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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Synthese
von Amidinen, die von (-)-6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure abgeleitet
sind.
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Von
der (-)-6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure abgeleitete
Amidine und insbesondere (S)-N-{4-[4-[(3,4-Dihydro-6-hydroxy-2,5,7,8-tetramethyl-2H-1-benzopyran-2-yl)-carbonyl]-1-piperazinyl]phenyl}-2-thiophencarboximidamid
sind in den Patentanmeldungen PCT WO 98/42696 und WO 98/58934 beschrieben.
Diese Verbindungen besitzen den Vorteil, gleichzeitig die NO-Synthasen
(NOS) und die Bildung von reaktiven Formen des Sauerstoffs (Reactive
Oxygen Species oder ROS) zu hemmen.
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Ein
wichtiges Zwischenprodukt bei der Synthese dieser Amidine ist die
(-)-6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure. Verfahren zur Herstellung
dieses Produkts und der (-)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure wurden
in dem folgenden Artikel beschrieben: Scott et al., Journal of the
American Oil Chemist's
Society, Mai 1974, 200–203.
Dieses Produkt ist auch unter dem Namen Trolox® im
Handel.
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Die
Anmelderin hat ein neues Verfahren zur Herstellung von von (-)-6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure abgeleiteten
Amidinen entwickelt, bei dem neue Synthesezwischenprodukte verwendet
werden. Dieses Verfahren besitzt den Vorteil, in industriellem Maßstab verwendbar
zu sein und sowohl eine sehr gute Gesamtausbeute als auch ein sehr
reines Produkt zu ergeben.
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Die
Anmelderin hat auch neues Verfahren zur Auftrennung der 6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure entwickelt,
mit dem leicht ein Enantiomerüberschuss
von mehr als 99 % von dem einen wie von dem anderen Enantiomer erhalten
werden kann.
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Die
Erfindung betrifft zunächst
die neuen Produkte der allgemeinen Formel (II)B
in racemischer Form, in Form
von Enantiomeren oder von jeder Kombination dieser Formen,
wobei
in dieser allgemeinen Formel (II)B
A' den Rest
darstellt;
X -Z
1-CO- darstellt;
ρ eine Bindung oder einen Heterocyclus
darstellt, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den Resten Piperidin, Piperazin,
Homopiperazin, 2-Methylpiperazin, 2,5-Dimethylpiperazin und 4-Aminopiperidin
besteht;
Y einen Rest darstellt, der aus den Resten -Z
2- und -NR
3-Z
2 ausgewählt
ist,
wobei R
3 ein Wasserstoffatom,
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder
einen Rest -COR
4 darstellt,
R
4 einen linearen oder verzweigten Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt;
Z
1 und
Z
2 unabhängig
voneinander eine Einfachbindung oder einen linearen oder verzweigten
Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei Z
1 und Z
2 vorzugsweise
-(CH
2)
m- darstellen,
wobei m eine ganze Zahl zwischen 0 und 6 ist;
R
6 ein
Wasserstoffatom oder eine OH-Gruppe darstellt.
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Die
Produkte der allgemeinen Formel (II)B sind für die Herstellung von Amidinen
der im Nachstehenden beschriebenen allgemeinen Formel (I) verwendbar.
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Die
optisch aktiven Produkte können
durch Auftrennung der 6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure und
dann durch Synthesen ähnlich
denen, die in den Patentanmeldungen PCT WO 98/42696 und WO 98/58934
beschrieben werden, hergestellt werden.
