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Die vorliegende Erfindung betrifft
im allgemeinen gefärbte
zweifarbige bzw. dichroitische Polarisatoren und deren Anwendung
in elektronischen Anzeigen.
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Hintergrund
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Dichroitische Materialien sind nützlich,
um bevorzugt in einer ersten Richtung polarisiertes Licht in Bezug
auf in anderen Richtungen polarisiertes Licht durchzulassen. Wenn
ein dichroitisches Material in dem Pfad eines Strahls eines zufällig polarisierten
Lichts plaziert wird und die Komponente von in einer Ebene polarisiertem,
durchgelassenen Licht einen geringen oder vernachlässigbaren
Lichtfluß im
Vergleich zu dem Lichtfluß von
in der orthogonalen Ebene polarisiertem Licht aufweist, wird das
durchgelassene Licht als linear polarisiert bezeichnet, und die
Schicht des dichroitischen Materials wird als linearer dichroitischer
Polarisator bezeichnet. Dichroitische Polarisatoren können Licht
einer speziellen Polarisation über
ein relativ breites Spektrum, wie z. B. das sichtbare Spektrum,
durchlassen, und können
zusätzlich
eine Farbfilterungsfunktion durchführen, indem Licht einer speziellen
Polarisation nur in eingeschränkten
Wellenbereichen durchgelassen wird.
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Eine Klasse von Materialien, die
für die
Herstellung dichroitischer Effekte geeignet sind, ist die als mehrfarbige
bzw. pleochroitische Farbstoffe bekannte Klasse. Ein pleo chroitisches
Farbstoffmolekül
ist ein Molekül
mit einem Lichtabsorptionssprektrum, das als eine Funktion der Orientierung
des Moleküls
in Bezug auf die Polarisation von einfallendem Licht variiert. Dichroitische
Polarisatoren können
durch die Erzeugung einer Schicht aus orientierten pleochroitischen
Farbstoffmolekülen
auf einem Substrat hergestellt werden. Pleochroitische Farbstoffmoleküle, die
selbst-orientierend sind, wenn sie auf ein geeignetes Substrat aufgebracht werden,
sind bekannt, wie auch pleochroitische Farbstoffmoleküle, welche
die Anwendung eines bestimmten weiteren Orientierungsmittels erfordern,
wie z. B. eine Vermischung mit oder anderweitiges Kombinieren mit einem
orientierten Matriximaterial, um eine geeignete Orientierung zu
erzeugen.
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Orientierte pleochroitische Farbstoffe
lassen typischerweise orthogonal zu der Farbstoffmolekülorientierung
polarisiertes Licht durch und absorbieren das gesamte andere Licht
mit der Ausnahme, daß der
Farbstoffmolekülorientierung
entsprechend polarisiertes und die Farbe des Farbstoffes aufweisendes
Licht durchgelassen wird. Da die optische Funktion der meisten Polarisatoren
darin besteht, im wesentlichen das gesamte Licht mit der nicht gewünschten
Polarisation zu blockieren, sind einzelne pleochroitische Farbstoffe
von eingeschränktem
Nutzen als Polarisatoren. Eine vollständigere Polarisation kann durch
Einbeziehen mehrerer pleochroitischer Farbstoffe in den Polarisator
erzielt werden, so daß ein
größerer Abschnitt
des sichtbaren Spektrums abgedeckt wird, um dadurch beispielsweise
einen Neutraldichte-Polarisator zu erzeugen. Jede gewünschte Farbfilterung
kann durch ein getrenntes Farbfilter bereitgestellt werden.
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EP-A-0 397 263 offenbart den Oberbegriff
des Anspruches 1 der vorliegenden Anmeldung.
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EP-A-0 605 191 betrifft ein Farbfilter
mit Polarisierbarkeit, welches einen Farbstoff mit einer spektralen Durchläs sigkeit,
einen dichroitischen Farbstoff mit einer Polarisierbarkeit, welche
dem ersteren Farbstoff entspricht, und ein Basisharz aufweist. Der
eine spektrale Durchlässigkeit
aufweisende Farbstoff kann einen oder mehrere Cyanin-Farbstoffe,
Phtalocyanin-Farbstoffe, Anthrachinon-Farbstoffe, Azo-Farbstoffe,
Chinophtalon-Farbstoffe, Perylen-Farbstoffe und Cumarin-Farbstoffe
aufweisen. Der dichroitische Farbstoff kann einen oder mehrere Anthrachinon-Farbstoffe,
Azo-Farbstoffe, Chinophtalon-Farbstoffe, Perylen-Farbstoffe und
Cumarin-Farbstoffe aufweisen, wobei jedoch jeder bekannte dichroitische
Farbstoff verwendet werden kann.
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US-A-2 554 659 betrifft dichroitische
(einschließlich
pleochroitische) Materialien mit orientierter molekularer Anordnung,
die zum Polarisieren von Licht angepaßt ist. Im allgemeinen dürfen die
Farbstoffe der US-A-2 554 659 dieselben Polarisations- und Absorptionsachsen
besitzen, aber in bestimmten Fällen,
wo es erwünscht
ist, den Extinktionswinkel zu verbreitern, können deren Achsen unterschiedlich
orientiert sein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist in
den Ansprüchen
definiert.
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Es besteht derzeit ein Bedarf nach
gefärbten
Polarisatoren, welche Licht einer spezifischen Farbe und einer Polarisation
durchlassen können
und entweder im Wesentlichen das gesamte sichtbare Lichtspektrum blockieren,
oder eine unterschiedliche Farbe von Licht der anderen Polarisation
durchlassen. Wie in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung beschrieben,
können
derartige Polarisatoren strukturiert und als ein verbessertes Farbfilter
verwendet werden. Derartige Polarisatoren können zur Erzielung stilisierter
Farbeffekte in reflektierenden bzw. reflektiven, durchlässigen bzw.
transmissi ven, oder durchlässigen/reflektierenden
bzw. transflektiven Anzeigen verwendet werden.
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In einer exemplarischen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Gast/Wirt-Polarisator bereit,
der eine Wirtsmatrix, und wenigstens einen ersten Gastfarbstoff
und einen zweiten Gastfarbstoff aufweist. Der erste Gastfarbstoff
ist in der Wirtsmatrix angeordnet und so orientiert, daß er einen
ersten Anteil des sichtbaren Lichts mit einem ersten Polarisationszustand
absorbiert, und der zweite Gastfarbstoff ist in der Wirtsmatrix
angeordnet und so orientiert, daß er einen zweiten Anteil des
sichtbaren Lichts mit einem zweiten Polarisationszustand orthogonal
zu dem ersten Polarisationszustand absorbiert.
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In einer weiteren exemplarischen
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine transflektive Flüssigkristall-Anzeige bereit, die
eine Hintergrundbeleuchtung, ein zwischen einem oberen Substrat
und einem unteren Substrat angeordnetes Flüssigkristallmaterial, um selektiv
eine Polarisation eines dadurch durchgelassenen Lichts zu verändern, einen
zwischen der Hintergrundbeleuchtung und dem Flüssigkristallmaterial angeordneten
Transflektor, einen zwischen dem Transflektor und dem Flüssigkristallmaterial
angeordneten unteren Polarisator, und einen angrenzend an das obere
Substrat angeordneten oberen Polarisator aufweist. Einer oder beide
von dem unteren Polarisator und dem oberen Polarisator weisen einen
Gast/Wirt-Polarisator auf,
der eine Wirtsmatrix, eine oder mehrere Gastfarbstoffe, die in der
Hostmatrix angeordnet und so orientiert sind, daß sie einen ersten Anteil von
sichtbarem Licht mit einem ersten Polarisationszustand absorbieren,
und einen oder mehrere zweite Gastfarbstoffe, die in der Wirtsmatrix
angeordnet und so orientiert sind, daß sie einen zweiten Anteil
von sichtbarem Licht mit einem zweiten Polarisationszustand ortho gonal
zu dem ersten Polarisationszustand absorbieren, aufweist.
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In noch einer weiteren exemplarischen
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Polarisatoraufbau bereit,
der einen reflektiven Polarisator und einen oder mehrere gefärbte dichroitische
Polarisatoren aufweist. Der reflektive Polarisator ist auf einer
Seite des Aufbaus angeordnet und der bzw, die gefärbten Polarisatoren
ist/sind auf der anderen Seite des Aufbaus angeordnet. Der eine
oder die mehreren gefärbten dichroitischen
Polarisatoren sind so angeordnet, daß, wenn der Aufbau von der
ersten Seite aus beleuchtet wird, ein Betrachter, der den Aufbau
von der zweiten Seite aus betrachtet, eine erste spektrale Verteilung
des sichtbaren Lichts beobachtet, und wenn der Aufbau von der zweiten
Seite aus beleuchtet wird, ein den Aufbau von der zweiten Seite
aus betrachtender Beobachter eine zweite spektrale Verteilung von
sichtbarem Licht unterschiedlich zu der ersten spektralen Verteilung
beobachtet.
