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Die
Erfindung betrifft einen Außeneinband (Außenbuchdecke)
zum Einbinden (Hüllen)
von Büchern
entsprechend dem Hauptanspruch.
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Der
erfindungsgemäße Einband
kommt vorzugsweise in automatischen Einbindemaschinen zum Einsatz,
in denen vorgefertigte Einbände
mit im Wesentlichen standardisierter Größe zum Einbinden von Büchern unterschiedlicher
Formate Verwendung finden.
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Auf
dem Markt existieren automatische Einbindemaschinen, bei denen eine üblicherweise
aus Kunststoffmaterial bestehende Folie zum Einbinden starrer oder
biegsamer Buchdeckel von Taschenbüchern, Heften, Büchern und
so weiter zum Einsatz kommt.
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Die
Einbindemaschinen weisen eine Schneid- und Verbindungseinrichtung
auf und setzen üblicherweise
Streifen oder Rollen einer kontinuierlichen Folie ein, die entsprechend
der Gröle,
Breite und Dicke des einzubindenden Buches um eine gewünschte Länge über die
Schneid- und Verbindungseinrichtung hinaus ausgezogen wird. Die
Streifen werden sodann auf bestimmte Größe zugeschnitten.
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Alternativ
zu den kontinuierlichen Streifen können bei automatischen Einbindemaschinen
auch vorgefertigte Einbände
aus vorgeschnittenen Bögen sowie
Einbände
mit zwei Endklappen, die bereits auf den Zentralbogen rückgefaltet
und teilweise mit diesem verbunden sind, zum Einsatz kommen.
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Die
Endklappen legen eine zentrale Öffnung fest,
für die
der Rücken
des einzubindenden Buches vorgesehen ist. Die zentrale Öffnung ermöglicht, dass
der vordere Buchdeckel und der hintere Buchdeckel der Innenbuchdecke
des Buches in die gefalteten und verbundenen Klappen des Außeneinbandes
eingesetzt werden können.
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Ein
Problem bei diesem Typ von Einband mit gefalteten und verbundenen
Klappen besteht darin, dass das Einbinden größenmäßig stark unterschiedlicher
Bücher
nicht auf wirkungsvolle Weise und mit ansprechendem Ergebnis erfolgen
kann.
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In
der Praxis ist bei Einbänden
mit einer zentralen Öffnung
zwischen den beiden Klappen ein Schneid- und Verbindungsvorgang
mit wenigstens drei aufeinanderfolgenden Schnitten, nämlich einem zur
Anpassung der Höhe
des Einbandes und zwei zur Anpassung der Breite des Einbandes, von
Nöten, was
zu Ergebnissen führt,
die mit Blick auf die Qualität
insbesondere des Schnittes zur Anpassung der Breite ungenügend sind.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um diese Unzulänglichkeiten
zu überwinden,
und um einen Einband standardisierter Größe bereitzustellen, der bei
Büchern
stark unterschiedlicher Formate, und zwar sowohl mit Blick auf die
Breite wie auch mit Blick auf die Länge, wirkungsvoll Verwendung
finden kann.
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Die
Erfindung ist in den Merkmalen des Anspruchs 1 niedergelegt.
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Der
Zweck der Erfindung besteht darin, einen Außeneinband zum Einbinden von
Büchern
bereitzustellen, der mit Blick auf die Breite eine im Wesentlichen
standardisierte Größe aufweist
und dazu geeignet ist, Bücher
stark unterschiedlicher Größen derart
einzubinden, dass sowohl mit Blick auf die Qualität wie auch
mit Blick auf den Einbindevorgang ein hervorragendes Ergebnis erreicht
wird.
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Der
Außeneinband
besteht aus einem auf bestimmte Größe vorgeschnittenen Bogen,
dessen zwei jeweilige Endklappen auf sich selbst rückgefaltet
und mit zwei entgegengesetzten Seiten des Bogens derart verbunden
sind, dass nur die jeweilige Vorderseite offen bleibt, damit der
vordere Buchdeckel und der hintere Buchdeckel der Innenbuchdecke des
Buches eingeführt
werden können.
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Die
Vorderseiten der beiden rückgefalteten Klappen
befinden sich in einem reziproken Abstand, wodurch ein offener Abschnitt
des Einbandes festgelegt wird, der dazu dient, dass der Rücken des
einzubindenden Buches darauf aufliegt, und die Buchdeckel der Innenbuchdecke
eingeführt
werden können.
