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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mischharzverbindung, ein Harzrohr,
ein Verfahren zur Herstellung des Harzrohrs und eine lichtempfindliche
Trommel. Die lichtempfindliche Trommel wird für elektrophotographische Geräte, wie
beispielsweise Kopiergeräte,
Faxgeräte
und Drucker, verwendet.
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Der
elektrostatische Aufzeichnungsvorgang für Kopiergeräte, Faxgeräte und Drucker umfasst mehrere
Schritte. Zuerst wird die Oberfläche
der lichtempfindlichen Trommel gleichmäßig elektrostatisch geladen. Die
geladene Oberfläche
der lichtempfindlichen Trommel wird einem Bild belichtet, das von
einem optischen System projiziert wird. Der belichtete Teil verliert
an Ladung, wodurch ein elektrostatisches latentes Bild entsteht,
das danach mit einem Toner versehen wird. Der Toner haftet elektrostatisch
an der lichtempfindlichen Trommel, wodurch ein Tonerbild entsteht.
Schließlich
wird das Tonerbild zum Drucken auf ein Aufzeichnungsmedium, wie
z.B. Papier, Overhead-Folie oder Photopapier, übertragen.
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Beim
oben genannten elektrostatischen Aufzeichnungsvorgang wird normalerweise
eine lichtempfindliche Trommel verwendet, die aus einer zylindrischen
Basis mit guter Leitfähigkeit,
in deren Enden Flansche fest eingepasst sind, und einer lichtempfindlichen
Schicht besteht, die auf deren Außenfläche ausgebildet ist, wie in 1 dargestellt
ist. Die lichtempfindliche Trommel wird drehbar von Wellen getragen,
die in Löcher
in den Flanschen eingeführt
sind und am Hauptkörper
des elektrostatischen Geräts
befestigt sind. Die lichtempfindliche Trommel wird durch ein Antriebsrad
und ein auf dem Flansch ausgebildetes getriebenes Zahnrad von einem
Motor gedreht.
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Die
oben genannte zylindrische Basis besteht herkömmlicherweise aus einer Aluminiumlegierung, weil
diese geringes Gewicht, gute Bearbeitbarkeit und hohe Leitfähigkeit
aufweist.
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Unglücklicherweise
muss die zylindrische Basis aus einer Aluminiumlegierung feinbearbeitet
werden, damit sie strengen Anforderungen, wie z.B. Dimensionsgenauigkeit
und vorgeschriebene Oberflächenrauigkeit,
erfüllt
und die Flansche in ihre Enden passen. Gelegentlich muss sie behandelt
werden, um eine Oxidation ihrer Oberfläche zu verhindern. Solche zusätzlichen
Vorgänge
erhöhen
die Produktionskosten, weshalb Aluminiumlegierungen nicht unbedingt
als Material für
die zylindrische Basis geeignet sind, welche die lichtempfindliche
Trommel bildet.
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Zwischenzeitlich
wurde vorgeschlagen, die zylindrische Basis aus einer Harzverbindung
herzustellen, die hauptsächlich
aus einem Polyphenylensulfid-(PPS-)Harz besteht. Nach dieser Idee
ist es vergleichsweise leicht möglich,
durch Spritzguss eine leichte zylindrische Basis herzustellen, die
bessere Chemikalien- und Hitzebeständigkeit aufweist. Außerdem ist
es möglich,
jeden der beiden Flansche 2a und 2b einstückig mit
der zylindrischen Basis und aus der gleichen Harzverbindung auszubilden.
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Die
PPS-Harzverbindung muss als Rohmaterial für die zylindrische Basis 1 der
lichtempfindlichen Trommel 20 Gew.-% oder mehr Ruß enthalten,
damit sie elektrische Leitfähigkeit
aufweist. Bei solch einem hohen Rußgehalt ist die Harzverbindung
auf PPS-Basis sehr brüchig
und muss daher mit Glasfasern oder dergleichen verstärkt werden,
sodass die resultierende zylindrische Basis die erforderliche Festigkeit
aufweist.
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Bei
der oben genannte herkömmliche
Technologie gilt es jedoch zumindest das folgende Problem zu lösen.
