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Die
vorliegende Erfindung betrifft Perfluoralkyl-substituierte Aminosäure-Derivate und deren
Verwendung in wasserdispergierbaren polymeren Schaumstabilisatoren
für wässrige,
alkoholbeständige,
polare Feuerbekämpfungsschaum-Formulierungen (AR-AFFF),
und für ölfestmachende
Ausrüstungen
für Textilien
und Papier. Insbesondere betrifft sie Oligomere oder Copolymere
einer aliphatischen Diaminosäure
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Lysin, mit einem Kettenverlängerer und
mit mindestens zwei Perfluoralkyl-Gruppen, welche an Stickstoffatome
gebunden sind.
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Wässrige Feuerbekämpfungsschaum-Zubereitungen
(Aqueous Fire-Fighting Foam (AFFF) formulations) enthalten wasserlösliche Fluor-Tenside
zusammen mit Kohlenwasserstoff-Tensiden. Sie sind zum Löschen von
Feuern nichtpolarer Lösungsmittel
wirksam. Wenn eine AFFF-Zubereitung mit einem brennenden Kohlenwasserstofftreibmittel
in Kontakt kommt, läuft
das Wasser, welches sowohl Fluor- als auch Kohlenwasserstoff-Tenside
enthält,
aus dem Schaum aus und bildet oben auf dem brennenden Treibstoff
einen dünnen Film.
Dieser Film sinkt nicht ab, allerdings verbreitet er sich spontan über die
Oberfläche
des brennenden Treibstoffs aufgrund seiner geringen Oberflächenenergie
(< 18 Dynes/cm;
8·10–5 N/cm,
was unter der von Heptan liegt). Dort wirkt er als ein Dampfunterdrücker und
löscht
in Kombination mit dem wässrigen
Schaum das Feuer und verhindert das erneute Entzünden des Treibstoffs. Es ist
bei dieser Anwendung wichtig, dass der Schaum ein langes Schaumleben
auf dem heißen
Treibstoff aufweist; andernfalls kann der Treibstoff sich erneut
entzünden,
eine Erscheinung, welche Rückbrand
(burnback) genannt wird. Ein langes Schaumleben, welche Rückbrand-
bzw. Burnback-Beständigkeit
verleiht, wird durch einen Schaum erreicht, welcher "nass", d.h. hydratisiert,
ist und aus dem Wasser auf die Oberfläche herunter austreten und
die Versiegelung wiederherstellen kann. Bei einem nichtpolaren Treibstoff,
wie Benzin, ist diese Aufgabe einfach, da Wasser und die wasserlöslichen
Tenside in dem Treibstoff nicht löslich sind.
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Diese
Aufgabe ist deutlich schwieriger bei polaren Treibstoffen, wie Isopropanol
und Aceton. Neben den in konventionellen AFFF-Zubereitungen gefundenen
Fluor- und Kohlenwasserstoff-Tensiden enthält eine alkoholbeständige (Alcohol-Resistant; = AR)
AFFF-Zubereitung einen wasserlöslichen,
allerdings in polaren Lösungsmitteln
unlöslichen
fluorchemischen – ebenso
als "alkoholphob" bezeichneten – Schaumstabilisator (wie
in der vorliegenden Erfindung beschrieben) zusammen mit einem Polysaccharid,
wie Xanthangummi. Wenn diese zusätzlichen
Materialien mit einem brennenden polaren Treibstofffeuer in Kontakt
kommen, fallen sie aus und bilden eine Membran, welche den Schaum
vor dem Auflösen
in dem polaren Lösungsmittel schützt. Diese
Membran bildet eine Dampfbarriere, welche das Feuer löscht und
ein erneutes Entzünden
des Treibstoffs verhindert, wobei gleichzeitig der Schaum hydratisiert
bleibt.
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Polysaccharide
und/oder hochmolekulargewichtige synthetische Polymere können in
AR-AFFF-Zubereitungen ohne einen fluorchemischen Schaumstabilisator
verwendet werden und ungefähr
dieselbe Wirksamkeit vermitteln. Das Problem mit einem Schaumkonzentrat,
welches nur Polysaccharide und/oder hochmolekulargewichtige synthetische
Polymere enthält,
liegt in dessen hoher Viskosität
und darin, dass sich das Konzentrat thixotrop verhält. Die
Verwendung eines Schaumkonzentrats mit hoher Viskosität ist schwierig,
da ein Pumpen durch eine Feuerspritze schwer, wenn nicht sogar unmöglich ist.
AR-AFFF-Zubereitungen, welche fluorchemische Schaumstabilisatoren
enthalten, erfordern wesentlich geringere Mengen an Polysacchariden und/oder
hochmolekulargewichtigen synthetischen Polymeren und vermindern
auf diese Weise die Viskosität des
Schaumkonzentrats. Zusätzlich
neigen Schaumkonzentrate, welche fluorchemische Schaumstabilisatoren
in AR-AFFF-Zubereitungen enthalten, zu einem Newtonschen Verhalten.
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Feuerbekämpfende
Schaumstabilisatoren, welche mindestens eine Perfluoralkylgruppe
und wassersolubilisierende Funktionalitäten, wie Carboxy- und Amidogruppen
enthalten, werden in den US-Patenten 4,460,480 und 5,218,021 beschrieben.
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Die
französische
Patentanmeldung 2,637,506 A beschreibt ein alkoholphobes und oleophobes
Feuerlöschschaumkonzentrat,
welches ein Polyhydroxypolyamin, das mindestens ein quaternäres N-Atom
enthält, und/oder
ein Polysaccharid, welches an hochfluorierte C4-C20-Alkylgruppen chemisch gebunden ist, aufweist, anstelle
das Fluortensid und das Polysaccharid oder andere alkoholphobe Mittel
getrennt in der konzentrierten Mischung zu enthalten.
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Alkoholphobe
Feuerbekämpfungsschaumstabilisatoren,
welche mindestens eine Perfluoralkylgruppe zusammen mit polyquaternären Ammonium-
und Carboxyfunktionalitäten
enthalten, werden in den internationalen Anmeldungen WO 90/02110
A1 und WO 90/03966 A1 zusammen mit den Publikationen von S. Szönyi in "Fire Safety Journal", 16, Seiten 353–365 (1990)
und in "Progress
in Colloid & Polymer
Science", 81, 136–139 (1990)
beschrieben.
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Da
quaternäre
Ammoniumgruppen eine Inkompatibilität mit in Feuerbekämpfungszubereitungen
verwendeten anionischen Tensiden hervorrufen, wurden weitere Verbesserungen
in der WO 94/18245 beschrieben. Diese Referenz lehrt Verbindungen,
welche eine Kombination von mindestens zwei Perfluoralkylgruppen, sich
von anderen quaternären
Ammoniumgruppen unterscheidende Aminogruppen, Carbonsäuregruppen
und andere wassersolubilisierende Gruppen, welche an Aminogruppen
gebunden sind, enthalten.
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S.
Szönyi,
Com. Journ. Com. Esp. Deterg., 22, Seiten 297–304 (1991) bezieht sich auf
einen kommerziellen alkoholphoben Schaumstabilisator des Standes
der Technik, MX30, als eine perfluoralkylierte Polyaminosäure. Jedoch
erscheint es im Hinblick auf die verschiedenen oben diskutierten
Szönyi-Referenzen,
dass MX30 ein Polyaminderivat mit Perfluoralkyl- und COOH-Gruppen,
welche an Amino-Stickstoffe über
eine Linkergruppe gebunden sind, darstellt.
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Das
US-Patent 4,606,973 offenbart Aminoethylmethacrylat-Acrylsäure-Copolymere,
worin die Aminogruppen mit Perfluoralkylcarbonsäuren umgesetzt worden sind.
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Die
japanische Patentanmeldung S59-230566 beschreibt Schaumstabilisatoren,
welche für
polare Lösungsmittel
nützlich
sind, die ein anionisches oder amphoteres Fluortensid, Polyethylenimin
mit einem Molekulargewicht von 4.000 bis 100.000 und eine polybasische
Säurekomponente
enthalten.
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Das
US-Patent 3,769,307 beansprucht Perfluoralkyl-substituierte Polyethylenimin-Zusammensetzungen
und deren Herstellung. Dieses Patent beansprucht ebenso die Verwendung
solcher Verbindungen als Textilausrüstungen, welche oleophobe Eigenschaften
verleihen. Die deutsche Offenlegungsschrift 2 018 461 beschreibt
oberflächenaktive
Mittel und Schaumstabilisatoren für Polyurethanschäume, welche
durch ein oder mehrere Perfluoralkylgruppen substituierte Polyethylenimine
sowie Perfluoralkyl-substituierte Polyamine, welche bis zu 16 Carboxy-
oder Sulfonsäuregruppen
und/oder hydrophile Amidgruppen enthalten, sind. Obwohl kein Bezug
zu Schaumstabilisatorverbindungen für Feuerbekämpfungsschäume für polare Lösungsmittelbrände hergestellt
wird, wird die Zusammensetzung dieses Patents als in Alkohol-/Wasser-Mischungen äußerst löslich, allerdings
in Alkohol (= "alkoholphob") und Wasser selbst
nur schlecht löslich
beschrieben, was sie einen Kandidaten für solche Schaumstabilisatoren
werden lässt.