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Die
Erfindung betrifft also auch die Verwendung der Produkte der oben
beschriebenen allgemeinen Formel (II)B für die Herstellung von Amidinen
der allgemeinen Formel (I)
in der
A den Rest
darstellt;
B einen carbocyclischen
Arylrest oder einen heterocyclischen Arylrest mit 5 oder 6 Kettengliedern,
die 1 bis 4 Heteroatome enthalten, die aus O, S, N ausgewählt sind,
und insbesondere die Reste Thiophen, Furan, Pyrrol oder Thiazol
darstellt, wobei der Arylrest gegebenenfalls durch eine oder mehrere
Gruppen substituiert ist, die aus den linearen oder verzweigten
Resten Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ausgewählt
sind;
X -Z
1-CO- darstellt;
ρ eine Bindung
oder einen Heterocyclus darstellt, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus den Resten Piperidin, Piperazin, Homopiperazin, 2-Methylpiperazin,
2,5-Dimethylpiperazin und 4-Aminopiperidin besteht;
Y einen
Rest darstellt, der aus den Resten -Z
2-
und -NR
3-Z
2 ausgewählt ist,
wobei
R
3 ein Wasserstoffatom, einen linearen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Rest -COR
4 darstellt;
wobei R
4 einen
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt;
Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
eine Einfachbindung oder einen linearen oder verzweigten Alkylenrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei Z
1 und
Z
2 vorzugsweise -(CH
2)
m- darstellen, wobei m eine ganze Zahl zwischen
0 und 6 ist;
R
6 ein Wasserstoffatom
oder eine OH-Gruppe darstellt;
wobei diese Verwendung dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie
darin besteht, daß man
das Produkt der allgemeinen Formel (II)B den folgenden aufeinanderfolgenden
Schritten unterzieht:
- 1) katalytische Reduktion
der Nitroverbindung der allgemeinen Formel (II) B in der
X, ρ, Y und R6 dieselbe Bedeutung wie in der allgemeinen
Formel (I) haben;
und A' den
Rest darstellt,
in einem
niederen Alkohol, vorzugsweise beispielsweise Methanol, Ethanol
oder Isopropylalkohol, durch Einwirkung eines Wasserstoffspenders
in Gegenwart von Pd/C, um die Aminoverbindung der allgemeinen Formel
(III) zu ergeben, in der A, X, ρ, Y und R6 dieselbe Bedeutung wie in der allgemeinen
Formel (I) haben;
- 2) Reaktion in einem niederen Alkohol, wie z.B. Methanol, Ethanol,
Isopropylalkohol oder t-Butanol, vorzugsweise in Isopropylalkohol,
während einer
bis 48 Stunden, vorzugsweise während
15 bis 24 Stunden, bei einer Temperatur zwischen 20 und 90°C, beispielsweise
bei 50°C,
ggf. in Gegenwart von DMF, der Verbindung der oben beschriebenen
allgemeinen Formel (III) mit der Verbindung der allgemeinen
Formel (IV) in der B dieselbe Bedeutung
wie in der allgemeinen Formel (I) hat und L eine Abgangsgruppe darstellt,
und zwar insbesondere einen der Reste Alkoxy, Alkylthio, Aralkylthio,
Sulfonsäure,
ein Halogenid, Aryl- oder Tosylalkohol (andere dem Fachmann bekannte
Abgangsgruppen, die ggf. für
die Erfindung verwendet werden können,
sind in dem folgenden Werk beschrieben: Advanced Organic Chemistry,
J. March, 3rd Edition (1985), McGraw-Hill, S. 315), wobei die Verbindung
der allgemeinen Formel (IV) gegebenenfalls durch eine Mineralsäure G versalzt
sein kann. G stellt vorzugsweise HCl, HBr oder HI dar.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) enthalten ein asymmetrisches
Zentrum und besitzen isomere Formen. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet
es, je nach der Wahl eines racemischen oder eines optisch aktiven
Produkts als Ausgangsprodukt die racemische Mischung oder die Enantiomere
dieser Verbindungen zu erhalten.
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Die
Produkte der allgemeinen Formel (I) können gegebenenfalls in Form
ihrer Salze erhalten und erforderlichenfalls in ihre freie Säurenform
oder ihre freie Basenform überführt werden.
