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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Konfekt sowie eine Gießform und
ein Verfahren zur Herstellung von Konfekt.
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Auf
dem Gebiet von Konfekt, das zum Beispiel aus Schokolade hergestellt
ist, wird das äußere Erscheinungsbild
des Produkts, abgesehen von dem Geschmack des Produkts, immer wichtiger.
Insbesondere kann das äußere Erscheinungsbild
von Konfekt zu Marketing- und Werbezwecken verwendet werden, so
dass die äußeren Flächen von
Konfekt mehr und mehr ausgestaltet sind, um spezifische Bedürfnisse
diesbezüglich
zu erfüllen.
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Stand der Technik
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Es
gibt Konfekt, das heute auf dem Markt erhältlich ist und das Oberflächenabschnitte
umfasst, die eine Kontur oder Vertiefungen aufweisen, die es erlauben,
dass ein Bild oder andere grafische Informationen, wie Markennamen
etc. auf der Oberfläche des
Produkts sichtbar sind. Darüber
hinaus wurden Versuche unternommen, Konfekt herzustellen, und insbesondere
Riegel oder Schokoladentafeln, die aus mehr als einer Farbe bestehen.
Zum Beispiel konnten Abschnitte der Oberfläche oder des gesamten Konfekts
aus weißer
statt brauner Schokolade gebildet werden, so dass ein Bild oder
ein oder mehrere Wörter
auf der Oberfläche
des Konfekts dargestellt werden können. Darüber hinaus sind verschiedenartige
andere Verfahren zum Drucken von Bildern auf Schokolade im Stand
der Technik bekannt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Konfekt,
eine Gießform
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Konfekts bereitzustellen,
mittels derer Bilder oder andere grafische Informationen, wie beispielsweise
Wörter,
insbesondere Markennamen, auf der Oberfläche eines Konfekts in einer
höheren
Ansprüchen
genügenden
Art und Weise, die den Verbraucher anspricht, abzubilden.
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Diese
Aufgabe ist in Bezug auf das Konfekt als solches mittels des Gegenstands
von Patentanspruch 1 gelöst.
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Im
Prinzip stellt die Erfindung ein Konfekt mit einem Bild oder einer
Abbildung auf seiner Oberfläche,
das bzw. die gesehen aus einem bestimmten Winkel sichtbar ist (sind),
aber das bzw. die aus einem anderen Winkel nicht sichtbar ist (sind),
bereit. Das Bild oder die Abbildung kann aus jeglicher Art von grafischer
Information, wie beispielsweise Bildern, Symbolen oder Wörtern, bestehen.
Wie es im Folgenden genauer ausgeführt wird, kann das Konfekt
der Erfindung leicht mit einem zweiten Bild oder ähnlichem
versehen werden, das sichtbar ist, wenn das Produkt aus dem zweiten
Winkel betrachtet wird. Somit sind zwei unterschiedliche Bilder
auf einem Oberflächenbereich
sichtbar. Mittels dieser zwei unterschiedlichen Bilder können wechselnde
und somit sich bewegende Bilder dargestellt werden.
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Dieses
erfinderische Prinzip wird mittels der Tatsache realisiert, dass
das Konfekt der Erfindung auf wenigstens einer seiner Oberflächen eine
erste Gruppe von Oberflächenabschnitten
und eine zweite Gruppe von Oberflächenabschnitten umfasst. Auf der
Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe ist eine grafische Information ausgebildet, die
im Folgenden als die erste grafische Information bezeichnet wird.
Darüber
hinaus sind die Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe zu den Oberflächenabschnitten
der zweiten Gruppe abwechselnd angeordnet. Schließlich sind
die entsprechenden Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe in Bezug auf die benachbarten Oberflächenabschnitte
der zweiten Gruppe in einem Winkel angeordnet. Mit anderen Worten
ist – wie
es in einem Querschnitt sichtbar wird – im Wesentlichen ein Zick-Zack-Aufbau auf wenigstens
einem Abschnitt wenigstens einer der Oberflächen des erfinderischen Konfekts
ausgebildet. Dieser Aufbau kann beschrieben in dreidimensionalen
Termina als multi- oder polyprismatischer Aufbau bezeichnet werden.
