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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein fotografisches Silberhalogenidelement
mit einem phenolischen, blaugrünfarbstoffbildenden
Kuppler, der in der 2. Stellung eine Carbonamidgruppe enthält, und
einem Carbonamidsubstituenten, der in der 5. Stellung eine Sulfongruppe
enthält.
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In
der silberhalogenidgestützten
Farbfotografie enthält
ein typisches fotografisches Element mehrere Schichten lichtempfindlicher
fotografischer Silberhalogenidemulsionen, die auf einen Träger mit
ein oder mehreren Schichten aufgetragen sind, die spektral gegenüber blauem
Licht, grünem
Licht und rotem Licht sensibilisiert sind. Die gegenüber blauem,
grünem
und rotem Licht empfindlichen Schichten enthalten Gelb-, Purpurrot-
bzw. Blaugrünfarbstoff
bildende Kuppler. Nach der Belichtung mit Licht erfolgt die Farbentwicklung durch
Eintauchen des belichteten Materials in eine wässrige alkalische Lösung, die
ein aromatisches, primäres Amin-Farbentwicklungsmittel
enthält.
Die Farbstoff bildenden Kuppler sind derart gewählt, dass sie mit dem oxidierten
Farbentwicklungsmittel reagieren, um gelbe, purpurrote und blaugrüne Farbstoffe
in dem so genannten subtraktiven Farbprozess bereitzustellen, um
die Komplementärfarben
blau, grün
und rot aus dem Originalbild zu reproduzieren.
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Die
wichtigen Merkmale zur Auswahl des Farbstoff bildenden Kupplers
umfassen eine effiziente Reaktion mit oxidiertem Farbentwicklungsmittel,
wodurch die notwendigen Mengen an Kuppler und Silberhalogenid in
dem fotografischen Element minimiert werden; die Bildung von Farbstoffen
mit entsprechenden Farbtönen
für die
gewünschte
fotografische Anwendung (für
Anwendungen mit farbfotografischem Papier ist es erforderlich, dass
die Farbstoffe nur geringe unerwünschte
Nebenabsorptionen aufweisen, um im fotografischen Print eine gute
Farbreproduktion zu erzielen); Minimierung von Bildfarbstoffverlusten,
was zu einer besseren Bildbeständigkeit
unter Umgebungslicht und herkömmlichen
Lagerbedingungen führt,
und darüber
hinaus muss der gewählte
Farbstoff bildende Kuppler eine gute Löslichkeit in Kupplerlösemitteln
aufweisen, eine gute Dispergierbarkeit in Gelatine besitzen und
auch während der
Handhabung und Manipulation eine maximale Effizienz in den Fertigungsprozessen
aufweisen.
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In
den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um
Farbstoff bildende Kuppler für
lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial in Bezug auf Farbwiedergabe
und Bildfarbstoffstabilität
zu verbessern. Es sind allerdings besonders im Bereich der blaugrünen Kuppler
weitere Verbesserungen erforderlich. Im Allgemeinen werden blaugrüne Farbstoffe
aus Naphtolen und Phenolen hergestellt, wie beispielsweise in US-A-2,367,351,
2,423,730, 2,474,293, 2,772,161, 2,772,162, 2,895,826, 2,920,961, 3,002,836,
3,466,622, 3,476,563, 3,552,962, 3,758,308, 3,779,763, 3,839,044,
3,880,661, 3,998,642, 4,333,999, 4,990,436, 4,960,685 und 5,476,757
sowie in den französischen
Patenten Nr. 1,478,188 und 1,479,043 und im britischen Patent Nr.
2,070,000 beschrieben. Diese Art von Kupplern ist entweder durch
Einbringung in die fotografischen Silberhalogenid-Emulsionsschichten
oder extern in den Verarbeitungsbädern verwendbar. Im ersten
Fall müssen
sich in den Molekülen
der Kuppler Ballastsubstituenten befinden, um zu verhindern, dass
die Kuppler von einer Schicht in die andere wandern. Obwohl diese
Kuppler in den farbfotografischen Film- und Papierprodukten umfassend
zum Einsatz kommen, leiden die daraus abgeleiteten Farbstoffe immer
noch unter einer schlechten Beständigkeit
gegenüber
Wärme,
Feuchtigkeit oder Licht, einer geringen Kupplungseffizienz oder
optischen Dichte und insbesondere unter unerwünschter Blau- oder Grünabsorption,
was zu einer erheblichen Reduzierung der Farbwiedergabe und der
Farbsättigung
führt.
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Jüngst beschriebene
blaugrüne
Kuppler, die einige der genannten Probleme überwinden sollen, sind 2,5-Diacylaminophenole,
die einen Sulfon-, Sulfonamid- oder Sulfatrest in den Ballaststoffen
an Position 5 enthalten, wie in US-A-4,609,619, 4,775,616, 4,849,328,
5,008,180, 5,045,442 und 5,183,729 sowie in den japanischen Patentanmeldungen
JP02035450 A2, JP01253742 A2, JP04163448 A2, JP04212152 A2 und JP05204110
A2 beschrieben. Auch wenn die aus diesen Kupplern gebildeten blaugrünen Bildfarbstoffe
in verschiedenen Fällen
eine verbesserte Stabilität
gegenüber
Wärme und
Feuchtigkeit aufweisen und eine verbesserte optische Dichte und
Beständigkeit
gegen Reduktion durch Eisen(II)ionen im Bleichbad, ist das Farbstoff-Absorptionsmaximum
(λmax) zu stark hypsochrom verschoben (d.h.
zum blauen Ende des sichtbaren Spektrums verschoben), und das Absorptionsspektrum
ist zu breit und weist erhebliche Mengen unerwünschter Blau- und Grünabsorptio nen
auf und ist zudem häufig
nicht ausreichend beständig
gegenüber
Ausbleichen. Somit sind diese Kuppler zur Verwendung in Farbpapieren
und Druckanwendungen nicht geeignet.
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Der
Farbton eines Farbstoffs ist eine Funktion der Form und Lage seines
spektralen Absorptionsbandes. Herkömmlicherweise besitzen die
in farbfotografischen Papieren verwendeten blaugrünen Farbstoffe
nahezu symmetrische Absorptionsbänder,
die im Bereich von 620 bis 680 nm zentriert sind, typischerweise
zwischen 630 und 660 nm. Derartige Farbstoffe weisen recht große unerwünschte Absorptionen
in den grünen und
blauen Bereichen des Spektrums auf.
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Wünschenswerter
wäre ein
Farbstoff, dessen Absorptionsband von Natur aus asymmetrisch ist
und zum grünen
Bereich vorgespannt ist, d.h. eine starke Steigung bei den kurzen
Wellenlängen
besitzt. Die Halbbandbreite auf der kurzwelligen Seite der Kurve,
auch als linke Halbbandbreite oder LBW (Left Half-Bandwidth) bezeichnet,
sollte daher möglichst
kleiner sein. Ein derartiger Farbstoff würde seinen Spitzenwert bei
einer kürzeren
Wellenlänge
als ein Farbstoff mit einem symmetrischen Absorptionsband erzielen,
aber die genaue Position der Spitze hinge von mehreren Faktoren
ab, u.a. dem Maß der
Asymmetrie und der Schärfe
und Position der Absorptionsbänder
der purpurroten und gelben Farbstoffe, denen er zugeordnet ist.
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Jüngst wurde
in US-A-5,686,235 von Lau et al. eine bestimmte Klasse von Blaugrünfarbstoff
bildendem Kuppler beschrieben, der in Bezug auf thermische Farbstoffstabilität und Farbton
eine Verbesserung aufweist, und zwar insbesondere in Verbindung
mit einer geringeren Absorption in den Seitenbändern sowie mit einem Absorptionsband,
das von Natur aus asymmetrisch ist. Die als geeignet beschriebenen
Kuppler enthalten eine Sulfongruppe, die an der 2. Stellung einer
Acetamidgruppe an der 5. Stellung des Phenolrings gebunden sind
und eine Phenylcarbonamidgruppe in der 2. Stellung des Phenolrings
enthalten. Weitere diesbezügliche
Patentschriften sind US-A-5,047,314, 5,047,315, 5,057,408 und 5,162,197.
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Obwohl
der Kuppler nach US-A-5,686,235 ein vorteilhaftes Spektrum bietet,
ist es wünschenswert,
alternative Phenolstrukturen zu entdecken, die die gleichen Ergebnisse
erzielen und möglicherweise
weitere wünschenswerte
Merkmale bereitstellen. Chemische Änderungen können Vorteile bringen, was
die Fähigkeit betrifft,
eine gewünschte
Kurvenform und Wel lenlänge
der maximalen Absorption sowie anderer Eigenschaften auszuwählen, wie
beispielsweise Kuppler und Licht- und Dunkelstabilität des Farbstoffs,
Reaktivität
usw.
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Die
japanische Anmeldung 59-111,645 beschreibt bestimmte Phenolkuppler
mit einem α-Sulfonylsubstituenten
in einem 5-Carbonamidsubstituenten, der einen Farbstoff mit einem
Absorptionsmaximum von "ca 660
nm" und Beispielen
für 657–660 nm
bildet. Es scheint, dass die Spektralkurve der beschriebenen Farbstoffe
das übliche
breite Absorptionsband aufweist, aber dass die Kurve zu den längeren Wellenlängen hin
verschoben wurde, um die unerwünschte
Absorption auf der Seite der kürzeren
Wellenlänge
zu verringern. Die beschriebenen Verbindungen erzeugen nicht die
gewünschte
schmalere linke Halbbandbreite (LBW) und kürzere Wellenlänge der
maximalen Absorption.
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Trotz
der fortlaufenden Bemühungen
um die Erfindung eines Kupplers, der Farbstoffe erzeugt, die vorteilhafte
Absorptionseigenschaften besitzen, sind diese Farbstoffe, auch wenn
sie erzeugt werden sollten, nur von begrenztem Nutzen, wenn die
gebildeten Farbstoffe nicht ausreichend stabil sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein alternatives
fotografisches Element, eine Verbindung und ein Verfahren zur Verwendung
eines einen blaugrünen
Farbstoff bildenden Phenolkupplers bereitzustellen, der einen Farbstoff
mit verbesserter Stabilität
bildet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein fotografisches Element mit einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bereit, der ein
blaugrünfarbstoffbildender
Kuppler mit folgender Formel zugeordnet ist:
wobei:
V für eine sulfon-
oder eine sulfoxidhaltige Gruppe steht;
Y für H oder für eine Entkupplungsgruppe steht;
W
2 für
die Atome steht, die notwendig sind, um eine carbozyklische oder
heterozyklische Ringgruppe zu vervollständigen;
jeweils Z", Z* und Z
# für
eine unabhängig
ausgewählte
Substituentengruppe stehen, wobei n und r unabhängig voneinander für 0 bis
4 und p für
0 bis 2 stehen; und
X für
ein Halogenatom und s für
1 bis 5 steht;
vorausgesetzt, dass die kombinierte Summe der
aliphatischen Kohlenstoffatome in V, aller
Z", aller Z
# und aller Z* mindestens 8 beträgt.
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Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung einen Kuppler der Formel (I) und
ein das Element verwendende Bebilderungsverfahren bereit. Der in
dem Element gebildete, erfindungsgemäße Blaugrünfarbstoff weist eine verbesserte
Farbstoffstabilität
auf, insbesondere wenn das verarbeitete Element Licht ausgesetzt wird.
