DE60013731T2 - Durchlichtrefraktometer - Google Patents

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DE60013731T2
DE60013731T2 DE60013731T DE60013731T DE60013731T2 DE 60013731 T2 DE60013731 T2 DE 60013731T2 DE 60013731 T DE60013731 T DE 60013731T DE 60013731 T DE60013731 T DE 60013731T DE 60013731 T2 DE60013731 T2 DE 60013731T2
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Michael J. East Aurora Byrne
Thomas E. Batavia Ryan
Kyle R. Lancaster Bleyle
Keshav D. Lancaster Sharma
Robert C. Buffalo Atkinson
David J. Kenmore Cash
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/41Refractivity; Phase-affecting properties, e.g. optical path length
    • G01N21/4133Refractometers, e.g. differential

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Refraktometer zum Messen des Brechungsindexes einer Probe und insbesondere ein automatisiertes Durchlicht-Refraktometer, das den Einfluß des Bedieners auf die durchgeführte Messung reduziert.
  • Zum Messen des Brechungsindexes von Flüssigkeitsproben werden allgemein Abbé-Refraktometer verwendet. Abbé-Refraktometer nach dem Stand der Technik, wie sie aus US 3,012,465 oder US 2,972,926 bekannt sind, die den nächstgelegenen Stand der Technik offenbaren, umfassen bekannterweise einen Spiegel oder ein Prisma, der bzw. das sich relativ zu einer lichtdurchlassenden Prismenanordnung bewegen kann, auf der eine Probe plaziert wird, so daß eine vom Grenzwinkel abhängige Schattenlinie durch ein Okular gesehen werden kann, indem die Orientierung oder Position des das durchgelassene Licht umlenkenden Spiegels justiert wird. Bei solchen Instrumenten muß der Bediener eine extern befestigte Beleuchtungsquelle relativ zu der Prismenanordnung justieren und die Schattenlinie visuell durch Justieren des Spiegels auf ein Fadenkreuz oder eine andere Referenzmarkierung ausrichten. Ein Meßwert des Brechungsindexes hängt von der Spiegelposition ab, wie sie durch ein motorisiertes Meßgerät bestimmt wird, das jedesmal läuft, wenn ein Meßwert genommen wird. Durch den Schritt des visuellen Ausrichtens eines Fadenkreuzes auf eine Referenz wird insbesonder bei verschiedenen Bedienern ein menschlicher Fehler eingeführt. Außerdem führt die Verwendung eines motorisierten Meßgeräts zum Bestimmen der Spiegelposition zu einer Verzögerung bei der Bekanntgabe des Meßwerts.
  • Das US-Patent Nr. 4,640,616 lehrt ein automatisches Reflexionslicht-Refraktometer, bei dem die den Lichtweg des Instruments definierenden verschiedenen optischen Elemente relativ zueinander fixiert sind. Der Lichtweg führt im Gegensatz zum Auge eines Bedieners zu einem linearen gescannten Array, um die Stelle einer Schattenlinie zum Zweck des Berechnens des Brechungsindexes zu detektieren. Das in dem Patent beschriebene Instrument mißt im Vergleich zu Refraktometern mit einem beweglichen Spiegel einen relativ kleinen Bereich von Brechungsindizes und weist keine manuelle Betriebsart auf.
  • Aus dem US-Patent Nr. 2,972,926 ist ein Refraktometer mit einem optische, System bekannt, das ein bewegliches Prisma oder einen beweglichen Spiegel zum Lenken einer Trennlinie aus hellen und dunklen Zonen eines Bilds durch einen Schlitz zum Zweck der Messung mit einem Refraktometer enthält. Die Orientierung des Prismas oder des Spiegels wird durch den Benutzer anhand eines Zeigers und einer Skala, die einander zugeordnet sind, visuell erfaßt, so daß die Verwendung der gemessenen Orientierung bei jeder nachfolgenden Messung des Brechungsindexes für Benutzerfehler beim Ablesen der Skala anfällig ist.