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Die
Harzverbindung auf PPS-Basis, die eine große Menge Ruß und Verstärkungsfasern enthält, weist äußerst geringe
Fließfähigkeit
auf, wenn sie geschmolzen wird. Folglich weist sie zum Zeitpunkt
des Spritzgusses geringen Oberflächenaustausch
auf, und die resultierende zylindrische Basis weist geringe Oberflächenglätte auf.
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Das
ist ungünstig
für die
Ausbildung der lichtempfindlichen Schicht auf ihrer Oberfläche.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das oben Genannte entwickelt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Harzverbindung, die eine glatte Oberfläche ergibt, auch wenn sie Ruß oder Verstärkungsfasern
enthält,
sowie in der Bereitstellung einer lichtempfindlichen Trommel, deren Basis
aus der Harzverbindung besteht.
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, führten die Erfinder Versuche
durch, die zeigten, dass ein Polyamidharz, das aus m-Xylylendiamin
und Adipinsäure
oder aus ε-Caprolactam
erhalten wird, gute Hitzebeständigkeit,
Chemikalienbeständigkeit
und mechanische Festigkeit aufweist und aufgrund seiner geringeren Kristallisationsgeschwindigkeit
als andere kristalline Harze auf der Oberfläche des daraus bestehenden
Formteils leicht eine Hautschicht bildet, auch wenn es Ruß (als elektrisch
leitfähiges
Material) enthält.
Daher ergibt dieses Polyamidharz ein Formteil, das aufgrund seiner
glatten Oberfläche
zur Verwendung als Basis für
die lichtempfindliche Trommel geeignet ist. Aufgrund dieser Entdeckung
schlagen die Erfinder der vorliegenden Erfindung eine Harzverbindung
vor, die auf diesem Polyamid basiert (Europäische Patentanmeldung
EP 0 984 330 A1 .)
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten ihre Forschungsarbeiten
weiter und fanden heraus, dass die Oberflächenglätte spritzgegossener Produkte
(wie beispielsweise die Basis der lichtempfindlichen Trommel) aus
einem Gemisch aus zwei Polyamidharzen mit unterschiedlicher Kristallisationsgeschwindigkeit variiert,
je nachdem, wie diese vermischt werden. (Das oben genannte Polyamidharz
weist eine geringe Kristallisationsgeschwindigkeit auf.) Um spritzgegossene
Produkte mit besserer Oberflächenglätte zu erhalten,
untersuchten die Erfinder der vorliegenden Erfindung das Verfahren
des Vermischens mehrerer Harze. Es zeigte sich, dass der Spritzguss eines
Gemischs aus Harzen (mit unterschiedlicher Kristallisationsgeschwindigkeit) in
Pelletform Formteile mit einer Hautschicht ergibt, die von dem langsam
kristallisierenden Harz herrührt.
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Ein
Mischharz zum Spritzgießen
wird üblicherweise
durch Schmelzmischen von Harzen (in Pelletform) hergestellt, die
gemeinsam einer Mischmaschine (wie beispielsweise einem Doppelschneckenextruder)
zugeführt
werden. Üblicherweise
wird eines dieser Harze vorher mit einem elektrisch leitfähigen Material
und einem Verstärkungsmaterial
vermischt. Das Extrudat wird pelletiert. Die resultierenden Pellets
sind ein gleichförmiges Gemisch
aus mehr als einem Harz. Sie werden spritzgegossen, um Formteile
aus einem gleichförmigen
Mischharz zu erhalten. Anstatt die oben genannte herkömmliche
Technik zu verwenden, führten
die Erfinder der vorliegenden Erfindung Spritzguss ohne vorheriges
Vermischen mithilfe eines Doppelschneckenextruders oder dergleichen
durch. Mit anderen Worten wurden mehr als ein Harz in Pelletform
unter Verwendung eines Taumelmischers oder einer ähnlichen
Mischmaschine trockenvermischt, und das resultierende Gemisch wurde
(in Pelletform) der Spritzgussmaschine zugeführt. Das so erhaltene Mischharz
in Pelletform enthält
die unterschiedlichen Harze in einem unvollständig dispergierten Zustand.