In der Tat beschreibt die oben erwähnte WO 94/18245-Referenz die
Synthese eines Perfluoralkyl- und Carboxy-substituierten Polyethylenimins
aus Tetraethylenpentamin, einem Perfluoralkylacylchlorid und Chloressigsäure.
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Das
US-Patent 5,750,043 beschreibt ebenso Schaumstabilisatoren, welche
Polyamine enthalten, worin die Aminogruppen teilweise oder vollständig durch
Perfluoralkylgruppen sowie hydrophile Gruppen, wie Carboxygruppen
substituiert sind.
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Wirksame
Schaumstabilisatoren für
polare Lösungsmittel
müssen
im Wesentlichen unlöslich
in diesen Lösungsmitteln
sein. Am weitesten verbreitet werden Polyamine, welche durch Perfluoralkyl-
und Carboxygruppen N-substituiert sind, wie die oben beschriebenen,
verwendet. Die vorliegende Erfindung offenbart eine Klasse von Polyperfluoralkyl-
und Carboxy-substituierten Aminen, worin die Carboxygruppen an ein
Kohlenstoffatom gebunden sind und welche die Reaktionsprodukte von
Oligomeren oder Copolymeren einer aliphatischen Diaminosäure mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Lysin, einem Kettenverlängerer,
wie Epichlorhydrin, einem Dihalogenid oder einem aliphatischen Diepoxid,
einer Amino-reaktiven Allylverbindung und einem Perfluoralkyliodid
sind.
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Eine
Klasse nichtpolymerer amphoterer Verbindungen, welche RF-,
Säure- und Aminogruppen
enthalten und welche zum Verleihen von ölabweisenden Eigenschaften
bei Papierprodukten nützlich
sind, sind Di-RF-aminosäuren, welche durch die Umsetzung
einer Aminosäure,
Allylglycidylether und einem RF-Iodid, wie in
dem US-Patent 5,491,261 beschrieben, erhalten werden. Jedoch sind
diese Verbindungen weder Oligomere noch Polymere.
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Es
wurde nun herausgefunden, dass durch eine ähnliche Syntheseroute polymere
RF-Aminosäuren dieses Typs, welche als
Schaumstabilisatoren für
Schäume
zur Bekämpfung
von polaren Lösungsmittelbränden (polare
Lösungsmittelbrandbekämpfungsschäume) nützlich sind
und welche eine Vielzahl von RF-Gruppen
sowie Amino- und Carboxy- oder andere hydrophile Gruppen enthalten,
in ähnlich
hohen Ausbeuten und im Wesentlichen ohne Verunreinigungen aus (A)
einer aliphatischen Diaminosäure
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Lysin, (B) einem Kettenverlängerer,
wie Epichlorhydrin, einem Dihalogenid oder einem Diepoxid, (C) einer
aminoreaktiven Allylverbindung und (D) einem Perfluoralkyliodid
und, wahlweise, anderen Reaktanden bequem und einfach hergestellt
werden können.
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Die
resultierende Mischung aus Poly-perfluoralkyl-allyl- und Poly-perfluoralkyl-iodpropyl-substituierten Polyaminosäuren ist
als ölfestmachendes
Mittel für
Papier nützlich,
allerdings wurde, was noch wichtiger ist, herausgefunden, dass sie
als ausgezeichnete Schaumstabilisatoren für wässrige Feuerbekämpfungsschaumzubereitugnen
(Aqueous Fire-Fighting Foam; AFFF), die bei Bränden polarer Lösungsmittel
verwendet werden, wirken.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
Perfluoralkyl-substituierte Polyaminosäure der vorliegenden Erfindung
umfasst ein Oligomer oder Copolymer einer aliphatischen Diaminocarbonsäure mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen und mit mindestens zwei Strukureinheiten,
J, mit Perfluoralkylgruppen, R
F, welche
an Stickstoffatome des Oligomeren oder Copolymeren durch eine Linkergruppe
L gebunden sind,
worin
J eine Mischung von
ist,
L
-Q-CH
2-CH=CH- und/oder -Q-CH
2-CHl-CH
2- ist, worin
Q CH
2-CHOH-CH
2-O, (C=S)-NH oder eine direkte Bindung ist,
R
F eine monovalente perfluorierte Alkyl- oder
Alkenylgruppe ist,
R Wasserstoff oder eine ionische oder nichtionische
wassersolubilisierende Gruppe darstellt,
m eine ganze Zahl
von 1 bis 8 und
n eine ganze Zahl von 2 bis 100 ist.
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Vorzugsweise
ist Q -CH2-CHOH-CH2-O-
oder eine direkte Bindung. Am meisten bevorzugt ist es -CH2-CHOH-CH2-O.
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Ein
jedes RF ist unabhängig voneinander ein monovalentes
perfluoriertes Alkyl oder Alkenyl, ein linearer oder verzweigter
organischer Rest mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise ist
RF gesättigt
und enthält
6 bis 12 Kohlenstoffatome und weist mindestens eine terminale Perfluormethylgruppe
auf. Am meisten bevorzugt ist RF eine -C6F13-Gruppe.
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R
ist vorzugsweise Wasserstoff. Wenn R eine ionische wassersolubilisierende
Gruppe darstellt, ist er vorzugsweise eine Carboxy-, Phosphat-,
Sulfat-, Sulfonat- oder
eine quaternäres
Ammonium-enthaltende Gruppe. Wenn R eine nichtionische wassersolubilisierende
Gruppe ist, ist er vorzugsweise eine Amid-, tertiäre Amino-
oder Poly(oxyethylen)-enthaltende Gruppe.
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Die
Anzahl an Methylenwiederholungseinheiten, m, ist vorzugsweise 1–5. Am meisten
bevorzugt ist m 4.
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Vorteilhafterweise
weist das Oligomer oder Copolymer ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von 500 bis 100.000 auf, wie es durch herkömmliche Techniken, wie die
Gelpermeationschromatographie, bestimmt wird.
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Die
Perfluoralkyl-substituierten Polyaminosäuren der vorliegenden Erfindung
sind Reaktionsprodukte von (A) einer aliphatischen Diaminosäure mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen, (B) einem aminoreaktiven Kettenverlängerer,
wie Epichlorhydrin, einem Dihalogenid oder einem Diepoxid, (C) Allylglycidylether,
Allylchlorid oder -bromid, oder Allylisothiocyanat und (D) einem
Perfluoralkyliodid und, wahlweise, (E) einer sich von (A) unterscheidenden
Aminosäure,
einer sich von Allylglycidylether unterscheidenden Monoglycidylverbindung oder
einem aliphatischen oder aromatischen Amin oder Diamin und ebenso,
wahlweise, (F) ei ner aminoreaktiven organischen oder anorganischen
Verbindung, ausgewählt
aus halogenierten Carbonsäuren
oder Sulfonsäuren
oder deren Salzen, Vinyl-ungesättigten
Säuren,
Anhydriden und Glycidol und Chloracetamid.
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Geeignete
aliphatische Diaminosäureausgangsmaterialien
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung weisen zwei primäre Aminogruppen,
welche an einen Carbonsäure-enthaltenden
Rest, der 3 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, gebunden sind, auf,
wobei der Rest linear oder verzweigt sein kann. Vorzugsweise ist er
linear. Vorteilhafterweise befinden sich die Aminogruppen an den
Enden der linearen Kette mit einem Carbonsäurerest und einem Aminorest,
die an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sind. Somit folgt die Diaminosäure am meisten
bevorzugt der Formel
![Figure 00060001](https://patentimages.storage.googleapis.com/2f/2d/79/93d9e702316958/00060001.png)
worin m eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist. Die Anzahl der Methylenwiederholungseinheiten,
m, ist vorzugsweise 1 bis 5. Am meisten bevorzugt ist m 4. Bevorzugte
Diaminosäuren
umfassend 2,3-Diaminopropionsäure, 2,4-Diaminobuttersäure, 2,5-Diaminopentansäure (Ornithin),
2,6-Diaminohexansäure
(Lysin) und 2,7-Diaminoheptansäure.
Besonders bevorzugt sind 2,5-Diaminopentansäure (Ornithin) und 2,6-Diaminohexansäure (Lysin),
wobei Lysin am meisten bevorzugt ist.
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Ornithin
und Lysin sind natürlich
vorkommende leicht erhältliche
Aminosäuren.
Andere geeignete aliphatische Diaminosäureausgangsmaterialien sind
entweder als solche bekannt oder können durch bekannte Verfahren
hergestellt werden.
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Bevorzugte
Verbindung (B) sind Epichlorhydrin, 1,2-Dichlorethan, 1,4-Dichlorbutan, 1,3-Dichlor-2-hydroxypropan, α,α'-Dichlor-p-xylol,
Butandioldiglycidylether und N,N-Diglycidylanilin, wobei Epichlorhydrin
am meisten bevorzugt ist.
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Die
bevorzugte Verbindung (C) ist Allylglycidylether.
