DE60202228T2 - Verfahren zur Bestimmung der Lage einer Schattenlinie auf einem photoempfindlichen Matrixsensor und Refraktometer, welches dieses Verfahren anwendet - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Lage einer Schattenlinie auf einem photoempfindlichen Matrixsensor und Refraktometer, welches dieses Verfahren anwendet Download PDF

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    • G01N21/41Refractivity; Phase-affecting properties, e.g. optical path length
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren zum Bestimmen der Lage einer Übergangsgrenze oder "Schattenlinie" zwischen einem beleuchteten Gebiet und einem dunklen Gebiet auf einem linearen gescannten Array aus lichtempfindlichen Zellen, wobei derartige Verfahren besonders auf Grenzwinkelrefraktometer anwendbar sind, wobei die Lage der Schattenlinie mit dem Brechungsindex einer zu prüfenden Probe korreliert wird.
  • Refraktometer werden gemeinhin zum Messen des Brechungsindexes einer Probe verwendet. Bei Refraktometern, die ausgebildet sind, um feste und/oder flüssige Proben zu messen, wird der Grenzwinkel der Totalreflexion durch Lenken eines schräg einfallenden konvergenten Lichtstrahls an einer Oberfläche/Oberfläche-Grenze zwischen einem Prisma mit hohem Brechungsindex und der Probe und darauffolgendes Beobachten eines Teils des Lichtes nach der Interaktion an der Grenze gemessen. Bei Durchlichtrefraktometern wird Licht, das durch die Probe und das Prisma durchgelassen wird, beobachtet, während bei Auflichtrefraktometern das Licht, das infolge der Totalreflexion an der Oberfläche/Oberfläche-Grenze reflektiert wird, beobachtet wird. In jedem der beiden Fälle wird ein beleuchtetes Gebiet über einem Teil eines Erfassungssichtfeldes erzeugt, und die Lage der Schattenlinie zwischen dem beleuchteten Gebiet und einem benachbarten dunklen Gebiet in dem Erfassungssichtfeld ermöglicht, den Brechungsindex der Probe geometrisch abzuleiten. Bei in der Branche verwendeten einfacheren Refraktometer-Handgeräten wird eine Fadenkreuzskala über das Sichtfeld gelegt, und der Benutzer blickt durch ein Okular, um die Lage der Schattenlinie in Bezug auf die Fadenkreuzskala zu beobachten, welche markiert wird, um gewünschte Informationen wie die prozentuelle Konzentration von Feststoffen in der Probe bereitzustellen.
  • Automatische Refraktometer wurden entwickelt, um das Herumgerate, das mit dem visuellen Bestimmen der Lage der Schattenlinie in Bezug auf eine Fadenkreuzskala einhergeht, zu beseitigen, wodurch die Genauigkeit (Nähe beim wahren Wert) und die Präzision (Wiederholbarkeit unabhängig von der Genauigkeit) von angezeigten Messwerten verbessert wurde. Das US-Patent Nr. 4,640,616, erteilt am 3. Februar 1987 an Michalik, offenbart ein auto matisches Abbe-Refraktometer, wobei ein lineares gescanntes Array (LSA) aus lichtempfindlichen Elementen oder "Zellen" angeordnet ist, um Licht zu erfassen, das an einer Probe/Prisma-Grenze totalreflektiert wird. Bei einer kommerziellen Ausführungsform umfasst das lineare gescannte Array eine gerade Linie aus Ladungsspeicherbaustein-Zellen (CCD-Zellen), die elektronisch gescannt werden, um eine Serie von Impulssignalen bereitzustellen, von denen jedes eine Amplitude aufweist, die zu der Stärke der Beleuchtung, welche durch die Zelle von einfallendem Licht empfangen wird, proportional ist. Licht, das durch das lineare gescannte Array empfangen wird, teilt das Array in ein beleuchtetes Gebiet und ein benachbartes dunkles Gebiet und bildet dadurch eine Schattenlinie auf dem Array. Die spezifische Zelle oder interpolierte Zwischenzellenfraktion, an welcher die Schattenlinie auf das lineare gescannte Array fällt, bekannt als die "Zellenüberquerungsanzahl", wird durch den Brechungsindex der Probensubstanz bestimmt, die mit dem optischen Mittel in Kontakt angeordnet wurde. Demnach ist ein Verfahren zum Evaluieren der Impulssignale von den lichtempfindlichen Zellen erforderlich, um die Zellenüberquerungsanzahl zu finden. Die Zellenüberquerungsanzahl kann dann verwendet werden, um einen Messwert des Brechungsindexes oder eine prozentuelle Konzentration von gelösten Feststoffen, beispielsweise Sucrose, in dem Probenmedium bereitzustellen.
  • Das Michalik-Patent lehrt eine "Schwellenbildungs"-Methode für das Verarbeiten der Lichtstärkensignale von den Array-Zellen, um die Zellenüberquerungsanzahl zu bestimmen. Diese Methode ist in diesem Dokument in 4 grafisch darstellt. Gemäß einer Schwellenwertbildungs-Methode wird ein Basislinien oder Referenz-Leerscan ohne eine Probe (das heißt in Bezug auf Luft) durchgeführt und gespeichert, um eine Bezugsbeleuchtungskurve festzulegen. Die Kurve aus dem Referenzscan wird dann mit einem vorgegebenen festen Skalierungsfaktor, beispielsweise 94%, skaliert, um eine Schwellenkurve wie in 4 dargestellt bereitzustellen. Die resultierende Zelle, wo die Probenscankurve die Schwellenkurve schneidet, wird als Zellenüberquerungsanzahl festgelegt.
