-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Vorhof-Kardioverter/Defibrillator
zum Anlegen kardiovertierender elektrischer Energie an die Vorhöfe eines
menschlichen Herzens, das Kardioversion benötigt. Die vorliegende Erfindung
ist insbesondere auf einen verbesserten Vorhof-Kardioverter/Defibrillator
gerichtet, der eine Kardioversionstherapie entsprechend dem relativen
Grad von Regelmäßigkeit/Unregelmäßigkeit
einer festgestellten Vorhof-Arrhythmie liefert.
-
Vorhof-Fibrillation
ist wahrscheinlich eine der am häufigsten
vorkommenden Arrythmien. Obwohl sie normalerweise keine lebensbedrohende
Arrythmie ist, ist sie mit Herzschlägen verbunden, von denen angenommen
wird, dass sie durch Blutgerinsel verursacht werden, die sich in
Bereichen eines stagnierenden Blutstroms im Ergebnis einer längeren Vorhof-Fibrillation
bilden. Weiterhin tritt bei Patienten, die von einer Vorhof-Fibrillation
betroffen sind, Herzklopfen ein, und es kann sogar ein Schwindelanfall
im Ergebnis einer verringerten Herzleistung auftreten.
-
Vorhof-Fibrillation
tritt plötzlich
ein und kann oft nur durch einen externen Defibrillator korrigiert werden,
der über
die Haut des Patienten elektrische Energie an das Herz abgibt. Diese
Behandlung wird üblicherweise
als synchronisierte Kardioversion bezeichnet und beinhaltet, wie
der Name sagt, das Anlegen elektrischer defibrillierender Energie
an das Herz, synchron mit einer festgestellten R-Zacke des Herzens.
Die Behandlung ist sehr schmerzvoll und schafft den Patienten sehr
oft nur eine zeitweise Entlastung, die jedoch einige Wochen bis
Monate anhält.
-
Für das Verringern
der Häufigkeit
des Auftretens der Vorhof-Fibrillation
stehen Arzneimittel zur Verfügung.
Diese Arzneimittel haben jedoch viele Nebenwirkungen und viele Patienten
sind gegenüber diesen
Arzneimitteln resistent, wodurch ihre therapeutische Wirkung stark
reduziert wird.
-
Es
sind implantierbare Vorhof-Defibrillatoren vorgeschlagen worden,
um Patienten, die an dem Auftreten von Vorhof-Fibrillation leiden,
Entlastung zu bieten.
-
Solche
bekannten Vorhof-Defibrillatoren erfassen jedoch die Vorhof-Fibrillation
nicht oder erfassen einfach nur das Vorliegen oder Fehlen der Vorhof-Fibrillation.
Alle solche Vorhof-Defibrillatoren
stellen nur ein einziges Therapieregime zur Verfügung.
-
Es
ist beobachtet worden, dass die Vorhof-Aktivität, die mit Vorhof-Arrhythmien
in Verbindung steht, in der Regelmäßigkeit von einer in hohem Maße regelmäßigen Aktivität bis zu
einer in hohem Maße
unregelmäßigen Aktivität schwanken
kann. Vorhof-Flimmern ist zum Beispiel eine im hohen Maße regelmäßige Vorhof-Arrhythmie. Die Vorhof-Aktivität mit wachsender
Unregelmäßigkeit,
die über
das Vorhof-Flimmern hinausgeht, wird allgemein als Vorhof-Fibrillation
bezeichnet. Vorhof-Arrhythmien umfassen daher eine weiten Bereich
von Regelmäßigkeit
und Unregelmäßigkeit,
vom Vorhof-Flimmern, das in hohem Maße regelmäßig ist, bis zur Vorhof-Fibrillation,
die ihrerseits einen weiten Bereich von Regelmäßigkeitskennwerten der Vorhof-Aktivität einschließt, die
von dem, was als Vorhof-Aktivität
mit mittlerer Regelmäßigkeit
bis zur Vorhof-Aktivität
von hoher Unregelmäßigkeit
reicht. Diese Vorhof-Arrhythmie-Kennwerte erkennend, haben Wells,
Jr. u. a. in "Charakterisierung
von Versuchs-Fibrillation beim Menschen: Untersuchungen nach einer
Operation am offenen Herzen",
Pace, Bd. 1, S. 426–438,
Oktober-Dezember 1978 verschiedene Formen der Vorhof-Fibrillation
nach Typen charakterisiert und ferner berichtet, dass die Vorhöfe während einer
arrhythmischen Episode zwischen den charakterisierten Formen von
Vorhof-Arrhythmien übergehen
und sogar von selbst zu dem normalen Sinus-Rhythmus zurückkehren können. Ferner ist, ergänzend zu
dem, was vorher angeführt
ist, vor kurzem durch Forschungsarbeit, die von dem Rechtsnachfolger
der vorliegenden Erfindung durch Abtretung finanziell unterstützt wurde,
erkannt worden, dass sich die Menge der kardiovertierenden elektrischen
Energie, die erforderlich ist, um eine Vorhof-Arrhythmie zu kardiovertieren,
damit die Vorhöfe zu
einem normalen Rhythmus zurückkehren,
vergrößert, wenn
der Grad der Unregelmäßigkeit
der Vorhof-Aktivität
während
einer arrhythmischen Episode ansteigt.
