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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Bilden einer Brechungsindexstufe in einem Material,
sowie beispielsweise in einem strukturellen Element, zum Beispiel
brechende optische Elemente und Wellenleiter. Die Brechungsindexstufe
wird permanent gebildet. Ein versenkter oder eingebetteter Wellenleiter
kann durch das Verfahren gebildet werden. Die Erfindung betrifft
insbesondere Materialien, in denen eine Brechungsindexstufe gebildet
ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Viele Arten von Wellenleitern (einschließlich negativen
Wellenleitern) sind bekannt und werden bei verschiedenen Anwendungen
verwendet. Wellenleiter werden verwendet, um die Transmission von elektromagnetischen
Wellen und insbesondere von Mikrowellen zu propagieren. Wellenleiter
können
von jeder gewünschten
Form sein. Traditionell wurden Wellenleiter aus tubulären metallischen
Materialien hergestellt, aber in der letzten Zeit wurden unterschiedliche
Arten von Wellenleitern aufgrund der Verwendung von höheren Transmissionsfrequenzen entwickelt.
Ein "versenkter" oder "eingebetteter" Wellenleiter ist
ein Wellenleiter, bei welchem der führende Kern durch ein Material
mit einem niedrigeren Brechungsindex umgeben ist, z.B. eine Pufferschicht und
eine Schutzschicht. Ein Beispiel des Materialtyps, der für die Bildung
von Wellenleitern untersucht wird, beinhaltet fotogemusterte Solgelwellenleiter, hergestellt
unter Verwendung von Methacryloxypropyltrimethoxysilan, welche in
drei unterschiedlichen Publikationen diskutiert werden, nämlich: H.
Krug, F. Tiefensee, P.W. Oliveira und H. Schmidt, SPIE Vol 1758
Sol-Gel Optics, 1992, 448; P. Coudray, J. Chisham, A. Malek-Trabizi,
C.Y.L, M. Andrews und S.I. Najafi, SPIE Vol 2695, 1996, 92; P. Etienne,
P. Coudray, Y Moreau und J. Porque, Journal of Sol-Gel Science and
Technology 13, 1998,523.
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Die Technologie, auf die in diesen
Literaturreferenzen Bezug genommen wird, basiert auf Silanvorläufern, die
Alkoxy- und Methacryaltreste enthalten. Eine dreidimensionale quervernetzte
Matrix wird durch die Hydrolyse und durch die Kondensation der Alkoxyreste
unter dem Einfluß von
Säurekatalysatoren
gebildet, wie es typisch für
die Solgeldünnfilmtechnologien
ist. Weiterhin wird Quervernetzen selektiv durch ein Fotomusterungsverfahren
erreicht, das ein Quervernetzen über
die Methacrylatreste in den exponierten Regionen verursacht. Das
System verwendet einen Fotoinitiator, welcher auf die Aussetzung
gegenüber
UV-Licht hin freie Radikale produziert, welche das Quervernetzen
zwischen gewissen Resten fördern.
Die Flächen,
in denen Methacrylatquervernetzung stattfand, haben einen größeren Brechungsindex,
als die nicht exponierten Regionen. Somit kann eine versenkte Wellenleiterstruktur
durch diese Technik gebildet werden.
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Eine Rißbildung in 5 micron dicken
Filmen wurde beobachtet, wenn ein Film, der gemäß der Literaturreferenz P.
Etienn, P. Coudray, J. Porque und Y Moreau, Optics Communications
174, 2000, 413 produziert wurde, auf die Löt-Re-Flow-Temperatur von 250°C erhitzt
wurde. Da in einigen Fällen
die Vorrichtungen, in die die Wellenleiter angebracht werden, oder
von denen sie einen Teil bilden, einen Löt-Re-Flow bei Temperaturen
von um 250°C
unterlaufen müssen
(beispielsweise eine BCB (Benzocyclobuten) Planarisationsschicht
kann gegenüber 250°C für 60–90 Minuten
ausgesetzt sein) ist es wichtig, daß die Filme thermisch stabil
sind, und daß sich
der Brechungsindex beim Erhitzen nicht ändert. Die beobachteten Unzulänglichkeiten
könnten
in einer fortgesetzten Kondensation begründet liegen, welche wenigstens
teilweise dem Verfahren zugeschrieben werden kann, das verwendet
wird, um den Wellenleiter herzustellen.
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Die Autoren der oben erwähnten Publikationen
haben ebenso die Verwendung von schneller härtenden Acrylaten untersucht
(sh. Beispiel P. Etienne, P. Coudray, J. Porque und Y Moreau, Optics Communications
174, 2000, 413).
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Während
Methacrylate keine bevorzugten Materialien, aufgrund der Gründe, auf
die hierin Bezug genommen wird, sind, und da deren radikalischer Mechanismus
empfänglich
für eine
Sauerstoffinhibierung ist, (es sei denn, sie werden in einer inerten
Atmosphäre,
so wie unter Stickstoff, hergestellt) können Wellenleiter aus diesen
Materialien durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
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Die thermische Stabilität von organischen/anorganischen
Hybridfilmen wurde durch die vorliegenden Erfinder untersucht. Insbesondere
ergab das Testen einer Zusammensetzung, die gemäß der ersten Literaturreferenz
oben auf einer heißen Platte
bei 250°C
hergestellt wurde, eine sehr schlechte Thermoresistenz, schlechter
als viele vollständig
organische Polymere.
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Es scheint daher, daß durch
die Verfahren, die in den Literaturreferenzen direkt oben beschrieben
werden, ein methacrlatmodifiziertes Siloxanpolymer produziert wird,
das auf einem Sol-Gel-Weg gebildet wird. Die Filme werden aus Alkoxidvorläufern hergestellt,
wie konventionelle Solgele, basierend auf, sagen wir, Tetramethoxysilan.
Als solches ist die Verarbeitung ähnlich der normalen Solgel-Verarbeitung. Die
Materialien sind leicht zu handhaben und können bei Raumtemperatur und
bei Atmosphärendruck
umgesetzt werden. Die Solgel-Umsetzung kann unvorhersagbar sein,
und produziert ein unstabiles Sol, dessen Viskosität mit der
Zeit zunimmt. Ein nicht flüssiger
Film (Gel) wird produziert, wenn weitere Kondensation auftritt.
Sogar nach dem Gelpunkt gibt es sehr viele unkondensierte Gruppen,
die in der Lage sind, zu reagieren. Bei moderaten Filmdicken (in
der Größenordnung
von einem Mikron aufwärts) kann
eine Rißbildung
durch Kapillarspannung in Filmen beobachtet werden, während sie
schrumpfen. Ein weiteres Problem ist es, daß sogar nach dem Erhitzen der
Filme bei erhöhten
Temperaturen für
ausgedehnte Zeiten rückständige Alkoxide
und Hydroxide immer vorhanden sein werden.
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US Patent Nr. 5,076,980 (Nogues et
al) beschreibt ein Verfahren, Glas- oder keramische optische Elemente
in der Form von Solgel-Monolithen herzustellen. Das Verfahren stellt
die folgenden Schritte zur Verfügung:
- (a) Hydrolisieren und Polykondensieren von
einem oder von mehreren Oxidvorläufern,
um eine Sol zu bilden, das eine Vielzahl von Oxipartikeln umfaßt, die
in einer Flüssigkeit
suspendiert sind;
- (b) Gießen
des Sols in eine Form,
- (c) Gelbilden des Sols durch quervernetzende Oxidpartikel, um
eine Gel zu bilden;
- (d) Altern des Gels, um ein gealtertes Gel zu bilden;
- (e) Aussetzen des gealterten Gels gegenüber einer Trocknungsbehandlung.
Die Trocknungsbehandlung beinhaltet das Erhitzen des gealterten Gels
in einer Umgebung mit hoher Feuchtigkeit; und ein Erhitzen des gealterten
Gels in einer Umgebung mit einer niedrigen Feuchtigkeit, um die Flüssigkeit
aus den Poren des gealterten Gels zu entfernen, um ein getrocknetes
gealtertes Gel zu bilden und
- (f) Verdichten des getrockneten gealterten Gels, um einen Solgel-Monolith
zu bilden.
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Nogues et al kümmern sich nicht um das zur Verfügungsstellen
eines Materials mit Regionen mit unterschiedlichen Brechungsindizes.
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Die Stabilität einer Brechungsindexstufe
gegenüber
der Temperatur wird als ein Problem in US Patent Nr. 5,054,872 (Fan
et al) für
die Produktion von photogehärteten
Epoxies für
Wellenleiteranwendungen erkannt.
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Wochnowskie et al, Applied Surface
Science 154–155
(2000) 706–711
beschreiben die photolytische Modifikation des Brechungsindexes
von Polymethylmethacrylat durch Anwenden von UV Laserlicht.
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Es gibt daher einen Bedarf für ein alternatives
Verfahren zum Herstellen von Wellenleitern, insbesondere von Wellenleitern,
welche wenigstens einige der erkannten Nachteile der Wellenleiter
des Standes der Technik überwindet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Verfahren zum Bilden eines Materials mit wenigstens zwei Bereichen
mit unterschiedlichen Brechungsindizes.
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Das Verfahren umfaßt die Schritte
wie definiert in Anspruch 1.
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Die nicht-exponierten Bereiche/der
nicht-exponierte Bereich sind die Bereiche/ist der Bereich die/der
den Bedingunger des Schrittes (c) nicht ausgesetzt sind/ist. Die
exponierten Bereiche/der exponierte Bereich sind diejenigen, (diskreten
Bereiche)/ist derjenige diskrete Bereich, die/der den Bedingungen
des Schrittes (c) ausgesetzt sind/ist. Normalerweise ist der gelfähige Bestandteil
ein polymerisierter Bestandteil. Der begabte Fachmann wird wissen,
welcher Bestandteil oder welche Bestandteile auszuwählen ist/sind,
um eine gelfähige
Zusammensetzung zu kreieren. Dieses Verfahren erlaubt die Bildung
einer Struktur, durch welche Wellen propagiert werden können. Typische
Wellen, die getragen werden, beinhalten Hochfrequenzwellen, so wie Mikrowellen.
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Schritt (a) erlaubt, daß die gelfähige Zusammensetzung
in einer gewünschten
Form zur Verfügung
gestellt werden kann, beispielsweise in einer gewünschten äußeren Form
mit spezifischen Dimensionen, usw. Die gelfähige Zusammensetzung könnte in
einer Filmform zur Verfügung
gestellt werden, so daß das
Verfahren in der Bildung einer Filmstruktur resultieren würde, die
dafür geeignet
ist, als Wellenleiterstruktur verwendet zu werden.
