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Hintergrund
der Erfindung
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Der
zum Tragen von Gepäck
verwendete Griff muß bequem
sein, jedoch auch gut aussehen und stabil genug sein, um den Unbilden
einer Reise zu widerstehen. Es gibt viele Materialien, die zur Herstellung
von Gepäckgriffen
verwendet werden. Spritzgießbare
Thermoplaste werden am meisten bevorzugt, da sie dazu genutzt werden,
um wirtschaftlich vielseitige, stabil modellierte Formen zu erzeugen.
Korrekt ausgewählt,
können
spritzgießbare Thermoplaste
extrem haltbar und stabil sein. Sie sind jedoch notwendigerweise
weder für
die Hand des Benutzers bequem, insbesondere wenn sie starre Thermoplaste
sind, noch führen
sie von sich aus zu einem eleganten Aussehen, da Kunststoff taktil
und strukturell schwierig zu verbessern ist.
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US-A-1,977,626 stellt
ein Gepäckstück dar, dessen
Griff alle Merkmale des Oberbegriffes von Anspruch 1 enthält.
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Demzufolge
wird eine einfache Gepäckgriffanordnung
offenbart, welche sehr wenige Teile verwendet, von denen die meisten
spritzgießgeformte Teile
sind. Jedoch führt
die Gesamtanordnung zu einem bequemen eleganten Griff, welcher wegen
seiner wenigen geformten Teile sehr leicht zusammenzubauen ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Demzufolge
umfaßt
die Erfindung eine Gepäckgriffanordnung,
welche einen Griff und eine Basis für die Befestigung des Griffs
auf einer Oberfläche eines
Gepäckstückgehäuses enthält. Der
Griff selbst enthält
einen Henkel, bevorzugt aus spritzgießgeformten Kunststoff mit sich
sanft krümmenden
Abschnitten, welcher sich von einem Griffabschnitt zu dem Basisabschnitt
nach unten erstrecken. Der Griffabschnitt wird von einer flexiblen
Vinyl- oder Lederumhüllung
dominiert, welcher den Griffabschnitt umgibt. Die Deckleiste besteht
aus einem länglichen
Abschnitt und Führungen,
die sich von diesem länglichen
Abschnitt aus nach unten erstrecken und einen Teil der Griffumhüllung und des
Griffabschnittes durchdringen. Der Griffabschnitt besitzt einen
Schlitz, der für
die Aufnahme der Deckleiste bemessen ist, und die Deckleiste und
ihre Führungen
werden in den Schlitz eingesetzt. Mit dem Schlitz in dem Griffabschnitt
sind Führungsaufnehmer
verbunden, welche fest die Deckleistenführungen aufnehmen, um die Deckleiste
zusammen mit der Griffumhüllung
festzuhalten, wenn die Deckleiste vollständig in den Griffabschnitt
des Henkels eingesetzt ist. Zusätzlich kann
der Griffabschnitt ein Polster enthalten, das an der nach unten
gewandten Oberfläche
des Griffabschnittes des Henkels angebracht ist. Dieses Griffpolster
wird innerhalb der Griffumhüllung
festgehalten, wenn die Deckleiste vollständig eingesetzt ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In
den Figuren, in welchen gleiche Bezugszeichen entsprechende Strukturen
in jeder Figur bezeichnen, ist die Gesamtkonfiguration der Gepäckgriffanordnung 1 perspektivisch
in 1 dargestellt. Die
Hauptstruktur des Griffs ist der Henkel 30, welcher bevorzugt
als eine insgesamt C-förmige
Schlaufe dargestellt ist, welche jeweils an ihren zwei Anschlußenden einen
Drehzapfen 32 aufweist. Die Endabschnitte des Griffes sind
so geformt, daß es
sich zuerst nach außen
von einander weg und dann so nach innen gewandt krümmen, daß sich die
Drehzapfen aufeinander zu erstrecken. Einer von den Drehzapfen enthält einen
geteilten Drehzapfen 34, der ein Ende einer Torsionsfeder 40 aufnimmt.