-
Wenn
auch Vorhof-Defibrillatoren, welche einfach das Vorliegen und das
Fehlen von Vorhof-Fibrillation erfassen (einschließlich Vorhof-Flimmern) und
die ein einzelnes Interventionsregime zur Verfügung stellen, wenn Vorhof-Fibrillation
erfasst wird, für viele
Patienten die benötigte
Erleichterung bringen, weisen diese Vorrichtungen für einige
Patienten bestimmte Mängel
auf. So kann zum Beispiel das einzelne Interventionsregime ergeben,
dass eine größere Menge
elektrischer Energie an die Vorhöfe
angelegt wird, als erforderlich ist, um die Vorhöfe erfolgreich zu kardiovertieren.
Das kann den Patienten einem höheren
Grad an möglichem
Unbehagen aussetzen, als es ansonsten notwendig sein würde. Es kann
auch zu einem höheren
Verbrauch von Batterieleistung als erforderlich führen, was
letztendlich die Nutzlebensdauer der kardiovertierenden Vorrichtung verkürzen würde. Als
ein anderes Beispiel und am anderen Ende des Regelmäßigkeitsspektrums
kann die Vorhof-Aktivität
so unregelmäßig sein,
dass der implantierte Defibrillator nicht in der Lage ist, eine ausreichende
Energiemenge zu liefern, um die Vorhöfe zu kardiovertieren. Wenn
ein einzelnes Interventionsregime verwendet wird, würde daher
noch eine Kardioversion mit einer kardiovertierenden Energiemenge
versucht werden, die kleiner ist, als die Menge, die erforderlich
ist, um die Vorhöfe
zu kardiovertieren. Das würde
den Patienten auch einer Therapie aussetzen, von der vor herzusehen
ist, dass sie unwirksam ist, und die daher nicht zur Anwendung kommen
sollte, da wertvolle Batterieenergie verschwendet wird.
-
US-A-5,205,283
beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Erfassung von Tachy-Arrhythmie
und für
eine Behandlung, welche die AA-, VA-, VV- und AV-Herzintervalle über einen
Zeitraum von mehreren Minuten überwacht,
berechnet und speichert. In dem Fall, dass in einer Kammer während eines
vorherbestimmten Zeitintervalls eine vorherbestimmte Anzahl von
kurzen Intervallen auftritt, die kleiner sind, als ein Tachy-Arrhythmie-Erfassungsintervall
(TDI) oder ein Fibrillations-Erfassungsintervall (FDI), wird Tachy-Arrhythmie
erkannt und ein Tachy-Arrhythmie-Analyseprogramm
gestartet. Das Tachy-Arrhythmie-Analyseprogramm verwendet die gespeicherte
Folge von Intervallen, um zwischen Vorhof-Fibrillation, Vorhof-Flimmern,
Vorhof-Tachykardie, krampfartiger 1 : 1-Tachykardie, stabiler ventrikulärer Tachykardie,
instabiler ventrikulärer
Tachykardie und Sinus-Tachykardie zu unterscheiden und um die Anwendung
der geeigneten Therapie oder der geeigneten Therapieregimes in Reaktion
auf die erkannte Arrhythmie anzuweisen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Vorhof-Kardioverter/Defibrillator,
wie er in Anspruch 1 beansprucht ist.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist ein schematisches
Blockdiagramm eines vollständig
implantierbaren Vorhof-Kardioverter/Defibrillators, der die vorliegende
Erfindung verkörpert,
dargestellt in Verbindung mit einem menschlichen Herz, das eine
Vorhof-Arrhythmie-Überwachung
und eine potentielle Kardioversion benötigt.
-
2 ist ein Flussdiagramm,
das die Art und Weise darstellt, in welcher der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator
von 1 implementiert
werden kann, um die Art der Vorhof-Arrhythmie zu überwachen
und eine entsprechende Kardioversionstherapie zu liefern.
-
3 ist ein Flussdiagramm,
das die Art und Weise darstellt, in welcher der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator
von 1 implementiert
werden kann, um eine Interventionstherapie für eine Vorhof-Fibrillation
von hoher Unregelmäßigkeit
zu liefern.
-
Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführung
-
Nun
auf 1 Bezug nehmend,
stellt diese einen vollständig
implantierbaren Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 dar,
gezeigt in Verbindung mit einem schematisch dargestellten menschlichen
Herz 10, das eine Vorhof-Arrhythmie-Überwachung und eine potentielle
Kardioversion benötigt.
Die in 1 dargestellten
Teile des Herzes 10 sind die rechte Herzkammer 12,
die linke Herzkammer 14, der rechte Vorhof 16,
der linke Vorhof 18, die obere Hohlvene 20, der
Sinus Coronarius-Kanal 21, der, wie hierin verwendet, den
Sinus Coronarius 22 und die große Herzvene 23 bezeichnet,
und der Sinus Coronarius Ostium oder die Öffnung 24 und die
untere Hohlvene 26.
-
Der
Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 weist allgemein eine
Kapsel 32 für
das luftdichte Abdichten der inneren Schaltungselemente des Vorhof-Kardioverters/Defibrillators 30,
die hierin noch beschrieben werden, eine intravaskuläre Leitung 34,
eine erste endokardiale Leitung 36 und eine zweite endokardiale
Leitung 38 auf. Die Kapsel 32 und die Leitungen 34, 36 und 38 sind
angeordnet, um unter die Haut eines Patienten implantiert zu werden,
um so den Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 vollständig implantierbar
zu machen.