  • Diese Methode liefert präzise und genaue Messungen, wobei die Pegel von einfallendem Licht jedoch in einem hohen Maß geregelt werden müssen, da es wesentlich ist, dass die Referenz- und Probenscans vergleichbar sind. Jedwede Abweichung der Stärkepegel führt zu fehlerhaften Messwerten. Da das offenbarte automatische Refraktometer ein "Auflicht"-Refraktometer ist, Licht, welches das lineare gescannte Array erreicht, niemals durch die Probe tritt, ist es möglich, die Pegel von einfallendem Licht durch Regeln der Quellenleuchtdichte ausreichend zu regeln. Ein Vorteil der Schwellenbildungsmethode ist, dass jedes Mal, wenn das Instrument eingeschaltet wird, ein neuer Referenzscan durchgeführt wird, so sich dass allmähliche Änderungen des Ansprechverhaltens jeder lichtempfindlichen Zelle während der Lebensdauer der Zelle (als "Ansprechdrift" bekannt) nicht auf die Leistung des Instruments auswirken. Darüber hinaus kompensiert die Verwendung eines Referenzscan die Varianz von einer Zelle zur anderen als Reaktion auf einen bestimmten Beleuchtungspegel.
  • Die Verwendung eines Referenzscan und einer skalierten Schwelle ist bei "Durchlicht"-Refraktometern problematisch, da, anders als beim oben besprochenen Auflichtrefraktometer, Licht durch die Probe hindurchtreten muss, ehe es das Detektor-Array erreicht. Folglich machen es probeabhängige Faktoren, beispielsweise Farbe, Lichtundurchlässigkeit, Dicke und Homogenität der Probe, unpraktisch, Pegel einfallenden Lichtes an dem Detektor-Array zu regeln. Beispielsweise kann ein Referenzscan von Luft für eine Probe klaren Wassers geeignet sein, wäre jedoch für die Messung einer Probe mit geringem Durchlassvermögen, beispielsweise Ketchup, nicht geeignet. Ein weiterer Nachteil der Schwellenmethode ist, dass im schlimmsten Fall eine einzige defekte Zelle, die ein fehlerhaftes Antwortsignal liefert, das Messergebnis verzerren kann.
  • Das US-Patent Nr. 5,617,201, erteilt am 1. April 1997 an Kåhre, beschreibt ein Auflichtrefraktometer, das sich eines anderen Verfahrens zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl der Schattenliniengrenze bedient. Das Verfahren beinhaltet das Beschreiben der Beleuchtungsverteilungskurve mittels eines mathematischen Modells und das Verwenden des mathematischen Modells, um die Zellenüberquerungsanzahl zu finden. Bei der beschriebenen Ausführungsform wird die Beleuchtungsverteilungskurve durch drei verschiedene gerade Linien A, B und C dargestellt, welche ein helles Gebiet des Array, ein Übergangsgebiet des Array von hell auf dunkel bzw. ein dunkles Gebiet des Array darstellen. Der Kreuzungspunkt von Linie B mit Linie C wird als Zellenüberquerungsanzahl gewählt. Nichtlineare Modelle werden ebenfalls vorgeschlagen. Eine ähnliche Methode in Bezug auf ein Durch lichtrefraktometer wird im US-Patent Nr. 6,172,746, erteilt am 9. Januar 2001 an Byrne et al. (dieses Patent hat einen Rechtsnachfolger mit der vorliegenden Anmeldung gemeinsam), gelehrt und ist in diesem Dokument durch 5 dargestellt. Allerdings erwies sich das Verfahren, das sich schneidende, gerade "Best-Fit"-Linien beinhaltet, die das Übergangsgebiet und das dunkle Gebiet des Detektor-Array darstellen, als zu unpräzise für Durchlichtanwendungen, bei denen erfasste Lichtpegel schwierig zu regeln sind. Die erzielte Präzision war über den Bereich von Lichtstärken, welche bei diesem Instrument auftreten können, ungeeignet, und somit wurde das Verfahren letztendlich nicht angenommen.
  • Die Europäische Patentanmeldung EP-A-0071143 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen einer Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie zwischen einem beleuchteten Gebiet und einem benachbarten dunklen Gebiet auf einem linearen Array aus lichtempfindlichen Zellen in einem Refraktometer durch Bestimmen, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches von Zellen, des Nulldurchgangs der zweiten Ableitung eines Stärkeprofils, das mittels des linearen Array erhalten wurde.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Daher ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie auf einem lichtempfindlichen Array bereitzustellen, welches relativ immun gegenüber Schwankungen des Lichtstärkepegels ist und dabei eine ausreichende Präzision beibehält.
  • Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens realisiert, welches nunmehr kursorisch in einer bevorzugten Form beschrieben wird. Zunächst wird das lichtempfindliche Array gescannt, um ein Antwortsignal von jeder der lichtempfindlichen Zellen in dem Array zu extrahieren, welches die Stärke der Beleuchtung der entsprechenden Zelle durch einfallendes Licht darstellt. Die Antwortsignale von den lichtempfindlichen Zellen werden von analoger Form in digitale Bildpunkte umgewandelt, was einen Satz von Datenpunkten liefert, die gemeinsam eine Beleuchtungsverteilungskurve über das Array darstellen. Ein Bereich von Zellen, innerhalb welchem sich die Schattenlinie befindet, wird durch Analysieren der Beleuchtungskurvendaten festgelegt. Ein bevorzugter Vorgang zum Festlegen einer "Start"-Zelle für diesen Bereich ist, die hellste Zelle durch Suchen nach einem Spitzenbildpunktwert zu finden und dann jeweils eine Zelle vorwärts zu gehen, bis eine Zelle erreicht wird, die einen Bildpunktwert aufweist, der 25% des Spitzenbildpunktwertes beträgt. Ein bevorzugter Vorgang zum Festlegen einer "Ende"-Zelle ist, bei der "Start"-Zelle zu beginnen und dann jeweils eine Zelle vorwärts zu gehen, wobei der niedrigste Bildpunktwert, der gelesen wird, stets aktualisiert wird, bis eine Zelle gefunden wird, die einen Bildpunktwert aufweist, der 105% des niedrigsten Bildpunktwertes beträgt, oder bis die letzte Zelle des Array erreicht wird. Die zweite Ableitung der Beleuchtungsverteilungskurve über den festgelegten Bereich von Zellen wird berechnet, und der größte positive Bereich, der durch die zweite Ableitung begrenzt wird, wird identifiziert. Schließlich wird der Schwerpunkt des größten positiven Bereichs gefunden, und seine Zellennummerkoordinate gilt als Zellenüberquerungsanzahl der Schattenlinie.
  • Das oben genannte Verfahren wird in einem automatischen Refraktometer zum Messen des Brechungsindexes einer Probensubstanz verwendet. Das Refraktometer umfasst ein lineares gescanntes Array mit mehreren lichtempfindlichen Zellen und einem optischen Mittel zum Lenken von Licht auf das Array, wobei die lichtempfindlichen Zellen, die konkret durch das Licht beleuchtet werden, und eine Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie, die durch beleuchtete und dunkle Gebiete des Array definiert ist, durch den Brechungsindex einer Substanz bestimmt werden, die in operative Zuordnung mit dem optischen Mittel angeordnet wird. Das Refraktometer umfasst weiterhin Analog-Digital-Umsetzungsmittel und digitale Verarbeitungsschaltungsmittel zum Durchführen des vorhin erwähnten Verfahrens und eine Ausgabeeinrichtung zum Melden eines Messergebnisses, das aus der Zellenüberquerungsanzahl abgeleitet wurde.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
  • Das Wesen und die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung wird nun in der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung in Zusammenschau mit den beiliegenden Zeichnungsfiguren eingehender beschrieben. Es zeigen:
  • 1A ein optisches schematisches Diagramm eines Auflichtrefraktometers, das gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist;
  • 1B ein optisches schematisches Diagramm eines Durchlichtrefraktometers, das gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist;
  • 2 eine vergrößerte Ansicht des linearen gescannten Array von lichtempfindlichen Zellen, welches entweder in 1A oder in 1B verwendet wird;
  • 3 ein Blockdiagramm der Signalverarbeitungsschaltungen, die dem linearen gescannten Array zugeordnet sind;
  • 4 ein Schaubild, das eine Bezugsbeleuchtungskurve und eine Schwellenkurve in Bezug auf ein lineares gescanntes Array darstellt, um ein im Stand der Technik bekanntes Verfahren zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie auf einem linearen gescannten Array zu veranschaulichen;
  • 5 ein Schaubild, das eine Probenbeleuchtungskurve und Linien, die an das Übergangsgebiet und das dunkle Gebiet der Beleuchtungskurve angepasst sind, darstellt, um ein weiteres im Stand der Technik bekanntes Verfahren zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie auf einem linearen gescannten Array zu veranschaulichen;
  • 6 ein Flussdiagramm, welches das Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie auf einem linearen gescannten Array darstellt;
  • 7 ein Schaubild, welches eine Probenbeleuchtungskurve darstellt, wobei die erste und die zweite Ableitung der Probenbeleuchtungskurve damit aufgetragen ist;
  • 8 ein Schaubild, welches einen Satz von Beleuchtungskurven für dieselbe Probe, jedoch mit drei verschiedenen Stärkepegeln von Licht, das auf das lineare gescannte Array einfällt, darstellt;
  • 9 ein Schaubild, welches die zweiten Ableitungen der drei in 8 gezeigten Beleuchtungskurven darstellt;
  • 10 ein Schaubild, welches eine Probenbeleuchtungskurve darstellt und einen bevorzugten Bereichssuchschritt veranschaulicht, der bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
  • 11 ein Schaubild, welches die zweite Ableitung einer Probenbeleuchtungskurve in dem Gebiet der Schattenlinie darstellt, um den Schritt des Zuordnens einer Zellenüberquerungsanzahl gemäß der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Zunächst auf 1 der Zeichnungen Bezug nehmend, wird darin ein Refraktometer, das gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, schematisch dargestellt und allgemein mit der Bezugszahl 10 gekennzeichnet. Das Refraktometer 10 ist in 1A als Auflichtrefraktometer ähnlich jenem, welches durch das vorhin genannte US-Patent Nr. 4,640,616 gelehrt wird, dargestellt, wobei das Refraktometer 10 allerdings wie in 1B dargestellt auch ein Durchlichtrefraktometer sein könnte, ähnlich jenem, welches durch das vorhin genannte US-Patent Nr. 6,172,746 gelehrt wird. Unabhängig davon, ob das Refraktometer 10 eine Auflicht- oder eine Durchlichtbauart aufweist, umfasst es ein lineares gescanntes Array 12 zum Erfassen von Licht, welches durch ein optisches Mittel, das allgemein mit 14 gekennzeichnet ist, darauf gelenkt wird. Insbesondere, und wie durch 2 weiterhin veranschaulicht wird, umfasst das lineare gescannte Array 12 mehrere lichtempfindliche Zellen 13, welche während eines Scan jeweils ein Antwortsignal liefern, wobei die Amplitude jedes Antwortsignals durch die Stärke der Beleuchtung der entsprechenden Zelle durch einfallendes Licht bestimmt wird. Lineare gescannte Arrays sind im Stand der Technik bestens bekannt und können von vielen Herstellern, unter anderem beispielsweise von SONY, bezogen werden.