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In noch einer weiteren exemplarischen
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Farb-Flüssigkristall-Anzeige bereit, die
ein zwischen zwei parallelen Anzeigetafelsubstraten angeordnetes Flüssigkristallmaterial
aufweist, wobei wenigstens eines von den Anzeigetafelsubstraten
eine Anordnung von darauf angeordneten Farbfiltern aufweist. Wenigstens
eines von den Farbfiltern weist einen Gast/Wirt-Polarisator auf, der eine Wirtsmatrix,
einen oder mehrere erste Gastfarbstoffe, die in der Wirtsmatrix
angeordnet und so orientiert sind, daß sie einen ersten Anteil von
sichtbarem Licht mit dem ersten Polarisationszustand absorbieren,
und einen oder mehrere zweite Gastfarbstoffe, die in der Wirtsmatrix
angeordnet und so orientiert sind, daß sie einen zweiten Anteil
des sichtbaren Lichts mit dem zweiten Polarisationszu stand orthogonal
zu dem ersten Polarisationszustand absorbieren, aufweist.
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In einer weiteren exemplarischen
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Projektorsystem bereit, welches
eine Projektorvorrichtung, die eine oder mehrere Farben von Licht
mit einer Polarisation und eine oder mehrere weitere Farben von
Licht mit einer orthogonalen Polarisation emittiert, einen Schirm, der
für die
Darstellung des aus der Projektorvorrichtung emittierten Lichts
angeordnet ist, und einen zwischen dem Schirm und der Projektionsvorrichtung
angeordneten gefärbten
Polarisator aufweist. Der gefärbte
Polarisator kann so angeordnet sein, daß er im wesentlichen dieselben
Farben und Polarisationen des von der Projektorvorrichtung emittierten
Lichts hindurchläßt, so daß die Intensität des auf
dem Schirm erzeugten Bildes nicht wesentlich durch den Polarisator
reduziert wird, während
gleichzeitig der Polarisator Umgebungslicht filtert.
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In noch einer weiteren exemplarischen
Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum bildweisen Anordnen von polarisierenden
Elementen bereit. Das Verfahren weist die Bereitstellung eines Donatorelementes,
das eine Basisunterlage, eine Gast/Wirt-Polarisatortransferschicht,
und eine Licht/Wärme-Umwandlungsschicht,
welche zwischen der Basisunterlage und der Gast/Wirt-Polarisatortransferschicht
angeordnet ist, auf. Anschließend
wird die Transferschicht des Donatorelementes mit einem Empfängersubstrat
in Kontakt gebracht und Abschnitte der Transferschicht werden von
dem Donatorelement auf das Empfängersubstrat übertragen,
indem ausgewählte
Bereiche des Donatorelementes einer abbildenden Bestrahlung ausgesetzt
werden. Zum Schluß wird
das Donatorelement von dem Empfängersubstrat
entfernt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines in der vorliegenden Erfindung
nützlichen
gefärbten Polarisators.
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2 ist
eine schematische Seitenansicht eines optischen Aufbaus, der einen
gefärbten
Polarisator aufweist.
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3 ist
eine schematische Ansicht eines optischen Aufbaus, der einen gefärbten Polarisator
aufweist.
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4 ist
eine schematische Seitenansicht einer Anzeige, die einen oder mehrere
gefärbte
Polarisatoren aufweist.
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5 ist
eine schematische Seitenansicht einer Anzeige, die eine oder mehrere
gefärbte
Polarisatoren aufweist.
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6 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer FarbFlüssigkristall-Anzeige,
die einen oder mehrere gefärbte
Polarisatoren aufweist.
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7 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer FarbFlüssigkristall-Anzeige,
die einen oder mehrere gefärbte
Polarisatoren aufweist.
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8 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer FarbFlüssigkristall-Anzeige,
die einen oder mehrere gefärbte
Polarisatoren aufweist.
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9 stellt
Transmissionsspektren für
einen gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Neutraldichte-Polarisator dar.
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10 stellt
Transmissionsspektren für
einen gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Neutraldichte-Polarisator dar.
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Detaillierte
Beschreibung
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1 stellt
einen in der vorliegenden Erfindung nützlichen gefärbten Polarisator 100 dar.
Der gefärbte Polarisator 100 enthält eine
einzige Schicht, die einfallendes Licht mit unterschiedlichen spektralen
Eigenschaften abhängig
von der Polarisationsebene durchläßt. Beispielsweise kann, wenn
zufällig
polarisiertes Licht 102 auf den gefärbten Polarisator 100 einfällt, Licht
mit einem ersten linearen Polarisationszustand 104 ("<->" zeigt die Polarisation
in der Ebene der Seite an) mit einer ersten spektralen Verteilung
durchgelassen werden, und Licht mit einem zweiten, orthogonalen
linearen Polarisationszustand 106 ("•" zeigt eine Polarisation
senkrecht zu der Ebene der Seite an) mit einer von der ersten unterschiedlichen
zweiten spektralen Verteilung durchgelassen werden. Licht, das sich
nicht in dem Transmissionsspektrum für einen gegebenen Polarisationszustand
befindet, wird im wesentlichen durch den Polarisator 100 absorbiert.
Beispielsweise kann der gefärbte
Polarisator 100 eine Farbe von Licht mit einem ersten Polarisationszustand
und eine weitere Farbe von Licht mit dem orthogonalen Polarisationszustand
durchlassen (Farbe/Farbe, oder Doppelfarbe). Der gefärbte Polarisator 100 kann
auch so hergestellt werden, daß er
eine erste Farbe von Licht mit einem Polarisationszustand durchläßt und im
wesentlichen das gesamte sichtbare Licht mit dem anderen Polarisationszustand
absorbiert (Farbe/Schwarz). Der gefärbte Polarisator 100 kann
auch so hergestellt werden, daß er
im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht mit einem Polarisationszustand
durchläßt und im
wesentlichen das gesamte sichtbare Licht mit dem anderen Polarisationszustand
absorbiert (Weiß/Schwarz,
oder Neutraldichte). Die Tabelle 1 zeigt Beispiele einiger möglicher
Farbkombinationen für
jeden von den zwei orthogonalen linearen Polarisationszuständen, die
durch den Polarisator 100 durchgelassen werden können. Weitere
erwünschte.
Farbkombinationen werden ebenfalls von der vorliegenden Erfindung
in Betracht gezogen.
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Tabelle
1
("X" bezeichnet eine
mögliche
Farbkombination)
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So wie er hierin verwendet wird,
bezeichnet der Begriff "Farbe" eine spektrale Verteilung
von weniger als dem gesamten sichtbaren Spektrum, wie es erwartet
wird, wenn einer oder mehrere Farbstoffe verwendet werden, um Licht
in einem oder mehreren Abschnitten des sichtbaren Spektrums zu absorbieren,
und dadurch eine Farbe des Lichts durchzulassen. Farbe kann in dem
Kontext der verschiedenen Farbstoff-bezogenen Techniken verstanden
werden. Diesbezüglich
bedeutet das Durchlassen einer Farbe von Licht das Durchlassen einer
oder mehrerer Wellenlängen
oder Wellenlängenbänder von
Licht in dem sichtbaren Spektrum, oder in dem Falle von Schwarz,
im wesentlichen keiner Wellenlängen
in dem sichtbaren Spektrum. Der Spezialfall von Schwarz enthält auch
dunkle Schattierungen von Grau, in welchen kleine Anteile (z. B.
nicht mehr als etwa 10% oder 15%) von irgendwelchen oder allen sichtbaren
Wellenlän gen
durchgelassen werden könnten,
aber immer noch nicht zu einer dominanten Färbung führen.
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In der vorliegenden Erfindung nützliche
gefärbte
Polarisatoren können
auf verschiedene Arten hergestellt werden. Gefärbte Polarisatoren, die einen
breiten Bereich spektraler Eigenschaften entweder für einen oder
beide Polarisationszustände
zeigen, können
hergestellt werden, die eine Wirtsmatrix und wenigstens zwei Arten
von Gastfarbstoffen in nur einer Schicht enthalten. In einer exemplarischen
Ausführungsform
kann ein gefärbter
Polarisator der vorliegenden Erfindung eine Molekularmatrix enthalten,
die zwei oder mehr Arten von Farbstoffmolekülen festhält, wovon wenigstens einige
von diesen Arten pleochroitische Farbstoffmoleküle sind, die in einer oder
mehreren vorbestimmten Orientierungen angeordnet sind, so daß sie einfallendes
Licht abhängig
von der Farbe polarisieren.
