DE2802237A1

DE2802237A1 - Verfahren zur herstellung von zusammengesetzten kunststoffspritzteilen

Info

Publication number: DE2802237A1
Application number: DE19782802237
Authority: DE
Inventors: Pedro Mares
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-01-26
Filing date: 1978-01-19
Publication date: 1978-07-27
Also published as: FR2378626B1; IT1092464B; GB1594673A; US4157883A; ES455627A1; IT7819584A0; FR2378626A1; DE2802237C2

Description

Pedro Mares, Barcelona / Spanien

Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Kunststoffspritztei 1 en

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Kunststoffspritzteil en, insbesondere zur Herstellung von Spritzteilen, bei welchem die Spritzmasse in flüssigem Zustand in eine entsprechend ausgebildete Form in einer speziellen Spritzmaschine bei richtiger Temperatur des Materials, mit vorgegebenem Spritzdruck und mit entsprechender Geschwindigkeit eingespritzt wird.

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Als Beispiel für Spritzteile dieser Art lassen sich die rückwärtigen Scheinwerfer bzw. Lichter bei Kraftfahrzeugen nennen; bei diesen handelt es sich um eine Art Gehäuse, das verschiedene Abschnitte umfaßt, von denen einer rotgefärbt ist und das Standlicht angibt, während ein anderer ebenfalls rot ist und als "Stop"- bzw. Bremslicht eingesetzt wird, ein dritter gelb gefärbt ist und für die Richtungsanzeige verwendet wird, wobei auch noch andere Abschnitte eingebaut werden können, wie beispielsweise ein weißes Licht zur Anzeige dafür, daß der Rückwärtsgang eingelegt ist.

Bekanntlich werden diese kastenförmigen Teile bis jetzt dadurch hergestellt, daß verschiedene Kastenteile mit entsprechender Form und Farbe miteinander verbunden werden, so daß sie eine untrennbare Einheit bilden. Dies geschieht beispielsweise mittels Stoßfugen, Dichtungslinien und andere Abschlußmittel, wobei jedoch häufig Probleme in Bezug auf die Dichtigkeit entstehen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit dem es möglich wird, in entsprechender Weise in einem einzigen Verfahrensschritt solche komplexen Einheiten herzustellen, was die Herstellungskosten beträchtlich verringert .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß entsprechende voneinander verschiedene Kunststoffmassen in einzelne Formen in flüssigem Zustand eingebracht werden, wobei die einzelnen Formen freie Räume umschließen, daß

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im Inneren der Formen selbst zur Trennung der Kunststoffmassen voneinander Absperrplatten genau in den Bereichen eingesetzt werden, die den Berührungslinien der einzelnen Teile entsprechen, daß zunächst eine der Kunststoffmassen eingespritzt wird und anschließend deren weitere Vorwärtsbewegung durch eine der Absperrplatten blockiert wird, worauf in einem weiteren Schritt die einem weiteren Abschnitt des Spritzteiles, der an den ersten Abschnitt angrenzt, entsprechende Kunststoffmasse unter Verschiebung der Absperrplatten und entsprechender Verlagerung der freien Kante des ersten Bereiches aus eingespritzter Kunststoffmasse so, daß dort nun der Berührungsbereich der Kanten der beweglichen Absperrplatten liegt, eingespritzt wird, wobei die Kunststoffmasse mit der zweiten Zusammensetzung den freien Raum einnimmt, und daß eine plastische Verbindung zwischen der ersten und der zweiten eingespritzten Kunststoffmasse erzielt wird.

Mit anderen Worten handelt es sich hier um ein Verfahren, bei dem der Formspritzprozeß zur Herstellung der zusammengesetzten Teile so abläuft, daß die verschiedenen Kunststoffmassen mit verschiedener Farbe und verschiedenen Eigenschaften gestaffelt eingeleitet werden und die entsprechenden Bereiche im Inneren der Form einnehmen, ohne daß nicht für sie vorgesehene freie Räume durch ungeeignetes Material gefüllt werden, d.h. daß jede der Kunststoffmassen genau den Bereich füllt, der ihr in der Gesamtheit des herzustellenden zusammengesetzten Teiles entspricht.

Zu diesen Zweck werden Absperrplatten bzw. Trennschirme eingesetzt, die den weiteren Fluß der flüssigen Kunststoffmassen so hemmen, daß dann, wenn deren Einfließen in bestimmte Bereiche im Inneren der Form unerwünscht

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ist, diese Bereiche gesperrt sind, während andererseits die Kunststoffmassen mühelos in einfacher Weise in die ihnen zukommenden Bereiche eingeleitet werden können.

