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Bereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf ein System und ein Verfahren
zur Herstellung von Halbtonfarbseparationen aus Eingangsdaten, die
ein Bild beschreiben, und genauer auf ein System und ein Verfahren
zur Herstellung von Halbtonfarbseparationen, die ideal für ein spezifisches
Bildausgabegerät
geeignet sind. EP-A-0790 548 offenbart ein Verfahren zur Konvertierung
von Originaldruckdaten in ein Datenformat, das mit einem wechselnden
Drucker kompatibel ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Herkömmlicher
Weise werden auf dem Gebiet der Druckvorbereitung die ein Bild beschreibenden
Eingangsdaten, wie eine PostScript-Eingabedatei, in zumindest eine
Halbtonfarbseparation transformiert, die schließlich entweder in einer Datei
gesichert oder unmittelbar an eine Ausgabeeinrichtung zur Bilderstellung
gesendet wird. Die Transformation der Eingangsdaten in zumindest
eine Halbtonfarbseparation wird von einem Rasterbildprozessor (Raster Image
Processor, RIP) durchgeführt.
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Insbesondere
konvertiert der RIP Eingangsdaten in Bitmap-Daten, die von Ausgabeeinrichtungen
gefordert werden, um das Bild wiederzugeben bzw. zu rendern. In
diesem Zusammenhang erzeugt der RIP ein Bitmap-Bild, d.h. eine Serie
von 1 en und Oen, typischerweise für jedes der zum Zusammenstellen
des Bildes benutzten Farbmittel, und folglich wird die resultierende
Bitmap in dieser Instanz auch „Halbtonfarbseparation" genannt, welche
eine 1 Bit pro Pixel Bitmap ist. Wenn die Eingangsdaten vollständig gerastert
sind, überträgt der RIP
die Bitmap-Daten über
einen Gerätetreiber
an eine Ausgabeeinrichtung, die die Information in den Bitmap-Daten
benutzt, um das Bild zu rendern. Alternativ kann der RIP die Bitmap-Daten in einer Datei speichern
zur späteren
Importierung in eine Ausgabeeinrichtung.
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Wenn
die Eingangsdaten „N" Farbmittel zur Zusammenstellung
des Bildes identifizieren, produzieren die meisten RIPs, die solche
Eingangsdaten empfangen, typischerweise „N" Halbtonfarbseparationen, eine für jedes
Farbmittel. Allerdings kann eine gewählte Ausgabeeinrichtung nur
zur Wiedergabe von „M" Halbtonfarbseparationen
fähig sein,
so dass es keine direkte Zuordnung von den N Halbtonfarbseparationen
zu den M Halbtonfarbseparationen gibt. Damit eine direkte Zuordnung
existiert, müssen
alle N Farbmittel in der Menge der Farbmittel, die den M Halbtonseparationen
entsprechen, enthalten sein.
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Wenn
beispielsweise N größer als
M ist und die N Halbtonfarbseparationen die spezifische Menge der
M Halbtonfarbseparationen einschließt, gibt die Ausgabgeeinrichtung
nur die M Halbtonseparationen wieder. Somit entbehrt das resultierende
Bild jeglicher Farben, die durch die anderen der N Halbtonfarbseparationen,
die nicht in der Menge der M Halbtonfarbseparationen eingeschlossen
sind, bereitgestellt werden und folglich von der Ausgabeeinrichtung
nicht wiedergegeben werden. Insbesondere kann man annehmen, dass
der RIP fünf
Halbtonfarbseparationen, darstellend die Prozessfarben Cyan, Gelb,
Magenta und Schwarz (CYMK) und eine Volltonfarbe „Kirschapfelrot", erzeugt. Man kann
auch annehmen, dass die Ausgabeeinrichtung zur Wiedergabe von vier
Halbtonfarbseparationen, darstellend die Verfahrensfarben CYMK,
fähig ist.
In diesem Faall wird die ausgewählte
Ausgabeeinrichtung nur die vier Halbtonfarbseparationen, darstellend
die Verfahrensfarben, d.h. die zwischen den Mengen der Halbtonfarbseparationen übereinstimmenden
Farben, wiedergeben. Somit werden jegliche Objekte in dem Bild,
die in der Volltorfarbe beschrieben werden, in der Ausgabe von der
Bildgebungseinrichtung nicht bereitgestellt.
