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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zylinder für Zylindersicherheitsschlösser mit hoher
Sicherheit gegen das Einbruchsrisiko.
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Es
ist bekannt, dass in Zylindersicherheitsschlössern (siehe z. B.
DE-A-2822132 ) das
Betätigungselement,
mittels dessen die Öffnungs-
oder Schließbewegung
des Bolzens oder der Bolzen des Schlosses erreicht wird, durch ein üblicherweise
als Zylinder oder Wechselzylinder bekanntes Element gehalten wird,
das stabil in dem Körper
des Schlosses befestigt ist.
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Der
Wechselzylinder besitzt allgemein einen Körper, der mit einem im Wesentlichen
zylindrischen Abschnitt versehen ist, innerhalb dessen sich ein
zylindrischer Sitz und ein flügelförmiger Abschnitt
befinden, die in einer Ebene, die durch die Achse des zylindrischen
Sitzes geht, entlang der Seitenfläche des Zylinderabschnitts
verlaufen. In einem Zwischenbereich seiner Ausdehnung besitzt der
Körper
in einer Richtung parallel zu der Achse des zylindrischen Sitzes
eine Aussparung, die über
den zylindrischen Abschnitt und einen Bereich des Flügels verläuft. Der zylindrische
Sitz ist durch die Aussparung in zwei Teile geteilt, von denen jedes
den Mechanismus zum Öffnen
und Schließen
des Schlosses mittels des Schlüssels
aufnimmt. Insbesondere nimmt jeder der zwei Abschnitte, in die der
zylindrische Sitz geteilt ist, durch die Zwischenaussparung eine
Trommel auf, die gleichfalls zylindrisch ist und wiederum einen
Zylinderkern aufnimmt, der ein von seinem axialen Ende beginnendes
und in Richtung zur Außenseite des
zylindrischen Sitzes gerichtetes Schlüsselloch besitzt. Der Zylinderkern
ist mittels genau bemessener Stifte mit richtig diversifizierten
Längen,
die rechtwinklig zur Achse des zylindrischen Sitzes ausgerichtet
sind und durch geeignete Federn in Richtung zu der Achse des Zylinderkerns
geschoben werden, mit der Trommel verbunden.
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Jeder
Zylinderkern ist mit dem Betätigungselement
verbunden, so dass eine Drehung des Zylinderkerns eine Drehung des
Betätigungselements veranlasst,
die auf den oder die Bolzen des Schlosses wirkt.
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In
der Praxis ist der Zylinderkern in seiner Drehung um seine Achse
in Bezug auf die Trommel verriegelt, falls der Schlüssel nicht
in dem in dem Zylinderkern ausgebildeten Schlüsselloch vorhanden ist, während die
Einführung
eines geeigneten Schlüssels
die Bewegung der Stifte veranlasst, den Zylinderkern freigibt und
somit ermöglicht,
dass sich der Zylinderkern und somit das Betätigungselement mittels des
Schlüssels
in Bezug auf die Trommel drehen, um das Schloss zu öffnen oder
zu schließen.
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Diese
Wechselzylinder sind allgemein mittels einer Schraube, die mit einer
Gewindebohrung in Eingriff ist, die in dem Gebiet des Flügels des
Zylinders ausgebildet und auf die Aussparung, die das Betätigungselement
aufnimmt, ausgerichtet ist, an dem Schlosskörper befestigt.
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Die
Anwesenheit der Aussparung, in der das Betätigungselement aufgenommen
ist, und die Anwesenheit der Gewindebohrung in dem Bereich machen
ihn zu dem mechanisch schwächsten
Bereich des gesamten Zylinders.