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Bevorzugte
Verbindungen (E) sind Glycin, Glucosamin und Glycidyltrimethylammoniumchlorid,
wobei Glycidyltrimethylammoniumchlorid am meisten bevorzugt ist.
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Bevorzugte
Verbindungen (F) sind halogenierte Säuren, wie Chloressigsäure, Chlorpropionsäure und Chlorsulfonsäure sowie
deren Salze, ungesättigte
Säuren,
wie Acrylsäure,
Itaconsäure,
Vinylsulfonsäure
und Vinylphosphonsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
2-Acrylamidoglykolsäure,
Anhydride, wie Maleinsäure-,
Bernsteinsäure-,
Phthalsäure-
und Essigsäureanhydride
und Natriummetatriphosphat. Am meisten bevorzugt sind Chloressigsäure, Chloracetamid
und Natriummetatriphosphat.
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Die
neuen Verbindungen sind die Reaktionsprodukte von (A), (B), (C),
(D), (E) und (F), welche vorzugsweise in Molverhältnissen von (A) 1/(B) 0,2–0,99/(C)
0,15–0,6/(D)
0,15–0,5/(E)
0–0,2/(F)
0–0,2
umgesetzt werden.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen sind die Reaktionsprodukte, worin die Molverhältnisse
(A) 1/(B) 0,6–,95/(C)
0,25–0,4/(D)
0,2–0,35/(E)
0–0,1/(F)
0–0,1
betragen, worin (E) Glycin oder Glycidyltrimethylammoniumchlorid
ist und (F) Chloressigsäure,
Chloracetamid oder Natriumtrimetaphosphat darstellt.
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Die
am meisten bevorzugten Verbindungen sind die Reaktionsprodukte,
worin die Molverhältnisse
(A) 1/(B) 0,7–0,95/(C)
0,27–0,33/(D)
0,25–0,3
sind.
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Die
neuen Perfluoralkyl-substituierten Polyaminosäuren der vorliegenden Erfindung
werden vorzugsweise durch erstens Umsetzen einer aliphatischen Diaminosäure mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen mit einem aminoreaktiven Kettenverlängerer,
beispielsweise Epichlorhydrin, einem Dihalogenid oder einem aliphatischen
Diepoxid, in Gegenwart eines Säureakzeptors,
zweitens der Umsetzung der intermediären Polyaminosäure mit
einer aminoreaktiven Allylverbindung, welche vorzugsweise ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Allylglycidylether (AGE), Allylchlorid
oder Allylbromid, oder mit Allylisothiocyanat, der anschließenden Umsetzung
der Polyallyl-substituierten Polyaminosäure mit einem Perfluoralkyliodid
in Gegenwart eines Initiators freier Radikale, wie einer Azoverbindung
oder Peroxid, bei einer geeigneten Initiierungstemperatur, vorzugsweise
bei Temperaturen von zwischen 50 und 80°C, erhalten. Natriummetabisulfit
ist vorzugsweise während
dieses Schritts zur Reduktion von Iod anwesend. Alternativ kann
man zuerst die aliphatische Diaminosäure mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
mit einer aminoreaktiven Allylverbindung, wie Allylglycidylether,
umsetzen; anschließend
dieses Produkt mit einem Perfluoralkyliodid umsetzen und schließlich dieses
Produkt mit dem kettenverlängernden
Epichlorhydrin, Dihalogenid oder Diepoxid reagieren lassen. Jedoch
unterscheiden sich die Eigenschaften der resultierenden Perfluoralkyl-substituierten
Polyaminosäuren
etwas von denen, welche durch die erste Route hergestellt werden.
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Die
Zugabe eines Perfluoralkyliodids zu einer Allylverbindung kann gemäß dem in
dem US-Patent 5,585,517 beschriebenen Verfahren durchgeführt werden.
Lösungsmittel
können
vorliegen, beispielsweise Ketone, wie Aceton, Methylethylketon oder
Methylpropylketon, oder Alkohole, wie Ethanol, Propanol oder Butanol.
Wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, wird es vorzugsweise vor der Verdünnung der
Reaktionsmischung mit Wasser abdestilliert. Die Reaktion wird typischerweise
innerhalb von 4 bis 10 Stunden bei 50 bis 80°C unter ausreichendem Rühren durchgeführt. Eine
jede verbleibende Aminogruppe kann mit geeigneten Reagenzien (E)
oder (F) entweder vor oder nach der Zugabe des Perfluoralkyliodids
zur Einführung
von funktionellen Gruppen, wie zusätzlicher Säure- oder Aminogruppen, umgesetzt werden.
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Aufgrund
der basischen Natur des Reaktionsmediums wird ein Großteil des
organischen Iodids während
des Verlaufs der Reaktion des Perfluoralkyliodids eliminiert. Das
erhaltene Produkt ist daher eine Mischung von halogenierten und
dehydrohalogenierten Spezies. Wenn eine vollständige Dehydrohalogenierung gewünscht ist,
ist die Zugabe einer starken anorganischen Base, wie Natrium- oder
Kaliumhydroxid, oder einer starken organischen Base, wie 1,8-Diazabicyclo(5.4.0)-undec-7-en
(DBU), notwendig.
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Es
wurde weiterhin herausgefunden, dass die Zugabe eines Perfluoralkyliodids
zu einer Allyloxygruppe unter Verwendung katalytischer Mengen Natriumdithionit
bei Temperaturen von zwischen 0 bis 20°C, wie in der ebenfalls anhängigen US-Patentanmeldung
60/084,815 beschrieben, durchgeführt
werden. Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Bildung von einer
geringeren (Ver)färbung
und darin, dass das Verfahren bei höheren wässrigen Verdünnungen
durchgeführt
werden kann.
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Die
fertige Produktmischung wird anschließend verdünnt, sofern erwünscht, mit
ausreichend entionisiertem Wasser, um den Feststoffgehalt auf 15
bis 50% und den Fluorgehalt auf 4 bis 10% einzustellen. Folglich
ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung eine im Wesentlichen
wässrige
Lösung,
welche 15 bis 50% eines Oligomers oder Copolymers einer aliphatischen
Diaminosäure
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und mit mindestens zwei Perfluoralkylgruppen,
welche an Stickstoffatome durch eine Linkergruppe gebunden sind, umfasst.
Diese wässrige
Lösung
ist bei der Herstellung von Schaumstabilisatoren und zur Behandlung
von Papier nützlich.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Verbesserung der Ölabweisung von
Papier, welches die Auftragung einer wirksamen Menge einer Perfluoralkyl-substituierten
Polyaminosäure, wie
sie oben beschrieben wurde, als eine externe Beschichtung oder in
einer Leimpresse auf Papier oder Pappe umfasst.
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Wenn
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung der Ölabweisung
von Papier verwendet werden, werden sie auf das Papier oder die
Pappe als eine externe Beschichtung durch ein jedes konventionelles
Verfahren, wie das Aufstreichen oder Aufsprühen, oder in einer Leimpresse
in Mengen zur Absetzung von 0,02 bis 0,5% Fluor, bezogen auf das
Gewicht des Papiers, aufgetragen. Zusätzlich zu der Fluorchemikalie
können
jegliche herkömmliche
Bindemittel, welche in der Papierindustrie verwendet werden – wie polymere
Latexbindemittel, Carboxymethylcellulose und Polyvinylalkohol – und Schlichtemittel,
wie ionische und nichtionische Stärken, wie ethoxylierte und
oxidierte Stärken,
und Wasserschlichtemittel, wie Alkylketen-Dimer (AKD) oder Alkylbernsteinsäureanhydrid
(ASA), eingesetzt werden.
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In
den folgenden Beispielen wurde die externe Schlichte- bzw. Appreturauftragung
unter Verwendung des folgenden Verfahrens erreicht: die Produkte
wurden auf einen Waterleaf-Rohpapier 34# unter Verwendung einer
Werner Mathis Laboraufstreichvorrichtung (Padder) in dem horizontalen
Modus aufgetragen. Die Proben wurden mit 2% Penford 280 Stärke als
Schlichtemittel und Chel® DPTA 41 (von der Ciba
Specialty Chemicals Corp.) als ein Komplexierungsmittel in einem
Standardverfahren aufgetragen. Das Papier wurde 30 Sekunden lang
auf jeder Seite bei 100°C
unter Verwendung eines photographischen Trockners getrocknet.
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Die ölabweisende
Eigenschaft einer Oberfläche
wird unter Verwendung des TAPPI UM 557 OIL KIT TESTs bestimmt. Dieses
Testverfahren besteht aus der Auftragung von zwölf verschiedenen Mischungen
aus Rizinusöl/Heptan/Toluol
mit einer Oberflächenspannung
im Bereich von 34,5 bis 22,0 Dynes/cm. Die Beurteilung bzw. Einstufung
basiert auf dem auftretenden Eindringen innerhalb von 15 Sekunden
nach der Auftragung; diese Einstufungen verlaufen von 1 (am niedrigsten)
bis 12.