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Schritt (b) erlaubt, daß die Gelbildung
durch die gesamte Masse der gelfähigen
Zusammensetzung auftritt, so daß eine
Gelmatrix gebildet wird. Es ist nicht erforderlich, die Zusammensetzung
im Stadium des Schrittes (b) selektiv zu gelieren. Es ist wünschenswert,
daß Schritt
(b) in der Bildung einer Matrix resultiert, so wie durch partiale
Polymerisierung, beispielsweise durch Quervernetzen. Die partial
gelierte Zusammensetzung wird somit eine Matrix mit einer Menge
von ungeliertem Material, die in der Matrix verteilt ist, enthalten.
Das ungelierte Material wird normalerweise einen oder mehrere Bestandteile
der gelfähigen
Zusammensetzung einschließlich
einer Menge des ungelierten gelfähigen
Bestandteils enthalten. Im Allgemeinen gesprochen tritt keine selektive
Aussetzung während
des Schrittes (b) auf, so daß eine
Matrix durch die gesamte Materialmasse gebildet wird, während ungeliertes
Material innerhalb der Matrix verbleibt, wiederum im wesentlichen
gleichmäßig durch
sie verteilt. Die Wirkung ist, eine Gelmatrix oder einen Rahmen
zu kreieren, in welchem sich ungeliertes Material befindet. Das
Wort "ungeliert" wird hier verwendet,
um sich auf ein miteinander verbundenes Materialnetzwerk durch eine
Masse von Material und resultierend in einem Material von sehr hohem
Molekulargewicht, welches oft als "unendliches" Material bezeichnet wird, zu beziehen.
Der Begriff "ungeliert" betrifft Material
von im wesentlichen geringerem Molekulargewicht, welches keinen
Teil eines miteinander verbundenen Netzwerkes bildet. Das ungelierte
Material kann als ein endliches Molekulargewicht habend angesehen
werden. "Teilweise geliert" betrifft das Stadium
einer Materialmasse, welches gelierte und ungelierte Materialien
enthält.
Das ungelierte Material kann Material mit hohem Molekulargewicht
enthalten, welches noch nicht mit dem quervernetzendem Netzwerk
verbunden ist.
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Schritt (c) ist selektiv. Folgend
auf den Schritt (c) ist die Menge an ungeliertem Material in der
exponierten Region geringer als die Menge in den nicht-exponierten
Regionen. Wenig oder keine weitere Gelbildung wird in den nicht-exponierten
Regionen durch den Schritt (c) induziert. Schritt (c) bildet dann die
Basis zum Bilden von Regionen mit unterschiedlichem Brechungsindizes,
aufgrund der unterschiedlichen Mengen der Gelbildung, die stattgefunden
hat.
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Schritt (d) nutzt die Unterschiede
(die durch den Schritt (c)) verursacht wurden, bezüglich der Menge
der Gelierung durch Extraktion des nicht gelierten Materials aus.
In dem Fall, in dem die exponierten Regionen vollständig geliert
sind, wird im wesentlichen keine Extraktion von nicht geliertem
Material aus den exponierten Regionen stattfinden. Dies liegt an
der Tatsache, daß fast
der gesamte gelfähige Bestandteil
in die Gelstruktur mit aufgenommen ist, so daß wenig oder kein Material
für die
Extraktion zur Verfügung
stehen wird.
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Die nicht-exponierten Regionen/die
nicht-exponierte Region wird (bei der Extraktion) wenigstens einiges
des nicht gelierten Materials ergeben, so daß der Brechungssindexunterschied
zwischen den exponierten und den nicht-exponierten Regionen kreiert
wird. Eine Theorie suggeriert, daß Leerstellen in den nicht-exponierten
Regionen/in der nicht-exponierten Region (durch die Entfernung des
Materials bei der Extraktion) gebildet werden, so daß diese
Regionen oder diese Region einen unterschiedlichen Brechungsindex
von der exponierten Region/von den exponierten Regionen haben/hat.
Es wird dem Fachmann klar sein, daß diese Wirkung durch unterschiedliche
Ausmaße
der Extraktion erzielt wird. In anderen Worten ist es nicht kritisch,
daß von
den exponierten Regionen/von der exponierten Region keine Extraktion
stattfindet. Vorausgesetzt daß unterschiedliche
Mengen von Extraktion zwischen den exponierten und nicht-exponierten
Regionen/zwischen der exponierten und nicht-exponierten Region erzielt werden,
(so daß ein
Unterschied bezüglich
der Zusammensetzung und normalerweise Bezug auf die physikalischen
Struktur existiert) wird das erfindungsgemäße Verfahren das gewünschte Material kreieren.
In anderen Worten und im allgemeinen tritt in den nicht-exponierten
Regionen/in der nicht-exponierten Region verglichen mit der exponierten
Region/mit den exponierten Regionen mehr Extraktion auf, wenn das
Wellenleitermaterial gleichmäßig der Extraktion
ausgesetzt wird.
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Auch wenn es nicht essentiell ist,
kann, wenn gewünscht,
ein zweiter Bestandteil zur Verfügung
gestellt werden, um einen Teil der gelfähigen Zusammensetzung zu bilden,
gemeinsam mit dem gelfähigen
Bestandteil, z.B. einem difunktionalen reaktiven Bestandteil, so
wie Diphenyldemethoxysilan. Wünschenswerterweise
können
der gelfähige
Bestandteil und der zweite Bestandteil kombiniert werden, um eine
Nicht-Feststoffmischung zu bilden, z.B. eine flüssige Mischung. Normalerweise
wird der zweite Bestandteile einen Brechungsindex haben, der sich von
dem Brechungsindex eines Gels der gelfähigen Bestandteiles bei Nichteinbeziehung
des zweiten Bestandteiles unterscheidet. Jedoch kann jeglicher zweiter
Bestandteil, welcher verwendet werden kann, um den Brechungsindexunterschied
zu verstärken, oder
um die Flächen
mit unterschiedlichem Brechungsindex zu bilden, ausgewählt werden.
Der zweite Bestandteil wird ausgewählt, um dem Teil des gelierten
Materials, in den er miteinbezogen wird, einen höheren oder niedrigeren Brechungsindex
zu verleihen. Die Menge des zweiten Bestandteiles, die aus den nicht-exponierten
Regionen/die aus der nicht-exponierten Region extrahiert wird, ist
größer als
die Menge, die aus den exponierten Regionen/die aus der exponierten
Region extrahiert wird. Wiederum ist dies eine Angelegenheit des
Grades der Extraktion. Die Menge des zweiten Bestandteiles, die für die Miteinbeziehung
in die Zusammensetzung ausgewählt
ist, um einen gelierten gelfähigen
Bestandteil/eine Matrix mit dem zweiten Bestandteil zu bilden, der/die
einen unterschiedlichen Brechungsindex verglichen mit den nicht-exponierten
Regionen aufweist. Aus den nichtexponierten Regionen/der nicht-exponierten
Region kann ebenso eine Menge des nicht gelierten Bestandteiles
extrahiert werden, die der Bildung eines Unterschieds bezüglich des Brechungsindex
zuträglich
ist. In einer Ausführungsform
wird nur der zweite Bestandteil selektiv durch den Extaktionsschritt
extrahiert.
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Wenn ein zweiter Bestandteil verwendet wird,
ist es wünschenswert,
daß der
zweite Bestandteil und der gelfähige
Bestandteil mischbar sind. Beispielsweise können der zweite Bestandteil
und der gelfähige
Bestandteil eine Dispersion bilden, beispielsweise ein Sol. Der
zweite Bestandteil wird normalerweise in dem gelfähigen Bestandteil
dispergiert oder mit ihm gemischt. Die gelfähige Zusammensetzung kann ein
Sol sein, so daß das
finale gelierte Produkt als Solgel angesehen werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
wird das Material mit zwei oder mehr Bereichen zur Verfügung gestellt,
die zwei oder mehr Brechungsindizeswerte haben, und die wünschenswerterweise
eine Stufenänderung
bezüglich
des Brechungsindex zwischen wenigstens zwei Bereichen des Materials
haben. Die Stufe stellt einen genau bestimmten Übergang zwischen den Bereichen
mit unterschiedlichen Brechungsindizes dar. Die Stufe ist vorzugsweise
linear und wird bei einer wünschenswerten
Anordnung so kreiert, daß sie
(orthogonal) vom oberen Ende der Wellenleiterstruktur seiner Basis
verläuft.
Es wird anerkannt werden, daß das
theoretische Ideal eines vollständigen Übergangs
aus einem Material mit einem Brechungsindexwert zu einem anderen
ohne Bereiche mit dazwischenliegendem Brechungsindexwerten erstrebenswert
ist. In der Praxis sind jedoch Anordnungen befriedigend, die schlechter
als das Ideal sind, und die die Produkte des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung stellen sehr nützliche
Strukturen zur Verfügung.
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In Schritt (d) kann der zweite Bestandteil
(wo immer er vorhanden ist) als eine Dispersion innerhalb der ungelierten
gelfähigen
Bestandteils oder in einer Form, in der er mit einem gelfähigem Bestandteil
vermischt ist, extrahiert werden. Eine Menge des zweiten Bestandteiles,
die nicht in dem Material durch Schritt (d) gebunden ist, kann in
Schritt (d) extrahiert werden. Nicht geliertes Material und/oder
der zweite Bestandteil kann leicht extrahiert werden, beispielsweise
durch ein Lösungsmittel
(Waschen mit einem Lösungsmittel).
Das teilweise gelierte Produkte aus Schritt (d) kann ein unlösliches
Netzwerk bilden, in welchem Mengen der Dispersion verbleiben. Der Schritt
der teilweisen Gelbildung bildet eine Masse, die bequem für die nachfolgende
Verarbeitung ist, beispielsweise, auf welche leicht eine Maske angewendet
werden kann. Mengen des zweiten Bestandteils werden immobilisiert
oder innerhalb der Gelstruktur, die durch den gelierten gelfähigen Bestandteil
gebildet wird, gebunden, während
in Gebieten mit geringem Ausmaß der
Gelbildung weniger Mengen immobilisiert oder in die Struktur gebunden
werden. Das Waschen der gesamten Materialmasse kann daher verwendet
werden, um selektiv relativ größere Mengen
des Materials des zweiten Bestandteiles aus den teilweise gelierten
Bereichen zu entfernen.
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Bei einem bevorzugten Verfahren der
Erfindung ist der gelierbare Bestandteil ein polymerisierbarer Bestandteil
und ist wünschenswerterweise
ein Bestandteil, der für
die Quervernetzung empfänglich ist.