Mit anderen Worten wird das langsam kristallisierende Harz, das
zum verbesserten Oberflächenzustand
des Formteils beiträgt,
nicht gleichförmig
dispergiert, sondern konzentriert sich an der Oberfläche des
Formteils. Auf diese Weise ist es möglich, aufgrund der Hautschicht
aus dem langsam kristallisierenden Harz Formteile mit verbesserter
Oberflächenglätte zu erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Mischharzverbindung und eine lichtempfindliche
Trommel bereit, die nachstehend erläutert werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mischharzverbindung in gewünschter
Gestalt, die durch Spritzguss aus einer Formmasse geformt ist, die
ein Folgendes umfassendes Mischharz enthält: (A) zumindest eine Harzkomponente,
ausgewählt
aus einem aus m-Xylylendiamin und Adipinsäure erhaltenen Polyamidharz,
einem aus ε-Capro lactam
erhaltenen Polyamidharz und einer durch Mischen eines Polyamidharzes
mit einem Harz mit einem gemäß ASTM D-570
gemessenen Wasserabsorptionsvermögen
von nicht mehr als 0,3% erhaltenen Harzmischung, und (B) zumindest
ein weiteres Harz mit einer unterschiedlichen Kristallisationsgeschwindigkeit
als (A), worin die Harze in Form von Pellets vermischt sind und
das resultierende Pelletgemisch als solches spritzgegossen wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine schematische Schnittdarstellung eines Beispiels für die lichtempfindliche
Trommel.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend
folgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung.
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Das
Harzmaterial mit geringerer Kristallisationsgeschwindigkeit bildet
eine Hautschicht an der Oberfläche
des Formteils. Vorzugsweise sollte es zumindest eine Harzkomponente
sein, die aus einem aus m-Xylylendiamin und Adipinsäure erhaltenen
Polyamidharz, einem aus ε-Caprolactam
erhaltenen Polyamidharz und einer durch Mischen eines Polyamidharzes
mit einem Harz mit einem Wasserabsorptionsvermögen von nicht mehr als 0,3%
erhaltenen Harzmischung ausgewählt
ist. Dieses Harz ist bevorzugt, weil es eine Hautschicht mit besserer
Hitzebeständigkeit,
Chemikalienbeständigkeit
und mechanischer Festigkeit ergibt. Das Polyamidharz (PA) bildet
eine zylindrische Basis für
die lichtempfindliche Trommel mit guter Oberflächenglätte, obwohl es eine große Menge
an elektrisch leitfähigem
Material und Verstärkungsmaterial
enthält,
um elektrische Leitfähigkeit
bereitzustellen und die mechanische Festigkeit zu erhöhen.
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Das
durch eine Polykondensationsreaktion aus m-Xylylendiamin und Adipinsäure erhaltene
Polyamidharz wird im Allgemeinen als Nylon MXD6 bezeichnet. Das
durch Ringöffnungspolymerisationsreaktion aus ε-Caprolactam
erhaltene Polyamidharz wird im Allgemeinen als Nylon-6 bezeichnet.
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Das
durch Vermischen des Polyamidharzes mit einem Harz mit einem Wasserabsorptionsvermögen von
nicht mehr als 0,3% erhaltene Mischharz ist aus folgenden Gründen bevorzugt:
Es
wurde vorgeschlagen, die zylindrische Basis aus einem elektrisch
leitfähigen
Harz auf Polyamidbasis herzustellen. Das Polyamidharz (PA) für diesen
Zweck weist ein höheres
Wasserabsorptionsvermögen
auf als andere Harze (gemessen gemäß ASTM D-570). PA66 weist beispielsweise
einen Wert von 0,6–3%
auf, und PA6 einen Wert von 0,7–1,8%.