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Die
Erfindung lässt
sich allgemein wie in der vorausgehenden Zusammenfassung beschreiben.
Folgende Einschränkungen
gelten für
die Formeln (I), (II), (III) und (IV):
V steht für eine Gruppe,
die eine Sulfon- oder Sulfoxidgruppe umfasst. Vorzugsweise umfasst
die Gruppe eine Sulfongruppe und am besten eine aromatische Sulfongruppe,
wie beispielsweise eine Phenylsulfongruppe.
Y steht für H oder
für eine
Entkupplungsgruppe. Entkupplungsgruppen werden nachfolgend ausführlich beschrieben.
Typischerweise steht Y für
H, Halogen, wie Chlor, Phenoxy oder Alkoxy.
L ist eine bivalente
Verkettungsgruppe, die zur Verbindung der Carbonamidgruppe mit dem
Schwefelatom von V geeignet ist. Sie kann beispielsweise für eine substituierte
oder unsubstituierte Alkyl- oder aromatische Gruppe stehen und ein
Heteroatom umfassen und eine Kombination aus dem Vorausgehenden
sein.
R1 und R2 stehen
unabhängig
voneinander für
H oder eine Alkylgruppe aus 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Andere Gruppen
und Alkylgruppen mit längeren
Ketten schränken
den Farbtonvorteil ein. Wünschenswerterweise
stehen R1 und R2 für Wasserstoff
bzw. für
eine Alkylgruppe, wie beispielsweise Ethyl. Auch können beide
für Wasserstoff
oder für
Alkyl stehen. Zudem ist es möglich,
dass die verwendete Alkylgruppe substituiert wird, beispielsweise
um einen perfluorierten Substituenten bereitzustellen.
Jeweils
Z', Z", Z* und Z# stehen für eine unabhängig ausgewählte Substituentengruppe,
wobei m, n und r unabhängig
voneinander für
0 bis 4 und p für
0 bis 2 stehen. Geeignete Substituentengruppen werden nachfolgend
ausführlicher
beschrieben. p ist typischerweise 0. Z', Z",
Z* und Z# können für jeden Substituenten stehen und
beispielsweise unabhängig
aus Acyl-, Acyloxy-, Alkenyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Aryloxy-,
Carbamoyl-, Carbonamid-, Carboxy-, Cyano-, Halogen-, heterozyklischen,
Hydroxy-, Nitro-, Oxycarbonyl-, Oxysulfonyl-, Sulfamoyl-, Sulfonamid-,
Sulfonyl-, Sulfoxid-, Thio- und Ureidogruppen ausgewählt sein.
Geeignete Substituenten sind Alkyl-, Alkoxy-, Sulfonyl-, Sulfamoyl-,
Nitro- und Halogengruppen. Die gesamte kombinierte Summe der aliphatischen
Kohlenstoffatome in R1, R2,
aller Z', aller
Z", aller Z# und aller Z* beträgt mindestens 8.
W1 und W2 stehen unabhängig für die Atome,
die zur Bildung einer carbozyklischen oder heterocyclischen Ringgruppe
notwendig sind. Beispiele geeigneter carbozyklischer Ringe sind
u.a. Cyclohexyl, Phenyl und Naphthyl, wobei Phenylringe am häufigsten
verwendet werden. Geeignete heterozyklische Ringe sind diejenigen,
die 5 oder 6 Ringelemente und mindestens ein Ringheteroatom enthalten.
Hierin geeignete Heterozyklen können
aromatisch oder nicht aromatisch sein und mindestens ein Atom aus
Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Selen oder Tellur enthalten. Sie
können
mit einem carbozyklischen Ring oder mit einer anderen heterozyklischen
Verbindung kondensiert sein. Sie können an dem Kuppler durch einen
der möglichen
Bindungsstellen einer heterozyklischen Verbindung angebunden sein.
Es sei darauf hingewiesen, dass mehrere Bindungsstellen möglich sind,
die alternative Isomere für eine
einzelne heterozyklische Verbindung ermöglichen. Beispiele geeigneter
heterozyklischer Gruppen sind Benzimidazolyl-, Benzoselenazolyl-,
Benzothiazolyl-, Benzoxazolyl-, Chromonyl-, Furyl-, Imidazolyl-,
Indazolyl-, Indolyl-, Isoquinolyl-, Isothiazolyl-, Isoxazolyl-,
Morpholinyl-, Oxadiazolyl-, Oxazolyl-, Picolinyl-, Piperidinyl-,
Purinyl-, Pyradazinyl-, Pyranyl-, Pyrazinyl-, Pyrazolyl-, Pyridyl-, Pyrimidinyl-,
Pyrrolyl-, Pyrrolidinyl-, Quinaldinyl-, Quinazolinyl-, Quinolyl-,
Quinoxalinyl-, Selenazoyl-, Tellurazolyl-, Tetrazolyl-, Tetrahydrofuryl-,
Thiadiazolyl-, Thiamorpholinyl-, Thiatriazolyl-, Thiazolyl-, Thienyl-,
Thiophenyl- und Triazolylgruppen.
X steht für ein Halogenatom, während s
für 1 bis
5 und am besten für
2 oder 3 steht, wobei als Halogen Chlor oder Brom geeignet ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Kuppler der Formel (I) durch Formel (II) dargestellt:
wobei:
L
für eine
Verkettungsgruppe steht;
b für 1 oder 2 steht,
Y für H oder
für eine
Entkupplungsgruppe steht;
jedes Z' für
eine unabhängig
ausgewählte
Substituentengruppe steht, wobei m für 0 bis 4 steht;
W
1 für
die Atome steht, die notwendig sind, um eine heterozyklische oder
carbozyklische Ringgruppe zu vervollständigen;
vorausgesetzt,
dass die kombinierte Summe der aliphatischen Kohlenstoffatome in
L, aller Z', aller
Z" und aller Z*
mindestens 8 beträgt.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird der Kuppler der Formel (II) durch Formel (III) dargestellt:
wobei:
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
für H oder
eine Alkylgruppe aus 1 bis 5 Kohlenstoffatomen stehen;
vorausgesetzt,
dass die kombinierte Summe der aliphatischen Kohlenstoffatome in
R
1, R
2, aller Z', aller Z", aller Z
# und aller Z* mindestens 8 beträgt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird der Kuppler der Formel (III) durch Formel (IV) dargestellt:
worin
n für 0
bis 2 steht.
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Beispiele
geeigneter heterozyklischer Verbindungen sind diejenigen, die auf
einer Benzimidazol-, Benzotriazol-, Furan-, Imidazol-, Indazol-,
Indol-, Isoquinolin-, Purin-, Pyrazol-, Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrrol-,
Quinolin-, Thiophen-, 1,2,3-Triazol- oder 1,2,4-Triazolringruppe
basieren. Üblicherweise
verwendbar sind die stickstoffhaltigen Ringe, wie Pyridin mit Stickstoff
in Stellung 2, 3 oder 4, sowie die verschiedenen Pyrimidin- oder Pyrazol-Alternativen,
wie in den folgenden Kupplerformeln gezeigt.
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Wenn überhaupt
enthalten R1 und R2 typischerweise
nur einige wenige aliphatische Kohlenstoffatome, und der Rest der
aliphatischen Kohlenstoffatome befindet sich in Z', Z# und/oder
Z". Häufig trägt die Z'-, Z#- oder
Z"-Gruppe 12 oder
mehr aliphatische Kohlenstoffe, wobei 15 oder 16 nicht unüblich sind.
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Es
folgen konkrete Beispiele für
die in der Erfindung verwendbaren Kuppler.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbaren, bevorzugten Kuppler
vermögen
Farbstoffe mit Farbentwicklern zu bilden, wie 4-Amino-3-Methyl-N-Ethyl-N-(2-Methansulfonamidethyl)anilinsesquisulfathydrat, das
eine linke Halbbandbreite (LBW) von weniger als 70 nm und vorzugsweise
von weniger als 60 nm besitzt. Die Wellenlänge der maximalen Absorption
ist vorzugsweise kleiner als 650 nm und typischerweise kleiner als 640
nm.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendbare Kuppler ist vorzugsweise
ein "NB-Kuppler" also ein Kuppler
mit schmaler Bandbreite der Formel (I), der derartige Substituenten
aufweist, dass es bei der Schleuderbeschichtung gegenüber der
Lösungsform
zu einer Verringerung der linken Bandbreite um mindestens 5 nm kommt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Farbstoff gebildet, indem der Kuppler mit dem Entwickler
4-Amin-3-Methyl-N-Ethyl-N-(2-Methansulfonamidethyl)anilinsesquisulfathydrat
kombiniert wird. Wenn die linke Bandbreite (LBW) des Absorptionsspektrums
bei "Schleuderbeschichtung" einer 3 Gew.-% Lösung des
Farbstoffs in Di-n-Butylsebacatlösemittel
mindestens 5 nm kleiner als die linke Bandbreite für eine Lösung des
gleichen Farbstoffs in Acetonitril ist, dann ist der Kuppler ein "NB-Kuppler". Die linke Bandbreite der
Spektralkurve für
einen Farbstoff ist die Distanz zwischen der linken Seite der Spektralkurve
und der Wellenlänge
der Maximalabsorption, gemessen bei einer Dichte von der Hälfte des
Maximus.
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Die
Schleuderbeschichtungsprobe wird durch Herstellen einer Lösung des
Farbstoffs in Di-n-Butylsebacatlösemittel
(3 Gew.-%) hergestellt. Falls der Farbstoff nicht lösbar ist,
kann der Lösevorgang
durch Zusatz von Methylenchlorid gefördert werden. Die Lösung wird
gefiltert, und 0,1–0,2
ml der Lösung
werden auf einen durchsichtigen Polyethylenterephthalatträger aufgebracht
(ca. 4 cm × 4
cm) und mit 4.000 U/min unter Einsatz einer Schleuderbeschichtungsvorrichtung
des Typs Modell Nr. EC101, von Headway Research Inc., Garland TX
aufgetragen. Das Übertragungsspektrum
der so erstellten Farbstoffproben wird dann aufgezeichnet.
