeit des Auftretens atrialer
Fibrillationen je Zeitraum von zwei Tagen innerhalb des Endpunktbereichs
liegt. Falls der Messgegenstand alternativ die Häufigkeit des Auftretens von
PACs ist, könnte der
definierte Messgegenstand ein definierter Bereich von PACs je Stunde
sein, der vom Arzt bestimmt wird, um einen annehmbaren Bereich für das Auftreten
von PACs darzustellen. Gemäß dieser
Ausführungsform
kann die Aggressivität
der verwendeten Stimulationsmodalität zum Verhindern einer atrialen
Arrhythmie in Reaktion darauf, dass die Anzahl der aufgetretenen
PACs den definierten Endpunktbereich überschreitet, erhöht werden,
während
die Aggressivität
der Therapie in Reaktion darauf, dass die Häufigkeit den definierten Endpunktbereich
unterschreitet, verringert werden könnte, um eine übermäßige Behandlung
des Patienten zu vermeiden. In Reaktion darauf, dass die Anzahl
der PACs je Stunde in den definierten Bereich fällt, würde die Vorrichtung die Parametereinstellungen
der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität unverändert lassen.
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Bei
manchen Ausführungsformen
kann dieselbe überwachte
Messgröße oder
können
dieselben überwachten
Messgrößen, die
zum Optimieren der Parameter einer Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität verwendet
werden, auch zum Deaktivieren der wirksamen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität oder zum
Auslösen
des Schaltens zu einer alternativen Stimulationsverhinderungsmodalität, als Ersatz
für die
verschiedenen voranstehend beschriebenen Mechanismen für das Auswählen von
Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalitäten oder zusätzlich dazu
verwendet werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung in Reaktion auf
das Einstellen der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität auf ihre
aggressivsten Parameter (die Parameter, von denen angenommen wird,
dass sie das Auftreten von Arrhythmien am wahrscheinlichsten verhindern),
in Zusammenhang damit, dass der Messgegenstand nicht innerhalb der
definierten Varianz vom gewünschten
Endpunkt für
die Messgröße liegt,
die Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität deaktivieren, die gegenwärtig abläuft, oder ein
Umschalten zu einer alternativen verfügbaren Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität auslösen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden nun nur als Beispiel mit Bezug auf die anliegende Zeichnung
beschrieben.
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1 ist
eine Darstellung, die einen atrialen Mehrstellenschrittmacher gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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2 ist
eine Darstellung, die einen atrialen Mehrstellen- und ventrikulären Einzelstellen-Schrittmacher
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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3 ist
eine Darstellung, die einen atrialen Einzelstellen- und ventrikulären Mehrstellen-Schrittmacher
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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4 ist
eine Darstellung, die einen atrialen Mehrstellen- und ventrikulären Mehrstellen-Schrittmacher
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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5 ist
ein Funktionsblockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines Herzschrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 ist
ein Funktionsblockdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines Herzschrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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7 ist
ein Funktionsblockdiagramm einer dritten Ausführungsform eines Herzschrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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8 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem der Grundbetrieb eines Schrittmachers
gemäß einem
ersten Satz bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt ist.
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9 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem der Grundbetrieb eines Schrittmachers
gemäß einem
zweiten Satz bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt ist.
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10 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem der Grundbetrieb eines Schrittmachers
gemäß einem
dritten Satz bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt ist.
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11 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem der Grundbetrieb eines Schrittmachers
gemäß einem
vierten Satz bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt ist.
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12 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem der Mechanismus dargestellt ist,
durch den die vorliegende Erfindung die Parameter eines ausgewählten Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus
optimieren kann.
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13, 14 und 15 stellen
alternative Mechanismen zum Einstellen der Parameter einer Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität in Zusammenhang
mit dem Funktionsflussdiagramm der 12 dar.
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16 ist
ein Teil-Funktionsflussdiagramm, in dem ein Mechanismus dargestellt
ist, der in Zusammenhang mit den Funktionsflussdiagrammen aus den 12 bis 15 zum
Deaktivieren oder Ändern
des gegenwärtig
wirksamen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodus verwendet werden kann.
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1 zeigt
einen implantierbaren Schrittmacher 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung und einen zugeordneten Leitungssatz. Der Schrittmacher
weist ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse 12 auf, das die
Schaltungsanordnung und die Leistungsquelle des Schrittmachers enthält und einen
Verbinderblock oder Sockel 14 aufweist, in den die Verbinderanordnungen 18 und 16 der
beiden Stimulationsleitungen 20 und 22 eingeführt worden
sind. Die Stimulationsleitung 20 ist eine Koronarsinusleitung
und weist zwei Elektroden 28 und 30 auf, die sich
daran befinden, welche dazu eingerichtet sind, neben dem linken
Atrium innerhalb des Koronarsinus bzw. der großen Vene des Herzens des Patienten
angeordnet zu werden. Die Leitung 22 ist eine Leitung zur
Stimulation des rechten Atriums, und sie trägt eine distale einschraubbare
Elektrode 24 und eine proximale Ringelektrode 26.
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In
Zusammenhang mit der Umsetzung der vorliegenden Erfindung kann der
Schrittmacher die Elektroden an den verschiedenen Leitungen in einer Vielzahl
von Kombinationen verwenden. Eine Mehrstellenstimulation kann durch
gleichzeitiges Abgeben von Stimulationsimpulsen an das rechte Atrium
unter Verwendung der Elektroden 24 und 26, wobei
die Elektrode 24 als die Stimulationskathode dient, und an
das linke Atrium unter Verwendung der Elektroden 28 und 30,
wobei eine der beiden Elektroden 28 und 30 als
die Stimulationskathode verwendet wird, erreicht werden. Alternativ
kann eine Mehr stellenstimulation ausgeführt werden, indem Stimulationsimpulse zwischen
den Elektroden 24 und 30 oder zwischen den Elektroden 24 und 28 abgegeben
werden, wobei eine der beiden ausgewählten Elektroden als die Kathode
dient, um das rechte und das linke Atrium gleichzeitig unter Verwendung
der Elektrode 24 und einer der Elektroden 28 und 30 als
Stimulationskathoden und eines leitenden Abschnitts des Gehäuses 12 als
eine ferne Anode zu stimulieren. Alternativ kann das rechte Atrium
ohne Stimulation des linken Atriums stimuliert werden, indem die
Elektroden 24 und 26 verwendet werden oder indem
die Elektrode 24 in Zusammenhang mit einem leitenden Abschnitt des
Gehäuses
der Vorrichtungsumhüllung 12 verwendet
wird, um eine unipolare Stimulation zu erreichen. Ähnlich kann
eine Stimulation des linken Atriums ohne eine entsprechende Stimulation
des rechten Atriums erreicht werden, indem zwischen den Elektroden 28 und 30 stimuliert
wird oder indem zwischen einer der Elektroden 28 und 30 und
einem leitenden Abschnitt des Gehäuses 12 stimuliert
wird.
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In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass
die Vorrichtung 10 so konfiguriert wird, dass es dem Arzt
ermöglicht
wird, eine mit Prioritäten
versehene Liste von Tachyarrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien und/oder
Stimulationsstellen und Elektrodenkonfigurationen darin für eine sequenzielle
Anwendung durch die Vorrichtung 10 zu programmieren. In
Zusammenhang mit einer in 1 dargestellten
Vorrichtung kann der Arzt beispielsweise fordern, dass die Vorrichtung 10 zunächst als
Teil der ersten Arrhythmieverhinderungstherapie Stimulationsimpulse zwischen
den Elektroden 24 und 30 an das rechte und das
linke Atrium abgibt, wobei die Elektrode 24, die eine kathodale
Elektrode ist, als Teil einer zweiten Arrhythmie verhinderungstherapie
unter Verwendung der Elektroden 28 und 30 bipolare
Stimulationsimpulse im linken Atrium abgibt, und wobei die Elektrode 30 eine
kathodale Elektrode ist und als Teil einer dritten Arrhythmieverhinderungstherapie
eine bipolare Stimulation in den rechten Atria unter Verwendung der
Elektroden 24 und 26 abgibt, wobei die Elektrode 24 als
eine kathodale Elektrode wirkt. Die erste Arrhythmieverhinderungstherapie
kann beispielsweise einfach eine biatriale Bradykardiestimulation
sein, während
die zweite und die dritte Therapie beispielsweise auch eine Frequenzstabilisierungsstimulation einschließen können, wie
in dem voranstehend erwähnten
Patent mit der Endnummer 471 von Mehra angegeben ist.
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Die
Vorrichtung gemäß einigen
Ausführungsformen
kann folgendermaßen
arbeiten. Nach der Programmierung verwendet die Vorrichtung die Elektroden 24 und 30 zum
gleichzeitigen Stimulieren sowohl des rechten als auch des linken
Atriums. Im Laufe eines vorgegebenen längeren Zeitraums von Wochen
oder Monaten erfasst die Vorrichtung eine definierte Anzahl und/oder
eine kumulative bzw. kumulierte Dauer von Tachyarrhythmien entsprechend vorgegebenen
Kriterien. Beispielsweise kann eine Tachyarrhythmie als eine über einen
minimalen Zeitraum beibehaltene hohe atriale Frequenz definiert werden.
In Reaktion darauf, dass die Anzahl und/oder die kumulative Dauer
der erfassten Tachyarrhythmieepisoden gleich einem vorgegebenen Wert
ist, prüft
die Vorrichtung vorzugsweise, ob es verfügbare Elektrodenkonfigurationen
gibt, die die Gelegenheit bieten, die Häufigkeit des Auftretens oder
die Dauern atrialer Tachyarrhythmien zu verringern. Weil die nächste Elektrodenkonfiguration
auf der vom Arzt definierten Liste nicht versucht wurde, wird anschließend eine
Stimulation des linken Atriums unter Ver wendung der Elektroden 28 und 30 von der
Vorrichtung eingesetzt. Falls die Vorrichtung die erforderliche
Anzahl von Erscheinungen und/oder die kumulative bzw. kumulierte
Dauer von Tachyarrhythmien während
eines nachfolgenden definierten Zeitraums erfasst, bestimmt die
Vorrichtung, dass die dritte Elektrodenkonfiguration, die Stimulation
des rechten Atriums durch die Elektroden 24 und 26, nicht
versucht wurde, und verwendet diese Elektrodenkonfiguration. Beim
Erfassen der erforderlichen Anzahl von Erscheinungen oder der kumulativen Dauer
von Tachyarrhythmien vergleicht die Vorrichtung dann die Anzahl
der erfassten Tachyarrhythmien und den Zeitraum, über den
die Tachyarrhythmien erfasst wurden, für jede der drei Elektrodenkonfigurationen
und wählt
die Elektrodenkonfiguration, die mit der geringsten Häufigkeit
von Tachyarrhythmien verbunden ist. Der Betrieb der Vorrichtung
in dieser Weise wird fortgesetzt, wobei die Wahl der Elektrodenkonfiguration
in Reaktion auf eine Erhöhung
der Häufigkeit
des Auftretens oder der kumulativen Dauer von Tachyarrhythmien unter
Verwendung des zuvor ausgewählten
Elektrodensatzes, verglichen mit historischen Messungen der Frequenz
und/oder der Dauer von Arrhythmien in Zusammenhang mit den anderen
Elektrodenkombinationen, automatisch geändert wird.