-
Die
intravaskuläre
Leitung 34 weist allgemein eine längliche erste oder Spitzenelektrode 40 und
eine längliche
zweite oder proximale Elektrode 42 auf. Wie dargestellt,
ist die Leitung 34 flexibel und so angeordnet, dass sie
durch die obere Hohlvene 20 nach unten, in den rechten
Vorhof 16, in den Sinus Coronarius 24 verläuft und
weiter in den Sinus Coronarius-Kanal 21 des Herzes nahe
seiner linken Seite vorgeschoben ist, so dass sich die Elektrode 40 in dem
Sinus Coronarius-Kanal 21 entweder in dem Sinus Coronarius 22 nahe
der linken Herzkammer 14 und unter dem linken Vorhof 18 oder,
am bevorzugtesten, in der großen
Herzvene 23 unter dem linken Vorhof 18 befindet.
Die Elektroden 40 und 42 sind so voneinander beabstandet,
dass, wenn die erste Elektrode 40 so angeordnet ist, wie
es vorher beschrieben ist, sich die zweite Elektrode 42 in
dem rechten Vorhof 16 befindet. Die erste Elektrode 40 liefert
zusammen mit der zweiten Elektrode 42 kardiovertierende/defibrillierende
elektrische Energie in einer Art und Weise zu den Vorhöfen, die
nachfolgend beschrieben wird.
-
Die
erste endokardiale Leitung 36 weist vorzugsweise ein bipolares
Paar von Elektroden 44 und 46 auf, die angeordnet
sind, um elektrischen Kontakt mit der rechten Kammer 12 des
Herzes 10 herzustellen. Die Elektroden 44 und 46 gestatten
ein bipolares Erfassen von Herzkammeraktivierungen (R-Zacken) in
der rechten Herzkammer. Wie dargestellt, ist die Leitung 36 durch
die obere Hohlvene 20 in den rechten Vorhof 16 und
dann in die rechte Herzkammer 22 geführt.
-
Die
zweite endokardiale Leitung 38 weist ebenfalls vorzugsweise
ein bipolares Paar von Elektroden 48 und 50 auf,
die angeordnet sind, um elektrischen Kontakt mit dem rechten Vorhof 16 des
Herzens 10 herzustellen. Die Elektroden 48 und 50 sind dicht
beieinander angeordnet, um die örtliche
Aktivität
des rechten Vorhofes zu erfassen. Wie dargestellt, ist die Leitung 38 durch
die obere Hohlvene 20 in den rechten Vorhof 16 geführt. Das
distale Ende der Leitung 38 ist in einer Weise im Wesentlichen "J"-förmig, die
im Fachgebiet bekannt ist, um die Elektroden 48 und 50 in
dem Fortsatz des rechten Vorhofes zu positionieren.
-
In
der Kapsel 32 weist der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 einen
ersten Erfassungsverstärker 52,
einen Vorhofereignis-Detektor 54, einen zweiten Erfassungsverstärker 56 und
einen R-Zacken-Detektor 58 auf.
Der erste Erfassungsverstärker 52 bildet zusammen
mit den Elektroden 48 und 50 der zweiten endokardialen
Leitung 38, mit welcher der Erfassungsverstärker 52 gekoppelt
ist, eine erste Erfassungseinrichtung, welche die lokalisierte Aktivität der rechten
Vorkammer 16 erfasst, um ein Elektrogrammsignal zu dem
Vorhofereignis-Detektor 54 zu liefern. Der zweite Erfassungsverstärker 56 bildet
zusammen mit den Elektroden 44 und 46 der ersten
endokardialen Leitung 36, mit denen er gekoppelt ist, eine
zweite Erfassungseinrichtung und erfasst die Herzaktivität in der
rechten Herzkammer, um ein zweites Elektrogrammsignal zu dem R-Zacken-Detektor 58 zu
liefern.
-
Der
R-Zacken-Detektor 58 weist vorzugsweise einen Differenzierfilter
zum Differenzieren des durch den Erfassungsverstärker 56 gelieferten
Elektrogrammsignals auf. Der R-Zacken-Detektor 58 weist
ferner vorzugsweise eine Schwellenschaltung zum Einstellen einer
oberen und unteren Schwelle auf, um einen Ausgang zu liefern, wenn
die obere oder untere Schwelle überschritten
wird. Die Schwellen werden so eingestellt, wie es im Fachgebiet
bekannt ist, so dass nur die R-Zacken eine ausreichende Amplitude
aufweisen, um die Schwellen des R-Zacken-Detektors 58 zu überschreiten.
-
Der
Vorhofereignis-Detektor 54 weist vorzugweise ebenfalls
einen Differenzierfilter zum Differenzieren des ersten Elektrogrammsignals
und eine Schwellenschaltung zum Einstellen einer oberen und unteren
Schwelle auf. Wenn das differenzierte erste Elektrogrammsignal entweder
die obere oder die untere Schwelle überschreitet, liefert der Vorhofereignis-Detektor 54 einen
Ausgang, der das Vorliegen eines Vorhofereignisses anzeigt.