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Bevorzugte "NB-Kuppler" bilden einen Farbstoff,
der eine linke Bandbreite des Absorptionsspektrums bei "Schleuderbeschichten" einer Probe des
Farbstoffs in Di-n-Butylsebacat von mindestens 15 nm, vorzugsweise
von mindestens 25 nm weniger als derselbe Farbstoff in Acetonitril
aufweist.
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Soweit
nicht anders angegeben, bezeichnet der Begriff "substituiert" oder "Substituent" jede Gruppe oder jedes Atom, bei der
bzw. dem es sich nicht um Wasserstoff handelt. Wenn davon die Rede
ist, dass eine Substituentengruppe einen substituierbaren Wasserstoff
enthält,
umfasst dies nicht nur die unsubstituierte Form des Substituenten,
sondern auch dessen weiter substituierte Form durch jede Substituentengruppe
oder Substituentengruppen, wie hier genannt, soweit der Substituent
Eigenschaften nicht zerstört,
die für
die fotografische Nutzung notwendig sind. Eine Substituentengruppe
kann Halogen sein oder kann an den Rest des Moleküls durch
ein Atom von Kohlenstoff, Silicium, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor
oder Schwefel gebunden sein. Der Substituent kann beispielsweise
Halogen sein, wie Chlor, Brom oder Fluor; Nitro; Hydroxyl; Cyano; Carboxyl;
oder Gruppen, die weiter substituiert werden können, wie Alkyl, einschließlich gerades
oder verzweigtkettiges Alkyl, wie Methyl, Trifluormethyl, Ethyl,
t-Butyl, 3-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)propyl und Tetradecyl; Alkenyl,
wie Ethylen, 2-Buten; Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy,
2-Methoxyethoxy, sec-Butoxy, Hexyloxy,
2-Ethylhexyloxy, Tetradecyloxy, 2-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)ethoxy
und 2-Dodecyloxyethoxy; Aryl wie Phenyl, 4-t-Butylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl,
Naphthyl; Aryloxy, wie Phenoxy, 2-Methylphenoxy, Alpha- oder Beta-Naphthyloxy
und 4-Tolyloxy; Carbonamid, wie Acetamid, Benzamid, Butyramid, Tetradecanamid,
Alpha-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)acetamid, Alpha-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)butyramid,
Alpha-(3-Pentadecylphenoxy)-Hexanamid, Alpha-(4-Hydroxy-3-t-Butylphenoxy)-Tetradecanamid,
2-Oxo-Pyrrolidin-1-yl,
2-Oxo-5-Tetradecylpyrrolin-1-yl, N-Methyltetradecanamid, N-Succinimid,
N-Phthalimid, 2,5-Dioxo-1-Oxazolidinyl, 3-Dodecyl-2,5-Dioxo-1-Imidazolyl,
und N-Acetyl-N-Dodecylamin, Ethoxycarbonylamin, Phenoxycarbonylamin,
Benzyloxycarbonylamin, Hexadecyloxycarbonylamin, 2,4-Di-t-Butylphenoxycarbonylamin,
Phenylcarbonylamin, 2,5-(Di-t-Pentylphenyl)carbonylamin, p-Dodecyl-Phenylcarbonylamin,
p-Tolylcarbonylamin, N-Methylureido, N,N-Dimethylureido, N-Methyl-N-Dodecylureido,
N-Hexadecylureido, N,N-Dioctadecylureido, N,N-Dioctyl-N'-Ethylureido, N-Phenylureido,
N,N-Diphenylureido, N-Phenyl-N-p-Tolylureido,
N-(m-Hexadecylphenyl)ureido, N,N-(2,5-Di-t-Pentylphenyl)-N'-Ethylureido und
t-Butylcarbonamid; Sulfonamid, wie Methylsulfonamid, Benzenesulfonamid,
p-Tolylsulfonamid, p-Dodecylbenzenesulfonamid, N-Methyltetradecylsulfonamid, N,N-Dipropyl-Sulfamoylamin
und Hexadecylsulfonamid; Sulfamoyl, wie N-Methylsulfamoyl, N-Ethylsulfamoyl, N,N-Dipropylsulfamoyl,
N-Hexadecylsulfamoyl, N,N-Dimethylsulfamoyl; N-[3-(Dodecyloxy)propyl]sulfamoyl, N-[4-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)butyl]sulfamoyl,
N-Methyl-N-Tetradecylsulfamoyl
und N-Dodecylsulfamoyl; Carbamoyl, wie N-Methylcarbamoyl, N,N-Dibutylcarbamoyl,
N-Octadecylcarbamoyl, N-[4-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)butyl]carbamoyl,
N-Methyl-N-Tetradecylcarbamoyl und N,N-Dioctylcarbamoyl; Acyl, wie
Acetyl, (2,4-Di-t-Amylphenoxy)acetyl,
Phenoxycarbonyl, p-Dodecyloxyphenoxycarbonyl-Methoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Tetradecyloxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl, 3-Pentadecyloxycarbonyl
und Dodecyloxycarbonyl; Sulfonyl, wie Methoxysulfonyl, Octyloxysulfonyl,
Tetradecyloxysulfonyl, 2-Ethylhexyloxysulfonyl, Phenoxysulfonyl,
2,4-Di-t-Pentylphenoxy sulfonyl, Methylsulfonyl, Octylsulfonyl, 2-Ethylhexylsulfonyl,
Dodecylsulfonyl, Hexadecylsulfonyl, Phenylsulfonyl, 4-Nonylphenylsulfonyl
und p-Tolylsulfonyl; Sulfonyloxy, wie Dodecylsulfonyloxy und Hexadecylsulfonyloxy;
Sulfinyl, wie Methylsulfinyl, Octylsulfinyl, 2-Ethylhexylsulfinyl,
Dodecylsulfinyl, Hexadecylsulfinyl, Phenylsulfinyl, 4-Nonylphenylsulfinyl
und p-Tolylsulfinyl; Thio, wie Ethylthio, Octylthio, Benzylthio,
Tetradecylthio, 2-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)ethylthio,
Phenylthio, 2-Butoxy-5-t-Octylphenylthio und p-Tolylthio; Acyloxy,
wie Acetyloxy, Benzoyloxy, Octadecanoyloxy, p-Dodecylamidobenzoyloxy, N-Phenylcarbamoyloxy,
N-Ethylcarbamoyloxy und Cyclohexylcarbonyloxy; Amin, wie Phenylanilino,
2-Chloroanilino, Diethylamin, Dodecylamin; Imino, wie 1-(N-Phenylimido)ethyl,
N-Succinimido oder
3-Benzylhydantoinyl; Phosphat, wie Dimethylphosphat und Ethylbutylphosphat;
Phosphit, wie Diethyl- und Dihexylphosphit; eine heterozyklische
Gruppe, eine heterozyklische Oxygruppe oder eine heterozyklische
Thiogruppe, die jeweils substituierbar sind und die heterozyklische
Ringe mit 3 bis 7 Elementen umfassen können, die aus Kohlenstoffatomen
und mindestens einem Heteroatom zusammengesetzt sind, das aus der
Gruppe auswählbar
ist, die aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel besteht, wie 2-Furyl,
2-Thienyl, 2-Benzimidazolyloxy
oder 2-Benzothiazolyl; quaternäres
Ammonium, wie Triethylammonium, und Silyloxy, wie Trimethylsilyloxy.
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Falls
gewünscht,
sind die Substituenten weiter ein oder mehrfach mit den beschriebenen
Substituentengruppen substituierbar. Die jeweils verwendeten Substituenten
sind von Fachleuten derart auswählbar, dass
sie die gewünschten
fotografischen Eigenschaften für
eine bestimmte Anwendung erzielen, und können beispielsweise hydrophobe
Gruppen, Lösungsgruppen,
Blockierungsgruppen und Freisetzungsgruppen oder freisetzbare Gruppen
umfassen. Wenn ein Molekül
zwei oder mehr Substituenten besitzt, können die Substituenten miteinander
verbunden sein, um einen Ring zu bilden, beispielsweise einen kondensierten
Ring, soweit nicht anders angegeben. Im Allgemeinen können die
vorausgehenden Gruppen und Substituenten solche mit bis zu 48 Kohlenstoffatomen
umfassen, typischerweise 1 bis 36 Kohlenstoffatome und normalerweise
weniger als 24 Kohlenstoffatome, wobei jedoch eine größere Anzahl
möglich
ist, je nach den gewählten
Substituenten.
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Die
in der Erfindung verwendbaren Materialien sind in beliebiger Weise
und in beliebiger Kombination verwendbar, wie nach dem Stand der
Technik bekannt. Typischerweise sind die erfindungsgemäßen Materialien
in einer Schmelze eingebracht und als eine hier beschriebene Schicht
auf einem Träger
aufgetragen, um einen Teil eines fotografischen Elements zu bilden.
Wenn der Begriff "zugeordnet" verwendet wird,
ist damit gemeint, dass eine Reaktionsverbindung in oder zu einer
bestimmten Schicht benachbart angeordnet ist, wo sie während der
Verarbeitung mit anderen Komponenten zu reagieren vermag.
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Um
die Migration verschiedener Komponenten zu steuern, kann es wünschenswert
sein, eine hydrophobe Gruppe mit großer Molmasse oder eine "Ballastgruppe" in Komponentenmoleküle einzubinden.
Repräsentative
Ballastgruppen umfassen substituierte oder nicht substituierte Alkyl-
oder Arylgruppen mit 8 bis 48 Kohlenstoffatomen. Repräsentative
Substituenten in diesen Gruppen umfassen Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-,
Aryloxy-, Alkylthio-, Hydroxy-, Halogen-, Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-,
Carboxy-, Acyl-, Acyloxy-, Amino-, Anilino-, Carbonamid-, Carbamoyl-,
Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, Sulfonamid- und Sulfamoylgruppen,
worin die Substituenten typischerweise 1 bis 42 Kohlenstoffatome
enthalten. Derartige Substituenten sind weiter substituierbar.
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Die
fotografischen Elemente können
einfarbige Elemente oder mehrfarbige Elemente sein. Mehrfarbige
Elemente enthalten Bildfarbstoff bildende Einheiten, die auf jeden
der drei Primärbereiche
des Spektrums ansprechen. Jede Einheit kann eine einzelne Emulsionsschicht
oder eine Vielzahl von Emulsionsschichten umfassen, die auf einen
gegebenen Bereich des Spektrums ansprechen. Die Schichten des Elements,
einschließlich
der Schichten der Bilderzeugungseinheiten, können in verschiedener Reihenfolge
angeordnet sein, wie in der Technik bekannt ist. In einem alternativen
Format können
die gegenüber
jedem der drei Primärbereiche
des Spektrums empfindlichen Emulsionen als eine einzelne, segmentierte
Schicht angeordnet sein.