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Wie
in Spalte 2 des US-Patents 5,496,475 angegeben ist, werden AFFF-
und AR-AFFF-Mittel im Allgemeinen in der Form flüssiger Konzentrate vertrieben.
Diese Konzentrate, welche eher komplexe Mischungen sind (siehe Spalte
7, Zeilen 9 bis 36), werden mit Frisch- oder Salzwasser in Verteilungsvorrichtungen
verdünnt
und auf eine brennende Flüssigkeit
als ein Schaum gesprüht.
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Die
Mittel werden gewöhnlich
als sogenannte "3X6-" und "3X3-" AR-AFFF-Konzentrate, wobei
der Trend in der Industrie zu Letzterem hingeht, vertrieben, worin
die Zahlen die Gewichtsprozente des in der verdünnten Zubereitung zur Bekämpfung eines
einen jeweils nichtpolaren Treibstoff, wie Benzin, und einen polaren
Treibstoff einschließenden
Feuers enthaltenden Konzentrats anzeigt. Somit kann ein "3X3-" AR-AFFF-Konzentrat
in einem Anteil von 3% zur Bekämpfung
eines entweder einen nichtpolaren oder einen polaren Treibstoff
einschließendes
Feuer eingesetzt werden.
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Unabhängig von
deren Verwendung zur Verbesserung der Ölabweisung von Papier stellen
die neuen Verbindungen der Erfindung ebenso ein Verfahren zur Verbesserung
der Leistungsfähigkeit
einer AR-AFFF-Feuerbekämpfungszubereitung
zur Verfügung,
welche den teilweisen oder vollständigen Ersatz eines herkömmlichen
Schaumstabilisators darin durch mindestens eine Perfluoralkyl-substituierte
Polyaminosäure,
wie sie oben beschrieben ist, umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Umwandlung
einer herkömmlichen AFFF-Feuerbekämpfungszubereitung
zu einem AR-AFFF-Mittel
zur Verfügung,
welches das Einfügen
einer wirksamen Menge einer Perfluoralkyl-substituierten Polyaminosäure darin
einschließt.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als Schaumstabilisator in einem AR-AFFF-Mittel verwendet werden,
werden sie zu herkömmlichen
AFFF- und AR-AFFF-Zubereitungen
zugesetzt. Die Leistungsfähigkeit
einer AR-AFFF-Zubereitung kann durch vollständigen oder teilweisen Ersatz
eines herkömmlichen
Schaumstabilisators durch mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung
verbessert werden. Zusätzlich
kann eine herkömmliche
AFFF-Zubereitung in ein AR-AFFF-Mittel
durch Einfügen
einer wirksamen Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung darin umgewandelt
werden.
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Die
Menge des typischerweise in 3X3-AR-AFFF-Mitteln verwendeten Schaumstabilisators
liegt im Bereich von 1 Gew.-% bis 3 Gew.-% der wirksamen Bestandteile.
Somit sind von 10 bis 40% des Fluors der fertigen Zubereitung von
dem Schaumstabilisator abgeleitet.
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Die
Schaumstabilisatoren der Erfindung zeigen im Vergleich zu Stand
der Technik Produkten insbesondere bei heißem Aceton eine überragende
Leistungsfähigkeit
auf.
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Um
die Wirksamkeit der Schaumstabilisatoren zu testen, wurde die folgende
Grund-AR-AFFF-Zubereitung, welche frei von jeglichem Schaumstabilisator
ist, verwendet:
Lodyne® F-408R,
von der Ciba Specialty Chemicals | 3,0% |
Mirataine®-H2C-HA
von Rhone-Poulenc | 16% |
Sipex® OLS
von Alcolac | 1,8% |
Triton® X-102
von der Rohm & Haas
Comp. | 0,84% |
Butylcarbitol | 10% |
Keltrol® K1A122
von der Kelco Comp. | 0,75% |
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Diese
Mischung wird in den Beispielen als AR-AFFF-Basis bezeichnet.
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Die
Messungen des Schaumausdehnungsverhältnisses (Foam Expansion Ratio,
FXR) und der Viertelaustrittszeit (Quarter Drain Time, QDT) wurden
unter Verwendung des folgenden Verfahrens durchgeführt. Es
wurde eine 3%ige Lösung
des AR-AFFF in Meer- oder Leitungswasser hergestellt. Die Testlösung wurde durch
Vakuum in den kalibrierten Flüssigkeitsbehälter gezogen;
siehe 1 unten. Das Volumen der Testlösung wurde
auf 100 ml eingestellt. Die Testlösung wurde auf 40 psig (275
kPa) mit Druckstickstoff gepresst. Druckluft wurde angelegt und
auf 33 psig (227 kPa) eingestellt. Die Testlösung wurde mit Luft an der
Mischöffnung
vor dem Schäumen
an der Düse
gemischt. Das Volumen des Schaums wurde in einen 1.000 ml Messzylinder
gemessen. Das Schaumausdehnungsverhältnis des Schaums wurde als
das Verhältnis
des Gesamtschaumvolumens zu dem Volumen der Originaltestlösung bestimmt.
Die Viertelaustrittszeit wurde als die Zeit bestimmt, die es zum
Sammeln von 75 ml austretender Flüssigkeit (= ein Viertel der
Testlösung)
aus dem Schaum benötigt.
Jede Testmessung wurde zweimal durchgeführt, und der Mittelwert wurde
verzeichnet.
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Die
Schaumlebensdauer auf heißem
2-Propanol wurde unter Verwendung des folgenden Verfahrens gemessen.
Eine 3%ige Lösung
des AR-AFFF wurde in Meer- oder Leitungswasser hergestellt. Die
Testlösung wurde
in den kalibrierten Flüssigkeitsbehälter unter
Anlegung eines Vakuums gefüllt,
siehe 1 unten. Das Volumen der Testlösung wurde
auf 75 ml eingestellt. Die Testlösung
wurde auf 40 psig (275 kPa) mit Druckstickstoff gepresst. Druckluft
wurde bei 33 psig angelegt. Die Testlösung wurde mit Luft an der
Mischöffnung vor
dem Schäumen
an der Düse
gemischt. Es wurden zu einer Glas-Pyrex-Pfanne, 6,5 Inches × 10 Inches (16,5
cm × 25,4
cm) 250 ml 2-Propanol bei 70°C
zugegeben. Die Testlösung
wurde als Schaum auf das heiße 2-Propanol
ausgegeben und bildete einen diese Oberfläche vollständig bedeckenden Überzug.
Die Schaumlebensdauer wurde als die Zeit gemessen, die für die Kollabierung
bzw. den Zusammenfall von 50% der Schaumoberfläche benötigt wurde. Eine jede Testmessung
wurde zweimal durchgeführt,
und der Mittelwert wurde verzeichnet.
-
Figur
1 Analytische
Vearfahren
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Der
Fortschritt der Reaktion von Allylglycidylether mit dem Lysin-Derivat
wurde mittels Gaschromatographie verfolgt. Man ließ die Reaktion
so lange fortschreiten, bis Allylglycidylether nicht länger detektiert
werden konnte.
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Es
wurde ebenso der ZONYL®TELA-L-Verbrauch mittels
Gaschromatographie unter Verwendung eines HP 5890 GC mit einem FID-Detektor
und einer Supelco SPB-1-Säule,
60 mesh/0,53 mm × 3,0
m, durchgeführt.
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Die
Bestimmung von ionischem Chlorid und Iodid wurde durch Titration
wie nachstehend beschrieben durchgeführt:
Ausstattung: Brinkmann-Auto-Titrator,
Model E436; Fisher Ag/AgCl-Referenzelektrode;
Fisher Silver
Billet Indicating Electrode; Aldrich Standard AgCl.
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Verfahren:
1) Es werden ungefähr
0,2 g Probe für
Chlorid oder 1,0 g für
Iodid in einem 200 ml-Becher eingewogen und mit 150 ml Wasser verdünnt und
1 ml Eisessig zugesetzt. 2) Es werden mit 0,1023 M AgNO3 bei
750 mv und einer Geschwindigkeit von "2" titriert.
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Berechnung:
-
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung und sollen nicht zur Begrenzung des Umfangs der angehängten Ansprüche verstanden
werden. In den Beispielen beziehen sich alle Teile auf das Gewicht,
solange nichts anderes angegeben ist. Perfluoralkyliodide CnF2n+1-I mit n =
4 bis 14 wurden von DuPont unter den Produktnamen ZONYL®TELA-L
und ZONYL®TELA-N
erhalten. Sie wiesen jeweils die folgenden mittleren Telomer-Verteilungen
auf:
ZONYL®TELA-L:
C4 = 4% Maximum, C6 =
50 ± 3%,
C8 = 29 ± 2%, C10 =
11 ± 2%,
C12 = 4 ± 1%, C14 und
höher =
2% Maximum.
ZONYL®TELA-N: C6 =
6% Maximum, C8 = 50 ± 3%, C10 =
29 ± 2%,
C12 = 11 ± 1%, C14 und
höher =
4% Maximum.
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Die
Beispiele 1 und 2 verdeutlichen die Verwendung eines Diepoxid-Kettenverlängerers.