-
Die
Kapsel 32 des Vorhof-Kardioverters/Defibrillators 30 weist
ferner einen Mikroprozessor 60 auf. Der Mikroprozessor 60 ist
gemäß der vorliegenden
Ausführung
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise implementiert, um eine Vielzahl
von Funktionsstufen zur Verfügung
zu haben. Die Stufen enthalten ein erstes Zeitglied 61,
ein zweites Zeitglied 62 und ein drittes Zeitglied 63.
Die Stufen enthalten ferner einen Vorhof-Arrhythmie-Detektor 64 und
eine Ladungslieferungs- und Energiesteuerungsstufe 65. Der
Vorhof-Arrhythmie-Detektor 64 weist eine Vorhof-Herzzykluslängenbestimmungsstufe 66,
eine Durchschnitts-Herzzykluslängenbestimmungsstufe 67 und
eine Vergleichsstufe 68 auf.
-
Der
Mikroprozessor 60 ist dazu ausgestaltet, in Verbindung
mit einem Speicher 70 zu arbeiten, der über einen Mehrfach-Bit-Adressbus 72 und
einen bidirektionalen Mehrfach-Datenbus 74 mit dem Mikroprozessor 60 gekoppelt
ist. Das gestattet es dem Mikroprozessor 60 die gewünschten
Speicherpositionen in dem Speicher für das Ausführen von Lese- oder Schreiboperationen
zu adressieren. Während einer
Schreiboperation speichert der Mikroprozessor Daten, wie zum Beispiel
die Vorhof-Herzzykluslängen,
oder Betriebsparameter, wie zum Beispiel Klassifizierungskriterien
für den
Typ der Vorhof-Arrhythmie, in dem Speicher unter Adressen, die durch Mehrfachbit-Adressen
definiert sind, welche durch den Adressbus 72 übertragen
werden und überträgt die Betriebsparameter
und Daten über
den Mehrfachbit-Datenbus 74 zu dem Speicher 70.
Während einer
Leseoperation erhält
der Mikroprozessor 60 Daten oder Betriebsparameter aus
dem Speicher an den Speicherplätzen,
die durch die Mehrfachbit-Adressen identifiziert und über den
Adressbus 72 zur Verfügung
gestellt werden und empfängt
die Betriebsparameter und Daten aus dem Speicher über den
bidirektionalen Datenbus 74.
-
Für das Eingeben
programmierbarer Betriebsparameter in den Speicher 70,
wie zum Beispiel kardiovertierende oder defibrillierende Spitzenspannungen
oder ferner, zum Beispiel, Klassifikationskriterien für den Typ
der Vorhof-Arrhythmie in die Speicherbereiche 76, 78 und 80,
empfängt
der Mikroprozessor 60 die programmierbaren Betriebsparameter
von einer externen Steuereinrichtung (nicht dargestellt), die sich
außerhalb
der Haut des Patienten befindet. Die externe Steuereinrichtung kann dazu ausgestaltet
sein, mit einem Empfänger/Sender 82 in
der Kapsel 32 zu kommunizieren, der mit dem Mikroprozessor 60 über einen
bidirektionalen Bus 84 gekoppelt ist. Der Empfänger/Sender 82 empfängt die
programmierbaren Parameter von der externen Steuereinrichtung und überträgt sie zum
Speichern in dem Speicher 70 zu dem Mikroprozessor 60.
Der Empfänger/Sender 82 überträgt ferner
verschiedene Informationen, die er von dem Mikroprozessor über den
Bus 84 erhält,
zu der externen Steuereinrichtung.
-
Der
Empfänger/Sender 82 weist
eine Sendespule 86 auf, so dass der Empfänger/Sender 82 und
die Spule 86 zusammen mit der externen Steuereinrichtung
ein Kommunikationssystem bilden. Ein bevorzugtes Kommunikationssystem
ist in dem US-Patent Nr. 5,342,408 offenbart, das am 30. August
1994 für
ein "Telemetriesystem
für eine
implantierbare Herzvorrichtung" ausgegeben
wurde, wobei dieses Patent dem Rechtsnachfolger der vorliegenden
Erfindung durch Abtretung übertragen
wurde.
-
Um
das Erkennen der verschiedenen Strukturelemente in der Kapsel 32 abzuschließen, weist der
Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 ferner eine Lade-
und Speicherkondensatorschaltung 88 der Art, die im Fachgebiet
gut bekannt ist, die einen Speicherkondensator bis auf eine ausgewählte Spitzenspannung
auflädt
und eine Entladeschaltung 90 zum Entladen des Speicherkondensators
in der Schaltung 88 zu einem vorbestimmten Zeitpunkt auf,
um eine gesteuerte Entladungsabgabe von elektrischer Energie zu
den Vorhöfen
des Herzes zu liefern, wenn es erforderlich ist. Zu diesem Zweck
ist die Entladeschaltung 90 mit den Elektroden 40 und 42 der
intravaskulären
Leitung 34 zum Anlegen der kardiovertierenden oder defibrillierenden
elektrischen Energie an die Vorhöfe
gekoppelt. Schließlich
weist der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 einen Schrittmacher 92 und
eine entladbare Stromquelle 94, wie zum Beispiel eine Lithiumbatterie,
auf, um Strom zu den elektrischen Komponenten des Vorhof-Kardioverters/Defibrillators 30 zu
liefern. Der Schrittmacher 92 ist mit den Elektroden 48 und 50 gekoppelt,
um, wenn Vorhofflimmern der Vorhöfe
erfasst wird, ein Übersteuerungs-Schrittmachern
der Vorhöfe
in einer Art und Weise zur Verfügung
zu stellen, die hierin nachfolgend beschrieben wird.