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Ein
typisches mehrfarbiges, fotografisches Element umfasst einen Träger mit
einer blaugrünfarbstoffbildenden
Einheit, die mindestens eine rotempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht
beinhaltet, der mindestens ein blaugrünfarbstoffbildender Kuppler
zugeordnet ist, eine purpurrotfarbstoffbildende Einheit, die mindestens
eine grünempfindliche
Silberhalogenidschicht beinhaltet, der mindestens ein purpurrotfarbstoffbildender
Kuppler zugeordnet ist, und eine gelbfarbstoffbildende Einheit,
die mindestens eine blauempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht
beinhaltet, der mindestens ein gelbfarbstoffbildender Kuppler zugeordnet ist. Das
Element kann zusätzliche
Schichten enthalten, wie Filterschichten, Zwischenschichten, Überschichten und
Substratschichten.
-
Falls
gewünscht,
ist das fotografische Element in Verbindung mit einer aufgebrachten
Magnetschicht verwendbar, wie beschrieben in der Forschungsveröffentlichung
Research Disclosure, November 1992, Position 34390, veröffentlicht
von Kenneth Mason Publications, Ltd., Dudley Annex, 12a North Street,
Emsworth, Hampshire, P010 7DQ, England, und wie beschrieben in Hatsumi
Kyoukai Koukai Gihou Nr. 94–6023,
veröffentlicht
am 15. März
1994, zu beziehen über
das Japanische Patentamt. Wenn die erfindungsgemäßen Materialien in einem Kleinformatfilm
verwendet werden sollen, finden sich in der Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure", Juni 1994, Artikel
36230, geeignete Ausführungsbeispiele.
-
In
der folgenden Besprechung geeigneter Materialien zur Verwendung
in den erfindungsgemäßen Emulsionen
und Elementen wird Bezug genommen auf Research Disclosure, September
1996, Position 38957, nachfolgend als "Forschungsveröffentlichung" bezeichnet. Die
Abschnitte, auf die nachfolgend Bezug genommen wird, sind Abschnitte
der Forschungsveröffentlichung.
-
Soweit
nicht anders angegeben, können
die in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Silberhalogenid-Emulsionselemente
entweder negativ arbeitende oder positiv arbeitende Elemente sein,
wie nach der Art der dem Element beiliegenden Verarbeitungsanweisungen
angegeben (d.h. Farbnegativ-,Umkehr- oder Direktpositiv-Verarbeitung).
Geeignete Emulsionen und deren Zubereitung sowie Verfahren zur chemischen
und spektralen Sensibilisierung werden in Abschnitt I bis V beschrieben.
Verschiedene Additive, wie UV-Farbstoffe, Aufheller, Antischleiermittel,
Stabilisatoren, Lichtabsorptions- und Lichtstreumaterialien sowie
Zusätze
zur Modifikation der physischen Eigenschaften, wie Härter, Beschichtungshilfen,
Weichmacher, Schmiermittel und Mattiermittel, werden beispielsweise
in Abschnitt II und VI bis VIII beschrieben. Farbmaterialien werden
in Abschnitt X bis XIII beschrieben. Geeignete Verfahren zur Einbringungen
von Kupplern und Farbstoffen, einschließlich Dispersionen in organischen
Lösemitteln,
werden in Abschnitt X(E) beschrieben. Abtasthilfen werden in Abschnitt
XIV beschrieben. Träger,
Belichtung, Entwicklungssysteme und Verarbeitungsverfahren sowie
Verarbeitungsmittel werden in Abschnitt XV bis XX beschrieben. Die
Informationen in der Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure", von September 1994,
Posi tion Nr. 36544, siehe oben, wurde durch "Research Disclosure", von September 1996, Position Nr. 38957,
aktualisiert. Bestimmte, wünschenswerte,
fotografische Elemente und Verarbeitungsschritte, einschließlich der
in Verbindung mit Farbaufsichtsdrucken geeigneten, werden in der
Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure", Position 37038,
Februar 1995, beschrieben.
-
Entkupplungsgruppen
sind in der Technik bekannt. Derartige Gruppen können die chemische Äquivalenz
eines Kupplers bestimmen, d.h. ob es ein 2-äquivalenter oder ein 4-äquivalenter
Kuppler ist, oder die Reaktionsfähigkeit
des Kupplers modifizieren. Derartige Gruppen können sich vorteilhaft auf die
Schicht auswirken, in der sich der Kuppler befindet, oder auf andere
Schichten in dem fotografischen Aufzeichnungsmaterial, indem nach
Lösen von
dem Kuppler derartige Funktionen ausgeführt werden, wie die Farbstoffbildung,
die Farbstofftonwerteinstellung, die Entwicklungsbeschleunigung
oder -verzögerung,
die Bleichbeschleunigung oder -verzögerung, die Elektronenübertragung
und die Farbkorrektur.
-
Die
Anwesenheit von Wasserstoff an der Kupplungsstelle erzeugt einen
4-äquivalenten
Kuppler, die Anwesenheit einer anderen Entkupplungsgruppe erzeugt üblicherweise
einen 2-äquivalenten
Kuppler. Repräsentative
Klassen von Entkupplungsgruppen umfassen z.B. Chlor, Alkoxy, Aryloxy,
Heterooxy, Sulfonyloxy, Acyloxy, Acyl, Heterocyclyl, Sulfonamid,
Mercaptotetrazol, Benzothiazol, Mercaptopropionsäure, Phosphonyloxy, Arylthio
und Arylazo. Diese Entkupplungsgruppen sind in der Technik beschrieben,
beispielsweise in US-A-2,455,169,
3,227,551, 3,432,521, 3,476,563, 3,617,291, 3,880,661, 4,052,212
und 4,134,766 sowie in GB-1,466,728, 1,531,927, 1,533,039, 2,006,755A
und 2,017,704A.
-
Neben
den in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Kupplern können Bildfarbstoff
bildende Kuppler Bestandteil des Elements bilden, etwa Kuppler,
die Blaugrünfarbstoffe
bei Reaktion mit oxidierten Farbentwicklungsmitteln bilden, die
in folgenden repräsentativen
Patenten und Publikationen beschrieben werden: "Farbkuppler – eine Literaturübersicht," erschienen in den
Agfa Mitteilungen, Band III, S. 156–175 (1961) sowie in den Patentanmeldungen
US-A- 2,367,531; 2,423,730; 2,474,293; 2,772,162; 2,895,826; 3,002,836; 3,034,892;
3,041,236; 4,333,999; 4,746,602; 4,753,871; 4,770,988; 4,775,616;
4,818,667; 4,818,672; 4,822,729; 4,839,267; 4,840,883; 4,849,328;
4,865,961; 4,873,183; 4,883,746; 4,900,656; 4,904,575; 4,916,051;
4,921,783; 4,923,791; 4,950,585; 4,971,898; 4,990,436; 4,996,139; 5,008,180;
5,015,565; 5,011,765; 5,011,766; 5,017,467; 5,045,442; 5,051,347;
5,061,613; 5,071,737; 5,075,207; 5,091,297; 5,094,938; 5,104,783;
5,178,993; 5,813,729; 5,187,057; 5,192,651; 5,200,305; 5,202,224;
5,206,130; 5,208,141; 5,210,011; 5,215,871; 5,223,386; 5,227,287;
5,256,526; 5,258,270; 5,272,051; 5,306,610; 5,326,682; 5,366,856;
5,378,596; 5,380,638; 5,382,502; 5,384,236; 5,397,691; 5,415,990;
5,434,034; 5,441,863; EP-B 0 246 616; EP-B 0 250 201; EP-B 0 271
323; EP-B 0 295 632; EP-B 0 307 927; EqP-B 0 333 185; EP-B 0 378 898; EP-B 0
389 817; EP-B 0 487 111; EP-B 0 488 248; EP-B 0 539 034; EP-B 0
545 300; EP-B 0 556 700; EP-B 0 556 777; EP-B 0 556 858; EP-B 0
569 979; EP-B 0 608 133; EP-B 0 636 936; EP-B 0 651 286; EP-B 0
690 344; DE-OS-4,026,903;
DE-OS-3,624,777 und DE-OS-3,823,049. Typischerweise sind diese Kuppler
Phenole, Naphthole oder Pyrazoloazole.
-
Kuppler,
die Purpurrotfarbstoffe bei Reaktion mit oxidiertem Farbentwicklungsmittel
bilden, werden in repräsentativen
Patenten und Publikationen beschrieben, wie: "Farbkuppler – eine Literaturübersicht," erschienen in den
Agfa Mitteilungen, Band III, S. 126–156 (1961) sowie in US-A-2,311,082
und 2,369,489; 2,343,701; 2,600,788; 2,908,573; 3,062,653; 3,152,896;
3,519,429; 3,758,309; 3,935,015; 4,540,654; 4,745,052; 4,762,775;
4,791,052; 4,812,576; 4,835,094; 4,840,877; 4,845,022; 4,853,319;
4,868,099; 4,865,960; 4,871,652; 4,876,182; 4,892,805; 4,900,657;
4,910,124; 4,914,013; 4,921,968; 4,929,540; 4,933,465; 4,942,116;
4,942,117; 4,942,118; US-A-4,959,480; 4,968,594; 4,988,614; 4,992,361;
5,002,864; 5,021,325; 5,066,575; 5,068,171; 5,071,739; 5,100,772;
5,110,942; 5,116,990; 5,118,812; 5,134,059; 5,155,016; 5,183,728;
5,234,805; 5,235,058; 5,250,400; 5,254,446; 5,262,292; 5,300,407;
5,302,496; 5,336,593; 5,350,667; 5,395,968; 5,354,826; 5,358,829;
5,368,998; 5,378,587; 5,409,808; 5,411,841; 5,418,123; 5,424,179;
EP-B 0 257 854; EP-B 0 284 240; EP-B 0 341 204; EP-B 347,235; EP-B
365,252; EP-B 0 422 595; EP-B 0 428 899; EP-B 0 428 902; EP-B 0
459 331; EP-B 0 467 327; EP-B 0 476 949; EP-B 0 487 081; EP-B 0 489 333; EP-B
0 512 304; EP-B 0 515 128; EP-B 0 534 703; EP-B 0 554 778; EP-B
0 558 145; EP-B 0 571 959; EP-B 0 583 832; EP-B 0 583 834; EP-B
0 584 793; EP-B 0 602 748; EP-B 0 602 749; EP-B 0 605 918; EP-B
0 622 672; EP-B 0 622 673; EP-B 0 629 912; EP-B 0 646 841, EP-B
0 656 561; EP-B 0 660 177; EP-B 0 686 872; WO 90/10253; WO 92/09010;
WO 92/10788; WO 92/12464; WO 93/01523; WO 93/02392; WO 93/02393;
WO 93/07534; GB 2,244,053; JP-03192-350; DE-OS-3,624,103; DE-OS-3,912,265 und DE-OS-40 08
067. Typischerweise sind diese Kuppler Pyrazolone, Pyrazol azole
oder Pyrazolbenzimidazole, die Purpurrotfarbstoffe bei Reaktion
mit oxidierten Farbentwicklungsmitteln bilden.