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Falls
das axiale Ende des Zylinders während der
Montage des Schlosses sogar geringfügig aus einer Fläche der
Tür, des
Fensters oder eines anderen mittels des Schlosses zu verriegelnden
Elements vorsteht, kann der Zylinder aus diesem Grund in dem Gebiet
zerbrochen werden, indem der vorstehende Abschnitt eingeklemmt wird
und auf den Zylinder mit einer Kraft eingewirkt wird, die rechtwinklig
zu der Ebene ausgerichtet ist, in der der Flügel des Zylinders liegt. Durch
Brechen des Zylinders kann der eingeklemmte Abschnitt des Zylinders
entnommen und somit das Schloss ohne den entsprechenden Schlüssel geöffnet werden.
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Um
dieses mögliche
Einbruchsproblem zu lösen,
ist vorgeschlagen worden, Verstärkungsplättchen einzuführen, die
in dem zerbrechlichen Bereich mittels Stiften oder Nieten an dem
restlichen Teil des Zylinderkörpers
befestigt sind.
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Allerdings
beeinflusst die Anwendung der Verstärkungsplättchen die Gesamtkosten der
Herstellung dieser Zylinderarten wesentlich.
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Als
Alternative ist vorgeschlagen worden, ein U-förmiges Verstärkungselement
zu verwenden, das in einen geeignet vorgesehenen Sitz einzuführen ist, der
in dem Flügel
des Zylinders ausgebildet ist, so dass er den zerbrechlichen Bereich übergreift.
Obgleich diese Verfeinerung die Abtrennung eines Abschnitts des
Zylinders behindert, kann sein Brechen auch deshalb nicht verhindert
werden, da die Anwesenheit des Sitzes für das U-förmige Element den Widerstandsquerschnitt
des Zylinders in der Aussparung weiter verringert.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Probleme
zu lösen und
einen Zylinder für
Zylinderschlösser
zu schaffen, der im Fall von Einbruchsversuchen hochsicher gegen
Brechen ist.
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Im
Rahmen dieses Ziels besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung
eines Zylinders für Zylinderschlösser, der
einem Brechen in dem Gebiet, in dem die Aussparung für das Betätigungselement des
Schlosses vorgesehen ist, wirksam begegnet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Zylinders
für Zylinderschlösser, der zu
wettbewerbsfähigen
Preisen hergestellt werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Zylinders
für Zylinderschlösser, der als
Ersatz momentan kommerziell verfügbarer
Zylinder problemlos in herkömmliche
Schlösser
eingebaut werden kann.
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Diese
und weitere Aufgaben, die im folgenden besser sichtbar werden, werden
gelöst
durch einen Zylinder für
Sicherheitszylinderschlösser,
mit einem Zylinderkörper,
in dem sich ein zylindrischer Sitz befindet, wobei der Zylinderkörper mit
einem Flügel versehen
ist, der in einer Ebene liegt, die durch die Achse des zylindrischen
Sitzes verläuft,
und der in einem Zwischenbereich seiner Ausdehnung parallel zu der
Achse des zylindrischen Sitzes eine Aussparung aufweist, die in
jenem Bereich des Körpers
vorgesehen ist, in dem der zylindrische Sitz ausgebildet ist, und
die sich teilweise in den Flügel
erstreckt, wobei der zylindrische Sitz geeignet ist, einen Öffnungs- und
Schließ-Mechanismus
mit zwei einander gegenüberliegenden
Trommeln und Zylinderkernen aufzunehmen, der auf ein zwischen die
zwei Trommeln eingefügtes
und in der Aussparung aufgenommenes Betätigungselement wirkt, dadurch
gekennzeichnet, dass der Körper
an dem Flügel
in dem Bereich zwischen der Aussparung und einem Ende des Körpers in
Richtung der axialen Ausdehnung des zylindrischen Sitzes eine Unterbrechung
aufweist, die von der Seite des Flügels, die am weitesten von
dem zylindrischen Sitz entfernt ist, in Richtung zu dem zylindrischen
Sitz verläuft.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung
einer bevorzugten, aber nicht ausschließenden Ausführungsform des Zylinders gemäß der Erfindung
hervor, die lediglich mittels eines nicht einschränkenden
Beispiels in der beigefügten
Zeichnung gezeigt ist und in der:
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1 eine
perspektivische Teilexplosionsdarstellung eines Zylinders gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
schematische Längsschnittansicht
des Zylinders gemäß der Erfindung
ist;
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3 eine
seitliche Aufrissansicht des Zylinders gemäß der Erfindung ist.
