-
Diese
Erfindung betrifft generell Vorrichtungen für einen Gebrauch mit Aerosolbehältern gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und beschäftigt sich
insbesondere mit Ausgabemechanismen für derartige Behälter.
-
Die
GB-B-2218471 beschreibt einen Ausgabemechanismus für einen
Aerosolbehälter,
welcher einen pistolenartigen Griff mit einem Auslöser umfaßt, der
einen gegabelten Arm aufweist, welcher den Hals des Behälters umgreift
und worin der Auslöser sich
an ein Betätigungsglied
anschließt,
welches unter Bedienung des Auslösers
so ausgestaltet ist, um den Knopf von dem Behälter niederzudrücken und somit
ein Sprühgut
auszustoßen.
Dieser Ausgabemechanismus ist für
den Gebrauch mit relativ kleinen Aerosolbehältern gedacht, welche ausgeführt sind, um
in Gebrauchsstellung in einer generell aufrechten Position gehalten
zu werden.
-
Ebenfalls
bekannt sind große
Hochleistungsaerosolbehälter,
welche für
einen Gebrauch in umgekehrter Stellung, d.h. für den Gebrauch mit einer zum Boden
abwärts
weisenden Düse,
gedacht sind. Derartige Behälter
werden z.B. für
das Sprühen
von schwarzer bituminöser
Farbe oder weißer
Linienfarben wie etwa auf Sportplätzen und dergleichen verwendet.
Es soll angemerkt werden, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf Aerosolbehälter von irgendeiner besonderen
Art oder für
den Gebrauch von irgendeinem besonderen Inhalt beschränkt ist. Verschiedene
Mechanismen für
das Ausgeben von dem Produkt aus derartigen Hochleistungsbehältern sind
bekannt. Diese sind generell basierend auf den Gebrauch mit einem
mobilen Karren oder dergleichen, auf dem der Behälter in einer umgekehrten Stellung
angeordnet ist. Derartige Mechanismen sind allerdings teuer und
nicht einfach zu bedienen.
-
Es
ist sicherlich möglich,
die Inhalte von derartigen Hochleistungsbehältern auszugeben durch ledigliches
Festhalten des Behälters
und manuelles Niederdrücken
des Ventilmechanismus. Dies ist vom praktischen Standpunkt häufig schwierig
und es besteht ein beachtliches Risiko, daß die Hände von dem Benutzer durch
die Inhalte von dem Behälter verunreinigt
werden.
-
Die
US-A-5755363 beschreibt eine Vorrichtung zum Ausgeben einer unter
Druck in einem Behälter
gespeicherten fließfähigen Masse,
bei der die manuelle Bedienung von einem Auslöser eine direkte Betätigung von
einem Auslaßventil
verursacht. Das Drücken
von dem Auslöser
in einer generell horizontalen Richtung verursacht eine direkte
Aufwärtsbewegung
von einem Winkelstück
auf den Stab von dem Auslaßventil.
-
Die
DE 18 01 838 A beschreibt
eine Aerosolsprühvorrichtung
entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, in
welcher ein Aerosolbehälter
in einer generell zylindrischen, hülsenartigen Umfassung, versehen
mit einem Griff, eingebracht ist. Der Behälter wird durch ein offenes
Ende von der Umfassung so eingeschoben, daß der Ventilmechanismus sich
aus dem anderen Ende heraus erstreckt. Ein Schraubmuffenverschluß wird dann
auf das offene Ende aufgebracht.
-
Die
GB-A-2 011 549 beschreibt eine Vorrichtung zum Betätigen eines
Aerosolbehälters,
in welcher der Behälter
in einem zylindrischen Mantel gehalten ist, welcher um den Behälter geklemmt
ist und mittels einer Schraubbefestigung gehalten wird, mit einem
auf dem Mantel angeordneten Handgriff.
-
Die
US-A-3 716 195 beschreibt eine Ausdehnungshandsprühvorrichtung,
an der ein Auslegerarm an einem Sprühdosenhalter befestigt ist.
Der Sprühdosenhalter
weist ein Paar von Federklammern auf, die in parallel beabstandeter
Beziehung zu dem Arm ortsfest gesichert sind, um hierin eine Sprühfarbdose klemmend
aufzunehmen.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfachen, billigen
aber effektiven Mechanismus für
das Ausgeben von Inhalten eines Aerosolbehälters in einer umgekehrten
Stellung bereitzustellen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Ausgabemechanismus für
einen Hochleistungsaerosolbehälter
bereitzustellen, welcher selbst für den Gebrauch mit einer Vielzahl
von verschiedenen Aerosolventilmechanismen und Düsen angepaßt sein kann.