-
Kuppler,
die Gelbfarbstoffe bei Reaktion mit oxidiertem Farbentwicklungsmittel
bilden, werden in repräsentativen
Patenten und Publikationen beschrieben, wie: "Farbkuppler – eine Literaturübersicht," erschienen in den
Agfa Mitteilungen, Band III, S. 112–126 (1961); sowie in US-A-2,298,443;
2,407,210; 2,875,057; 3,048,194; 3,265,506; 3,447,928; 4,022,620;
4,443,536; 4,758,501; 4,791,050; 4,824,771; 4,824,773; 4,855,222;
4,978,605; 4,992,360; 4,994,361; 5,021,333; 5,053,325; 5,066,574;
5,066,576; 5,100,773; 5,118,599; 5,143,823; 5,187,055; 5,190,848;
5,213,958; 5,215,877; 5,215,878; 5,217,857; 5,219,716; 5,238,803;
5,283,166; 5,294,531; 5,306,609; 5,328,818; 5,336,591; 5,338,654;
5,358,835; 5,358,838; 5,360,713; 5,362,617; 5,382,506; 5,389,504;
5,399,474;. 5,405,737; 5,411,848; 5,427,898; EP-B 0 327 976; EP-B
0 296 793; EP-B 0 365 282; EP-B-O 379 309; EP-B-O 415 375; EP-B-0 437 818; EP-B-O
447 969; EP-B-O 542 463; EP-B-O 568 037; EP-B-O 568 196; EP-B-O-568 777; EP-B-O 570
006; EP-B-O 573 761; EP-B-O 608 956; EP-B-O 608 957 und EP-B-0 628 865. Derartige
Kuppler sind typischerweise offenkettige Ketomethylenverbindungen.
-
Kuppler,
die farblose Produkte bei Reaktion mit oxidiertem Farbentwicklungsmittel
bilden, werden in repräsentativen
Patenten und Publikationen beschrieben, wie: GB 861,138; US-A-3,632,345; 3,928,041; 3,958,993
und 3,961,959. Typischerweise sind diese Kuppler zyklische carbonylhaltige
Verbindungen, die farblose Produkte bei Reaktion mit einem oxidierten
Farbentwicklungsmittel bilden.
-
Kuppler,
die schwarze Farbstoffe bei Reaktion mit oxidiertem Farbentwicklungsmittel
bilden, werden in repräsentativen
Patenten und Publikationen beschrieben, wie: US-A-1,939,231; 2,181,944;
2,333,106 und 4,126,461; DE-OS-2,644,194 und DE-OS-2,650,764. Typischerweise
sind derartige Kuppler Resorcinole oder m-Aminophenole, die schwarze
oder neutrale Produkte bei Reaktion mit oxidiertem Farbentwicklungsmittel
bilden.
-
Neben
den bereits genannten Kupplern sind so genannte "universelle" oder "Auswasch"-Kuppler
verwendbar. Diese Kuppler tragen nicht zur Bildfarbstoffbildung
bei. So ist beispielsweise ein Naphthol verwendbar, das ein unsubstituiertes
Carbamoyl besitzt oder ein Naphthol, das mit einem Substituenten
mit niedriger Molmasse an der Position 2 oder 3 sub stituiert ist.
Kuppler dieser Art werden beispielsweise in US-A-5,026,628, 5,151,343
und 5,234,800 beschrieben.
-
Es
kann sinnvoll sein, eine Kombination von Kupplern zu verwenden,
von denen jeder bekannte Ballast- oder Entkupplungsgruppen enthalten
kann, wie die in US-A-4,301,235, 4,853,319 und 4,351,897 beschriebenen.
Der Kuppler kann zudem Lösungsgruppen
enthalten, wie in US-A-4,482,629 beschrieben. Der Kuppler ist zudem
in Verbindung mit "falschfarbenen" Kupplern verwendbar
(z.B. zur Einstellung der Zwischenschichtkorrektur) und in Farb-negativanwendungen
mit Maskierungskupplern, wie beschrieben in EP 213.490; JP-58-172,647; US-A-2,983,608;
4,070,191 und 4,273,861;
DE 2,706,117 und
DE 2,643,965 ; GB 1,530,272 und
JP-58-113935. Falls gewünscht,
können
derartige Kuppler verschoben oder geblockt sein.
-
Typischerweise
sind Kuppler in einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht in einem
Molverhältnis
zu Silber von 0,05 bis 1,0 und allgemein von 0,1 bis 0,5 eingebracht.
Normalerweise sind Kuppler in einem hoch siedenden organischen Lösemittel
in einem Gewichtsverhältnis
von Lösemittel
zu Kuppler von 0,1 bis 10,0 und typischerweise von 0,1 bis 2,0 dispergiert,
obwohl bisweilen Dispersionen ohne permanentes Kupplerlösemittel
verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Materialien
sind in Verbindung mit Materialien verwendbar, die PUGS (Photographically
Useful Groups / fotografisch nutzbare Gruppen) freisetzen, die die
Verarbeitungsschritte beschleunigen oder in sonstiger Weise modifizieren,
z.B. das Bleichen oder Fixieren, um die Qualität des Bildes zu verbessern.
Kuppler, die Bleichbeschleuniger freisetzen, wie in EP-A-193,389,
EP-A-301,477, US-A-4,163,669, US-A-4,865,956 und US-A-4,923,784 beschrieben,
können
sinnvoll sein. Vorgesehen ist auch die Verwendung der Zusammensetzungen
in Verbindung mit Keimbildungsmitteln, Entwicklungsbeschleunigern
oder deren Vorläufern
(GB 2,097,140, GB 2,131,188), Elektronenübertragungsmitteln (US-A-4,859,578, 4,912,025),
Antischleiermitteln und Antifarbmischmitteln sowie Derivaten von
Hydrochinonen, Aminophenolen, Aminen, Gallussäure, Catechin, Ascorbinsäure, Hydraziden,
Sulfonamidphenolen und nicht farberzeugenden Kupplern.
-
Die
Kuppler sind in Verbindung mit Filterfarbstoffschichten verwendbar,
die kolloidale Silbersol- oder gelbe, blaugrüne und/oder purpurrote Filterfarbstoffe
umfassen, entweder als Öl in-Wasser-Dispersionen,
wie hier beschrieben, als Latexdispersionen oder als Feststoffdispersionen.
Zudem sind Sie mit "Schmierkupplern" verwendbar (z.B.
wie in US-A-4,366,237; EP-A-96,570;
US-A-4,420,556 und US-A-4,543,323 beschrieben). Diese Zusammensetzungen
können
geblockt oder in geschützter
Form beschichtet sein, wie beispielsweise in JP-61/258,249 oder US-A-5,019,492 beschrieben.
-
Die
erfindungsgemäßen Materialien
sind zudem in Kombination mit bildmodifizierenden Verbindungen verwendbar,
die PUGS als DIRs ("Developer
Inhibitor-Releasing")
freisetzen. In Verbindung mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendbare
DIR-Verbindungen sind in der Technik bekannt; Beispiele werden beschrieben
in US-A- 3,137,578; 3,148,022; 3,148,062; 3,227,554; 3,384,657;
3,379,529; 3,615,506; 3,617,291; 3,620,746; 3,701,783; 3,733,201;
4,049,455; 4,095,984; 4,126,459; 4,149,886; 4,150,228; 4,211,562;
4,248,962; 4,259,437; 4,362,878; 4,409,323; 4,477,563; 4,782,012;
4,962,018; 4,500,634; 4,579,816; 4,607,004; 4,618,571; 4,678,739;
4,746,600; 4,746,601; 4,791,049; 4,857,447; 4,865,959; 4,880,342;
4,886,736; 4,937,179; 4,946,767; 4,948,716; 4,952,485; 4,956,269;
4,959,299; 4,966,835; 4,985,336 sowie in den Patentschriften GB
1,560,240; GB 2,007,662; GB 2,032,914; GB 2,099,167;
DE 2,842,063 ,
DE 2,937,127 ;
DE 3,636,824 ;
DE 3,644,416 und in den folgenden
europäischen
Patentschriften: 272,573; 335,319; 336,411; 346, 899; 362, 870;
365,252; 365,346; 373,382; 376,212; 377,463; 378,236; 384,670; 396,486;
401,612; 401,613.
-
Derartige
Verbindungen werden auch beschrieben in "Developer-Inhibitor-Releasing (DIR)
Couplers for Colour Photography" (DIR-Kuppler
für die
Farbfotografie), C.R. Barr. J. R. Thirtle und P. W. Vittum in Photographic
Science and Enineering. Im Allgemeinen können die DIR-Kuppler einen
Kuppleranteil und einen Inhibitor-Entkuppleranteil (IN) beinhalten.
Die Inhibitor freisetzenden Kuppler können zeitverzögerte Kuppler
sein (DIAR-Kuppler), die auch einen Zeiteinstellanteil oder einen
chemischen Schalter umfassen, der eine verzögerte Freisetzung des Inhibitors
erzeugt. Beispiele typischer Inhibitor-Anteile sind: Oxazole, Thiazole,
Diazole, Triazole, Oxadiazole, Thiadiazole, Oxathiazole, Thiatriazole,
Benzotriazole, Tetrazole, Benzimidazole, Indazole, Isoindazole,
Mercaptotetrazole, Selentetrazole, Mercaptobenzothiazole, Selenbenzothiazole,
Mercaptobenzoxazole, Selenbenzoxazole, Mercaptobenzimidazole, Selenbenzimidazole,
Benzodiazole, Mercaptooxazole, Mercaptothiadiazole, Mercaptothiazole,
Mercaptotriazole, Mercaptooxadiazole, Mercaptodiazole, Mercaptooxathi azole,
Telleurtetrazole oder Benzisodiazole. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Inhibitoranteil oder die Gruppe aus folgenden Formeln auswählbar.