Formteile mit solch einem hohen Wasserabsorptionsvermögen können in
Zusammenhang mit Dimensionsgenauigkeit zu einem Problem führen. Das
heißt,
sie dehnen sich aufgrund von Wasserabsorption auf, wenn sie 2–3 Stunden
in einer Atmosphäre
mit 30°C
und mehr und 90% r. L. und mehr stehen gelassen werden. Die Ausdehnung
kann sich nachteilig auf die Funktion des lichtempfindlichen Körpers auswirken
und damit die Bildqualität
stark beeinträchtigen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Polyamidharz mit hohem Wasserabsorptionsvermögen mit
einem Harz mit einem Wasserabsorptionsvermögen von nicht mehr als 0,3%
vermischt, und das resultierende Mischharz wird als Basismaterial
verwendet. Die erhaltene Harzverbindung weist geringes Wasserabsorptionsvermögen auf
und erfährt
in einem Umfeld mit hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit nur
geringe Dimensionsänderungen.
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Das
Polyamidharz für
das Mischharz kann jedes beliebige bekannte Polyamidharz sein, wie
beispielsweise Nylon MXD6, Nylon-6, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-46,
Nylon-66, Nylon-610,
Nylon-612, Nylon-1212 oder Copolymere davon. Es gibt keine speziellen
Einschränkungen
in Bezug auf die Auswahl.
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Das
Harz mit geringem Wasserabsorptionsvermögen der Harzmischung (hierin
als Zusatzharz bezeichnet) umfasst PP (Polypropylen), PPE (Polyphenylenether)
und PPS (Polyphenylensulfid) und dergleichen, wobei das zweite und
dritte Harz bevorzugt sind, und Zweiteres insbesondere bevorzugt
ist.
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Die
Harzmischung gemäß vorliegender
Erfindung kann durch Vermischen des Polyamidharzes (wie beispielsweise
PA66) mit dem Zusatzharz in einer Menge von 1–70 Gew.-%, vorzugsweise 5–50 Gew.-%,
insbesondere 10–40
Gew.-%, erhalten werden.
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Das
Vermischen kann mittels einer Mischhilfe vereinfacht werden, welche
die Verträglichkeit
der beiden Harzkomponenten verbessert. Eine gute Verträglichkeit
trägt zu
guten mechanischen Eigenschaften (mechanische Festigkeit), geringem
Wasserabsorptionsvermögen
und hoher Chemikalienbeständigkeit
bei. Beispiele für
Mischhilfen umfassen maleinsäuremodifiziertes
Polypropylen (PP) für
das PA-PP-System und ein Copolymer von epoxymodifiziertem Polystyrol
(PS) mit Polymethylmethacrylat (PMMA) für das PA-PPS- oder PA-PPE-System.
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Die
Harzmischung aus dem Polyamidharz und dem Zusatzharz ergibt einen
Formteil mit besserer Formbeständigkeit
als einer aus dem Polyamidharz alleine, wie schon oben erwähnt wurde.
Das wird durch Bezugsbeispiele demonstriert, die in der nachstehenden
Tabelle 1 zusammengefasst sind. Das Wasserabsorptionsvermögen und
die Dimensionsänderung
sind in Tabelle 1 in Bezug auf Unterschiede zwischen Werten angeführt, die
gemessen wurden, bevor und nachdem die Mischung 24 Stunden in einem
Bad mit einer konstanten Temperatur von 50°C und einer konstanten Feuchtigkeit
von 95% r. F. stehen gelassen wurde. Es gilt anzumerken, dass das
Wasserabsorptionsvermögen
und die Dimensionsänderung
des Formteils deutlich verbessert werden, wenn das Polyamidharz
mit dem Zusatzharz mit geringerem Wasserabsorptionsvermögen vermischt
wird.
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Das
oben genannte Nylon MXD6, Nylon-6 und/oder das Mischharz, das durch
Mischen des Polyamidharzes mit einem Harz mit einem Wasserabsorptionsvermögen von
0,3% oder weniger erhalten wird, wird mit einem Harz mit einer höheren Kristallisationsgeschwindigkeit
kombiniert. Dieses Harz ist das Basisharz (mengenmäßig und
qualitätsmäßig) der
Mischharzverbindung gemäß vorliegender
Erfindung. Es wird je nach Verwendungszweck gewählt. Das Harz ist nicht speziell
eingeschränkt;
es sollte jedoch vorzugsweise Nylon-11, Nylon-12, Nylon-46, Nylon-66,
Nylon-610, Nylon-612, Nylon-1212 oder ein Copolymer davon sein.
