DE2228168C3

DE2228168C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines plattenförmigen Gegenstandes aus Kunststoff mit einem gegenüber einem Grundkörper andersfarbigen, in sich mehrfarbigen Reliefmuster

Info

Publication number: DE2228168C3
Application number: DE2228168A
Authority: DE
Inventors: Katashi Nagano Aoki
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-06-15
Filing date: 1972-06-09
Publication date: 1981-07-02
Also published as: FR2141911B1; GB1382127A; US3807920A; DE2228168A1; CA978712A; DE2228168B2; FR2141911A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.

Aus der FR-PS 1311054 ist ein Verfahren zum Herstellen eines plattenförmigen Gegenstandes aus Kunststoff bekannt, der aus einem plattenförmigen Grundkörper besteht und einem diesem gegenüber andersfarbigen Muster, welches in sich mehrfarbig ist und aus voneinander unabhängigen Teilbereichen besteht. Der Grundkörper wird bei diesem vorbekann· ten Verfahren als eine Grundplatte aus einem Kunststoff mit Ausnehmungen für das Muster spritzgegossen. Das Muster wird durch gleichzeitiges Spritzgießen verschiedener farbiger Kunststoffe aus getrennten Düsen in die Ausnehmungen der Grundplatte hergestellt. Das Muster verbindet sich während des Spritzgießens mit der zuerst hergestellten Grundplatte, welche dazu zumindest in einem der Teile ihrer Spritzgießform verbleibt.

Dis vorbekannte Verfahren hat den Nachteil, daß das Zusammenschmelzen der das Muster bildenden Teile mit der Grundplatte in den Fällen nur unvollkommen gelingt, in denen die das Muster bildenden Teile relativ klein sind und die von diesen Teilen gespeicherte Wärme folglich nicht ausreicht, Um die Grundplatte hinreichend aufzuschmelzen.

Der Hrfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs so auszugestalten, daß in jedem Fall eine feste Verbindung der ein Reliefmuster bildenden Teile mit der Grundplatte zustande kommt, auch dann, wenn diese Teile gegenüber dem Gnindkorper eine verhältnismäßig kleine Masse haben. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, eine für die Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung anzubieten.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit den bereits erwähnten Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 vorgeschlagen, bei dem als erster Teil die das Muster bildenden voneinander unabhängigen Teilbereiche hergestellt werden und beim anschließenden Spritzgießen des Grundköi>ers als

ίο durchgehender Plattengrund deren Verbindung mit diesem als erhabenes Reliefmuster erfolgt

Aus dem DE-GM 19 06 744 ist ein aus thermoplastischem Kunststoff bestehender Meßbecher für Haushaltszwecke bekannt Der Meßbecher besteht aus einem konisch geformten Grundkörper mit an- bzw. eingespritzten, beispielsweise erhaben vorstehenden Markierungen. Bei der Herstellung dieses Meßbechers wird zunächst der aus der größeren Kunststoffmasse bestehende Grundkörper — gegebenenfalls unter

Offenlassung entsprechender Öffnungen für die Markierungen — spritzgegossen. Danach werden in einer anderen Form die Markierungen unter Verwendung eines andersfarbigen Kunststoffes spritzgegossen. Aufgrund der im zweiten Kunststoff enthaltenen Schmelzwärme soll dabei eine hinreichende Verbindung der beiden Kunststoffarten erzielt werden. Die Vorveröffentlichung gibt keiaen Anhaltspunkt, in umgekehrter Reihenfolge vorzugehen, wie dies erfindungsgemäß vorgeschlagen wird.

ω Aus der DE-PS 8 85 152 ist eine Einrichtung zum Spritzgießen von mehrfarbigen Werkstücken aus thermoplastischen Kunststoffen bekannt in der eine Patrize enthalten ist, der zur Herstellung des ersten Teiles eine erste Matrize zugeordnet ist und die

3ä zusammen mit dem ersten Teil in Arbeitsstellung mit einer zweiten Matrize bewegbar ist in der der zweite Teil des herzustellenden Werkstückes an den ersten Teil angegossen wird. Ausgehend von einer derartigen Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daU die Patrize hinterschnittene Ausnehmungen zur Herstellung der voneinander unabhängigen, das Reliefmuster bildenden Teilbereiche aufweist. Eine so ausgestaltete Einrichtung eignet sich besonders für die Durchführung des vorgeschlage-

nen Verfahrens, da infolge der Hinterschneidungen die zunächst erzeugten das Reliefmuster bildenden Teile beim weiteren Betrieb der Maschine festgehalten werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der

so beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Von-oben-Ansicht einer Mehrfarbenspritzgießmaschine, die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist;
F i g. 2 eine Von-oben-Ansicht der Maschine gemäß