  • Das optische Mittel 14 dient dazu, Licht auf das lineare gescannte Array 12 zu lenken, wobei die Zellen, die konkret durch das Licht beleuchtet werden, durch den Brechungsindex einer Probensubstanz 16 bestimmt werden, die in operative Zuordnung mit dem optischen Mittel 14 angeordnet wird. Das in der beispielhaften Auflichtausführungsform aus 1A dargestellte optische Mittel 14 umfasst der Reihe nach eine Lichtquelle 18, einen Diffuser 20 nach der Lichtquelle, eine auf den Diffuser folgende Kollimatorlinse 22, ein der Kollimatorlinse direkt benachbartes Monochromator-Filter 24 zum Durchlassen einer engen Bandbreite von Licht mit einer zentralen Wellenlänge von 589 nm, eine dem Filter direkt benachbarte Fokussierlinse 26, einen Spiegel 28 zum Umlenken des Lichtes in ein Prisma 30 mit hohem Brechungsindex, welches eine Probenoberfläche 30A zum Aufnehmen einer zu prüfenden Probensubstanz aufweist, eine Kompensationslinse 32, die dazu dient, optische Schwankungen im Prisma 30 auszugleichen, und einen anderen Spiegel 34 zum Umlenken des Lichtes in Richtung des linearen gescannten Array 12. Wie zu erkennen sein wird, stellt das optische Mittel 14 einen optischen Weg bereit, welcher zu dem linearen gescannten Array 12 führt, wobei ein Teil des Lichtes von dem Weg weg durch die Probensubstanz 16 durchgelassen wird und ein anderer Teil des Lichtes intern an der Grenze der Probenoberfläche 30A und der Probensubstanz 16 reflektiert wird, um auf dem optischen Weg zu bleiben. Demzufolge wird von dem Brechungsindex der Probensubstanz 16 abhängen, welche Zellen 13 konkret durch das Licht beleuchtet werden. In 2 kann beobachtet werden, dass die Verteilung von Licht an dem linearen gescannten Array 12 ein beleuchtetes Gebiet 5 und ein benachbartes dunkles Gebiet 7 umfasst, welche eine Grenze oder Schattenlinie 9 an dem Übergang von beleuchtetem Gebiet 5 zu dunklem Gebiet 7 definieren. Demnach hängt die Zellenüberquerungsanzahl der Schattenlinie 9 von dem Brechungsindex der Probensubstanz 16 ab.
  • Das dargestellte optische Mittel ähnelt größtenteils dem in US-Patent 4,640,616 beschriebenen. Natürlich wird zu erkennen sein, dass verschiedene optische Konfigurationen eine ähnliche Funktion ausführen können, einschließlich Durchlichtkonfigurationen wie die in 1B dargestellte, wobei der Teil von Licht, der durch die Probensubstanz durchgelassen wird, zu dem linearen gescannten Array hingelenkt wird, und der Teil von Licht, der an der Prisma/Proben-Grenze reflektiert wird, von dem optischen Weg weggelenkt wird. Das optische Mittel 14 aus 1B umfasst der Reihe nach eine Lichtquelle 18', ein Beleuchtungsfenster 20' nach der Lichtquelle, ein Beleuchtungsprisma 21 zum Beleuchten der Probensubstanz 16, ein Probenprisma 30', welches die Probensubstanz trägt, einen winkelig positionierbaren Spiegel 23, ein Monochromator-589nm-Filter 24, ein Kollimatorlinsensystem 22' und einen Strahlenteiler 25. Das dargestellte Beispiel einer Durchlichtkonfiguration für das optische Mittel 14 wird im US-Patent Nr. 6,172,746 gelehrt. Die konkrete Zusammensetzung des optischen Mittels des Refraktometers 10 kann dem versierten Fachmann überlassen werden, da es ja die Verarbeitung der Antwortsignale von dem linearen gescannten Array 12 ist, die für die vorliegende Erfindung entscheidend ist. Tatsächlich ist die Erfindung in einem weiten Sinne nicht auf ein Refraktometer beschränkt, sondern auf jede beliebige Anwendung, bei welcher die Lage (Zellenüberquerungsanzahl) einer Schattenlinie in Bezug auf ein Detektorarray bestimmt werden soll.
  • Das lineare gescannte Array 12 und die verschiedenen Elemente des optischen Mittels 14 sind vorzugsweise in einer festen Beziehung zueinander in einem Gehäuse (nicht dargestellt) angebracht.