Die erste Gruppe von Oberflächenabschnitten
ist durch solche Flanken des Zick-Zack-Aufbaus gebildet, die einer
ersten Richtung zugewandt sind. Die Flanken dazwischen bilden die
zweite Gruppe von Oberflächenabschnitten,
die im Wesentlichen einer zweiten Richtung zugewandt oder zu ihr
gerichtet sind.
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Da
die erste grafische Information auf der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe ausgebildet ist, ist diese grafische Information
aus der ersten Richtung sichtbar. Wird das Produkt darüber hinaus
in einem Winkel betrachtet, der nicht übermäßig von dieser ersten Richtung
abweicht, wird die grafische Information sichtbar sein. Im Gegensatz
dazu ist, wenn das Produkt im Wesentlichen aus einer zweiten Richtung
betrachtet wird, die Gesamtheit der Oberflächenabschnitte der zweiten
Gruppe sichtbar, wohingegen die Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe nicht sichtbar ist. Folglich ist die grafische
Information, die auf den Oberflächenabschnitten
der ersten Gruppe ausgebildet ist, nicht sichtbar. Die grafische Information
auf der ersten und zweiten Gruppe der Oberflächenabschnitte kann miteinander
kombiniert werden, um so wechselnde oder selbstbewegende Bilder
oder Abbildungen darzustellen.
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Dieser
Aufbau bewirkt, dass die Oberfläche des
erfinderischen Konfekts in Bezug auf ihr äußeres Erscheinungsbild interessant
ist und hohen Ansprüchen
genügt.
Der Verbraucher wird erfahren, dass die grafische Information aus
einer Richtung sichtbar ist und aus anderen Richtungen nicht sichtbar
ist. Daher wird die Aufmerksamkeit des Verbrauchers dazu neigen,
auf diesen schönen
Effekt gelenkt zu werden, da der Verbraucher aller Wahrscheinlichkeit
nach das Produkt handhabt oder das Produkt umdreht, so dass die
grafische Information manchmal sichtbar ist und manchmal nicht.
Somit wird der Verbraucher die grafische Information, die auf dem
Produkt dargestellt ist, wahrscheinlicher bemerken. Daher ist das
Konfekt gemäß der Erfindung
insbesondere für
Werbeprodukte mit einer sichtbaren Oberfläche brauchbar, auf der grafische
Informationen, die sich auf die Marke oder den Hersteller oder eine
beliebige Firma, die das Konfekt zu Werbezwecken verwendet, bezieht, dargestellt
sind.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
des erfinderischen Konfekts sind in den weiteren Patentansprüchen beschrieben.
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Wie
es oben angedeutet wurde, wird der Effekt der Erfindung verstärkt, wenn
eine zweite grafische Information auf der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der zweiten Gruppe ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise ist
die erste grafische Information aus einer Richtung sichtbar und
die zweite grafische Information ist aus einer zweiten Richtung sichtbar.
Somit kann die Aufmerksamkeit des Verbrauchers nicht nur wirkungsvoll
auf die grafische Information als solche gelenkt werden, sondern
auch zwei unterschiedliche oder komplementäre Grafiken können auf
dem Produkt dargestellt werden. Zusammenfassend wird die Oberfläche des
Konfekts wirkungsvoll zum Darstellen grafischer Informationen verwendet,
weil zwei unterschiedliche Grafiken auf einem speziellen Oberflächenbereich
dargestellt werden können.
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In
Bezug auf die Art und Weise, in der die grafische Information auf
den entsprechenden Oberflächenabschnitten
ausgebildet ist, ist es bevorzugt, dass die erste und/oder zweite
grafische Information durch eine Kontur ausgebildet ist. Wie es
in der Einleitung angedeutet wurde, ist es im Allgemeinen möglich, dass
die grafische Information auf dem Konfekt gemäß der Erfindung durch Bereitstellen
von Abschnitten der Oberflächenabschnitte,
die oben erwähnt
wurden, mit einer anderen Farbe ausgebildet ist. Der wirkungsvollste
Weg, um zu verursachen, dass die grafische Information auf der Oberfläche des
Konfekts erscheint, besteht jedoch darin, eine Kontur oder Vertiefungen
auf den Oberflächenabschnitten,
die dann für
den Verbraucher sichtbar sind, auszubilden.
