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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterbildung für Drehhüllen der
Art, wie sie als Behälter für kosmetische
Produkte wie zum Beispiel Lippenstift oder verschiedene Lippencremes
verwendet werden. Sie betrifft insbesondere die Konstruktion der
Befestigungsmittel zwischen dem Hüllenkörper und der Verschlusskappe.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Mechanismen für solche
Drehhüllen
bekannt, bei denen der Hüllenkörper aus
einem Sockel und einem drehbaren Körper gebildet ist und bei denen
die Rotation des drehbaren Körpers
relativ zum Sockel einen das kosmetische Produkt tragenden Schieber längsverschieblich
mitnimmt, wobei der Hüllenkörper eine
Verschlusskappe zum Schutz des Produkts und gegebenenfalls zur Abdichtung
der Drehhülle
aufnimmt.
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Diese
vorbekannten Drehhüllen
weisen jedoch bestimmte Nachteile auf, die in der Konstruktion der
Befestigungsmittel zwischen dem Hüllenkörper und der Verschlusskappe
begründet
liegen. Im Allgemeinen erlauben diese Befestigungsmittel die Drehung
des drehbaren Körpers
relativ zum Sockel, wenn die Verschlusskappe am Hüllenkörper befestigt ist,
so dass hierdurch das Produkt in das Ende der Verschlusskappe befördert wird.
Zudem wird die Rotation zwischen dem Sockel und dem drehbaren Körper im
Allgemeinen durch die Verschlusskappe veranlasst, welche durch Längsrippen
am Hüllenkörper eingeklemmt
wird und somit diese unerwünschte
Rotation erzeugt, welche das kosmetische Produkt beschädigen kann.
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Aus
der US-Patentschrift US-A-2 523 457 ist eine Drehhülle für ein kosmetisches
Produkt bekannt, deren Verschlusskappe derart am drehbaren Körper angebracht
ist, dass die Kappe mit dem Körper
durch Befestigungsmittel verbunden ist, die die Verschiebung der
Kappe relativ zum Körper
verhindern und dennoch die freie Drehbarkeit der Kappe zulassen.
Jedoch bestehen die Befestigungsmittel aus dem Zusammenwirken der
Außenwand
der Kappe und der umlaufenden Wand des Körpers.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die vorgenannten Nachteile
anhand von einfachen, zuverlässigen
und kostengünstigen
Mitteln zu beheben. Sie hat zum Ziel, eine Drehhülle zu schaffen, deren Mechanismus
zum Herausbefördern
des Produkts nicht zufällig
bzw. versehentlich bei geschlossener Hülle betätigt werden kann, so dass das Produkt
daran gehindert wird, unbeabsichtigt herausbefördert zu werden und vor einer
Beschädigung durch
die Verschlusskappe geschützt
wird.
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Nach
dem Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Drehhülle, insbesondere für kosmetische Produkte,
weist diese somit einen Sockel auf, auf dem ein drehbarer Körper drehbar
angebracht ist, dessen Drehbewegung relativ zum Sockel einen Schieber
längsverschieblich
mitnimmt, wobei die Hülle
ebenfalls eine Verschlusskappe aufweist, die am drehbaren Körper mittels
komplementärer
Befestigungsmittel befestigbar ist, und diese Befestigungsmittel
die Kappe und den drehbaren Körper
entlang der Längsachse
der Hülle
fest miteinander verbinden können,
so dass eine Verschiebung dieser beiden Teile relativ zueinander
verhindert und die Kappe relativ zum drehbaren Körper um diese Längsachse
frei drehbar gehalten wird, wobei die komplementären Befestigungsmittel durch
das Zusammenwirken eines männlichen
Befestigungselements und eines weiblichen Befestigungselements gebildet
werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum der Kappe einen
zylindrischen Wandabschnitt umfasst, der im Innenraum der Kappe
im rechten Winkel zu ihrer oberen Wand nach unten vorspringt, dass
das männliche
Befestigungselement auf dem zylindrischen Wandabschnitt der Kappe
oder auf der Innenseite des drehbaren Körpers angeordnet ist und dass das
weibliche Befestigungselement auf der Innenseite des drehbaren Körpers oder
auf dem zylindrischen Wandabschnitt angeordnet ist.
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Nach
einem komplementären
Merkmal sind der drehbare Körper
und die Verschlusskappe aus Kunststoff hergestellt und wirken die
komplementären
Befestigungsmittel des männlichen
Befestigungselements und des weiblichen Befestigungselements in
einer Rastverbindung zusammen.