  • Das US-Patent Nr. 3,012,465 beschreibt ein Refraktometer, das optional in der Lage ist, mit Durchlicht zu funktionieren und das ein bewegliches Ablenkprisma in einem optischen System enthält, das einen Schatten in einer Bildebene liefert. Die Position des Ablenkprismas wird nicht detektiert und wird beim Messen des Brechungsindexes nicht berücksichtigt. Zu weiteren beweglichen Komponenten des optischen Systems zählt eine nicht-optische, sich drehende Abtasttrommel, die lediglich die Bildebene mit Hilfe eines gewendeten Schlitzes abtastet, und ein weiteres Ablenkprisma, das als eine optionale Alternative zur Drehung der Trommel bewegt werden kann. Weder die Position der Trommel noch die Position des weiteren Prismas wird zu dem Zweck detektiert, bei der refraktometrischen Messung berücksichtigt zu werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines verbesserten Durchlicht-Refraktometers zum Bestimmen des Brechungsindexes einer Probe, das zu einem beliebigen einer sehr großen Anzahl von verwendbaren Bereichen verstellt werden kann. Untergeordnete Aufgaben der Erfindung sind das Vorsehen eines verbesserten Durchlicht-Refraktometers, das die Notwendigkeit eliminieren kann, daß ein Bediener die Schattenlinienposition solange von Hand nachstellt, bis die Schattenlinie während einer Probenmessung, wie vom Bediener gesehen, auf eine Referenzmarkierung ausgerichtet ist, eine interne fixierte Beleuchtungsquelle enthalten kann, damit die Notwendigkeit zum Justieren entfällt, gegebenenfalls leicht von halbautomatisch auf vollautomatisch über seinen ganzen Bereich hinweg aufgerüstet werden kann und eine zweite Beleuchtungsquelle für Reflexionslicht-Refraktometrie zusätzlich zur Durchlicht-Refraktometrie enthalten kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Durchlicht-Refraktometer nach Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Bevorzugt ist hinter dem beweglichen optischen Element ein Strahlteiler angeordnet, um Licht zwischen einem Paar von Erfassungswegen aufzuteilen, wobei der erste Erfassungsweg zu einem Okular und der zweite zum lichtempfindlichen Schattenliniendetektor führt, wodurch das Refraktometer in automatischer oder manueller Betriebsart arbeiten kann. Das Positionsmeßmittel enthält eine Positionslichtquelle, die sich zusammen mit dem beweglichen optischen Element bewegt und mit einem Positionsdetektor zusammenwirkt, um sofort signalinformationen zu liefern, die die Position des beweglichen optischen Elements anzeigen. Das Ausgangssignal von beiden Detektoren wird in digitale Form umgesetzt und unter Verwendung gespeicherter Beziehungen zwischen dem Brechungsindex und Detektorzellennummern sowie Kalibrierungsoffsets und Vergrößerungsfaktoren verarbeitet, damit man den Brechungsindex einer Probe erhält.
  • Der Charakter und die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung werden nun in der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungsfiguren ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine vordere Perspektivansicht eines gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Durchlicht-Refraktometers;
  • 2 eine hintere Perspektivansicht des in 1 gezeigten Refraktometers;
  • 3 eine auseinandergezogene Perspektivansicht davon;
  • 4 ein Schemadiagramm, das ein optisches System davon zeigt;
  • 5 eine Messungsschattenlinie und Referenzfadenkreuz bei Betrachtung durch einen Bediener des Refraktometers;
  • 6 eine Perspektivansicht, die eine Aufzugsbaugruppe des Refraktometers zeigt;
  • 7 eine auseinandergezogene Perspektivansicht, die einen Abschnitt der in 6 gezeigten Aufzugsbaugruppe zeigt;
  • 8 ein elektronisches Blockschaltbild, das Schaltungen des in 1 gezeigten Refraktometers zeigt;
  • 9 eine graphische Darstellung der Signalintensität als Funktion der Zellennummer für einen typischen Scan eines Positionsdetektors des Refraktometers;
  • 10 eine graphische Darstellung der Signalintensität als Funktion der Zellennummer für einen Scan eines Schattenliniendetektors des Refraktometers; und
  • 11A11C ein Schemaflußdiagramm, das die Operationslogik des Refraktometers der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Unter anfänglicher Bezugnahme auf die 1 und 2 der Zeichnungen wird ein gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgebildetes Durchlicht-Refraktometer gezeigt und allgemein mit der Bezugszahl 10 identifiziert. Das Refraktometer 10 wird zum Messen des Brechungsindexes einer lichtdurchlässigen Probensubstanz verwendet und liefert eine derartige Messung im Hinblick auf den Brechungsindex der D-Linie, des prozentualen Anteils an Feststoffen und der temperaturkompensierten Werte selbiger. Das Refraktometer 10 ist so gezeigt, daß es aus einem Gehäuse 12 mit einer abgeschrägten Vorderfläche 12A, einer rechten und linken Seitenplatte 12B und 12C, die einander gegenüberliegen, einer horizontalen Rückfläche 12D und einer die horizontale Rückfläche 12D schneidenden hochstehenden Rückfläche 12E besteht. Ein fokussierbares Okular 14 erstreckt sich von der abgeschrägten Vorderfläche 12A nach oben und nach vorne, und eine elektronische Benutzerschnittstelle 16 befindet sich an der Vorderfläche 12A unmittelbar unter dem Okular 14. Ein Stromschalter 18 und ein drehbarer Schattenlinienjustierknopf 20 sind an der rechten Seitenplatte 12B vorgesehen. Ein Paar von seriellen RS232-Kommunikationsports 22 ist an der linken Seitenplatte 12C angeordnet.