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Beispiel 1
-
A: Synthese von Lysin-Allylglycidylether
(AGE)-Addukt
-
Es
werden 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid und eine 31,8%ige
NaOH-Lösung
(5,0 g entionisiertes Wasser/8,75 g 50% NaOH) in einen mit einem
Rührer,
einem Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten
Rundbodenkolben gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren erwärmt. Nach
Erreichen einer Temperatur von 65°C
werden 6,25 g (54,7 mmol) Allyglycidylether (AGE) innerhalb einer
Zeitdauer von 1 Stunde zugegeben. Die Reaktionsmischung wird anschließend zwei
Stunden lang bei 65°C
gerührt. Nach
dieser Zeit ist die Umsetzung vollständig, wie durch Gaschromatographie
bestimmt werden kann. Dieses Produkt wird als klare gelbe Lösung mit
einem Feststoffgehalt von 62,5 Gew.-% erhalten.
-
B: Zugabe von RF-Iodid
-
Es
werden 30,0 g (54,7 mmol Lysin) des Produkts des Beispiels 1A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben und erwärmt.
Die Temperatur wird anschließend
auf 80°C
erhöht,
und es werden 29,27 g (49,2 mmol) Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELA-N)
und 1,04 g (5,47 mmol) Natriummetabisulfit zusammen mit 0,42 g (2,19
mmol) 2,2'-Azobisisobutyronitril (AIBN)
zugegeben. Das Rühren
wird weitere fünf
Stunden lang bei 80°C
fortgesetzt. Nach fünf
Stunden beträgt der
Umsatz von RF-Iodid, wie mittels Gaschromatographie
bestimmt werden kann, > 95%.
Das Produkt ist eine dickflüssige
braune Mischung mit 81,4 Gew.-% Feststoffen und 29,4% F.
-
C: Umsetzung mit Diepoxid
-
Es
werden 30,0 g (7,93 mmol Lysin) des Produkts aus Beispiel 1B in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben und erwärmt.
Sobald die Temperatur 40°C
erreicht, werden 1,48 g (4,36 mmol) 1,4-Butandioldiglycidylether
(60% von Aldrich) und 5,0 g entionisiertes Wasser in den Kolben
gegeben. Es wird ein Temperaturanstieg von 40°C auf 55°C beobachtet. Sobald der Temperaturanstieg
abnimmt wird die Temperatur bei 55°C drei Stunden unter Rühren gehalten,
wonach die Umsetzung vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann. Die Poly(RF-aminosäure) wird
als trübe
braune dickflüssige
Masse mit 24,2% F erhalten.
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Beispiel 2
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Es
werden 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 11,75 g einer
37,2%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Die Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald eine Temperatur
von 65°C
erreicht wird, werden eine Mischung von 1,87 g (16,4 mmol) Allylglycidylether
und 9,26 g (27,3 mmol) 1,4-Butandioldiglycidylether (60% von Aldrich)
innerhalb einer Zeitdauer von einer Stunde zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend zwei
Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Umsetzung vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann. Die Temperatur
wird anschließend
auf 80°C
erhöht,
und 8,79 g (14,7 mmol) Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELA-N)
und 0,28 g (1,47 mmol) Natriummetabisulfit werden zusammen mit 0,11
g (0,57 mmol) 2,2'-Azobisisobutyronitril
(AIBN) zugesetzt. Nach einer Stunde werden 3,5 g entionisiertes
Wasser zur Verminderung der Viskosität der Mischung zugegeben. Das
Rühren
wird fünf
Stunden lang bei 80°C
fortgesetzt. Der Umsatz von RF-Iodid, wie
durch Gaschromatographie bestimmt, beträgt 90%. Nach fünf Stunden wird die
Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt, und 50 g Wasser werden
zugesetzt zur Einstellung des Feststoffgehalts auf 30,4% und 5,6%
F.
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Beispiel 3
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A: Synthese von Polyalloxyaminosäure mit
Maleinsäureanhydrid
-
Es
werden 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 13,75 g einer
31,8%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Die Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald eine Temperatur
von 65°C
erreicht wird, wird eine vorgelöste
Mischung von 4,47 g (46,0 mmol) Maleinsäureanhydrid in 5,0 g Tetramethylsulfon
zu der Mischung zugesetzt. Nach einer Stunde werden 1,65 g (14,46
mmol) Allylglycidylether zugegeben. Die Reaktionsmischung wird anschließend zwei
Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Reaktion vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann. Nach zwei
Stunden wird die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt und
als eine trübe
weiße
dickflüssige
Paste mit 73,6% Feststoffen entnommen.
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B: Zugabe von RF-Iodid
-
Es
werden 13,9 g (35,56 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 3A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 0,71 g (6,23 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Am
Ende der drei Stunden wird die Temperatur auf 80°C erhöht, und 2,84 g (5,59 mmol)
Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELA-L) und 0,1 g (0,53
mmol) Natriummetabisulfit werden zusammen mit 0,04 g (0,21 mmol)
2,2'-Azobisisobutyronitril
(AIBN) zugegeben. Das Rühren
wird weitere fünf
Stunden lang bei 80°C
fortgesetzt. Der Umsatz von RF-Iodid, wie
mittels Gaschromatographie bestimmt, beträgt > 95%. Nach drei Stunden wird die Mischung
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und 10 g Wasser werden zur Einstellung des Feststoffgehalts des
dickflüssigen
braunen Produkts auf 50,3% und 5,9% F zugegeben.
-
Beispiel 4
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Synthese mit Dichlorethan
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Es
werden 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 8,75 g 50%ige
NaOH in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren vorsichtig erwärmt. Sobald
eine Temperatur von 50°C
erreicht wird, wird eine Mischung von 2,34 g (20,5 mmol) Allylglycidylether
und 2,71 g (27,37 mmol) 1,2-Dichlorethan,
beide von Aldrich, innerhalb einer Zeitdauer von fünf Minuten
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird anschließend zwei Stunden lang bei
65°C gerührt, wonach
die Umsetzung vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann. Die Temperatur
wird anschließend
auf 80°C
erhöht,
und 9,38 g (18,46 mmol) Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELA-N)
und 1,04 g (5,47 mmol) Natriummetabisulfit werden zusammen mit 0,42
g (2,1 mmol) 2,2'-Azobisisobutyronitril
(AIBN) zugesetzt. Das Rühren
wird fünf
Stunden lang bei 80°C
fortgesetzt. Nach fünf
Stunden wird die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt. Der
Umsatz von RF-Iodid, wie mittels Gaschromatographie bestimmt
wird, beträgt
97%. Nach drei Stunden ist die Mischung auf Raumtemperatur abgekühlt, und
30 g Wasser werden zur Einstellung des Feststoffgehalts des braunen
Produkts auf 43,6% und 8,5% F zugesetzt.
-
Beispiel 5
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A: Umsetzung von Lysin
mit Epichlorhydrin
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Es
werden 50,0 g (273,3 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 121 g einer
19,0%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Die Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald eine Temperatur
von 65°C
erreicht wird, werden 20,3 g (218,9 mmol) Epichlorhydrin innerhalb
einer Zeitdauer von 30 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend
drei Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Umsetzung vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann. Dieses Produkt
wird nicht isoliert, sondern direkt in dem nächsten Schritt verwendet.
-
B: Umsetzung mit AGE und
RF-Iodid
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Es
werden 19,1 g (27,37 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 5A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 0,75 g (6, 57 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Am
Ende dieser drei Stunden werden 3,0 g (5,89 mmol) ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,25 g (1,2 mmol) Natriumhydrosulfit,
2,5 g Hexylenglykol und 10,0 g entionisiertem Wasser zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, wie mittels Gaschromatographie
bestimmt, beträgt
90%. Das Produkt ist eine dickflüssige
braune Mischung mit einem Feststoffgehalt von 39,6 Gew.-% und 4,3%
F.
-
Beispiel 6
-
Unter
Verwendung desselben Verfahrens, wie es unter Beispiel 5B beschrieben
wird, werden 19,1 g (27,3 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel
5A mit 0,94 g (8,19 mmol) Allylglycidylether umgesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend
auf 10°C
abgekühlt,
und 2,0 g (25 mmol) Natriumhydroxid werden zugesetzt. Anschließend werden
3,3 g (7,4 mmol) Perfluorhexyliodid zu der Reaktionsmischung zusammen
mit 0,6 g (2,75 mmol) Natriumhydrosulfit, 2,5 g Hexylenglykol und
15,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung wird
unter Stickstoff bei 15 bis 20°C
drei Stunden lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, wie mittels Gaschromatographie
bestimmt, beträgt > 98%. Das Produkt ist
eine klare braune Mischung mit einem Feststoffgehalt von 30,6 Gew.-%
und 4,2% F.
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Beispiel 7
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A: Reaktion von Lysin
und Glycin mit Epichlorhydrin
-
Es
werden 50,0 g (273,3 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 4,1 g (54,7
mmol) Glycin zusammen mit 123 g einer 19,6%igen NaOH-Lösung in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald die Temperatur
65°C erreicht,
werden 20,3 g (218,9 mmol) Epichlorhydrin innerhalb einer Zeitdauer
von 30 Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wird anschließend drei
Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Reaktion vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann. Dieses Produkt
wird nicht isoliert, sondern direkt in dem nächsten Schritt verwendet.