Diese Polyamidharze sind empfehlenswert, wenn die zylindrische Basis
für eine
lichtempfindliche Trommel hergestellt werden soll.
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Das
Mischungsverhältnis
dieser Harzkomponenten ist nicht speziell eingeschränkt; es
sollte je nach verwendeter Harzart und in Übereinstimmung mit der Verwendung
der Mischharzverbindung bestimmt werden. Wird die zylindrische Basis
für die
lichtempfindliche Trommel aus einem Gemisch aus Nylon MXD, Nylon-6
und/oder dem Mischharz, das durch Vermischen des Polyamidharzes
mit einem Harz mit einem Wasserabsorptionsvermögen von 0,3% oder weniger mit
dem oben genannten anderen Polyamidharz erhalten wird, gebildet,
beträgt
die Menge von Ersterem üblicherweise
5–40 Gewichtsteile,
insbesondere 10–25
Gew.-%, und die Menge des Letzteren 100 Gew.-%.
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Die
Mischharzverbindung gemäß vorliegender
Erfindung kann ein elektrisch leitfähiges Material enthalten, das
je nach Verwendung elektrische Leitfähigkeit bereitstellt. Das elektrisch
leitfähige
Material ist nicht speziell eingeschränkt, solange es zu einer gleichförmigen Dispersion
im oben genannten Harz fähig
ist. Es umfasst beispielsweise Ruß, Graphit, Aluminiumpulver,
Kupferpulver, Nickelpulver und elektrisch leitfähiges Glaspulver. Ruß ist bevorzugt.
Die Menge des elektrisch leitfähigen
Materials ist nicht speziell eingeschränkt; sie kann von 5 bis 30
Gew.-%, insbesondere 5–20
Gew.-%, der Verbindung reichen. Ist die Harzverbindung für die zylindrische
Basis der lichtempfindlichen Trommel bestimmt, sollte die Menge
des elektrisch leitfähigen
Materials so eingestellt werden, dass der resultierende Formteil
einen Oberflächenwiderstand
aufweist, der gleich oder kleiner als 106 Ω/⎕,
vorzugsweise gleich oder kleiner als 105 Ω/⎕,
insbesondere gleich oder kleiner als 104 Ω/⎕ ist.
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Darüber hinaus
kann die Harzverbindung zur Verstärkung und Ausdehnung verschiedene
anorganische Füllstoffe
(wie beispielsweise Fasern) enthalten. Beispiele für anorganische
Füllstoffe
umfassen Kohlefasern, elektrisch leitfähige oder nicht leitfähige Whiskers
und elektrisch leitfähige
oder nicht leitfähige
Glasfasern. Die elektrisch leitfähigen
Fasern können
auch als leitendes Material dienen. Werden elektrisch leitfähige Fasern
verwendet, sollte das leitende Material in geringerer Menge vorhanden
sein.
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Der
anorganische Füllstoff
kann je nach Art und Faserlänge
und -durchmesser ohne Einschränkungen in
unterschiedlichen Mengen eingesetzt werden. Es sollte in einer Menge
von 1–30
Gew.-%, vorzugsweise 5–25
Gew.-%, noch bevorzugter 10–25
Gew.-% der Harzverbindung zugesetzt werden. Gemäß vorliegender Erfindung verbessert
der anorganische Füllstoff
die Festigkeit und Steifigkeit des Formteils deutlich, ohne sich nachteilig
auf seine Oberflächenglätte auszuwirken.
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Die
oben genannte Mischharzverbindung kann neben dem oben genannten
leitfähigen
Material und anorganischen Füllstoff
jedes bekannte Additiv, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen
(PTFE), Silicium, Molybdänsulfid
(MoS2) und Metallseife, in an gemessener
Menge enthalten. Darüber
hinaus können
das oben genannte leitfähige
Material und der anorganische Füllstoff
mit einem Silanhaftvermittler oder Titanathaftvermittler oberflächenbehandelt
werden.