-
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird hierbei eine Vorrichtung zum
Ausgeben von Inhalten eines Aerosolbehälters nach Anspruch 1 bereitgestellt.
-
Vorzugsweise
steht der Steg, welcher näher zu
dem Auslöser
ist, mit einem untenliegenden und nach hinten offenen Aufnahmeschlitz
in Richtung zur Rückseite
vor und der Steg, welcher weiter entfernt von dem Auslöser ist,
steht mit einem untenliegenden und zum vorderen Ende des Handgriffs
offenen Aufnahmeschlitz in Richtung nach vorne vor.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das vorstehende Ende von jedem Steg an seiner Unterseite mit
einer Wulst versehen, um einer Versetzung der Clips aus den Aufnahmeschlitzen
zu widerstehen.
-
Damit
die Erfindung besser verstanden werden kann, werden nun zwei gegenwärtig bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der Erfindung im Wege eines Beispiels und mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben, von denen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
ist, die an dem oberen Ende von einem Aerosolbehälter befestigt ist;
-
2 ein
schematischer Seitenaufriß von dem
Aerosolbehälter
und der Vorrichtung von 1 ist; und
-
3 ein
schematischer Seitenaufriß von
einem modifizierten Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung ist, die den Aerosolbehälter nicht zeigt.
-
Zuerst
bezugnehmend auf die 1 und 2, umfaßt der generell
mit 10 bezeichnete Aeorosolbehälter einen zylindrischen Körper, der
ein gewölbtes
Ende 12 mit einem eine Düse 16 aufnehmenden
Grundring 14 aufweist.
-
Die
Längsachse
des Behälters
ist in 2 mit 11 bezeichnet. Der Aerosolbehälter 10 ist
ein Hochleistungsbehälter
für Inhalte
wie bituminöse Farben,
die als Linienmarkierungen auf Sportplätzen und anderen Oberflächen gebraucht
werden können.
-
Obwohl
der Aerosolbehälter 10 in
einer horizontalen Stellung in den Zeichnungen gezeigt ist, wird
er im Gebrauch zum Sprühen
von den Inhalten vertikal abwärts
von der Düse 16 umgekehrt
werden. In derartigen Aerosolbehältern
erstreckt sich das Steigrohr (nicht gezeigt) innerhalb des Behälters von der
Düse im
wesentlichen über
die gesamte Länge des
Kanisters und kommt dann in einer generell U-förmigen Konfiguration zurück, um in
der Nähe
des gewölbten
Endes 12 des Behälters
zu enden. Diese Aerosolbehälter
enthalten ebenso 360° Ventile
als Teil des Ausgabemechanismusses.
-
In
dem in den 1 und 2 der Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispiel
nimmt die Düse 16 zwei
keilförmige
Bau elemente 18 auf, welche hier diametral einander gegenüberliegend
an gegenüberliegenden
Seiten von dem Düsenauslaß angeordnet
sind. Diese keilförmigen
Bauelemente 18 stellen entsprechend von dem Behälter nach
außen weisende
flache Oberflächen 19 bereit,
gegen die Druck angewendet werden kann, um das Ventil niederzudrücken und
das Ausgeben der Inhalte auszulösen.
Es soll angemerkt werden, daß die
Düsen von derartigen
Aerosolbehältern
bezüglich
auf ihre Struktur variieren, aber der Mechanismus der vorliegenden
Erfindung dazu ausgelegt ist, um für eine Vielzahl unterschiedlicher
Arten von Düsen
wirksam einsetzbar zu sein.
-
Die
Vorrichtung, welche mit dem Aerosolbehälter 10 verwendet
wird, hat die Doppelfunktion, nämlich
zum einen den Behälter 10 in
der richtigen Stellung zur Ausgabe der Inhalte festzuhalten und zum
anderen das Betätigen
des Ventilmechanismusses in einer einfachen, effektiven und zuverlässigen Weise
zu ermöglichen,
so daß das
Sprühen
des Produkts erleichtert wird.