-
Die
Klassifikationskriterien für
den Typ der Vorhof-Arrhythmie sind in dem Speicher 70 und
insbesondere in den Speicherbereichen 76, 78 und 80 enthalten.
Der Speicherbereich 76 speichert die Kriterien für Vorhofflimmern,
das in hohem Maße
regelmäßig ist.
Der Speicherbereich 78 speichert die Kriterien, die einer
Vorhof-Fibrillation mit mittlerer Regelmäßigkeit entsprechen (Typ 1)
und der Speicherbereich 80 speichert die Kriterien, die
einer Vorhof-Fibrillation mit hoher Unregelmäßigkeit entsprechen (Typ 2).
Der Grad der Regelmäßigkeit
oder der Unregelmäßigkeit
kann entweder allein durch die Vorhof-Herzzykluslänge oder
in Kombination. mit einer Messung der Schwankung der Länge des
Vorhof-Herzzyklus bestimmt werden.
-
Zu
vorherbestimmten, durch das erste Zeitglied 61 ermittelten
Zeiten, wird der Vorhof-Arrhythmiedetektor 64 aktiviert,
um festzustellen, ob eine Vorhof-Arrhythmie-Episode in den Vorhöfen auftritt und
um die Arrhythmie zu klassifizieren, wenn eine solche vorliegt.
Die Bestimmungsstufe 66 für die Vorhof-Herzzykluslänge ermittelt über eine
vorherbestimmte Zeit oder über
eine vorherbestimmte Anzahl von Vorhof-Herzzyklen die Längen der
Vorhof-Herzzyklen und speichert sie in dem Speicher 70.
Die Vorhof-Herzzykluslängen
sind die Zeitspannen zwischen benachbarten Vorhof-Ereignissen, wie
sie durch den Vorhof-Ereignisdetektor 54 identifiziert
sind. Nachdem die Zykluslängen
ermittelt sind, wird durch die Bestimmungsstufe 67 für die durchschnittliche
Zykluslänge
eine durchschnittliche Zykluslänge
ermittelt. Die durchschnittliche Zykluslänge wird dann durch die Vergleichsstufe 68 mit
den in den Speicherbereichen 76, 78 und 80 gespeicherten
Klassifizierungskriterien für
den Vorhof-Arrhythmietyp verglichen.
-
Zuerst
greift der Mikroprozessor 60 auf normale Sinusrhythmus-Kriterien zu, die
in dem Speicher 70 gespeichert sind, um zu bestimmen, ob
sich die Vorhöfe
in normalem Sinusrhythmus befin den. Genauer ausgedrückt werden,
wenn die durchschnittliche Zykluslänge größer ist, als ein gespeichertes
Kriterium von zum Beispiel 250 Millisekunden, die Vorhöfe als sich
im normalen Sinusrhythmus befindend angesehen und daher wird angenommen, dass
ein Fehlen einer Vorhof-Arrhythmie erfasst wurde. Wenn sich die
Vorhöfe
nicht im normalen Sinusrhythmus befinden und somit eine arrhythmische
Episode erfahren, wird darauf der Typ der Vorhof-Arrhythmie bestimmt.
-
Um
den Typ der Vorhof-Arrhythmie zu bestimmen, greift der Mikroprozessor 60 zunächst auf den
Speicherbereich 76 zu, in dem die Kriterien des Vorhofflimmerns
enthalten sind. Wenn die durchschnittliche Länge des Vorhof-Herzzyklus kleiner
als 250 Millisekunden ist, jedoch größer als das in dem Speicherbereich 76 gespeicherte
150 Millisekunden-Kriterium, werden die Vorhöfe als sich im Zustand des
Vorhofflimmerns befindend angesehen. Dann wird eine Therapie, entweder
durch übersteuertes
Schrittmachern oder durch Niedrigenergie-Kardioversion, auf die
Vorhöfe
angewendet, die dem erfassten Vorhofflimmern entspricht.
-
Wenn
durch die Programmierung die Therapie durch übersteuertes Schrittmachern
gewählt wird,
wird durch den Vorhof-Arrhythmiedetektor 64 der Schrittmacher 92 aktiviert,
um die Vorhöfe
in einer im Fachgebiet gut bekannten Art und Weise übersteuernd
zu schrittmachern. Die Schrittmacherimpulse werden zu diesem Zweck
durch die Elektroden 48 und 50 an den rechten
Vorhof angelegt.
-
Wenn
durch die Programmierung die Niedrigenergie-Kardioversion gewählt wird,
wird die Ladungslieferungs- und -steuerungsstufe 65 durch
den Vorhof-Arrhythmiedetektor 64 aktiviert, um zu bewirken,
dass der Kondensator der Schaltung 88 auf eine relativ
niedrige Spitzenspannung von, zum Beispiel, 80 Volt aufgeladen wird.