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Bei
einem alternativen Satz von Ausführungsformen
kann die Vorrichtung unter Verwendung derselben priorisierten Liste
von Arrhythmieverhinderungstherapien, bei Abwesenheit einer bestimmten Arrhythmieverhinderungstherapie
und/oder einer alternativen Elektrodenkonfiguration, in einem ersten Zeitraum
arbeiten. Beispielsweise kann die Vorrichtung als ein herkömmlicher
AAI-Bradykardieschrittmacher arbeiten, welcher an einer einzigen
Stelle im rechten Atrium stimuliert. Die Vorrichtung arbeitet auf diese
Weise in einem ersten definierten Zeitraum, der sich beispielsweise über eine
Dauer von Tagen oder Wochen erstreckt, und überwacht die Anzahl der erfassten
Tachyarrhythmieepisoden und/oder die Zeiten bzw. Dauern der erfassten
atrialen Tachyarrhythmien. Falls die Häufigkeit oder die Dauer während dieses
Zeitraums erfasster atrialer Tachyarrhythmien kleiner als ein erster
vorgegebener Schwellenwert ist, kann die Vorrichtung bestimmen,
dass spezialisierte Arrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien
und/oder eine Stimulation an mehreren Stellen oder eine Kombination
der beiden nicht erforderlich sind.
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Falls
jedoch während
des ersten definierten Zeitraums eine Anzahl oder eine Gesamtdauer
atrialer Tachyarrhythmien, welche den ersten Schwellenwert überschreitet,
erfasst wird, kann die Vorrichtung die erste verfügbare Tachyarrhythmieverhinderungstherapie
und/oder eine alternative Elektrodenkonfiguration für einen
zweiten definierten Zeitraum aktivieren, der typischerweise kürzer als
der erste definierte Zeitraum ist, wobei wiederum die Häufigkeit
und/oder die Dauern erfasster atrialer Tachyarrhythmien überwacht
werden, woraufhin sequenziell die zweite und die dritte Tachyarrhythmieverhinderungstherapie und/oder
Elektrodenkonfigurationen für
den zweiten definierten verlängerten
Zeitraum aktiviert werden und die Häufigkeit und/oder die Dauern
atrialer Tachyarrhythmien bestimmt werden. Nach der Ausführung aller
verfügbaren
Tachyarrhythmieverhinderungstherapien und/oder der Verwendung aller
verfügbaren
Elektrodenkonfigurationen kann die Vorrichtung die relativen Frequenzen
und/oder Dauern atrialer Tachyarrhythmien vergleichen, um festzustellen,
welche Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration zur niedrigsten
Häufigkeit
von Tachyarrhythmien führt,
und diese Therapie und/oder diesen Satz von Elektroden und Polaritäten aktivieren,
vorausgesetzt, dass die Therapie und/oder die Elektrodenkonfiguration,
verglichen mit der herkömmlichen
Bradykardiestimulation an einer einzigen Stelle, eine während des
ersten Zeitraums gemessene geringere Häufigkeit von Tachyarrhythmien
bereitstellt.
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Als
eine bevorzugte Alternative zur Verwendung von jeder der verfügbaren Tachyarrhythmieverhinderungstherapien
und/oder alternativer Elektrodenkonfigurationen für definierte
Zeiträume
und zum Vergleichen der Häufigkeiten
oder kumulativen Dauern darin erfasster Tachyarrhythmien kann die
Vorrichtung stattdessen den Betrieb bei jeder der verfügbaren Therapien
und/oder alternativen Elektrodenkonfigurationen bis zum frühesten von
der Beendigung der definierten zweiten Zeitintervalle oder dem Erfüllen einer
definierten Tachyarrhythmiedauer und/oder Häufigkeitsschwelle fortsetzen.
Die relativen Häufigkeiten
oder Dauern von Tachyarrhythmien je Zeiteinheit können dann
verglichen werden, um die wünschenswerteste
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration auszuwählen. Durch die Verwendung dieses
Verfahrens kann die zum Prüfen
der verschiedenen verfügbaren
Therapien und/oder Elektrodenkonfigurationen erforderliche Zeit
erheblich verringert werden. Ähnlich
kann der anfängliche
Betrieb der Vorrichtung ohne die Verwendung von Tachyarrhythmieverhinderungstherapien
und/oder alternativen Elektrodenkonfigurationen vorzugsweise bis
zum frühesten
Ablauf des definierten ersten Zeitintervalls oder vom Erfüllen einer
definierten Tachyarrhythmiedauer und/oder Häufigkeitsschwelle fortgesetzt
werden, um die Zeit zu verringern, die erforderlich ist, um festzustellen,
ob Tachyarrhythmieverhinderungstherapien und/oder alternative Elektrodenkonfigurationen
erwünscht
sind.
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Bei
einer vereinfachten Version dieser Ausführungsform der Erfindung kann
die Vorrichtung mit nur einer einzigen Tachyarrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapie
und/oder einer einzigen alternativen Elektrodenkonfiguration versehen
sein. Gemäß dieser
Ausführungsform
vergleicht die Vorrichtung lediglich die Frequenz und/oder die Dauer von
Tachyarrhythmien während
der Anwendung der Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder der alternativen
Elektrodenkonfiguration mit der Frequenz und/oder der Dauer von
Tachyarrhythmieereignissen bei Nichtvorhandensein der Arrhythmieverhinderungstherapie
und/oder der alternativen Elektrodenkonfiguration, wodurch die Anwendung
der Therapie und/oder der alternativen Elektrodenkonfiguration nur
dann ermöglicht
wird, wenn sie zu einer verringerten Häufigkeit von Tachyarrhythmien
führt.
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In
dem Fall, in dem der Betrieb der Vorrichtung und die Auswahl einer
anfänglichen
Arrhythmieverhinderungstherapie wie voranstehend beschrieben ausgeführt werden,
kann die Vorrichtung anschließend
entsprechend der in Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung dargelegten Methodologie arbeiten, wobei die Tachyarrhythmieverhinderungstherapie
und/oder der zugeordnete Satz von Elektroden und Polaritäten in Reaktion
auf die Erhöhung
der Tachyarrhythmieniveaus periodisch geändert werden und eine alternative
Therapie und/oder ein alternativer Satz von Elektroden und Polaritäten ausgewählt werden,
welche eine niedrigere Tachyarrhythmiehäufigkeit bereitstellen, falls
dies verfügbar
ist. Alternativ kann die Vorrichtung einen dritten längeren Zeitraum
definieren, der erheblich länger
ist als der erste und der zweite längere Zeitraum. Nach dem Ende
dieses dritten Zeitraums kann die Vorrichtung die voranstehend beschriebene
Operationssequenz wiederholen, um wiederum festzustellen, ob Tachyarrhythmieverhinderungstherapien
und/oder alternative Elektrodenkonfigurationen erwünscht sind,
und falls dies der Fall ist, welche verwendet werden sollten.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines Schrittmachers gemäß der vorliegenden Erfindung.
Hierbei entspricht der Schrittmacher 40 aus 2 im
wesentlichen dem Schrittmacher 10 aus 1,
wobei ventrikuläre
Stimulationsfähigkeiten
hinzugefügt
wurden. Der Schrittmacher weist eine hermetisch abgedichtete Umhüllung 42,
die die Schaltungsanordnung und die Leistungsquelle des Schrittmachers
enthält,
und einen Verbinderblock 44 auf, der die Verbinderanordnungen 46, 48 und 50 von drei
Stimulationsleitungen 52, 54 und 56 aufnimmt. Die
Leitungen 52 und 54 entsprechen den Leitungen 20 bzw. 22 der 1,
und sie tragen atriale Stimulationselektroden 58, 60, 62 und 64.
Die Leitung 56 ist eine ventrikuläre Stimulationsleitung, die
eine Helixelektrode 68, welche in den rechten Ventrikel
des Herzens eingebettet ist, und eine Ringelektrode 66 trägt. Eine
Vorrichtung gemäß 2 kann
eine atriale Mehrstellenstimulation in Zusammenhang mit einer ventrikulären Stimulation
verwenden, wobei solche Stimulationsmodalitäten, wie eine DDD-, DVI- und DDI-Stimulation,
verwendet werden.
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3 ist
eine zweite alternative Ausführungsform
des Schrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung. In dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht der Schrittmacher 80 im wesentlichen
dem Schrittmacher 40 in 2, und er umfasst
eine hermetische Umhüllung 82,
die die Schaltungsanordnung und die Leistungsquelle des Schrittmachers
enthält,
und einen Verbinderblock 84, der die Verbinderanordnungen 86, 88 und 90 von
Leitungen 92, 94 und 96 aufnimmt. Gemäß dieser
Ausführungsform
ist der Schrittmacher konfiguriert, um eine ventrikuläre Mehrstellenstimulation
in Zusammenhang mit einem atrialen Nachweis oder einer atrialen
Stimulation bereitzustellen, so dass eine ventrikuläre Mehrstellenstimulation
in Zusammenhang mit bekannten Stimulationsmodi, wie VDD, DDD, DVI und
DDI, verwendet werden kann. Die Leitungen 92, 94 und 96 entsprechen
den Leitungen 52, 54 bzw. 56, die in 2 dargestellt
sind, und sie tragen Stimulationselektroden 98, 100, 102, 104, 106 und 108.
Die Leitung 92 wurde weiter in den Koronarsinus bzw. die große Vene
vorbewegt als die Leitungen 20 und 52 in den 1 bzw. 2,
so dass die Elektroden 102 und 104 angrenzend
an den linken Ventrikel des Herzens positioniert sind. Der in 3 bereitgestellte Leitungssatz
gibt demgemäß die Gelegenheit,
eine Mehrstellenstimulation in den Ventrikeln des Herzens bereitzustellen,
indem der rechte Ventrikel unter Verwendung der Elektroden 106 und 108 stimuliert
wird und der linke Ventrikel unter Verwendung der Elektroden 102 und 104 stimuliert
wird oder indem zwischen der Elektrode 108 und einer der
Elektroden 102 und 104 stimuliert wird oder indem
zwischen der Elektrode 98 und einem nicht isolierten Abschnitt
des Gehäuses 82 und
zwischen der Elektrode 102 oder 104 und einem
nicht isolierten Abschnitt des Gehäuses 82 stimuliert
wird. Die Stimulation des rechten Ventrikels allein ohne eine gleichzeitige
Stimulation des linken Ventrikels ist unter Verwendung der Elektroden 106 und 108 oder
unter Verwendung der Elektrode 108 in Zusammenhang mit
einem nicht isolierten Abschnitt des Gehäuses 82 möglich. Ähnlich ist
die Abgabe von Stimulationsimpulsen ausschließlich an den linken Ventrikel
unter Verwendung der Elektroden 102 und 104 ge meinsam
oder unter Verwendung entweder der Elektrode 102 oder 104 in
Zusammenhang mit einem leitenden Abschnitt des Gehäuses 82 möglich. Der
Betrieb der Vorrichtung zum Auswählen der
gewünschten
Stimulationsstellen innerhalb des rechten und des linken Ventrikels
und der gewünschten
Elektrodenkonfiguration kann in analoger Weise wie voranstehend
in Verbindung mit 1 in Zusammenhang mit einer
atrialen Mehrstellenstimulation beschrieben ausgeführt werden.
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4 zeigt
eine zusätzliche
Ausführungsform
eines Schrittmachers gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Schrittmacher 120 entspricht im wesentlichen den Schrittmachern 10, 40 und 80 in
den 1, 2 bzw. 3 und umfasst
eine hermetische Umhüllung 122,
die die Batterie und die Schaltungsanordnung des Schrittmachers
enthält,
und einen Verbinderblock 124, der die Verbinderanordnungen 126, 128 und 130 der
Stimulationsleitungen 132, 134 und 136 aufnimmt.
Die Stimulationsleitungen 132 und 134 entsprechen
den Stimulationsleitungen 90 und 92 aus 3 und
tragen Stimulationselektroden 138, 140, 150 und 152.
Die Leitung 136 ist mit vier Elektroden 142, 144, 146 und 148 versehen,
welche die Stimulation des linken Atriums unter Verwendung der Elektroden 142 und 144 und
die Stimulation des linken Ventrikels unter Verwendung der Elektroden 146 und 148 ermöglichen.
Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung kann die Vorrichtung zwischen Stimulationsstellen
in den Atrien und dem Ventrikel auswählen und zwischen Elektrodenkonfigurationen
auswählen,
um entsprechend dem in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
Grundmechanismus für
die Verwendung beim Auswählen
bei der atrialen Stimulation zu verwendender Elektroden eine Stimulation
in einem oder beiden der Atrien und/oder einem oder beiden der Ventrikel
auszuführen.
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5 ist
ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines zur Verwendung
in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung geeigneten Impulsgenerators.
Das dargestellte Blockdiagramm ist besonders nützlich für Schrittmacher, wie sie in 1 dargestellt
sind, welche auf eine Mehrstellenstimulation der Atrien gerichtet
sind. In ähnlicher
Weise ist die in 5 dargestellte Vorrichtung auch
für eine
Mehrstellenstimulation der Ventrikel an sich geeignet. Der Schrittmacher
weist einen Mikroprozessor 200 auf, der den Betrieb der
Vorrichtung auf der Grundlage einer im Nurlesespeicher 202 gespeicherten
Programmierung, die durch den Daten-/Adressbus 208 zum
Mikroprozessor 200 übertragen
wird, steuert. Die Zeit- und Steuerschaltungsanordnung 206 spezifiziert,
von Mikroprozessoren gesteuert, die Abgabezeiten von Stimulationsimpulsen
unter Verwendung der beiden Stimulationsimpulsverstärker 210 und 212 und
teilt das Auftreten unter Verwendung der Messverstärker 222 und 224 nachgewiesener
Ereignisse mit. Informationen in Bezug auf den Betrieb der Schrittmacher
einschließlich
Informationen in Bezug auf die Anzahlen und Zeiten des Auftretens
von Tachyarrhythmien, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, werden durch den Direktzugriffsspeicher 204 erreicht.
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Der
Mikroprozessor 200 arbeitet, von Software gesteuert, in
Reaktion auf das Ablaufen von Zeitgebern innerhalb der Zeitgeber-/Steuerschaltungsanordnung 206 und
in Reaktion auf das Auftreten von Messverstärkern 222 und 224 erfasster
Ereignisse, als eine unterbrechungsgesteuerte Vorrichtung. Eine
Telemetrieschaltung 230 ermöglicht in Zusammenhang mit
einer Antenne 232 eine Kommunikation zwischen der Vorrichtung
und einer externen Programmiereinrichtung, wodurch der Arzt eine
gewünschte
Liste von Elektrodenkonfigurationen in den Speicher 204 programmieren
kann. Das allgemeine Betriebsverfahren dieser Vorrichtung kann beliebigen der
zahlreichen verfügbaren
mikroprozessorgesteuerten Herzschrittmacher entsprechen, wie beispielsweise
in dem für
Gordon u.a. erteilten US-Patent 4 404 972, in dem für Haluska
u.a. erteilten US-Patent 4 830 006 oder in dem für Langer u.a. erteilten US-Patent
4 407 288 offenbart ist. Insbesondere kann der Betrieb der Vorrichtung
im allgemeinen derjenigen entsprechen, die in dem für Mehra
u.a. erteilten US-Patent 5 411 524 beschrieben ist.
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Die
in 5 dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich
im Betrieb von den Vorrichtungen in dem voranstehend beschriebenen
Patent und den voranstehend erwähnten
Entgegenhaltungen, die Patente offenbaren, in denen eine Mehrstellenstimulation
ausgeführt
wird, durch das Bereitstellen einer Schaltmatrix 226, die
nach der Methodologie der vorliegenden Erfindung vom Mikroprozessor 200 über den
Daten/Adressbus 208 gesteuert arbeitet. Die Schaltmatrix 226 verbindet
die Elektroden 214, 216, 218 und 220 mit
den Stimulationsimpulsgeneratoren 210 und 212 und
mit den Messverstärkern 222 und 224 in
jeder gewünschten
Kombination oder Konfiguration.
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Die
Elektroden 214 und 216 können beispielsweise den Elektroden 24 und 26 der 1 entsprechen,
während
die Elektroden 218 und 220 den Elektroden 28 und 30 der 1 entsprechen
können. Die
Elektrode 228 kann dem Gehäuse der Vorrichtung entsprechen.
In Zusammenhang mit dem Betrieb der Vorrichtung, der darin besteht,
beide Atrien gleichzeitig zu stimulieren, kann die Schaltmatrix 226 den
Impulsgenerator 210 mit den Elektroden 214 und 216 koppeln
und den Impulsgenerator 212 mit den Elektroden 218 und 220 koppeln,
um eine Stimulation sowohl des rechten als auch des linken Atriums
bereitzustellen. Alternativ könnte
der Impulsgenerator 210 mit den Elektroden 214 und 220 gekoppelt
werden, wobei der Stimulationsimpuls dazwischen abgegeben wird,
um eine gleichzeitige Stimulation beider Atrien zu erreichen. Die
Vorrichtung kann in ähnlicher Weise
verwendet werden, um nur ein Atrium unter Verwendung nur der Elektroden 214 und 216 und
eines der beiden Ausgangsverstärker 222 oder 224 zu stimulieren
oder um das andere der beiden Atrien unter Verwendung der Elektroden 218 und 220 und
von einem der Impulsgeneratoren 210 und 220 zu
stimulieren. Ähnlich
kann die Vorrichtung verwendet werden, um einen oder beide der Ventrikel
des Herzens eines Patienten zu stimulieren, indem die Elektroden 214 und 216 angrenzend
an einen Ventrikel und die Elektroden 218 und 220 angrenzend
an den anderen Ventrikel angeordnet werden.
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Der
Mikroprozessor 200 dient, von der im Nurlesespeicher 302 gespeicherten
Programmierung gesteuert, auch dem Implementieren der verschiedenen
von der Vorrichtung benötigten
Tachyarrhythmieerfassungsfunktionen und dem Steuern des Zeitablaufs
und der Abgabe von Stimulationsimpulsen sowohl bei herkömmlichen
Bradykardie-Stimulationsmodalitäten
als auch entsprechend der vom Arzt spezifizierten mit Prioritäten versehenen
Liste von Arrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien. Arrhythmieerfassungsmechanismen
können
beliebigen von jenen entsprechen, die bei implantierbaren Antiarrhythmievorrichtungen
im Stand der Technik, einschließlich
Antitachykardieschrittmachern, implantierbaren Kardiovertern und
implantierbaren Defibrillatoren, verwendet werden. Beispiele von
Arrhythmieerfassungsmethodologien, die für die Verwendung in Zusammenhang
mit der vorliegenden Er findung geeignet sind, umfassen jene, die
in dem für Gillberg
u.a. erteilten US-Patent 5 755 736, in dem für Olson u.a. erteilten US-Patent
5 545 186, in dem für Fain
u.a. erteilten US-Patent 5 730 141 und in dem für Murphy u.a. erteilten US-Patent
5 379 776 beschrieben sind. Es sei bemerkt, dass beliebige der verschiedenen
bekannten und verfügbaren
Arrhythmieerfassungsmethodologien in Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
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Arrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien,
welche durch den Mikroprozessor 200 implementiert werden
können,
und die zugeordnete Programmierung können beispielsweise jenen entsprechen, die
in dem für
Funke erteilten US-Patent 3 937 226, in dem für Kahn erteilten US-Patent
4 354 497, in dem für
Mehra erteilten US-Patent 5 683 429, in dem für Mehra erteilten US-Patent
4 941 471, in dem für Denker
erteilten US-Patent 5 545 185, in dem für Hess u.a. erteilten US-Patent
5 713 929, in dem für Adams
u.a. erteilten US-Patent
5 158 079 und in dem für
Hill erteilten US-Patent 5 403 356 offenbart sind, wobei einige
dieser Stimulationsmodalitäten
auch unter Verwendung von Mehrstellen-Stimulationselektrodensystemen
ausgeführt
werden können.
Es ist auch zu verstehen, dass die in Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung verwendeten Mehrstellen-Stimulationstherapien herkömmliche
Bradykardiestimulationstherapien, welche an mehrere Stellen innerhalb
der Atrien und/oder der Ventrikel abgegeben werden, welche manchmal
auch bei der Verhinderung des Auftretens mancher Tachyarrhythmien wertvoll
sind, sowie Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalitäten, wie
voranstehend erörtert
wurde, welche an mehrere Stellen ausgegeben werden, einschließen. Zusätzliche
Mehrstellen-Stimulationstherapien, welche verwendet werden können, umfassen beispielsweise
jene, die in dem für
Mower u.a. erteilten US-Patent 4 928 688, in dem für Verboven-Nelissen erteilten
US-Patent 5 720 768, in dem für
Salo u.a. erteilten US-Patent 5 584 868, in dem für Duffin erteilten
US-Patent 5 243 978 und in dem für
Cohen erteilten US-Patent 5 267 560 beschrieben sind.
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Es
sei bemerkt, dass entsprechende Sätze von Arrhythmieerfassungsverfahren
und Mehrstellen- und Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsverfahren
durch die Mikroprozessoren und die zugeordnete Programmierung definiert
werden, die in den nachstehend in den 6 und 7 dargestellten Schrittmachern
bereitgestellt werden, welche auf das Maß beschränkt sind, das für die verfügbare Anzahl von
Eingangsverstärkern
und Impulsgenerator-Ausgangsschaltungen, die in den Schrittmachern
enthalten sind, beschränkt
sind.
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6 ist
eine Ausführungsform
eines Schrittmachers, der verwendet werden kann, um eine atriale
Mehrstellenstimulation in Zusammenhang mit einer ventrikulären Stimulation
oder eine ventrikuläre
Mehrstellenstimulation in Zusammenhang mit einer atrialen Stimulation,
entsprechend jenen, die in den 2 und 3 dargestellt
sind, bereitzustellen. Ein Mikroprozessor 300, ein RAM 304, ein
ROM 302, ein Daten-/Adressbus 308, eine Zeitgeber-/Steuerschaltungsanordnung 306,
Ausgangsverstärker 310 und 312 und
Eingangsverstärker 322 und 324 sowie
eine Schaltmatrix 326 entsprechen im wesentlichen alle
dem Mikroprozessor 200, dem RAM 204, dem ROM 202,
dem Daten-/Adressbus 208, der Zeitgeber/Steuerschaltungsanordnung 206, den
Ausgangsverstärkern 210 und 212,
den Eingangsverstärkern 222 und 224 und
der Schaltmatrix 226 aus 5. Eine
Telemetrieschaltung 330 ermöglicht in Zusammenhang mit
einer Antenne 332 eine Kommunikation zwischen der Vorrichtung
und einer externen Pro grammiereinrichtung, wodurch der Arzt eine
gewünschte
Liste von Elektrodenkonfigurationen in den Speicher 304 programmieren
kann. Der Betrieb der Vorrichtung unterscheidet sich von demjenigen,
der in 6 dargestellt ist, dadurch, dass er mit einer
im ROM 302 gespeicherten Programmierung versehen ist, wodurch
es ermöglicht
wird, dass der Mikroprozessor 300 die Zeitgeber-/Steuerschaltungsanordnung 302 betätigt, um
duale Stimulationsmodi, wie DDD, DVI, VDD, DDI und dergleichen,
unter Verwendung des Verstärkers 310 zur
Stimulation von einem oder mehreren der Atria, des Verstärkers 312 zum
Stimulieren von einem oder mehreren der Ventrikel, des Messverstärkers 322 zum
Nachweisen atrialer Depolarisationen und des Messverstärkers 324 zum
Nachweisen ventrikulärer
Depolarisationen bereitzustellen.