![Figure 00360001](https://patentimages.storage.googleapis.com/09/41/93/aae28886634978/00360001.png)
worin
R
I aus der Gruppe auswählbar ist, die aus geraden
oder verzweigten Alkylen von 1 bis 8 Kohlenstoffatomen besteht,
Benzyl-, Phenyl- und Alkoxygruppen und derartigen Gruppen, die keinen
oder mehr als einen dieser Substituenten enthalten; R
II ist
auswählbar
aus R
I und – SR
I;
R
III ist eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe
von 1 bis ca. 5 Kohlenstoffatomen und m steht für 1 bis 3; R
IV ist
aus der Gruppe auswählbar,
die aus Wasserstoff, Halogenen und Alkoxy-, Phenyl- und Carbonamidgruppen,
-COOR
V und -NHCOOR
V besteht,
worin R
V aus substituierten und nicht substituierten
Alkyl- und Arylgruppen besteht.
-
Obwohl
der Kuppleranteil in dem DIR-Kuppler einen Bildfarbstoff erzeugt,
der der Schicht entspricht, in der er angeordnet ist, kann er auch
eine andere Farbe, die einer anderen Filmschicht zugeordnet ist,
erzeugen. Es kann zudem sinnvoll sein, dass der Kupperanteil in
dem DIR-Kuppler farblose Produkte erzeugt und/oder Produkte, die
aus dem fotografischen Material während der Verarbeitung ausgewaschen
werden (so genannte "universelle" Kuppler).
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Eine
Verbindung, wie ein Kuppler, kann eine fotografisch verwendbare
Verbindung direkt bei Reaktion der Verbindung während der Verarbeitung freisetzen
oder indirekt durch eine Zeitsteuerungs- oder Verknüpfungsgruppe.
Eine Zeitsteuerungsgruppe erzeugt die zeitverzögerte Freisetzung der fotografisch
verwendbaren Verbindungen, etwa Gruppen, die eine intramolekulare,
nukleophile Substitutionsreaktion nutzen (US-A-4,248,962); Gruppen,
die eine Elektronentransfer-Reaktion entlang eines konjugierten
Systems nutzen (US-A-4,409,323;
4,421,845; 4,861,701, JP-57-188035; 58-98728; 58-209736; 58-209738);
Grup pen, die als Kuppler oder Reduziermittel nach der Kupplerreaktion
dienen (US-A-4,438,193; US-A-4,618,571) und Gruppen, die die zuvor
beschriebenen Merkmale kombinieren. Typischerweise hat die Zeitsteuerungsgruppe
eine der folgenden Formeln:
worin
IN der Inhibitoranteil ist, R
VII ist aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus Nitro-, Cyan-, Alkylsulfonyl-, Sulfamoyl- und Sulfonamidgruppen
besteht; a steht für
0 oder 1 und R
VI ist aus der Gruppe ausgewählt, die
aus substituierten und nicht substituierten Alkyl- und Phenylgruppen
besteht. Das Sauerstoffatom jeder Zeitsteuerungsgruppe ist an der
Entkupplungsposition des entsprechenden Kuppleranteils des DIAR
gebunden.
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Die
Zeitsteuerungs- oder Verknüpfungsgruppen
können
zudem durch Elektronenübertragung
entlang einer unkonjugierten Kette arbeiten. Verknüpfungsgruppen
sind in der Technik unter verschiedenen Namen bekannt. Sie werden
häufig
als Gruppen bezeichnet, die eine halbacetale oder iminoketale Spaltreaktion
nutzen, oder als Gruppen, die eine Spaltreaktion auf Basis von Esterhydrolyse
nutzen, wie in US-A-4,546,073 beschrieben. Diese Elektronenübertragung
entlang einer unkonjugierten Kette erzeugt typischerweise eine relativ
schnelle Zersetzung und die Produktion von Kohlendioxid, Formaldehyd
oder anderen Nebenprodukten mit niedrigem Molekulargewicht. Die
Gruppen sind beispielhaft in EP-A-464,612, EP-A-523,451, US-A-4,146,396, JP-60-249148
(Kokai) und in JP-60-249149 beschrieben.
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Derartige
DIR-Kuppler zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen
beispielsweise, aber nicht abschließend:
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Es
ist zudem vorgesehen, dass der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
zur Herstellung von Aufsichtsfarbkopien verwendbar ist, wie beschrieben
in der Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure", November 1979,
Artikel 18716, veröffentlicht
bei Kenneth Mason Publications, Ltd, Dudley Annex, 12a North Street,
Emsworth, Hampshire P0101 7DQ, England. Für die Erfindung verwendbare
Materialien sind auf einem pH-eingestellten Träger beschichtbar, wie in US-A-4,917,994
beschrieben, auf einem Träger
mit reduzierter Durchlässigkeit
für Sauerstoff
(EP-A-553,339), mit Epoxy-Lösemitteln
(EP-A-164,961), mit Nickelkomplexstabilisatoren (beispielsweise
US-A-4,346,165, US-A-4,540,653 und US-A-4,906,559), mit ballastierten Chelatbildnern,
wie in US-A-4,994,359 beschrieben, um die Sensibilität gegenüber mehrwertigen
Kationen, wie Calcium, zu reduzieren, und mit Flecken reduzierenden
Verbindungen, wie in US-A-5,068,171 beschrieben. Weitere Verbindungen,
die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendbar sind,
sind in veröffentlichten japanischen
Patentanmeldungen, wie in Derwent Abstracts beschrieben, mit folgenden
Nummern dargelegt: 90-072,629, 90-072,630; 90-072,631; 90-072,632;
90-072,633; 90-072,634; 90-077,822; 90-078,229; 90-078,230; 90-079,336;
90-079,337; 90-079,338; 90-079,690; 90-079,691; 90-080,487; 90-080,488; 90-080,489;
90-080,490; 90-080,491; 90-080,492; 90-080,494; 90-085,928; 90-086,669; 90-086,670; 90-087,360;
90-087,361; 90-087,362; 90-087,363;
90-087,364; 90-088,097; 90-093,662; 90-093,663; 90-093,664; 90-093,665;
90-093,666; 90-093,668;
90-094,055; 90-094,056; 90-103,409; 83-62,586; 83-09,959.
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Konventionelle,
strahlungsempfindliche Silberhalogenidemulsionen sind in der Ausführung der
vorliegenden Erfindung verwendbar. Derartige Emulsionen sind in
der Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure", Artikel 38755,
September 1996, I. "Emulsion
grains and their preparation" (Emulsionskörner und
deren Herstellung), genannt.
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Für die vorliegende
Erfindung besonders geeignet sind Silberhalogenidemulsionen mit
tafelförmigen Körnern. Tafelförmige Körner sind
solche Körner,
die zwei parallele Kristallhauptseiten aufweisen und ein Seitenverhältnis von
mindestens 2 besitzen. Der Begriff "Seitenverhältnis" bezeichnet das Verhältnis des äquivalenten Kreisdurchmessers
(ECD) zur mittleren Dicke (t) der tafelförmigen Körner. Emulsionen mit tafelförmigen Körnern sind
Emulsionen, in denen die tafelförmigen
Körner
mindestens 50 Prozent (vorzugsweise mindestens 70 Prozent und am
besten 90 Prozent) der gesamten projizierten Kornfläche ausmachen.
Bevorzugte Emulsionen mit tafelförmigen
Körnern
sind solche, deren mittlere Dicke des tafelförmigen Korns kleiner als 0,3 μm ist (vorzugsweise
dünner,
also weniger als 0,2 μm
und am besten ultradünn,
also weniger als 0,07 μm).
Die Hauptseiten der tafelförmigen
Körner
können
entweder in der {111} oder in der {100} Kristallebene liegen. Der mittlere äquivalente
Kreis durchmesser von Emulsionen mit tafelförmigen Körnern überschreitet selten 10 μm und ist
typischerweise kleiner als 5 μm.
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In
ihrer meist verwendeten Form sind Emulsionen mit tafelförmigen Körnern Emulsionen
mit tafelförmigen
{111} Körnern
mit hohem Bomidanteil. Derartige Emulsionen werden in US-A-4,439,520, US-A-4,434,226,
US-A-4,433,048, US-A-4,435,501, US-A-4,463,087, US-A-4,173,320, US-A-4,414,310, US-A-4,914,014,
US-A-4,656,122, US-A-5,061,616, US-A-5,061,609, US-A-5,147,771, '772, '773, US-A-5,171,659,
US-A-5,252,453, US-A-5,219,720, US-A-5,334,495, US-A-5,310, US-A-644,
5,372,927, US-A-5,460,934, US-A-5,470,698, US-A-5,476,760, US-A-5,612,175,
US-A-5,614,359 und US-A-5,667,954 beschrieben.
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Ultradünne Emulsionen
mit tafelförmigen
{111} Körnern
und hohem Bromidanteil werden in US-A-4,672,027, US-A-4,693,964,
US-A-5,494,789, US-A-5,503,971, US-A-5,576,168, US-A-5,250,403, US-A-5,503,970,
US-A-5,582,965 und US-A-5,667,955 beschrieben.
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Emulsionen
mit tafelförmigen
{100} Körnern
und hohem Bromidanteil werden in US-A-4,386,156 und US-A-5,386,156 beschrieben.
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Emulsionen
mit tafelförmigen
{111} Körnern
und hohem Chloridanteil werden in US-A-4,399,215, US-A-4,414,306, US-A-4,400,463,
US-A-4,713,323, US-A-5,061,617, US-A-5,178,997, US-A-5,183,732, US-A-5,185,239,
US-A-5,399,478, US-A-5,411,852, US-A-5,176,992 und US-A-5,178,998 beschrieben.
Ultradünne
Emulsionen mit tafelförmigen
{111} Körnern
und hohem Chloridanteil werden in US-A-5,271,858 und 5,389,509.
beschrieben.
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Emulsionen
mit tafelförmigen
{100} Körnern
und hohem Chloridanteil werden in US-A-5,264,337, US-A-5,292,632, US-A-5,275,930,
US-A-5,399,477, US-A-5,320,938, US-A-5,314,798, US-A-5,356,764, US-A-5,413,904,
US-A-5,663,041, US-A-5,593,821, US-A-5,641,620, US-A-5,652,088, US-A-5,652,089
und US-A-5,665,530 beschrieben. Ultradünne Emulsionen mit tafelförmigen {100}
Körnern
und hohem Chloridanteil sind durch Keimbildung in Anwesenheit von
Iodid herstellbar, wie in US-A-5,320,938 US-A-5,413,904 und US-A-5,663,041 beschrieben.
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Die
Emulsionen können
oberflächenempfindliche
Emulsionen sein, d.h. Emulsionen, die Latentbilder vorwiegend auf
den Oberflächen
der Silberhalogenidkörner
bilden, oder Emulsionen, die Latentbilder vorwiegend im Inneren
der Silberhalogenidkörner
bilden. Die Emulsionen können
negativ arbeitende Emulsionen sein, etwa oberflächenempfindliche Emulsionen
oder Emulsionen, die ein Latentbild intern ohne Schleier bilden
oder direkt-positive Emulsionen, die ein Latentbild intern ohne
Schleier bilden, die positiv arbeiten, wenn die Entwicklung unter
Belichtung mit gleichmäßigem Licht
oder in Anwesenheit eines Keimbildungsmittels durchgeführt wird.