Wenn der Kondensator aufgeladen ist, bewirkt die Ladungslieferungs-
und Energiesteuerungsstufe, dass die Entladungsschaltung 90 den
Kondensator der Schaltung 88 in einer zeitlichen Relation
zu einer R-Zacke entlädt,
die durch den Erfassungsverstärker 56 und
den R-Zacken-Detektor 58 erfasst wurde. Die Entladungsschaltung 90 entlädt den Kondensator
der Schaltung 88 über
einen gesteuerten Zeitraum, um das Anlegen von kardiovertierender
Energie an die Vorhöfe über die
Elektroden 40 und 42 der Leitung 34 auszuführen. Durch das
Laden des Kondensators auf eine Spannung von 80 Volt wird an die
Vorhöfe
zum Kardiovertieren des Vorhofflimmerns eine kardiovertierende Niedrigenergie
in der Größenordnung
von 0,2 Joule angelegt.
-
Wenn
die Vorhöfe
sich nicht im Zustand des Vorhofflimmerns befinden, greift der Mikroprozessor 60 darauf
auf den Speicherbereich 78 zu, welcher ein Kriterium für Vorhof-Fibrillation
mit mittlerer Regelmäßigkeit
enthält.
Wenn die Vergleichsstufe 68 ermittelt, dass die durchschnittliche
Länge des
Vorhof-Herzzyklus kleiner als 150 Millisekunden ist, jedoch größer als
75 Millisekunden, werden die Vorhöfe als sich in Vorhof-Fibrillation
mittlerer Regelmäßigkeit
(Typ 1) befindend angesehen. Dann wird eine Therapie angewendet,
die der Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 entspricht. Gemäß der vorliegenden
bevorzugten Ausführung
ist die Therapie, die entsprechend der Vorhof-Fibrillation vom Typ
1 auf die Vorhöfe
angewendet wird, eine Vorhof-Kardioversion oder Vorhof-Defibrillation
mit mittlerer Energie zwischen 0,5 und 2 Joule. Um diese Therapie
anzuwenden, wird der Kondensator der Schaltung 88 wie vorher
beschrieben aufgeladen und die Ladungslieferungs- und Energiesteuerungsstufe 65 bewirkt,
dass die Entladeschaltung 90 den Kondensator in einer zeitlichen
Relation zu einer erfassten R-Zacke entlädt, wie es vorher beschrieben
wurde.
-
Wenn
sich die Vorhöfe
nicht im Zustand der Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 befinden, kann
der Mikroprozessor 60 auf den Speicherbereich 80 zugreifen,
um es der Vergleichsstufe 68 zu ermöglichen, zu ermitteln, ob die
durchschnittliche Länge
des Vorhof-Herzzyklus
dem Kriterium für
die Vorhof-Fibrillation vom Typ 2 entspricht. Um diesem Kriterium
zu genügen,
muss gemäß der vorliegenden
Ausführung die
durchschnittliche Länge
des Vorhof-Herzzyklus kleiner
als 75 Millisekunden sein. Wenn das der Fall ist, wird die Vorhof-Fibrillation
als höchst
unregelmäßig ange sehen
und es wird ein weiteres und anderes Therapieregime, als das vorher
beschriebene aufgerufen. Dieses Therapieregime wird hierin nachfolgend
ausführlich
unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm von 3 beschrieben. Wie hierin später bezüglich der
bevorzugten Ausführung
von 2 ersichtlich ist,
kann dieser letzte Vergleich eliminiert werden. Er ist jedoch zur
Vollständigkeit
einbezogen, weil die Bestätigung
der Vorhof-Fibrillation vom Typ 2 bevor die Therapie von 3 aufgerufen wird, erwünscht sein
kann.
-
Nun
auf 2 Bezug nehmend,
ist dort in Form eines Flussdiagramms die Art und Weise dargestellt,
in welcher der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 von 1 implementiert werden kann,
um einen Typ einer Vorhof-Arrhythmie zu erkennen und eine entsprechende
Kardioversions- oder Defibrillationstherapie zu liefern. Der Prozess
beginnt in Schritt 100, bei dem das erste Zeitglied 61 zurückgestellt und
gestartet wird. Wenn in Schritt 102 ermittelt ist, dass
das erste Zeitglied 61 auf Zeitüberwachung eingestellt ist,
aktiviert das erste Zeitglied 61 in Schritt 104 den
Vorhof-Arrhythmiedetektor 64.
-
Nachdem
der Vorhof-Arrhythmiedetektor 64 aktiviert ist, ermittelt
er zuerst, gemäß Schritt 106,
ob die Vorhöfe
eine arrhythmische Episode erfahren. Wie vorher beschrieben, werden,
wenn die durchschnittliche Länge
des Vorhof-Herzzyklus größer als 250
Millisekunden ist, die Vorhöfe
als sich im normalen Sinusrhythmus befindend angesehen, worauf der Prozess
zu Schritt 100 zurückkehrt,
um das erste Zeitglied 61 zurückzustellen und zu starten.
Wenn jedoch die durchschnittliche Länge des Vorhof-Herzzyklus kleiner
als 250 Millisekunden ist, geht der Prozess zum Schritt 108 weiter,
in dem ermittelt wird, ob sich die Vorhöfe im Zustand des Vorhofflimmerns
befinden. Wie vorher beschrieben, werden, wenn die durchschnittliche
Länge des
Vorhof-Herzzyklus
größer als
150 Millisekunden und kleiner als 250 Millisekunden ist, die Vorhöfe als sich
im Zustand des Vorhofflimmerns befindend angesehen. Daraus resultierend
wird in Schritt 110 eine Therapie entweder durch gesteuertes
Schritt machern oder durch Niedrigenergie-Kardioversion der Vorhöfe angewendet.