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Entsprechend
einem wesentlichen Merkmal der Erfindung weisen die beiden Klappen
unterschiedliche Breite auf, sodass der offene Abschnitt in Bezug
auf die Mittelachse des Einbandes seitlich versetzt beziehungsweise
außermittig
zu dieser befindlich ist, wobei die Mittelachse gleich weit von
den Seitenkanten des Einbandes entfernt ist. Die seitliche Versetzung
bringt wesentliche Vorteile hinsichtlich der Qualität wie auch
hinsichtlich des Einbindevorganges mit sich, und zwar insbesondere
bei Büchern stark
unterschiedlicher Formate.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die Öffnung
in Bezug auf die Mittelachse des Einbandes derart versetzt ist,
dass zwei Klappen unterschiedlicher Breite entstehen, wird es in
der Praxis möglich,
das Buch während
des Einbindevorganges nach dem Einführen der beiden Buchdeckel
der Innenbuchdecke des Buches in die jeweiligen an drei Seiten geschlossenen
Klappen zu verbringen, es seitlich von der einen Seite in eine Endlage
zu bringen, in der die Kante von einem der Buchdeckel der Innenbuchdecke
des Buches mit der falte von einer der beiden Klappen zusammenwirkt.
Entsprechend einem Merkmal der Erfindung ermöglicht dies, dass lediglich
ein Zuschnitt hinsichtlich der Breite erfolgen muss. Entsprechend einem
weiteren Merkmal ermöglicht
dies ein qualitativ hervorragendes Ergebnis für wenigstens einen Buchdeckel
der Innenbuchdecke des Buches.
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Zumindest
bei Büchern
bestimmter Formate würde
die seitliche Versetzung des Buches für den Fall, dass die Öffnung mittig
in Bezug auf den Einband liegt, nicht zulassen, dass das Buch in
eine Endlage kommt, in der die Kante des Buchdeckels der Innenbuchdecke
zu der Falte von einer der gefalteten Klappen gebracht wird, weshalb
es in diesem Fall erforderlich wäre,
zwei Schnitte vorzunehmen. Das Ergebnis dieser beiden Schnitte wäre qualitativ nicht
befriedigend.
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Darüber hinaus
erleichtert die seitlich versetzte Öffnung bei Büchern mit
einer Innenbuchdecke, deren Größe ähnlich derjenigen
des verwendeten Einbandes ist, das Einführen des zweiten Buchdeckels
der Innenbuchdecke in die jeweilige Klappe, nachdem der erste Buchdeckel
eingeführt
wurde. Im Gegensatz hierzu erschwert insbesondere für den Fall,
dass die Buchdeckel der Innenbuchdecke starr oder halbstarr sind,
eine mittige Öffnung
das Einführen
der Buchdeckel oder macht dies sogar unmöglich.
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Es
ist offensichtlich, dass der Einband der hier angesprochenen Art
in Form von Bögen
vorgeferrigt kann, die höhenmäßig bereits
zugeschnitten wurden, oder dass der Einband von einer im Wesentlichen
kontinuierlichen Folienrolle stammt und entsprechend der festgelegten
Länge während des
Einbindevorganges zugeschnitten wird.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung erschließen sich aus der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten
Zeichnung mit einem nicht beschränkenden
Beispiel, wobei sich die Zeichnung wie folgt zusammensetzt.
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1 ist eine Draufsicht auf
einen erfindungsgemäßen Außeneinband.
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2a bis 2g zeigen eine Abfolge von Arbeitsschritten
bei einem Einbindevorgang unter Verwendung des Einbandes von 1.
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Ein
erfindungsgemäßer Außeneinband
zum Einbinden von Büchern 11 ist,
wie in 1 gezeigt, allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
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Der
Außeneinband
besteht aus einem Bogen 13, der im Allgemeinen aus einem
Kunststoffmaterial besteht und zwei seitliche Klappen aufweist, nämlich eine
erste Klappe 12a und eine zweite Klappe 12b, die
entsprechend einer Falte 112a auf sich selbst rückgefaltet
und an zwei entgegengesetzten Randseiten 112b und 112c mit
dem Bogen 13 vorab verbunden sind, wobei die jeweilige
Vorderseite 112d der Klappen 12a und 12b offen
bleibt.
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Die
jeweiligen Vorderseiten 112d der beiden Klappen 12a und 12b weisen
zueinander und ermöglichen
das Einführen
jeweiliger Buchdeckel, nämlich eines
vorderen Buchdeckels 14a und eines hinteren Buchdeckels 14b der
Innenbuchdecke des einzubindenden Buches 11.
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Da
die beiden Klappen 12a und 12b unterschiedliche
Breite aufweisen, legen die Vorderseiten 112d einen offenen
Abschnitt beziehungsweise eine Öffnung 15 fest,
die erfindungsgemäß in Bezug
auf die Mittelachse 16 des Einbandes 10 versetzt
ist.