  • Das Refraktometer 10 umfaßt weiterhin eine Prismenbaugruppe 24, die über der horizontalen Rückfläche 12D freiliegt, um eine lichtdurchlässige Probensubstanz zu Testzwecken zu empfangen. Wie man am besten in 4 sehen kann, enthält die Prismenbaugruppe 24 ein Brechungsprisma 26 mit einer oberen horizontalen Eintrittsfläche 26A zum Aufnehmen der Probe. Die Prismenbaugruppe 24 enthält außerdem ein Beleuchtungsprisma 30, das an einem distalen Ende eines Schwenkarms 32 so angebracht ist, daß es um eine durch einen Schwenkstift 34 definierte Achse gedreht werden kann, der ein proximales Ende des Schwenkarms mit der hochstehenden Rückfläche 12E schwenkbar verbindet. Wie man verstehen kann, wird das Beleuchtungsprisma 30 vom Brechungsprisma 26 weggeschwenkt, damit ein Bediener der probenempfangenden Eintrittsfläche 26A des Brechungsprismas 26 eine Probensubstanz hinzufügen kann, und wird in einer umgekehrten Richtung geschwenkt, nachdem die Probe hinzugefügt worden ist, so daß die Probe zwischen zwei gegenüberliegenden Flächen des Brechungsprismas 26 und dem Beleuchtungsprisma 30 gefangen ist. Zwei Wasserbadports 36 sind neben dem Brechungsprisma 26 vorgesehen, und zwei weitere Wasserbadports 38 sind neben dem Beleuchtungsprisma 30 vorgesehen, um eine Kommunikation mit einem kommerziell erhältlichen Wasserbad zu ermöglichen, damit Fluid mit einer vorbestimmten Temperatur zum Regeln der Temperatur des Brechungsprismas 26 und des Beleuchtungsprismas 30 zirkuliert, wie in der Technik der Refraktometrie gut bekannt ist. Schließlich ist ein Beleuchtungsfenster 40 in der hochstehenden Rückfläche 12E gegenüber dem Beleuchtungsprisma 30 angeordnet.
  • 3 ist eine Explosionsansicht, die innere Komponenten des im Gehäuse 12 befestigten Refraktometers 10 zeigt. Zu den inneren Komponenten des Refraktometers 10 zählen eine Beleuchtungsquelle 42, die so angeordnet ist, daß sie Licht durch das Beleuchtungsfenster 40 schickt, eine Basisbaugruppe 44, die eine Stromversorgung 46 trägt, eine hochstehende Hauptelektroniklogikplatine 48 neben der linken Seitenplatte 12C, ein bewegliches optisches Element 50 und eine Aufzugsbaugruppe 72.
  • 4 veranschaulicht schematisch die optische Konfiguration des Refraktometers 10. Die Beleuchtungsquelle 42 umfaßt bevorzugt ein Flächenarray 43, das aus vielen Leuchtdioden (LEDs) 45 besteht, die so angeordnet sind, daß sie Licht durch das Beleuchtungsfenster 40 zum Beleuchtungsprisma 30 schicken. Beispielsweise kann das Flächenarray 43 als ein 2-mal-3-Array von LEDs 45 gewählt werden, die Licht mit einer Nennwellenlänge von 589 nm emittieren. Das Beleuchtungsprisma 30, das das Licht von dem LED-Flächenarray 43 erhält, enthält eine Austrittsfläche 30A, eine bezüglich der Austrittsfläche 30A unter einem spitzen Winkel von 45° angeordnete intern reflektierende Fläche 30B unter einem spitzen Winkel von 45° bezüglich der Austrittsfläche 30A, eine Deckfläche 30C parallel zur Austrittsfläche 30A und eine Eintrittsfläche 30D, die im rechten Winkel mit der Deckfläche 30C und der Austrittsfläche 30A verbunden ist. Das Beleuchtungsprisma 30 besteht bevorzugt aus Schottglas SF11 mit einem Nennbrechungsindex von 1,79190 bei 589 nm. Außer der Eintrittsfläche 30D und der Austrittsfläche 30A sind alle Flächen des Beleuchtungsprismas 30 mit einer reflektierenden Beschichtung beschichtet, bevorzugt schützendes Aluminium mit Siliziumdioxid, und schwarze Schutzfarbe ist auf diese beschichteten Flächen aufgetragen. Wie zu verstehen ist, tritt Licht von dem LED-Flächenarray 43 an der Eintrittsfläche 30D in das Beleuchtungsprisma 30 ein und wird zur internen Reflexion durch die beschichteten Oberflächen eingefangen, bis es aus dem Beleuchtungsprisma 30 durch die Austrittsfläche 30A als ein Beleuchtungsfeld aus diffusem Licht austritt.
  • Das Brechungsprisma 26 ist so gezeigt, daß es gegenüber der Austrittsfläche 30A des Beleuchtungsprismas 30 eine Eintrittsfläche 26A, eine bezüglich der Eintrittsfläche 26A unter einem spitzen Winkel von 60° angeordnete Austrittsfläche 26B und eine Rückfläche 26C, die sich unter einem Winkel von 90° von der Eintrittsfläche 26A wegerstreckt, enthält. Das Brechungsprisma 26 besteht bevorzugt aus Schottglas LaF22A mit einem Nennbrechungsindex von 1,78677 bei 589 nm. Alle Flächen des Brechungsprismas 26 außer der Eintrittsfläche 26A und der Austrittsfläche 26B sind mit einer ganz flachen schwarzen Lackfarbe angemalt, um unerwünschte interne Reflexion und Eintritt von Streulicht effektiv zu eliminieren. Die zu testende Fluidprobe ist zwischen der Austrittsfläche 30A darüber und der parallelen Eintrittsfläche 26A darunter gefangen, wenn das System für das Testen eingerichtet ist.
  • Als optionales Merkmal kann eine zusätzliche Beleuchtungsquelle 47 so positioniert werden, daß Licht durch die Rückfläche 26C zur Proben-/Eintrittsfläche 26A gelenkt wird, um Reflexionslicht-Refraktometrie durchzuführen. Die in 2 zu sehende Vorderplatte 49 kann zu diesem Zweck entfernt werden, und die Rückfläche 26C wird unlackiert gelassen, wenn diese Option gewünscht ist.