-
B: Reaktion mit AGE
-
Es
werden 57,4 g (79,5 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 7A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 2,81 g (24,6 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Ein
Teil dieses Produkts wird für
den nächsten
Schritt isoliert.
-
C: Reaktion mit RF-Iodid
-
Es
werden 19,1 g (27,37 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 7B in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Anschließend
werden 3,76 g (7,38 mmol) ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,32 g (1,56 mmol) Natriumhydrosulfit,
2,5 g Hexylenglykol und 8,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels
Gaschromatographie, beträgt > 97%. Das Produkt ist
eine klare braune Mischung mit einem Feststoffgehalt von 37,9 Gew.-%
mit 5,4% F.
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Beispiel 8
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A: Reaktion von Lysin
mit Epichlorhydrin
-
Es
werden 30,0 g (164,0 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 74 g einer
19,5%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald die Temperatur
65°C erreicht,
werden 12,91 g (139,6 mmol) Epichlorhydrin innerhalb einer Zeitdauer
von 30 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird anschließend drei
Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Reaktion vollständig
ist, wie mittels Gaschromatographie be stimmt werden kann. Dieses
Produkt wird als eine klare gelbe Lösung mit einem Feststoffgehalt
von 43,9 Gew.-% erhalten.
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B: Reaktion mit Allylglycidylether
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Es
werden 38,0 g (54,7 mmol Lysin) des Produkts aus Beispiel 8A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 1,87 g (16,39 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Ein
Teil dieses Polymers wird für
den nächsten
Schritt isoliert.
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C: Reaktion mit RF-Iodid
-
Es
werden 19,9 g (27,35 mmol) des Produkts aus Beispiel 8B in einen
mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Anschließend
werden 2,0 g (25 mmol) Natriumhydroxid und 3,29 g (7,38 mmol) Perfluorhexyliodid
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,6 g (2,74 mmol) Natriumhydrosulfit,
5,0 g Hexylenglykol und 2,2 g entionisertem Wasser zugesetzt. Die
Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels Gaschromatographie, beträgt > 99%. Das Produkt ist
eine klare braune Mischung, welche 41,1 Gew.-% Feststoffe und 5,5%
F enthält.
-
Beispiel 9
-
Das
Verfahren des Beispiels 8C wird wiederholt, allerdings unter Verwendung
von 3,76 g (7,38 mmol) Perfluorhexyliodid zusammen mit 0,18 g (0,88
mmol) Natriumhydrosulfit, 4,0 g Hexylenglykol und 8,2 g entionisiertem
Wasser. Die Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels
Gaschromatographie, beträgt > 97%. Das Produkt ist
eine klare braune Mischung mit einem Feststoffgehalt von 36,6 Gew.-%
und 6,0% F.
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Beispiel 10
-
Das
Verfahren des Beispiels 8B und 8C wird wiederholt, allerdings unter
Verwendung von 1,22 g (10,6 mmol) Allyglycidylether und 4,28 g (9,6
mmol) Perfluorhexyliodid zusammen mit 0,18 g (0,88 mmol) Natriumhydrosulfit,
6,5 g Hexylenglykol und 3,0 g entionisiertem Wasser. Die Reaktionsmischung
wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden lang gerührt. Der
Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels Gaschromatographie, beträgt > 92%. Das Produkt ist
eine klare braune Mischung mit einem Feststoffgehalt von 40,9 Gew.-%
und 6,9% F.
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Beispiel 11
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A: Reaktion von Lysin
mit Epichlorhydrin
-
Es
werden 50,0 g (273,3 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 123 g einer
19,6%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald die Temperatur
65°C erreicht,
werden 22,79 g (246,3 mmol) Epichlorhydrin innerhalb einer Zeitdauer
von 30 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird anschließend drei
Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Umsetzung vollständig
ist, wie mittels Gaschromatographie bestimmt werden kann. Das Produkt
ist eine klare gelbe Lösung
mit 42,4% Feststoffen.
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B: Reaktion mit AGE
-
Es
werden 60,2 g (84,0 mmol) des Produkts aus Beispiel 11A in einen
mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 2,94 g (25,8 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Ein
Teil dieses Polymers wird für
den nächsten
Schritt isoliert.
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C: Reaktion mit RF-Iodid
-
Es
werden 19,1 g (27,3 mmol) des Produkts aus Beispiel 11B in einen
mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Die Reaktionsmischung wird auf 10°C abgekühlt, und 3,76 g (7,38 mmol)
ZONYL®TELA-L
werden zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,25 g (1,2 mmol) Natriumhydrosulfit,
2,5 g Hexylenglykol und 7,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden lang gerührt. Der
Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels Gaschromatographie,
beträgt > 97%. Das Produkt ist
eine klare braune Mischung, welche 29,5 Gew.-% Feststoffe und 4,75%
F enthält.
-
Beispiele 12–14
-
Das
Verfahren des Beispiels 11C wird wiederholt unter Verwendung der
folgenden Chargen an RF-Iodid:
-
-
Beispiel 15
-
Reaktion mit Allylisothiocyanat
-
Es
werden 19,1 g (27,3 mmol) des Polymers aus Beispiel 11A in einen
mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 0,85 g (8,16 mmol) Allylisothiocyanat
(von Aldrich) zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und
drei Stunden lang gerührt.
Nach drei Stunden wird die Reaktionsmischung auf 10°C abgekühlt, und
2,0 g (25,0 mmol) Natriumhydroxid werden zugesetzt. Anschließend werden
3,74 g (7,3 mmol) ZONYL®TELA-L zu der Reaktionsmischung
zusammen mit 0,6 g (2,75 mmol) Natriumhydrosulfit, 2,5 g Hexylenglykol
und 10,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden lang gerührt. Der
Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels Gaschromatographie,
beträgt > 98%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt von
34,8 Gew.-% und 5,5% F.
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Beispiel 16
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Es
werden 19,1 g (27,3 mmol) des Polymers aus Beispiel 11A ist einen
mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 1,22 g (10,69 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Nach
drei Stunden wird die Reaktionsmischung auf 10°C abgekühlt, und 2,0 g (25,0 mmol)
Natriumhydroxid werden zugesetzt. Anschließend werden 4,89 g (9,6 mmol)
ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,6 g (2,75 mmol) Natriumhydrosulfit,
6,5 g Hexylenglykol und 10,0 g entionisiertem Wasser zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels
Gaschromatographie, beträgt > 98%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung, welche 35,2 Gew.-% Feststoffe
und 6,5% F enthält.
-
Die
Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 16 sind unten zusammengefasst.
-
-
- *Ly = Lysin; XL = Kettenverlängerer
- 1 ZONYL®TELA-N
- 2 ZONYL®TELA-L
- 3 Perfluorhexyliodid
- 4 1,4-Butandioldiglycidylether
- 5 Maleinsäureanhydrid
- 6 Dichlorethan
- 7 Epichlorhydrin
- 8 Glycin
- 9 Ethylisothiocyanat
-
Beispiel B7
-
Leistungsfähigkeit
der Schaumstabilisatoren der Beispiele 5–16 mit Meerwasser (0,8% F
in der Zubereitung)
-
Die
Wirksamkeit der Schaumstabilisatoren wurde durch Herstellung eines
AR-AFFF-Konzentrats durch Mischen der AR-AFFF-Basiszubereitung mit
einem Anteil von 0,6% F mit den Schaumstabilisatoren der Beispiele
5–16 in
einem Anteil von 0,2% F bestimmt. Das Schaumausdehnungsverhältnis, die
Viertelaustrittszeit und die Schaumlebensdauer auf heißem 2-Propanol
und Aceton wurden unter Verwendung einer 3%igen Vormischung in Salzwasser
bestimmt. Ein kommerzieller Schaumstabilisator, DYNAX 5011 (Dynax
Corp.), und eine AR-AFFF-Basisprobe
ohne zugesetzten Schaumstabilisator wurden zur Kontrolle verwendet.
-
-
Beispiel 18
-
Leistungsfähigkeit
der Schaumstabilisatoren der Beispiele 5–16 mit Leitungswasser (0,8%
F in der Zubereitung)
-
Die
Wirksamkeit der Schaumstabilisatoren wurde durch Herstellung eines
AR-AFFF-Konzentrats durch Mischen der Standard-AR-AFFF-Basiszubereitung
mit einem Anteil von 0,6% F mit den Schaumstabilisatoren der Beispiele
5–16 in einem
Anteil von 0,2% F bestimmt. Das Schaumausdehnungsverhältnis, die
Viertelaustrittszeit und die Schaumlebensdauer auf heißem 2-Propanol
und Aceton wurden unter Verwendung einer 3%igen Vormischung in Leitungswasser
bestimmt. Ein kommerzieller Schaumstabilisator, DYNAX 5011, und
eine AR-AFFF-Basisprobe
ohne zugesetzten Schaumstabilisator wurden zur Kontrolle verwendet.