  • Nunmehr wird das Augenmerk auf 3 der Zeichnungen gelenkt, welche ein Blockdiagramm der elektronischen Schaltungen zum Verarbeiten der Antwortsignale von Zellen 13 des linearen gescannten Array 12 darstellt. Eine Zentraleinheit 36 ist über einen Adress/Daten-Bus 37 mit anderen Schaltungen und elektronischen Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen des Refraktometers 10 verbunden. Eine Tastenfeldeingabeeinrichtung 38 und eine LCD-Anzeige 39 sind vorzugsweise als eine Eingabe- und eine Ausgabeeinrichtung vorgesehen, wobei jedoch auch andere Eingabeeinrichtungen, beispielsweise eine Tastatur und eine Maus, und andere Ausgabeeinrichtungen, beispielsweise ein CRT-Bildschirm und ein Drucker, möglich sind. Speicherblöcke umfassen einen statischen Direktzugriffsspeicher (SRAM) 40 zum Speichern von Programmvariablen, die nicht gespeichert werden müssen, wenn das Instrument ausgeschaltet wird, einen elektrisch löschbaren, programmierbaren Flash-Festwertspeicher (EEPROM) 41 zum Speichern von ausführbarem Code und Sucrose-Umrechnungsfaktoren, die durch die International Commission for Uniform Methods of Sugar Analysis zur Verfügung gestellt wurden; und ein EEPROM 42 zum Speichern von änderbaren Benutzereinstellungen, Kalibrierdaten und anwenderspezifisch anpassbaren Umrechnungstabellen. Die Aufgabe des Lesens von Messinformationen, einschließlich Informationen von einem Temperatursensor 31, der dem Probenprisma 30, 30' zugeordnet ist, und Signalinformationen von dem linearen gescannten Array 12, wird durch eine programmierbare Timer-Schaltung 43 und eine programmierbare Logikschaltung 44 gesteuert. Die Amplitude jedes Antwortsignals wird durch die Stärke der Beleuchtung der entsprechenden Zelle 13 durch einfallendes Licht, seit die Zelle zuletzt entladen wurde, bestimmt. Die Antwortsignale werden einem Tiefpassfilter 45 unterzogen, und die Amplituden der Antwortsignale werden mittels eines Analog-Digital-Umsetzers 46 von analoger in digitale Form umgewandelt, wodurch eine Reihe von Datenpunkten bereitgestellt wird, die aus einer Zellennummer, welche die Ordinalposition der konkreten Zelle 13 in dem linearen gescannten Array 12 definiert, und der entsprechenden digitalisierten Amplitude, welche die Stärke der Beleuchtung anzeigt, die durch jene Zelle erfasst wird, bestehen. Diese Daten stellen gemeinsam eine Beleuchtungsverteilungskurve in Bezug auf das lineare gescannte Array 12 dar.
  • Wenn wir uns jetzt 611 zuwenden, so wird darin nunmehr ein bevorzugtes Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl der Schattenlinie 9 auf der Basis der digitalisierten Amplitudeninformationen von den Zellen 13 des linearen gescannten Arrays 12 beschrieben. Zunächst wird gemäß Schritt 50 das lineare gescannte Array 12 elektronisch gescannt, und die Antwortimpulse werden digitalisiert, wie oben beschrieben wurde. Die digitalisierten Antwortsignale werden in der Folge als "Bildpunkte" bezeichnet.
  • Eine Dunkelstromkorrekturroutine wird in Schritt 52 hinsichtlich des resultierenden Datensatzes durchgeführt. Eine der beiden hauptsächlichen unerwünschten Nebenwirkungen der CCD-Array-Technologie ist das Hinzufügen eines sogenannten "Dunkelstroms" zu den Bildpunkten. Dunkelstrom, welcher in linearer Beziehung zur Belichtungszeit steht, sind Signalinformationen, die durch eine Zelle bei Nichtvorhandensein von Licht erzeugt werden, und wird durch zufällige thermische Effekte und andere Quellen verursacht. Eine Dunkelstromkorrektur ist bei Signalverarbeitungsanwendungen üblich, wird hier jedoch kurz beschrieben. Wenn das Refraktometer 10 zunächst eingeschaltet wird, wird das lineare gescannte Array 12 durch Durchführen eines Scan mit der schnellsten möglichen Belichtung und eines Scan mit der langsamsten möglichen Belichtung auf Dunkelstromrauschen charakterisiert, und beide Scans werden im Speicher gespeichert. Die Korrektur wird durch Verwenden einer linearen Interpolation des schnellen und des langsamen Scan und Finden des theoretischen Dunkelstroms, welchen der aktuelle Scan aufweisen sollte, angewandt. Mit anderen Worten führt, wenn der Dunkelstrom aus der schnellen Belichtung für eine bestimmte Zelle 10 und der Dunkelstrom aus der langsamen Belichtung für jene Zelle 20 ist, eine Belichtungsgeschwindigkeit, die genau in der Mitte zwischen schnell und langsam liegt, zu einem Dunkelstromwert von 15. Der entsprechende Dunkelstromwert wird von dem aktuellen Scanwert von jedem Bildpunkt subtrahiert.
  • Auf die Dunkelstromkorrektur folgt das Anwenden eines sich bewegenden Durchschnittsfilters auf die Bildpunktdaten in Schritt 54. Die zweite unerwünschte Nebenwirkung des CCD-Array ist das Schwanken der Empfindlichkeit von Zelle zu Zelle in dem Array. Um mit diesem Schwanken fertig zu werden, wird ein sich bewegendes Durchschnittsfilter auf die Daten auf eine bei der Signalverarbeitung übliche Weise angewandt. Das sich bewegende Durchschnittsfilter entfernt hochfrequente Signalkomponenten, während es die niederfrequenten Komponenten durchtreten lässt. Jeder Bildpunkt erhält den Durchschnitt der Bildpunkte, welcher durch die um diesen herum liegenden Zellen generiert wird. Beispielsweise wird in einem sich bewegenden Fünf-Punkt-Durchschnittsfilter dem Bildpunkt X der Wert (Bildpunkt (X – 2) + Bildpunkt (X – 1) + Bildpunkt X + Bildpunkt (X + 1) + Bildpunkt (X – 2))/5) gegeben.