Vorteilhafterweise erfolgt die Verlagerung der Trennschirme bzw. Absperrplatten mit Hilfe eines Mechanismus, der mittels eines Hydraulikzylinders mit entsprechenden Dimensionierungen betätigt wird und die zur Absperrung der flüssigen Kunststoffmasse, wodurch deren Eindringen in die Form verhindert wird, erforderliche Verlagerungsgeschwindigkeit und Kraft erzeugt.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die Form zur Herstellung eines zusammengesetzten Spritzteiles;

Fig. 2 einen zum Schnitt aus Fig. 1 senkrechten vertikalen Schnitt durch die erfindungsgemäße Form;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Form aus Fig. 1; wobei Fig. 1, 2 und 3 den Verfahrensschritt zeigen, in welchem die erste Kunststoffmasse in die Form eingespritzt

Fig. 4,5 und 6 jeweils dieselben Ansichten wie Fig. 1, 2 und 3, jedoch in dem Verfahrensschritt, in dem die zweite Kunststoffmasse eingebracht wird.·

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In der Zeichnung stellen 1 und 2 jeweils die einander gegenüberliegenden Hälften der Form dar, die freie Räume 3 und 4 umschließen, die mit ebensovielen Kunststoffmassen gefüllt werden sollen, die in flüssigem Zustand über Zuführleitungen 5 und 6 jeweils zur Herstellung des zusammengesetzten Teiles eingeleitet werden. Die Kunststoffmasse wird in dem Fall, daß das fertige Spritzteil an seinen Enden öffnungen aufweisen soll, dann eingespritzt, wenn im Inneren der Form Vorsprünge 7 und 8 angeordnet sind.

Den Weiterfluß der Kunststoffmasse in Bereiche, in die sie nicht fließen soll, wird durch Absperrplatten bzw. Trennschirme 9 und 10 in deren Weg verhindert. Die einander gegenüberliegenden Bereiche bzw. Kanten der vorhergehenden Platten bildenen einen Bereich 11, dessen Querschnitt mehr oder weniger komplex ist.

Durch die Hohlräume 12 und 13 können aufgeweitete bzw. verbreiterte Bereiche der vorhergehenden Platten verlagert werden; dabei werden die Platten mit Hilfe eines Mechanismus betätigt, der einen nicht dargestellten und auch nicht Teil der Erfindung bildenden Hydraulikzylinder umfaßt.

Den freien Raum 4 nimmt die Kunststoffmasse 14 ein, die den mittleren Bereich 11 zwischen den beiden beweglichen Platten füllt, worauf die zweite Masse eingespritzt wird und diese sich unter Bildung eines zusammengesetzten Teiles mit der ersten Masse verbindet.

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In ähnlicher Weise wie für ein aus zwei verschiedenen Materialien bestehendes Teil beschrieben läßt sich auch ein zusammengesetztes Spritzteil aus drei verschiedenen Materialien herstellen, allerdings unter der Bedingung, daß die Form die entsprechenden Räume und Einlasse für die verschiedenen jeweiligen Massen aufweist.

Auch wenn die Erfindung anhand eines besonderen Ausführungsbeispieles beschrieben und erläutert wurde, so liegt doch auf der Hand, daß im Rahmen der Erfindung zahlreiche Änderungen, Verbesserungen und Modifizierungen möglich sind.

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Le e rs e ί t e

Claims

PATENTANSPRUCH

Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Kunststoffspritzteilen, dadurch GEKENNZEICHNET, daß entsprechende voneinander verschiedene Kunststoffmassen (14) in einzelne Formen (1,2) in flüssigem Zustand eingebracht werden, wobei die einzelnen Formen freie Räume (3,4) umschließen, daß im Inneren der Formen (1,2) selbst zur Trennung der Kunststoffmassen voneinander Absperrplatten (9,10) genau in den Bereichen eingesetzt werden, die den Berührungslinien der einzelnen Teile entsprechen, daß zunächst eine der Kunststoffmassen eingespritzt wird und anschließend deren weitere Vorwärtsbewegung durch eine der Absperrplatten (9,10) blockiert wird, worauf in einem weiteren Schritt die einem weiteren Abschnitt des Spritzteiles, der an den ersten Abschnitt angrenzt, entsprechende Kunststoffmasse unter Verschiebung der Absperrplatten (9,10) und entsprechender Verlagerung der freien Kante des ersten Bereiches aus eingespritzter Kunststoffmasse so, daß dort nun der Berührungsbereich (11) der Kanten der beweglichen Absperrplatten (9,10) liegt, eingesoritzt wird, wobei die Kunststoffmasse mit der zweiten Zusammensetzung den freien Raum einnimmt, und daß eine plastische Verbindung zwischen der ersten und der zweiten eingespritzten Kunststoffmasse erzielt wird.

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