Dieses Attribut stellt sicher, daß, nachdem Schritt (b) ausgeführt wurde,
wo der gelierbare Bestandteil quervernetzbar ist, der zweite Bestandteil
in die quervernetzte Struktur miteinbezogen werden kann. Die teilweise
Gelierung und vollständigere
Gelierungsverfahren können
Quervernetzungsverfahren sein. Der ausgewählte zweite Bestandteil ist
daher wünschenswerterweise
in einem Polymernetzwerk, so wie einer quervernetzten Struktur bindbar.
Das Material wird in diesem Stadium einige quervernetzte Strukturen
enthalten, die aus quervernetztem Material gebildet sind und einiges
nicht quervernetztes Material. Diese Struktur wird als teilweise
geliert angesehen. Der gelierbare Bestandteil wird normalerweise wenigstens
drei funktionelle Gruppen haben, welche gleich oder unterschiedlich
sein können.
Zwei funktionale Gruppen werden an einer Polymerisationsumsetzung
teilnehmen, um eine Polymerkette zu bilden, während die dritte an der Quervernetzungsumsetzung
teilnimmt. Beispielsweise könnten
drei hydrolisierbare Gruppen vorhanden sein. Nachdem Schritt (c)
ausgeführt
wurde, werden die diskreten Bereiche/der diskrete Bereich, die den
ausgewählten
Bedingungen ausgesetzt wurden/der den ausgesetzten Bedingungen ausgesetzt
wurde, in einem größeren Ausmaß quervernetzt
sein. Die Einfachheit der Entfernung des ungelierten gelierbaren
Bestandteils und/oder des zweiten Bestandteils aus dem Produkt aus
Schritt (c) tritt in unterschiedlichen Ausmaßen auf, abhängig von
der Menge der Quervernetzung innerhalb der Struktur. Dementsprechend
wird mehr, und wünschenswerterweise
im wesentlichen der gesamte zweite Bestandteils (wo immer er vorhanden ist),
der in den Bereichen der geringeren Quervernetzung angeordnet ist,
selektiv entfernt, beispielsweise durch Extraktion durch eine Extraktion
mit einer ausgewählten
Chemikalie. Die Extraktion kann beispielsweise unter Verwendung
eines Lösungsmittels
erzielt werden. Waschen mit (einschließlich Immersion in) einem Lösungsmittel
per se würde
eine selektive Extraktion normalerweise nicht erreichen, aber aufgrund
der Unterschiedlichkeiten bei der physikalischen Struktur kann Material
selektiv durch Waschen beispielsweise aus weniger intensiv quervernetzten Bereichen
seletiv entfernt werden. Dieser Effekt wird leicht erreicht, beispielsweise,
wo der zweite Bestandteil wenigstens teilweise quervernetzt oder
auf andere Weise innerhalb einer quervernetzten Struktur des gelierten
gelierbaren Bestandteils gebunden ist. Das Lösungsmittel entfernt selektiv
nicht quervernetzten (und/oder zweiten Bestandteil) innerhalb den teilweise
quervernetzten Regionen, während
die vollständiger
quervernetzten Bereiche/der vollständiger quervernetzte Bereich
im wesentlichen weniger nicht quervernetztes Material enthält, so daß eine Extraktion
nicht in demselben Ausmaß auftritt.
Die Extraktion von dem nicht gelierten gelierbaren Bestandteil und/oder
dem Sekundärbestandteil
aus den teilweise quervernetzten Gebieten tritt somit in einem größerem Ausmaß auf, während in
den vollständiger
quervernetzten Bereichen in einem geringeren Ausmaß extrahiert
wird, wobei als Resultat Bereiche kreiert werden, die unterschiedliche
Brechungsindizes aufweisen.
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Die gelierbare Zusammensetzung kann
nicht fest sein und ist typischerweise eine Flüssigkeit mit niedriger oder
hoher Viskosität,
was für
die Einfachheit der Vermischung mit dem zweiten Bestandteil (wo
immer er vorhanden ist) sorgen wird. In einer erstrebten Anordnung
ist die gelfähige
Zusammensetzung polymerisierbar durch Bestrahlung und/oder durch
Aussetzung gegenüber
erhöhten
Temperaturen und/oder durch Aussetzung gegenüber Elekronen oder Ionenstrahlen.
Wünschenswerterweise
ist die Zusammensetzung durch Erhitzen gelierbar und durch Bestrahlung
quervernetzbar. Solche gelfähigen
Zusammensetzungen sind nützlich
bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, da eine Maske bequemerweise
verwendet werden kann, um diskrete Bereiche oder einen diskreten
Bereich des Produktes aus Schritt (c) Bedingungen auszusetzen, welche eine
vollständigere
Gelierung der teilweise gelierten Zusammensetzung induzieren werden.
Eine Maske stellt einen sehr bequemen Weg des Zur-Verfügung-Stellen
von selektiver Aussetzung gegenüber einer
Stahlungsquelle sowie UV-Strahlung, zur Verfügung. Die Maske kann gemäß jeglichem
gewünschten
Muster entworfen werden. Selektive Aussetzung durch die Maske wird
eine Gelbildung in gewünschten
diskreten Bereichen erreichen. Eine bequeme gelfähige Zusammensetzung ist durch
UV-Strahlung gelierbar. Ein gelfähiger
Bestandteil, welcher durch UV-Bestrahlung gelierbar ist, ist insbesondere
bequem und zum Beispiel kann er insbesondere durch die Aussetzung
gegenüber
UV-Licht im Bereich
von etwa 100 nm bis zu etwa 400 nm geliert werden.
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Wünschenswerterweise
ist der gelfähige
Bestandteil ausgewählt
aus einem Alkyl- oder Acyl- substituiertem Alkoxsilan enthaltend
ein Oxiran, Methacrylat oder einen Acrylatrest, entsprechende Beispiele
sind hierunter angegeben:
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- (3-Glycidoxypropyl)trimethoxysilan;
(3-Glycidoxypropyl)triethoxysilan;
(3-Glycidoxypropyl)methyldimethoxysilan;
(3-Glycidoxypropyl)methyldiethoxysilan;
(3-Glycidoxypropyl)dimethylmethoxysilan;
(3-Glycidoxypropyl)dimethylethoxysilan;
2-(3,-Epoxycyclohexyl)ethyltriethoxysilan;
2-(3,-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan
Epoxypropoxypropyl-terminierte
Polydimethylsiloxane,
so wie Epoxycyclohexylethymethylsiloxandimethylsiloxancopolymere;
Methacryloxypropyltrimethoxysilan;
Methacryloxypropyltriethoxysilan;
Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan;
Methacryloxypropylmethyldiethoxysilan;
Methacryloxymethyltrimethoxysilan;
Methacryloxymethyltriethoxysilan;
2-Hydroxyethylmethacrylat;
2-Hydroxy
3-Methacryloxypropylmethacrylat;
3-Hydroxypropylmethacrylat;
Tetrahydrofurfurylmetacrylat;
Zirkoniumtetramethacrylate;
Acryloxypropyltrimethoxysilan;
Acryloxypropylmethyldimethoxysilan;
2-Hydroxyethylacrylat;
3-Hydroxypropylacrylat;
2-Hydroxy
3-Methacryloxypropylacrylat;
2-Hydroxy 3-Acryloxypropylacrylat;
Diethylenglykoldiacrylat;
Triethylenglykoldiacrylat;
Tetraethylenglykoldiacrylat;
Trimethylolpropantriacrylat;
1-6-Hexanedioldiacrylat;
Tetrahydrofurfurylacrylat;
Zirkoniumtetraacrylat;
und
UV quervernetzbare Polymerevorläufer mit niedrigem Molekulargewicht,
beispielsweise
XPSU8 (Bisphenol-A-novalec-Harz) erhältlich von Chestech
MicroChem Corp., 1254 Chestnut Street, Newton, MA, USA; und
Epoxypropoxypropanol-terminierte
Polydimethylsiloxane, so wie die Produkte SMS-E01, DMS-E12 und DMS-E21 von
Gelest Inc., Tullytown, PA, USA.
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Die obigen Verbindungen sind Vorläufermaterialien,
welche mit der Hilfe von Photoinitiatoren UV quervernetzbar sind.
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Vorzugsweise ist der zweite Bestandteil
der gelfähigen
Zusammensetzung ein Bestandteil mit einem höheren Brechungsindex als der
gelfähige
Bestandteil, auch wenn der begabte Fachmann anerkennen wird, daß der zweite
Bestandteil einen niedrigeren Brechungsindex als der gelierte, gelfähige Bestandteil
haben kann.
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Der zweite Bestandteil kann als ein
Brechungsindex verstärkender
Bestandteil oder als ein Brechungsindex ändernder Bestandteil angesehen werden.
Der zweite Bestandteil kann ein Bestandteil mit einem hohen Brechungsindex
sein, zum Beispiel Komplexe der Übergangsmetalle,
so wie Zirkonium oder Titan, so wie Zirkoniumtetramethacrylat oder kann
ein geeigneterweise ausgewähltes
Polymer sein. Der zweite Bestandteil (normalerweise ein Bestandteil
mit einem hohen Brechungsindex) ist wünschenswerterweise einer, welcher
in der Lage ist, an dem Schritt (c), der Gelierungsumsetzung, teilzunehmen.
In dieser Hinsicht wird der zweite Bestandteil wenigstens zwei funktionale
Gruppen haben, welche es erlauben werden, daß der Bestandteil beispielsweise
in eine quervernetzte Struktur miteinbezogen wird. Die exponierte
Region oder die exponierten Regionen werden wünschenswerterweise eine größere Menge
eines zweiten Bestandteils gebunden in das Gel (die Gelmatrix) haben
und werden ebenso einen höheren
Brechungsindex haben, als nicht-exponierte Regionen oder als eine
nicht-exponierte Region, mit einer geringeren Menge des zweiten
Bestandteils, die in das Gel (bei einer gewünschten Wellenlänge) gebunden
ist. Der zweite Bestandteil kann feste Partikel enthalten. Der Bestandteil
mit dem hohen Brechungsindex kann somit ein Teil der Gelmatrix,
beispielsweise als ein Teil einer Polymerkette, so wie einem langen
Polymergerüst,
werden oder kann zwischen Polymerketten quervernetzt werden. Der
Bestandteil mit dem hohen Brechungsindex kann ein Silan sein, z.B.
phenylsubstituierte Silane. Phenylsubstituierte Silane sind nützlich als
zweiter Bestandteil aus einer Anzahl von Gründen: (i) Wenn ein Photoinitiator
als Teil der gelfähigen
Zusammensetzung erforderlich ist, können phenylsubstituierte Silane
bei der Lösung
des Photoinitiators helfen; (ii) phenylsubstituierte Silane assistieren
bei dem Schritt, der dem Material einen hohen Brechungsindex verleiht
(iii); sie tragen zur thermischen Stabilität im Laufe der Zeit bei (wenigstens
in den Bereichen, in welche sie mit einbezogen sind). Geeigneterweise
wird das Silan ausgewählt
aus denjenigen, die oben offenbart sind, insbesondere aus phenylsubstituierten
Silanen.