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Nach
einem weiteren Merkmal sind das männliche Befestigungselement
auf dem zylindrischen Wandabschnitt und das weibliche Befestigungselement
auf der Innenseite des drehbaren Körpers angeordnet.
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Nach
einem weiteren komplementären Merkmal
wird das weibliche Befestigungselement durch einen umlaufenden Rand
gebildet, der sich am oberen Ende der umlaufenden, den drehbaren
Körper
bildenden Wand befindet und der sich ins Innere dieses Körpers erstreckt.
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Zu
bemerken ist, dass das männliche
Befestigungselement durch einen ringförmigen Wulst oder durch Raststifte
gebildet wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden
Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert
werden.
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Die 1a bis 4 zeigen
die bevorzugte Ausführungsform
der Drehhülle
sowie Ausführungsvarianten
derselben.
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1a stellt
den ausgefahrenen Hüllenkörper der
Drehhülle
im Längsschnitt
dar.
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1b zeigt
den eingefahrenen Hüllenkörper in
einer Ansicht ähnlich 1a.
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2 stellt
die Verschlusskappe der Drehhülle
im Längsschnitt
dar.
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3 stellt
eine erste Ausführungsvariante der
Verschlusskappe in einer Ansicht ähnlich 2 dar.
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4 zeigt
die erste Ausführungsform
der Drehhülle
in geschlossener Stellung im Längsschnitt.
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Erfindungsgemäß besteht
die insgesamt mit (1) bezeichnete Drehhülle aus einem Hüllenkörper (2),
der den eigentlichen Mechanismus und das Produkt, beispielsweise
den Lippenstift, aufweist, und aus einer Verschlusskappe (3),
die am Hüllenkörper (2)
fixierbar ist. Der Hüllenkörper (2)
weist einen Sockel (6) und einen drehbaren Körper (4)
auf, welcher relativ zum Sockel drehbar ist und dadurch in an sich bekannter
Weise die Längsverschiebung
eines das kosmetische Produkt tragenden Schiebers (5) bewirkt.
Es sei festgestellt, dass in der dargestellten Ausführungsform
der Sockel (6) und der Schieber (5) einstückig ausgebildet
sind, wobei dies nicht zwingend der Fall sein muss und der Schieber
auch unabhängig
von dem Sockel in an sich bekannter Weise ausgebildet sein könnte.
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Erfindungsgemäß ist die
Verschlusskappe (3) mit dem Hüllenkörper (2), insbesondere
mit dem drehbaren Körper
(4), anhand von an der Kappe und am drehbaren Körper angeordneten
komplementären
Befestigungsmitteln (MFC) fest verbindbar. Durch diese komplementären Befestigungsmittel (MFC)
kann die Verschlusskappe (3) derart fest mit dem drehbaren
Körper
(4) verbunden werden, dass die Kappe relativ zum drehbaren
Körper
frei drehbar gehalten und dabei die Längsverschiebung zwischen diesen
beiden Teilen verhindert wird.
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Es
ist zu bemerken, dass die Befestigung direkt zwischen der Verschlusskappe
und dem drehbaren Körper
erfolgt, so dass diese ohne komplementäre Teile fest miteinander verbunden
werden, wobei die Befestigungsmittel (MFC) auf dem drehbaren Körper und
auf der Kappe angebracht sind.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Drehhülle (1)
werden die komplementären
Befestigungsmittel (MFC) dadurch erzielt, dass ein männliches
Befestigungselement (10) und ein weibliches Befestigungselement
(11) eine Rastverbindung eingehen und dass das Zusammenwirken
dieser beiden Elemente die Längsverschiebung
entlang der Längsachse
(ZZ') verhindert,
dabei aber die freie Rotation um diese Längsachse zulässt, so
dass die Verschlusskappe (3) frei drehen kann, während der
drehbare Körper
(4) relativ zum Sockel (6) nicht in Rotation versetzt
wird.
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Nach
der bevorzugten, in den 1a bis 4 gezeigten
Ausführungsform
besitzt die Kappe (3) das männliche Befestigungselement
(10), dieses befindet sich an der Außenseite (16) einer
Verlängerung
der Innenwand (12), die im Innenraum der Kappe von der
oberen Wand (13) der Kappe nach unten (BA) vorspringt.