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Es können Molekularmatrizen verwendet
werden, die unterschiedliche pleochroitische Farbstoffe in unterschiedlichen
Richtungen abhängig
von dem chemischen Aufbau des zu orientierenden speziellen Farbstoffs
orientieren. Kombinationen unterschiedlicher Farbstoffe können in
die dichroitischen Schichten eingebaut werden, wodurch unterschiedliche
Farben in Bezug auf die gewählte
Molekularmatrix unterschiedlich orientiert werden können. Auf
diese Weise können
Kombinationen von zwei oder mehr gleich-orientierender oder unterschiedlich-orientierender
Farbstoffe verwendet werden, um eine einzige Schicht eines gefärbte Polarisators
bereitzustellen, der Farbe/Farbe (eine Farbe von Licht eines ersten
Polarisationszustandes und eine Farbe von Licht eines unterschiedlichen
Polarisationszustandes durchläßt), Farbe/Schwarz
(eine Farbe eines ersten Polarisationszustandes durchläßt und im
wesentlichen das gesamte sichtbare Licht des anderen Polarisationszustandes
absorbiert), oder Weiß/Schwarz
(im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht des einen Polarisationszustandes
durchläßt und im
wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht absorbiert) ist.
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Gefärbte Polarisatoren können unter
Verwendung eines oder mehrerer pleochroitischer Farbstoffe hergestellt
werden, die sich in derselben Richtung zusammen mit einem oder mehreren
nicht-orientierenden Farbstoffen, welche alle in der Molekularmatrix
angeordnet sind, orientieren. In einer derartigen Anordnung ist die
Farbe von Licht einer ersten Polarisation durch die Wellenlänge des
durch den orientierten pleochroitischen Farbstoff oder die Farbstoffe
absorbierten Lichts, und durch die Wellenlänge von durch den nicht-orientierten Farbstoff
oder Farbstoffe absorbiertem Licht bestimmt, während die Farbe von Licht der
orthogonalen Polarisation durch die Wellenlängen von Licht bestimmt ist,
das durch den nicht-orientierenden
Farbstoff oder die Farbstoffe absorbiert wird. Beispielsweise kann
ein gelb/grün
gefärbter
Polarisator unter Verwendung eines blauen orientierenden Farbstoffes
und eines gelben nicht-orientierenden Farbstoffes hergestellt werden,
so daß beide
Farbstoffe so orientiert sind, daß sie grünes Licht für einen ersten Polarisationszustand
ergeben und nur der gelbe Farbstoff so orientiert ist, daß er gelbes
Licht für
den orthogonalen Polarisationszustand ergibt.
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Die Verwendung einer Kombination
von orientierenden und nicht-orientierenden Farbstoffen zum Erzeugen
eines gefärbten
Polarisators kann eine größere Flexibilität in der
Auswahl von Farbstoffen bereitstellen. Beispielsweise können, sobald
einer oder mehrere geeignete orientierende erste und zweite Gastfarbstoffe
für eine
Anwendung gemäß der Erfindung
ausgewählt
worden sind, einer oder mehrere nicht-orientierende Farbstoffe frei
gewählt
und der Formation hinzugefügt
werden, um eine Vielzahl von Farbkombinationen zu erzeugen. Unterschiedliche
Farbkombinationen können
erzielt werden, indem die nicht-orientierenden
Farbstoffe ohne Veränderung
der für
die Anwen dung ausgewählten
orientierenden Farbstoffe geändert
werden. Zusätzlich
können
nicht-orientierende Farbstoffe leichter kommerziell erhältlich sein,
insbesondere wenn Farbstoffe höherer
Reinheit erwünscht
sind.
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Dichroitische polarisierende Schichten,
die zur Verwendung als gefärbte
Polarisatoren in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können durch
Schichtaufbringung einer wässrigen
Lösung
aus einem oder mehreren pleochroitischen Gastfarbstoffen und eines
lyotropen Flüssigkristall-Wirtsmaterial
auf ein festes Substrat und Trocknen der Beschichtung hergestellt
werden. Exemplarische Substrate umfassen Glas und starre polymerische
Substrate, sowie flexible Polymerfilme, mehrlagige Filme, optische
Stapel, strukturierte Filme oder Substrate oder dergleichen. Exemplarische
Substrate können
auch andere in Anzeigen nützliche Komponenten
umfassen, wie z. B. Polarisatoren, Farbfilter, eine Schwarzmatrix,
elektronisch adressierbare aktive oder passive Vorrichtungen (z.
B. transparente Elektroden, Dünnfilmtransistoren)
und dergleichen. Exemplarische Substrate können auch teilweise oder vollständig zusammengebaute
Anzeigetafeln enthalten.
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Gast/Wirt-Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
eine überraschend
verbesserte Wärmebeständigkeit
insbesondere dann aufweisen, wenn sie auf ein Glassubstrat aufgebracht
sind. Die Wärmebeständigkeit
kann insbesondere für
Aufbauten wichtig sein, die einer Verarbeitung bei erhöhten Temperaturen
unterworfen werden, oder für
Anzeigen, welche während
des Betriebs Wärme
erzeugen können.
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In einer exemplarischen Ausführungsform
können
lyotrope nematische Flüssigkristallmaterialien
als die Molekular- oder Wirtsmatrix von Gast/Wirt-Polarisatoren
verwendet werden. Flüssigkristall-Matrixmaterialien,
welche wenigstens eine Triazingruppe enthalten, können besonders
nützlich
sein. Matrixmaterialien in dieser Klasse können als Wirte für eine Viel zahl
von Gastfarbstoffen dienen, wobei sie dieselbe oder unterschiedliche
Orientierungen unterschiedlichen Farbstoffen verleihen. Dieses kann
die Erzeugung von polarisierenden Einzelschichten unter Anwendung
einer geeigneten Auswahl von Farbstoffen ermöglichen, welche eine Transmission
unterschiedlicher Farben in unterschiedlichen Polarisationsebenen
ermöglichen.
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Wenn eine flüssige Lösung der Wirtsverbindung mit
einem oder mehreren geeigneten Gastfarbstoffen als Schicht aufgebracht
wird, kann eine Scherung auf die flüssige Schicht ausgeübt werden,
um dem Flüssigkristall-Wirtsmaterial
eine geordnete Struktur zu verleihen. Bei einer ausreichend aufgebrachter
Scherung kann die orientierte Flüssigkristallstruktur
den pleochroitischen Gastfarbstoff bzw. die Farbstoffe so orientieren, daß sie eine
orientierte Schichtlage erzeugen, die getrocknet werden kann, um
eine Einzelschicht zu erzeugen, welche dichroitische Polarisationseigenschaften
besitzt. Da die Werte der in der Flüssigkeitsschicht während der
Beschichtung erzeugten Scherspannung gering zu den Scherspannungen
sind, welche eine mechanische Verformung von starren Substraten
bewirken könnten,
besitzt der Prozeß der
Ausbildung der dichroitischen Schicht eine verringerte Tendenz,
Spannungen zu erzeugen, welche die optischen Eigenschaften des Substrates
stören
könnten.
Für bestimmte
Anwendungen, wie z. B. solche, bei welchen das Substrat für die Beschichtung
ein temporärer
Träger
eines gefärbten
Polarisators ist, oder solche, bei denen es erwünscht ist, auch das Substrat
durch die Aufbringung einer Scherung zu orientieren, können flexiblere
Substrate ohne spezielle Berücksichtigung
der Verschlechterung der optischen Eigenschaften verwendet werden.
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Ein spezieller Typ von Gastfarbstoff
kann einzeln verwendet werden, um dichroitische Effekte über einen
eingeschränkten
Bereich von Wellenlängen
zu erzeugen, oder in Kombination mit anderen Gastfarbstoffen, um
dichroitische Effekte über
einen breiten Bereich von Wellenlängen zu erzeugen, wie es beispielsweise bei
der Erzeugung eines Neutraldichte-Polarisators oder eines Zweifarben-Polarisators
nützlich
sein könnte. Die
Richtung der Orientierung der Farbstoffe ist im allgemeinen eine
Funktion der Richtung, in welcher die Beschichtung ausgeführt wird.
Einige Arten von Farbstoffen erzeugen Polarisatoren mit Transmissionsachsen
in der Richtung der Beschichtung, während andere Typen von Farbstoffen
Polarisatoren mit Transmissionsachsen senkrecht zu der Richtung
der Beschichtung erzeugen. Farbstoffe aus diesen zwei Klassen können in
nur einem Gast/Wirt-Polarisator kombiniert werden, um unterschiedliche
Farbkombinationen zu erzeugen.
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Für
die vorliegende Erfindung geeignete molekulare Matrixmaterialien
umfassen lyotrope nematische FlüssigkristallWirtsverbindungen
des in dem U. S. Patent Nr. 5,948,487 und in der auf denselben Anmelder übertragene
U.S. Patentanmeldung 09/172440 offenbarten Typs, deren Offenbarungen
vollständig
durch Bezugnahme in diesem Dokument enthalten sind. Die Strukturen
exemplarischer Wirtsverbindungen umfassen die nachstehenden mit
Verbindung A und Verbindung B bezeichneten Strukturen.