F i g. 1 mit geschlossenen Formen;

F i g. 3 eine Stirnansicht einer Patrize;
Fig.4 einen Querschnitt einer Patrize und einer ersten Hohlraumbüchse (Matrize) im geschlossenen Zustand;

Fig.5 einen Querschnitt einer Patrize und einer zweiten Höhlraumbüchse im geschlossenen Zustand:

F i g. 6 die einzelnen Arbeitsgänge des Spritzgießvorganges;

F i g. 7 die einzelnen Arbeitsgänge des Spritzgießvorfci ganges mit einer geänderten Gestalt der Formen, bei der die Ausnehmungen sowohl in den Patrizen wie in den ersten Hohlraumbüchsen eingearbeitet sind.

Die Mchrfarbenspritzgießmaschine gemäß den

Fig, 1 und 2 enthält eine drehbare Platte 1, einen Klemmstempel 2 für die Formen, auf dem die Platte 1 drehbar ist, einen Auswerfer 3 für die spritzgegossenen Teile, einen Kolben 4 mit einer Zahnstange zum Eingriff in ein auf der Achse 6 der drehbaren Platte 1 befestigtes Ritzel 5, eine feste Platte 7 und einen Rahmen 8. Die feste Platte 7 und der Rahmen 8 sind durch Zugstangen 9 fest miteinander verbunden. Mit dem Klemmstempel 2 ist ein mit diesem festes Querhaupt 10 verbunden, das entlang der Zugstange 9 hin und her bewegbar ist Der Rahmen 8 enthält den Klemmstempel 2. Auf diese Weise ist die drehbare Platte t vom Querhaupt 10 des Klemmstempels 2 getragen.

Auf der drehbaren Platte 1 sind zwei Patrizen 20 und 20a in gleichem Abstand von der Achse 6 und zu deren beiden Seiten befestigt In gleicher Weise sind auf der Platte 7 auf zwei Seiten Hohlraumbüchsen 21 und 21a befestigt, die zum Eingriff mit den Patrizen 20 und 20a kommen. Durch die feste Platte 7 hindurch erstrecken sich Spritzgießeinrichtungen 11,12,13 von außen zu den Hohlraumbüchsen 21, 21a. Von diesen drei Spritzgießeinrichtungen 11,12,13 sind die Einrichtungen 11 und 52 für die Hohlraumbüchse 21, die Einrichtung 13 für die Hohlraumbüchse 21a vorgesehen.

Wie aus den Fig.3 und 4 ersichtlich, ist eine Anzahl von eingeschnittenen Teilen vorgesehen, die Ausnehmungen 14 und 15 in jeder Fläche der Patrizen 20 und 20a bilden, wobei in der Hohlraumbüchse 21 lediglich eine flache Fläche vorgesehen ist, welche den verbleibenden Flächenteil der Ausnehmungen 14 und 15 der Patrizen 20 und 20a berührt Weiter ist eine Mehrzahl von Zuläufen 22 vorgesehen, um flüssige Kunststoffe von verschiedener Farbe in die Ausnehmungen 14 und 15 einzuspritzen.

Andererseits ist in der Hohlraumbüchse 21a die Innenfläche zurückgesetzt, so daß eine Hauptformhöhlung 16 zwischen dieser Innenfläche und der Oberfläche der Patrizen 20 oder 20a geschaffen wird, wenn in die zweite Hohlraumbüchse 21a eine Patrize 20 oder 20a eingreift

Bei dieser Bauform der Spritzgießmaschine werden die beiden Formen entsprechend Fig.2 geschlossen, wenn das Querhaupt 10 den Klemmstempel 2 vorwärtsdrückt, wobei die Ausnehmungen 14 und 15 zwischen der Patrize 20 und der ersten Hohlraumbüchse 21 belassen werden, während die Hauptformhöhlung 16 zwischen der Patrize 20a und der zweiten Hohlraumbüchse 21a gebildet wird.