Die innere Verlängerung
(12) wird vorteilhafterweise durch einen zylindrischen Wandabschnitt
gebildet, dessen Außendurchmesser (D1)
bis auf das Spiel der Rastverbindung dem Innendurchmesser (D2) des
drehbaren Körpers
(4) entspricht. Das männliche
Befestigungselement (10) besteht aus einem umlaufenden
ringförmigen
Wulst, der, wie in 2 zu sehen ist, im Wesentlichen
am Ende der Verlängerung
der Innenwand (12) angeordnet ist; es ist in das weibliche
Befestigungselement (11) einrastbar, welches auf der Innenseite
des drehbaren Körpers
(4) angeordnet ist und vorteilhafterweise durch einen oberen
umlaufenden Rand gebildet wird, wie dies in den 1b und 4 zu
sehen ist.
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Nach
einer Ausführungsform
der Drehhülle (1)
wird somit das weibliche Befestigungselement durch einen umlaufenden
Rand (11) realisiert, der sich am oberen Ende der den drehbaren
Körper
bildenden zylindrischen Wand (9) befindet und sich radikal
ins Innere dieses Körpers
erstreckt. Es versteht sich, dass, wie dies bei der in 3 dargestellten Ausführungsvariante
der Verschlusskappe (3) zu sehen ist, das männliche
Befestigungselement (10) anders ausgebildet sein kann und
beispielsweise durch auch „Reiskörner" genannte Raststifte
gebildet sein kann, die sich über
den Umfang der Verlängerung
der Innenwand (12) erstrecken. Auch ist es im Rahmen der
vorliegenden Erfindung durchaus möglich, das männliche
Befestigungselement auf der Innenseite des drehbaren Körpers anzuordnen,
wobei das weibliche Befestigungselement dann auf der inneren Verlängerung
der Kappe angeordnet wäre.
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Wird
nun die Kappe (3) auf den Hüllenkörper (2) aufgesetzt,
so nimmt, wie dies in 4 zu sehen ist, der Abschnitt
der Innenwand (12) der Kappe (3) seinen Platz
in der Innenbohrung des drehbaren Körpers (4) ein. Der
ringförmige
Wulst (10) rastet direkt unterhalb des ringförmigen Rands
(11) des drehbaren Körpers
(4) ein, so dass die Längsverschiebung zwischen
dem drehbaren Körper
(4) und der Kappe (3) verhindert wird, während der
Rotationsgrad zwischen den beiden ungehindert bleibt.
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Es
sei festgestellt, dass die Rastverbindung vorteilhafterweise dadurch
entsteht, dass die Innenwand (12) der Kappe (3)
und/oder das Ende der umlaufenden Wand (9) des drehbaren
Körpers
(4) sich elastisch verformen. Hierzu werden diese Teile
aus Kunststoff hergestellt und können
beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Selbstverständlich ist
es im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchaus möglich, dass
die Innenwand der Verschlusskappe das weibliche Befestigungselement
und die Bohrung des drehbaren Körpers
das männliche
Befestigungselement trägt.
Nach dieser Ausführungsform
und ihrer Variante trägt
die Innenwand der Verschlusskappe mindestens teilweise die komplementären Befestigungsmittel
(MFC), das heißt
entweder das männliche
Befestigungselement oder das weibliche Befestigungselement. Nach der
dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besitzt die Innenwand (12) eine komplett zylindrische Form
und erstreckt sich, von der oberen Wand der Kappe weg. Dies ist
jedoch nicht zwingend der Fall, und es ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung durchaus möglich,
dass diese Wand zum Beispiel aus mehreren Abschnitten einer zylindrischen Wand
gebildet wird, sie könnte
sich auch von der äußeren umlaufenden
zylindrischen Wand der Kappe und nicht mehr wie bisher von deren
oberen Wand wegstrecken.
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Nach
den dargestellten Ausführungsformen besteht
die Drehhülle
aus drei Teilen, und zwar aus einer Kappe (3), einem drehbaren
Körper
(4) und einer Trageinheit (20), die durch den
Sockel (6), den Schieber (5) und Scharnierelemente
(7) gebildet wird, wobei die Scharnierelemente den Schieber
relativ zum Sockel drehfixieren, um so bei der jeweiligen Rotation
zwischen dem drehbaren Körper
(4) und dem Sockel (6) in an sich bekannter Weise
dessen Längsbewegung
zu ermöglichen.
Es versteht sich jedoch, dass die in der Erfindung beschriebenen komplementären Befestigungsmittel
auch für
Hüllen verwendet
werden könnten,
deren Trageinheit aus mehreren Teilen hergestellt ist.
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Die
beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen sind nicht als
abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter, so
dass die Erfindung auch alle technisch gleichwertigen Ausführungsformen
einzeln oder in beliebigen Kombinationen umfasst.