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Eine Klasse von Farbstoffen kann
sich, wenn sie in Wirtsverbindungen der vorliegenden Erfindung in wässriger
Lösung
eingesetzt wird, selbst in Bezug auf die Wirtsverbindungen in einer
solchen Weise ausrichten, daß sie
im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht, das in einer Ebene
parallel zu der Richtung der Beschichtung polarisiert ist, durchläßt. Diese
Farbstoffe werden als parallel-farblose Farbstoffe bezeichnet. Eine exemplarische
Klasse von Gastfarbstoffen, welche sich in dieser Weise verhalten,
sind Triazin-Farbstoffe, welche üblicherweise
auch als reaktive Farbstoffe bezeichnet werden. Beispiele dieser
Farbstoffe umfassen "Reactive
Red 187", das als "Reactive Red KB" von Keystone Corp.,
Chicago, IL erhältlich ist,
und "Reactive Red 120", das im Handel unter
verschiedenen Handelsbezeichnungen erhältlich ist.
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Farbstoffe, welche sich selbst in
Bezug auf die Gastfarbstoffe ausrichten können, um so im wesentlichen
das gesamte sichtbare Licht, das in einer Ebene senkrecht zu der
Richtung der Beschichtung polarisiert ist, durchzulassen, werden
als senkrecht-farblose Farbstoffe bezeichnet. Eine exemplarische
Klasse von Farbstoffen, welche sich in dieser Weise verhält, ist
die als Direktfarbstoffe bekannte Klasse. Beispiele von im Handel
erhältlichen
Direktfarbstoffen sind "Black
RPM" (im Handel
von Crompton & Knowles
Colors, Inc., Charlotte, NC), "Black
SP" (im Handel von
Keystone Corp. erhältlich)
und "Direct Yellow
86" (im Handel von
Crompton & Knowles
Colors, Inc. unter der Handelsbezeichnung "Intrajet Yellow DJR" erhältlich).
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Gast/Wirt-Beschichtungslösungen,
welche Wirts- und Gastverbindungen gemäß vorstehender Beschreibung
enthalten, können
hergestellt werden, indem zuerst eine wässrige Lösung aus Wasser und einer pH-einstellenden
Verbindung wie z. B. NH4OH erzeugt wird.
Die Beschichtungslösung
kann dann durch Lösen der
Wirtsverbindung und der Gastverbindung zusammen mit weiteren Zusätzen, wie
z. B. Tensiden, zur Verbesserung der Beschichtbarkeit in der wässrigen
Lösung
hergestellt werden. Geeignete wasserlösliche polymerische Binder
können
ebenfalls in kleinen Mengen den Wirtslösungen in Mengen von weniger
als 1 bis 5 Gewichtsprozent oder mehr zugesetzt werden. Polymere,
welche sich für
diesen Zweck als nützlich
erwiesen haben, schließen
Dextran-Polymere oder deren Sulfate oder sulfoniertes Polystyrol
ein. Die Wirtsverbindung kann typischerweise in Mengen zugesetzt
werden, die ausreicht, um eine lyotrope Lösung mit einer Wirtsverbindungskonzentration
von etwa 8 bis 20 Gewichtsprozent der Lösung zu erzeugen, obwohl Konzentrationen von
etwa 10 bis 16 Gewichtsprozent oft zu bevorzugen sind. Wirtslö sungskonzentrationen
außerhalb
dieses Bereichs können
ebenfalls angewendet werden, vorausgesetzt, daß ein gewünschter Pegel an Funktionalität eingehalten
wird. Beispielsweise sollte die sich ergebende Lösung eine ausreichende Ordnung
der Gast/Wirt-Struktur nach der Beschichtung bereitstellen, um als
ein Polarisator zu arbeiten, und die sich ergebende Beschichtungslösung sollte
ausreichend konzentriert sein, um eine angemessene Beschichtungsdicke und
Trockenbarkeit bereitzustellen, jedoch nicht so konzentriert, daß sie zu
schwierig zu beschichten und nach dem Beschichten zu orientieren
ist.
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Wenn es erwünscht ist, Licht nur in einem
ausgewählten
Bereich von Wellenlängen
zu polarisieren, kann nur ein Farbstoff in der Gast/Wirts-Lösung verwendet
werden. Wenn es gewünscht
ist, einen Neutraldichte-Polarisator zu erzeugen, d. h. einen Polarisator,
welcher Licht in einer im wesentlichen gleichen Weise über das
sichtbare Spektrum polarisiert, können mehrere Gastfarbstoffe
mit unterschiedlichen Farben, aber ähnlichen Orientierungen, der
Wirtslösung
zugesetzt werden. Polarisatoren mit im wesentlichen neutraler Dichte können beispielsweise
hergestellt werden, indem ähnlich
orientierende Cyan-, Magenta- und Gelb-Farbstoffe der Wirtslösung zugesetzt
werden, oder alternativ, indem ähnlich
orientierende Violett- und Gelb-Farbstoffe
der Wirtslösung
zugesetzt werden. Viele weitere Farbstoffkombinationen sind ebenfalls
möglich.
Wenn es erwünscht
ist, eine Farbe von Licht einer ersten Polarisation und eine weitere
Farbe von Licht (oder nicht-sichtbares Licht) einer weiteren Polarisation
durchzulassen, können
zwei oder mehr Gastfarbstoffe verwendet werden, von denen sich wenigstens
zwei nach der Beschichtung unterschiedlich orientieren. Für die Zwecke
dieser Offenbarung sind nicht-orientierende Farbstoffe und Farbstoffe,
die sich in einer speziellen Richtung nach der Beschichtung oder
Scherung orientieren als sich unterschiedlich orientierende Farbstoffe
zu betrachten.
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Eine besonders nützliche Kombination von Gastfarbstoffen
kann erhalten werden, wenn parallel-farblose Farbstoffe mit senkrecht-farblosen
Farbstoffen so kombiniert werden, daß ein gefärbter Polarisator erzeugt wird,
welcher im wesentlichen das gesamte Licht einer Polarisation blockiert
und nur eine spezifische Farbe von Licht der orthogonalen Polarisation
durchläßt. Beispielsweise
kann eine geeignete Kombination von senkrecht-farblosen Gastfarbstoffen
verwendet werden, um einen Neutraldichte-Polarisator zu erzeugen,
welcher Licht senkrecht zu der Beschichtungsrichtung durchläßt, aber
Licht parallel dazu blockiert. Ein parallel-farbloser Farbstoff
mit einer spezifischen Farbe kann beispielsweise der Gast/Wirt-Kombination zugesetzt werden,
um dadurch Licht mit einer spezifischen Farbe, das senkrecht zu
der Beschichtungsrichtung polarisiert ist, durchzulassen. Derart
gefärbte
Polarisatoren können
als Farbfilter beispielsweise in den Farb-Flüssigkristall-Anzeigen nützlich sein.
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Eine weitere nützliche Kombination von paralell-farblosen
Farbstoffen und senkrecht-farblosen Farbstoffen ist eine, die einen
zweifarbigen Polarisator erzeugt, der eine Farbe von parallel zu
der Beschichtungsrichtung polarisierten Licht durchläßt und der
eine weitere Farbe von senkrecht zu der Beschichtungsrichtung polarisierten
Licht durchläßt. Beispielsweise
könnten
ein gelber parallel-farbloser Farbstoff und ein roter senkrecht-farbloser
Farbstoff in demselben Wirt kombiniert werden, um einen einlagigen
zweifarbigen Polarisator zu erzeugen. Wie nachstehend detaillierter
diskutiert, können
zweifarbige Polarisatoren verwendet werden, um besondere Effekte
insbesondere in transflektiven Flüssigkristall-Anzeigen oder
einfach in Kombination mit einem reflektiven Polarisator zu erzielen.
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Eine weitere nützliche Kombination von unterschiedlich
orientierenden Farbstoffen umfaßt
einen oder mehrere parallel farblose Farbstoffe und/oder einen oder
mehrere senkrechtfarblose Farbstoffe zusammen mit einem oder mehreren
nicht-orientierenden
Farbstoffen. Solche Kombinationen können bei der Erzeugung von Farbe/Farbe-Polarisatoren
sowie als Farbe/Schwarz-Polarisatoren nützlich sein.