  • Ein Feld von diffusem beleuchtendem Licht wird von der Probe durchgelassen und fällt schräg auf die Eintrittsfläche 26A auf. Licht, das unter Winkeln auftrifft, die kleiner sind als der Grenzwinkel, wird beim Übergang vom Probenmedium zu dem einen höheren Index aufweisenden Brechungsprismenmedium gebrochen, während Licht, das unter Winkeln auftrifft, die über dem Grenzwinkel liegen, von der Eintrittsfläche 26A derart reflektiert wird, daß von dem das Brechungsprisma 26 durch die Austrittsfläche 26B verlassendem Licht eine scharfe und beobachtbare Grenzlinie definiert wird. Der Winkel, unter dem diese Grenzlinie oder „Schattenlinie" auftritt, gestattet die Bestimmung des Grenzwinkels und somit des unbekannten Brechungsindexes der Probe.
  • Das bewegliche optische Element 50, ganz besonders bevorzugt ein Spiegel mit einer reflektierenden Fläche 52, ist so angeordnet, daß es das übertragene Licht empfängt und es entlang einem Erfassungswegabschnitt 54 mit einem 589 nm-Filter 56 und einem darauf ausgerichteten Kollimationslinsensystem 58 reflektiert. Das Kollimationslinsensystem 58 enthält beispielsweise einen achromatischen positiven Zweilinser 58A gefolgt von einer bikonkaven Linse 58B.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man sich den Erfassungswegabschnitt 54 so vorstellen, daß er zusammenfallende Zweige eines ersten und zweiten Erfassungswegs 60 und 62 umfaßt, die durch einen Strahlteiler 64, der bezüglich des Erfassungswegabschnitts 54 hinter dem Kollimationslinsensystem 58 unter einem Winkel von 45° orientiert ist, definiert sind. Entlang dem ersten Erfassungsweg 60 verläuft somit Licht, das durch den Strahlteiler 64 zum Okular 14 übertragen wird, während entlang dem zweiten Erfassungsweg 62 Licht verläuft, das vom Strahlteiler 64 zu einem lichtempfindlichen Detektor 66 reflektiert wird. Es versteht sich, daß das kollimierte Licht, das sowohl auf das Bedienerauge 67 und auf den Detektor 66 aubgebildet wird, eine Schattenlinie an der Grenze zwischen einem beleuchteten Bereich und einem benachbarten dunklen Bereich definiert. Ein Fadenkreuz 65 ist auf dem ersten Erfassungsweg 60 vor dem Okular 14 positioniert, um dem Bediener ein Fadenkreuzbild zu liefern, mit dem eine Meßreferenzposition für die Schattenlinie festgelegt wird, wie unten beschrieben wird. Ein Schattenliniendetektor ist ein linear gescanntes Array von SONY ILX 505A mit 2624 Zellen, jedoch können andere photoelektrische Erfassungseinrichtungen verwendet werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
  • 5 ist eine Ansicht, die zeigt, was ein Bediener sehen könnte, wenn er durch das Okular 14 blickt. Eine Schattenlinie 2 wird durch die Grenze zwischen einem dunklen Bereich 4 und einem beleuchteten Bereich 6 definiert. Ein Bild von Referenzfadenkreuzen 8, die sich an einem zentralen Punkt im Blickfeld schneiden, wird von der Fadenkreuzstrichplatte 65 erzeugt.
  • Da die Richtung des die Austrittsfläche 26B des Brechungsprismas 26 verlassenden Lichts mit dem Brechungsindex der Probe variiert, kann das optische Element 50 bezüglich der Austrittsfläche 26B bewegt werden, um den Winkel des einfallenden Lichts zu justieren, damit Licht von dem optischen Element 50 umgelenkt werden kann, so daß die oben erwähnte Schattenlinie im Blickfeld des Okulars 14 (wie in 5 geziegt) und im Blickfeld des Schattenliniendetektors 66 erscheint. Bei der gezeigten Ausführungsform kann die reflektierende Fläche 52 um eine horizontale Justierachse 70 durch einen Winkelbereich gedreht werden, um verschiedene Proben mit einem Brechungsindex innerhalb eines Bereichs von etwa 1,3 bis etwa 1,7 aufzunehmen. Der Bewegungsbereich ist schematisch durch die schemenhafte Darstellung alternativer Positionen des optischen Elements 50 angegeben.