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Der Unterschied zwischen den Brechungsindizes
der exponierten Regionen oder der exponierten Region und der nicht-exponsierten
Region ist normalerweise im Bereich von etwa 1 zu etwa 6, sowie
von etwa 1, 3 bis zu etwa 3. Diese Werte wurden gemäß dem Prismapaarverfahren
bestimmt, das in "Refractive
Index Measurements of Mixed HgBrxI2–x Single Crystals", Optical Materials,
Volume 14, 2000, Seiten 95–99.
V. Marinova, St. Shurulinkov, M. Daviti K. Paraskevopoulos und A.
Anagnostopoulos, beschrieben ist.
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Geeigneterweise ist der zweite Bestandteil
in Mengen vorhanden, die von 1 Mol% bis zu 50 Mol%, normalerweise
von 5 bis 40 Mol% basierend auf dem Molekulargewicht des gelfähigen Bestandteils
rangieren.
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Der begabte Fachmann wird wissen,
welche gelfähigen
Bestandteile mit den bestimmten Feststoffpartikeln, die als sekundärer Bestandteil
ausgewählt
sind, gut funktionieren werden. Es ist wünschenswert, daß, wo der
zweite Bestandteil Feststoffpartikel umfaßt, sie gut durch den gelfähigen Bestandteil
dispergiert werden.
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Der gelfähige Bestandteil kann ein polymerisierbares
Monomer oder Oligomer oder Mischungen von einem oder von beidem
enthalten. Wenn gewünscht
kann die gelfähige
Zusammensetzung einen Initiator enthalten, um die Polymerisierung
zu initiieren. Andere Bestandteile, so wie Beschleuniger, Stabilisatoren,
thixotropische Mittel, Farbstoffe, Verbindungsmittel, usw. können hinzugefügt werden
wie gewünscht.
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Ein bestimmtes Verfahren, welches
insbesondere für
die Bildung von Material geeignet ist, das geeignet für die Verwendung
als Wellenleiter ist, beinhaltet die folgenden Schritte:
- (i) Bilden einer Pufferschicht auf einem gewünschten
Substrat;
- (ii) Anwenden der gelfähigen
Zusammensetzung umfassend den gelfähigen Bestandteil auf die Pufferschicht,
so daß die
gelfähige
Zusammensetzung in einer gewünschten
Form ist;
- (iii) Aussetzen der gebildeten gelfähigen Zusammensetzung gegenüber Bedingungen,
welche die gelfähige
Zusammensetzung teilweise gelieren, so daß die Menge des ungelierten
Materials bleibt;
- (iv) Aussetzen von wenigstens einem diskreten Bereich des teilweise
gelierten Produktes aus Schritt (iii) gegenüber Umständen, welche eine vollständigere
Gelierung der teilweise gelierten gelfähigen Zusammensetzung induziert,
so daß mehr
ungeliertes Material in den exponierten Regionen in die Gelstruktur
mitaufgenommen wird, als in den nicht-exponierten Regionen; und
- (v) Extrahieren des Materials, das nicht in die Gelstruktur
mitaufgenommen ist, von wenigstens einem Bereich, der den Umständen des
Schrittes (iv) nicht ausgesetzt ist.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann
folgend auf die Extraktion eine weitere Gelierung der gelfähigen Zusammensetzung
durch die Aussetzung gegenüber
Umständen
induziert werden, welche eine weitere Gelierung der gelfähigen Zusammensetzung induzieren.
Dieser letzte Schritt kann nicht selektiv ausgeführt werden, beispielsweise
ohne eine Maske.
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Nachdem eine Brechungsindexvariation durch
die Bildung von Leerräumen
mit Dimensionen, welche als sich in der Mikroskala befindend angesehen
werden können,
erreicht wurde. Die Leerräume können "Mikroleerräume" genannt werden,
welche durch Extraktion von Material, welches keinen Teil der Gelstruktur
bildet, kreiert werden können,
wie oben ausgeführt.
Das Material, das die Vorrichtung umfaßt, kann dann vollständig durch
weitere Aussetzung gegenüber
UV-Strahlung und/oder durch Erhitzen quervernetzt werden. Da keine
nichtumgesetzten reaktiven Bestandteile in dem abgelagerten Material
verbleiben, verhindert ein weiteres Erhitzen eine weitere Veränderung des
Brechungsindex. Das Material wird dann normalerweise in der Form
eines Films oder einer Membran vorliegen und ist im gewöhnlichsten
Fall ein Feststoff, welcher flexibel sein kann. Die gelfähige Zusammensetzung
ist so ausgewählt,
daß sie
unter den Bedingungen des Verfahrens der Erfindung ein Material
bildet, durch welches eine ausgewählte Strahlung hindurchdringen
kann.
-
Vorteile von gewissen Aspekten der
Verfahren, die sich im Umfang der vorliegenden Erfindung befinden,
beinhalten: Die Erfindung überwindet
die Schwierigkeiten beim Herstellen von einem versenkten (planarem)
Wellenleiter durch Erhalten eines Hüllteiles der Wellenleiterschicht
in dem Fall, wo wenigstens zwei diskrete Bereiche gegenüber den
Bedingungen aus Schritt (c) des Verfahrens ausgesetzt sind. Der
Hüllteil,
auf den Bezug genommen wird, ist der Teil des Materials (normalerweise)
mit einem niedrigen Brechungsindex, welcher zwischen Bereichen mit
(normalerweise einem höheren
Brechungsindex) liegt – oft
als "Leitregion" bezeichnet. Eine schützende Deckschicht
und eine untere Pufferschicht können
durch bekannte Verfahren hergestellt werden.
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Die Erfindung überwindet die Schwierigkeiten
beim Herstellen eines versenkten oder planaren Wellenleiters, welcher
thermisch stabil ist, durch: (a) chemisches Fixieren der Brechungsindexstufe,
die in einem Aspekt der Erfindung durch ultraviolette Bestrahlung
durch eine Maske mittels einer einem Muster entsprechenden Variation
in der Zusammensetzung eingeführt
wird (im Gegensatz zu dem Sich-Verlassen auf eine Brechungsindexvariation
zwischen nichtreagierten und reagierten Teilen, z.B. Vinyl oder Epoxygruppen);
(b) Verwenden eines Wellenleiterschichtmaterials mit einer hohen thermomechanischen
Stabilität
(bezüglich
der Lebenszeit der Vorrichtung).
-
Die Erfindung betrifft ebenso den
Wellenleiter, der durch ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
erhältlich
ist.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1 bis 6 zeigen eine diagrammatische Darstellung
von gewissen Stadien einer Ausführungsform
eines Verfahrens der Erfindung, wobei:
-
1 ein
Substrat zeigt, auf welchem eine Wellenleiterstruktur gebildet werden
soll;
-
2 zeigt
das Substrat aus 1,
auf das eine Pufferschicht angewendet wurde;
-
3 zeigt
die Struktur aus 2,
auf welche ein gelfähige
Zusammensetzung umfassend eine Dispersion aus einem zweiten Bestandteil
in einem gelfähigem
Bestandteil angewendet wurde und die Aussetzung der Struktur gegenüber Bedingungen,
welche die gelfähige
Zusammensetzung teilweise gelieren lassen;
-
4 zeigt
die selektive Aussetzung von diskreten Bereichen der Struktur aus 3 gegenüber Bedingungen, welche eine
vollständigere
Gelierung unter Verwendung einer Maske induzieren;
-
5 zeigt
die Struktur aus 4,
wobei die Maske entfernt wurde und den weiteren optionalen Schritt
des weiteren Aussetzen gegenüber
Bedingungen, welche eine sogar noch vollständigere Gelierung der gelfähigen Zusammensetzung
induziert;
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6 zeigt
die Struktur aus 5,
auf welche eine weitere (schützende)
Schicht angewendet wurde;
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7 zeigt
eine Aufsicht von oben auf eine Wellenleiterstruktur, welche unter
Verwendung einer komplizierteren Maske kreiert wurde.
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Detaillierte Beschreibung
der Figuren
-
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf
die Zeichnung beschrieben, auf die oben Bezug genommen wurde.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren
zum Bilden einer permanenten Brechungsindexstufe in einem Material
zur Verfügung.
Die Erfindung kann verwendet werden, um eine versenkte Wellenleiterstruktur zur
Verfügung
zu stellen. Ein bequemes Verfahren, dies zu tun, ist durch Verwenden
eines kombinierten Bestrahlungsmusterschrittes und eines chemischen Extraktionsverfahrens.
Insbesondere werden planare Wellenleiter zur Verfügung gestellt.
-
Das Verfahren der Erfindung ist insbesondere
nützlich
für die
Herstellung einer "versenkten" "eingebetteten" Wellenleiterstruktur. 1 zeigt Substrat 1, auf welchem
eine Wellenleiterstruktur gebildet werden soll. Typische Substrate
beinhalten Glase, Keramiken, Halbleiter, so wie Siliziumscheiben
und Polymere. Wie in 2 gezeigt,
wird eine Pufferschicht 2 auf dem Substrat 1 gebildet.
Die Pufferschicht kann durch jegliches geeignetes Verfahren gemacht
werden und wird ausgewählt
durch den Fachmann. Typische Materialien zum Bilden einer Pufferschicht
sind Glase und Materialien, sowie Keramiken, Halbleiter und Polymere,
einschließlich Plastik.
Typische Verfahren zum Bilden einer Pufferschicht sind Fachleuten
gut bekannt. Normalerweise hat die Pufferschicht eine Dicke von
einem Mikrometer bis zu 10 Mikrometern. Es ist normal, daß die Pufferschicht
aus einem Material hergestellt ist, welches optisch bei der Wellenlänge, bei
der der Wellenleiter verwendet werden soll, transparent ist.