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Die
Mischharzverbindung gemäß vorliegender
Erfindung ist ein Gemisch, das durch Vermischen des oben genannten
Basisharzes mit dem oben genannten langsam kristallisierenden Harz,
um eine Hautschicht zu bilden, erhalten wird, wobei beide Harze
in Pelletform vorliegen. Das resultierende Gemisch aus Pellets wird in
als solches in ein Spritzgussgerät
gefüllt.
Das Gemisch aus Pellets kann mithilfe jeder beliebigen bekannten Mischmaschine,
wie beispielsweise Taumelmischer, zum Trockenmischen hergestellt
werden. Enthält
die Mischharzverbindung die oben genannten anorganischen Füllstoffe
(wie beispielsweise leitfähiges
Material und Verstärkungsmaterial),
ist es wünschenswert
(nicht, jedoch, zwingend), dass sie vorher durch Kneten in die Pellets
aus dem Basisharz eingebracht werden. Der Spritzguss kann unter
herkömmlichen
Bedingungen (in Bezug auf Temperatur und Druck) durchgeführt werden.
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Die
Mischharzverbindung gemäß vorliegender
Erfindung wird für
verschiedene Anwendungen eingesetzt. Aufgrund der Tatsache, dass
sie eine Hautschicht auf dem daraus bestehenden Formteil bildet
und somit eine glatte Oberfläche
ergibt, auch wenn Additive (wie beispielsweise leitfähiges Material
und Verstärkungsmaterial)
enthalten sind, umfassen bevorzugt Anwendungen die zylindrische
Basis für
die lichtempfindliche Trommel, die gute Chemikalienbeständigkeit,
mechanische Festigkeit und Oberflächenglätte aufweisen muss.
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Die
eben erwähnte
lichtempfindliche Trommel besteht aus einer zylindrischen Basis 1 und
einer auf deren Außenfläche ausgebildeten
lichtempfindlichen Schicht, wie in 1 zu sehen
ist. Die zylindrische Basis wird durch Formen der Mischharzverbindung
gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung erhalten. Üblicherweise enthält die Mischharzverbindung
das oben genannte leitfähige
Material, so dass es angemessene Leitfähigkeit aufweist, und den oben
genannten anorganischen Füllstoff
zur Verstärkung.
Die Mischbedingungen entsprechen den oben genannten.
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Die
in 1 dargestellte lichtempfindliche Trommel ist so
aufgebaut, dass die zylindrische Basis 1 separat geformte
Flansche 2a und 2b aufweist, die fest in ihre
beiden Enden eingepasst sind. Jeder der Flansche 2a und 2b kann
einstückig
mit der zylindrischen Basis 1 aus der elektrisch leitfähigen Harzverbindung
gemäß vorliegender
Erfindung ausgebildet sein. In diesem Fall ist es möglich, das
Antriebsrad 6 einstückig
mit der zylindrischen Basis aus der Mischharzverbindung gemäß vorliegender
Erfindung auszubilden, weil die Mischharzverbindung gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Formteil mit hoher Festigkeit
und Steifigkeit ergibt, wenn sie einen anorganischen Verstärkungsfüllstoff
enthält.
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Die
Außenfläche der
zylindrischen Basis 1 sollte vorzugsweise (aber nicht zwingend)
eine solche Oberflächenrauigkeit
aufweisen, dass der arithmetische Mittelrauhwert (Ra) gleich oder
kleiner als 0,8 μm,
insbesondere gleich oder kleiner als 0,2 μm, ist, die Maximalhöhe (Rmax)
gleich oder kleiner als 1,6 μm,
insbesondere gleich oder kleiner als 0,8 μm, ist und die mittlere Zehnpunkt-Höhe (Rz)
gleich oder kleiner als 1,6 μm, insbesondere
gleich oder kleiner 0,8 μm,
ist. Sind die Werte für
Ra, Rmax und Rz übermäßig groß, weist
die Außenfläche der
zylindrischen Basis 1 Oberflächenunregelmäßigkeiten
auf, die sich durch die darauf ausgebildete lichtempfindliche Schicht 3 bemerkbar
machen. Solche Oberflächenunregelmäßigkeiten
führen
zu schlechten Bildern. Die oben genannte gewünschte Oberflächenglätte kann
leicht erzielt werden, indem die Mischharzverbindung gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet wird, auch wenn die Harzverbindung
einen anorganischen Füllstoff
zur Verstärkung
enthält.