-
Wenn
in Schritt 108 ermittelt wurde, dass die Vorhöfe sich
nicht im Zustand des Vorhofflimmerns befinden, geht der Prozess
zum Schritt 112 weiter, um zu bestimmen, ob sich die Vorhöfe in Vorhof-Fibrillation
vom Typ 1 befinden. Wie vorher beschrieben, werden, wenn die durchschnittliche
Länge des
Vorhof-Herzzyklus größer als
75 Millisekunden und kleiner als 150 Millisekunden ist, die Vorhöfe als sich
in Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 befindend angesehen, die eine Vorhof-Fibrillation
mit mittlerer Regelmäßigkeit
ist. Wenn eine solche Bestimmung durchgeführt worden ist, geht der Prozeß zu Schritt 114 über, um, wie
es vorher beschrieben wurde, ein Therapie zu liefern, die der Vorhof-Fibrillation
vom Typ 1 entspricht, indem kardiovertierende oder defibrillierende
elektrische Energie an die Vorhöfe
angelegt wird, wobei es sich dabei zum Beispiel um eine mittlere
Energie zwischen 0,5 und 2 Joule handelt.
-
Wenn
sich die Vorhöfe
nicht im Zustand des Vorhofflimmerns oder in Vorhof-Fibrillation
vom Typ 1 befinden, wird angenommen, dass die Vorhöfe sich
in Vorhof-Fibrillation vom Typ 2 befinden. Der Prozeß geht dann
gemäß Schritt 116 zu
der in 3 dargestellten
Therapie über.
-
Nun
auf 3 Bezug nehmend,
wird dort in Form eines Flussdiagramms die Art und Weise dargestellt,
in welcher der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 von 1 implementiert werden kann,
um eine Interventionstherapie für
die Vorhof-Fibrillation mit hoher Unregelmäßigkeit (Typ 2) zu liefern.
-
Der
Prozeß beginnt
zunächst
mit dem Starten des zweiten Zeitglieds 62 gemäß Schritt 120.
Als nächstes
wird in Schritt 122 das dritte Zeitglied 63 gestartet.
Das zweite Zeitglied 62 bemisst einen vorher eingestellten
Zeitraum, zum Beispiel, eine Stunde, während das dritte Zeitglied 63 einen
Zeitraum bemisst, der viel kürzer
ist als der voreingestellte Zeitraum. Der durch das dritte Zeitglied 63 bemessene Zeitraum
kann zum Beispiel fünf
Minuten betragen.
-
Wenn
das dritte Zeitglied auf Zeitüberwachung
eingestellt ist, wie es in Schritt 124 festgelegt ist,
wird in Schritt 126 der Vorhof-Arrhythmiedetektor 64 erneut
aktiviert. Der Vorhof-Arrhythmiedetektor bestimmt zuerst in Schritt 128 ob
die Vorhöfe
noch eine Arrhythmie-Episode erfahren. Wenn die Vorhöfe von selbst
zum normalen Sinus-Rhythmus zurückgekehrt
sind, geht der Prozess durch Zurückstellen
des zweiten Zeitglieds 62 zu Schritt 130 weiter
und dann zu Schritt 132, um das dritte Zeitglied 63 zurückzustellen.
Nachdem in Schritt 132 das dritte Zeitglied zurückgestellt
ist, ist die Interventionstherapie beendet.
-
Wenn
in Schritt 128 ermittelt wird, dass sich die Vorhöfe noch
in einer Arrhythmie-Episode befinden, ermittelt der Vorhof-Arrhythmiedetektor 64 zuerst,
gemäß Schritt 134,
ob sich die Vorhöfe
im Zustand des Vorhofflimmerns befinden, wie es vorher beschrieben
wurde. Wenn die Vorhof-Arrhythmie von selbst zum Vorhofflimmern
zurückgekehrt
ist, geht der Prozess zu Schritt 136 weiter, um die dem
Vorhofflimmern entsprechende Therapie zu liefern, welche entweder
das übersteuernde
Schrittmachern oder die Niedrigenergie-Kardioversion der Vorhöfe beinhaltet.
Nachdem die Interventionstherapie gemäß Schritt 136 abgeschlossen
ist, werden die Schritte 130 und 132 wiederholt,
wie vorher beschrieben wurde, und die Interventionstherapie ist
damit beendet.
-
Wenn
in Schritt 134 festgestellt wird, dass sich die Vorhöfe nicht
im Zustand des Vorhofflimmerns befinden, geht der Prozess zu Schritt 138 weiter,
um zu ermitteln, ob die Vorhof-Fibrillation vom Typ 2 zu der regelmäßigeren
Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 übergegangen
ist. Wenn die Vorhöfe
zu der Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 übergegangen sind, geht der
Prozess zu Schritt 140 weiter, um die Therapie anzuwenden,
die der Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 entspricht, welche das Anlegen
kardiovertierender oder defibrillierender elektrischer Energie zu
den Vorhöfen
bei einem Energiepegel zwischen, zum Beispiel, 0,5 Joule und 2 Joule
bein haltet. Nachdem die Therapie gemäß Schritt 140 abgeschlossen
ist, werden die Schritte 130 und 132 wiederholt,
wie es vorher beschrieben wurde und die Therapie ist beendet.