-
-
Die
folgenden Beispiele 19–34
beschreiben Verbindungen, welche mit zusätzlichen hydrophilen Reaktanden
hergestellt wurden.
-
Beispiel 19
-
A: Reaktion von Lysin
mit Epichlorhydrin und Chloressigsäure
-
Es
werden 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 14,5 g einer
31,0%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald die Temperatur
von 65°C
erreicht wird, werden 1,52 g (16,4 mmol) Epichlorhydrin innerhalb
einer Zeitdauer von 15 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend
drei Stunden lang bei 65°C
solange gerührt,
bis alles Epichlorhydrin umgesetzt ist, wie durch Gaschromatographie
verfolgt wird. Die Reaktionsmischung wird auf 60°C gekühlt. Sobald die Temperatur
von 60°C
erreicht wird, werden 1,87 g (16,4 mmol) Allylglycidylether innerhalb
einer Zeitdauer von einer Stunde zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend
zwei Stunden lang bei 60°C
gerührt,
wonach der gesamte Allylglycidylether umgesetzt ist, wie durch Gaschromatographie
verfolgt werden kann. Zu dieser Mischung werden 18,49 g (158,7 mmol)
Natriumchloracetat innerhalb von 15 Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird drei Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Umsetzung des Natriumchloracetats vollständig ist,
wie durch Chloridtitration verfolgt wird. Am Ende der drei Stunden
werden 5,8 g (72,5 mmol) 50%iges NaOH zu der Mischung zum Erhalt
eines pHs von 8 bis 9 zusammen mit 3,0 g Hexylenglykol und 3,0 g
entionisiertem Wasser zugesetzt. Anschließend werden 7,51 g (14,78 mmol)
ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,5 g (2,44 mmol) Natriumhydrosulfit
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis
20°C drei
Stunden lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, wie durch Gaschromatographie bestimmt,
ist > 98%. Das Produkt
war eine klare beigefarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt von
65,9 Gew.-% und 6,7% F.
-
Beispiele 20–22
-
Das
Verfahren des Beispiels 19 wird wiederholt, allerdings unter Verwendung
der Mengen von Epichlorhydrin (EPI), Allylglycidylether (AGE), Chloressigsäure (CAC)
und ZONYL®TELA-L
RF-Iodid, welche unten angegeben sind.
-
-
Beispiel 23
-
Synthese des Phosphorsäure-Derivats
-
A: Reaktion von Lysin
mit Epichlorhydrin
-
Es
werden 50,0 g (273,3 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 121 g einer
19,0%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird unter Rühren erwärmt. Sobald eine Temperatur
von 65°C
erreicht wird, werden 20,3 g (218,9 mmol) Epichlorhydrin innerhalb
einer Zeitdauer von 30 Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wird
anschließend
drei Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Reaktion vollständig
ist, wie durch Gaschromatographie bestimmt werden kann.
-
B: Reaktion mit Allylglycidylether
-
Es
werden 60,0 g (85,9 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 24A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem werden 2,81 g (24,6 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Anschließend lässt man
auf Raumtemperatur abkühlen.
-
C: Reaktion mit Trimetaphosphat
und RF-Iodid
-
Es
werden 20,1 g (26,05 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 24B in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 7,54 g (24,65 mmol) Natriumtrimetaphosphat
(von Monsanto) innerhalb einer Zeitdauer von fünf Minuten gegeben. Die Reaktionsmischung
wird auf 65°C
erwärmt
und zwei Stunden lang gerührt.
Anschließend
werden 3,76 g (7,38 mmol) ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,25 g (1,22 mmol) Natriumhydrosulfit,
2,5 g Hexylenglykol und 5,0 g entionisiertem Wasser zugesetzt. Die
Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels
Gaschromatographie, beträgt > 99%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung, welche 44,5 Gew.-% Feststoffe
und 5,8% F enthält.
-
Beispiel 24
-
Das
Verfahren des Beispiels 23 wird wiederholt, allerdings unter Verwendung
von 3,77 g (12,3 mmol) Natriumtrimetaphosphat und 1,15 g (12,3 mmol)
2-Chloracetamid.
Das Produkt ist eine klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt
von 55,7 Gew.-% und 5,6% F.
-
Beispiel 25
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Synthese des Chloracetamid-Derivats
-
Es
werden 19,1 g (27,37 mmol Lysin) des Polymers des Beispiels 23A
in einen mit einem Rührer, Stickstoffeinlass
und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben gegeben.
Zu diesem Rundbodenkolben werden 0,94 g (8,19 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt. Zu
diesem Rundbodenkolben werden 2,3 g (24,6 mmol) 2-Chloracetamid innerhalb
von fünf
Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und
drei Stunden lang gerührt.
Am Ende der drei Stunden werden 3,76 g (7,38 mmol) ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,25 g (1,2 mmol) Natriumhydrosulfit,
2,5 g Hexylenglykol und 7,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels
Gaschromatographie, beträgt > 98%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt von
44,7 Gew.-% und 5,8% F.
-
Beispiel 26
-
Synthese des Chloressigsäure-Derivats
-
Ein
Produkt wird gemäß des Verfahrens
des Beispiels 19 unter Verwendung von 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid,
24,6 g einer 19,5%igen NaOH-Lösung, 4,3
g (46,5 mmol) Epichlorhydrin, 3,74 g (32,8 mmol) Allylglycidylether
und 10,2 g (87,5 mmol) Natriumchloracetat synthetisiert. Zu dieser
Mischung werden 1,0 g (12,5 mmol) 50%iges NaOH zugesetzt, gefolgt
von 8,33 g (16,4 mmol) Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELA-L)
und 1,0 g (4,9 mmol) Natriumhydrosulfit und anschließend 5,5
g Hexylenglykol sowie 15,0 g entionisiertem Wasser. Der Umsatz von
RF-Iodid, bestimmt mittels Gaschromatographie,
beträgt > 98%. Das Produkt ist eine
klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt von 48,5
Gew.-% und 5,8% F.
-
Beispiel 27
-
Synthese eines Sorbit-Derivats
-
Es
werden 30,0 g (164,2 mmol) Lysinmonohydrochlorid, 10,5 g (58,0 mmol)
1-Amino-1-deoxy-D-sorbit (beide von Aldrich) und eine 27,8%ige NaOH-Lösung (27,1
g entionisiertes Wasser/34,0 g 50% NaOH) in einen mit einem Rührer, Stickstoffeinlass
und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben gegeben.
Diese Mischung wird unter Rühren
erwärmt.
Sobald eine Temperatur von 65°C
erreicht wird, werden 16,09 g (173,9 mmol) Epichlorhydrin innerhalb
einer Zeitdauer von 15 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend
drei Stunden lang bei 65°C
gerührt.
Der Verbrauch von Epichlorhydrin wird mittels Gaschromatographie
verfolgt. Die Reaktionsmischung wird auf 60°C abgekühlt, und 6,61 g (57,9 mmol)
Allylglycidylether werden innerhalb einer Zeitdauer von einer Stunde
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird anschließend zwei Stunden lang bei
60°C gerührt, wonach
die Umsetzung vollständig
ist, wie mittels Gaschromatographie bestimmt werden kann. Zu dieser
Mischung werden 5,0 g (62,5 mmol) Natriumhydroxid zum Erhalt eines
pH's von 8 bis 9
zugegeben. Die Temperatur wird anschließend auf 10°C abgekühlt, und 19,92 g (39,13 mmol)
Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELA-L) und 3,2 g (15,6
mmol) Natriumhydrosulfit werden zusammen mit 13,3 g Hexylenglykol
zugegeben. Das Rühren
wird fünf
weitere Stunden lang bei 20°C
fortgesetzt. Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt
mittels Gaschromatographie, beträgt > 99%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt von
54,7 Gew.-% und 7,0% F.
-
Beispiel 28
-
A: Reaktion mit Epichlorhydrin
-
Es
werden 50,0 g (273,3 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 123 g einer
19,6%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird erwärmt
und gerührt.
Sobald eine Temperatur von 65°C
erreicht wird, werden 22,79 g (246,3 mmol) innerhalb einer Zeitdauer
von 30 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird anschließend drei
Stunden bei 65°C
gerührt,
wonach die Umsetzung vollständig
ist, wie mittels Gaschromatographie bestimmt werden kann.
-
B: Reaktion mit Allylglycidylether
-
Es
werden 19,1 g (27,3 mmol Lysin) des Polymers aus Beispiel 29A in
einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Zu diesem Rundbodenkolben werden 0,94 g (8,19 mmol) Allylglycidylether
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und drei Stunden lang gerührt.
-
C: Reaktion mit Chloracetamid
und RF-Iodid
-
Es
werden 20,06 g (26,7 mmol Lysin) des Produkts aus Beispiel 29B in
einen Rundbodenkolben gegeben, zu dem 2,3 g (24,6 mmol) 2-Chloracetamid
innerhalb einer Zeitdauer von fünf
Minuten zugesetzt werden. Die Reaktionsmischung wird auf 65°C erwärmt und
drei Stunden lang gerührt.