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Im allgemeinen verbessert sich das
Polarisatorverhalten mit verbesserter Farbstoffreinheit, da Verunreinigungen
wie z. B. Salze oder organische nicht-ionische Materialien, welche
man in einigen im Handel erhältlichen
Farbstoffen findet, dazu tendieren, das gesamte sichtbare Licht
unabhängig
von der Polarisation zu absorbieren, und dadurch den Wirkungsgrad
des Polarisators reduzieren, und dadurch dem Filter eine dunklere
Tönung
selbst in der transmissiven Polarisation verleihen. Es ist oft erwünscht, daß der Verunreinigungspegel
in den Farbstoffen in dem Bereich von 1 Gewichtsprozent oder darunter
des vorhandenen Farbstoffes liegt. Die Anzahl von Gastfarbstoffmolekülen, die
in der Gast/Wirt-Lösung
vorhanden sind, kann die Anzahl von Wirtsmolekülen erreichen, wobei es jedoch
bevorzugt wird, daß etwas
weniger Gastfarbstoffmoleküle
als Wirtsmoleküle
vorhanden sind.
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Die Schichtaufbringung der Gast/Wirt-Lösung auf
feste Substrate kann durch jede geeignete Einrichtung durchgeführt werden,
obwohl Beschichtungsverfahren, welche der beschichteten Schicht
während
der Beschichtung etwas Scherspannung verleihen, bevorzugt werden
können.
Beschichtungstechniken, welche Scherspannungen verleihen können, reichen
von der Verwendung drahtumwickelter Beschichtungsstäbe bis zu
herkömmlichen
Extrusionsfarbstoffen. Eine der beschichteten Schicht während der
Beschichtung verliehene Scherspannung kann dazu dienen, die molekulare
Ordnung der Gast- und Wirts-Moleküle voranzutreiben.
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Das Trocknen der aufgebrachten Schicht
kann durch jede Einrichtung durchgeführt werden, die für das Trocknen
wässri ger
Beschichtungen geeignet ist, welche die Beschichtung nicht beschädigt oder
signifikant jede molekulare Ordnung der aufgebrachten Schicht unterbricht,
welche durch die Scherspannung oder andere während der Beschichtung angewendete
Ordnungseffekte erzeugt worden sein kann.
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Gast/Wirt-Polarisatoren der vorliegenden
Erfindung können
auch auf einem Substrat unter Verwendung von photolithographischen
Techniken, thermische Massenübertragungstechniken
und/oder andere geeignete Strukturierungstechniken strukturiert
werden. Beispielsweise kann eine dichroitische polarisierende Schicht
auf einem Trägersubstrat
aufgebracht werden, um ein Donatorelement zu erzeugen. Die polarisierende
Schicht kann dann in einer bildweisen Art durch einen Thermokopf,
lichtinduziert oder andere Formen von thermischer Massenübertragung
von dem Donatorelement auf ein Empfängerelement, wie z. B. eine
Anzeigetafel, oder ein anderes geeignetes Substrat übertragen
werden. Ein exemplarisches Verfahren einer thermischen Masseübertragung
gefärbter
polarisierender Schichten von einem Donatorelement umfaßt die lichtinduzierte
thermische Übertragung
eines Donatorelementes, das in der nachstehenden Reihenfolge enthält: eine Basisunterlage
(typischerweise einen flexiblen Polymerfilm, wie z. B. ein Polyesterfilm)
eine Licht/Wärme-Umwandlungsschicht
(typischerweise einen Strahlungsabsorber, wie z. B. Ruß oder einen
Infrarot-absorbierenden Farbstoff, der in einem Binder gelöst ist),
eine optionale Zwischenschicht und eine Transferschicht, welche die
gefärbte
polarisierende Schicht enthält.
Wie in dem U.S. Patent Nr. 5,693,446 offenbart, dessen Offenbarung
hierin durch Bezugnahme in diesem Dokument beinhaltet ist, können polarisierende
Materialien bildweise übertragen
werden, indem Donatorelemente mit einem Empfängersubstrat in Kontakt gebracht
werden und ausgewählte
Bereiche des Donatorelementes mit bildgebender Strahlung bestrahlt
werden, wie z. B. mit einem Laser oder ei ner Blitzlampe durch eine
Maske hindurch. Wie es nachstehend detaillierter beschrieben wird, kann
die Strukturierung gefärbter
Polarisatoren insbesondere bei der Herstellung von Farbfiltern in
Flüssigkristall-Anzeigen
nützlich
sein, die in einer Schicht die Funktion eines Farbfilters und eines
Polarisators kombinieren, und können
besondere Farbveränderungsfähigkeiten
begünstigen.
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Ein weiteres Strukturierungsverfahren
umfaßt
selektives Bleichen gefärbter
Polarisatoren, indem einer oder mehrere Farbstoffe in ausgewählten Bereichen
gebleicht werden. Auf diese Weise können ausgewählte Bereiche eines ausgewählten Polarisators
einer Lösung
oder einem Material ausgesetzt werden, das einen oder mehrere Farbstoffe
bleicht. Beispielsweise kann ein gefärbter Polarisator einen speziellen
Farbstoff aufweisen, der in einem Muster ausgebleicht ist, um Buchstaben
oder andere Zeichen zu formen, die für eine ersten Polarisation
von Licht sichtbar sind, die aber für eine andere Polarisation
von Licht nicht sichtbar sind. Eine derartige Funktion kann beispielsweise
in Sicherheitselementen nützlich
sein.
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Für
eine Beschichtung und/oder Strukturierung von Gast/ Wirt-Polarisatoren
verwendete Substrate können
eine breite Vielfalt von geeigneten Substraten umfassen. Beispielsweise
können
Substrate Glas oder Kunststoffsubstrate, die transparent oder teilweise
transparent sind, die gefärbt
oder klar sind, die doppelbrechend oder nicht-doppelbrechend sind,
welche zusätzliche
optisch aktive Schichten enthalten oder nicht, die aktive oder passive
elektronische Vorrichtungen enthalten oder nicht, oder die irgendwelche
weitere Schichten oder Materialien enthalten, die mit den Substraten
in einem Stück
ausgeführt
oder diesen hinzugefügt
sind, und insbesondere diejenigen umfassen, die dazu genutzt werden
können,
die Transmission, Reflexion, oder Absorption von Licht durch einen
gesamten Anzeigungsaufbau hindurch zu beeinflussen oder zu steuern.
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In exemplarischen Ausführungsformen
können
Gast/Wirt-Polarisatoren auf Substrate als Schicht aufgebracht oder
strukturiert werden, welche strukturierte Elektroden (z. B. transparente
leitende Oxidstreifen, wie z. B. Indiumzinnoxid (ITO)) aufweisen,
und/oder eine Matrix aus Dünnfilmtransistoren
(TFTs) oder andere aktive Vorrichtungen besitzen. Dieses beinhaltet
die Schichtaufbringung oder Strukturierung von Gast/Wirt-Polarisatoren
direkt auf der Oberseite von Elektroden und/oder TFTs, auf der Oberseite
einer Zwischenschicht, wie z. B. einer Planarisierungsschicht, die
auf den Elektroden und/oder TFTs vorgesehen ist, oder auf einer
Oberfläche
des Substrates gegenüber
der die Elektroden und/oder TFTs aufweisenden Oberfläche. Alternativ
können
Gast/Wirt-Polarisatoren auf Substrate als Schicht aufgebracht oder
strukturiert werden, welche später
mit Elektroden und/oder aktiven Vorrichtungen ausgestattet werden.
In weiteren exemplarischen Ausführungsformen
können
Gast/Wirt-Polarisatoren auf Polarisatoren (oder auf Substrate, die
polarisierende Schichten enthalten) als Schicht unabhängig davon,
ob die Polarisatoren absorbierend oder reflektiv sind, aufgebracht
oder strukturiert werden. Im allgemeinen wird die Schichtaufbringung
oder Strukturierung auf Polarisatoren oder auf Aufbauten, die Polarisatoren
enthalten, so durchgeführt,
daß eine
Transmissionsachse der Gast/Wirt-Polarisatoren in einer gewünschten
Beziehung mit einer Transmissions-, Reflexions- oder Absorptions-Achse
von einem oder mehreren weiteren in dem Aufbau enthaltenden Polarisatoren
positioniert ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte gefärbte
Polarisatoren können
in verschiedenen optischen Anwendungen entweder alleine oder in
Kombination mit weiteren Polarisatoren und optischen Komponenten
und in verschiedenen Anzeigeaufbauten verwendet werden. Beispielsweise
stellt 2 einen Aufbau 200 dar,
welcher zum Laminieren oder anderweitigem Befes tigen an einem Substrat
für eine
Anzeigeanwendung geeignet ist. Der Aufbau 200 weist eine
optionale Oberseitenbehandlung 202, einen Polarisator 204 und einen
optionalen Kleber 206 auf. Der Polarisator 204 kann
ein gefärbter
Polarisator gemäß der vorliegenden Erfindung
sein. Die Schicht 202 kann jede geeignete Oberflächenbehandlung
sein, welche wegen ihrer optischen oder physikalischen Eigenschaften
ausgewählt
wird. Die Schicht 202 kann beispielsweise eine Antireflexionsbeschichtung,
eine Antiverschmutzungsbeschichtung, oder eine andere Beschichtung
mit niedriger Oberflächenenergie,
eine texturierte Beschichtung oder dergleichen sein. Derartige Oberflächenbehandlungen
können
insbesondere nützlich
sein, wenn die Oberfläche
eine Außenoberfläche ist.