  • Nun auch unter Bezugnahme auf die 6 und 7 ist das bewegliche optische Element 50 bevorzugt für eine manuell gesteuerte Drehung um die Justierachse 70 durch die im Gehäuse 12 enthaltene Aufzugsbaugruppe 72 befestigt und betätigbar mit einem externen Justierknopf 20 gekoppelt. Die Aufzugsbaugruppe 7L enthält im allgemeinen eine Trägertafel 74, die an einer Innenfläche der linken Seitenplatte 12C fest angebracht ist, eine L-förmige Justierhalterung 76, die an einem Ende der Trägertafel 74 gegenüber der Justierachse 70 befestigt ist, eine Kupplungswelle 78, die schwenkbar von der Justierhalterung 76 getragen wird, und einen Aufzugsarm 80, der schwenkbar an einem ersten Ende davon an der Trägertafel 74 zur Drehung um die Justierachse 70 befestigt und operativ an einem zweiten Ende davon über eine bogenförmige Justierklinge 82 mit der Kupplungswelle 78 gekoppelt ist. Ein Ende der Kupplungswelle 78 erstreckt sich durch die rechte Seitenplatte 12B und ist mit dem Justierknopf 20 verbunden, wodurch eine Drehung des Justierknopfs 20 auf die Justierklinge 82 übertragen wird, um eine Drehung des Aufzugsarms 80 um die Justierachse 70 zu erzwingen. Das bewegliche optische Element 50 ist an einem Haltewinkel 82 montiert, der an einem Mittelabschnitt des Aufzugsarms 80 derart befestigt ist, daß das bewegliche optische Element 50 vom Aufzugsarm 80 getragen wird.
  • Die Aufzugsbaugruppe 72 enthält weiterhin Positionsmeßmittel 84 zum Bereitstellen von elektronischen Signalinformationen, die die Position des beweglichen optischen Elements anzeigen, während es sich um die Justierachse 70 dreht. Bei der gezeigten Ausführungsform umfaßt das Positionsmeßmittel 84 eine Positionslichtquelle 86, die fest am Aufzugsarm 80 angebracht ist, um sich mit dem beweglichen optischen Element 50 relativ zu einem an der Trägertafel 74 befestigten lichtempfindlichen Positionsdetektor 88 zu bewegen. Die Positionslichtquelle 86 entält bevorzugt eine geradlinige Quelle, die aus einer geraden Reihe von LEDs 90 besteht, die einer Schlitzöffnung 92 zugewandt sind, die am Ende einer hohlen Positionshalterung 94 am Aufzugsarm 80 angebracht ist. Andere Positionslichtquellen sind natürlich möglich, einschließlich punktförmige Quellen oder Laserdioden. Die Positionshalterung 94 ist auf eine Positionslinse 96 ausgerichtet, die in ein Loch 98 durch den Aufzugsarm 80 eingesetzt ist, so daß Licht von der Positionsquelle 86 durch den Aufzugsarm gelenkt und auf den Positionsdetektor 88 fokussiert wird. Wie bei dem Schattenliniendetektor ist ein bevorzugter Positionsdetektor das lineare gescannte Array SONY ILX 505A mit 2624 Zellen, doch sind andere photoelektrische Erfassungseinrichtungen möglich. Es versteht sich, daß eine alternative Anordnung möglich ist, bei der der lichtempfindliche Positionsdetektor 88 am Aufzugsarm 80 zur Bewegung mit dem beweglichen optischen Element 50 angebracht und die Positionslichtquelle 86 an der Trägertafel 74 befestigt ist. Bei beiden Anordnungen arbeiten die Positionslichtquelle 86 und der Positionsdetektor 88 zusammen und liefern Signalinformationen bezüglich der Position des beweglichen optischen Elements 50 auf der Basis dessen, welches Element oder welche Zelle des Positionsdetektors auf die Positionslichtquelle ausgerichtet ist, um ein Spitzenausgangssignal zu erzeugen.
  • In der vorliegenden Erfindung liegen dementsprechend zwei Detektorarrays vor zum Erzeugen von das brechende optische System beschreibenden Signalinformationen, nämlich Positionsdetektor 88 und Schattenliniendetektor 66. Wenn sich das Refraktometer 10 in seiner automatischen Betriebsart befindet, werden die Signalinformationen von diesen Detektorarrays verarbeitet, um den Brechungsindex einer Probe zu berechnen, die in operativer Zuordnung mit dem optischen Mittel des Instruments angeordnet ist.
  • 8 zeigt die Elektronikschaltung des Refraktometers 10 in Blockschaltbildformat. Die Schaltung enthält eine Leistungssteuerschaltung 90, die mit einer zentralen Verarbeitungseinheit 92 und auch mit dem Beleuchtungs-LED-Array 43 und der Positionslichtquelle 86 verbunden ist. Die CPU 92 ist über einen Adreß-/Datenbus 94 mit anderen Schaltungen und Elektronikeingabe- und -ausgabeeinrichtungen des Refraktometers 10 verbunden. Die Datenkommunikation mit Peripherieeinrichtungen, wie etwa einem Personal Computer, ist durch serielle Ports 22 möglich, die jeweils über einen universellen asynchronen Sender/Empfänger 96 mit dem Datenbus 94 verbunden sind. Die Benutzerschnittstelle 16 enthält eine Tastatureingabe 100, die ein Flüssigkristalldisplay 102 umgibt und die in 1 gezeigten folgenden Befehlstasten aufweist: MENU-Taste 104, READ-Taste 106, Abwärtstaste 108, Aufwärtstaste 110 und SELECT-Taste 112. Speicherblöcke enthalten einen 128 Kilobyte-SRAM (Static Random Access Memory) 114 zum Speichern von Programmvariablen, die nicht gesichert werden müssen, wenn das Instrument abgeschaltet wird; einen 256 Kilobyte-Flash-EEPROM (electrisch löschbaren programmierbaren Nurlesespeicher) 116 zum Speichern von ausführbarem Code und Saccharose-Konversionsfaktoren, die von der International Commission for Uniform Methods of Sugar Analysis bereitgestellt werden; und einen 32 Kilobyte-EEPROM 118 zum Speichern von veränderlichen Benutzereinstellungen, Kalibrierungsdaten und kundenspezifischen Konversionstabellen (Kundenkanälen). Eine Echtzeituhr 120 liefert Meßzeit- und -datumsinformationen für Laboraufzeichnungen. Das Lesen von Meßinformationen, einschließlich einem Temperaturwert von einem einer Prismenbaugruppe 24 zugeordneten Temperatursensor 126 und Signalinformationen aus den Arrayelementen des Positionsdetektors 88 und des Schattenliniendetektors 66 wird durch eine programmierbare Zeitgeberschaltung 124 und eine programmierbare Logikschaltung 128 gesteuert. Wie oben beschrieben, ist der Positionsdetektor 88 optisch mit der Positionslichtquelle 86 gekoppelt. Analoge Signalinformationen von jedem Scan des Positionsdetektors 88 werden in ein Tiefpaßfilter 130 eingegeben, an das sich ein Analog-/Digital-Umsetzer 132 anschließt. Analog ist der Schattenliniendetektor 66 optisch an das LED-Arry 45 gekoppelt, und analoge Signalinformationen von jedem Scan des Schattenliniendetektors 66 werden in ein Tiefpaßfilter 134 und dann einen Analog-/Digital-Umsetzer 136 eingegeben.