-
Die
Vorrichtung umfaßt
ein Griffteil 20, der generell die Form eines Pistolengriffs
aufweist. Der obere Teil des Griffs 20 ist speziell geformt,
um zwei Clips, einen vorderen Clip 22 und einen hinteren
Clip 24, aufzunehmen. Der Clip hat einen gewissen Grad an
Federkraft, um es zu ermöglichen,
den Behälter 10 in
den Cliparmen festzulegen und zu halten, welche sich teilweise um
den Behälter
erstrecken. An der Basisverbindung der beiden Arme von jedem Clip 22,24 hat
der Clip ein relativ dünnes
Brückenteil 26, das
so geformt und dimensioniert ist, um unterhalb angeordnet und durch
einen vorstehenden Steg 28,30 von dem Griff gehalten
zu werden. Die vorstehenden Stege 28 und 30 definieren
Schlitze, in die die Brückenteile 26 von
den Clipsen aufgenommen werden, und zwar durch Schieben der Clipse
entlang der Achse 11 bis zu dem Platz auf dem Griff. Zwischen
den zwei vorstehenden Stegteilen 28 und 30 ist
der Griff so geformt, um eine zentrale Abstützung 32 zu definieren,
deren Oberseite auf der selben Hö he
wie die Oberseiten der Stegteile 28 und 30 ist, so
daß alle
drei die Wandung des Aerosolbehälters 10 abstützen können. Dies
ist deutlicher gezeigt in dem in 3 gezeigten
modifizierten Ausführungsbeispiel.
Die Clipse 22 und 24 sind an den Griff angepaßt durch
anfängliches
Positionieren der Clipse benachbart zu der zentralen Abstützung 32 und
dann durch deren Verschiebung, einen vorwärts und einen rückwärts, in
die entsprechenden Schlitze bis sie die Position einnehmen, wie
in den Zeichnungen gezeigt. Um die Anordnung der Clipse in den Schlitzen zu
unterstützen,
kann die Unterseite des vorstehenden Endes von jedem Stegteil 28,30 mit
einem kleinen Wulst 31 (3) versehen
werden, um einem Entfernen der Clipse zu widerstehen, während ihr
gewolltes Entfernen dennoch möglich
bleibt.
-
Der
vordere Clip 22 ist mit einem Wulst (nicht gezeigt) um
die Kontur von jedem Cliparm auf der Innenseite des Clips an dessen
Vorderkante versehen. Die zwei gebogenen Wulste, welche demgemäß vorgesehen
sind, unterstützen
die Anordnung des Aerosolbehälters
an diesen Clip. Die gebogenen Wulste liegen in der peripheren Nut,
die direkt hinter dem gewölbten
Teil 12 um den Aerosolbehälter verläuft.
-
Das
Gestell, das demgemäß durch
die Clipse 22 und 24 und den Griff 20 gebildet
ist, stellt eine sichere Halterung für den Aerosolbehälter 10 bereit, welcher
entweder auf die Clipse aufgesetzt werden kann mittels axialem Einbringen,
zuerst durch den hinteren Clip 20 und dann durch den vorderen
Clip 22, oder alternativ mittels Einschnappen durch eine radiale
Bewegung des Behälters
in die Clipse in Position gebracht werden kann. Der Container ist
durch das Gestell voll abgestützt.
Das Herstellen der Clipse 22, 24 als von dem Griff 20 getrennte
Gegenstände erleichtert
die Herstellung der Vorrichtung. Alle drei Teile weisen im wesentlichen
die gleichen Dicke auf und können
mittels Presstechniken hergestellt werden. Die Teile der Vorrichtung
sind bevorzugterweise aus glasfaserverstärktem Nylonmaterial hergestellt, obwohl
andere Materialen alternativ verwendet werden können. Glasfaserverstärktes Nylon
weist Festigkeit und Federwirkung auf.