Beispielsweise können Antireflexionsbeschichtungen
und texturierte Oberflächen
dazu beitragen, reflektierendes Licht zu steuern und ein Blenden
zu reduzieren. Antiverschmutzungs- und Beschichtungen mit niedriger
Oberflächenenergie
können
ein leichtes Reinigen der Oberfläche
möglich
machen und können
die Haltbarkeit und die Handhabungseigenschaften verbessern. Eine
optionale Kleberschicht 206 kann vorgesehen sein, um eine
Laminierung des Aufbaus 200 beispielsweise auf einem Substrat
oder einer Anzeigetafel zu ermöglichen.
Die Schicht 206 kann ein optisch klarer Haftkleber, ein
Ultraviolettlicht-(UV-)gehärteter
Flüssigkleber,
oder ein Wärme-gehärteter Kleber,
ein Autoklavkleber, ein optisch diffuser Kleber oder dergleichen
sein. Wenn der Aufbau 200 unter Bedingungen genutzt werden
soll, in welchen polarisiertes Licht auf den Aufbau 200 einfällt, kann
es zu bevorzugen sein, daß die
optionale Kleberschicht 206, wenn sie verwendet wird, die
Polarisation des einfallenden Lichts beibehält. Der Aufbau 200 kann
auf verschiedene geeignete Substrate geklebt werden, welche Flüssigkristall-Anzeigen,
Spiegel, reflektierende Polarisatoren, dichroitische Polarisatoren,
Verzögerungsfilme
oder weitere Beleuchtungssysteme umfaßt.
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Ein exemplarischer Aufbau enthält einen
angrenzend an einen (nicht dargestellten) Projektorschirm angeordneten
Polarisator 204. Ein derartiger Aufbau kann als ein den
Kontrast verbessernder Schirm zur Verwendung mit einer Projektorvorrichtung
dienen, beispielsweise einer, die eine oder mehrere Farben von Licht (z.
B. blaues Licht) mit einem ersten Polarisationszustand und eine
oder mehrere weitere Farben von Licht (z. B. rotes und grünes Licht)
mit einem orthogonalen Polarisationszustand emittiert. In einem
derartigen Fall kann ein gefärbter
Polarisator, der dafür
ausgelegt ist, dieselbe oder ähnliche
Farben und Polarisationszustände
eines Lichts, wie es von der Projektionsvorrichtung emittiert wird,
durchzulassen, angrenzend an den Projektorschirm zwischen dem Schirm
und der Projektorvorrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise kann
der gefärbte Polarisator
dazu verwendet werden, einen Anteil des Umgebungslichts herauszufiltern,
ohne deutlich die Intensität
des auf den Schirm projizierten Lichts zu reduzieren, um dadurch
den Kontrast zu verbessern.
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3 stellt
einen weiteren optischen Aufbau 300 dar, der einen gefärbten Polarisator 302,
eine optionale Kleberschicht 304 und eine reflektive oder
transflektive Schicht 306 aufweist. Optional kann die Kleberschicht 304 ein
optisch klarer Haftkleber, ein UV-gehärteter Flüssigkleber, ein thermisch gehärteter Kleber,
ein Autoklavkleber oder ein diffuser Kleber sein. In einer exemplarischen
Ausführungsform
behält
die Kleberschicht 304 im wesentlichen die Polarisation des dadurch
durchgelassenen Lichts bei. Der Reflektor/Transflektor 306 kann
jede geeignete reflektive Schicht sein, die wenigstens teilweise
Licht reflektiert, das von der Seite des gefärbten Polarisators des Aufbaus 300 aus
einfällt.
Beispielsweise kann die reflektive Schicht 306 ein Spiegel
sein, der entweder spiegelnd oder diffus reflektiv ist, ein Teilreflektor,
oder ein teilweise metallisierter Spiegel, ein mehrlagiger Reflek tor,
ein gefärbter
Spiegel, ein reflektiver Polarisator, eine gekippte Spiegelanordnung,
eine Mikroprismenanordnung, ein holographischer Transflektor oder
dergleichen sein. Die reflektive Schicht 306 kann so ausgewählt werden,
daß sie
im wesentlichen das gesamte oder einen Anteil des sichtbaren Spektrums
reflektiert. Beispiele diffuser Spiegel, welche für eine reflektive
Beschichtung 306 geeignet sind, enthalten eine texturierte
Metalloberfläche
oder spiegelnde Plättchen,
die in einer optisch klaren Matrix verteilt sind. Beispiele von
reflektiven Polarisatoren, die als reflektive Schicht 306 geeignet
sind, umfassen mehrlagige doppelbrechende reflektive Polarisatoren,
diffus reflektive Polarisatoren und cholesterische Polarisatoren.
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Die Verwendung eines reflektiven
Polarisators als ein Reflektor/Transflektor 306 in Kombination
mit einem Zweifarben-Gast/Wirt-Polarisator 302 im
Aufbau 300 kann zu besonderen Farb-Veränderungseigenschaften abhängig von
der Richtung des einfallenden Lichts führen. Beispielsweise kann der
Aufbau 300, wenn er von der Seite des gefärbten Polarisators
aus betrachtet wird, mit einer ersten Farbe beobachtet werden, wenn
er von der Vorderseite (Betrachterseite) beleuchtet wird, und mit
einer anderen Farbe, wenn er von der Rückseite aus beleuchtet wird.
Durch Verwendung eines reflektiven Polarisators als Element 306,
das einen ersten Polarisationszustand reflektiert und einen weiteren
Polarisationszustand durchläßt, kann
von der Vorderseite einfallendes Licht durch den reflektiven Polarisator
in einem ersten Polarisationszustand reflektiert werden, so daß, wenn
der dichroitische Polarisator richtig ausgerichtet ist, nur eine
Farbe beobachtet wird. In der umgekehrten Situation kann von der
Rückseite
aus einfallendes Licht durch den reflektiven Polarisator in dem
orthogonalen Polarisationszustand übertragen werden, so daß, wenn
es durch den dichroitischen Polarisator durchgelassen wird, eine
andere Farbe beobachtet wird.
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Eine Farbveränderung mit der Richtung des
einfallenden Lichts kann beispielsweise unter Verwendung eines reflektiven
Polarisators erzielt werden, der linear polarisiertes Licht mit
orthogonalen Polarisationen (z. B. ein mehrlagiger doppelbrechender
reflektiver Polarisator) reflektiert oder durchläßt, oder unter Verwendung eines
cholesterischen reflektiven Polarisators, der zirkular polarisiertes
Licht mit orthogonalen Polarisationen, (eine Rechtspolarisation
wird als orthogonal zu einer Linkspolarisation betrachtet) reflektiert
oder durchläßt. Wenn
cholesterische reflektive Polarisatoren mit gefärbten dichroitischen Polarisatoren
verwendet werden, um Farbveränderungseffekte
zu erzielen, kann eine Viertelwellenlängenplatte zwischen dem gefärbten Polarisator
und dem cholesterischen reflektiven Polarisator hinzugefügt werden,
um zwischen den cholesterischen und den gefärbten Polarisatoren übertragenes
Licht aus zirkular polarisiertem in linear polarisiertes und umgekehrt
abhängig
von der Richtung des einfallenden Lichts umzuwandeln.
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Der optische Aufbau 300 kann
auch einen optionalen Diffusor (bevorzugt einen polarisationserhaltenden
Diffusor) der auf jeder Seite des gefärbten Polarisators 302 angeordnet
ist, oder einen optionalen Verzögerer,
Kompensator oder eine Viertelwellenlängenplatte, welche zwischen
dem gefärbten
Polarisator 302 und dem Reflektor/Transflektor 306 angeordnet
ist, enthalten. Eine Viertelwellenlängenplatte kann beispielweise insbesondere
nützlich
sein, wenn der Reflektor/Transflektor 306 ein cholesterischer reflektiver
Polarisator wie vorstehend diskutiert ist.
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Ein optischer Aufbau 300 kann
beispielsweise in einer reflektiven oder transflektiven Flüssigkristall-Anzeige
als ein rückwärtiges Lichtverwaltungselement
verwendet werden. Ein (nicht dargestellter) optisch klarer Laminatkleber
kann zum Verbinden und optischen Koppeln des optischen Aufbaus 300 an
eine Flüssigkristallzelle
verwendet werden. Der optische Aufbau 300 kann mit einer
Flüssigkristallzelle
entweder mit dem gefärbten
Polarisator 302 der Flüssigkristallzelle
zugewandt oder mit der reflektierenden Schicht 306 der
Flüssigkristallzelle
zugewandt verbunden werden.