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Falls
eine atriale Mehrstellenstimulation beispielsweise in Zusammenhang
mit einer ventrikulären
Stimulation erwünscht
ist, kann die Elektrode 314 neben dem rechten Atrium angeordnet
werden, die Elektrode 316 neben dem linken Atrium angeordnet werden
und können
die Elektroden 318 und 320 im rechten Ventrikel
angeordnet werden. Die Elektrode 328 kann dem Gehäuse der
Vorrichtung entsprechen. Die Stimulation beider Atria kann durch
Koppeln des atrialen Stimulationsverstärkers 310 zur Stimulation
zwischen den Elektroden 314 und 316 erreicht werden,
während
eine individuelle Stimulation des rechten Atriums durch Koppeln
des Ausgangsverstärkers 310 mit
den Elektroden 314 und 328 erreicht werden kann
und eine individuelle Stimulation des linken Atriums durch Koppeln
des Verstärkers 310 mit
den Elektroden 316 und 328 erreicht werden kann.
Die Stimulation des Ventrikels kann durch Koppeln der Elektroden 318 und 320 mit
dem Verstärker 312 erreicht
werden.
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In
dem Fall, in dem eine ventrikuläre
Mehrstellenstimulation in Zusammenhang mit einer atrialen Stimulation
erwünscht
ist, kann dies dadurch erreicht werden, dass die Elektroden 314 und 316 im rechten
Atrium angeordnet werden, die Elektrode 318 im rechten
Ventrikel angeordnet wird und die Elektrode 320 neben dem
linken Ventrikel angeordnet wird. Die atriale Stimulation kann durch
Koppeln des Verstärkers 310 mit
den Elektroden 314 und 316 erreicht werden, während die
Stimulation des rechten und des linken Ventrikels gleichzeitig durch
Koppeln des Verstärkers 312 mit
den Elektroden 218 und 320 und Stimulation dazwischen
erreicht werden kann. Die individuelle Stimulation des rechten Ventrikels kann
durch Koppeln des Verstärkers 312 mit
den Elektroden 318 und 328 erreicht werden, während die
individuelle Stimulation des linken Ventrikels durch Koppeln des
Verstärkers 312 mit
den Elektroden 320 und 328 erreicht werden kann.
In dem Fall, in dem eine Mehrstellenstimulation sowohl in den Atria
als auch den Ventrikeln erwünscht
ist, können
die Elektroden 314 im rechten bzw. im linken Atrium angeordnet
werden und die Elektroden 318 und 320 im rechten
bzw. im linken Ventrikel angeordnet werden, und es kann eine wie
voranstehend beschrieben verwendete Schaltmatrix zum Auswählen der
Stimulation in einem oder beiden der Atria oder der Ventrikel verwendet
werden.
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7 ist
ein Blockdiagramm eines Schrittmachers, der beliebige der voranstehend
erörterten Stimulationsmodalitäten ausführen kann.
Der Schrittmacher in 7 entspricht im wesentlichen
demjenigen in 5, abgesehen davon, dass getrennte
Ausgangsverstärker
für jedes
von dem rechten und dem linken Atrium und jeden von dem rechten
und dem linken Ventrikel in Zusammenhang mit getrennten Elektrodenpaaren,
die für
jedes von dem rechten und dem linken Atrium und dem rechten und
dem linken Ventrikel zu verwenden sind, bereitgestellt sind. Ein Mikroprozessor 400,
ein RAM 404, ein ROM 402, ein Daten-/Adressbus 408,
eine Zeitgeber-/Steuerschaltungsanordnung 406, Impulsgeneratoren 410 und 412,
Messverstärker 422 und 424 und
eine Schaltmatrix 426 entsprechen im wesentlichen dem Mikroprozessor 300,
dem RAM 304, dem ROM 302, dem Daten-/Adressbus 308,
der Zeitgeber-/Steuerschaltungsanordnung 306, den Impulsgeneratoren 310 und 312,
den Verstärkern 322 und 324 und
der Schaltmatrix 326 aus 6. Eine
Telemetrieschaltung 442 ermöglicht in Zusammenhang mit
einer Antenne 444 eine Kommunikation zwischen der Vorrichtung
und einer externen Programmiereinrichtung, wodurch der Arzt eine
gewünschte
Liste von Elektrodenkonfigurationen in den Speicher 304 programmieren
kann. Die Vorrichtung der 7 unterscheidet
sich durch das Hinzufügen
von zwei zusätzlichen Verstärkern 428 und 430 und
das Hinzufügen
zusätzlicher
Elektroden 432, 434, 436 und 438 sowie
durch die entsprechend erhöhte
Anzahl von Schaltern, die für
die Schaltmatrix 426 erforderlich sind, um eine Verbindung
der vier Ausgangsverstärker
mit den Elektrodenpaaren zu ermöglichen,
um die Stimulation von einem oder beiden der Ventrikel oder der
Atria zu ermöglichen.
Beispielsweise können
sich Elektroden 414 und 416 im rechten Atrium
befinden, Elektroden 418 und 420 neben dem linken
Atrium befinden, die Elektroden 432 und 434 im
rechten Ventrikel befinden und die Elektroden 436 und 438 neben
dem linken Ventrikel befinden, um einen Schrittmacher bereitzustellen,
der dem in 4 dargestellten entspricht.
Eine Elektrode 440 kann dem Gehäuse der Vorrichtung entsprechen.
Die Impulsgeneratoren 420, 430, 410 und 412 können über die
Schaltmatrix 426 selektiv verbunden werden, um die Stimulation von
einem oder beiden vom rechten und linken Atrium und vom rechten
und linken Ventrikel zu ermöglichen,
wobei entweder Elektrodenpaare verwendet werden, die sich neben
jeder Kammer befinden, oder indem zwischen Elektroden stimuliert
wird, wobei sich eine neben jeder Kammer befindet, oder indem zwischen
Elektroden stimuliert wird, die sich neben jeder Kammer und der
Umhüllung
der Vorrichtung befinden.
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8 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem ein erstes Betriebsverfahren
einer Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, welche strukturell den Vorrichtungen
aus beliebigen der 1 bis 7 entsprechen
kann. 8 zeigt eine Untermenge des innerhalb des Speichers
der Vorrichtung gespeicherten Programms, wodurch der Betrieb des
Mikroprozessors gesteuert wird, und es ist darin die Arbeitsweise
der Vorrichtung nach dem Nachweis einer atrialen oder ventrikulären Depolarisation,
abhängig
von der speziellen Implementation der Erfindung, wiedergegeben.
Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die in 8 dargestellte Methodologie
nach nachgewiesenen atrialen Ereignissen, falls eine atriale Stimulation
verfügbar
ist, nach nachgewiesenen ventrikulären Ereignissen, falls eine
ventrikuläre
Stimulation verfügbar
ist, oder sowohl nach atrialen als auch nach ventrikulären Ereignissen,
falls eine atriale und eine ventrikuläre Stimulation beide verfügbar sind,
verwenden.
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In
Reaktion auf den Nachweis einer Depolarisation bei 500 zeichnet
der Mikroprozessor den Typ der nachgewiesenen Depolarisation und
den Zeitraum, der die nachgewiesene Depolarisation von vorhergehenden
Depolarisationen derselben Kammer und anderer Kammern trennt, auf,
damit die gespeicherten Informationen verwendet werden können, um
festzu stellen, ob gegenwärtig
eine Tachyarrhythmie stattfindet. Die Vorrichtung prüft bei 504,
ob gegenwärtig
eine Tachyarrhythmie stattfindet. Beispielsweise kann das Vorhandensein
einer Tachyarrhythmie dadurch bestätigt werden, dass in der ausgemessenen
Kammer eine Frequenz oberhalb einer definierten Schwelle, die sich über mindestens
einen definierten Zeitraum erstreckt, fortdauert. Alternativ kann
jeder andere bekannte Tachykardie- oder Tachyarrhythmieerfassungsalgorithmus,
einschließlich jener,
die in den voranstehend zitierten US-Patenten dargelegt sind, verwendet
werden.
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Falls
bei 504 keine Tachyarrhythmie erfasst wird, prüft die Vorrichtung
bei 506, ob der längere Zeitraum, über den
das Auftreten von Tachyarrhythmien überwacht wird, wie voranstehend
erörtert
wurde, abgelaufen ist. Der längere
Zeitraum beträgt
vorzugsweise mindestens einige Tage und bevorzugter mindestens einige
Wochen. Falls der Zeitgeber abgelaufen ist, wird er bei 510 zurückgesetzt,
und der Zählwert
des Auftretens von Tachyarrhythmien wird entsprechend bei 510 zurückgesetzt,
und die Vorrichtung kehrt bei 508 zur Stimulation der Atria
und/oder Ventrikel unter Verwendung der zuvor ausgewählten Elektrodenkonfiguration
zurück.
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In
dem Fall, in dem bei 504 eine Tachyarrhythmie erfasst wird,
kann die Vorrichtung bei 512 wahlweise prüfen, ob
das Ereignis, das dem ersten kurzen Zeitraum der erfassten Tachyarrhythmie
vorhergegangen ist, ein stimuliertes Ereignis in der Kammer war,
in der die Tachyarrhythmie erfasst wurde. Falls dies der Fall ist,
wird der Zählwert
der erfassten Tachyarrhythmieereignisse bei 514 inkrementiert. Falls
dies nicht der Fall ist, prüft
die Vorrichtung bei 506, ob der längere Zeitraum abgelaufen ist,
wie voranstehend erör tert
wurde. Alternativ kann Schritt 512 fortgelassen werden,
und die Vorrichtung kann den Zählwert
der Tachyarrhythmieereignisse jedes Mal dann, wenn eine Tachyarrhythmie
erfasst wird, unabhängig
davon, ob der Tachyarrhythmie ein abgegebener Stimulationsimpuls
in der Kammer, in der die Tachyarrhythmie erfasst wurde, vorhergeht,
inkrementieren. Es wird angenommen, dass die Aufnahme des bei 512 dargestellten
Schritts bei manchen Patienten bevorzugt sein kann, weil dabei die Tendenz
besteht, dass Tachyarrhythmien, die möglicherweise durch die Abgabe
kardialer Stimulationsimpulse eingeleitet wurden, genauer identifiziert
werden.
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Bei 516 wird
der inkrementierte Zählwert
der Tachyarrhythmieereignisse mit einem vorgegebenen Schwellenwert
verglichen, und falls der Zählwert
den vorgegebenen Schwellenwert nicht überschritten hat, prüft der Mikroprozessor
bei 506, ob der längere
Zeitraum abgelaufen ist, und fährt
so fort, wie voranstehend beschrieben wurde. Falls der Zählwert der
erfassten Tachyarrhythmien bei 516 jedoch den definierten
Schwellenwert übersteigt,
zeichnet der Mikroprozessor bei 518 Informationen in Bezug
auf die Häufigkeit
des Auftretens und/oder die Dauer von Tachyarrhythmien, die gegenwärtige Tachyarrhythmieverhinderungstherapie
und die gegenwärtige
Elektrodenkonfiguration der Vorrichtung auf. Der Mikroprozessor
kann beispielsweise im zugeordneten Direktzugriffsspeicher die gegenwärtig wirksame
Therapie, die speziellen Elektroden, die zum Stimulieren der Kammer,
in der die Tachyarrhythmie erfasst wird, die Polaritäten der
Elektroden und die Zeitspanne, über die
die erforderliche Anzahl von Tachyarrhythmieereignissen erfasst
wurde, aufzeichnen. Wie voranstehend erörtert wurde, können diese
Informationen später
verwendet werden, um festzustellen, ob die existierende Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder
Elektrodenkonfiguration besser funktioniert als andere verfügbare Therapien
und/oder Elektrodenkonfigurationen.