Am Ende der drei Stunden werden 3,76 g (7,38 mmol) ZONYL®TELA-L
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,25 g (1,2 mmol) Natriumhydrosulfit,
2,5 g Hexylenglykol und 7,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird unter Stickstoff bei 15 bis 20°C drei Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, wie mittels Gaschromatographie
bestimmt, beträgt > 93%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffanteil von
40,8 Gew.-% und 5,8% F.
-
Beispiele 29–33
-
Den
Verfahren des Beispiels 29C folgend werden Verbindungen unter Verwendung
der hydrophilen Reaktanden, welche in der Tabelle angegeben sind,
synthetisiert:
QUAB =
Glycidyltrimethylammoniumchlorid (QUAB 151
®)
-
Beispiel 34
-
Reaktion von Lysin, Epichlorhydrin,
Allylglycidylether, Chloressigsäure
und RF-Iodid
-
Es
werden 10,0 g (54,7 mmol) Lysinmonohydrochlorid und 24,6 g einer
19,5%igen NaOH-Lösung
in einen mit einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Diese Mischung wird erwärmt
und gerührt.
Sobald eine Temperatur von 65°C
erreicht wird, werden 5,0 g (54,7 mmol) Epichlorhydrin innerhalb
einer Zeitdauer von 30 Minuten zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird anschließend
drei Stunden lang bei 65°C
gerührt,
wonach die Umsetzung vollständig
ist, wie mittels Gaschromatographie bestimmt werden kann. Anschließend werden
3,74 g (32,8 mmol) Allylglycidylether und 8,3 g (71,1 mmol) Natriumchloracetat
zusammen mit 1,0 g (12,5 mmol) 50%igem NaOH zugesetzt. Anschließend werden
8,33 g (16,4 mmol) Perfluoralkyliodid (ZONYL®TELAL-L)
und 1,0 g (4,9 mmol) Natriumhydrosulfit zusammen mit 5,5 g Hexylenglykol
und 15,0 g entionisiertem Wasser zugegeben. Der Umsatz von RF-Iodid, bestimmt mittels Gaschromatographie,
beträgt > 98%. Das Produkt ist
eine klare bernsteinfarbene Mischung mit einem Feststoffgehalt von
43,7 Gew.-% und 5,2% F.
-
Die
Zusammensetzungen der Beispiele 19–34 sind in Tabelle 4 unten
zusammengefasst:
-
-
- * XL = Kettenverlängerungsmaterial
- 1 ZONYL®TELA-L
- 2 Perfluorhexyliodid
- 3 Ly = Lysin; EPI = Epichlorhydrin
- CAC = Natriumchloracetat
- CA = 2-Chloracetamid
- TMP = Natriumtrimetaphosphat
- QUAB = Glycidyltrimethylammoniumchlorid (Quab 151®)
- ADS = 1-Amino-1-deoxy-D-sorbit
- GLY = Glycidol
- AA = Essigsäureanhydrid
-
Beispiel 35
-
Leistungsfähigkeit
der Schaumstabilisatoren der Beispiele 19–33 mit Meerwasser (0,8% F
in der Zubereitung).
-
Die
Wirksamkeit der Schaumstabilisatoren wurde durch Herstellung eines
AR-AFFF-Konzentrats durch Mischen der AR-AFFF-Basiszubereitung mit
einem Anteil von 0,6% F mit den Schaumstabilisatoren der Beispiele
19–33
in einem Anteil von 0,2% F bestimmt. Das Schaumausdehnungsverhältnis, die
Viertelaustrittszeit und die Schaumlebensdauer auf heißem 2-Propanol
und Aceton wurden unter Verwendung einer 3%igen Vormischung in Salzwasser
bestimmt. Ein kommerzieller Schaumstabilisator, DYNAX 5011 (Dynax
Corp., Elmsford, NY), und eine AR-AFFF-Basisprobe ohne zugesetzten
Schaumstabilisator wurden zur Kontrolle verwendet.
-
-
Beispiel 36
-
Leistungsfähigkeit
der Schaumstabilisatoren der Beispiele 19–34 mit Leitungswasser (0,8%
F in der Zubereitung)
-
Die
Wirksamkeit der Schaumstabilisatoren wurde durch Herstellung eines
AR-AFFF-Konzentrats durch Mischen der Standard-AR-AFFF-Basiszubereitung
mit einem Anteil von 0,6% F mit den Schaumstabilisatoren der Beispiele
17–28
in einem Anteil von 0,2% F bestimmt. Das Schaumausdehnungsverhältnis, die Viertelaustrittszeit
und die Schaumlebensdauer auf heißem 2-Propanol und Aceton wurden
unter Verwendung einer 3%igen Vormischung in Leitungswasser bestimmt.
Ein kommerzieller Schaumstabilisator, DYNAX 5011, und eine AR-AFFF-Basisprobe ohne zugesetzten
Schaumstabilisator wurden zur Kontrolle verwendet.
-
Die
Ergebnisse des Schaumlebensdauer-Tests der Beispiele 19–38 in 3%
Leitungswasser sind in Tabelle 6 unten gezeigt:
-
-
Beispiel 37
-
Das
folgende Beispiel beschreibt die Synthese einer Papierschlichte.
-
Es
werden 60,2 g (84,0 mmol) Lysin-Epichlorhydrin-Reaktionsprodukt
des Beispiels 11A in einen mit einem Rührer, Stickstoffeinlass und
einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben gegeben. Zu diesem
Rundbodenkolben werden 3,18 g (27,9 mmol) Allylglycidylether zugesetzt.
Die Reaktionsmischung wird auf 65°C
erwärmt
und drei Stunden lang gerührt.
Ein Teil dieses Polymers wird isoliert für den nächsten Schritt.
-
Es
werden 23,18 g (27,9 mmol) dieses Allyl-Intermediats in einen mit
einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Die Reaktionsmischung wird auf 10°C abgekühlt, und es werden 15,0 g (25,1
mmol) ZONYL®TELA-N
zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,53 g (2,79 mmol) Natriumhydrosulfit,
0,21 g (1,11 mmol) 2,2'-Azo-bis-isobutyronitril
(AIBN) und 10 g 1-Propanol zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird
unter Stickstoff bei 80°C
fünf Stunden
lang gerührt.
Der Umsatz des RF-Iodids, wie bestimmt mittels
Gaschromatographie, beträgt > 95%. Die Reaktionsmischung
wird auf 70°C
abgekühlt,
und 2,7 g (33,5 mmol) 50%iges Natriumhydroxid werden unter Erhalt
eines vollständig
dehalogenierten Produkts zugegeben. Das 1-Propanol wird abdestilliert,
und 50 g Wasser werden zugegeben. Das Produkt ist eine klare gelatinöse braune
Mischung, welche 27,6 Gew.-% Feststoffe und 5,4% F enthält.
-
Beispiel 38
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Das
Verfahren des Beispiels 37 wird wiederholt unter Verwendung von
1,59 g (13,9 mmol) Allylglycidylether und 7,7 g (12,55 mmol) ZONYL®TELA-N
zusammen mit 0,53 g Natriummetabisulfit, 0,21 g AIBN, 5 g 1-Propanol
und 60 g Wasser. Das Produkt enthält 19,8% Feststoffe und 3,3%
F.
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Beispiel 39
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Beispiele
der Polyperfluoralkyl-substituierten Poly(aminosäuren) der Beispiele 37 und
38 wurden als externe Papierschlichten unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Leimpresseauftragung evaluiert. Die Oil Kit Numbers
werden bei den angewendeten Fluoranteilen verzeichnet.
-
-
Beispiel 40
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Synthese eines Schaumstabilisators
unter Verwendung von Allylchlorid.
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Es
werden 25,0 g (35,6 mmol) des Lysin-Epichlorhydrin-Reaktionsprodukts
des Beispiels 11A in einen mit einem Rührer, Stickstoffeinlass und
einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben gegeben. Zu
diesem Rundbodenkolben werden 0,86 g (10,7 mmol) Allylchlorid und
0,5 g (6,25 mmol) 50% NaOH zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird
auf 40°C
erwärmt
und drei Stunden lang gerührt.
Ein Teil dieses Polymers wird für
den nächsten
Schritt isoliert.
-
Es
werden 24,6 g (33,7 mmol) dieses Allyl-Intermediates in einen mit
einem Rührer,
Stickstoffeinlass und einem Thermoregulator ausgestatteten Rundbodenkolben
gegeben. Die Reaktionsmischung wird auf 10°C abgekühlt, und 4,29 g (9,6 mmol)
Perfluorhexyliodid werden zu der Reaktionsmischung zusammen mit 0,28
g (1,35 mmol) Natriumhydrosulfit, 0,21 g (1,11 mmol) AIBN und 2,0
g Hexylenglykol zugegeben. Die Reaktionsmischung wird unter Stickstoff
bei 25°C
drei Stunden lang gerührt.
Der Umsatz von RF-Iodid, wie mittels Gaschromatographie
bestimmt, beträgt > 97%. Das Produkt ist
eine trübe
gelbe Mischung, welche 44,6 Gew.-% Feststoffe und 7,2% F enthält.