Wenn Kunststoffe verschiedener Farben von den Spritzgießeinrichtungen 11 und 12 in die Ausnehmungen 14 und 15 eingespritzt werden, werden Teilgebilde 17 und 18 verschiedener Farbe entsprechend F i g. 6 (II) erhalten.

Nach Herstellung der Teilgebilde 17 und 18 wird das Querhaupt 10 des Klemmstempels 2 zurückgezogen, wodurch die Form geöffnet wird. In diesem Fall bleiben die Teilgebilde 17 und 18 in den Ausnehmungen 14 und 15 haften.

Die Haftwirkung in den Ausnehmungen 14 und 15 kann vergrößert werden, wenn diese hinterschnitten sind.

Die Platte 1 wird hierauf gedreht so daß die Patrize 20 zum Eingriff mit der zweiten Hohlraumbüchse 21a kommt wenn der Klemmstempel 2 wieder vorgeschoben wird. In diesem Fall wird die Hauptformhöhlung 16 entsprechend Fig.6 (III) zwischen den beiden Teilen gebildet in die flüssiger Kunststoff abweichender Farbe durch die Spritzgießeinrichtung 13 eingeführt wird. Hierdurch wird ein Hauptteil 19 entsprechend Fig.6 (I V) geformt

Während der Formung des Haupcieiles 19 tauchen die Teilgebilde 17 und 18 in den Hauptieil 19 ein und formen hierdurch ein Muster mit verschiedene" Farbe, das mit dem Hauptteil 19 des Gegenstandes vereinigt ist

Nach Fertigstellung des Gegenstandes werden die Formen geöffnet Der in der Patrize 20a sitzende Gegenstand wird durch den Auswerfer 3 ausgeworfen.

In F i g. 7 sind die aufeinanderfolgenden Spritzgießschritte einer abgewandelten Ausführungsform dargestellt Hier sind weitere Teilformhöhlungen in die Fläche der ersten Hohlraumbüchse 21 eingearbeitet Bei dieser Ausführung ist es erforderlich, daß die Seitenwände der Ausnehmungen 14 und 15 in der bereits erwähnten Weise hinterschnitten sind.

Im vorstehenden wurde das Spritzgießverfahren anhand eines einzigen Gegenstandes beschrieben. Beim Betrieb der Spritzgießmaschine arbeiten alle Spritzgießeinrichtungen 11, 12, 13 für die erste und zweite Hohlraumbüchse 21 und 21a gleichzeitig, so daß bei aufeinanderfolgenden Drehungen der Platte 1 fortlaufend jeweils ein mehrfarbiger Gegenstand hergestellt werden kann.

Außerdem kann die Zahl der unterschiedlichen Farben dadurch verändert werden, daß man die Spritzgießeinrichtungen 11, 12 die zu den ersten Hohlraumbüchsen 21 führen, ändert Auch kann die Zahl der Farben auf zwei reduziert werden, indem man die Farbe eines der Teilgebilde 17 oder 18 der des Hauptteiles 19 gleich macht

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1, Verfahren zum Herstellen eines plattenförmigen Gegenstandes aus Kunststoff mit einem gegenüber einem Grundkörper andersfarbigen, in sich mehrfarbigen, aus voneinander unabhängigen Teilbereichen bestehenden Muster, bei dem der Grundkörper als ein Teil aus einem Kunststoff spritzgegossen wird und das Muster als ein anderer Teil durch gleichzeitiges Spritzgießen verschiedener farbiger Kunststoffe aus getrennten Düsen hergestellt wird, wobei sich der als zweiter hergestellte Teil, während er spritzgegossen wird, mit dem zumindest in einem der Teile seiner Spritzgießform verbleibenden zuerst hergestellten Teil verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß als erster Teil die das Muster bildenden voneinander unabhängigen Teilbereiche hergestellt werden und beim anschließenden Spritzgießen des Grundkörpens als durchgehender Plattengrund deren Verbindung mit diesem als erhabenes Reliefmuster erfolgt
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Patritze, der zur Herstellung des ersten Teiles eine erste Matrize zugeordnet ist und die zusammen mit dem ersten Teil in Arbeitsstellung mit einer zweiten Matrize bewegbar ist, in' der der zweh« Teil an den ersten Teil angießbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrize (20, 2OaJ hinterschnittene Ausnehmungen (14,15) zur Herstellung der voneinander unabhängigen, das Re'ie/muster bildenden Teilbereiche aufweist