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Der
längere
Zeitraum und der Tachyarrhythmiezählwert werden bei 520 zuruckgesetzt,
und der Mikroprozessor prüft
bei 522, ob eine Therapie und/oder eine Elektrodenkonfiguration
verfügbar
ist, welche die Gelegenheit einer verringerten Tachyarrhythmiehäufigkeit
bietet. Der Definition nach werden noch nicht versuchte Therapien
und/oder Elektrodenkonfigurationen, die auf der Liste der vom Arzt
in die Vorrichtung programmierten Konfigurationen sind, berücksichtigt,
um die Möglichkeit
einer geringeren Tachyarrhythmiehäufigkeit zu bieten. Alternativ
werden die zuvor versuchten Arrhythmieverhinderungstherapien und/oder
Elektrodenkonfigurationen, die auf der Grundlage vom Mikroprozessor
aufgezeichneter Informationen eine geringere Tachyarrhythmiehäufigkeit
bereitgestellt haben, auch berücksichtigt, um
die Möglichkeit
einer verringerten Tachyarrhythmiehäufigkeit zu bieten. Falls keine
noch nicht versuchten Therapien und Elektrodenkonfigurationen vorhanden
sind, werden die Therapie und/oder die Elektrodenkonfiguration mit
der geringsten Tachyarrhythmiehäufigkeit
je Zeiteinheit verwendet. Bei 524 werden die Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder
die Elektrodenkonfiguration und/oder ausgewählte Stimulationsstellen nach
Bedarf modifiziert, und die Vorrichtung arbeitet unter Verwendung
ihrer neu ausgewählten
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration weiter. Falls die historischen
Informationen, die in Bezug auf andere Therapien und Elektrodenkonfigurationen
vom Mikroprozessor gespeichert wurden, nicht die Möglichkeit
einer geringeren Tachyarrhythmiehäufigkeit angeben, arbeitet
die Vorrichtung bei 508 unter Verwendung der gegenwärtigen Therapie
und Elektrodenkonfiguration weiter und überwacht weiter das Auftreten
von Tachyarrhythmien. Durch den voranstehend beschriebenen Mechanismus
hat der Schrittmacher, wenn sich das arrhythmische Substrat des
Herzens im Laufe der Zeit ändert,
automatisch die Möglichkeit,
die Tachyarrhythmieverhinderungstherapie, die Stimulationsstelle oder
die Stimulationsstellen, die vom Schrittmacher verwendet werden,
und/oder die an den verschiedenen Stimulationsstellen verwendeten
Elektrodenkonfigurationen zu optimieren.
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9 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem ein alternatives Betriebsverfahren
eines Schrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, der strukturell den Vorrichtungen aus
beliebigen der 1 bis 7 entsprechen
kann. Ebenso wie bei dem in 8 dargestellten
Betriebsverfahren wird dieser Abschnitt der im Nurlesespeicher der
Vorrichtung gespeicherten Software bei 600 in Reaktion auf
eine nachgewiesene atriale oder ventrikuläre Depolarisation eingegeben,
und die die Depolarisation betreffenden zugeordneten Informationen
werden bei 602 aufgezeichnet. Bei 604 prüft der Mikroprozessor,
ob eine Tachyarrhythmie eingeleitet worden ist. Falls dies der Fall
ist, prüft
der Mikroprozessor wahlweise bei 606, ob der erfassten
Tachyarrhythmie ein stimulierter Schlag vorherging, wie voranstehend in
Zusammenhang mit 8 erörtert wurde. Falls dies der
Fall ist, wird die Zeit des Einsetzens der Tachyarrhythmie bei 614 aufgezeichnet.
Wie voranstehend erörtert
wurde, kann die Vorrichtung alternativ das Einsetzen einer Tachyarrhythmie,
unabhängig davon,
ob ihr ein stimulierter Schlag vorherging oder nicht, aufzeichnen.
In jedem Fall prüft
die Vorrichtung dann bei 608, ob der längere Zeitraum abgelaufen ist. Falls
dies der Fall ist, setzt die Vorrichtung den längeren Zeitraum und die Gesamtdauer
der Tachyarrhythmieepisoden bei 610 zurück. In Tachyarrhythmieepisoden
bei 610 zurück.
In jedem Fall setzt die Vorrichtung den Betrieb dann bei 612 unter
Verwendung der zuvor verwendeten Elektrodenkonfiguration fort.
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Falls
bei 604 keine Tachyarrhythmie erfasst wird oder falls zuvor
bei 604 eine Tachyarrhythmie erfasst wurde und sich weiter
fortsetzt, prüft
die Vorrichtung bei 618, ob eine Beendigung der Tachyarrhythmie
erfasst wurde. Falls dies nicht der Fall ist, prüft die Vorrichtung bei 608,
ob der längere
Zeitraum abgelaufen ist und fährt
so fort, wie voranstehend beschrieben wurde. Falls andererseits
eine Beendigung der Tachyarrhythmie erfasst wurde, zeichnet die
Vorrichtung die Beendigung bei 620 auf und verwendet die
Differenz zwischen der Einsetzzeit und der Beendigungszeit, um eine
kumulative Messung der Gesamtdauer der Tachyarrhythmieepisoden bei 622 zu aktualisieren.
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Bei 624 vergleicht
der Mikroprozessor die Gesamtdauer der Tachyarrhythmieepisoden mit
einem vorgegebenen Schwellenwert Y. Falls die angesammelte Gesamtdauer
der Tachyarrhythmieepisoden Y nicht übersteigt, prüft die Vorrichtung
bei 608 wieder, ob der längere Zeitraum abgelaufen ist,
und fährt
wie voranstehend beschrieben fort. Falls die Gesamtdauer der erfassten
Tachyarrhythmieepisoden jedoch den vorgegebenen Schwellenwert übersteigt,
werden Informationen in Bezug auf die Antiarrhythmiestimulationstherapien
und/oder Elektrodenkonfiguration, die gegenwärtig wirksam sind, in Zusammenhang
mit Informationen, die die erfassten Tachyarrhythmien betreffen,
einschließlich
des Zeitraums, der erforderlich ist, um die spezifizierte kumulative
Gesamtdauer der Tachyarrhythmieepisoden zu erfassen, bei 626 aufgezeichnet.
Diese Informationen werden wie voranstehend beschrieben beim Vergleichen
der Therapie und/oder der Elek trodenkonfiguration, die gegenwärtig wirksam
sind, mit anderen verfügbaren
Therapien und/oder Elektrodenkonfigurationen verwendet. Der längere Zeitraum
und der Messwert der Gesamtdauer der Tachyarrhythmieepisoden werden
bei 628 zurückgesetzt,
und die Vorrichtung prüft
wie voranstehend beschrieben, ob eine Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration,
die die Gelegenheit einer verringerten Tachyarrhythmiehäufigkeit
bietet, verfügbar
ist. Falls dies der Fall ist, wählt
der Schrittmacher die neue Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration
bei 632 aus, und die Vorrichtung setzt bei 612 den Betrieb
unter Verwendung der neu ausgewählten
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration fort. Falls es auf der
Grundlage der vom Mikroprozessor aufgezeichneten historischen Informationen
nicht so scheint, dass die anderen verfügbaren Therapien und/oder Elektrodenkonfigurationen die
Wahrscheinlichkeit einer Verringerung der Gesamtdauer der Tachyarrhythmien
bieten, kehrt die Vorrichtung bei 612 unter Verwendung
der Arrhythmieverhinderungstherapie und Elektrodenkonfiguration,
die gegenwärtig
wirksam sind, zu ihrem vorhergehenden Betrieb zurück.
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10 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem ein drittes Betriebsverfahren
eines Schrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, der strukturell den Vorrichtungen nach
beliebigen der 1 bis 7 entsprechen
kann. Gemäß dieser
Ausführungsform
ist der Schrittmacher mit einer einzigen Arrhythmieverhinderungstherapie
und/oder einer einzigen alternativen Elektrodenkonfiguration, beispielsweise
einer Mehrstellenstimulation unter Verwendung eines herkömmlichen
Bradykardiestimulationsmodus, einer Frequenzstabilisierungsstimulation
an einer einzigen oder an mehreren Stellen versehen, wie voranstehend
oder in beliebigen der anderen in den voranstehend erwähnten Patenten beschriebenen
Arrhythmieverhinderungs beschriebenen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalitäten beschrieben
wurde. Gemäß dieser
Ausführungsform
bestimmt die Vorrichtung auf der Grundlage der Häufigkeit und/oder der Dauer
des Auftretens von Arrhythmien, während die Arrhythmieverhinderungstherapie
vorhanden ist, verglichen mit dar Häufigkeit oder der Dauer des
Auftretens von Arrhythmien, während
die Arrhythmieverhinderungstherapie deaktiviert ist, einfach, ob
die Ausführung
der Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder die Verwendung einer
alternativen Elektrodenkonfiguration geeignet ist.
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Der
Betrieb der Vorrichtung gemäß diesen Ausführungsformen
der Erfindung wird bei 700 eingeleitet, und ihm folgt das
Rücksetzen
des längeren Zeitraums
TI bei 702. Der längere
Zeitraum erstreckt sich in diesem Fall typischerweise über eine
Dauer von mindestens einigen Tagen. Während dieses Zeitraums überwacht
die Vorrichtung einen Parameter "X", der erfassten Tachyarrhythmien
zugeordnet ist, wobei es sich beispielsweise um die kumulative Dauer
erfasster Tachyarrhythmien, die Häufigkeit des Auftretens von
Tachyarrhythmien oder die Häufigkeit oder
die Dauer erfasster Tachyarrhythmien nach Stimulationsimpulsen handelt,
wie voranstehend in Zusammenhang mit den 8 und 9 beschrieben wurde.
Alternativ kann eine Kombination dieser Parameter verwendet werden,
wie nachstehend erörtert wird.
Die Vorrichtung überwacht
weiter den Wert des ausgewählten
Tachyarrhythmieparameters, bis entweder der Zeitraum T1 bei 710 abläuft oder
bis der Wert des überwachten
Parameters bei 716 einen Schwellenwert X2 übersteigt,
welcher auf eine spezifizierte Häufigkeit
oder Dauer erfasster Tachyarrhythmien hinweist. Beim Ablaufen von
TI prüft
die Vorrichtung, ob der Wert Xi des gemessenen Tachyarrhythmieparameters
einen definierten Schwellenwert X1 übersteigt, der auf einen kleineren
Wert gelegt ist als X2, wie voranstehend beschrieben wurde. Falls
dies nicht der Fall ist, stellt die Vorrichtung fest, dass die Tachyarrhythmiehäufigkeit
nicht ausreicht, um die Verwendung der Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder
alternativer Elektrodenkonfigurationen zu rechtfertigen, die Tachyarrhythmieverhinderungstherapien
und/oder alternativen Elektrodenkonfigurationen werden bei 706 deaktiviert,
und die Vorrichtung geht bei 708 zu normalen Bradyarrhythmiestimulationsfunktionen über.
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Falls
andererseits der gemessene Wert Xi des Tachyarrhythmieparameters
XI während
des Zeitraums TI übersteigt
oder X2 übersteigt,
bevor der Zeitraum TI abläuft,
werden die Zeit (T) seit dem Einleiten des längeren Zeitraums und der Tachyarrhythmieparameterwert
(Xi) bei 714 gespeichert. Die Arrhythmieverhinderungstherapie
und/oder die alternative Elektrodenkonfiguration werden bei 718 festgelegt,
und der längere
Zeitraum wird bei 720 zurückgesetzt, so dass er wieder
einem zweiten längeren
Zeitintervall T2 entspricht, das kürzer als T1 sein kann. In analoger
Weise zu der voranstehend beschriebenen wartet der Mikroprozessor,
bis entweder der Zeitraum T2 bei 722 abläuft oder
bis der Messwert Xp des Tachyarrhythmieparameters bei 724 einen
definierten Schwellenwert X3 übersteigt,
der kleiner als X2 sein kann, und speichert nach allen Ereignissen die
Zeit (Tp) seit dem Rücksetzen
des längeren
Zeitraums X2 und den Messwert (Xp) des Arrhythmieparameters bei 726.