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In
einem anderen Beispiel, wenn N äquivalent
zu M ist, und die spezifischen Halbtonfarbseparationen, die von
dem RIP hergestellt werden, und die von der Ausgabeeinrichtung benötigt werden, identisch
sind, d.h. eine direkte Zuordnung von den N Halbtonfarbseparationen
zu den M Halbtonfarbseparationen besteht, beschreibt das Resultat
aus der Ausgabeeinrichtung das Originalbild auf äußerst akkurate Weise, da alle
von dem RIP bereitgestellten Halbtonfarbseparationen von der Ausgabeeinrichtung
wiedergegeben werden. Wenn in diesem Beispiel die spezifischen Halbtonfarbseparationen
jedoch nicht identisch sind, wird die Ausgabe einrichtung nur die
Farben wiedergeben, die von den Halbtonfarbseparationen dargestellt
werden, die die Ausgabeeinrichtung gemeinsam hat mit denen vom RIP Bereitgestellten.
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Einige
RIPs versuchen die oben beschriebenen negativen Resultate dadurch
aufzulösen,
dass die Halbtonfarbseparationen, die er produziert, in die passende
Anzahl und den passenden Satz von Halbtonfarbseparationen für eine gewählte Ausgabeeinrichtung
intern konvertiert wird. Wenn diese konvertierten Farbseparationen
zur Zeit jedoch auf die Ausgabeeinrichtung angewendet werden, gibt
die Ausgabe davon den Originalinhalt, der benutzt wurde, das Bild
zusammenzustellen, nicht akkurat wieder. Einige Farbmittel können fehlen
oder nicht dargestellt sein bezüglich Überdrucken
oder Überdeckungen bzw.
Knockouts.
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Im
Ergebnis besteht ein Bedarf für
ein System und ein Verfahren, das die geeignete Anzahl und den geeigneten
Satz von Halbtonfarbseparationen für eine gewählte Ausgabeeinrichtung herstellt,
so dass das resultierende Bild das Original akkurater wiedergibt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Verfahren und System gemäß der Erfindung
wird in den Ansprüchen
1 bzw. 15 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung stellt ein Rasterbildverarbeitungssystem
automatisch die passende Anzahl und den passenden Satz von Halbtonfarbseparationen für eine gewählte Ausgabeeinrichtung
her. Das Rasterbildverarbeitungssystem schließt eine Verarbeitungseinheit,
einen Interpreter und einen Farbkombinierer ein. Der Interpreter
und der Farbkombinierer sind Anwendungsverfahren, die von auf der
Verarbeitungseinheit ablaufender Software gesteuert werden. Die
Verarbeitungseinheit empfängt
die ein Bild beschreibenden Eingangsdaten mit „N" Farbmitteln und steuert die von dem
Interpreter und dem Farbkombinierer implementierten Verfahren. Die
Verarbeitungseinheit identifiziert die Anzahl und den Satz der Farbmittel,
die benutzt werden, um Eingangsbilddaten und die Anzahl und den
Satz von Halbtonfarbseparationen zu beschreiben, die eine Bildausgabeeinrichtung
zu rendern vermag. Der Interpreter konvertiert die ein Bild beschreibenden
Eingangsdaten mit „N" Farbmitteln in „N" Halbtonfarbseparationen.
Dann konvertiert der Farbkombinierer die „N" Halbtonfarbseparationen in „M" Halbtonfarbseparationen,
die für eine
bestimmte Ausgabeeinrichtung, wie sie vom Benutzer des Systems gewählt wurde,
ideal geeignet sind. Der Farb kombinierer verrichtet diese Konvertierung
durch Anwendung digitaler Filter- und Kombinationsverfahren.
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Vor
dem Filtern und dem Kombinieren der von dem Interpreter hergestellten
Halbtonfarbseparationen führt
das Rasterbildverarbeitungssystem eine Datenbanksuche durch, um
einen Satz von Filtern zu finden, die auf jede der N Halbtonfarbseparationen
anzuwenden sind. Insbesondere identifiziert das Rasterbildverarbeitungssystem
Tönungsprozentsätze für jede der
N Halbtonfarbseparationen. Die Tönungsprozentsätze identifizieren
den prozentualen Beitrag von jeder Farbe, zu deren Wiedergabe die
Ausgabeeinrichtung fähig
ist, in jeder der N Halbtonfarbseparationen. Dann berechnet das
Rasterbildverarbeitungssystem dynamisch die Filter, basierend auf
den Tönungsprozentsätzen. Die
Filter sind Bitmaps, die, einmal erzeugt, auf die N Halbtonfarbseparationen
angewendet werden durch Verrichtung einer Bit-weisen „UND" Kombinationsfunktion
zwischen ihnen, um gefilterte Halbtonfarbseparationen herzustellen.
Dann werden ausgewählte
gefilterte Halbtonfarbseparationen kombiniert unter Benutuzung einer
Bit-weisen „ODER" Kombinationsfunktion, so
dass die geeigneten M Halbtonfarbseparationen hergestellt werden.
Diese M Halbtonfarbseparationen sind ideal für die ausgewählte Ausgabeeinrichtung
geeignet, um das Originalbild äußerst akkurat
zu rendern.
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Wie
der vorangehenden Beschreibung ohne Weiteres entnommen werden kann,
stellt die Erfindung ein Rasterbildverarbeitungssystem bereit, das M
Halbtonfarbseparationen herstellt, die ideal für die gewählte Ausgabeeinrichtung geeignet
sind, um das Originalbild äußerst akkurat
zu rendern. Solch ein Rasterbildverarbeitungssystem ist geeignet,
mit zahlreichen unterschiedlichen Ausgabeeinrichtungen benutzt zu
werden, von denen jede fähig
ist, eine unterschiedliche Anzahl und/oder unterschiedliche Typen von
Farbmitteln wiederzugeben, und immer noch das gleiche Bild herzustellen,
da die von dem System hergestellten M Halbtonfarbseparationen auf
eine von einem Benutzer ausgewählte
spezifische Ausgabeeinrichtung maßgeschneidert sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorangehenden Aspekte und viele der begleitenden Vorteile dieser
Erfindung werden gewürdigt
werden, da die selben besser verstanden werden mit Bezug auf die
folgende detail lierte Beschreibung, wenn sie in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen aufgenommen wird, in denen gilt:
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1 ist ein Blockdiagramm,
das ein Rasterbildverarbeitungssystem darstellt, gebildet in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in einer Druckvorbereitungsarbeitsablaufumgebung;
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2 ist ein Blockdiagramm,
das die Komponenten eines Rasterbildverarbeitungssystems der 1 gemäß dieser Erfindung darstellt;
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3 ist ein Flussdiagramm,
das die von dem Rasterbildverarbeitungssystem dieser Erfindung benutzte
Logik darstellt, um die passenden Halbtonfarbseparationen für eine gewählte Ausgabeeinrichtung
herzustellen;
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4 ist ein Flussdiagramm,
das die von einem Farbkombinierer des Rasterbildverarbeitungssystems
dieser Erfindung benutzte Logik darstellt;
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5 ist ein Blockdiagramm,
das die Farbkombiniererkomponente des Rasterbildverarbeitungssystems
der 2 weiter im Detail
darstellt;
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6 ist ein Blockdiagramm,
das ein Beispiel der Bit-weisen „UND" Kombinationsfunktion darstellt, die
ausgeführt
wird, wenn Halbtonfarbseparationen gemäß dieser Erfindung gefiltert
werden; und
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7 ist ein Blockdiagramm,
das ein Beispiel einer Bit-weisen „ODER" Kombinationsfunktion darstellt, die
auf gefilterten Halbtonfarbseparationen ausgeführt wird, um die gewünschte Anzahl
und den Satz von Halbtonfarbseparationen für die gewählte Ausgabeeinrichtung herzustellen.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Rasterbildverarbeitungs (RIP) -System
und -Verfahren, das die passende Anzahl und den passenden Satz von
Halbtonfarbseparationen zur Benutzung durch eine bestimmte Ausgabeeinrichtung,
wie sie von dem Benutzer des Systems gewählt wurde, herstellt.
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1 stellt ein Rasterbildverarbeitungs (RIP)
-System 20 der vorliegenden Erfindung dar, das Schnittstellen
zu einer Eingabeeinrichtung 22 und einer Ausgabeeinrichtung 24 hat.
Wie weiter unten genauer im Detail beschrieben, empfängt und verarbeitet
das RIP-System 20 die ein Bild beschreibenden Eingangsdaten
von einer Eingabeeinrichtung 22. Die Eingabeeinrichtung
kann von jeglichem Typ sein, der zur Erzeugung und/oder Speicherung
von Daten, die ein Bild beschreiben, benutzt wird. Beispiele schließen eine
Computer-Workstation, einen Server, ein Datenspeichermedium oder
dergleichen ein. Die Daten können
direkt an das RIP-System
bei Erzeugung übertragen
werden oder auf einem Speichermedium gespeichert und später an das
RIP-System heruntergeladen und übertragen
werden. Ein Beispiel derartiger gespeicherter Daten ist eine PostScript-Datei.
Nach Verarbeitung der Eingangsdaten gibt das RIP-System 20 zumindest
eine Halbtonfarbseparation an die Ausgabeeinrichtung 24 aus.
Wie auch weiter unten beschrieben, ist die zumindest eine Halbtonfarbseparation
ideal für
die bestimmte Ausgabeeinrichtung 24 geeignet, so dass das
von der Ausgabeeinrichtung 24 gerenderte Bild das von der
Eingabeeinrichtung 22 erzeugte Original adäquat wiedergibt.
Die Ausgabeeinrichtung kann von jedem Bildrender-fähigen Typ
sein, Beispiele schließen
ein Bildaufzeichnungsgerät,
Laserdrucker, eine Druckplattensetzvorrichtung oder dergleichen
ein.
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2 stellt die Komponenten
des RIP-Systems 20 der vorliegenden Erfindung dar. Das RIP-System 20 schließt eine
Verarbeitungseinheit 30, einen Interpreter 32 und
einen Farbkombinierer 34 ein. Die Verarbeitungseinheit 30 empfängt u.a.
die Eingangsdaten von der Eingabeeinrichtung 22 und steuert
von dem Interpreter 32 und dem Farbkombinierer 34 implementierte
Prozesse. Der Interpreter 32 konvertiert die ein Bild beschreibenden
Eingangsdaten, das aus „N" Farbmitteln in „N" Halbtonfarbseparationen,
zusammengesetzt ist, wie in der Technik wohl bekannt. Wenn bestimmte
Bedingungen erfüllt sind,
die unten beschrieben werden, konvertiert der Farbkombinierer 34 die „N" Halbtonfarbseparationen in „M" Halbtonfarbseparationen,
wobei N typischerweise größer oder
gleich M ist, aber jegliche Beziehung haben kann. Im Wesentlichen
ordnet der Farbkombinierer 34 die N Halbtonfarbseparationen
den spezifischen M Halbtonfarbseparationen zu, die eine Ausgabeeinrichtung,
die von einem Benutzer aus einer Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen
ausgewählt wurde,
fähig ist,
wiederzugeben. Dementsprechend werden die M Halbtonfarbseparationen
schließlich
in die Ausgabeeinrichtung 24 eingegeben. Das RIP-System 20 schließt auch
eine interne Datenbank (nicht gezeigt) und/oder Schnittstellen zu
externen Datenbanken 36 zur Speicherung von Informationen ein,
die notwendig sind, um die Eingangsdaten in die passenden M Halbtonfarbseparationen
zu konvertieren, die die ausgewählte
Ausgabeeinrichtung wiederzugeben vermag.
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Obwohl
sie als diskrete Blöcke
dargestellt sind, wird es vom Fachmann und anderen gewürdigt werden,
dass die Interpreter- und Farbkombinierer-Blöcke 32 und 34 lediglich
repräsentativ
für Anwendungsverfahren
sind, die von durch die Verarbeitungseinheit 30 gesteuerte
Software verrichtet werden.
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3 stellt die von dem RIP-System 20 implementierte
Logik zur Herstellung von Halbtonfarbseparationen dar, die ideal
für eine
spezifische Bildausgabeeinrichtung geeignet sind. Zunächst wird
in Schritt 40 die Anzahl der Farbmittel, „N", in dem durch die
Eingangsdaten beschriebenen Bild durch das RIP-System 20 identifiziert.
Dann wird die bestimmte, vom Benutzer ausgewählte Ausgabeeinrichtung und
die Anzahl der Farbseparationen, „M", die die Ausgabeeinrichtung wiederzugeben
vermag, durch das RIP-System 20 in Schritt 42 identifiziert. Diese
Information wird durch auf der Verarbeitungseinheit 30 ablaufender
Software identifiziert. Vorzugsweise identifiziert das RIP-System 20 die
Anzahl der Farbseparationen, „M", die die Ausgabeeinrichtung
wiederzugeben vermag, speziell durch das Referenzieren der Datenbank 36.
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Als
Nächstes
wird in Schritt 44 ein Test gemacht, um festzustellen,
ob eine direkte Zuordnung zwischen den N Farbsepartionen, die von
dem Interpreter hergestellt wurden, und den M Farbseparationen,
die die Ausgabeeinrichtung wiederzugeben vermag, besteht, d.h.,
ob jedes der N durch die Originaleingangsdaten identifizierten Farbmittel
in dem Satz der M Farbmittel eingeschlossen ist, die von den M Halbtonfarbseparationen
repräsentiert
werden, die die ausgewählte
Ausgabeeinrichtung wiederzugeben vermag. Falls die Antwort auf den
Test in Schritt 44 nein ist, was bedeutet, dass zumindest
eines der Farbmittel, die durch die Eingangsdaten beschrieben werden,
gegenwärtig
nicht selber durch die Ausgabeeinrichtung abbildbar ist, werden
die Eingangsdaten, die das Bild mit N Farbmitteln beschreiben, durch
den Interpreter 32 in Schritt 46 gerastert. Der
Interpreter 32 produziert eine separate Halbtonfarbseparation für jedes
der N Farbmittel in dem Originalbild. Als Ergebnis gibt der Interpreter 32 N
Halbtonfarbseparationen aus. Diese Halbtonfarbseparationen sind
im Wesentlichen 1 Bit pro Pixel Bitmaps, wo jedes Pixel einen Wert
von entweder 1 oder 0 hat, anzeigend, dass ein Pixel entweder ein-
oder ausgeschaltet ist. Bei Schritt 48 werden die N Halbtonfarbseparationen gefiltert
und die resultierenden gefilterten Halbtonfarbseparationen werden
durch den Farbkombinierer 34 vereinigt, um M Farbseparationen
herzustellen, die ideal für
die ausgewählte
Ausgabeeinrichtung 24 geeignet sind, wie es im Detail hierunter
beschrieben wird. Die M Halbtonfarbseparationen werden schließlich an
die Ausgabeeinrichtung eingegeben zum Rendern eines Bildes, das
das Bild, wie es ursprünglich
von der Eingabeeinrichtung zusammengestellt wurde, äußerst akkurat
widerspiegelt.
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Wenn
andererseits die Antwort auf den Test in Schritt 44 ja
ist, was bedeutet, dass die gewählte Ausgabeeinrichtung
fähig ist,
alle der in den wie ursprünglich
definierten Eingangsdaten beschriebenen Farbmittel wiederzugeben,
werden die Eingangsdaten, die das aus N Farbmitteln zusammengestellte Bild
beschreiben, durch den Interpreter 32 gerastert, um N Halbtonfarbseparationen
herzustellen, die dann zum Senden an die Ausgabeeinrichtung 24 zur Wiedergabe
verfügbar
sind. Siehe Schritt 56. In diesem Fall werden die N Halbtonfarbseparationen
nicht auf den Farbkombinierer 34 angewendet.
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4 ist ein Flussdiagramm,
das die von dem Farbkombinierer 34 verrichteten Schritte
zum Filtern und Vereinigen der N Halbtonfarbseparationen darstellt,
wie allgemein beschrieben in den Schritten 48 und 54 der 3. Beginnend mit Schritt 60,
wird bei Empfang der N Halbtonfarbseparationen vom Interpreter 32 eine
Datenbanksuche durch das RIP-System 20 durchgeführt, um
einen Satz von Filtern zu identifizieren, die auf jede der N Halbtonfarbseparationen
anzuwenden sind. Insbesondere resultiert die Datenbanksuche in der
Identifikation von Tönungsprozentsätzen entsprechend
jeder der N Halbtonfarbseparationen. Die Tönungsprozentsätze identifizieren
die prozentualen Beiträge
jeder Farbe, die die Ausgabeeinrichtung 24 wiederzugeben
vermag, in jeder der N Halbtonfarbseparationen. Dann werden die
Filter dynamisch berechnet, basierend auf den in der Datenbank 36 identifizierten
Tönungsprozentsätzen.
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Wenn
z.B. der Interpreter fünf
Halbtonfarbseparationen herstellt und die Ausgabeeinrichtung zur Wiedergabe
von vier Halbtonfarbseparationen fähig ist, identifiziert die
Datenbanksuche den Prozentsatz von jedem der vier Farbmittel, die
von der Ausgabeeinrichtung wiedergege ben werden, in jeder der fünf Halbtonfarbseparationen.
Mit diesen Tönungsprozentsätzen wird
ein Satz von vier Filtern auf jede der fünf Halbtonfarbseparationen
angewendet. Es wird vom Fachmann und anderen gewürdigt werden, dass die Datenbanksuche
nach Tönungsprozentsätzen vom
RIP-System zu jedem Punkt nach den Schritten 40 und 42 durchgeführt werden
kann.
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Als
Nächstes
wird in Schritt 62, nachdem die Filter dynamisch durch
die Verarbeitungseinheit 30 errechnet sind, jeder Satz
von Filtern auf seine entsprechende Halbtonfarbseparation angewendet,
die von dem Interpreter 32 hergestellt wurde. Die Filter sind
im Wesentlichen 1 Bit pro Pixel Bitmaps und vorzugsweise eindimensionale
stochastische Filter, was bedeutet, dass die Größe von jedem Rasterpunkt festgelegt
ist, die Platzierung jedoch pseudo-zufällig ist. Alternativ können zweidimensionale
stochastische Filter benutzt werden, wo sowohl die Größe von jedem
Rasterpunkt als auch die Platzierung von jedem Rasterpunkt pseudo-zufällig sind.
Von Fachleuten und anderen wird weiterhin gewürdigt werden, dass die Filter
Bitmaps von Halbtonrasterpunkten sein könnten. Dies würde jedoch
zu einem Konflikt zwischen dem Halbtoneingangsmuster und dem Halbtonfilter
führen
und würde
somit in einem Moiré resultieren
oder andere Artefakte produzieren, die unerwünschte Muster verursachen.
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Die
Filter werden auf die N Halbtonfarbseparationen durch Durchführung einer
Bit-weisen „UND" Kombinationsfunktion
angewendet, so wie es am besten in einem in 6 dargestellten Beispiel illustriert
wird. 6 stellt eine
3×3 Halbtonfarbseparation 90 für eine Volltonfarbe,
die als „Kirschapfelrot" identifiziert wird,
einen Satz von vier 3×3
Filtern 92, 94, 96, 98 und einen
Satz von vier Ausgabe- 3×3 -Halbtonfarbseparationen 100, 102, 104, 106 dar,
die aus der Anwendung der Bit-weisen „UND" Kombinationsfunktion auf die Kirschapfelrot-Halbtonfarbseparation
und jeden der Filter resultieren. Entsprechend diesem Beispiel ist
die Ausgabeeinrichtung fähig
zur Wiedergabe von vier Halbtonfarbseparationen, darstellend die
Verfahrensfarben Cyan, Gelb, Magenta und Schwarz. Somit besteht
der erste Schritt, wie er mit Bezug auf Schritt 60 der 4 beschrieben wird, darin,
die Prozentsätze
von Cyan, Gelb, Magenta und Schwarz zu identifizieren, die benutzt
werden, um eine Kirschapfelrot-Volltonfarbe zu erzeugen. Dann werden
die Cyan-, Gelb-, Magenta- und Schwarzfilter dynamisch erzeugt zur
individuellen Anwendung auf die Kirschapfelrot-Halbtonfarbseparation. Wenn, wie in 6 gezeigt, sowohl die Pixel in
der halb getönten
Kirschapfelrot-Farbseparation und der Cyanfilter eine „1" an der gleichen
Position haben, hat die resultierende Cyangefilterte Farbseparation
eine „1" an der entsprechenden
Position. Jegliches andere Szenario resultiert in einer „0" an der entsprechenden
Position. Dieses Verfahren wird für jeden der Gelb-, Magenta-
und Schwarzfilter wiederholt, wie in 6 gezeigt.
Dieses Verfahren wird auch für
jede der Halbtonfarbseparation wiederholt, die von dem Interpreter
hergestellt werden.
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Zu 4 zurückkehrend, wird nachdem die Filter
auf alle der N Halbtonfarbseparationen in Schritt 64 angewendet
wurden, die Ausgabe von den Filtern vereinigt, um M Farbseparationen
herzustellen, die ideal für
die ausgewählte
Ausgabeeinrichtung geeignet sind. Insbesondere wird diese Vereinigung
durch eine Bit-weise „ODER" Kombinationsfunktion
erzielt, die jeden der Filter kombiniert, der einer der M Farben
zugeordnet ist, die den M Farbseparationen entsprechen um eine vereinigte
Halbtonfarbseparation für
diese bestimmte Farbe herzustellen. Wenn beispielsweise ein Cyanfilter
auf N Halbtonfarbseparationen angewendet wird, besteht das Resultat
aus N Cyangefilterten, Halbtonfarbseparation. In Übereinstimmung
mit diesem Beispiel werden dann, wie in 7 gezeigt, N Cyangefilterte, Halbtonfarbseparation,
die in den Blöcken 110a, 110b, 110c gezeigt
sind, auf einen „ODER" Kombinationsblock 114 angewendet.
Wenn eine beliebige der N gefilterten Halbtonfarbseparationen eine „1" in der selben Position
besitzen, erzeugt der „ODER" Kombinationsblock
eine „1" in einer korrespondierenden Position
in der resultierenden vereinigten Cyanhalbtonfarbseparation 116.
Wenn eine „0" in der selben Position
für alle
der N gefilterten Halbtonfarbseparationen ist, ist das Ergebnis
eine „0" in der resultierenden
vereinigten Cyanhalbtonfarbseparation 116. Dieses Verfahren
wird für
jede der Farbmittel wiederholt, die den M Farbseparationen zugewiesen
sind, die von dem Ausgabegerät
akzeptiert werden. Das Resultat besteht somit aus M Halbtonfarbseparationen, die
für die
gewählte
Ausgabeeinrichtung geeignet sind.
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5 ist ein Blockdiagramm,
das illustriert, wie das Filtern und Vereinigen von den Halbtonfarbseparationen,
die vom Interpreter benutzt werden, erzielt werden, um die M Farbseparationen
herzustellen, die ideal für
die gewählte
Ausgabeeinrichtung geeignet sind. Jeder der Blöcke 70a, 70b, 70c stellt eine
der vom Interpreter 32 hergestellten Halbtonfarbseparationen
dar. Um weiterhin das oben beschriebene Filtern und Vereinigen der
N halb getönten
Farbseparationen in M Halbtonfarbseparationen zu illustrieren, wird
das Konvertierungsverfahren für eine
der N Halbtonfarbseparationen beschrieben, da das Verfahren für jede der
verbleibenden N Halbtonfarbseparationen einfach wiederholt wird.
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Zuerst
wird, ausgehend von der Halbtonfarbseparation, I0,
gezeigt in Block 70a, ein Satz von Filtern FM(I0) auf die Halbtonfarbseparation I0 angewendet. Jeder der Filter FM entspricht
einer der Farben, die den M Farbseparationen, die von der Ausgabeeinrichtung
akzeptiert werden, zugeordneten sind. Wenn somit, wie in 6 gezeigt, die halb getönte Farbseparation
I0 eine Kirschapfelrot-Farbseparation ist
und die ausgewählte
Ausgabeeinrichtung ein Maximum von vier Halbtonfarbseparationen
wiedergibt, die die Farben Cyan, Gelb, Magenta und Schwarz repräsentieren,
d.h. M=4, werden vier Filter, die jeder einer der von der Ausgabeeinrichtung
akzeptierten Farben entsprechen, auf die kirschapfelrote, Halbtonfarbseparation
angewendet, wie in Blöcken 74a, 74b, 74c gezeigt.
Zurückkehrend
zu 5, besteht das Resultat
des Filterns aus einem Satz von gefilterten, Halbtonfarbseparationen
I0OM, wie in Blöcken 76a, 76b, 76c gezeigt.
Dieses Verfahren wird für
jede der halb getönten
Farbseparationen I0, I1,...
IN, gezeigt in den Blöcken 70a, 70b, 70c,
wiederholt. In diesem Zusammenhang wird ein Satz von FM Filtern
auf jede dieser Halbtonfarbseparationen angewendet, so dass für jede dieser
Halbtonfarbseparationen ein Satz von M gefilterten Halbtonfarbseparationen
produziert wird. Als Nächstes
werden alle der gefilterten Halbtonfarbseparationen die einem der
M Farbmittel entsprechen, die die Ausgabeeinrichtung wiederzugeben
vermag, in einem „ODER" Kombinationsblock zusammen
vereinigt. Dieses Vereinigungsverfahren wird für jeden Satz von Filtern wiederholt,
die einem der M Farbmittel entsprechen, die von der Ausgabeeinrichtung
wiedergegeben werden, wie am besten gezeigt in den „ODER" Kombinationsblöcken 78a, 78b, 78c in 5. Diese „ODER" Kombinationsblöcke funktionieren
wie der „ODER" Kombinationsblock 114 in 7. Die Resultate aus den „ODER" Kombinationsblöcken 78a, 78b und 78c sind
M Halbtonfarbseparationen, OM, die nun geeignet
sind für
den Empfang durch die gewählte
Ausgabeeinrichtung. Siehe Blöcke 79a, 79b und 79c.
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Bezug
nehmend auf 3 – 7 werden die Schritte, die
zur allgemeinen Durchführung
durch das RIP-System oder den Interpreter und den Farbkombinierer
insbesondere identifiziert sind, genauer durch die Programmiereinheit 30 erzielt,
die entsprechend programmiert ist.
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Wie
von Fachleuten und anderen ohne Weiteres gewürdigt werden wird, hat ein
gemäß der Erfindung
gebildetes Rasterbildverarbeitungssystem eine Anzahl von Vorteilen.
Zunächst,
wenn der Interpreter Halbtonfarbseparationen erzeugt, als die gewählte Ausgabeeinrichtung wiederzugeben
vermag, kann durch Filtern und Vereinigen dieser Halbtonfarbseparationen
gemäß dieser
Erfindung, zur Herstellung einer passenden Anzahl und eines Satzes Halbtonfarbseparationen
für die
Ausgabeeinrichtung, die gesamte Ausgabe von der Bildausgabeeinrichtung
in einem Schritt abgebildet werden, an Stelle einer Wiedergabe in
Teilen, wie sie gegenwärtig
vorgenommen werden müsste.
Neben einer Vereinfachung des Bildgebungsverfahrens durch Eliminierung
der Notwendigkeit, die Bildwiedergabe in Teilen zu vollziehen, bessert
diese Erfindung auch die Leistung des Korrektur- bzw. Prüfungsverfahrens
dramatisch durch Reduzierung der Datenmenge, die die Ausgabeeinrichtung
vor der Bildwiedergabe verarbeiten muss. Zusätzlich stellt diese Erfindung
durch die Reduzierung der Anzahl von Farbmitteln, die zur Wiedergabe
eines Bildes benötigt
werden, eine Kostenersparnis bereit.
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Des
weiteren spiegelt das von der ausgewählten Ausgabeeinrichtung produzierte
Bild das Originalbild mit wenigen bis keinen negativen Bildwiedergaberesultaten,
wieder, durch Anwendung digitalen Filterns auf Halbtonfarbseparationen
und vereinigen der gefilterten Resultate zur Erzeugung des passenden
Satzes von Halbtonfarbseparationen zum Rendern durch eine Ausgabeeinrichtung.
Schließlich wird
durch automatische Feststellung der passenden Anzahl und des passenden
Satzes von Halbtonfarbseparationen, die für eine bestimmte, ausgewählte Ausgabeeinrichtung
benötigt
werden, und anschließendes
Filtern und Vereinigen der Halbtonfarbseparationen, um die bestimmte
Anzahl und Menge Halbtonfarbseparationen zu produzieren, nicht nur
der Bildgebungsprozess vereinfacht, sondern das Rasterbildverarbeitungssystem
kann effizient mit vielen verschiedenen Ausgabeeinrichtungen benutzt
werden, um das gleiche Bild zu produzieren. Dies ist vorteilhaft,
da nicht alle Ausgabeeinrichtungen die gleiche Anzahl von Farbmitteln
akzeptieren können. Durch
Benutzung dieser Erfindung kann ein Benutzer jedoch das gleiche
Bild mit unterschiedlichen Einrichtungen produzieren, die zur Wiedergabe
von unterschiedlichen Anzahlen und/oder Typen von Farbmitteln fähig sind.
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Während die
bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt und beschrieben wurde, wird es gewürdigt werden,
dass verschiedene Änderungen
darin gemacht werden können,
ohne vom Gedanken und Bereich der Erfindung abzuweichen. Während beispielsweise
zur Vereinfachung der Darstellung der Interpreter und der Farbkombinierer
als diskrete Blöcke
in 2 dargestellt wurden,
sollte verstanden werden, dass die diesen Blöcken zugeordneten Funktionen
in verschiedenen Arten ausgeführt
werden können.
Insbesondere können
die Funktionen in Software, Hardware oder einer Kombination von
Hardware und Software implementiert werden. Obwohl das System ferner
klar auf ein Konvertierungsverfahren zutrifft, für die Konvertierung eines Satzes
von Farbmitteln, die den N Halbtonfarbseparationen entsprechen,
in einen anderen Satz von Farbmitteln, die die M Halbtonfarbseparationen beschreiben,
trifft die Konversion auch auf das Konvertieren eines Satzes von
Farbmitteln zu, die den N Halbtonfarbseparationen entsprechen, in
eine einzelne Halbton-Grauskala-Farbseparation.
Weiterhin können
die Schritte 42 und 46, die in 3 gezeigt sind, alternativ durchgeführt werden,
nachdem der Interpreter die Eingangsdaten zur Herstellung von N Halbtonfarbseparationen
rastert. In diesem Zusammenhang identifiziert das Rasterbildverarbeitungssystem
somit die N Farbmittel in den Eingangsdaten; rastert die Eingangsdaten,
um N Halbtonfarbseparationen herzustellen; und identifiziert dann
die gewählte
Ausgabeeinrichtung und die Anzahl und den Typ der Halbtonfarbseparationen,
die diese wiedergeben kann, und stellt fest, ob das Farbkombiniererverfahren
implementiert werden muss. Falls das Farbkombiniererverfahren nicht
implementiert werden muss, gibt das System die gerasterten Daten
einfach aus. Andernfalls fährt
das Rasterbildverarbeitungssystem mit dem Filtern und Vereinigen,
beschrieben in Schritt 48 und 4 – 7, fort.