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Eine Schicht oder eine Beschichtung 3 einer gelfähigen Zusammensetzung,
welche optional einen zweiten Bestandteil enthält, der in der gelfähigen Zusammensetzung
dispergiert ist, wobei der zweite Bestandteil einen Brechungsindexwert
hat, der von dem Brechungsindexwert eines Gels (Polymer) der gelfähigen Zusammensetzung
(ohne, daß der
zweite Bestandteil vorhanden ist) verschieden ist, wird auf die
Pufferschicht 2 auf eine Art und Weise angewendet, die
der Anwendung der Pufferschicht 2 auf das Substrat ähnelt. Bequemerweise
kann ein Solgel verwendet werden. Bei der Ausführungsform ist der gelfähige Bestandteil
photopolymerisierbar, dadurch, daß er bei gewissen Wellenlängen photosensitiv
ist (im Allgemeinen, wenn auch nicht ausschließlich, im UV-Bereich 100 nm
bis 400 nm). Wenn nötig
oder gewünscht
kann die gelfähige
Zusammensetzung einen Photoinitiatorbestandteil enthalten. Der Photoinitiatorbestandteil
kann ausgewählt
werden aus jeglichem geeigneten Photoinitiator, so wie Oniumsalzen, welche
normalerweise als kationische Initiatoren fungieren, und freien
radikalischen Photoinitiatoren, sowie β-Diketonen. Beispiele von Oniumsalzen
beinhalten die folgenden:
-
- Diazoniumsalze;
Diaryliodoinumsalze;
Diarylbromoniumsalze;
Triarylsulfoniumsalze;
Triarylselenoniumsalze;
Dialkyl
1-4-Hyroxyphenyl-Sulfoniumsalze;
Ferroceniumsalze und Thiopyryliumsalze.
-
Typische Salze beinhalten diejenigen
mit einem oder mit mehreren der folgenden Anionen:
BF4
–, PF6
–,
AsF6
–, SbF6
–
-
Beispiele freier radikalischer Initiatoren,
insbesondere β-Diketone,
beinhalten Alkyl-, Alkylphenyl-, Phenyl- und Di-Ketone) sowie Benzophenon; Xanthon,
Acetophenon, Anthraquinon, 4,4-Dichlorbenzophenon, 4-Benzylbenzophenon,
Benzoylameisensäurebiacetyl-
und Benzoylphosphinoxide und andere Spezien mit Sauerstoffdoppelbindungen
an zwei oder mehr aneinandergrenzenden atomaren Bestandteilen. Wenn
der Begriff "Alkyl" mit Bezug auf die
vorliegende Erfindung verwendet wird, kann jede Alkylgruppe verwendet
werden, aber bevorzugt ist die Alkylgruppe eine C1–C20 Gruppe, beispielsweise eine C1–C10 Gruppe. Wenn der Begriff "Aryl" verwendet wird,
ist jegliche Art von Arylgruppe nützlich, aber die Arylgruppe
ist wünschenswerterweise
eine C3–C30 Gruppe (einschließlich heterozyclischer Gruppen)
insbesondere eine C6–C20 Gruppe.
Wenn der Begriff "Acyl" verwendet wird,
ist jede Acylgruppe nützlich,
so wie eine C1–C20 Acylgruppe,
beispielsweise eine C1 oder C10 Acylgruppe.
-
Alternativ ist ein gelfähiges (polymerisierbares)
Monomer oder Oligomer, welches gelfähig (polymerisierbar) ohne
die Erforderlichkeit für
die Hinzufügung
eines Initiators in die Zusammensetzung unter den Bedingungen, denen
es ausgesetzt ist, z.B. photopolymerisierbar. Wenn ein Zwei-Komponenten-Ausgangsmaterial
verwendet wird, kann es beispielsweise so formuliert sein, daß Zr, Ti
oder andere Metalle oder andere Bestandteile mit einem hohen Brechungsindex
oder einem reaktiven Rest (z.B. Phenyl-substituierte Silane) durch
den Polymerisierungsmechanismus eingeschlossen werden können, so
wie Quervernetzen bei Bestrahlung. In einer Ausführungsform eines Verfahrens
der Erfindung kann der gelfähige
Bestandteil durch ein Bestrahlungs- und/oder thermisches Verfahren
teilweise quervernetzt werden. Thermische Verfahren können für diesen
Schritt geeigenter sein, da die Verteilung von Hitze durch die Masse
des Materials leichter erreicht werden kann als zum Beispiel die
Verteilung der UV-Strahlung, welche eine geringere Tendenz dazu hat,
zu dissizipieren.
-
Wie in 3 gezeigt,
wird die teilweise Gelbildung der Schicht 3 des Ausgangsmaterials durch
die Aussetzung der Schicht 3 gegenüber Bedingungen erreicht, welche
eine teilweise Gelierung beinhalten. Bei der Ausführungsform
wird dies durch die Aussetzung gegenüber einer UV-Strahlung mit relativ
geringer Intensität
(typische Intensitäten
sind im Bereich von 1 bis 30 mW/cm2) (angezeigt
durch Pfeile 4) und mit einer geeigneten Wellenlänge, normalerweise
im Bereich von 150–400
mm) und optional zusätzlich
oder alternativ Hitzeenergie (angezeigt durch Pfeile 5)
erreicht. Dieser Schritt der teilweisen Gelierung bildet ein unlösliches
Netzwerk enthaltend Mengen des ungelierten gelfähigen Bestandteils (und, wenn
verwendet, des zweiten Bestandteils). Bei der Ausführungsform
ist die bestimmte Gelbildung, welche stattfindet, eine Polymerisierung,
beispielsweise eine Polymerisierung durch eine Kondensationsreaktion.
Die Matrix oder das Netzwerk, das so gebildet wird, hat typischerweise
eine Konsistenz, die mit einem Weichfeststoff oder einer Flüssigkeit
mit einer sehr hohen Viskosität
vergleichbar ist und enthält
in seiner Matrix kleine Mengen des nicht gelierten gelfähigen Bestandteils
(und, wenn verwendet, des zweiten Bestandteils). Das ungelierte
gelfähige
Material kann die Form von nicht-quervernetzt-verbundenem gelierten
Material annehmen, welches besser löslich ist (beispielsweise in
gewöhnlichen
Lösungsmitteln)
als die Matrix selbst.
-
Eine Maske 6 wird dann über der
teilweise gelierten Schicht 3 angeordnet. Die Maske 6 ist
gemustert wie gewünscht.
Die Maske 6 wird insbesondere mit UV-opaquen-Bereichen 7 und
UV-durchlässigen
Bereichen in der Form von Aperturen 8, die in der Maske 6 definiert
sind, zur Verfügung
gestellt. Bei der Ausführungsform
werden die Bereiche der Schicht, die durch die Maske exponiert werden,
nach dem Verfahren einen höheren
Brechungsindex haben, relativ zu den Bereichen der Schicht, welche
gegen die Aussetzung maskiert sind.
-
Diskrete Bereiche der Schicht 3 sind
(selektiv) gegenüber
einem starken Flux ultravioletter Strahlung (angezeigt durch Pfeile 9)
durch die Maske 6 ausgesetzt, um vollständig die exponierten Bereiche 10 der
Schicht 3 zu polymerisieren (in der Ausführungsform
querzuvernetzen). Dies hält
den zweiten Bestandteil, so wie den Metallkomplex oder andere Bestandteile
mit einem hohen Brechungsindex, lokal fest. Bei den nichtexponierten
Regionen 11 (unter der Region 7 der Maske 6)
wird der Grad der Gelbildung (Quervernetzung) viel niedriger sein,
was das Material, das in diesen Teilen der Schicht 3 verbleibt, viel
empfänglicher
für die
Extraktion durch beispielsweise eine chemische Extraktion werden
läßt.
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Insbesondere folgend auf die selektive
Aussetzung gegenüber
aktiver Strahlung unter Verwendung der Maske 6 wird eine
vollständigere
Gelbildung der Schicht 3 erreicht, die in der Struktur
resultiert, die in 5 dargestellt
ist. In 5 wurde die Maske 6 entfernt,
so daß die
gezeigte Struktur das Substrat 1, die Pufferschicht 2 und
die Schicht 3 enthält,
welche nun selektiv in variierendem Ausmaß geliert ist. Insbesondere
die Bereiche 11 sind teilweise geliert, während die
Bereiche 10 bis zu einem wesentlich größeren Ausmaß geliert sind. Das ungelierte
Material (einschließlich
dem zweiten Bestandteil, wenn er vorhanden ist) kann aus den Bereichen 11 der
Schicht 3 in einem unterschiedlichen (normalerweise in
einem größeren) Ausmaß extrahiert
werden als aus den Bereichen 10. Aufgrund der unterschiedlichen
Menge der Polymerisierung, welche erreicht wurde, wie zwischen Bereichen
des Materials eine selektive Extraktion erreicht werden kann, beispielsweise
durch Waschen mit (Immersion in) einem geeigneten Lösungsmittel.
Lösungsmittelextraktion
ist nicht normalerweise aus seiner selbst heraus selektiv. Wesentlich
kleinere Mengen des zweiten Bestandteils aus den Bereichen 10 werden
extrahiert, während
ausreichende Mengen des zweiten Bestandteiles aus den Bereichen 11 extrahierbar
sein können,
um eine Brechungsindexstufe zwischen jedem der Bereiche 10 und
dessen angrenzender Region oder dessen angrenzenden Regionen 11 zur Verfügung zu
stellen.
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Daher wird eine Brechungsindexstufe
permanent zwischen den exponierten (höherer Brechungsindex) und den
unausgesetzten (niedrigerer Brechungsindex) Bereichen fixiert. Ein
linearer Übergang
zwischen den Bereichen wird gebildet. Die Schicht 3, die
auf der Pufferschicht abgelagert wurde, ist eine Schicht geworden,
die geeignet ist für
die Verwendung als Wellenleiterschicht.
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Wie in 5 gezeigt
und wenn gewünscht, kann
eine weitere Gelbildung (Polymerisierung), so wie durch Quervernetzen,
erreicht werden durch Aussetzen der gesamten Schicht gegenüber Bedingungen,
welche eine noch vollständigere
Gelbildung der gelfähigen
Zusammensetzung induzieren kann, beispielsweise die Aussetzung gegenüber einer UV-Licht-Quelle
mit noch höherer
Intensität
(angezeigt durch die Pfeile 12) und/oder durch zusätzliche Hitze
(angezeigt durch die Pfeile 13). Eine Maske ist während dieses
letzten Schrittes nicht erforderlich, da die Brechungsindexstufe
permanent durch den Extraktionsprozeß fixiert wurde. Wie in 6a gezeigt, kann eine Schutzschicht 14 auf
der Schicht 3 gebildet werden. Geeignete Schutzschichten
beinhalten diejenigen, die aus Benzocylobuten gebildet werden. Die
Schutzschicht kann in einer Sol-Gel-Form durch konventionelles Verfahren,
so wie Spin- oder Eintauchbeschichtung angewendet werden. Geeignete
Materialien für
die Bildung von Schutzschichten sind dem Fachmann bekannt.