Umgekehrt können
sie in ihrer freien Säureform
oder in ihrer freien Basenform erhalten und in diesem Fall erforderlichenfalls
versalzt werden. Gängige
Salze für
die Produkte der allgemeinen Formel (I) sind insbesondere Hydrate,
Chlorhydrate, Dichlorhydrate, Fumarate und Hemifumarate.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in Form von Basen oder von Additionssalzen insbesondere mit organischen
oder anorganischen Säuren
oder mit Basen vorliegen, und insbesondere in Form von Hydraten,
Chlorhydraten, Dichlorhydraten, Fumaraten oder Hemifumaraten.
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Die
Verbindung der allgemeinen Formel (II)B wird mit Hilfe von ähnlichen
Methoden erhalten, wie sie in den Patentanmeldungen PCT WO 98/42696 und
WO 98/58934 beschrieben sind. Der einzige Unterschied zu diesen
Methoden besteht darin, dass man in allen Fällen das benzylierte Derivat
und nicht das Hydroxyl-Derivat der 6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure verwendet.
Die 6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure in racemischer
Form sowie in ihren beiden Enantiomerformen kann beispielsweise
nach den im Nachstehenden in den Beispielen beschriebenen Methoden hergestellt
werden.
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Der
Fachmann ist ferner gegebenenfalls in der Lage, die oben angeführten Verfahren
zu adaptieren, indem die in den Patentanmeldungen PCT WO 98/42696
und WO 98/58934 beschriebenen Verfahren mit den oben genannten Verfahren
oder mit Schritten dieser Verfahren kombiniert werden.
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Der
Schritt 1) des oben beschriebenen Verfahrens wird vorzugsweise bei
einer Temperatur über der
Raumtemperatur und noch bevorzugter bei einer Temperatur, die nahe
bei dem Siedepunkt des verwendeten alkoholischen Lösungsmittels
liegt, durchgeführt.
Von den verwendbaren Wasserstoffspendern kann man insbesondere Ameisensäure, Ammoniumformiat,
Cyclohexadien und Cyclohexen nennen. Der Wasserstoffspender ist
vorzugsweise Cyclohexen. Was das Lösungsmittel betrifft, so kann
man beispielsweise Ethanol, Methanol oder Isopropanol verwenden.
Die Reaktion wird vorzugsweise in Ethanol durchgeführt.
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Als
Produkt der allgemeinen Formel (IV) verwendet man im Schritt 2)
des oben definierten Verfahrens vorzugsweise S-Benzyl-(2-thienylthioacetamidat)
(für seine
Herstellung vergleiche beispielsweise das deutsche Patent
DE 2358509 ). Dieses S-Benzyl-(2-thienylthioacetamidat)
wird noch bevorzugter in einer versalzten Form, vorzugsweise in
Form des Chlorhydrats, verwendet (mit anderen Worten, G stellt vorzugsweise
HCl dar). Ferner ist in dem Schritt 2) des oben definierten Verfahrens
das bevorzugte Lösungsmittel
für die
Reaktion Ethanol, wobei die Reaktion vorzugsweise bei einer Temperatur
von 20 bis 40°C
stattfindet.
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Das
oben beschriebene Verfahren wird vorzugsweise zur Herstellung von
Produkten der allgemeinen Formel (I) verwendet, bei denen B einen
Thiophenrest darstellt.
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Besonders
bevorzugt wird das oben beschriebene Verfahren für die Herstellung des Produkts
der allgemeinen Formel (I) verwendet, welches (S)-N-{4-[4-[(3,4-Dihydro-6-hydroxy-2,5,7,8-tetramethyl-2H-1-benzopyran-2-yl)-carbonyl]-1-piperazinyl]phenyl}-2-thiophencarboximidamid
ist.
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Die
Erfindung schlägt
ferner ein Verfahren zur Herstellung der (-)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbon säure vor,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden aufeinander folgenden
Schritte umfasst:
- 1) Versetzen einer Lösung von
(±)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure in Isopropanol
mit L-(-)-Phenylethylamin;
- 2) Erhitzen auf eine Temperatur von vorzugsweise über 50°C;
- 3) langsames Abkühlen;
- 4) Gewinnung des durch Filtrieren gebildeten Feststoffs;
- 5) Umkristallisierung dieses Feststoffs in Ethanol und Gewinnung
des umkristallisierten Produkts;
- 6) Behandlung des erhaltenen Produkts mit einer wässrigen
sauren Lösung
und Gewinnung der (-)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure nach
Extraktion der wässrigen
Phase mit tert-Butylmethylether.