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Anhand
der obigen Figuren umfasst der allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete
Zylinder gemäß der Erfindung
einen Zylinderkörper 2,
der einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 3 besitzt,
in dem sich ein zylindrischer Sitz 4 befindet. Außerdem besitzt
der Zylinderkörper 2 einen
Flügel 5, der
in einer Ebene, die durch die Achse 4a des zylindrischen
Sitzes 4 geht; aus der Seitenfläche des Abschnitts 3 vorsteht.
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In
einem Zwischenbereich seiner Ausdehnung in einer Richtung parallel
zu der Achse 4a besitzt der Körper 2 eine Aussparung 6,
die über
den gesamten Abschnitt 3 und einen Teil des Flügels 5 verläuft.
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Die
Aussparung 6 teilt den zylindrischen Sitz 4 in
zwei Abschnitte, von denen jeder in einer an sich bekannten Weise
eine Trommel 7 und einen Zylinderkern 8 aufnimmt.
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Der
Zylinderkern 8 besitzt, beginnend von seinem nach außen gerichteten
axialen Ende, ein Schlüsselloch 9,
in das ein Schlüssel
eingeführt
werden kann.
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Jeder
Zylinderkern 8 ist mit einem Betätigungselement 10 verbunden,
das in dem veranschaulichten Fall von einem Zahn gebildet wird,
der so beschaffen ist, dass er mit dem Bolzen oder mit den Bolzen
verbunden werden kann, um das Schloss zu schließen.
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Zwischen
jedem Zylinderkern 8 und der entsprechenden Trommel 7 sind
in an sich bekannter Weise Verbindungsstifte angeordnet, die den
Zylinderkern 8 in Abwesenheit eines richtigen Schlüssels in
Bezug auf die Trommel 7 verriegeln, während sie die Drehung des Zylinderkerns 8 in
Bezug auf die Trommel 7 statt dessen freigeben, wenn ein
richtiger Schlüssel
in das Schlüsselloch 9 eingeführt ist.
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In
dem Bereich des Flügels 5,
der in der Aussparung 6 liegt, von der Aussparung 6 aber
nicht beeinflusst ist, kann eine Gewindebohrung 11 zur
Einführung
einer Schraube ausgebildet sein; die Schraube koppelt den Zylinder 1 starr
in dem Körper
eines der Einfachheit halber nicht gezeigten herkömmlichen
Schlosses.
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Gemäß der Erfindung
besitzt der Körper 2 an dem
Flügel 5 in
dem Bereich zwischen der Aussparung 6 und einem Ende des
Körpers 2 entlang
der Richtung der axialen Ausdehnung des zylindrischen Sitzes 4 eine
Unterbrechung 12, die von der Seite des Flügels 5,
die am weitesten von dem zylindrischen Sitz 4 liegt, in
Richtung zu dem zylindrischen Sitz 4 verläuft.
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Zweckmäßig liegt
die Unterbrechung 12 in einer Ebene, die im Wesentlichen
senkrecht zu der Achse 4a des zylindrischen Sitzes 4 ist.
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Vorzugsweise
besitzt der Flügel 5 in
jedem der zwei Bereiche des Flügels 5 zwischen
der Aussparung 6 und den zwei Enden des Körpers 2 entlang der
axialen Ausdehnung des zylindrischen Sitzes 4 eine Unterbrechung 12.
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Die
Unterbrechung 12 ist vorzugsweise durch einen Schlitz in
dem Flügel 5 gebildet.
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Die
Unterbrechung 12 endet in Richtung des zylindrischen Sitzes 4 mit
einem einen Radius aufweisenden Bereich 13, der einfach
und zweckmäßig von
einem Loch gebildet sein kann, dessen Achse senkrecht zu der Ebene
ist, in der der Flügel 5 liegt, und
das einen größeren Durchmesser
als die Breite des Schlitzes besitzt, der die Unterbrechung 12 bildet.