-
Wenn
die Vorhöfe,
wie in Schritt 138 ermittelt, nicht zu der regelmäßigeren
Vorhof-Fibrillation vom Typ 1 übergegangen
ist, geht der Prozeß zu Schritt 142 über, um
festzustellen, ob das zweite Zeitglied 62 auf Zeitüberwachung
eingestellt ist. Wenn das zweite Zeitglied nicht auf Zeitüberwachung
eingestellt ist, wird das dritte Zeitglied 63 in Schritt 144 zurückgestellt
und der Prozess kehrt zurück,
um in Schritt 122 das dritte Zeitglied 63 zu starten.
Wenn jedoch das zweite Zeitglied 62 auf Zeitüberwachung eingestellt
ist, wie in Schritt 142 festgelegt, geht der Prozess zu
Schritt 146 über,
um defibrillierende Energie mit einem relativ hohen Energiepegel
an die Vorhöfe
zu liefern, um die Vorhöfe
zu defibrillieren oder zu kardiovertieren. Beim Liefern der Interventionstherapie
von Schritt 146 kann ein Energiepegel größer als
2 Joule und vorzugsweise in der Größenordnung von 3 Joule für das Kardiovertieren
der Vorhöfe
verwendet werden. Obwohl in 3 nicht
dargestellt, kann es bevorzugt sein, die Vorhof-Fibrillation vom Typ
2 vor dem Ausführen
des Schritts 146 erneut zu bestätigen. Wenn die Interventionstherapie
gemäß Schritt 146 abgeschlossen
ist, werden die Schritte 130 und 132 wiederholt,
wie es vorher beschrieben wurde und die Therapie ist beendet.
-
Als
ein Ergebnis wird, wie aus 3 ersichtlich
ist, wenn festgestellt ist, dass die Vorhöfe in Vorhof-Fibrillation vom
Typ 2 sind, die eine Vorhof-Fibrillation von hoher Unregelmäßigkeit
ist und die eine Therapie einer Kardioversion mit relativ hoher
Energie erfordert, das Anlegen der kardiovertierenden Energie für einen
vorher festgelegten Zeitraum von zum Beispiel einer Stunde verzögert, um
es den Vorhöfen zu
gestatten, zu einer regelmäßigeren
Form der Vorhof-Fibrillation überzugehen,
die weniger Energie benötigt,
um die arrhythmische Episode erfolgreich zu kardiovertieren. Die
Vorhofaktivität
wird während
der vorher festgelegten Zeit, zum Beispiel, alle fünf Minuten überprüft, um zu
ermitteln, ob die Vorhöfe
von selbst zu einer regelmäßigeren
Form der Vorhof-Fibrillation übergegangen
sind. Wenn jedoch am Ende der vorher festgelegten Zeit von, zum
Beispiel, einer Stunde, die Vorhöfe
nicht von selbst zu einer regelmäßigeren
Form der Vorhof-Fibrillation übergegangen
sind, liefert der Vorhof-Kardioverter/Defibrillator 30 die
Vorhof-Fibrillations-Therapie
mit relativ hoher Energie.
-
Während gemäß der vorliegenden
bevorzugten Ausführung
der Grad der Regelmäßigkeit
oder der Unregelmäßigkeit
der Vorhofaktivität
allein durch die Länge
des Vorhof-Herzzyklus bestimmt wird, kann jedoch auch die Längenschwankung
des Vorhof-Herzzyklus in Kombination damit für das Klassifizieren des Typs
der Vorhof-Arrhythmie-Episode verwendet werden. Wenn eine solche
Schwankung verwendet wird, kann die Vergleichsstufe 68 jede
ermittelte Länge
des Vorhof-Herzzyklus mit der durchschnittlichen Zykluslänge vergleichen.
Die maximale Differenz dazwischen kann dann als Schwankungsgrad
für die
weitere Definition des Vorhof-Arrhythmietyps verwendet werden. Der
relative Grad der Regelmäßigkeit/Unregelmäßigkeit
kann auch durch die Verwendung von Korrelationsfunktionen bestimmt werden,
die zum Beispiel auf die Vorhofaktivität angewendet werden, die in
verschiedenen Bereichen der Vorhöfe
erfasst worden ist. Solche Korrelationsfunktionen sind im Fachgebiet
gut bekannt.
-
Weiterhin
ist von Fachleuten zu erkennen, obwohl für die vorliegende bevorzugte
Ausführung die
Echtzeitverarbeitung der Vorhofaktivität vorgesehen ist, um die Längen der
Vorhof-Herzzyklen zu bestimmen, dass solche Bestimmungen auch aus
Daten durchgeführt
werden können,
die während
einer Datenerfassungsperiode vor der Aktivierung des Vorhof-Arrhythmiedetektors
zum Arbeiten mit den gespeicherten Daten in dem Speicher gespeichert
wurden, um die Längen
des Vorhof-Herzzyklus, die durchschnittliche Zykluslänge und
die maximale Schwankung zwischen den Zykluslängen und der durchschnittlichen
Zykluslänge
zu bestimmen. Somit können,
wenn auch eine spezielle Ausführung
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben ist, Modifikationen erfolgen
und es ist in den beigefügten
Ansprüchen
beabsichtigt, alle solche Veränderungen
und Modifikationen, die in den Schutzumfang der Erfindung fallen,
einzubeziehen.