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Die
Erfindung schlägt
ferner ein Verfahren zur Herstellung der (+)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure vor,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden aufeinander folgenden
Schritte umfasst:
- 1) Versetzen einer Lösung von
(±)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure in Isopropanol
mit L-(-)-Phenylethylamin;
- 2) Erhitzen auf eine Temperatur vorzugsweise über 50°C;
- 3) langsames Abkühlen;
- 4) Entfernung des durch Filtrieren gebildeten Feststoffs;
- 5) Abdampfen der Lösungsmittel
und Gewinnung des erhaltenen Feststoffs;
- 6) Umkristallisierung dieses Feststoffs in Ethanol und Gewinnung
des umkristallisierten Produkts;
- 7) Behandlung des erhaltenen Produkts mit einer wässrigen
sauren Lösung
und Gewinnung der (+)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure nach
Extraktion der wässrigen
Phase mit tert-Butylmethylether.
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Sofern
sie nicht anders definiert werden, haben alle hier verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung, wie sie gewöhnlich von
einem gewöhnlichen
Fachmann des Bereichs, zu dem diese Erfindung gehört, verstanden werden.
Ebenso gelten alle Veröffentlichungen,
Patentanmeldungen, alle Patente und alle anderen Texte, die hier
erwähnt
werden, als durch Bezugnahme hier aufgenommen.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der vorstehenden
Verfahren und dürfen in
keinem Fall als eine Begrenzung der Reichweite der Erfindung betrachtet
werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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(-)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure
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1.1) (±)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-methylcarboxylat
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Einer
Suspension von 1,34 kg Kaliumcarbonat in 1 l Dimethylformamid (DMF)
werden nacheinander eine Lösung
von (±)-6-Hydroxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-5-methylcarboxylat
(Herstellung: vgl. Scott et al., Journal of the American Oil Chemist's Society, Mai 1974,
200–203)
und 1,2 kg Benzylchlorid zugesetzt. Die erhaltene Suspension wird
23 h bei 50°C
gerührt.
Der auf 25°C
gebrachten Mischung werden schnell 5 l Wasser und 4 l tert-Butylmethylether
zugesetzt. Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase
wird wieder mit tert-Butylmethylether (TBME) extrahiert. Die beiden organischen
Phasen werden kombiniert, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wird durch Abdampfen entfernt, um 1,1 kg eines braunen Öls zu ergeben.
NMR 1H (250 MHz, CDCl3):
1,61 (s, CH3); 1,80–2,00 und 2,35–-2,70 (m, 2 CH2); 2,12 (s, CH3);
2,18 (s, CH3); 2,22 (s, CH3);
3,68 (s, OCH3); 4,68 (s, OCH2); 7,26–7,55 (m,
5 H aromatisch).
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1.2) (±)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure
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Einer
Lösung
von 0,9 kg (±)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-5-methylcarboxylat (erhalten
im Schritt 1.1) in 5 l Methanol wird eine 30 %-ige wässrige Natriumhydroxidlösung zugesetzt. Die
Mischung wird während
1 h 30 min bei 25°C
gerührt
und dann werden schnell 7 l Wasser zugesetzt. Das Ethanol wird durch
Abdampfen unter vermindertem Druck (20 Torr) bei einer zwischen
20 und 30°C gehaltenen
Temperatur entfernt. Es werden 4 l TBME zugesetzt und der pH-Wert wird durch allmählichen Zusatz
von konzentrierter Salzsäure
auf 1 eingestellt. Die organische Phase wird abgetrennt und die
wässrige
Phase wird zweimal mit TBME extrahiert. Die drei organischen Phasen
werden kombiniert, mit Wasser gewaschen und dann mit einer 10 %-igen wässrigen
Natriumhydroxidlösung
extrahiert. Diese wässrige
Phase wird dann wieder angesäuert
und mit TBME extrahiert. Die gewonnene organische Phase wird mit
Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wird durch Abdampfen
entfernt, um 0,9 kg eines braunen Öls zu ergeben. Das Produkt
wird in der Form eines analytisch reinen weißen Feststoffs (Schmelzpunkt: 145–147°C) nach Kristallisierung
in einer Mischung TBME/Heptan erhalten.