Bei 728 vergleicht der Mikroprozessor die Häufigkeit
oder die Dauer der Tachyarrhythmie je Zeiteinheit während der
Verwendung der Therapie und/oder der alternativen Elektrodenkonfiguration
(Xp/Tp) mit der Häufigkeit
oder der Dauer von Tachyarrhythmien bei Nichtvorhandensein der Therapie
(Xi/Ti). Falls die Häufigkeit
oder die Dauer von Arrhythmien während
der Anwendung der Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder der alternativen
Elektrodenkonfiguration nicht verringert wird, werden die Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder
die alternative Elektrodenkonfiguration bei 732 deaktiviert,
und die Vorrichtung geht bei 734 zur normalen Bradykardiestimulation über. Falls
andererseits die Häufigkeit
von Tachyarrhythmien während der
Verwendung der Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder der alternativen
Elektrodenkonfiguration verringert wird, werden die Therapie und/oder
die alternative Elektrodenkonfiguration bei 730 aktiviert, und
die Vorrichtung verlässt
bei 734 das Initialisierungsprogramm. Falls mehrere Tachyarrhythmieparameter überwacht
werden, können
sie gewichtet und miteinander kombiniert werden und mit einem einzigen
Schwellenwert verglichen werden, oder jeder überwachte Parameter kann seinen
eigenen Schwellenwert haben. Falls mehrere Schwellenwerte verwendet
werden, kann die Vorrichtung feststellen, dass das erforderliche
Arrhythmieniveau in Reaktion darauf, dass ein, einige oder alle
Schwellenwerte erfüllt
worden sind, erfasst worden ist.
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11 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem ein weiterentwickeltes Betriebsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, wobei mehrere Arrhythmieverhinderungstherapien und/oder
Elektrodenkonfigurationen in einen Schrittmacher aufgenommen sind,
der strukturell den Vorrichtungen nach beliebigen der 1 bis 7 entsprechen
kann. Wie voranstehend beschrieben wurde, können verfügbare Betriebsmodi Einzelstellen-Arrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien,
eine traditionelle Bradykardiestimulationsmodi verwendende Mehrstellenstimulation
und spezialisierte Mehrstellen-Arrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapien einschließen, die
nicht herkömmlichen
Bradykardiestimulationsmodi entsprechen. Der Betrieb der Vorrichtung
entspricht zunächst
demjenigen, der in 10 beschrieben ist. Der Betrieb
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bei 800 initialisiert, wobei der längere Zeitraum
TI bei 802 initialisiert wird. Während TI überwacht die Vorrichtung den
Parameter "X", der dem Auftreten
von Tachyarrhythmien zugeordnet ist, wobei es sich, wie voranstehend
beschrieben wurde, um die Häufigkeit oder
die Dauer von Tachyarrhythmien handeln kann, bis T1 bei 810 abläuft oder
bis der vorliegende Wert (Xi) des überwachten Parameters bei 816 einen
definierten Schwellenwert (X2) übersteigt.
Alternativ kann eine Kombination dieser Parameter verwendet werden,
wie voranstehend in Zusammenhang mit 10 erörtert wurde.
Falls beim Ablaufen von T1 der Wert des überwachten Tachyarrhythmieparameters
X nicht einen zweiten Schwellenwert X1, der kleiner als X2 ist, überschreitet,
stellt die Vorrichtung bei 806 fest, dass Arrhythmieverhinderungstherapien und/oder
alternative Elektrodenkonfigurationen nicht erforderlich sind, und
die Vorrichtung kehrt bei 808 zum Betrieb eines herkömmlichen
Bradykardieschrittmachers zurück.
Falls der Wert Xi des gemessenen Tachyarrhythmieparameters beim
Ablaufen von T1 X1 übersteigt
oder vor dem Ablaufen von T1 X2 übersteigt,
speichert die Vorrichtung die verstrichene Zeit (T) seit dem Einleiten
des längeren Zeitraums
und den Wert (Xi) des gemessenen Parameters.
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In
dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Arzt eine priorisierten Liste einer Anzahl "n" von Tachyarrhythmieverhinderungstherapien und/oder
Elektrodenkonfigurationen bereitstellt, welche die Vorrichtung nacheinander
für die
definierten längeren
Zeiträume
verwendet, um die relative Häufigkeit
des Auftretens oder die Dauern von Tachyarrhythmien darin zu messen.
Wie voranstehend erörtert
wurde, können
sich diese Therapien und Elektrodenkonfigurationen voneinander in
Bezug auf die Abgabezeit von Impulsen, die Bedingungen für die Abgabe
von Impulsen und die Orte und Polaritäten der Elektroden entsprechend
beliebigen der verschiedenen voranstehend zitierten Patente, die
von der Arrhythmieverhinderungstherapie handeln, unterscheiden.
Die Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration "n",
die zu beurteilen ist, wird bei 818 auf 1 gelegt (die erste
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration in der Liste), und diese
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration wird bei 820 aktiviert.
Der Zeitgeber wird bei 822 zurückgesetzt, um den längeren Zeitraum
T2 zu definieren, wie voranstehend beschrieben wurde, während dessen
der Arrhythmieparameter "X", genau wie voranstehend
erörtert, überwacht wird.
Beim Ablaufen des Zeitraums T2 oder dann, wenn der Wert (Xn) des überwachten
Parameters den höheren
Schwellenwert X3 bei 828 übersteigt, speichert die Vorrichtung
die Zeit (Tn) seit dem Einleiten des längeren Zeitraums T2 und den
Wert (Xn) des überwachten
Parameters, der der gegenwärtig aktivierten
Arrhythmieverhinderungstherapie und/oder Elektrodenkonfiguration
zugeordnet ist, bei 830, so dass diese Werte verwendet
werden können, um
später
den wünschenswertesten
Betrieb der Vorrichtung auszuwählen.
Die Vorrichtung prüft
dann bei 832, ob n größer als
m ist, wodurch angegeben wird, dass die wirksame Therapie die letzte
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration auf der Liste ist. Falls
dies nicht der Fall ist, wird n bei 834 inkrementiert,
so dass die nächste
Therapie und/oder Elektrodenkonfiguration bei 820 aktiviert
werden kann.
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Dieser
Prozess wird fortgesetzt, bis entsprechende Werte für die verstrichene
Zeit (T) und den überwachten
Arrhythmieparameter (Xn) für
jede der m verfügbaren
Arrhythmieverhinderungstherapien und/oder Elektrodenkonfigurationen
gesammelt worden sind. An diesem Punkt vergleicht die Vorrichtung bei 836 die
Dauer oder die Häufigkeit
von Arrhythmien je Zeiteinheit und wählt die Therapie und/oder die Elektrodenkonfiguration
mit den niedrigsten Auftrittshäufigkeiten
oder Dauern der je Zeiteinheit erfassten Arrhythmien aus. Die Initialisierungssequenz
wird bei 838 verlassen, und die Vorrichtung arbeitet in
dem ausgewählten
Tachyarrhythmieverhinderungsmodus weiter. Nach der Auswahl einer
anfänglichen Therapie
und/oder Elektrodenkonfiguration kann die Vorrichtung wie voranstehend
in Zusammenhang mit den 8 oder 9 beschrieben
arbeiten, falls dies erwünscht
ist. Es sei in Zusammenhang mit der Auswahlfunktion bemerkt, dass
in dem Fall, in dem keine der m Tachyarrhythmieverhinderungstherapien und/oder
alternativen Elektrodenkonfigurationen eine verringerte Häufigkeit
oder Dauer von Tachyarrhythmien je Zeiteinheit bereitstellt, die
Vorrichtung bei 838 alle Tachyarrhythmieverhinderungstherapien
deaktiviert und zur normalen Bradykardiestimulation zurückkehrt.
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Wie
bei der in Zusammenhang mit 10 beschriebenen
Ausführungsform
können,
falls mehrere Tachyarrhythmieparameter überwacht werden, sie gewichtet
und miteinander kombiniert werden und mit einem einzigen Schwellenwert
verglichen werden, oder jeder überwachte
Parameter kann seinen eigenen Schwellenwert aufweisen. Falls mehrere Schwellenwerte
verwendet werden, kann die Vorrichtung in Reaktion darauf, dass
ein, einige oder alle Schwellenwerte erfüllt worden sind, feststellen,
dass das erforderliche Arrhythmieniveau erfasst worden ist.
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In
dem Fall, in dem der Betrieb der Vorrichtung und die Auswahl einer
anfänglichen
Arrhythmieverhinderungstherapie so bereitgestellt werden, wie voranstehend
in Zusammenhang mit der Ausführungsform
der 11 beschrieben wurde, kann die Vorrichtung anschließend entsprechend
der Methodologie arbeiten, die in Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
der Erfindung dargelegt ist, welche in den 8 und 9 beschrieben
sind, wobei die Tachyarrhythmieverhinderungstherapie und/oder der
zugeordnete Elektroden- und Polaritätssatz in Reaktion auf die
Erhöhung
der Tachyarrhythmieniveaus periodisch geändert wird und eine alternative
Therapie und/oder ein alternativer Elektroden- und Polaritätssatz ausgewählt werden,
welche eine niedrigere Tachyarrhythmiehäufigkeit bereitstellen, falls
dies verfügbar
ist. Alternativ kann die Vorrichtung entweder nach dem Auswählen einer
Tachyarrhythmieverhinderungstherapie oder einer alternativen Elektrodenkonfiguration
oder nach dem Feststellen, dass keine von beiden erforderlich ist,
wie voranstehend in Zusammenhang mit den Ausführungsformen der 10 und 11 beschrieben
wurde, einen dritten längeren
Zeitraum definieren, der erheblich länger ist als der erste und
der zweite längere
Zeitraum. Beim Ablaufen des dritten Zeitraums kann die Vorrichtung
die voranstehend beschriebene Operationssequenz wiederholen, um wiederum
festzustellen, ob Tachyarrhythmieverhinderungstherapien und/oder
alternative Elektrodenkonfigurationen erwünscht sind, und, falls dies
der Fall ist, welche verwendet werden sollten.
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12 ist
ein Funktionsflussdiagramm, in dem ein Mechanismus dargestellt ist,
durch den eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung die spezifischen Parameter einer ausgewählten Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität optimieren kann.
Die Vorrichtung kann nach dem Auswählen einer optimalen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität entsprechend
den in den 1 bis 11 voranstehend
beschriebenen Mechanismen entsprechend dem Flussdiagramm der 12 arbeiten.
Alternativ kann die Vorrichtung in Zusammenhang mit dem Betrieb
der Vorrichtung entsprechend den Flussdiagrammen aus den voranstehenden 1 bis 11 entsprechend
dem Flussdiagramm der 12 arbeiten. Beispielsweise
kann die Vorrichtung versuchen, einen oder mehrere Parameter jeder
ausgewählten
Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität, die durch
die Vorrichtung gemäß den 1 bis 11 beurteilt
wurde, zu optimieren, so dass die Beurteilung der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität die besten
verfügbaren Einstellungen
für die
spezifische Stimulationsmodalität
berücksichtigen
kann. Unter diesem Umstand arbeitet die Vorrichtung vorzugsweise
nach der Auswahl einer bevorzugten der verfügbaren Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalitäten weiter
nach 12.
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Bei 900 wird
die Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität, entweder durch Programmieren
oder durch die voranstehend in Zusammenhang mit den 1 bis 11 beschriebenen Mechanismen,
ausgewählt.