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Obwohl
die Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe sowie die Oberflächenabschnitte der zweiten
Gruppe nicht notwendigerweise parallel zueinander sein müssen, ist
es bevorzugt, dass alle Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe und/oder alle Oberflächenabschnitte der zweiten
Gruppe zueinander parallel angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform
kann der gesamte Bereich der Oberflächenabschnitte der entsprechenden
Gruppe verwendet werden, um einen Abschnitt der grafischen Information,
die auf der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte der entsprechenden
Gruppe dargestellt ist, darzustellen.
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Eine
Gießform
zum Herstellen eines Konfekts, das gemäß der Erfindung ausgebildet
ist, ist in Patentanspruch 5 beschrieben. Um ein Konfekt, wie es
oben beschrieben wurde, herzustellen, umfasst die erfinderische
Gießform
auf wenigstens einer ihrer inneren Oberfläche eine erste Gruppe von Oberflächenabschnitten
und eine zweite Gruppe von Oberflächenabschnitten. Die Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe und die Oberflächenabschnitte
der zweiten Gruppe sind zueinander abwechselnd und in einem Winkel
in Bezug aufeinander angeordnet. Um eine grafische Information auf
der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe auszubilden, umfasst die Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe der erfinderischen Gießform eine grafische Information,
die mittels einer Kontur oder Vertiefungen ausgebildet ist. Wird
das Konfekt durch Befüllen
von zum Beispiel Schokolade in die Gießform hergestellt, wird die
erforderliche grafische Information auf der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte
der ersten Gruppe mittels der Tatsache gebildet, dass die Kontur
oder Vertiefungen auf den Oberflächenabschnitten
der inneren Oberfläche der
Gießform
zu entsprechenden Vertiefungen oder einer Kontur in dem Konfekt
führen,
die dann aus einer Richtung sichtbar sind und aus anderen nicht. Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfinderischen Gießform
entsprechen im Wesentlichen den komplementären Merkmalen des Konfekts,
wie sie oben angeführt
wurden.
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Das
erfinderische Verfahren zum Herstellen eines Konfekts ist in Patentanspruch
8 beschrieben. Gemäß dem der
Erfindung zugrundeliegenden Prinzip wird eine grafische Information
auf der Gesamtheit von Oberflächenabschnitten
einer ersten Gruppe ausgebildet, die zu Oberflächenabschnitten einer zweiten
Gruppe auf wenigstens einer der Oberflächen des Konfekts abwechselnd
ausgebildet sind. Auch in Bezug auf das erfinderische Verfahren
umfassen bevorzugte Ausführungsformen
davon Merkmale, die den Merkmalen der bevorzugten Ausführungsform
des Konfekts als solches entsprechen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile des Gegenstands der Erfindung werden aus der
folgenden genauen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
davon ersichtlich, die in Verbindung mit den Zeichnungen erfolgt,
in denen:
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1 eine
Draufsicht des Konfekts gemäß der Erfindung
zeigt; und
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2 eine
Querschnittsansicht des Konfekts zeigt.
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Genaue Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Wie
aus 1 entnommen werden kann, umfasst als eine bevorzugte
Ausführungsform
des Konfekts gemäß der Erfindung
eine Schokoladentafel 10 verschiedene Abschnitte 12,
die durch streifenähnliche
Abschnitte 14 mit reduzierter Stärke (siehe 2),
die die Abschnitte 12 begrenzen, definiert sind. Mittels
der Streifen 14 kann eine Reihe von Abschnitten 12 oder
einzelne Abschnitte 12 von der vollständigen Tafel 10 abgebrochen
werden, um lediglich einen gut definierten Abschnitt der kompletten
Tafel zu konsumieren. Ferner ist bei der dargestellten Ausführungsform
eine grafische Information, die mit 16 bezeichnet ist,
auf jedem der Abschnitte 12 mittels Vertiefungen, die das
dargestellte Wort definieren, gebildet. Aufgrund des Lichts, das
von den Vertiefungen oder Aussparungen in einer unterschiedlichen Art
und Weise als von der "gleichmäßigen" Oberfläche der
Abschnitte 12 reflektiert wird, ist die grafische Information 16 für den Verbraucher
sichtbar.