Tafelförmige
Emulsionen des letztgenannten Typs werden in US-A-4,504,570 beschrieben.
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Um
ein Latentbild zu erzeugen, können
fotografische Elemente auch aktinischer Strahlung ausgesetzt werden,
typischerweise im sichtbaren Bereich des Spektrums, und lassen sich
dann zur Erzeugung eines sichtbaren Farbstoffbildes weiter verarbeiten.
Die Verarbeitung zum Erzeugen eines sichtbaren Farbstoffbildes umfasst
das Inkontaktbringen des Elements mit einem Farbentwicklungsmittel
zur Reduzierung entwickelbaren Silberhalogenids und zum Oxidieren
des Farbentwicklungsmittels. Oxidiertes Farbentwicklungsmittel reagiert
wiederum mit dem Kuppler zur Erzeugung eines Farbstoffs. Falls gewünscht, ist
auch eine "Redoxverstärkung" (Redox Amplification") verwendbar, wie
in der Forschungsveröffentlichung "Research Disclosure" XVIIIB(5) beschrieben.
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Mit
negativ arbeitendem Silberhalogenid erzeugt der zuvor genannte Verarbeitungsschritt
ein negatives Bild. Eine An eines derartigen Elements, das als Farbnegativfilm
bezeichnet wird, ist für
die Bilderfassung vorgesehen. Die Empfindlichkeit (Lichtempfindlichkeit)
ist üblicherweise
ein wichtiger Faktor, um in derartigen Elementen ein ausreichendes
Bild erzeugen zu können.
Derartige Elemente sind typischerweise Silberbromiodidemulsionen,
die auf einem transparenten Träger
aufgetragen sind und mit Anweisungen zur Verarbeitung in bekannten
Farbnegativprozessen verkauft werden, wie dem Kodak C-41-Prozess,
wie in'The British
Journal of Photography Annual of 1988, Seite 191–198, beschrieben. Falls ein
Farbnegativfilmelement nachfolgend verwendet werden soll, um eine
sichtbare Auflichtkopie für
ein Laufbild zu erzeugen, ist der im H-24 Handbuch von Eastman Kodak
Co. beschriebene Kodak ECN-2 Prozess verwendbar, um das Farbnegativbild
auf einem transparenten Träger
zu erzeugen. Die Zeiten für
die Farbnegativentwicklung betragen üblicherweise 3 Minuten, 15
Sekunden oder weniger und vorzugsweise 90 oder sogar 60 Sekunden
oder weniger.
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Das
erfindungsgemäße fotografische
Element lässt
sich in Belichtungsstrukturen einbringen, die für die wiederholte Verwendung
vorgesehen sind, oder in Belichtungsstrukturen, die für die eingeschränkte Verwendung
vorgesehen sind, die normalerweise mit Namen, wie "Einwegkamera" usw. bezeichnet
werden.
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Eine
weitere Art von Farbnegativelement ist ein Farbauflichtbild. Ein
derartiges Element ist dazu vorgesehen, ein Bild optisch zu empfangen,
das von einem Farbnegativ-Bilderfassungselement kopiert wird. Ein Farbauflichtelement
kann auf einem Auflichtträger
zur Auflichtbetrachtung erzeugt werden (z.B. ein Schnappschuss)
oder auf einem Durchlichtträger
zur Projektionsbetrachtung in einem Laufbild. Elemente, die für Farbauflichtkopien
auf einem Auflichtträger
vorgesehen sind, normalerweise Papier, verwenden Silberchloridemulsionen
und lassen sich optisch mithilfe sogenannten Negativ-/Positiv-Verfahren
erzeugen, wobei das Element mit Licht durch einen Farbnegativfilm
belichtet wird, der wie zuvor beschrieben verarbeitet worden ist. Der
Verkauf dieses Elements erfolgt mit der Anweisung zur Verarbeitung
in einem optischen Farbnegativprozess, z.B. dem Kodak RA-4-Prozess,
wie allgemein in WO 87/04534 oder in US-A-4,975,357 zur Erzeugung eines
Positivbildes beschrieben. Farbprojektionskopien sind beispielsweise
nach dem Kodak ECP-2-Prozess herstellbar, wie im H-24 Handbuch beschrieben.
Die Zeiten für
die Farbpositiventwicklung betragen üblicherweise 90 Sekunden oder
weniger und vorzugsweise 45 Sekunden oder sogar 30 Sekunden oder
weniger.
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Ein
Umkehrelement ist in der Lage, ein positives Bild ohne optisches
Kopieren zu erzeugen. Um ein Positivbild (oder ein Umkehrbild) zu
erzeugen, geht dem Farbentwicklungsschritt die Entwicklung mit einem nicht
chromogenen Entwicklungsmittel zur Entwicklung des belichteten Halogenids,
jedoch nicht zur Ausbildung des Farbstoffes, voraus, gefolgt von
der gleichmäßigen Schleierbildung
des Elements zum Erzeugen unbelichteten, entwickelbaren Silberhalogenids.
Derartige Umkehrelemente werden typischerweise mit der Anweisung
verpackt, einen Farbumkehrprozess zu verwenden, wie den Kodak E-6-Prozess,
beschrieben in The British Journal of Photography Annual of 1988,
Seite 194. Alternativ hierzu ist eine Direktpositivemulsion verwendbar,
um ein Positivbild zu erzeugen.
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Die
zuvor genannten Elemente werden typischerweise mit Anweisungen zur
Verarbeitung mithilfe des geeigneten Verfahrens verkauft, wie dem
erwähnten
Farbnegativverfahren (Kodak C-41), dem Farbpositivverfahren (Kodak
RA-4) oder dem Umkehrverfahren (Kodak E-6).
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Bevorzugte
Farbentwicklungsmittel sind p-Phenylendiamine, wie:
4-Amino-N,N-Diethylanilin-Hydrochlorid,
4-Amino-3-Methyl-N,N-Diethylanilin-Hydrochlorid,
4-Amino-3-Methyl-N-Ethyl-N-(2-Methansulfonamidethyl)anilin-Sesquisulfathydrat,
4-Amino-3-Methyl-N-Ethyl-N-(2-Hydroxyethyl)anilinsulfat,
4-Amino-3-(2-Methansulfonamidethyl)-N,N-Diethylanilin-Hydrochlorid
und
4-Amino-N-Ethyl-N-(2-Methoxyethyl)-m-Toluidin-Di-p-Toluolsulfonsäure.
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Der
Entwicklung folgen normalerweise die konventionellen Schritte des
Bleichens, Fixierens oder Bleich-Fixierens zur Entfernung von Silber
oder Silberhalogenid und das Wässern
und Trocknen.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbare Verbindung ist eine Kupplerverbindung,
wie in der vorausgehenden Beschreibung des fotografischen Elements
dargelegt. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfasst ein Verfahren zur Ausbildung eines Bildes in dem beschriebenen
Silberhalogenidelement, nachdem dieses mit Licht belichtet worden
ist, sowie das Inkontaktbringen des belichteten Elements mit einer
Farbentwicklungsverbindung, wie einem Paraphenylendiamin.
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Ein
fotografisches Direktbetrachtungselement ist als ein Element definiert,
das ein Farbbild erzeugt, das zur direkten Betrachtung durch (1)
Auflicht vorgesehen ist, wie ein fotografisches Papierbild, (2)
durch Durchlicht, wie eine Transparentfolie, oder (3) durch Projektion,
wie ein Farbdia oder ein Laufbildfilm. Die Belichtung und Verarbeitung
dieser Direktbetrachtungselemente kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Beispielsweise werden Papierbilder, Transparentfolien und Laufbildpositivfilme
typischerweise durch optisches Kopieren eines Bildes von einem Farbnegativ
auf das Direktbetrachtungselement und durch Verarbeitung eines geeigneten,
negativ arbeitenden fotografischen Prozesses zur Erzeugung eines
Positivfarbbildes erzeugt. Farbdias lassen sich auf ähnliche
Weise herstellen, werden aber üblicherweise
durch Belichten des Films direkt in der Kamera hergestellt sowie
durch Verar beitung in einem Umkehrfarbprozess oder einem Direktpositivprozess
zur Erzeugung eines Positivfarbbildes. Das Bild ist zudem durch
alternative Prozesse herstellbar, beispielsweise im Digitaldruck.
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Jedes
dieser verschiedenen fotografischen Elemente stellt eigene Anforderungen
an den Farbtonumfang, aber im Allgemeinen benötigen sie alle Blaugrünfarbstoffe,
deren Absorptionsbänder
nicht so rotlastig sind, wie das der Farbnegativfilme. Farbstoffe
in Direktbetrachtungselementen sind nämlich derart ausgewählt, dass
sie optimal auf das menschliche Auge abgestimmt sind, während Farbstoffe
in Farbnegativmaterialien, die für
das optische Kopieren vorgesehen sind, optimal auf die Spektralempfindlichkeiten
der Druckmaterialien abgestimmt sind.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbare Verbindung ist die Kupplerverbindung,
wie in der vorausgehenden Beschreibung des fotografischen Elements
dargelegt. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfasst ein Verfahren zur Ausbildung eines Bildes in dem beschriebenen
Silberhalogenidelement, nachdem dieses mit Licht belichtet worden
ist, sowie das Inkontaktbringen des belichteten Elements mit einer
Farbentwicklungsverbindung, wie einem Paraphenylendiamin.
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Synthesebeispiel:
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Das
folgende Beispiel zeigt, wie die erfindungsgemäßen Kuppler synthetisiert werden
können.
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5-Chlor-2-Methyl-6-Nitrobenzoxazol
(2)
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Konzentrierte
Schwefelsäure
(150 ml) wurde mechanisch gerührt
und in einem Eis/Wasserbad gekühlt.
Dieser Mischung wurde nach und nach 5-Chlor-2-Methylbenzoxazol (1),
(75 g, 0,45 Mol) in einer Weise über
einen Zeitraum von 15 bis 20 Minuten zugegeben, dass die Temperatur
bei 30°C
stabil blieb. Eine Lösung aus
konzentrierter Schwefelsäure
(40 ml) und konzentrierter Salpetersäure (32 ml) wurde der Benzoxazollösung tropfenweise
in einer Menge derart zugegeben, dass die Temperatur bei ca. 20°C stabil
blieb. Nach Zugabe dieser Säurelösung wurde
das Kühlbad
entfernt, und die Mischung blieb für 1 Stunde bei Raumtemperatur
stehen. Zum Ende dieses Zeitraums wurde die Lösung vorsichtig unter gründlichem
Rühren
auf Eis gegossen. Anschließend
wurde ausreichend Wasser zugegeben, um eine gute Mischung zu erhalten.