Die Torsionsfeder 40 besitzt ein Ende, das auf einer (nicht
dargestellten) Innenwand der Basis 20 oder der angrenzenden
Oberfläche
des Gepäckgehäuses, an
welchem die Basis befestigt ist, gelagert ist. Diese Torsionsfeder
ist so vorgespannt, daß die
den Henkel 30 in einer bündigen horizontalen Position
gegenüber der
benachbarten Seite des Gepäckgehäuses hält. Der
Griffabschnitt 50 umfaßt
die meisten der zusammengebauten Teile der Griffanordnung. Der äußerste Abschnitt
des Griffes umfaßt
eine Griffumhüllung 60. Dieser
Umhüllungsabschnitt
ist bevorzugt ein synthetisches Vinylledermaterial, obwohl es auch
Leder sein könnte.
Die Griffumhüllung
hat insgesamt eine schlauchartige Form, welche durch einen nach
innen gewandten, bündig
vernähten
Saum 68 entlang dessen Unterseite und einen nach außen weisenden oberen
genähten
Saum 62 gebildet wird. Die schlauchartige Form besitzt
einen relativ kleineren Durchmesser an den Endöffnungen, während der mittige Abschnitt
einen relativ größeren Durchmesser zur
Anpassung an den größeren Durchmesser
des Griffes besitzt. In dem oberen genähten Saum ausgebildete Auskerbungen 64 unterbrechen
die Naht, um Öff nungen
in Positionen zu hinterlassen, wie es nachstehend detailliert erläutert wird.
Der Griffabschnitt enthält
auch die Deckleiste 70.
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In 4 ist der Henkelabschnitt 30 detaillierter
im Querschnitt durch seine bilaterale Symmetrieebene dargestellt.
Der dem Griffabschnitt entsprechende Abschnitt besitzt eine nach
oben weisenden offenen Schlitz 36, welcher für die Aufnahme
des länglichen
Abschnittes 72 der Deckleiste 70 bemessen ist.
Verbunden mit dem Schlitz 36 sind Führungsaufnehmer 38 so
bemessen, um die sich nach unten erstreckende Führungen 74 mit nach
unten gewandten Oberflächen
aufnehmen, um die entsprechenden Abschnitte der mit Widerhaken versehenen
Greifteile 76, die parallel zu jeder Führung 74 angeordnet
sind, permanent aufzunehmen und von diesen erfaßt zu werden.
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Der
Henkelabschnitt 30 besteht bevorzugt aus spritzgießgeformtem
Kunststoff. Am bevorzugtesten bestehen sowohl der Henkel 30 als
auch die Basis 20 aus spritzgießgeformten ABS-Kunststoff.
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Der
Griffabschnitt enthält
ferner ein Polster 80 gemäß Darstellung in 2, 3 und 6.
Das Polster 80 besitzt einen nach oben gerichteten Vorsprung oder
eine Führung 82 in
der Mitte seiner Oberseite. Die Unterseite bildet eine vergrößerte Griffkontur
und einen sich nach unten öffnenden
Schlitz 86 aus, welcher sich über die gesamte Länge der
Unterseite erstreckt und eine bequeme Kontur für die Finger des Benutzers
zum Ergreifen der Vinylumhüllung 60 bildet.
Ein zusätzlicher
Komfort ergibt sich aus dem Spritzgießen des Polsters aus einem
relativ weichen Polymer, wie z. B. einem flexiblen Vinyl. Dieses
ermöglicht
es, daß der
Henkelabschnitt aus einem stärkeren
Kunststoff geformt wird, ohne den Komfort in dem Griffbereich zu
beeinträchtigen.
Das Polster 80 enthält
Stegabschnitte 82 und 84 zur Verbindung des Großteils des
Polsters 80 über
den nach unten gewandten Schlitz.
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Der
Zusammenbau des gesamten Griffs wird nun detailliert geschildert.