  • Als mögliches optionales Merkmal kann ein Schrittmotor 138 operativ an den Aufzugsarm 80 gekoppelt sein, damit man eine automatische Positionierung des beweglichen optischen Elements 50 im Gegensatz zur manuellen Positionierung unter Verwendung des Schattenlinienjustierknopfs 20 erhält.
  • Man wird sich daran erinnern, daß Signalinformationen vom Positionsdetektor 88 und vom Schattenliniendetektor 66 das brechende optische System beschreiben. Genauer gesagt trifft Licht von der Positionsquelle 86 auf den Positionsdetektor 88 an einer Stelle auf, die von der Position des beweglichen optischen Elements 50 abhängt, und von der Probe durchgelassenes Licht beleuchtet den Schattenliniendetektor 66 zur Definierung einer Schattenlinie an einer Stelle, die von der Position des beweglichen optischen Elements 50 und dem Brechungsindex der Probe abhängt. Die Stelle, an der Licht von der Positionslichtquelle 86 auf dem Positionsdetektor 88 auftrifft, wird in Form einer Zellennummer CN1 ausgedrückt. Die Stelle der Schattenlinie auf dem Schattenliniendetektor 66 wird in Form einer Zellennummer CN2 spezifiziert, bei der ein dunkler Bereich auf dem Schattenliniendetektor einen Übergang zu einem beleuchteten Bereich aufweist.
  • 9 zeigt eine typische graphische Darstellung der Signalintensität als Funktion der Zellennummer für einen Scan des Positionsdetektors 88. Da die Positionslichtquelle 86 und die Öffnung 92 eine Schlitzquelle definieren, erscheint auf dem Detektorarray eine einigermaßen wohldefinierte Spitze. Bei einem gegenwärtig nützlichen Verfahren wird die Spitzenzelle registriert und der Rauschpegel wird bestimmt, indem an jeder Seite der Nadel heruntergefahren wird, bis wieder eine Amplitudenzunahme gefunden wird. Dann wird der Drehpunkt des schattierten Bereichs unter der Nadel und über dem Rauschpegel bestimmt und die entsprechende Zellennummer oder anteilige Zellennummer wird als CN1 gewählt.
  • Die Bestimmung von CN2 wird unter Bezugnahme auf 10 dargestellt, die eine typische graphische Darstellung der Signalintensität als Funktion der Zellennummer für einen Scan des Schattenliniendetektors 66 zeigt. Hier liegt dabei ein Übergang von hell zu dunkel vor, der über viele Zellen auf dem Detektorarray ausgebreitet ist. Ein geeignetes Verfahren, um einen CN2-Wert zu erhalten, beinhaltet das Registrieren einer Spitzenzelle, das Herunterfahren entlang der rechten Seite der Spitzenzelle, bis die größte Steigung zwischen aufeinanderfolgenden Zellen gefunden wird, Finden der dunkelsten Zellen auf der rechten Seite der Spitzenzelle, um eine „dunkle" Linie festzustellen, Finden eines Schnittpunkts zwischen der Linie mit größter Steigung und der dunklen Linie und Wählen von CN2 als der Zellennummer oder als der anteiligen Zellennummer, die dem Schnittpunkt entspricht.
  • Das Flußdiagramm der 11A11C veranschaulicht die operationslogikschritte für das Kalibrieren des Refraktometers 10 und die Verwendung des Refraktometers zum Messen des Brechungsindexes einer Probe. Die Kalibrierung beinhaltet im allgemeinen zwei Stadien. Im ersten Stadium wird destilliertes Wasser als Kalibrierungsfluid verwendet, um festzustellen, wie stark die optischen Komponenten des eigentlichen Instruments von denen eines „nominellen Instruments" abweichen, und um Offsetwerte festzulegen. Beim zweiten Stadium der Kalibrierung wird eine Reihe von Kalibrierungsfluiden verwendet, um lokalisierte Vergrößerungsfaktoren zum Justieren von berechneten Meßwerten festzulegen.