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2a bis 2g zeigen einen Durchgang beim Einbinden
eines Buches 11 unter Verwendung einer Maschine 17,
bei der das Zuschneiden und Verbinden des Einbandes 10 entsprechend
der Größe des Buches 11 gleichzeitig
erfolgen kann.
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Die
Maschine 17 kann sowohl bei Einbänden 10, die bereits
im Wesentlichen auf eine bestimmte Größe vorgeschnitten sind und
deshalb nur mehr bezüglich
Höhe und
Breite zugeschnitten werden müssen,
wie auch bei Einbänden 10 zum
Einsatz kommen, die von einer Rolle zugeführt werden, wobei das Zuschneiden
auf eine bestimmte Größe dann während des
Einbindevorganges erfolgt.
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Der
Einband 10 wird auf eine Ebene 18 der Maschine 17 aufgelegt,
woraufhin das Buch 11 wiederum derart aufgelegt wird, dass
der Buchrücken auf
der Öffnung 15 aufsitzt.
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Anschließend werden
der vordere Buchdeckel 14a und der hintere Buchdeckel 14b der
Innenbuchdecke des Buches 11 in die jeweiligen Klappen 12a und 12b des
Einbandes eingeführt,
wobei das Buch 11 in eine Endlage gebracht wird, in der
es an den unteren Seiten 112b des Einbandes 10 anliegt, wodurch
das höhenmäßige Zuschneiden
( 2a) möglich wird.
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Das
Buch 11 mit dem Einband 10 wird in die Schneid-
und Verbindungszone der Maschine 17 verbracht, wo ein höhenmäßiger Zuschnitt
(2b) erfolgt.
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Sodann
wird das Buch 11 aus der Schneidzone entfernt (2c) und geschlossen (2d). In dieser geschlossenen
Stellung stehen die beiden Außenkanten
des Einbandes 10 entsprechend den jeweiligen Klappen 112a um
eine Länge „l" über die Buchdeckel 14a und 14b der
Innenbuchdecke des Buches 11 entsprechend der mit Blick
auf das Buch 11 größeren Breite
des Einbandes 10 hinaus.
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Anschließend wird
das Buch 11 in Bezug auf den Einband 10 nach hinten
in eine Richtung 19 geschoben, bis die Kante des vorderen
Buchdeckels 14a an der Kante der durch die Falte 112a festgelegten
ersten Klappe 12a anliegt.
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Aufgrund
dieser Vorgehensweise ist es nicht erforderlich, ein breitenmäßiges Zuschneiden
entsprechend dem vorderen Buchdeckel 14a vorzunehmen, da
sich der vordere Buchdeckel 14a bereits in einer Lage befindet,
in der er das Buch vollständig bedeckt,
was eine hervorragende ästhetische
Wirkung mit sich bringt.
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In
diesem Fall betrifft das breitenmäßige Zuschneiden lediglich
den hinteren Buchdeckel 14b des Buches 11, und
zwar für
einen überstehenden
Bereich, der im Wesentlichen eine Länge von „2l" aufweist, wenn das Buch anfänglich bezüglich des
Einbandes 10 (2e)
mittig angeordnet wurde.
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Das
Buch 11 wird sodann zusammen mit dem zugehörigen Einband 10 um
90° gedreht
sowie entsprechend der Schneidzone der Maschine 17 in eine
Richtung 20 (2f)
geschoben, woraufhin ein Zuschneiden stattfindet, um die überstehenden
Teile des Einbandes abzuschneiden, wodurch der Einbindevorgang (2g) vervollständigt wird.
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Für Bücher 11 bestimmter
Formate hätte
die in 2e gezeigte Versetzung
für den
Fall, dass die Öffnung 15 koaxial
zu der Mittelachse 16 des Einbandes 10 angeordnet
ist, nicht zugelassen, dass die Kante des Buchdeckels 14a an
der gefalteten Seite 112a des Einbandes 10 anliegt.
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Es
wäre daher
notwendig gewesen, neben dem höhenmäßigen Zuschnitt
zwei Schnitte bezüglich
der Breite auszuführen,
wodurch ein ästhetisches
Ergebnis, das dem der Erfindung auch nur annähernd gleichsteht, entsprechend
der Kante des vorderen Buchdeckels 14a nicht erreicht worden
wäre.
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Darüber hinaus
erleichtert die versetzte Öffnung 15 bei
großformatigen
Büchern 11,
deren Abmessungen im aufgeschlagenen Zustand ähnlich denjenigen des Einbandes
sind, das Einführen
des ersten Buchdeckels 14a der Innenbuchdecke in die zugehörige Klappe 12a erheblich,
nachdem der zweite Buchdeckel 14b in die zugehörige Klappe 12b eingeführt, und
die Kante des Buchdeckels 14b bis zu der Falte 112a geschoben
worden ist.