Zuerst wird die Griffumhüllung 60 aus
Vinyl oder Leder hergestellt. Dieses erfolgt einfach durch Ausschneiden
des Teils aus einem flexiblen flachen Material nach Bedarf und indem
zuerst der untere Saum 68 genäht und dann der obere Saum 60 genäht wird.
Die Abmessung des schlauchförmigen
Hohlraums ist so, daß die
kleinere Öffnung
an jedem Ende (siehe 3) über den
relativ größeren Durchmesser
des mittigen Griffabschnittes gleiten kann, welcher von dem zusammengebauten
Henkel und dem Polster gebildet wird (siehe 5). Die Auskerbungen 64 werden
an Positionen ausgebildet, welche den Deckleistenführungen 74 und
Widerhaken 76 entsprechen, wenn die Umhüllung aus dem flachen Material
ausgeschnitten wird. Eine dekorative Saumkante 66 (1) kann ebenfalls um die
runden Enden herum ausgeführt
werden, wobei dieses jedoch bevorzugt gemacht werden sollte, nachdem
die Umhüllung
aus dem flachen Material ausgeschnitten ist, jedoch bevor die genähten Säume 62 und 68 erzeugt
werden. Der Griff 80 wird an der Unterseite des Henkels 30 befestigt
und die Griffumhüllung 60 über eines
der Drehzapfenenden des Henkels geschoben, um sie in einer Position
zur Befestigung zu plazieren. Diese Position ist so, daß der untere
Saum 68 innerhalb des Schlitzes 86 des Polsters 80 enthalten
und der obere Schlitz 62 über dem Schlitz 36 in
dem Henkel angeordnet ist, wobei die Auskerbungen 64 für die Aufnahme
der Führungen der
Deckleiste 70 positioniert sind. Sobald die Umhüllung positioniert
ist, werden die Führungen
der Deckleiste in die Aussparungen 64 eingeführt und
die Deckleiste nach unten gedrückt,
um die mit Widerhaken versehenen Führungen 76 in den
Führungsaufnehmern 38 zu
plazieren. Die Führungen
federn ausreichend nach innen, um zu ermöglichen, daß die mit Widerhaken versehenen
Enden durch die Abschnitte, welche die Schlitze 36 mit
den Aufnehmern 38 verbinden, hindurchtreten. Sobald sie
sich in Position befinden, springen die Führungen nach außen und verriegeln
somit die Deckleiste, die Umhüllung
und das Griffteil in ihrer Lage.
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Wie
es in 5 zu sehen ist,
wird der untere genähte
Saum 68 in dem nach unten gewandten Schlitz 86 des
Polsters 80 erfaßt.
Der obere genähte Saum 62 ist
tief in den Henkelschlitz 36 durch die Deckleiste 70 eingedrückt. Ferner
beachte man, daß die
Deckleiste 70 die Außenoberfläche der
Umhüllung 60 erfaßt und einen
erheblichen Anteil der Umhüllung 60 in
den Schlitz 86 geschoben hat. Dieses hat die Auswirkung
einer Sammlung oder Aufbrauchs des die Umhüllung 60 bildenden
Materials, was einen eng anliegenden Sitz der Umhüllung über dem Kunststoffhenkel 30 über die
gesamte Längsabmessung
der Umhüllung
bewirkt.
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Der
fertiggestellte Griff ist bemerkenswert bequem, haltbar, und einfach
herzustellen. Die Deckleiste 70 besteht bevorzugt aus einem
spritzgießgeformten
Kunststoff in Kontrastfarbe. Dieser Farbkontrast präsentiert
zusammen mit der einfach aufgebauten Griffumhüllung einen eleganten und optisch und
strukturell interessanten Griff, welcher seine einfache Konstruktion
belegt. Der Griff sieht deutlich handgearbeitet aus, insbesondere
wenn eine einfache Kontrastnaht, wie z. B. eine Naht 66 entlang
der Kante hinzugefügt
wird.