  • Bevor auf das Flußdiagramm Bezug genommen wird, muß eine in dem Flash-EEPROM 116 vorprogrammierte relationale Funktion beschrieben werden. Die Funktion f(CN1, CN2) ist die Beziehung zwischen dem Brechungsindex nD, CN1 und CN2. Dementsprechend gilt: nD = f(CN1, CN2).
  • Die Funktion f(CN1, CN2) kann als eine Tabelle von Werten nD, CN1 und CN2 für einen Bereich von Proben mit bekannten Brechungsindizes und einen Bereich von CN2-Werten, die in Intervallen über den Zellenbereich justiert sind, der das Blickfeld des Schattenliniendetektors 66 dastellt, gespeichert werden. Beispielsweise geht das Blickfeld des Schattenliniendetektors 66 in der bevorzugten Ausführungsform allgemein von Zelle 750 zu Zelle 1250, wobei die Zelle 1000 den Fadenkreuzreferenzschnittpunkt darstellt. Folglich wird die Schattenlinie so justiert, daß sie bei Zellennummer 750 (CN2) erscheint, und ein Satz von Messungen wird genommen, um CN1-Werte zu bestimmen, die bekannten Brechungsindizes entsprechen, die Schattenlinie wird dann durch einen 50-Zellen-Schritt auf Zellennummer 800 justiert und der Satz von Messungen wiederholt, um CN1-Werte zu bestimmen, die bekannten Brechungsindizes entsprechen, und so weiter, bis CN1 = 1250 fertiggestellt ist.
  • Bei eingeschaltetem Refraktometer wählt der Bediener über die Tastatureingabe 100 die Kalibrierungsmenüoption aus und wählt dann die Anzahl der Kalibrierungspunkte zwischen 1 und 7 (6 Kalibrierungsöle und Wasser) aus einer angezeigten Liste von Wahlmöglichkeiten. Das Display zeigt dann einen Kalibrierungsschirm, der den Bediener durch eine vollständige Kalibrierung führt. Zuerst gibt der Bediener destilliertes Wasser direkt auf die Brechungsprismenfläche 26A und schließt das Beleuchtungsprisma 30 über der Probe, und dann dreht der Bediener den Schattenlinienjustierknopf 20, um die Schattenlinie auf die durch das Okular 14 gesehene Fadenkreuzreferenz auszurichten. An diesem Punkt beginnt der Bediener eine Ablesung durch Drücken der READ-Taste 106, und Istwerte CN1A, CN2A und Temperatur werden wie zuvor beschrieben erhalten. Der richtige Brechungsindex von Wasser bei der Ablesetemperatur wird unter Verwendung gespeicherter Temperaturkompensationsdaten berechnet, und ein theoretischer Wert CN1T wird für die Verwendung des temperaturkompensierten Brechungsindexes von Wasser und der Funktion f berechnet. Auf diese Weise kann ein Offset CN1O, der die Differenz zwischen dem erwarteten oder theoretischen Wert CN1T und dem tatsächlichen Wert CN1A darstellt, berechnet werden. Ein ähnlicher Offset CN2O wird berechnet unter der Annahme, daß CN2T gleich der Zelle 1000 beim Fadenkreuz ist, und durch Subtrahieren des eigentlichen Werts CN2A davon.
  • Nachdem der Bediener die Wasserkalibrierung zu seiner Zufriedenheit fertiggestellt hat, um Offsets für CN1 und CN2 festzulegen, wird das zweite Stadium der Kalibrierung begonnen, wie in 11B dargestellt. Der Benutzer wird aufgefordert, Brechungsindexinformationen für die Kalibrierungslösung einzugeben, damit ein temperaturkompensierter Index berechnet werden kann. Wenn die Kalibrierungslösung zwischen Prismen 26 und 30 eingesetzt ist, dreht der Bediener den Justierknopf 20 manuell, um die Schattenlinie irgendwo im Blickfeld des Okulars 14 anzuordnen, und drückt dann die READ-Taste 106. Die tatsächlichen Zellennummerwerte aus der Ablesung werden durch ihre jeweiligen Offsets justiert. Der Brechungsindex der Kalibrierungslösung bei der Ablesetemperatur wird mit Hilfe der zuvor vom Bediener eingegebenen Informationen berechnet, und dann wird ein theoretischer Wert für den Index durch Eingeben der tatsächlichen Zellennummern (als Offset) in die Funktionsbeziehung f2 berechnet, wobei gegebenenfalls interpoliert wird. Der Vergrößerungsfaktor ist einfach der tatsächliche oder wahre Index dividiert durch den theoretisch hergeleiteten Index. Nachdem der Bediener alle Kalibrierungslösungen fertiggestellt hat, wird eine Tabelle mit CN1, CN2 und dem Vergrößerungsfaktor MF gespeichert.