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In exemplarischen Ausführungsformen
kann die reflektive Schicht 306 ein mehrlagiger doppelbrechender
reflektiver Polarisator oder ein cholesterischer reflektiver Polarisator
sein, der Licht mit einem ersten Polarisationszustand reflektiert
und Licht mit einem orthogonalen Polarisationszustand durchläßt. Wenn
reflektive Polarisatoren für
die Schicht 306 verwendet werden, kann es erwünscht sein,
den optischen Aufbau 300 mit einer Flüssigkristallzelle so zu kombinieren,
daß die
gefärbte
polarisierende Schicht 302 der Flüssigkristallzelle gegenüberliegt.
In einem derartigen Aufbau kann ein optionales Hintergrundlicht
hinter dem reflektiven Polarisator dem optischen Aufbau 300 so
hinzugefügt
werden, daß die
Flüssigkristall-Anzeige
sowohl im transmissiven Modus als auch im reflektiven Modus verwendet
werden kann. Unter Verwendung derartiger Aufbauten können verschieden
stilisierte Effekte und besonderes Aussehen erzielt werden. Beispielsweise
kann der gefärbte
Polarisator 302 gemäß der vorliegenden
Erfindung so gewählt
werden, daß er
eine erste Farbe von Licht (z. B. rotes Licht) mit einem ersten
Polarisationszustand durchläßt, und
daß er
eine weitere Farbe von Licht (z. B. grünes Licht) mit einem zweiten
orthogonalen Polarisationszustand durchläßt. Im Transmissionsmodus könnte, wenn
das Hintergrundlicht zum Beleuchten der Flüssigkristall-Anzeige verwendet
wird, dieser Aufbau beispielsweise dazu verwendet werden, roten
Text und Zeichen auf schwarzem Hintergrund darzustellen. Wenn die
Anzeige im reflektiven Modus verwendet wird, könnte die Anzeige eine Bild umkehrung
und eine Farbveränderung
zeigen, um Text und Zeichen darzustellen, die beispielsweise auf
einem grünen
Hintergrund dunkel sind. Die Konzepte der Bildumkehr und Farbveränderung
für transflektive
Flüssigkristallanzeigen
unter Verwendung gefärbter
Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
für jede
spezielle Farbkombination für
Zeichen und Hintergrund, wie z. B. für die in Tabelle 1 angezeigten
Farbkombinationen, verallgemeinert werden.
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Die Konzepte der Bildumkehr und Farbveränderung
können
auch auf Systeme verallgemeinert werden, die einen reflektiven Polarisator
(cholesterisch oder anderweitig) und zwei oder mehr getrennte farbdichroitische
Polarisatoren verwenden, die auf derselben Seite des reflektiven
Polarisators angeordnet sind, wobei wenigstens zwei von den farbdichroitischen
Polarisatoren so gewählt
werden, daß sie
unterschiedliche Farben durchlassen und so angeordnet sind, daß sie gekreuzte
Extinktionsachsen aufweisen. In dieser Konfiguration können ähnliche
Farbveränderungs-
und Bildumkehreffekte, wie vorstehend für einlagige dichroitische Gast/Wirt-Polarisatoren
beschrieben, jedoch statt dessen unter Verwendung von zwei oder
mehr einfarbig dichroitischen Polarisatoren, erzielt werden. Daher
zieht die vorliegende Erfindung die Verwendung von zwei oder mehr
einfarbig dichroitischen Polarisatoren in Kombination mit einem
reflektiven Polarisator (und falls erwünscht einer Viertelwellenlängenplatte,
wie beschrieben) in Betracht, um einen optischen Aufbau zu erzielen, der
polarisiertes Licht einer ersten Farbe zeigt, wenn er von einer
ersten Seite aus beleuchtet wird und polarisiertes Licht mit einer
anderen Farbe, wenn er von der anderen Seite aus beleuchtet wird.
Dieser Aufbau könnte
in eine Flüssigkristall-Anzeige
eingefügt
werden, um beispielsweise spezielle Farbveränderungs- und/oder Bildumkehreffekte
bereitzustellen.
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Derzeit kann in Anzeigen, die einen
Bildumkehrschalter von dunklen Zeichen auf hellem (weißem) Hintergrund
zu hellen (weißen)
Zeichen auf einem dunklen Hintergrund bei einer Umschaltung zwischen
reflektiven und transmissiven Modi zeigen, in bestimmten Umgebungen,
in welchen sowohl Vordergrund- als auch das Hintergrundlicht die
Anzeige beleuchtet, der Anzeigekontrast als ausgewaschen erscheinen.
Ein Vorteil der dichroitischen Bildumkehr gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die
Verwendung von Farbe-auf-Farbe- oder Farbe-auf-Dunkelheit-Kontrast weniger empfindlich
gegen das Kontrastauswaschen gemacht werden kann.
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4 stellt
eine Flüssigkristall-Anzeige 400 mit
zwei Polarisatoren dar, die gefärbte
Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten kann. Die Flüssigkristall-Anzeige 400 kann
einen oberen Polarisator 402, einen optionalen Verzögerer oder
Kompensator 404, eine Flüssigkristallzelle, die ein
oberes Substrat 406, ein unteres Substrat 410 und
ein dazwischen angeordnetes Flüssigkristallmaterial 408,
einen unteren Polarisator 412, eine optionale reflektierende
Schicht oder Transflektor 414 und eine optionale Hintergrundbeleuchtung 416 aufweisen.
Einer oder beide von dem oberen Polarisator 402 und dem
unteren Polarisator 412 kann eine gefärbte polarisierende Schicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten. Eine reflektive oder transflektive Schicht 414 kann
bereitgestellt werden, um das Leuchten der Flüssigkristall-Anzeige 400 unter
Verwendung von Umgebungslicht oder Licht von einer vorderen (nicht
dargestellten) Lichtführung
zu ermöglichen. Eine
optionale Hintergrundbeleuchtung 416 kann vorgesehen werden,
um eine Hintergrundbeleuchtung der Flüssigkristall-Anzeige 400 mit
oder ohne optionale reflektive Schicht oder Transflektor 414 zu
ermöglichen.
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Eine besondere Gestaltung und Eindrücke können erzielt
werden, indem gefärbte
Polarisatoren in eines oder beide Pola risierungselemente 402 und 412 in
der Flüssigkristall-Anzeige 400 eingefügt werden.
Beispielsweise kann das Polarisatorelement 402 eine gefärbte Polarisierungsschicht
enthalten, die eine erste Farbe von Licht mit einer ersten linearen
Polarisation und eine zweite Farbe von Licht mit einer zweiten orthogonalen
linearen Polarisation durchläßt. Im Betrieb
mit Umgebungsbeleuchtung kann ein derartiger Aufbau beispielsweise
Zeichen darstellen, welche mit der durch den ersten gefärbten Polarisator
durchgelassenen Farbe gefärbt
sind, und die gegen einen mit der von dem Polarisator durchgelassenen
zweiten Farbe gefärbten
Hintergrund erscheinen. Weitere ähnliche
visuelle Effekte einschließlich
Bildumkehreffekten und Farbveränderungseffekten
können
erzeugt werden, indem ein gefärbter
Polarisator der vorliegenden Erfindung für den Polarisator 412 verwendet
wird, und indem auch ein reflektiver Polarisator für den Transflektor 414 verwendet wird,
der Licht eines ersten Polarisationszustandes durchläßt und Licht
eines weiteren, orthogonalen Polarisationszustandes reflektiert.
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Gefärbte Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch in Einzelpolarisator-Flüssigkristall-Anzeigekonfigurationen
verwendet werden. 5 stellt
eine reflektive Einzelpolarisator-Flüssigkristall-Anzeige 500 dar,
welche eine optionale Vorderseitenlichtführung 502, einen Vorderseitenpolarisator 504, einen
optionalen Verzögerer
oder Kompensator 506, eine Flüssigkristallzelle, die ein
oberes Substrat 508, ein unteres Substrat 512 und
ein dazwischen angeordnetes Flüssigkristallmaterial 510 aufweist,
und ein hinteres Reflektorelement 514 enthält. Die
reflektive Flüssigkristall-Anzeige 500 kann
unter Verwendung von Umgebungslicht, oder unter Verwendung einer
optisch mit der Vorderseitenlichtführung 502 gekoppelten
Zusatzlichtquelle beleuchtet werden, um die Anzeige zu beleuchten,
wenn die Umgebungsbeleuchtungsbedingungen unzureichend sind. Der
Polarisator 504 kann eine gefärbte Polari sierungsschicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten. Der Reflektor 514 kann ein Spiegel
sein, der entweder diffus oder spiegelnd reflektiv ist, oder kann
eine teilweise reflektive Schicht sein, einschließlich eines
Teilspiegels oder eines gefärbten
Spiegels, oder kann eine transflektive Schicht sein, wie z. B. ein
reflektiver Polarisator.