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Die
lichtempfindliche Schicht 3 auf der Außenfläche der zylindrischen Basis 1 kann
aus jedem beliebigen Material in jeder beliebigen Schichtstruktur
ausgebildet werden.
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Die
Struktur der lichtempfindlichen Trommel ist nicht auf die in 1 dargestellte
eingeschränkt.
Beispielsweise können
die Flansche 2a und 2b vorspringende Wellen anstelle
von Löchern 5,
um die Wellen aufzunehmen, aufweisen. Durch die vorspringenden Wellen
kann die lichtempfindliche Trommel drehbar im elektrophotographischen
Gerät befestigt
werden. Die Gestalt der Flansche 2a und 2b, der
Antriebsmechanismus für
die lichtempfindliche Trommel und andere Strukturen können innerhalb
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung auf jede beliebige
Weise verändert
werden.
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BEISPIELE
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Nachstehend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele näher
erläutert,
die jedoch nicht zur Einschränkung
des Schutzumfangs der Erfindung dienen.
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Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele
1 bis 3
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Ein
Gemisch aus Pellets unterschiedlicher Arten wurde durch Trockenmischen
in einem Taumelmischer aus einem Basisharz in Pelletform und einem
Harzmaterial A in Pelletform hergestellt (beide weisen die nachstehend
angeführte
Zusammensetzung auf). Außerdem
wurde ein Mischharz in Pelletform aus dem oben genannten Basisharz
und dem Harzmaterial A hergestellt, indem sie in einem Doppelschneckenextruder
extrusionsvermischt und dann pelletiert wurden. Jede Probe wurde
zu einer zylindrischen Basis für
die lichtempfindliche Trommel mit einem Außendurchmesser von 30 mm, einer
Länge von
275 mm und einer Wandstärke von
2 mm spritzgegossen. Beim Spritzguss wurde immer dieselbe Form verwendet. Basispolymer:
Nylon-66
("Novamide" von Mitsubishi Enpla) | 73
Gew.-% |
Ruß ("Ketjenblack" von Lion) | 12
Gew.-% |
Kaliumtitanat-Whisker
("Dentol" von Outsuka Kagaku) | 15
Gew.-% |
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Harzmaterial A:
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- Nylon MXD6 ("Reny" von Mitsubishi Enpla)
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Trockenmischen:
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Zwei
Arten von Pellets derselben Größe wurde
15 Minuten lang in einem Taumelmischer (200 Liter) vermischt, der
sich mit etwa 50 U/min drehte. Die vermischten Pellets wurden in
einer Formmaschine geschmolzen, und die Schmelze wurde in geschmolzenem
Zustand durch die Schnecke der Formmaschine durchmischt, wonach
das Schmelzgemisch schließlich
spritzgegossen wurde.
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Gleichförmiges Durchmischen:
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Dies
ist allgemein üblich
bei der Herstellung einer Harzverbindung. Zwei Harzarten (in Pellet-
oder Pulverform) und anorganische Füllstoffe wurden zum Vermischen
in einen Doppelschneckenextruder gegeben, und das Extrudat wurde
pelletiert. Die so erhaltenen Pellets aus Mischharz wurden in einen
Formmaschine gefüllt.
Gleichförmiges
Durchmischen unterscheidet sich von Trockenmischen darin, dass das
resultierende Gemisch in Form von Pellets einer Art vorliegt.
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Die
so erhaltene zylindrische Basis wurde auf ihre Oberflächenrauigkeit
gemessen (Mittelrauhwert (Ra) und Maximalhöhe (Rmax)). Die Messung wurde
gemäß JIS B0601
durchgeführt,
wobei das Oberflächenrauigkeitsmessgerät "Surfcom" von Tokyo Seimitshusha
verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die aus vermischten Pellets (hergestellt
durch Trockenmischen gemäß vorliegender
Erfindung) hergestellte zylindrische Basis bessere Oberflächenglätte aufweist
als eine aus durch gleichförmiges
Durchmischen hergestelltem Mischharz gemäß dem Vergleichsbeispiel.