Die anfänglichen
Einstellungen der Parameter der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität, beispielsweise
das Inkrement, das in Zusammenhang mit einem Frequenzstabilisationsalgorithmus,
wie er in den voranstehend zitierten Patenten von Mehra oder Denker beschrieben
wurde, zu vorhergehenden V-V-, V-R-, R-V- oder R-R-Intervallen zu
addieren ist, oder die Einstellung eines Dekrements von nachgewiesenen P-P-
oder A-P-Intervallen
oder eines Inkrements von stimulierten A-A-Intervallen in Zusammenhang mit einer
atrialen Über steuerungs-Stimulationsmodalität, wie im
voranstehenden Patent von Hess beschrieben ist, oder eine Einstellung
der zeitlichen Verzögerung zwischen
der Abgabe von Stimulationsimpulsen an verschiedenen Stimulationsstellen
in Zusammenhang mit Mehrstellen-Stimulationsalgorithmen, wie voranstehend
beschrieben wurde, werden bei 902 festgelegt. Zusätzlich wird
bei 904 der Wert des definierten Endpunktbereichs festgelegt
und der Wert eines optionalen Zählers "n", der in Zusammenhang mit nachstehend
beschriebenen Merkmalen verwendet wird, wird auf 1 gesetzt. Der
definierte Endpunktbereich kann beispielsweise eine vordefinierte
maximale Anzahl verfrühter
atrialer oder ventrikulärer
Ereignisse je Zeiteinheit, ein Bereich, der sich zwischen definierten
maximalen und minimalen Auftrittsanzahlen von Arrhythmien in der
Art einer atrialen Fibrillation je Zeiteinheit erstreckt, oder dergleichen
sein. Bei 906 beginnt die Vorrichtung mit dem Ausmessen
eines Zeitintervalls T1, während
dessen die Vorrichtung die Funktionsweise der ausgewählten Antiarrhythmiestimulationsmodalität bei der
anfänglichen Parametereinstellung
beurteilt. Während
dieses Zeitraums wird der Gegenstand der Messung, beispielsweise
verfrühte
Schläge,
das Auftreten von Arrhythmien oder dergleichen, bei 908 überwacht.
Beim Ablaufen des Intervalls T1 bei 910 wird ein dem Messgegenstand
entsprechender Endpunkt En berechnet. Falls sich das Zeitintervall
T1 beispielsweise über mehrere
Tage erstreckt und der Messgegenstand durch verfrühte Schläge je Stunde
gegeben ist, kann der berechnete Endpunkt die durchschnittliche
Häufigkeit
verfrühter
Schläge
je Stunde über
die gesamte Zeitdauer des Zeitintervalls T1 widerspiegeln oder die
durchschnittliche Auftrittshäufigkeit
verfrühter Schläge je Stunde über den
späteren
Abschnitt des Zeitintervalls T1 widerspiegeln. Nach dem Berechnen
von En wird dieser Wert mit dem defi nierten Endpunktbereich verglichen,
und die Beziehung zwischen dem berechneten Endpunkt En und dem definierten
Endpunktbereich wird verwendet, um die Einstellung von einem oder
mehreren Parametern der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität bei 914 festzulegen.
Bei 916 wird der Wert "n" des optionalen Zählers inkrementiert,
und es wird bei 906 ein neues Zeitintervall T1 eingeleitet.
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13 zeigt
einen der einfachsten Mechanismen, wodurch eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung die Parameter einer Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität einstellen kann.
In diesem Zusammenhang wird angenommen, dass der gewünschte Endpunktbereich
durch einen Wert definiert ist, von dem der Arzt annimmt, dass er die
obere Grenze eines annehmbaren Häufigkeitsniveaus
arrhythmischer Ereignisse ist. Falls der gemessene Endpunkt En größer als
die obere Grenze des definierten Endpunktbereichs ist, wird festgestellt,
dass die Parametereinstellungen der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität unannehmbar
sind, und die Parameter werden in einer definierten Richtung eingestellt,
um die Stimulationsverhinderungsmodalität aggressiver zu machen, d.h.
das Verhindern des Auftretens von Arrhythmien wahrscheinlicher zu
machen. In Zusammenhang mit der Einstellung eines atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodus,
wie im voranstehend zitierten Patent von Hess u.a. angegeben ist,
können
beispielsweise die Dekremente des zu messenden A-P- oder P-P-Intervalls
vergrößert werden,
um die relative Anzahl des Auftretens spontaner Schläge zu verringern.
In dem Fall, in dem der Wert von En bereits kleiner als die obere
Grenze des definierten Endpunktbereichs ist, wird festgestellt,
dass die Parameter der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität annehmbar sind,
und sie werden nicht eingestellt.
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14 zeigt
einen etwas komplexeren Mechanismus zum Einstellen der Parameter
einer Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität, wobei
der gewünschte
Endpunktbereich definierte von Null verschiedene obere und untere
Grenzen hat. Bei 922 vergleicht die Vorrichtung in der
in Zusammenhang mit Block 918 aus 13 beschriebenen
Weise En mit der oberen Grenze des gewünschten Endpunktbereichs und
führt bei 924 eine
entsprechende Einstellung der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsparameter
aus. Falls in diesem Fall jedoch der gemessene Wert von En bei 926 kleiner
als die untere Grenze des definierten Endpunktbereichs ist, stellt die
Vorrichtung die Parameter der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität bei 928 in
der entgegengesetzten Richtung ein, wodurch die Aggressivität der Therapie
verringert wird, um ein übermäßiges Behandeln
des Patienten zu verhindern.
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Falls
der Messgegenstand beispielsweise das Auftreten verfrühter ventrikulärer Depolarisationen
ist und die Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität die Frequenzstabilisierungs-Stimulation
ist, wie in Zusammenhang mit den voranstehenden Patenten von Denker
und Mehra beschrieben wurde, kann eine den gewünschten Endpunktbereich übersteigende
Anzahl verfrühter
ventrikulärer
Schläge
eine Verringerung des zu einem vorhergehenden R-R-, V-V-, R-V- oder
V-R-Intervall addierten
Inkrements auslösen,
um das nächste
Stimulationsintervall zu definieren. Das Ergebnis wäre eine
verbesserte Fähigkeit
zum Verhindern des Auftretens verfrühter ventrikulärer Depolarisationen,
jedoch auf Kosten einer erhöhten
Anzahl abgegebener Stimulationsimpulse. Umgekehrt kann in dem Fall,
in dem die Anzahl der verfrühten
ventrikulären
Schläge
kleiner ist als der definierte End punktbereich, der Wert des zum vorhergehenden
gemessenen R-R-,
V-R-, R-V- oder V-V-Intervall addierten Inkrements erhöht werden, wodurch
die Wahrscheinlichkeit spontaner ventrikulärer Schläge erhöht wird und die Anzahl der
erforderlichen abgegebenen Stimulationsimpulse verringert wird.
Auf diese Weise kann die Vorrichtung die Parameter der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität optimieren,
um ein Gleichgewicht zwischen einer Verringerung der Häufigkeit
verfrühter Schläge und der
erhöhten
Stromentnahme, die mit einer verstärkten Abgabe kardialer Stimulationsimpulse
verbunden ist, zu reflektieren.
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Ein ähnlicher
Mechanismus kann in Zusammenhang mit einer Vorrichtung verwendet
werden, die Stimulationsimpulse an mehrere Stellen innerhalb der
Atrien oder Ventrikel des Herzens abgibt, um eine gleichzeitigere
Depolarisation herbeizuführen und
das Auftreten verfrühter
Schläge
oder Arrhythmien zu verhindern. Wie beispielsweise voranstehend in
Zusammenhang mit Vorrichtungen erörtert wurde, können Stimulationselektroden
und Messverstärker, die
mehreren Stellen innerhalb der Atria oder mehreren Stellen innerhalb
der Ventrikel zugeordnet sind, bereitgestellt werden. Bei diesen
Vorrichtungen kann die Abgabe eines Stimulationsimpulses an einer
Stelle in Reaktion auf eine nachgewiesene Depolarisation an einer
anderen Stelle oder die Abgabe eines Stimulationsimpulses an einer
Stelle in Reaktion auf die Abgabe eines Stimulationsimpulses an
einer anderen Stelle nach dem Ablauf eines definierten relativ kurzen
Escapeintervalls auftreten, wie in dem für Mower erteilten US-Patent 4 928 688
erörtert
ist, und worauf hiermit in seiner Gesamtheit verwiesen sei. In diesem
Fall ist es umso wahrscheinlicher, dass der Stimulationsimpuls an
der zweiten Stelle unterbunden wird, je länger das Intervall ist, das den
Nachweis oder die Stimulation an der ersten Stelle und die nachfolgende
Abgabe eines Stimulationsimpulses an einer zweiten Stelle trennt.
In Zusammenhang mit einer Vorrichtung, die auf diese Weise arbeitet,
kann die Vorrichtung die Häufigkeit
des Auftretens von Arrhythmien überwachen
und in Reaktion darauf, dass ein gemessener Endpunkt En, der der
Häufigkeit
des Auftretens von Arrhythmien entspricht, den definierten Endpunktbereich übersteigt,
kann die Dauer des Escapeintervalls zwischen dem Nachweis oder der Stimulation
an einer Stelle und der nachfolgenden Abgabe eines Stimulationsimpulses
an einer zweiten Stelle verringert werden, um eine aggressivere
Antiarrhythmie-Stimulationsmodalität bereitzustellen. Falls die
Auftrittshäufigkeit
En von Arrhythmien umgekehrt bei 926 kleiner ist als der
definierte Endpunktbereich, kann das Escapeintervall zwischen einem
nachgewiesenen oder stimulierten Ereignis an einer ersten Stelle
und einer nachfolgenden Abgabe eines Stimulationsimpulses an einer
zweiten Stelle vergrößert werden,
wodurch die Anzahl der abgegebenen Stimulationsimpulse verkleinert
wird.
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15 zeigt
eine Parametereinstellungsmethodologie ähnlich derjenigen der 14 mit
der zusätzlichen
Fähigkeit,
auf eine Erhöhung
des Messgegenstands anzusprechen, wie durch den zuletzt gemessenen
Endpunkt En widergespiegelt ist, was mit einem zuvor gemessenen
Endpunkt En – 1
zu vergleichen ist, wodurch eine Erhöhung der Aggressivität der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationstherapie
selbst unter dem Umstand ermöglicht
wird, unter dem der sich ergebende Endpunkt En innerhalb des gewünschten
Endpunktbereichs liegt. In diesem Flussdiagramm entsprechen die
Funktionsblöcke 930, 932, 934 und 936 genau
den Funktionsblöcken 922, 924, 926 bzw. 928 in 14.
Zusätzlich
zu der Funktionalität
des in 14 dargestellten Mechanismus
prüft die
Vorrichtung in Reaktion auf eine Feststellung, dass der gemessene
Endpunkt En innerhalb des definierten Endpunktbereichs liegt, bei 936, ob
der letzte gemessene Endpunkt En größer als der zuvor gemessene
Endpunkt En – 1
plus einem definierten Delta ist. Falls dies der Fall ist, wird
die Aggressivität
der Arrhythmieverhinderungstherapie bei 940 in der gleichen
Weise, als ob der gemessene Endpunkt En bei 930 außerhalb
des gewünschten Endpunktbereichs
liegen würde,
erhöht.
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16 zeigt
den Mechanismus, durch den der Messgegenstand, welcher durch den
Endpunkt En wiedergegeben wird, verwendet werden kann, um eine Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität zu beenden,
die sich als ungeeignet erwiesen hat, das definierte erforderliche
Funktionsniveau zu erfüllen.
Nach einer Feststellung, dass der gemessene Endpunkt En den definierten
Endpunktbereich bei 918, 922 oder 930 übersteigt
(14, 15 bzw. 16), prüft die Vorrichtung
bei 942, ob die eingestellten Parameter der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität bei ihrem
maximalen Aggressivitätsniveau
sind und ob sie für
eine Reihe von "X" T1-Messperioden
auf dem maximalen Aggressivitätsniveau
gewesen sind. Falls dies nicht der Fall ist, fährt die Vorrichtung damit fort,
die Parameter der Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität einzustellen,
wie in Zusammenhang mit den voranstehend erörterten 13 bis 15 beschrieben
ist. Falls dies der Fall ist, prüft
die Vorrichtung, ob die Werte von En den definierten Endpunktbereich
für eine
vorhergehende Reihe von "Y" T1-Messperioden überschritten
haben. Falls dies nicht der Fall ist, stellt die Vorrichtung weiter
die Parameter ein, wie in Zusammenhang mit den 13 bis 15 beschrieben wurde.