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Der
gleiche Effekt wird für
einen Mittelabschnitt 18 der dargestellten Tafel 10 verwendet,
in dem streifenähnliche
Oberflächenabschnitte 20 einer ersten
Gruppe zu streifenähnlichen
Oberflächenabschnitten 22 einer
zweiten Gruppe ausgebildet sind. Auf der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte 20 der
ersten Gruppe ist eine erste grafische Information durch Ausformen
entsprechender Vertiefungen ausgebildet. Ferner ist eine zweite
grafische Information auf der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte 22 der zweiten
Gruppe ausgebildet. Zum Beispiel könnte eine erste grafische Information
der grafischen Information, die auf den umgebenden Abschnitten 12 dargestellt
ist, entsprechen, wohingegen eine zweite grafische Information auf
einem Bild oder jeglicher anderer gewünschter grafischer Information
bestehen könnte.
Wie es aus 1 ersichtlich ist, sind die Oberflächenabschnitte 20 der
ersten Gruppe und die Oberflächenabschnitte 22 der
zweiten Gruppe abwechselnd zueinander angeordnet.
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Wie
es aus 2 ersichtlich ist, sind die Oberflächenabschnitte 20 der
ersten Gruppe und die Oberflächenabschnitte 22 der
zweiten Gruppe in einem Winkel in Bezug aufeinander angeordnet.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
bilden die Oberflächenabschnitte
einen Winkel von ungefähr 90°. Folglich
wird ein Aufbau, der in dem Querschnitt in 2 als ein
Zick-Zack-Aufbau erscheint, in dem Oberflächenbereich 18 (siehe 1)
ausgebildet. In Bezug auf ein dreidimensionales Erscheinungsbild bilden
ferner benachbarte Oberflächenabschnitte
der ersten und zweiten Gruppe entsprechend Stege, die sich über den
Oberflächenbereich 18 erstrecken.
Gemäß 2 werden
die Oberflächenabschnitte 20 der ersten
Gruppe durch jede linksseitige Flanke dieser Stege gebildet, und
die Oberflächenabschnitte 22 der zweiten
Gruppe werden durch jede rechtsseitige Flanke gebildet.
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Folglich
kann die Gesamtheit der Oberflächenabschnitte 20 der
ersten Gruppe gesehen werden, wenn sie unmittelbar nebeneinander
angeordnet sind, wenn das Produkt 10 aus einer ersten Richtung
A betrachtet wird. Die erste Richtung A wird im Wesentlichen parallel
zu jedem der Oberflächenabschnitte 22 der
zweiten Gruppe sein. Wird das Produkt aus dieser Richtung A betrachtet,
werden die Oberflächenabschnitte 22 der
zweiten Gruppe im Wesentlichen überhaupt
nicht sichtbar sein, da sich die Richtung A parallel zu diesen Oberflächenabschnitten
erstreckt. Folglich kann die erste grafische Information, die auf
der Gesamtheit der Oberflächenabschnitte 20 der
ersten Gruppe ausgebildet ist, aus der Richtung A betrachtet werden,
da die Oberflächenabschnitte 20 benachbart
zueinander erscheinen und somit die erste grafische Information
darstellen.
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Weicht
im Gegensatz dazu die Richtung, aus der das Produkt betrachtet wird, übermäßig von
dieser Richtung A ab, kann die erste grafische Information nicht
erkannt werden. Insbesondere wird weder die erste noch die zweite
grafische Information sichtbar sein, wenn das Produkt 10 in
einer Richtung senkrecht zu seiner Oberfläche betrachtet wird, wie es
aus 1 ersichtlich ist. Wird das Produkt jedoch aus
einer zweiten Richtung B betrachtet, die im Wesentlichen parallel
zu den Oberflächenabschnitten 20 der
ersten Gruppe ist, wird die Gesamtheit der Oberflächenabschnitte 22 der
zweiten Gruppe einander unmittelbar benachbart erscheinen. Daher
kann die zweite grafische Information, die gemäß der bevorzugten Ausführungsform
auf den Oberflächenabschnitten 22 der
zweiten Gruppe ausgebildet ist, aus der Richtung B betrachtet werden.