  • Die nächste Gruppe von Schritten 56 bis 74 umfasst eine bevorzugte Routine zum Festlegen eines Bereiches von Zellen des linearen gescannten Array, in welchem sich die Schattenlinie 9 befindet, für weitere Verarbeitung innerhalb des Bereiches. Es wird auch auf 10 Bezug genommen, welche eine grafische Darstellung der bevorzugten Routine vorsieht. Gemäß Schritt 56 wird der gesamte Satz von Bildpunktdaten durchsucht, um die hellste Zelle mit dem höchsten Bildpunktwert zu finden, und ihre Zellennummer und ihr Bildpunktwert werden im Speicher gespeichert. Als nächstes werden in Schritt 58 Bildpunktdaten aus der gemäß Darstellung in 10 rechts davon nächsten Zelle gelesen und in Schritt 60 verglichen, um zu bestimmen, ob sie kleiner gleich 25% des Bildpunktwertes der hellsten Zelle, die in Schritt 56 lokalisiert und gespeichert wurde, sind. Schritt 58 wird wiederholt, bis eine Zelle, die das 25%-Kriterium aus Schritt 60 erfüllt, erreicht wird, wobei dann die entsprechende Zellennummer als START-Zelle des Bereiches im Speicher gespeichert wird und der Bildpunktwert als ein DUNKELSTER Bildpunktwert in Schritt 62 gespeichert wird. Dieser Vorgang zum Zuweisen der START-Zelle des Bereiches liefert stets eine START-Zelle, die deutlich vor dem Ort der Schattenlinie und deutlich nach der hellsten Zelle angeordnet ist, und trägt auch dazu bei sicherzustellen, dass jedwede Anomalien im Scan ignoriert werden. Sobald die START-Zelle identifiziert wurde, wird die Routine in Schritt 64 durch Lesen der nächsten gemäß Darstellung in 10 rechts davon liegenden Zelle fortgesetzt. Der Bildpunktwert wird gemäß Schritt 66 mit dem zuvor gespeicherten DUNKELSTEN Bildpunktwert verglichen. Wenn der verglichene Bildpunktwert kleiner als der zuvor gespeicherte DUNKELSTE Bildpunktwert ist, wird der verglichene Bildpunktwert in Schritt 68 als neuer DUNKELSTER Bildpunktwert gespeichert. Wenn der verglichene Bildpunktwert jedoch nicht kleiner als der zuvor gespeicherte DUNKELSTE Bildpunktwert ist, dann fällt die Beleuchtungskurve nicht mehr ab, und der Bildpunktwert der Zelle wird in Schritt 70 überprüft, um zu bestimmen, ob er ein vorbestimmtes Endkriterium erfüllt. In der bevorzugten Routine wird, wenn der Bildpunktwert größer gleich 105% dem DUNKELSTEN Bildpunktwert ist, die Zellennummer bei Schritt 72 als END-Zelle gespeichert. Wenn keine Zelle das 105%-Endkriterium erfüllt, kommt gemäß Schritt 74 ein Standard-Endkriterium zum Tragen, derart, dass die letzte Zelle in dem Array als END-Zelle zugewiesen wird. Wenn weder das 105%-Kriterium noch das Letztzellen-Kriterium erfüllt wird, kehrt der Prozessfluss von Schritt 74 zu Schritt 64 zurück, um die nächste Zelle zu lesen. Das Ziel bei der bevorzugten Methode zum Finden des ENDES des Bereichs, wie aus 10 hervorgeht, ist, einen 5% Anstieg in der Beleuchtungskurve zu finden und, falls dies nicht möglich ist, die letzte Zelle als END-Zelle zu wählen. Bestimmte Typen von Proben können Anomalien in dem Scan verursachen, welche von diesem Schritt somit ignoriert werden.
  • Es wird hier festgehalten, dass einer der Vorzüge der Bereichssuchroutine, die in dem vorangehenden Absatz beschrieben wurde, ist, dass sie die Suche nach der Schattenlinie 9 rasch einengt, wodurch somit die Notwendigkeit, weitere Rechenzeit in Bezug auf Bildpunkte aufzuwenden, die nicht im lokalen Gebiet der Schattenlinie liegen, entfällt. Allerdings ist es, wie aus der unten stehenden Beschreibung deutlich wird, möglich, dass man den Bereich einfach als die gesamte Linie von Zellen 13 in dem linearen gescannten Array 12 enthaltend behandeln könnte, derart, dass die erste Zelle START und die letzte Zelle ENDE ist, wobei diese Lösung jedoch nicht bevorzugt wird, da sie nicht imstande ist, potenzielle Anomalien in der Beleuchtungskurve, die Ergebnisse beeinträchtigen können, zu beseitigen. Natürlich können andere Bereichsuchmethoden verwendet werden. Folglich ist der Schritt des Festlegens eines Bereiches von Zellen des linearen gescannten Array, in welchem sich die Schattenlinie befindet, nicht auf die oben beschriebene bevorzugte Methode beschränkt und soll weitgehend eine einfache Methode umfassen, welche einen Bereich über das gesamte Array festlegt, wie auch selektivere Methoden, welche den Bereich von Zellen relativ zu dem gesamten Array einengen.