-
Der
Betätigungsmechanismus
für das
Aerosolventil wird nun zuerst mit Bezug auf die 1 und 2 beschrieben
werden. Die Vorrichtung beinhaltet einen Arm 34 an seinem
vorderen Ende, welcher von dem Griffteil 20 mit einem Winkel
von etwa 45° nach
oben vorsteht. Dieser Arm 34 ist mit einem durchgehenden
Schlitz 36 versehen, wobei der Schlitz beiderseits, am
vorderen Ende und am rückwärtigen Ende,
geschlossen ist. Ein mittels eines Achsstiftes 40 verschwenkbarer
Auslöser 38 ist
an dem Rahmen 34 angebracht. Der Auslöser 38 ist ein doppelarmiger
Hebel, der einen relativ langen unteren Arm 42 und einen
kürzeren
oberen Arm 44 aufweist, der in der Art einer Nase geformt
ist. Diese Nase 44 des Auslösers 38 greift wie
ein Nocken in eine generell V-förmige
Vertiefung 45 zwischen Fingern 38 eines schwenkbar
angebrachten Kniehebels 46 ein. Der Kniehebel 46 ist
an einem Achsstift 48 angebracht, welcher in dem Arm 34 aufgenommen
ist. Der Teil des Kniehebels 46, welcher auf der gegenüberliegenden
Seite des Achsstiftes 48 zu den Fingern 43 liegt,
welche die Nase 44 aufnehmen, ist wie eine Gabel mit zwei
Zinken 50 geformt, welche einzeln auf jeder Seite der Düse 16 des
Behälteres
positioniert sind und welche entsprechende Druckflächen 51 für ein Ineingriffbringen
mit den flachen Oberflächen 19 der
keilförmigen
Ventilbauelemente 18, aufweisen.
-
Wie
den Zeichnungen zu entnehmen ist, wird eine Bewegung des Auslösers 38 auf
den Griff 20 zu mit einer generell horizontalen Bewegung
zur rechten Seite mittels einer Drückbewegung eine Bewegung der
Nase 44 des Auslösers
entgegen dem Uhrzeigersinn und eine Rotation des Kniehebels 46 um den
Stift 48 im Uhrzeigersinn verursachen, was zu einer generell
horizontalen Bewegung der Druckflächen 51, ebenfalls
zur rechten Seite, führt,
wodurch mittels der Druckflächen 51 gegen
die Oberflächen 19 der
keilförmigen
Bauelemente 18 ein Druck ausgeübt wird. Es ist anzumerken,
daß durch
die Verwendung dieses Hebel- und Kurvenmechanismus eine Bewegung
des Auslösers 38 in
eine Richtung, d. h. wie in 2 gezeigt
zu der rechten Seite, in einer Bewegung der Zinken 50 in
dieselbe Richtung, d.h. ebenso zu der rechten Seite, wie in 2 gezeigt,
resultiert.
-
Der
Hebel- und Kurvenmechanismus kann selbstverständlich Federmittel enthalten,
um den Auslöser 38 in
seine nicht betriebsfähige
Position zurückzubringen.
Derartige Federmittel sind in den Zeichnungen nicht gezeigt. Es
ist ebenso anzumerken, daß die
Form und die Dimensionen des Kniehebels 46 abhängig von
der Form und den Dimensionen des Düsenteils des Behälters variieren
können. Der
Kniehebel 46 kann von dem Arm 34 abnehmbar hergestellt
sein, um austauschbar mit anderen Arten von Kniehebeln für den Gebrauch
verschiedener Ausführungen
von Behältern
zu sein. Der Handgriff 20 erstreckt sich generell radial
auswärts
von der Behälterachse 11.
In Gebrauchstellung liegt die Längsachse 11 des
Behälters,
der in dem Gestell abgestützt
ist, im wesentlichen parallel zu dem Unterarm der das Produkt handhabenden
Person.
-
Nun
wird auf die 3 Bezug genommen, die einen
leicht modifizierten Handgriff 20 zeigt, bei dem der erste
doppelarmige Hebel den Auslöser 42 und
eine unterschiedlich geformte Nase 44 aufweist, die verglichen
mit der generell dreieckigen Nase 44 aus 2 im
wesentlichen parallele Seiten aufweist. Der Kniehebel 46 ist
ebenfalls leicht unterschiedlich geformt. Die Druckflächen 51 bzw.
die Druckfläche, falls
lediglich eine vorhanden ist, sind/ist gerader als im ersten Ausführungsbeispiel
ausgebildet, um einen besseren Kontakt mit der Oberfläche oder
den Oberflächen 19 bereitzustellen.
-
In
jedem Ausführungsbeispiel
wird die Bewegung des Auslösers
indirekt auf die kraftaufnehmende Oberfläche oder Oberflächen 19 des
Ventilmechanismusses übertragen,
d.h. über den
Hebel- und den Kurvenmechanismus, wobei eine feinfühlige Reaktion
mit Optimierung der Kräfte
und Zuverlässigkeit
der Betätigung
gegeben ist.