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Der
einen Radius aufweisende Bereich 13 ist dazu bestimmt,
die Bruchauslösungsbereiche
an dem Endteil der Unterbrechung 12 zu beseitigen.
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Vorteilhaft
umfasst der Zylinder gemäß der Erfindung
ferner ein Verstärkungselement 16,
das U-förmig
ist und mit seinen zwei zueinander parallelen Endarmen 16a und 16b in
zwei Löcher 17a und 17b eingesteckt
ist, die von der Seite des Flügels 5, die
von dem zylindrischen Sitz 4 am weitesten liegt, ausgehen und im
Wesentlichen rechtwinklig zu der Achse 4a des zylindrischen
Sitzes 4 ausgerichtet sind. Die Löcher 17a und 17b sind
in Bezug auf die Aussparung 6 auf gegenüber liegenden Seiten seitlich
angeordnet.
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Der
Zwischenabschnitt 16c des Verstärkungselements 16 ist
in einem ausgesparten Kanal 18 aufgenommen, der auf der
Seite des Flügels 5, der
von dem zylindrischen Sitz 4 am weitesten liegt, ausgebildet ist.
Der Kanal 18 verbindet die Löcher 17a und 17b miteinander.
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Das
Verstärkungselement 16 ist
so beschaffen, dass es eine Verbindung zwischen den zwei Abschnitten
des Körpers 2 bestimmt,
die auf gegenüberliegenden
Seiten in Bezug auf die Aussparung 6 seitlich vorstehen,
und sie selbst dann verbunden hält,
wenn in dem von der Aussparung 6 betroffenen Bereich des
Flügels 5 ein
Bruch auftritt.
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Falls
der Körper 2 in
der Praxis an einem seiner Längsenden,
d. h. an einem seiner Enden parallel zu der Achse 4a, eingeklemmt
und einer Kraft ausgesetzt wird, die rechtwinklig zu der Ebene gerichtet
ist, in der der Flügel 5 liegt,
kann die Kraft mit Ausnahme einer sehr beschränkten Größe nicht in den Bereich des
Flügels 5 übertragen
werden, der in der Aussparung 6 liegt. Aus diesem Grund
ist dieser Bereich im Fall eines Einbruchversuchs mit angemessener
Sicherheit vor Bruch geschützt.
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In
der Praxis ist beobachtet worden, dass der Zylinder für Sicherheitsschlösser gemäß der Erfindung
das beabsichtigte Ziel umfassend erreicht, da er im Fall eines Einbruchs
einen angemessenen Widerstand gegen Bruch besitzt.
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Der
auf diese Weise ersonnene Zylinder ermöglicht zahlreiche Änderungen
und Abwandlungen, die alle im Umfang des erfindungsgemäßen Konzepts
liegen; sämtliche
Einzelheiten können
durch andere, technisch gleichwertige Elemente ersetzt werden.
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In
der Praxis können
die verwendeten Werkstoffe sowie die Abmessungen irgendwelche Werkstoffe
bzw. Abmessungen gemäß den Anforderungen
und dem Stand der Technik sein.
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Die
Offenbarungen in der italienischen Patentanmeldung Nr. MI99A001505,
deren Priorität
diese Anmeldung beansprucht, sind hiermit durch Literaturhinweis
eingefügt.
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Dort,
wo auf die erwähnten
technischen Merkmale in irgendeinem Anspruch durch Bezugszeichen
verwiesen wird, sind diese Bezugszeichen ausschließlich zur
Erhöhung
der Verständlichkeit
der Ansprüche
aufgenommen worden, so dass diese Bezugszeichen dementsprechend
keine einschränkende
Wirkung auf die Auslegung jedes beispielhaft durch diese Bezugszeichen
identifizierten Elements besitzen.