  • Wenn wir nun zu 6 zurückkehren und auch auf 7 bis 9 Bezug nehmen, so wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Bestimmen der Zellenüberquerungsanzahl durch Konzentrieren auf den Bereich von Zellen von START bis ENDE fortgesetzt. Insbesondere wird die erste Ableitung der Beleuchtungskurve von START bis ENDE in Schritt 76 berechnet, so dass die zweite Ableitung der Beleuchtungskurve von START bis ENDE in Schritt 78 berechnet werden kann. 7 umfasst Kurven der ersten und der zweiten Ableitung, die über eine Beleuchtungskurve von einem Probenscan gelegt sind. Die erste Ableitung ist ein Maß für das Gefälle der Beleuchtungskurve, und für diese Anwendung kann sie als die Differenz im Bildpunktwert zwischen benachbarten Zellen berechnet werden. Die zweite Ableitung ist ein Maß für das Gefälle des Gefälles der Beleuchtungskurve (das heißt, sie ist die "Flankensteilheit" der "Flankensteilheit"). Bei dieser Anwendung ist sie die Differenz zwischen ersten Ableitungen von Bildpunktwerten.
  • Wie aus 7 und 9 zu ersehen ist, weist die Kurve der zweiten Ableitung einen positiven "Buckel" mit größtem Bereich in der Nachbarschaft der Schattenlinie auf. Wichtig ist, wie durch 9 veranschaulicht wird, dass dieser größte positive Bereich an derselben Zellennummernkoordinate auftaucht, unabhängig von dem Stärkepegel von Licht, welches auf das lineare gescannte Array einfällt. Der Schritt 80 umfasst das Suchen von START bis ENDE nach dem größten positiven Bereich, der durch die zweite Ableitung definiert wird, beispielsweise durch numerische Integration. Die oben beschriebene Bereichssuchmethode bietet neben der Geschwindigkeit einen zweiten Vorteil, indem sie potenzielle Anomalien in der Beleuchtungskurve beseitigt, welche mitunter Buckel in der zweiten Ableitung mit größeren Bereichen als der Buckel der tatsächlichen Lage der Schattenlinie verursachen. Wenn diese Anomalien nicht ignoriert werden, können daraus fehlerhafte Messungen entstehen.
  • Der nächste Schritt 82 ist, den "Schwerpunkt" oder Flächenschwerpunkt des größten positiven Bereiches zu finden, der durch die zweite Ableitung definiert wird. Mathematisch erfolgt dies durch Beginnen, wo die zweite Ab leitung die Nullachse nach positiv überquert am Beginn des größten positiven Bereiches, dann Integrieren, bis die zweite Ableitung Null wieder nach negativ überquert. Dies beschreibt den gesamten positiven Bereich des Buckels. Nochmals bei der positiven Überquerung beginnend, wird neuerlich eine Integration durchgeführt, bis die Zelle, welche diese zweite Integration auf über die Hälfte des gesamten Bereiches bringt, gefunden wird. Der Schwerpunkt wird dann durch Rückwärtsschreiten um eine Zelle, um unter die Hälfte-Zelle zu gelangen, und darauffolgendes Interpolieren, um die tatsächliche Zellkoordinate des Schwerpunkts zu finden, lokalisiert. Wie aus 11 hervorgeht, wird diese Zellkoordinate als die Zellenüberquerungsanzahl der Schattenlinie betrachtet und als solches in Schritt 84 von 6 gespeichert.
  • Wie oben besprochen wurde, ändert sich die Zellenüberquerungsanzahl der Schattenlinie 9 in Abhängigkeit von dem Brechungsindex der Probensubstanz 16. Folglich kann, da der optische Weg und andere physikalische Eigenschaften des optischen Mittels 14 bekannte Systemparameter sind, welche gespeichert werden können, die Zellenüberquerungsanzahl verwendet werden, um den Brechungsindex zu berechnen. Der Brechungsindex wird direkt als Ausgabe gemeldet oder in eine zweckmäßigere Form, beispielsweise Feststoffe in Prozent, umgewandelt. Es ist auch möglich, temperaturkompensierte Messungen zu berechnen und zu melden, wenn ein Temperatursensor bereitgestellt wird, um die Temperatur der Probensubstanz 16 zu messen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung sieht eine verbesserte Präzision (Wiederholbarkeit) von Refraktometermessungen vor, sogar in Fällen, in denen ein breiter Bereich von Lichtstärken beteiligt ist. Eine verbesserte Messgenauigkeit folgt aus einer verbesserten Präzision, da die Genauigkeit durch Verwendung von Proben, die bestens bekannte Eigenschaften aufweisen, "einkalibriert" wird, ehe irgendwelche Messungen vorgenommen werden. Demnach ist das vorliegende Verfahren zur Bestimmung der Schattenlinie sowohl in automatischen Auflicht- als auch in automatischen Durchlichtrefraktometern anwendbar.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Bestimmen einer Zellenüberquerungsanzahl einer Schattenlinie zwischen einem beleuchteten Gebiet und einem benachbarten dunklen Gebiet auf einem linearen Array mit mehreren lichtempfindlichen Zellen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: A) Scannen des Arrays, um aus jeder der mehreren Zellen ein Antwortsignal zu extrahieren, wobei die Amplitude des Antwortsignals durch die Stärke der Beleuchtung der entsprechenden Zelle mit einfallendem Licht bestimmt wird; B) Umwandeln der Antwortsignale von dem gescannten Array in digitale Signale, die Informationen hinsichtlich der Amplituden der Antwortsignale von dem Array enthalten, wobei die digitalen Signale zusammen eine Beleuchtungsverteilungskurve bezüglich des Arrays darstellen; C) Festlegen eines Bereichs von Zellen des linearen gescannten Arrays, innerhalb der sich die Schattenlinie befindet; D) Berechnen der zweiten Ableitung der Beleuchtungsverteilungskurve über den Bereich von Zellen; E) Identifizieren des von der zweiten Ableitung begrenzten größten positiven Bereichs; F) Finden des Schwerpunkts des größten positiven Bereichs und G) Zuordnen der Zellennummerkoordinate des Schwerpunkts als die Zellenüberquerungsanzahl.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit dem Schritt des Anwendens einer Dunkelstromkorrektur auf die Beleuchtungsverteilungskurve.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit dem Schritt des Anwendens eines sich bewegenden Durchschnittsfilters auf die Beleuchtungsverteilungskurve.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Festlegens eines Bereichs von Zellen die folgenden Teilschritte umfaßt: C1) Finden der hellsten Zelle, die die größte Beleuchtungsmenge erhält, indem eine Spitzenzellenamplitude gesucht wird; C2) Suchen von der hellsten Zelle in Richtung auf das dunkelste Gebiet, um eine Bereichsstartzelle mit einer entsprechenden Amplitude zu finden, die etwa ein vorbestimmter Prozentsatz der Spitzenzellenamplitude ist; und C3) Weiterführen der Suche ab der Bereichsstartzelle in der Richtung, um eine Bereichsendzelle zu finden, die eines von mehreren Bereichsendzellenkriterien erfüllt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die mehreren Bereichsendzellenkriterien umfassen, daß die Bereichsendzelle eine entsprechende Amplitude aufweist, die um mindestens eine vorbestimmte Prozentsatzerhöhung über einer dunkelsten Zellenamplitude von Zellen in dem Bereich liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die mehreren Bereichsendzellenkriterien umfassen, daß die Bereichsendzelle die letzte der mehreren Zellen in dem Array ist.