Die festen Bestandteile wurden abfiltriert, mit Wasser gründlich gewässert, dann
mit Methanol gespült
und schließlich
getrocknet. Der Ertrag ergab 90,6 g.
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6-Amino-S-Chlor-2-Methylbenzoxazol
(3)
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Die
Verbindung (2) (30g) wurde in Tetrahydrofuran (150 ml) und Raney-Nickel
gelöst,
das zuvor mit Wasser (×3)
gewässert
worden war, worauf Tetrahydrofuran (×3) zugegeben wurde. Die Mischung
wurde bei Raumtemperatur unter 3,45 Bar Wasserstoff hydriert. Die
Reaktion ist in ca. 1,5 Stunden abgeschlossen. Anschließend wird
der Katalysator abgefiltert und die Lösung unter reduziertem Druck
konzentriert. Der Rest wird mit Heptan tituriert, abgekühlt und
der feste Stoff abgefiltert. Der Ertrag ergab 22 g.
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2-[(3-Pentadecylphenyl)sulfonyl]butanoylchloride
(4)
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2-[(3-Pentadecylphenyl)sulfonyl]buttersäure (84,6
g, 0,193 Mol) wurden in Ethylacetat (700 ml) suspendiert, worauf
Dimethylformamid (0,5 ml) und Thionylchlorid (70 ml, 0,964 Mol)
zugegeben wurden. Die Mischung wurde für 1,5 Stunden auf 70°C erwärmt, abgekühlt, unter
reduziertem Druck konzentriert, mit Ethylacetat (2×100 ml)
co-evaporiert, und das derart gewonnene Öl wurde in dem nächsten Schritt
der Reaktionsfolge verwendet.
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Verbindung (5).
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6-Amin-S-Chlor-2-Methylbenzoxazol
(3), (32,0 g, 0,175 Mol) wurden in Ethylacetat (500 ml) mit trockenem
Pyridin (15,6 ml, 0,193 Mol) gelöst.
Das in Ethylacetat (200 ml) gelöste
2-[(3-Pentadecylphenyl)sulfonyl]butanylchlorid, (4), (0,193 Mol)
wurde der Lösung relativ
schnell über
einen Zeitraum von 15 Minuten und unter gründlichem Rühren zugegeben, wobei die Temperatur
auf unter 30°C
gehalten wurde. Zum Ende der Zugabe wurde das Kühlbad entfernt, und die Reaktionsmischung
für weitere
15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde dann mit 2N-HCl(3×200
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4), gefiltert und
zu einem Öl
konzentriert. Dieses Öl
wurde dann für
den nächsten
Schritt verwendet.
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Verbindung (6).
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Verbindung
(5), (0,175 Mol) wurde in Methanol (800 ml) gelöst, und konzentrierte Chlorwasserstoffsäure (40
ml) wurde zugegeben. Die Mischung wurde auf 70°C erwärmt, und nach ca. 10 Minuten
wurde eine vollständige
Auflösung
des anfänglich
ausgefällten
Materials erreicht. Nach 1 Stunde wurde eine weitere Menge konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure
(20 ml) zugegeben, gefolgt von zwei weiteren Mengen (von je 20 ml) in
Intervallen von 30 Minuten. Nach Zugabe der letzten Menge wurde
die Lösung
für 30
weitere Minuten erwärmt,
abgekühlt
und unter reduziertem Druck konzentriert, bis das Produkt zu kristallisieren
begann. Diethylether (1,01) wurde zugegeben und die Mischung über Nacht
auf 0°C
abgekühlt.
Am nächsten
Morgen wurde das Produkt abfiltriert, mit Diethylether gewaschen
und an der Luft getrocknet. Der Ertrag ergab 100 g.
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Erfindungsgemäßer Kuppler
(IC-1)
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Verbindung
(6) (7,4 g, 13,08 mMol) wurde in Ethylacetat (70 ml) suspendiert,
auf 60°C
unter gründlichem
Rühren
erwärmt
und mit trockenem Pyridin (2,1 ml, 26,44 ml) versetzt. Nach 10 Minuten
wurden 1-(3,4-Dichlorophenyl)-1H-Pyrazol-4-Carbonylchlorid (7),
(13,22 mMol) in Ethylacetat (20 ml) tropfenweise über einen
Zeitraum von 15–20
Minuten zugegeben. Die Mischung wurde bei 60°C weiter für 15 bis 30 Minuten nach der
Zugabe gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt, mit Ethylacetat verdünnt, mit
2N-HCl (2×50
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und unter reduziertem Druck konzentriert. Der Rest wurde in 30%igem
Ethylacetat in Heptan gelöst,
filtriert und zur Kristallisation beiseite gestellt. Der erfindungsgemäße Kuppler
IC-1 wurde filtriert, mit etwas 30%igem Ethylacetat in Heptan gewässert und
an der Luft getrocknet. Der Ertrag ergab 7 g.
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Fotografische Beispiele
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Herstellung der fotografischen
Elemente
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Folgende
Schichten wurden auf einem polyethylenbeschichteten Papierträger mit
Gelatinesubstrat aufgetragen.
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Erste Schicht
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Eine
Unterschicht mit 3,23 g Gelatine/m2.
-
Zweite Schicht
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Eine
lichtempfindliche Schicht mit 2,15 g/m2 Gelatine
und einer Menge an rotsensibilisierter Silberchloridemulsion, die
die in den Tabellen angegebene Menge Silber enthält (nach Äquivalenz des Kupplers ermittelt);
eine Dispersion mit 8,61 × 10–4 Mole
des in Tabelle 2, 3 oder 4 angegebenen Kupplers und 0,043 g Surfactant
Alkanol XC (Marke von E. I. Dupont Co.) (zusätzlich zu dem zur Herstellung
der Kupplerdispersion verwendeten Alkanol XC). Die Kupplerdispersion
enthielt den Kuppler, die gesamte Gelatine in der Schicht, mit Ausnahme
der durch die Emulsion bereitgestellten Gelatine, und eine dem Gewicht
des Kupplers entsprechende Menge des in Tabelle 2, 3 oder 4 angegebenen
Kupplerlösemittels
sowie 0,22 g Alkanol XC. Das UV-Absorptionsmittel UV-1 wurde in
einer Menge zugegeben, die 1,5 Mol Äquivalentmassen des erfindungsgemäßen Kupplers
entsprach.
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Dritte Schicht
-
Eine
Schutzschicht mit (je m2) 1,40 g Gelatine,
0,15 g Bis(vinylsulfonyl)methan, 0,043 g Alkanol XC und 4,40×10–6 g
Tetraethylammonium-Perfqluoroctansulfonat.
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Kupplerlösemittel
und UV-Absorptionsmittel wiesen folgende Formeln auf:
-
-
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Herstellung von verarbeiteten
fotografischen Proben
-
Die
verarbeiteten Proben wurden durch Belichten der Beschichtungen über einen
Stufenkeil und unter folgender Verarbeitung hergestellt:
-
-
Die
in dem oben genannten Prozess verwendeten Verarbeitungslösungen hatten
folgende Zusammensetzung (g/l Lösung): Entwickeln
Triethanolamin | 12,41
g |
Blankophor
REUTM (Marke der Mobay Corp.) | 2,30
g |
Lithiumpolystyrolsulfonat | 0,09
g |
N,N-Diethylhydroxylamin | 4,59
g |
Lithiumsulfat | 2,70
g |
Entwicklungsmittel,
Dev-1 | 5,00
g |
1-Hydroxyethyl-1,1-Diphosphonsäure | 0,49
g |
Kaliumcarbonat,
wasserfrei | 21,16
g |
Kaliumchlorid | 1,60
g |
Kaliumbromid | 7,00
mg |
pH eingestellt auf 10,4 bei 26,7°C Bleichfixierbad
Lösung von
Ammoniumthiosulfat | 71,85
g |
Ammoniumsulfit | 5,10
g |
Natriummetabisulfit | 10,00
g |
Essigsäure | 10,20
g |
Ammonium-Eisen(III)-Ethylendiamintetraacetat | 48,58
g |
Ethylendiamintetraessigsäure | 3,86
g |
pH eingestellt auf 6,7 bei 26,7°C
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Das
Spektrum der resultierenden Farbstoffe wurde ebenfalls gemessen
und auf eine maximale Absorption von 1,00 normalisiert. Die Wellenlänge der
maximalen Absorption wurde als "λmax" aufgezeichnet. Als ein
Maß der
Schärfe
der Kurve auf der linken Seite des Absorptionsbandes (d.h. der kurzwelligen
Seite) wurde der LBW-Wert ermittelt, indem die Wellenlänge an dem
Punkt auf der linken Seite des Absorptionsbandes, an dem die normalisierte
Dichte 0,50 betrug, von λmax abgezogen wurde. Ein niedriger LBW-Wert
bezeichnet eine Reduzierung einer unerwünschten Grünabsorption und ist daher wünschenswert.
Die Werte für λmax und
LBW sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Tabelle
I. Fotografische Daten
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Aus
Tabelle I ist ersichtlich, dass die in der Erfindung verwendbaren
Kuppler gegenüber
den Vergleichskupplern überlegene
Farbstoffe liefern. Gegenüber
den Vergleichskupplern sind die in der Erfindung verwendbaren Kuppler
hypsochrom (zum blauen Bereich des Spektrums verschoben) und weisen
zudem schmalere Bandbreiten auf.
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Verfahren zur Ermittlung
von Ausbleichen:
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Die
fotografischen Elemente wurden mit einem durchsichtigen Träger geschützt, der
860 mg/m2 UV-Absorptionsmittel, UV-1, enthielt,
und dann mit einer auf Tageslicht abgestimmten Lichtquelle von 50
kLux für
4 Wochen beleuchtet. Die Elemente wurden dann in einem Status-A-Densitometer
bei einer Dichtestufe 1,0 gemessen. Der Verlust der Farbstoffdichte
ist die Differenz zwischen der Ausgangsmessung vor Einstrahlung des
Lichts und der Messung nach einer Einstrahlung von 4 Wochen; dies
wird in Tabelle II als "Ausbleichen: % Änderung
der Farbstoffdichte nach 4 Wochen" angegeben. Aus Tabelle II ist ersichtlich,
dass die in der Erfindung verwendbaren Kuppler gegenüber den
Vergleichskupplern eine überlegene
Lichtstabilität
aufweisen.
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Tabelle
II Angaben zur Lichtstabilität
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Es
wurden folgende Vergleichskuppler verwendet: