-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen
von Schmutzpartikeln, die sich in einem Innenteil einer Turbomaschine
und insbesondere eines Turboverdichters abgelagert haben, ohne Anhalten
der Produktion des Kompressors.
-
Das
Verschmutzen der Innenteile von Turbomaschinen und insbesondere
von Turboverdichtern ist ein Phänomen,
das der Benutzer schwer in den Griff bekommen oder verhindern kann.
-
Die
Ablagerung und Anhäufung
von Schmutzpartikeln an den aerodynamischen inneren Teilen von Turbomaschinen
kann ganz und gar unerwünschte
Auswirkungen auf die Betriebsleistungen haben.
-
Zum
einen kann der Ablauf des in der Turbomaschine durchgeführten Verfahrens
beträchtlich verändert werden.
Im Fall eines Turboverdichters kann die Bildung von Ablagerungen
in den aerodynamischen Kanälen
wie den Schaufeln oder den Diffusoren des Kompressors die Höhe von Druck
und Temperatur oder die Zirkulationsdurchsätze im Kompressor verändern.
-
Außerdem können die
mechanischen Elemente der Turbomaschine Belastungen ausgesetzt sein,
die ihre Abnutzung bewirken. Die mechanischen Teile müssen also
geschützt
werden. Insbesondere können
die von den Ablagerungen an den dynamischen Teilen der Turbomaschine
und der Verschmutzung der inneren Teile verursachten Unwuchten oder
Schubveränderungen
Vibrationen erzeugen, die dem guten Funktionieren der Turbomaschine
schaden.
-
Die
Ablagerung und Anhäufung
von Schmutzpartikeln an den inneren Teilen von Turbomaschinen und
insbesondere von Turboverdich tern haben zwei Hauptursachen. Zunächst können die
Filter und Separatoren, die stromaufwärts der Turbomaschinen angeordnet
sind, keine Partikel aufhalten, die eine Größe von einigen Mikrometern
besitzen. Darüber
hinaus begünstigen
die Höhe
von Druck und Temperatur im Kompressor sowie die Art der komprimierten
Gase Reaktionen in der Art von Polymerisation an den abgelagerten
Stoffen oder die Korrosion der inneren Teile des Kompressors unter
der Wirkung der abgelagerten Stoffe.
-
Die
Verschmutzung der inneren Teile von Turbomaschinen und insbesondere
von Turboverdichtern ist ein allgemeines Phänomen, das bei normalem Betrieb
der Turbomaschine in jedem Fall auftritt. Die Verschmutzung kann
Ausmaße
erreichen, die es erforderlich machen, die Turbomaschine und damit
den laufenden Produktions- oder Herstellungszyklus anzuhalten. Es
ist daher unbedingt wünschenswert, über Mittel
zu verfügen,
die es ermöglichen,
die Schmutzpartikel vom verschmutzten inneren Teil einer Turbomaschine
zu entfernen oder die Ablagerung von Schmutzpartikeln in diesem
inneren Teil zu begrenzen.
-
Bisher
ist kein allgemein anwendbares Verfahren bekannt, das es erlaubt,
die inneren Teile von Turbomaschinen unabhängig vom Typ der betreffenden
Turbomaschine, der darin zirkulierenden Substanz und der Art der
Schmutzpartikel, die sich in ihren inneren Teilen ablagern können, zu
reinigen.
-
Die
Betreiber von Turbomaschinen versuchen, das Problem der Verschmutzung
abhängig
von der Art der Verschmutzung oder den Organisationsmerkmalen der
Produktion zu lösen.
-
Man
kennt Verfahren, die auf Anti-Verschmutzungsüberzügen basieren, sowie chemische Lösungsmittel
oder Additive, mit denen sich die Verschmutzungen in manchen spezifischen
Fällen
verringern oder entfernen lassen, wie in der folgenden Druckschrift
beschrieben: PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Bd. 007, Nr. 183 (M-235),
12. August 1983 (1983-08-12) &
JP 58 08537 A (MITSUBISHI
JUKOGYO KK), 21. Mai 1983 (1983-05-21). Im Allgemeinen bestehen
die hauptsächlich
eingesetzten Verfahren, Sie untereinander kombiniert werden können, zur
Optimierung der Verfügbarkeit
industrieller Anlagen darin,
- – die verschmutzten
Teile von Turbomaschinen zu demontieren und sandzustrahlen,
- – in
regelmäßigen Abständen feste
oder flüssige
Partikel (insbesondere in Form von Nebel) einzuspritzen, um die
Schmutzpartikel zu erodieren oder aufzulösen,
- – kontinuierlich
Additive mit dem in der Turbomaschine zirkulierenden Fluid zu mischen,
wie beispielsweise Polymerisationsverzögerer,
- – die
inneren Teile mit einem Überzug
zu versehen, um nichthaftende Oberflächen zu schaffen.
-
All
diese Verfahren sind mit Nachteilen verbunden. Insbesondere sind
sie kostspielig und ihre Wirkung ist weder vollständig noch
dauerhaft.
-
Darüber hinaus
ist jedes dieser Verfahren auf einen besonderen Fall angepasst;
es ist kein Verfahren bekannt, das sich allgemein anwenden ließe.
-
Es
sind auch Reinigungsverfahren bekannt, die außerhalb des Bereichs des Betriebs
von Turbomaschinen eingesetzt werden und bei denen ein Lösungsmittel
bestehend aus einem dichten Fluid unter Druck wie beispielsweise
Kohlendioxid in flüssigem oder
in superkritischem Zustand verwendet wird.
-
Bei
solchen Verfahren kann Kohlendioxid als Ersatz für organische Lösungsmittel
verwendet werden.
-
Kohlendioxid
CO2 weist bei einem Druck von 73 Bar (7,3
MPa) und einer Temperatur von 31°C
einen kritischen Punkt auf.
-
Bei
den Reinigungsverfahren wird Kohlendioxid mit einem höheren als
dem kritischem Druck und einer Temperatur verwendet, die niedriger
als die kritische Temperatur sein kann – dann ist das Kohlendioxid
flüssig – oder höher als
die kritische Temperatur. Im letztgenannten Fall ist das Kohlendioxid
in einem superkritischen Zustand zwischen dem flüssigen und dem gasförmigen Zustand.
-
Im
superkritischen Zustand machen die Eigenschaften von CO2 wie
seine Dichte, seine geringe Viskosität und sein hoher Diffusionskoeffizient
sowie eine sehr gute Lösungskraft
gegenüber
zahlreichen Stoffen es zu einem interessanten Lösungsmittel zum Säubern, Reinigen
und Verarbeiten von Materialien.
-
Aufgrund
der Werte des kritischen Drucks und der kritischen Temperatur von
CO2, die nicht sehr schwer zu erreichen
sind, lässt
es sich ziemlich leicht industriell verwenden.
-
Im
superkritischen Zustand löst
CO2 insbesondere die meisten organischen
Zusammensetzungen.
-
Andere
Substanzen können
im superkritischen Zustand analoge Eigenschaften besitzen, so zum
Beispiel bestimmte Alkane.
-
Im
Fall von Turbokompressoren mit einem Eintritt, in den ein Gas eingeführt wird,
das in einem Prozess interveniert, bei dem das Gas eine physikalische
oder chemische Veränderung
erfährt,
ist es im Allgemeinen wünschenswert,
kontinuierlich während seines
Betriebs Schmutzpartikel im Inneren des Turbokompressors zu entfernen.
Es ist möglich,
in die Strömung
des Verfahrensgases am Eintritt des Turbokompressors eine Substanz
einzuführen,
die in der Lage ist, die innerhalb des Turbokompressors abgelagerten
Schmutzpartikel aufzulösen.
-
Am
Austritt des Turbokompressors wird ein Fluid erhalten, das aus dem
Verfahrensgas und der Substanz in superkritischem Zustand, welche
die Schmutzteilchen im aufgelösten
Zustand einschließt, gebildet
ist.
-
Um
das Verfahren zum Reinigen des Kompressors kontinuierlich und unter
wirtschaftlichen Bedingungen einzusetzen, ist es wünschenswert,
die Substanz zum Auflösen
der Schmutzteilchen am Eintritt des Turbokompressors kontinuierlich
in das Verfahrensgas zurückzuführen.
-
Wenn
man eine Substanz in superkritischem Zustand, wie beispielsweise
superkritisches CO2, verwendet, um Schmutzteilchen
in der Turbomaschine aufzulösen,
kann die Rückführung der
Substanz nur durch Senken des Drucks der Substanz unter den kritischen
Druck erfolgen, sodass die Substanz im gasförmigen Zustand erhalten wird,
und indem die Unreinheiten von der Substanz in gasförmigem Zustand
abgetrennt werden.
-
Dann
ist es notwendig, die Substanz wieder zu komprimieren und ihre Temperatur
anzupassen, bevor sie am Eintritt des Turbokompressors wieder in das
Verfahrensgas eingespritzt wird.
-
Ein
solches Verfahren, das die Verwendung einer Vorrichtung wie einer
Pumpe mit hohem Durchsatz und hohem Druck erfordert, um die Substanz zum
Auflösen
der Schmutzteile zirkulieren zu lassen und wieder unter Druck zu
setzen, kann im Rahmen eines industriellen Verfahrens realistischerweise nicht
eingesetzt werden.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Entfernen
von Schmutzpartikeln in einem Innenteil einer Turbomaschine während des
Betriebs der Turbomaschine vorzuschlagen, welche einen Eintritt
und einen Austritt für
ein Verfahrensgas umfasst, bei dem man am Eintritt der Turbomaschine
eine Substanz in dichtem Zustand, insbesondere in superkritischem
Zustand, in das Verfahrensgas einführt und bei dem man am Austritt
der Turbomaschine ein Fluid gewinnt, das vom Verfahrensgas und der
Substanz gebildet wird, welche die von den Schmutzteilchen im aufgelösten Zustand
gebildeten Unreinheiten einschließt, und bei dem man an dem
Fluid kontinuierlich eine Trennung vornimmt, um eine Strömung aus
Verfahrensgas und eine Strömung
aus der die Unreinheiten einschließenden Substanz zu erhalten,
und bei dem man die Substanz in dichtem Zustand zum Eintritt der
Turbomaschine rückführt, wobei
sich das Verfahren industriell und unter wirtschaftlichen Bedingungen
einsetzen lässt.
-
Zu
diesem Zweck
- – entnimmt man kontinuierlich
eine Fraktion der Strömung
der Substanz, welche die aus dem Verfahrensgas abgetrennten Verunreinigungen
einschließt,
und führt
die Restströmung
am Eintritt der Turbomaschine wieder in das Verfahrensgas ein,
- – senkt
man den Druck der Substanz in der entnommenen Fraktion der Strömung,
- – trennt
man die Verunreinigungen von der Substanz im gasförmigen Zustand
in der Fraktion der Strömung im
gasförmigen
Zu stand, erhöht
den Druck der von den Verunreinigungen abgetrennten Substanz der Fraktion
der Strömung
und führt
die Substanz der Fraktion der Strömung im dichten Zustand vor
ihrer Einführung
in das Verfahrensgas am Eintritt der Turbomaschine wieder in die
Restströmung
der die Verunreinigungen einschließenden Substanz ein.
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
für einen
Turbokompressor beschrieben, der zum Komprimieren eines Verfahrensgases
genutzt wird.
-
1 ist eine schematische
Ansicht der Reinigungs- und Rückführungskreisläufe des
Turbokompressors.
-
2 ist ein Temperatur-Entropie-Diagramm,
das die Veränderungen
von Temperatur und Entropie der Fluide in den Kreisläufen von 1 zeigt.
-
3 ist ein Druck-Temperatur-Diagramm, das
die Veränderungen
von Druck und Temperatur der Fluide in den Kreisläufen der
in 1 dargestellten Anlage
zeigt.
-
In 1 sieht man den Turbokompressor 1, der
dazu verwendet wird, ein Verfahrensgas unter Druck zu setzen; dabei
kann es sich um ein Gas handeln, das in einer Industrieanlage, beispielsweise
einer Chemie- oder Petrochemie-Anlage, produziert oder verwendet
wird.
-
Der
Kompressor 1 umfasst einen Niederdruck-Eintritt 11,
der mit einer Zuleitung 2 für ein Verfahrensgas verbunden
ist, und einen Hochdruck-Austritt 12, der über einen
Wärmetauscher 5 und
einen Separator 6 mit einer Verwendungsleitung 3 verbunden
ist.
-
Der
Separator 6 umfasst eine Eintrittsleitung 13,
die das Gas vom Austritt 12 des Kompressors über den
Wärmetauscher 5 aufnimmt,
einen ersten Austritt, der von der Verwendungsleitung 3 gebildet wird,
und einen zweiten Austritt, der von einer Leitung 7 gebildet
wird, die über
ein Regelventil 8, eine Zwischenleitung 14, einen
Wärmetauscher 9,
eine Rückführungsleitung 7' und ein Rückschlagventil 10 mit der
Zuleitung 2 des Verfahrensgases am Eintritt 11 des
Turbokompressors verbunden ist.
-
Das
stromabwärts
des Rückschlagventils 10 in
die Leitung 2 eingeleitete Fluid ist ein Fluid in dichtem
Zustand, wie beispielsweise ein Fluid in superkritischem Zustand
und vorzugsweise Kohlendioxid CO2 in superkritischem
Zustand.
-
CO2 in superkritischem Zustand, mit dem Verfahrensgas
gemischt, wird in den Eintritt 11 des Turbokompressors
eingeführt
und zirkuliert innerhalb des Turbokompressors in Kontakt mit den
beweglichen oder festen inneren Elementen von diesem, wie beispielsweise
den Flügeln
und Diffusoren. Dadurch dass im Turbokompressor 1 das Verfahrensgas
unter Druck gesetzt wird, wird das CO2 im
superkritischen Zustand gehalten. In diesem Zustand löst das CO2 die an den inneren Elementen des Turbokompressors
abgelagerten Schmutzpartikel sehr schnell auf. Die im CO2 in superkritischem Zustand aufgelösten Unreinheiten,
die im Allgemeinen im flüssigen
Zustand sind, bilden zusammen mit dem CO2 in
superkritischem Zustand und dem Verfahrensgas unter hohem Druck
eine Mischung aus Fluiden, deren Temperatur im Wärmetauscher 5 abhängig von
der Verwendung des Verfahrensgases und zum Verflüssigen des die Unreinheiten
enthaltenden CO2 reguliert wird. Die Fluid-Mischung, deren
Temperatur reguliert wurde, wird über die Leitung 13 ins
Innere des Separators 6 geführt. Dieser führt die
Trennung des Verfahrensgases, welches über die Leitung 3 abgeführt wird,
und des flüssigen
CO2, das die aufgelösten Unreinheiten enthält und über die
Leitung 7 abgeführt
wird, bei einem Durchsatz Q durch.
-
Falls
nur die Rückführung der
Substanz zum Auflösen,
das heißt
des CO2, in die Eintrittsleitung 2 des
Turbokompressors über
den Reinigungskreislauf 13, 7, 16, 7', welcher einen
ersten Kreislauf der Vorrichtung von 1 bildet,
durchgeführt
wird, könnte man
den Turbokompressor, auch wenn der superkritische Zustand der Substanz
wiederhergestellt wird, nicht kontinuierlich mit Entfernen der Schmutzpartikel betreiben,
da die Substanz im superkritischen Zustand sehr schnell mit aufgelösten Unreinheiten
gesättigt
wäre. Dadurch
bedingt, dass ein superkritisches Fluid in Mischung im Verfahrensgas
vorliegt, ist ein ziemlich großer
Durchsatz an Reinigungs-Fluid im
Kompressor erforderlich, der sich unmöglich kontinuierlich rückgewinnen
lässt.
-
Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
man einen zweiten Kreislauf 17 zum Verringern des Gehalts
an aufgelösten
Unreinheiten der Substanz zum Auflösen, das heißt des im
Separator 6 vom Verfahrensgas getrennten CO2.
-
Der
zweite Kreislauf 17, also der Kreislauf zum Abtrennen von
Unreinheiten, umfasst ein Entspannungsventil 18, einen
Separator 19 für
Gas und Flüssigkeit
und einen Kompressor 20, die in Reihe geschaltet sind.
Er zweigt von der Leitung 7 ab und ist auf beiden Seiten
des Regelventils 8 platziert.
-
Die
Regelung des Ventils 8 erlaubt, eine vorher festgelegte
Fraktion q des Durchsatzes Q an flüssigem CO2,
das in der Leitung 7 zirkuliert, in den Kreislauf zum Abtrennen
von Unreinheiten 17 durchzulassen, wobei die Restströmung Q-q
im Abschnitt 14 der Leitung 7 stromabwärts des
Regelventils 8 aufgenommen wird.
-
Das
die Unreinheiten einschließende
CO2, das in Form des Durchsatzes q in der
Leitung 7 entnommen wird, durchläuft das Entspannungsventil 18, sodass
im Abschnitt 15 des Kreislaufes 17 stromabwärts des
Ventils 18 der Druck des CO2 auf
ein Niveau gesenkt wird, das sein Verdampfen sicherstellt. Das CO2 der entnommenen Durchsatzfraktion q im Kreislauf 17 befindet
sich also im Abschnitt 15 der Kreislaufs 17 stromaufwärts des
Ventils 18 in gasförmigem
Zustand. Die Mischung aus Gas und Unreinheiten, die von den Schmutzpartikeln
in flüssigem
Zustand gebildet wird, dringt in den Separator 19 ein, der
die Trennung des gasförmigen
CO2 und der Schmutzpartikel in flüssigem Zustand
vornimmt, welche vom Separator 19, wie durch den Pfeil 21 dargestellt,
abgeführt
werden.
-
Das
gereinigte gasförmige
CO2 wird vom Kompressor 20 komprimiert,
der ein Umlauf-/Verdrängerverdichter
oder eine Hochdruckpumpe sein kann, sodass sein Druck größer wird
als der kritische Druck von CO2, nämlich 7,3
MPa. Das gereinigte superkritische CO2 wird
in der Zwischenleitung 14 wieder in die Restströmung Q-q
eingeleitet, die vom flüssige
Unreinheiten enthaltenden CO2 gebildet wird.
-
In
erster Annäherung
kann man annehmen, dass in den Kreisläufen zum Rückführen und Abtrennen von Unreinheiten
keine Verluste auftreten, sodass innerhalb der Rückführungsleitung ein Durchsatz
Q-q des Unreinheiten enthaltenden CO2 mit
einem Durchsatz q an superkritischem, keine Unreinheiten mehr enthaltenden
CO2 gemischt wird. Der resultierende Durchsatz
Q durchläuft
einen Wärmetauscher
9, um wieder auf die richtige Temperatur und in den superkritischen
Zustand gebracht zu werden, bevor er von der Rückfüh rungsleitung 7' in die mit
dem Eintritt des Turbokompressors 1 verbundene Leitung 2 zurückgeführt wird.
-
Der
Turbokompressor kann kontinuierlich mit Entfernung der Schmutzpartikel
arbeiten, die sich in seinem inneren Teil ablagern, wenn der an
der Leitung 7 entnommene Durchsatz q ausreicht, um das superkritische
CO2, das in den Eintritt des Turbokompressors
eingeführt
wird, an Unreinheiten ungesättigt zu
halten.
-
Selbstverständlich erfordert
ein hoher Durchsatz q die Verwendung eines Kompressors oder einer Hochdruckpumpe 20 mit
hohem Durchsatz. Andererseits liegt der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
darin, die Größe und die
Leistung des Kompressors oder der Pumpe 20 zu begrenzen.
Es ist daher nötig,
einen Kompromiss einzugehen, der einen kontinuierlichen Betrieb
des Turbokompressors ohne übermäßige Verschmutzung
bei moderaten Installations- und Betriebskosten des Kreislaufs zum
Abtrennen von Unreinheiten erlaubt.
-
In 2, die ein Diagramm Temperatur T-Entropie
S für den
in 1 dargestellten Kreislauf zeigt,
sieht man die Kurve der Zustandsveränderung 22 des Kohlendioxids
und die Isobare 23 und 24, die dem Ansaugdruck
beziehungsweise dem Förderdruck
des Turbokompressors 1 entsprechen.
-
Der
Scheitel der Kurve 22 entspricht dem kritischen Punkt des
Kohlendioxids; der linke Abschnitt der Kurve 22 ausgehend
vom kritischen Punkt entspricht der Siedekurve von CO2 und
der rechts vom kritischen Punkt der Kurve 22 gelegene Abschnitt entspricht
der Taukurve. Der Abschnitt des Diagramms rechts der Kurve 22 entspricht
dem gasförmigen
Zustand und der Abschnitt links dem flüssigen Zustand von CO2.
-
Die
verschiedenen Punkte in 2 mit
den Bezugszeichen 11, 12, 13, 14, 15 und 16 entsprechen
den Elementen der Kreisläufe
von 1 mit den gleichen
Bezugszeichen.
-
Ausgehend
vom Ansaugen des Kompressors (Punkt 11 auf der Kurve 23)
ist die Kompression innerhalb des Turbokompressors durch den Abschnitt 11, 12 dargestellt,
wobei sich der Bezugspunkt 12 auf der Kurve 24 befindet.
-
Das
Abkühlen
des vom Kompressor 1 geförderten Fluids durch den Tauscher 5 ist
im Kurvensegment 12, 13 entlang der Kurve 24 wiedergegeben.
-
Die
thermodynamische Entwicklung der Haupt-Fluid-Strömung vom Eintritt des Separators 6 bis
zum Eintritt des Turbokompressors 11 ist im Segment 13, 14 zwischen
den Kurven 24 und 23 und dem Segment 14, 11 an
der Kurve 23 wiedergegeben, die dem Ansaugdruck des Kompressors
entspricht.
-
Es
zeigt sich, dass die Hauptströmung
von CO2 im Turbokompressor 1 im
superkritischen Zustand und am Austritt des Wärmetauschers 5 im
flüssigen
Zustand ist.
-
Die
Entspannung der Durchsatzfraktion q, die im Kreislauf 17 entnommen
wird, ist vom rechten Segment 13, 15 wiedergegeben,
das die Kurve 22 durchläuft,
um von dem Bereich, der dem flüssigen CO2 entspricht, zu dem Bereich überzugehen,
der dem gasförmigen
CO2 entspricht.
-
Der Übergang
der im Separator 19 entnommenen Fluid-Fraktion und ihre
Kompression im Kompressor 20 ist vom Abschnitt 15, 16 der Kurve
wiedergegeben, wobei sich der Punkt 16 auf der Kurve 23 befindet,
die dem Ansaugdruck des Kompressors entspricht. Das Erhitzen des
CO2 im Tauscher 9 ist vom Kurvenabschnitt 14, 11 in 2 wiedergegeben.
-
Der
vom Kreislauf zum Abtrennen von Unreinheiten 17 entnommene
Teil des Durchsatzes q geht durch Entspannung vom flüssigen in
den gasförmigen
Zustand und dann durch Kompression vom gasförmigen in den superkritischen
Zustand über.
-
Der
thermodynamische Zyklus, der dem Kreislauf von 1 entspricht, ist auch im Druck-Temperatur-Diagramm
von 3 dargestellt.
-
An
der Zustandsveränderungskurve 25 in diesem
Diagramm sind der kritische Punkt 26 und der Tripelpunkt 27 sowie
die Grenze 30 der Bereiche 28 und 29 dargestellt,
die dem flüssigen
und dem superkritischen CO2 entsprechen.
Die Punkte 11, 12, 13, 14, 15 und 16 im
Diagramm von 3 entsprechen den
Punkten des Kreislaufs 1, an denen die Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen angeordnet sind.
-
Man
sieht, dass das im Turbokompressor verwendete CO2 (Segment 11, 12)
im superkritischen Zustand ist und durch Abkühlen im Tauscher 5 (Segment 12, 13)
in den flüssigen
Zustand übergeht.
Der Restdurchsatz Q-q von Unreinheiten enthaltendem CO2 geht
durch Erhitzen im Tauscher 9 (Segment 14, 11)
vom flüssigen
in den superkritischen Zustand über.
-
Die
Fraktion an entnommenem Durchsatz q geht vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über, wie
vom Segment 13, 15 dargestellt, wobei sich der Punkt
15 im Bereich 31 unterhalb der Kurve 25 befindet
und dem gasförmigen
CO2 entspricht. Das gasförmige CO2 wird dann
komprimiert, um in den superkritischen Zustand überzugehen, bevor es in den Restdurchsatz
Q-q zurückgeleitet
wird (Segment 15, 16).
-
Es
zeigt sich also, dass das erfindungsgemäße Verfahren das kontinuierliche
Entfernen von Unreinheiten im Turbokompressor während dessen Betrieb erlaubt,
sofern der entnommene Durchsatz q ausreicht, um eine Sättigung
des CO2 mit Unreinheiten zu verhindern,
die von den im inneren Teil des Turbokompressors aufgelösten Schmutzpartikeln stammen.
-
Wie
weiter oben erwähnt,
muss ein Kompromiss zwischen der akzeptablen Verschmutzung des Turbokompressors
bei Langzeitbetrieb und dem akzeptablen Durchsatz des Kreislaufs
zum Abtrennen von Unreinheiten 17 gefunden werden.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsart beschränkt.
-
Insbesondere
können
zum Auflösen
der Schmutzpartikel andere Substanzen als CO2 in
dichtem und insbesondere superkritischem Zustand verwendet werden.
Solche Substanzen können
beispielsweise sein: Wasser (H2O) in bestimmten
Fällen,
wenn es keine Säuren
enthält,
oder leichte Alkane wie Propan (C3H8) oder Pentan (C5H12).
-
Es
kann auch in Betracht gezogen werden, das erfindungsgemäße Verfahren
zum Reinigen von Turbomaschinen einzusetzen, die keine Turboverdichter
sind.