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Die Struktur des Wellenleiters, der
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung, das gerade beschrieben
wurde, gebildet wird, kann als ein Gratwellenleiter angesehen werden.
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7 zeigt
ein komplexes Wellenleitermuster (gesehen von oben) welches illustriert,
daß kompliziertere
Wellenleitermuster, als diejenigen der 1 bis 6 unter
Verwendung einer komplexen Maske gebildet werden können. Die
Brechungsindexstufe ist durch die Linien 20 angezeigt.
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Ein versenkter Wellenleiter kann
durch selektives Gelieren (Quervernetzen) des exponierten Teiles
des Films hergestellt werden, um dessen Brechungsindex relativ zu
den umgebenden Schichten (der Umhüllung) zu erhöhen. Methacrylate
vernetzen sich unter dem Einfluß von
Wärme,
so daß die
Brechungsindexstufe für
Wellenleiter verloren gehen könnte,
die aus diesen Materialien bei Re-Flow-Temperaturen konstruiert worden sind.
Dünne Filme,
die aus nicht abgesättigen
Monomeren gemacht wurden, und die mit freien radikalischen Initiatoren
quervernetzt wurden, sind sehr empfindlich gegenüber Sauerstoffinhibierung.
Wenn die Filme nicht vor der Atmosphäre während des Erhitzens geschützt werden, werden
die freien Radikale, die aufgrund der thermischen Anregung gebildet
werden, wirksam durch den atmosphärischen Sauerstoff aufgefangen
werden. Daher, während
weiteres Quervernetzen verhindert werden könnte, wird eine klebrige Oberfläche produziert,
die thermisch instabile Peroxide und Hydroxide enthält. Beispielsweise
kann die hohe Funktionalität des
Methacyrloxypropyltrimethoxysilanvorläufers (3 Methoxygruppen nehmen
an der Kondensationsreaktion teil) verursachen, daß der Ausgangspunkt
der Gelbildung zu früh
auftritt. Eine weitere Kondensation, die später auftritt, kann verursachen,
daß die
Matrix des Festostofffilmes einschrumpft, was Spannungen in der
Matrix verursacht, was zur Rissbildung führen kann. Weiterhin können Nebenprodukte,
die während
der Umsetzungsreaktion nachdem der Feststoffilm gebildet ist, eliminiert
werden (so wie Alkohol und Wasser) kapillare Spannungen auferlegen, welche
verursachen können,
daß die
Matrix reißt.
Es wird daher vermutet, daß die
maximale Dicke von rißfreiem
Filmen, die gemäß dem Verfahren
oder gemäß der Verfahren,
die in den oben genannten Literaturreferenzen offenbart sind, hergestellt
werden können,
in der Größenordnung
von 5 Microns liegt. Der produzierte Film zeigt keine guten Ergebnisse beim
Hitzetest. Weiterhin wird vermutet, daß wenigstens teilweise aufgrund
der Gegenwart nicht umgesetzten Methacrylat in den gebildeten Schichten
das Material empfänglich
für einen
Verlust der Brechungsindexstufe bei Aussetzung gegenüber von Hitze
ist, aufgrund der weiter induzierten Polymerisierung des Methacrylatbestandteiles.
Dies kann in den Hüllregionen um
den Wellenleiter stattfinden, was den Brechungsindex zwischen den
Leit- und Hüllregionen
reduziert. Es ist daher schwierig, eine Referenzindexstufe mit dem
Verfahren, das in den obigen Literaturreferenzen beschrieben ist,
zu erreichen, welche im Laufe der Zeit stabil ist, und welche gegenüber den
Bedingungen stabil ist, denen sie ausgesetzt sein könnte. Dementsprechend,
während viele
gelfähige
(polymerisierbare) Bestandteile verwendet werden können, ist
es für
viele Anwendungen, wo der Wellenleiter hohen Temperaturen usw. ausgesetzt
sein könnte,
wünschenswert,
daß der
gelfähige
Bestandteil ausgewählt
ist aus:
- Acryloxypropyltrimethoxysilan;
Acryloxyproplymethyldimethoxysilan;
2-Hydroxyehtylacrylat;
3-Hydroxypropylacrylat;
2-Hydroxy-3-methacryloxypropylacrylat;
2-Hydroxy-3-acryloxyproplyacrylat;
Diethylenglycoldiacrylat;
Triethylenglycoldiacrylat;
Tetraethylenglycoldiacrylat;
Trimethylolpropantriacrylat;
1-6-Hexandioalacrylat;
Tetrahydrofurfurylacrylat;
und
Zirconiumtetraacrylat.
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Der zweite Bestandteil kann ausgewählt werden
aus nicht photoreaktiven Verbindungen, welche einen Teil der Zusammensetzung
bilden. Vorläufer, welche
nicht quervernetzbar durch UV sind, sind ebenso nützlich,
z.B. Diphenyldimethoxysilan, Tetramethyoxysilan, Tetraethoxysilan
und andere solche Silane.
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Eine Alternative für die Verwendung
von Methacrylaten ist die Verwendung von Acryloxysilanen.
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Acrylate sind dafür bekannt, daß sie viel schneller
sich quervernetzen als Methacrylat unter dem Einfluß von UV-Licht
und sind in dieser Hinsicht nützlich.
Nützliche
Acryloxysilane beinhalten diejenigen, die oben beschrieben sind.
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Eine weitere Materialiengruppe, welche
bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
beinhaltet Glycidoxysilane. Geeignete Glycidoxysilane sind oben
beschrieben. Diese Materialien enthalten eine Oxiran- oder Epoxydgruppe.
Diese Materialien sind bevorzugt als ein Ersatz für Methacrylate
teilweise aufgrund der Tatsache, daß Epoxydpolymere per se thermisch
sehr stabil sind.
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Die kationische Polymerisierung ist
ein wünschenswerter
Mechanismus, die Gelierung (Quervernetzung) der Zusammensetzung
zu bewirken. Es ist möglich,
die Epoxys über
eine kationische Polymerisierung bei welcher ein Lewissäurekatalysator
aus einer photosensitiven Verbindung (Triarylsulphonium/Hexafluoroantimonatsalz)
unter dem Einfluß von UV-Licht
gebildet wird, welche mit dem Oxiranring reagiert, durch Licht zu
härten.
Vollständige
organische Epoxide, die durch solch eine Reaktion produziert werden,
können
dick sein (über
1mm) und sind klebfrei, da atmosphärischer Sauerstoff die Quervernetzungsreaktion
nicht zu inhibieren scheint, wie er das bei freier radikalischer
Vinylpolymersisation tut. Ein zusätzlicher wünschenswerter Effekt, welcher
mit der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann, ist es, daß sich die
Gelierungsumsetzung (die Photoquervernetzugnsumsetzung) sich nicht
unter der Maske in irgendeinem wesentlichen Ausmaß ausbreitet,
wie es oft bei frei radikalisch gehärteten negativen Photoabdeckungen
auftritt. Dieses Nicht-Ausbreitungsphänomen kann
mit vielen gelfähigen
Zusammensetzungen erreicht werden, einschließlich Hybridsolgel enthaltend
Oxiranringe. Es ist daher möglich,
symmetrischere Wellenleiter zu produzieren, welche optische Verluste
minimieren werden. Die Patentliteratur beschreibt die Verwendung
von vollständigen
organischen photogehärteten
Epoxies bei Wellenleiteranwendungen. Interessanterweise wird bei
dieser Technologie gefunden, daß die
Brechungsindexstufen in der entgegengesetzten Richtung auftreten,
wobei die exponierten Flächen
des Polymers 5 einen niedrigeren Brechungsindex haben,
als die ungehärteten
Flächen.
Es wurde gefunden, daß Glycidoxysilane,
so wie Glycidoxypropyltrimethoxysilane, wenn sie im initialen Kondensierungsstadium
mit wenigsten einem difunktionalem Silan vermischt werden, das Einsetzen
der Gelbildung so verzögern,
daß die
Reaktanten vollständiger
vor der Ablagerung auf einem Film des Materials kondensiert werden
können,
welches wiederum das Einschrumpfen der Matrix minimiert, wenn die
letzte der kondensierbaren Gruppen schließlich aufgebraucht ist. Zusätzlich verleihen
die difunktionalen Silane einen Grad an Flexibilität. Weitere
Wirkungen minimieren die Rißbildung
der gehärteten
Matrix oder des Gels. Unter Verwendung eines Phenyl-enthaltenden
Silans als difunktionaler Reaktant ist es möglich, sowohl den Brechungsindex
als auch die thermische Stabilität
der Matrix zu erhöhen.
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Die folgenden Mechanismen werden
postuliert, um potentiell die Brechungsindexstufe zu erklären, wenn
das Lösungsmittelextraktions-
(Immersions-) Verfahren keine signifikanten Mengen von irgendeinem
Bestandteil extrahiert, sondern physikalisch oder chemisch die unterschiedlichen
Bereiche in unterschiedlichem Ausmaß beeinflußt, so wie beispielsweise durch
die Bildung von einer Verfärbung
in nicht-exponierten Regionen. Zum Beispiel eine milchige Erscheinungsform
in unterschiedlichen Ausmaßen
in der Struktur. Das Lösungsmittel
kann jegliches geeignete Fluid sein, einschließlich überkritische Fluide.
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Eine nicht-quervernetzte Gel-(oder
Solgel-) Zusammensetzung enthaltend einen höheren Anteil von Phenyl-enthaltenden
Spezies mit einem hohen Brechungsindex sind nützlich, da Phenyl-substituierte
Alkoxide langsamer reagieren, als Alkoxide wie 3-Glycidoxytrimethoxysilan oder Dimethyldimethoxysilan.
Daher wird in den extrahierten Bereichen der Brechungsindex niedriger
sein, als in den vollständig quervernetzten
Bereichen.
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Das Verfahren der Lösungsmittelextraktion entfernt
Material in den quervernetzten Bereichen, und produziert dabei (submikroskopische)
Leerräume,
welche den extrahierten Regionen einen niedrigeren Brechungsindex
verleihen, als den vollständig quervernetzten
Bereichen, wo im wesentlichen kein Material extrahierbar ist. Wenn
die Leerräume
klein genug sind, wird keine Lichtstreuung auftreten.
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Die extrahierten Bereiche sind nicht
genauso vollständig
quervernetzt, wie die Wellenleiterbereiche, wo Photoinitiator vorhanden
ist. Der Photoinitiator kann ebenso/alternativ während der Lösungsmittelextraktionsphase
entfernt werden. Die Entfernung des Photoinitiators auf diese Art
und Weise ist wahrscheinlich, auch wenn weiteres Quervernetzen des Filmes
bei Aussetzung gegenüber
UV-Licht auftreten kann, da beobachtet wurde, daß das Material bemerkbar härter wird.