  7. Verfahren zum Bestimmen des Brechungsindexes einer Substanz, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: A) Bereitstellen eines linearen gescannten Arrays mit mehreren lichtempfindlichen Zellen und optischen Mitteln zum Lenken von Licht auf das Array; B) Plazieren der Substanz in operativer Zuordnung mit den optischen Mitteln, so daß die jeweiligen lichtempfindlichen Zellen des Arrays, die von dem Licht beleuchtet werden, und eine Zellenüberquerungsanzahl an einer durch beleuchtete und dunkle Gebiete des Arrays definierten Schattenlinie durch den Brechungsindex der Substanz bestimmt werden; C) Scannen des Arrays, um aus jeder der mehreren Zellen ein Antwortsignal zu extrahieren, wobei die Amplitude des Antwortsignals durch die Beleuchtungsmenge der entsprechenden Zelle mit einfallendem Licht bestimmt wird; D) Umwandeln der Antwortsignale von dem gescannten Array in digitale Signale, die Informationen hinsichtlich der Amplituden der Antwortsignale von dem Array enthalten, wobei die digitalen Signale zusammen eine Beleuchtungsverteilungskurve bezüglich des Arrays darstellen; E) Festlegen eines Bereichs von Zellen des linearen gescannten Arrays, innerhalb der sich die Schattenlinie befindet; F) Berechnen der zweiten Ableitung der Beleuchtungsverteilungskurve über den Bereich von Zellen; G) Identifizieren des von der zweiten Ableitung begrenzten größten positiven Bereichs; H) Finden des Schwerpunkts des größten positiven Bereichs; I) Zuordnen der Zellennummerkoordinate des Schwerpunkts als die Zellenüberquerungsanzahl; und J) Berechnen des Brechungsindexes auf der Basis der Zellenüberquerungsanzahl.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, weiterhin mit dem Schritt des Anwendens einer Dunkelstromkorrektur auf die Beleuchtungsverteilungskurve.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, weiterhin mit dem Schritt des Anwendens eines sich bewegenden Durchschnittsfilters auf die Beleuchtungsverteilungskurve.
  10. Refraktometer, das folgendes umfaßt: ein lineares gescanntes Array (12) mit mehreren lichtempfindlichen Zellen (13), wobei jede Zelle während eines Scans ein Antwortsignal liefert und die Amplitude jedes Antwortsignals durch die Beleuchtungsmenge der entsprechenden Zelle mit einfallendem Licht bestimmt wird; optische Mittel (18) zum Lenken von Licht auf das Array (12), wobei die jeweiligen lichtempfindlichen Zellen (13) des Arrays, die von dem Licht beleuchtet werden, und eine Zellenüberquerungsanzahl einer durch beleuchtete und dunkle Gebiete des Arrays definierten Schattenlinie durch den Brechungsindex einer in operativer Zuordnung mit den optischen Mitteln plazierten Substanz bestimmt wird; Analog-Digital-Umsetzungsmittel (46) zum Umwandeln der Antwortsignale von dem linearen gescannten Array (12) in digitale Signale, die Informationen hinsichtlich der Amplituden der Antwortsignale von dem Array enthalten, wobei die digitalen Signale zusammen eine Beleuchtungsverteilungskurve bezüglich des Arrays darstellen; digitale Verarbeitungsschaltungsmittel (36) zum Berechnen der zweiten Ableitung mindestens eines Teils der Beleuchtungsverteilungskurve, in der die Schattenlinie dargestellt ist, Berechnen des von der zweiten Ableitung begrenzten größten positiven Bereichs, Finden des Schwerpunkts des größten positiven Bereichs, Zuordnen einer Zellenkoordinate des Schwerpunkts als der Zellenüberquerungsanzahl und Berechnen des Brechungsindexes auf der Basis der Zellenüberquerungsanzahl und eine an die digitalen Verarbeitungsschaltungsmittel (36) angeschlossene Ausgabeeinrichtung (39) zum Melden eines Meßwerts auf der Basis des Brechungsindexes der Substanz.
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