In dem Fall, in dem die Vorrichtung gearbeitet hat, wobei ihre Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsparameter
für eine
vorhergehende Reihe von Messperioden T1 auf die aggressivsten Einstellungen
gelegt waren, und nicht dabei erfolgreich war, den Wert des gemessenen
Endpunkts En für
die vorhergehenden y T1-Zeitintervalle auf ein annehmbares Niveau
zu verringern, stellt die Vorrichtung fest, dass es unwahrscheinlich
ist, dass die gegenwärtig wirksame
Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität dabei
erfolgreich ist, ihr gewünschtes
Ergebnis zu erreichen, und sie deaktiviert die wirksame Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität bei 946 oder
löst einen
Schalter bei alternativen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalitäten aus.
Die Auswahl aus den verfügbaren
Stimulationsmodalitäten
kann entsprechend den Beschreibungen in den 1 bis 11 vorgenommen
werden, wie voranstehend erörtert
wurde, und die Vorrichtung geht bei 948 zu einem geeigneten
Punkt innerhalb der Software, die der Auswahl zwischen verfügbaren Arrhythmieverhinderungsmodi
zugeordnet ist. Nach der Auswahl einer neuen Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität kann die
Vorrichtung wie im Flussdiagramm aus 12 beschrieben
arbeiten, wobei sie einen neu definierten gewünschten Endpunktbereich, neu
definierte Anfangsparameter und dergleichen, die der neu gewählten Arrhythmieverhinderungs-Stimulationsmodalität zugeordnet
sind, verwendet.
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Eine
spezifische Ausführungsform
einer Vorrichtung, die wie in Zusammenhang mit den 12 und
folgenden beschrieben arbeitet, kann folgendermaßen implementiert werden. Der
Schrittmacher kann so konfiguriert werden, dass er in der in dem
voranstehend zitierten Patent von Hess u.a. beschriebenen atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodalität arbeitet.
In diesem Stimulationsmodus reagiert die Vorrich tung auf das Auftreten
atrialer Depolarisationen durch Festlegen des nächsten atrialen Escapeintervalls,
das gleich dem vorhergehenden A-P- oder P-P-Intervall minus einem
programmierten Dekrement (–delta)
ist, und stimuliert weiter bei diesem Escapeintervall, bis entweder
eine nachgewiesene atriale Depolarisation auftritt oder eine definierte
Anzahl (Plateaustufe) sequenzieller atrialer Stimulationsimpulse
an dem neuen Escapeintervall abgegeben wurde. Falls eine nachgewiesene
atriale Depolarisation vor dem Abschluss der Plateaustufe aufgetreten
ist, wird ein neues, verkürztes
atriales Escapeintervall berechnet, wie voranstehend beschrieben
wurde. Falls die Plateaustufe abgeschlossen ist, wird das atriale
Escapeintervall um ein programmiertes Inkrement (+delta) vergrößert, und
die Vorrichtung stimuliert bei dem neuen Escapeintervall, bis entweder eine
atriale Depolarisation nachgewiesen wurde oder die neue Plateaustufe
abgeschlossen wurde. Dieser Prozess wird, durch programmierte obere
und untere Frequenzen beschränkt,
fortgesetzt, um eine atriale Übersteuerungsstimulation
bei einer Frequenz bereitzustellen, die im allgemeinen nur etwas über der natürlichen
atrialen Frequenz liegt.
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In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung
folgendermaßen
arbeiten. Der Übersteuerungs-Stimulationsmodus
wird zuerst mit Nennwerten von +delta von 50 ms, –delta von 20
ms und Plateaustufen von 10 Schlägen
eingeschaltet. Endpunktbereiche von einem oder mehreren Messgegenständen werden
durch Programmierung vom Arzt definiert, so dass einer oder mehrere entsprechende
gemessene Endpunkte (En) über dem
definierten Bereich liegen müssen,
um die Einstellung der Stimulationsmodusparameter auf aggressivere
Werte zu bewirken. Beispielsweise können die Endpunktbereiche von
mittlere PACs/Tag ≤ 200
und AF-Epi soden/Tag ≤ 2
definiert werden. Gemäß dieser
Ausführungsform
kann auch ein mittlerer ventrikulärer Frequenzbereich von ≤ 85 bpm definiert werden
und zum Auslösen
der Einstellung auf einen weniger aggressiven Satz von Stimulationsparametern
verwendet werden und die Einstellung der Stimulationsmodusparameter
auf aggressivere Einstellungen verhindern. Der Beobachtungszeitraum
T1 kann auf 24 Stunden gelegt werden.
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Während der
ersten 24 Stunden werden Daten gesammelt, wobei der Stimulationsmodus
auf Nennwerte gelegt ist. Beispielsweise könnten die gemessenen Endpunkte
(En) mittlere PACs/Tag = 5000 und AF/Tag = 10 sein, wobei die mittlere
V-Frequenz 72 bpm
beträgt.
Wenn einer oder beide der Werte PAC/Tag und AF/Tag die definierten
annehmbaren Bereiche übersteigen,
werden die Stimulationsparameter auf aggressivere Werte gelegt.
Beispielsweise können
die folgenden Änderungen
an den Algorithmuswerten die folgenden sein: +delta = 60 ms (um
10 ms erhöht), –delta =
10 ms (um 10 ms verringert) und Plateaustufen = 20 Schläge (um 10
Schläge
erhöht). Es
kann jede einzelne dieser Änderungen
vorgenommen werden, oder es können
alle Änderungen
gleichzeitig vorgenommen werden, um die Aggressivität des Stimulationsmodus
zu erhöhen.
Während
einer neu eingeleiteten 24-Stunden-T1-Periode
werden Daten mit den Stimulationsparametern bei den neuen Einstellungen
gesammelt. Die neuen gemessenen Endpunkte könnten sein: mittlere PACs/Tag
= 100, AF/Tag = 0, mittlere V-Frequenz = 75 bpm. Diese Werte liegen
alle innerhalb der definierten Bereiche, und die Parameterwerte
bleiben daher so, wie für
diesen Zeitraum festgelegt wurde.
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Alternativ
sei angenommen, dass die Daten für
PACs und AF den voranstehend erwähnten
gleichen, jedoch die V-Frequenz 90 bpm beträgt. Dann können die Stimulationsparameter
weniger aggressiv gemacht werden, beispielsweise indem der +delta-Wert
verringert wird, der –delta-Wert
erhöht
wird und/oder die Plateaustufe verringert wird. Dieser Prozess kann
fortgesetzt werden, bis der Stimulationsmodus vom Arzt ausprogrammiert
wird. Alternativ kann dieser Prozess in dem Fall selbstbeendend sein,
dass keine annehmbare Endpunktmessungen erhalten werden. Die Vorrichtung
kann beispielsweise weiter versuchen, den Stimulationsmodus zu optimieren,
bis die Vorrichtung für
eine definierte Anzahl (1 oder mehr) aufeinander folgender T1-Perioden, während derer
die Vorrichtung innerhalb der definierten Bereiche keine Endpunkte
aufwies, bei den aggressivsten oder am wenigsten aggressiven Einstellungen
geblieben ist, woraufhin die Vorrichtung selbst den atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodus deaktiviert.
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Eine
zusätzliche
Ausführungsform
einer Vorrichtung, die wie in Zusammenhang mit den 12 und
folgenden beschrieben arbeitet, kann folgendermaßen implementiert werden. Der
Schrittmacher kann so konfiguriert werden, dass er in der als atriale Frequenzstabilisierungsstimulation
bezeichneten atrialen Frequenzstabilisierungs-Stimulationsmodalität arbeitet,
wie in dem voranstehend zitierten Patent von Hill u.a. beschrieben
ist. In diesem Stimulationsmodus spricht die Vorrichtung auf das
Auftreten atrialer Depolarisationen oder abgegebener atrialer Stimulationsimpulse
an, indem sie das nachfolgende atriale Escapeintervall gleich dem
vorhergehenden A-A-, A-P-, P-A- oder P-P-Intervall, zuzüglich einem programmierten
Inkrement (%sdelta) setzt, wobei dieses durch programmierte obere
und untere Frequenzen begrenzt ist. %delta wird als ein programmierter
Prozentsatz vorher gehenden gemessenen Intervalls zwischen atrialen
Ereignissen berechnet.
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Die
Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei eine atriale Frequenzstabilisierungsstimulation verwendet
wird, wie in dem voranstehend zitierten Patent von Hill u.a. beschrieben
ist, kann die folgende sein. Ein Endpunktbereich von ≤ 200 PACs/Tag
und ein Beobachtungszeitraum T1 können auf 3 Tage gelegt werden.
Das nominale %delta für
die atriale Frequenzstabilisierung kann auf 25 % des vorhergehenden
gemessenen A-A-, A-P-, P-A- oder P-P-Intervalls gelegt werden. Falls
der gemessene Endpunkt 2000 PACs/Tag beträgt, kann anschließend ein
aggressiverer Wert für
%delta = 20 %, 15 %, usw. verwendet werden. Falls der gemessene Endpunkt
100 PACs/Tag war, würden
die Parameter des AS-Algorithmus nicht eingestellt werden. Die Vorrichtung
kann auch in analoger Weise, wie voranstehend in Zusammenhang mit
dem atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodus
beschrieben wurde, so konfiguriert werden, dass die atriale Frequenzstabilisierungsstimulation
automatisch beendet wird, falls sie unwirksam ist, PACs zu verringern.
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Ein
alternativer oder zusätzlicher
Messgegenstand zum Steuern der atrialen Frequenzstabilisierungsstimulation
kann eine Messung der RR-Veränderlichkeit
sein, um Änderungen
von %delta auszulösen.
Falls beispielsweise die RR-Veränderlichkeit
30 % des mittleren R-R-Intervalls oder des R-R-Medianintervalls über einen bestimmten Beobachtungszeitraum
(T1) ist, könnten
Erhöhungen
der Aggressivität
des atrialen Frequenzstabilisierungs-Stimulationsmodus deaktiviert
werden, und das %delta könnte
auf einen weniger aggressiven Wert von 40 % erhöht werden, um den Betrag der
atrialen Stimulation zu einer Sinusarrhythmie zu minimie ren. Diese Änderung
des RR-Veränderlichkeits-Endpunktbereichs
kann in der gleichen Weise, in der die mittlere V-Frequenz dazu dient, übermäßige durchschnittliche
ventrikuläre
Frequenzen im atrialen Übersteuerungs-Stimulationsmodus
zu verhindern, wie voranstehend erörtert wurde, als ein Sicherheitsmechanismus
für den
atrialen Frequenzstabilisierungs-Stimulationsmodus dienen.
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Wenngleich
für praktische
Zwecke angenommen wird, dass kommerzielle Implementationen von Vorrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung im allgemeinen die Form mikroprozessorgesteuerter Schrittmacher,
wie voranstehend beschrieben wurde, annehmen, können die Erfindung und ihre
zugeordneten Funktionen auch leicht durch einen Schrittmacher verwirklicht
werden, der auf einer vollständig
kundenspezifischen digitalen integrierten Schaltungsanordnung beruht,
wie sie in der Stimulationsindustrie weit verbreitet verwirklicht
wird, oder die Form einer Vorrichtung, die aus im Handel erhältlichen
diskreten Komponenten und Schaltungen hergestellt ist, annehmen,
solange die voranstehend dargelegten Grundfunktionen bewahrt sind.