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Wo initiale Gelbildung durch eine
Kondensationsreaktion des Gels (oder Solgels) erreicht werden kann,
wird die Kondensationsreaktion vorzugsweise ausgeführt, bis
die Viskosität
des Gels (oder Solgels) ausreichend hoch zum Eintauchen oder zum
Spinnen ist, zum Beispiel 0,05 bis 100 Ns/cm2,
wünschenswerterweise
0,1 bis 10 Ns/m2 (gemessen unter Verwendung
eines Brookfield Viskosimeters bei 25°C unter Verwendung des ICP-TM-650
Standardverfahrens – Association
of Connecting Electronics Industries). Ein Film wird durch Spin-
oder Eintauchbeschichten abgelagert und durch Erhitzen auf eine Temperatur,
die größer als
etwa 70°C
ist, getrocknet. Sobald die Gelbildung stattgefunden hat, wird eine kontinuierliche
Matrix gebildet. Innerhalb dieser kontinuierlichen Matrix (dem Gel)
existieren mobile Spezies mit einem niedrigen Molekulargewicht (welche das
Sol sein könnten)
welche existieren, bis der Film vollständig gehärtet ist. Wenn es für erforderlich
gehalten wird, kann nach der initialen teilweisen Gelierung (z.B.
wenn der Film immer noch leicht klebrig ist) eine weitere Reaktion
dadurch erreicht werden, daß der
gesamte Film durch die kurze Aussetzung des Films gegenüber von
UV-Licht vollständiger,
aber immer noch nicht vollständig,
quervernetzt wird. Thermische teilweise Gelierung der gelfähigen Zusammensetzung
ist bevorzugt aufgrund der Einfachheit der Verteilung von Hitze
durch die Masse des Ausgangsmaterials. Es ist jedoch wichtig, daß einiges
an nicht geliertem gelfähigem
Bestandteil verbleibt. Eine geeignete Maske wird über dem
Film angeordnet und die Leitschichten werden vollständig gehärtet durch deren
Aussetzung gegenüber
UV-Licht für
eine Zeitperiode (typischerweise im Bereich von 10 Sekunden bis
zu 10 Minuten). UV ist bei diesem Schritt nützlich, da UV-Licht eine geringere
Tendenz zu dissizipieren hat als Hitze, so daß im Wesentlichen keine Polymerisation
in nicht-exponierten Bereichen auftritt.
-
Es gibt keine Notwendigkeit, eine
Excimerlampe zu verwenden. Die photoaktive Verbindung könnte ein
wirksamer Katalysator für
sowohl die Oxirianringöffnung
als auch die Silanol-Kondensationsreaktion sein. Der Film wird dann
in ein Lösungsmittel eingetaucht,
um das nicht-gelierte
(oder Sol)Material zu extrahieren. Die Lösungsmittelmoleküle sind
in der Lage, in die Matrix einzudringen und werden das nicht gelierte
Material aus dem Film entfernen, aber werden nicht irgendwelche
Spezien entfernen, die chemisch an die Matrix gebunden sind. Die
extrahierten Teile des Filmes besitzen dann einen niedrigeren Brechungsindex
als die vollständig
gehärtete
Leiterschicht, da daß extrahierte
Material eine größere Menge
des Bestandteiles mit dem hohen Brechungsindex enthalten wird.
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Der gesamte Film wird dann gegenüber einer großen Dosis
von UV-Strahlung ausgesetzt, um die verbleibenden nicht vollständig gehärteten Bereiche vollständig zu
härten.
Da die Brechungsindexstufe aufgrund einer Zusammensetzungsvariation
existiert, wird sie stabiler gegenüber der Einwirkung von Temperatur
sein, als eine, die aufgrund eines Unterschiedes im Grad der Quervernetzung
existiert. Auch kann die Größe dieser
Stufe viel größer zur
Verfügung
gestellt werden.
-
Das Verfahren der teilweisen Extraktion,
um eine gewünschte
Zusammensetzung zu erhalten, und daher, einen Brechungsindex zu
erhalten, kann ebenso anwendbar auf Methacrylat- und Acrylat-basierte
Systeme sein. Potentiell führt
das Verfahren selbst dazu, daß eine
größere Brechungsindexstufe erhalten
wird, als es möglich
wäre, wenn
man die existierende "Courday-Typ" Technologie der
obigen Literaturreferenzen verwenden würde.
-
Eine andere Art des Miteinbeziehens
des Phenyls (oder von anderen Bestandteilen mit einem hohen Brechungsindex)
in die Matrix wird sein, sie in das Solgel als eine "Diglycidylsilylverbindung" einzuführen, wobei
der Phenylbestandteil mit einem hohen Brechungsindex an jedem Ende
mit einer Epoxydgruppe terminiert ist. In diesem Falle wird die
Verbindung zu dem Solgel danach hinzugefügt. Da die Verbindung keine
kondensierbaren Gruppen enthält, wird
sie nur mit einbezogen, wo der Film gegenüber UV-Licht ausgesetzt ist.
In den nichtexponierten Regionen wird es möglich sein, diese Verbindung
vollständig
zu extrahieren. Diese Herangehensweise kann dazu geeignet sein,
eine besser reproduzierbare Brechungsindexstufe zu kreiren.
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Wenn Methacryloxypropolytrimethoxysilan verwendet
wird (von diesem System wird gedacht, daß es geringere optische Verluste
produziert als die Solgele, die Epoxide enthalten) ist das Verfahren
der teilweisen Extraktion nützlich.
Ein Beispiel ist die Bildung von einer großen und stabilen Brechungsindexstufe,
so wie wenn Zirkonium in der Form eines Methacrylats hinzugefügt wird,
zum Beispiel Zirkoniumtetramethacrylat. Da dieses Material keine
kondensierbaren Gruppen enthält,
sollte es während
des Photohärtungsstadiums
hinzugefügt
werden. Nach der Musterbildung und der Extraktion mit Lösungsmittel
werden alle nicht-photogehärteten
Zirkoniumtetramethacrylate entfernt werden. Dann ist das System:
- a) nicht empfindlich gegenüber der Präzipitierung während der
Solgel-Herstellung
- b) und erlaubt, daß eine
potentiell riesige Brechungsindexstufe kreiert werden kann.
-
Die Materialien, die für die Verwendung
bei dem Verfahren der Erfindung identifiziert worden sind, sind lediglich
beispielhaft, und Fachleute werden andere Materialien kennen, welche
für die
Verwendung in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet
sind.
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BEISPIEL I
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Die folgenden Inhaltststoffe wurden
in einen kleinen Plastikbecher hineingegeben: Dimethyldimethoxysilan
3,62g; Diphenyldimethoxysilan 7,32g; 3-Glycidoxypropyldimethoxysilan 9,46g;
2 ml 0,1 M HCl wurde zu dem obigen über einen Zeitraum von 5 Stunden
hinzugegeben.
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Etwas Präzipitat wurde gebildet, und
es wurde vermutet, daß es
sich dabei um Diphenylsilandiol handelte. Dieses verschwand bei
Erhitzen auf 50°C. Nach
dem Rühren
des obigen bei 50°C
für 2 Stunden wurde
die Lösung
auf 20°C
abgekühlt.
Die Lösung verblieb
klar. 0,9 g einer 50%-igen Lösung
aus Triarylsulphonium/Hexafluorantimonatsalz in Propylencarbonat
wurde danach in die Mischung 30 min. lang hineingerührt.
-
In diesem Stadium war die Mischung
von niedriger Viskosität
und wurde auf eine Siliziumscheibe gegossen, um einen Film von ungefähr 5 bis
10 Micron Dicke zu bilden. Die Mischung wurde getrocknet durch Erhitzen
für 40
Stunden bei 70°C
und für weitere
2 Stunden bei 100°C,
nachdem der Film beim Anfassen trocken war. Der gesamte Film wurde
teilweise gehärtet
durch dessen Aussetzung gegenüber 40
Lichteinheiten aus einem DEK 1600 Aussetzungssystem (DEK Printing
Machines Ltd. Weymouth, Dorset, U.K.). Diese Maschine hat eine Breitband-UV-nicht-kollimierte
Lichtquelle. Die gemessenen Intensitäten bei 365 und 405 nm sind
7,6 mW/cm2 und 25,7 mW/cm2 respektive.
Der Lichteinheitendetektor stellt dieselbe Strahlungsdosis über eine
ausgedehnte Zeitperiode zur Verfügung,
dadurch, daß er
den Verlust der Wirksamkeit der UV-Lampe mitberechnet. Es wird vermutet,
daß 40 Lichteinheiten
gleich 1 Minute und 23 Sekunden sind. Alle der folgenden Beispiele
verwendeten diese UV-Quelle. Der Film wurde dann 2 Stunden lang
belassen, um das Härten
und die weitere Entwicklung zu erlauben. Dies geschieht, da ein
lebendes Polymersystem aus dem obigen Initiator gebildet wird und das
Härten
nach dem Entfernen der UV-Lichtquelle weitergeht. Die Wellenleiterflächen wurden
dann unter Verwendung eines Chrom-auf-Quarzkontaktes für weitere
200 Lichteinheiten exponiert. Die Scheibe wurde dann in Toluol 2
Stunden lang extrahiert und getrocknet. Die Wellenleiterbereiche,
welche vorher nicht sichtbar waren, waren nun für das bloße Auge sichtbar. Weiteres
Härten
von jeglichen Verbleibenden Epoxydgruppen wurde bewirkt durch Aushärten des
gesamten Films gegenüber
weiteren 200 Lichteinheiten.
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Die thermische Stabilität des Films
wurde überprüft durch
Anordnen der Scheibe (Wafer) auf einer heißen Platte an der Luft bei
Raumtemperatur und beim Erhöhen
der Temperatur von 20°C
auf 250°C über einen
Zeitraum von ungefähr
30 Minuten. Die Scheibe wurde bei dieser Temperatur für weitere 45
Minuten behalten, bevor sie entfernt wurde und auf einer kalten
Oberfläche
angeordnet wurde. Überraschenderweise
erschienen keine Risse in dem Film, und die Wellenleiterstrukturen
waren immer noch sichtbar. Die Scheibe wurde an verschiedenen Orten
eingeschnitten, um Abschnitte für
die Überprüfung der
Filmdicke zur Verfügung
zu stellen. Kein Abschälen
wurde während
des Schneidens oder des nachfolgenden Polierens beobachtet, was
eine ausgezeichnete Adhäsion
an die Scheibe anzeigt. Es wurde gefunden, daß die Dicke 5–6 Micron
beträgt. Es
wurde weiterhin durch Ausführen
eines "Scotch tape-Testes" gefunden, daß die Adhäsion exzellent war,
der produzierte Film war hart und verblieb ungezeichnet, wenn auf
ihn unter Verwendung eines 2H-Bleistiftes
Druck ausgeübt
wurde.