NMR 1H
(250 MHz, CDCl3): 1,63 (s, CH3)
; 1,84–1,90 und
2,35–-2,77 (m, 2 CH2); 2,13 (s, CH3);
2,16 (s, CH3); 2,22 (s, CH3);
4,68 (s, OCH2); 7,26–7,55 (m, 5H aromatisch).
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1.3) (-)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure
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Einer
Lösung
von 1 kg (±)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure in 5
l Isopropanol (IPA) wird bei einer Temperatur von 65°C eine Lösung von
0,35 kg (L)-(-)-Phenylethylamin
zugesetzt. Man erhält
eine klare Lösung.
Die Mischung wird in 3 h allmählich
auf 10°C
gekühlt
(mit einer konstanten Kühlgeschwindigkeit)
und 2 h bei dieser Temperatur gerührt, um die Kristallisation
zu optimieren. Der Feststoff wird durch Filtrieren entfernt und
in 7 l Ethanol umkristallisiert, um das Enantiomer S mit einem Enantiomerüberschuss
von mehr als 99 % zu ergeben (berechnet durch Integration/chirale
HPLC). Die erhaltene Mischung wird in Salzsäure gerührt und mit TBME extrahiert.
Die organische Phase wird über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck abgedampft, um 250 g eines Öls zu ergeben, das schnell
kristallisiert. (Schmelzpunkt: 161–162°C; durch chirale HPLC gemessener
Enantiomerüberschuss:
EÜ > 99 %).
NMR 1H (250 MHz, CDCl3):
1,62 (s, CH3); 1,84–1,89 und 2,35–-2,75 (m, 2 CH2); 2,12 (s, CH3);
2,16 (s, CH3); 2,22 (s, CH3);
4,68 (s, OCH2); 7,26–7,55 (m, 5H aromatisch).
[α] D / 20 (2 % in
Ethanol) : –29,87.
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Beispiel 2
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(+)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure
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Die
bei der in Schritt 1.3 beschriebenen Kristallisierung erhaltene
Mutterlösung
wird durch Abdampfen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck reduziert und in 3 l Ethanol umkristallisiert,
um nach einem dem Schritt 1.3 ähnlichen
Endschritt 300 g eines Öls
zu ergeben, das schnell kristallisiert (Schmelzpunkt. 161–162°C; durch
NMR oder chirale HPLC gemessener Enantiomerüberschuss: EÜ > 99 %).
NMR 1H (250 MHz, CDCl3):
1,64 (s, CH3); 1,84–1,90 und 2,35–-2,77 (m, 2 CH2); 2,14 (s, CH3);
2,15 (s, CH3); 2,22 (s, CH3);
4,68 (s, OCH2); 7,26–7,55 (m, 5 H aromatisch).
[α] D / 20 (2 % in
Ethanol): +29,75.
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Beispiel 3
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3.1) (S)-3,4-Dihydro-6-benzyloxy-2,5,7,8-tetramethyl-2-{4-[(4-nitrophenyl)-1-piperazinyl]-carbonyl}-2H-1-benzopyran
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Eine
Lösung
von (-)-6-Benzyloxy-2,5,7,8-tetramethylchroman-2-carbonsäure (erhalten in Schritt 1.3;
1 kg; 2,937 mol) in 2-Methyltetrahydrofuran (8,4 l) wird bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wird 1,1'-Carbonyldiimidazol
(486 g; 2,996 mol) zugesetzt und es wird während 2 h bei Raumtemperatur
weitergerührt. Es
wird 1-(4-Nitrophenylpiperazin) (608,8 g; 2,938 mol) zugesetzt und
das Reaktionsgemisch wird auf 40°C
erhitzt, bis man eine Lösung
erhält.