  • Nach der Kalibrierung zum Feststellen von Offsets und Vergrößerungsfaktoren ist das Refraktometer 10 für den Betrieb in seiner automatischen Betriebsart bereit. Wenn sich die Probe zwischen den Prismen 26 und 30 befindet, kann die Schattenlinie überall im Blickfeld des Okulars 14 angeordnet werden, indem der Schattenlinienjustierknopf 20 gedreht wird. Der Bediener drückt auf Lesen, um Zellennummerwerte zu erhalten, und die gespeicherten Offsets von der Kalibrierung werden dazu addiert. Unter Verwendung der Zellennummern als Offset wird ein Vergrößerungsfaktor aus der während der zweiten Phase der Kalibrierung gespeicherten Vergrößerungsfaktortabelle interpoliert. Der Brechungsindex wird dann über die Beziehung f2 und den interpolierten Vergrößerungsfaktor berechnet.
  • Als alternativer Ansatz zur Verwendung der oben beschriebenen Funktionsbeziehung ist es auch möglich, eine Funktionsbeziehung zwischen dem Brechungsindex und CN1 lediglich dadurch festzulegen, daß von CN2 = 1000 ausgegangen und dann bestimmt wird, in welchem Ausmaß CN1 vor der Berechnung des Brechungsindexes justiert werden muß, um zu berücksichtigen, daß sich CN2 „außerhalb der Mitte" befindet (entweder größer oder kleiner als 1000).
  • Die Messungsausgabe wird von dem LCD-Display 102 berichtet und kann über serielle Ports 22 zu Peripherieeinrichtungen heruntergeladen werden. Ablesewerte können in Form von Brechungsindex, prozentualen Feststoffen, einem temperaturkompensierten Brechungsindex und temperaturkompensierten prozentualen Feststoffen berichtet werden, je nach der Auswahl durch den Bediener.
  • Es ist zu erkennen, daß die vorliegende Erfindung eine bessere Wiederholbarkeit von Messungen gestattet, indem der menschliche Fehler entfernt wird, der mit dem visuellen Ausrichten der Schattenlinie auf das Fadenkreuz verbunden ist, bevor ein Meßwert einer Probe genommen wird. Durch die Verwendung des ersten und zweiten Erfassungswegs kann die vorliegende Erfindung gegebenenfalls auch in einer manuellen Betriebsart betrieben werden. Durch die Justierbarkeit des beweglichen optischen Elements 50, gekoppelt mit der Fähigkeit des Instruments, Ablesungen vorzunehmen, wobei die Schattenlinie beliebig innerhalb des Blickfelds des Okulars 14 angeordnet ist, erhält das Refraktometer 10 außerdem eine sehr große Anzahl von Bereichen für kundenspezifische Anwendungen.

Claims (6)

  1. Durchlicht-Refraktometer, das optische Mittel (24) zum Empfangen von Licht umfaßt, das von einer Probe durchgelassen wird, die in operativer Zuordnung zu dem optischen Mittel (25) plaziert ist, um eine Beleuchtungsgrenzschattenlinie zu definieren, wobei die optischen Mittel ein bewegliches optisches Element (50) zum Erfassen der Schattenlinie und Umlenken der Schattenlinie entlang einem Erfassungsweg (62) enthalten, wobei das Refraktometer weiterhin Positionsmeßmittel (84) zum Erzeugen von Positionssignalinformationen umfaßt, die auf eine Position des bewegbaren optischen Elements (50) und eines lichtempfindlichen Detektors (66) auf dem Erfassungsweg (62) hinweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtempfindliche Detektor (66) ein geradliniges gescanntes Array aus Elementen zum Erzeugen von Signalinformationen ist, die eine Stelle der Schattenlinie auf den Elementen des Detektors (66) angeben, wobei die Stelle von dem Brechungsindex der Probe und der Position des beweglichen optischen Elements (50) abhängt, und Verarbeitungsmittel (92, 94) zum Auswerten von Positionssignalinformationen und den vom Detektor (66) erzeugten Signalinformationen, um den Brechungsindex der Probe zu bestimmen.
  2. Refraktometer nach Anspruch 1, weiterhin mit einem Strahlteiler (64) zum Aufteilen des Erfassungswegs (60, 62) und einem Okular (14) und einem Fadenkreuz (65), hinter dem Strahlteiler (64) angeordnet, um ein sichtbares Bild der Schattenlinie relativ zu einer Referenzmarkierung zu präsentieren.
  3. Refraktometer nach Anspruch 1 mit einem Strahlteiler (64) zum Projizieren der Schattenlinie entlang dem Erfassungsweg (62) und entlang einem weiteren Erfassungsweg (60) und einem Okular (14) auf dem weiteren Erfassungsweg (60), um einem Bediener ein Bild der Schattenlinie zu präsentieren, wobei sich der Detektor (66) im zuerst erwähnten Erfassungsweg (62) befindet.
  4. Refraktometer nach Anspruch 1, wobei das bewegliche optische Element (50) ein Spiegel ist.
  5. Refraktometer nach Anspruch 1, wobei das Positionsmeßmittel (84) eine Positionslichtquelle (86) und einen mit der Positionslichtquelle (86) zusammenwirkenden lichtempfindlichen Positionsdetektor (88) enthält, wobei die Positionslichtquelle (86) oder der Positionsdetektor (88) so angebracht ist, daß sie oder er sich mit dem beweglichen optischen Element (50) relativ zu dem anderen der Positionslichtquelle (86) oder dem Positionsdetektor (88) bewegen kann.
  6. Refraktometer nach Anspruch 5, wobei die Positionslichtquelle (86) zur Bewegung mit dem beweglichen optischen Element (50) angebracht ist.
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