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Es wurde vermutet, daß eine gewünschte Menge
des Diphenyldimethoxysilans aufgrund niedriger Reaktivität nicht
in die Formulierung miteinbezogen wurde. Dies kann durch Verwendung
einer höheren
Säurekonzentration überwunden
werden.
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BEISPIEL 2
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Die folgenden Inhaltsstoffe wurden
in einem kleinen Plastikbecher angeordnet:
Dimethyldimethoxysilan
5,41g; Diphenyldimethoxysilan 10,99g; 3-Glycidoxypropyldimethoxysilan
14,18 g;
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Zu der obigen Mischung wurden 10ml
0,1 M HCl tropfenweise über
einen Zeitraum von 1 Stunde hinzugefügt.
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Nachdem 16 Stunden vergangen waren, wurden
weitere 5 ml 0,1 M HCl hinzugefügt.
Die Mischung wurde dann aufgrund der Präzipitation von Diphenylsilandiol
wolkig. Methylethylketon (MEK) wurde hinzugefügt, um eine klare Lösung zur
Verfügung
zu stellen, und die Reaktion wurde durch Erhitzen auf 50°C für 2 Stunden
fortgeführt.
Die Mischung wurde dann auf 85°C
2 Stunden lang erhitzt, um jegliche verbleibenden flüchtigen
Stoffe (d.h. Wasser und Lösungsmittel)
auszutreiben, um einen klaren viskosen Polymer zu produzieren, der
sich nach dem Abkühlen
erhärtete.
Das Feststoffpolymer wurde dann in MEK wiederum gelöst, um eine
viskose Flüssigkeit
zur Verfügung
zu stellen. Zu dem obigen wurden 1,13 g einer 50%-igen Lösung aus
Triarylsulfonium-Hexafluorantimonatsalz
in Propylencarbonat hinzugefügt.
Die Formulierung wurde dann auf eine 100 ml (4' Siliziumscheibe bei 1000 RPM 5 Minuten
lang aufgespinnt, um einen Film mit einer Dicke von zwischen 75
und 100 μm
zur Verfügung
zu stellen. Der Film wurde dann 2 Stunden bei 50°C getrocknet. Der Film wurde
dann teilweise für
100 Lichteinheiten gehärtet,
und es wurde erlaubt, daß er
zwei Stunden lang stehen bleiben kann. Die Wellenleiterregionen wurden
durch eine Chrom-auf-Quarz-Maske
durch Aussetzen für
400 Lichteinheiten gebildet. Die Scheibe wurde dann in Aceton 3
Stunden lang eingetaucht, um das lösliche Material zu extrahieren.
Die Wellenleiter wurden nach der Extraktion offensichtlicher. Schließlich wurde
die gesamte Filmfläche
weiteren 400 Lichteinheiten ausgesetzt, um die Quervernetzung weiter
voranzutreiben. Der Film, der bei diesem Beispiel produziert wurde,
war weicher, als der, der in Beispiel 1 produziert wurde, aufgrund
des Einschlusses eines höheren
Anteils des Diphenyldimethoxysilananteils. In beiden der obigen
Beispiele wird postuliert, daß die
Brechungsindexstufe durch die Bildung von Mikrohohlräumen und/oder
durch die Entfernung des löslichen
Diphenylbestandteils mit einem höheren
Brechungsindex produziert wurde. D.h., eine Variation in der Zusammensetzung
zwischen den Wellenleiterregionen und den Hüllregionen kann durch den Extraktionsprozess
induziert worden sein.
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BEISPIEL 3 – Produktion
von Gratwellenleitern, ein Vergleichsbeispiel
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Die Formulierung, die in Beispiel
2 verwendet wurde, wurde auf eine Scheibe (einen Wafer) gespinnt
und getrocknet. Der Film wurde einem Wellenleitermuster durch eine
Chrom-auf-Quarzmaske 400 Lichteinheiten lang ausgesetzt. Die nicht
quervernetzten Spezies (die nicht exponierten Flächen) wurden entfernt durch
Eintauchen des Wafers in Aceton. Die Wellenleiterstrukturen, die
gebildet wurden, waren 77 μm
hoch.
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Dieses Beispiel beweist, daß die UV-Strahlung
in die gesamte Tiefe des Films eindrang und daß das Verfahren des Films geeignet
ist, dicke, multikodierte Wellenleiter herzustellen.
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Die Resultate aus Beispiel 2 sind
dahingehend überraschend,
daß die
hohe Säurenkonzentration,
die verwendet wird, um die Methoxygruppen zu hydrolisieren, versagte,
signifikant die Wirksamkeit der Photohärtungsreaktion zu beeinflussen.
Es ist Standardpraxis bei der Herstellung von Epoxidharzen, HCL
durch Produkte zu entfernen, da sie nicht wünschenswerte Ringöffnungsreaktionen
verursachen, welche wiederum negativ die Wirksamkeit der anschließenden Quervernetzungsreaktionen
beeinflussen.
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Alkoxysilane sind bequeme Vorläufer für die Produktion
der obigen Polymere weil:
- a) Sie können durch
einfache Atmosphärendrucktechniken
bearbeitet werden.
- b) Sie sind in einer Vielzahl von Formen mit vielen unterschiedlichen
reaktiven Resten, z.B. Epoxid, Mercaptan, Vinyl, Amin, usw. erhältlich.
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BEISPIEL 4
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Ein kommerziell erhältliches
photohärtbares Bisphenol-A-Epoxydharz
(XPSU8 10, aus Chestech MicroChem Corp., 1254 Chestnut Street, Newton, MA,
USA) wurde auf eine Scheibe (einen Wafer) bei 1500 RPM gespinnt.
Der resultierende Film war ungefähr
10 μm dick.
Der gesamte Film wurde 200 Lichteinheiten ausgesetzt, um ein teilweises
Quervernetzen zu verursachen. Die Wellenleiter wurden durch eine
Chrom-auf-Quarzmaske 900 Lichteinheiten lang gemustert.
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In diesem Stadium waren keine Wellenleiterstrukturen
augenscheinlich. Der Film wurde in Aceton eine Stunde lang extrahiert,
und die Wellenleiterstrukturen wurden sichtbar. Das lösliche Material wurde
aus den teilweise gehärteten
Regionen extrahiert. Es wird postuliert, daß eine Brechungsindexstufe
durch die Bildung von Mikrohohlräumen
in den extrahierten Hüllbereichen
produziert wurde. Dieses Beispiel beweist, daß die Technologie der teilweisen Extraktion
auf gesamte organische Systeme anwendbar ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wäre
es, eine thermische teilweise Quervernetzungsreaktion zu verwenden,
beispielsweise über Aminreste,
da dieses eine gleichförmigere
Verteilung der Retikulation zur Verfügung stellen würde als
sie durch Photohärtung
möglich
wäre, welches
ein bevorzugtes Quervernetzen an der Oberfläche verursacht, die am nächsten zur
UV-Lichtquelle gelegen ist.
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BEISPIEL 5
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- 9 g 3-Glycidoxypropyl-Trimethoxysilan
1 g Dimethyl-diethxysilan
0,75
g Diphenyl-dimethoxysilan
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Die oben aufgeführten Inhaltsstoffe wurden in
einer Rundbodenflasche angeordnet und wurden 15 Minuten lang gerührt. 2 ml
0,1 M HCL wurden dann tropfenweise zu der Mischung hinzugefügt, die über einen
Zeitraum von 20 Minuten gerührt
wurde.
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Die Umsetzungsmischung wurde dann
bis zu dem Punkt des Rückflusses
gebracht, und 2 ml Isopropylalkohol wurden dann tropfenweise über eine
Zeitperiode von 5 Minuten hinzugefügt. Diese gesamte Mischung
wurde dann drei Stunden unter Rückfluß erhitzt
und wurde dann abgekühlt.
Weitere 2 ml 0,1 M HCL wurden dann tropfenweise unter Rühren hinzugefügt, und
der Mischung wurde es erlaubt, eine Stunde lang weiterzurühren.
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Schließlich wurden 0,9 g 50%-iges
Triarysulphon-Hexafluoramtimonatsalz
in Propylencarbonat als Phothoinitiator hinzugefügt. Die Mischung wurde eine
weitere Stunde lang gerührt
und war dann fertig zur Ablagerung.
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Die Umsetzungsmischung wurde auf
ein Siliziumscheibensubstrat durch Eintauchbeschichten beschichtet.
Eine Rückzugsgeschwindigkeit
von 1,5 ml pro Sekunde wurde verwendet. Die beschichteten Substrate
wurden dann bei 100°C
2 Stunden lang getrocknet. Der gesamte Film wurde dann durch Aussetzen
des Films gegenüber
20 Lichteinheiten von einem 6600 Aussetzungssystem (DEK Printing
Machines Ltd., Weymouth, Dorset, U.K.) (Für Spezifikationen und Dosierungsdetails
siehe Beispiel 1) teilweise gehärtet.
Wellenleiterstrukturen wurden dann unter Verwendung einer "Chrom auf Quarz" Kontaktmaske für 200 Lichteinheiten photogemustert.
Die beschichtete Scheibe wurde dann in Toluol zwei Stunden lang extrahiert
und wurde unter einem Stickstofffluß getrocknet, gefolgt durch
Trocknen in einem Ofen für
30 Minuten bei 50°C.
Nach diesen Behandlungen waren die Wellenleiterstrukturen klar für das bloße Auge sichtbar.
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Die Probe wurde dann durch Aussetzung
gegenüber
weiteren 200 Lichteinheiten insgesamt gehärtet, um jegliche rückständigen funktionalen
Epoxydgruppen zu härten.
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Die Wörter "umfassend/umfaßt" und die Wörter "haben/einschließlich", wenn sie hierin unter Bezugnahme auf
die vorliegende Erfindung verwendet werden, werden so verwendet,
daß sie
die Gegenwart der ausgeführten
Eigenschaften, Zutaten, Schritte oder Bestandteile spezifizieren,
aber sie schließen
die Gegenwart oder Hinzufügung
von einer oder mehreren Eigenschaften, Zutaten, Schritten, Bestandteilen
oder Gruppen davon nicht aus.