Man lässt das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur zurückkehren und rührt während einer
Nacht weiter. Das Reaktionsgemisch wird auf 0°C gekühlt und eine Stunde bei dieser
Temperatur gerührt
und dann filtriert. Nach Trocknung erhält man einen gelben Feststoff
(1,344 kg; Ausbeute 86 %).
NMR 1H (250
MHz, CDCl3): 1,64 (s, 3H); 1,72–1,86 (m,
1H); 2,15 (s, 3H); 2,17 (s, 3H); 2,21 (s, 3H); 2,50–2,86 (m,
3H); 3,00–3,50
(m, 4H); 3,50–3,90
(m, 2H); 4,00–4,40
(m, 2H); 4,69 (s, 2H); 6,79 (d, 2H); 7,31–7,50 (m, 5H); 8,13 (d, 2H).
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3.2) (S)-3,4-Dihydro-2,5,7,8-tetramethyl-2-{4-((4-aminophenyl)-1-piperazinyl]-carbonyl}-2H-1-benzopyran-6-ol
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Eine
Lösung
des Produkts des Schritts 3.2 (1 kg; 1,89 mol) in Methanol (10 l)
wird bei Raumtemperatur mit 10 % Pd/C gerührt (zu 50 % feucht; 1,607 kg;
0,755 mol). Dieser Suspension wird Cyclohexan (3,102 kg; 18,8 mol)
zugesetzt und das Reaktionsgemisch wird während 2 h unter Rückfluss
gehalten. Die gebildete Mischung wird über ein Clarcel-Bett filtriert
und zur Trockne konzentriert. Man erhält die erwartete Verbindung
(757,8 g; Ausbeute 98 %) und diese wird sofort im folgenden Schritt
ohne zusätzliche
Reinigung eingesetzt.
NMR 1H (250 MHz,
CDCl3): 1,60 (s, 3H); 1,65–1,82 (m,
1H); 2,07 (s, 3H); 2,15 (s, 6H); 2,48–2,90 (m, 3H); 2,80–3,10 (d,
4H); 3,55–3,90
(m, 2H); 3,95–4,30
(m, 2H); 6,63 (d, 2H); 6,76 (d, 2H).
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3.3) (S)-N-{4-(4-((3,4-Dihydro-6-hydroxy-2,5,7,8-tetramethyl-2H-1-benzopyran-2-yl)-carbonyl]-1-piperazinyl]phenyl}-2-thiophencarboximidamiddichlorhydrat
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Eine
Lösung
von S-Benzyl-(2-thienylthioacetamidat)-chlorhydrat (701,5 g; 2,6
mol) und des Produkts von Schritt 3.2 (409,5 g; 1 mol) in Ethanol
(4 l) wird während
2 h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 0°C
gekühlt
und bei dieser Temperatur eine Stunde gerührt. Nach Filtrieren wird 6N
Salzsäure
(2 mol) dem Filtrat zugesetzt. Die Mischung wird zur Trockne konzentriert
und der Rückstand
in Dimethylacetamid und Aceton gereinigt. Man erhält das erwartete
Produkt (355 g; Ausbeute 60 %).
NMR 1H
(250 MHz, DMSO): 1,54 (s, 3H); 1,58–1,75 (m, 1H); 1,99 (s, 3H);
2,06 (s, 3H); 2,10 (s, 3H); 2,30–2,74 (m, 3H); 2,90–3,45 (m,
4H); 3,45–3,90
(m, 2H); 3,50–3,90
(m, 2H); 3,90–4,40
(m, 2H); 7,10–7,40 (m,
5H); 8,10–8,30
(dd, 2H); 8,75 (s, 1H); 9,80 (s, 1H); 11,57 (s, 1H).