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Die Flüssigkristall-Anzeige 500 kann
auch als eine transflektive Anzeige unter Verwendung eines Transflektors
für das
Element 514 unter Bereitstellen einer (nicht dargestellten)
optionalen Hintergrundbeleuchtung, welche hinter dem Transflektor 514 angeordnet
ist, eingesetzt werden. In exemplarischen Ausführungsformen kann der Transflektor 514 ein
reflektiver Polarisator sein, der einen ersten Polarisationszustand reflektiert
und den orthogonalen Polarisationszustand durchläßt, und ein Vorderseitenpolarisator 504 kann
einen oder mehrere dichroitische Polarisatoren enthalten, die so
angeordnet sind, daß sie
eine Farbe von Licht mit einem ersten Polarisationszustand und eine
weitere Farbe von Licht mit einem zweiten orthogonalen Polarisationszustand
durchlassen. Beispielsweise kann der Vorderseitenpolarisator 504 einen
zweifarbigen Gast/Wirt-Polarisator enthalten, oder kann zwei gefärbte dichroitische
Polarisatoren mit gekreuzten Extinktionsachsen enthalten. Indem
ein reflektiver Polarisator als Transflektor 514 und ein
zweifarbiger Polarisator oder eine Kombination von gefärbten Polarisatoren
als Vorderseitenpolarisator 504 verwendet wird, können besondere
Färbungseffekte
realisiert werden. Beispielsweise könnte, wenn der Vorderseitenpolarisator 504 so angeordnet
wäre, daß er blaues
Licht mit einem ersten Polarisationszustand und grünes Licht
mit dem orthogonalen Polarisationszustand durchläßt, die Anzeige 500 mit
einem reflektiven Polarisator 514 versehen werden, so daß die Anzeige,
wenn sie von der Vorderseite aus beleuchtet wird, schwarze Zeichen
auf blauem Hintergrund zu haben scheint, und die Anzeige, wenn sie
von hinten beleuchtet wird, blaue Zeichen auf grünem Hintergrund zu haben scheint.
Verschiedene weitere Farbkombinationen können verwendet werden, um Anzeigen
zu erzeugen, welche eine Farbveränderung
und Bildumkehr von Schwarz-auf-Farbe zu Farbe-auf-Farbe zeigen,
wenn sie zwischen von vorne beleuchteten reflektiven und hinten
beleuchteten transmissiven Modi umgeschaltet wird.
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Farbänderungseffekte können auch
in einer transflektiven Flüssigkristall-Anzeige
mit einem Aufbau ähnlich
dem in 5 dargestellten
erzielt werden, der ein (nicht dargestelltes) gefärbtes Hintergrundlicht,
um die Anzeige in einem transmissiven Modus zu beleuchten, einen
reflektiven Polarisator für
das Element 514 und einen gefärbten Vorderseitenpolarisator 504 verwendet,
der gefärbtes
Licht mit einer ersten Polarisation und im wesentlichen das gesamte
sichtbare Licht mit der orthogonalen Polarisation durchläßt. Durch
Wählen eines
gefärbten
Polarisators 504, welcher eine andere Farbe als die von
der Hintergrundlichtwelle emittierte durchläßt, kann eine besondere Farbgestaltung
erzielt werden. Beispielsweise kann, wenn die Hintergrundlichtquelle
grünes
Licht emittiert und der gefärbte
Polarisator blaues Licht mit einem ersten Polarisationszustand und
im wesentlichen das gesamte sichtbare Licht mit dem orthogonalen
Polarisationszustand durchläßt, die
Anzeige dazu verwendet werden, daß sie blaue Zeichen auf einem
weißen
Hintergrund im reflektiven Modus (von der Vorderseite aus beleuchtet)
zeigt, und grüne
Zeichen auf einem dunklen Hintergrund im transmissiven Modus (von
hinten unter Verwendung des gefärbten
Hintergrundlichts beleuchtet) zeigt. Wie vorstehend beschrieben,
können
weitere andere Farbkombinationen und Bildumkehrverfahren ebenfalls
angewendet werden.
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Die Verwendung eines gefärbten Hintergrundlichts
in Kombination mit gefärbten
Polarisatoren der vorliegenden Erfindung in transflektiven Anzeigen
kann auch stark das Auswaschen der Anzeige reduzieren, wenn diese
im Hintergrundbeleuchtungsmodus eingesetzt wird. Bei einem Einsatz
im Hintergrundbeleuchtungsmodus kann, wenn ein signifikantes Umgebungslicht
vorhanden ist, ein Wettstreit zwischen den reflektiven und transmissiven
Modi der transflektiven Anzeigen vorliegen, welche eine Bildumkehr
verwenden (der reflektive Modus zeigt dunkel was der transmissive
Modus hell zeigt und umgekehrt). Dieses kann zu einem reduzierten
Kontrast und einem ausgewaschenen Aussehen der Anzeige führen. Die
Verwendung eines gefärbten
Hintergrundlichts kann jedoch Auswaschungseffekten entgegenwirken,
wenn es in Kombination mit gefärbten
Polarisatoren angewendet wird, da die Farbkombinationen für den Hintergrundbeleuchtungsmodus
anders als die Farbkombinationen für den Vorderseitenbeleuchtungsmodus
sein können.
Bei einer Bildumkehr müssen
die unterschiedlichen Farbkombinationen nicht zu einem reduzierten
Kontrast führen,
sondern können tatsächlich eine
Bildverbesserung ergeben. Die Bildverstärkung kann am besten gesteigert
werden, wenn eine Hintergrundlichtquelle so gewählt wird, daß sie Licht
in einem Band von Wellenlängen
emittiert, das sich nicht wesentlich mit dem Wellenlängenband
oder Bändern überlappt,
die von den gefärbten
Polarisatoren durchgelassen werden.
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Gefärbte Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie sie in 1 dargestellt
sind, können in
Anzeigeaufbauten wie den in 2 bis 5 dargestellten verwendet
werden, um verschiedene visuelle Effekte in monochromen oder zweifarbigen
Anzeigen zu erzeugen. Zusätzlich
können
gefärbte
Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung in vollfarbigen Flüssigkristall-Anzeigen
als primäre
oder sekundäre
Polarisationselemente oder als die Farbfilter selbst verwendet werden.
Wenn sie als Farbfilter verwendet werden, können die gefärbten Polarisatoren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um Farbfilterung und
lineare Polarisierungsfunktionen in einzelnen Schich ten oder Elementen
zu kombinieren. Farbfilter, die auch eine Polarisierungsfunktion
durchführen,
können
zusätzliche
Polarisatoren eliminieren, während
sie gleichzeitig einen verbesserten Anzeigenkontrast bereitstellen
und/oder dieselben oder ähnliche
besondere Farbveränderungseigenschaften
gemäß vorstehender
Diskussion bereitstellen.
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In 6 ist
eine Farb-Flüssigkristall-Anzeige 600 dargestellt,
die einen oberen Polarisator 602, ein oberes Substrat 604,
eine obere Anpassungsschicht 606, eine Flüssigkristallschicht 608,
eine untere Anpassungsschicht 610, eine Farbfilterschicht 612,
ein unteres Substrat 614, einen unteren Polarisator 616 und
ein optionale Hintergrundleuchtung 618 enthält. Gefärbte Polarisatoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in jeder Kombination des oberen Polarisators 602, des unteren
Polarisators 616 und/oder der Farbfilter 612 enthalten
sein.
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Verschiedene Farbkombinationen und
Anordnungen können
für die
Farbfilteranordnung 612 verwendet werden. Üblicherweise
verwenden vollfarbige Anzeigen ein regelmäßiges Muster von primären Farbfiltern für die Farbfilteranordnung 612.
Beispielsweise können
die Farbfilter eine regelmäßige Anordnung
von drei Farben, typischerweise Rot, Grün und Blau oder Cyan, Magenta
und Gelb sein. Die verwendeten Farbfilter können herkömmliche Farbfilter sein oder
können
gefärbte
Polarisatoren der vorliegenden Erfindung sein. Wenn gefärbte Polarisatoren
der vorliegenden Erfindung als Farbfilter in einer Anzeige verwendet
werden, können
die Polarisatoren von der Art sein, die eine Farbe in einem ersten
Polarisationszustand durchlassen, und im wesentlichen das gesamte
andere Licht dieses Polarisationszustandes absorbieren, und im wesentlichen
das gesamte Licht des orthogonalen Polarisationszustandes durchlassen.
Alternativ können
die Polarisatoren von der Art sein, die nur eine Farbe von Licht
mit einem ersten Polarisationszustand durchlassen und im wesentlichen
das gesamte andere sichtbare Licht absorbieren. Wenn die Farbfilter 612 gefärbte Polarisatoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind, die jeweils eine Farbe in dem ersten Polarisationszustand durchlassen
und das andere sichtbare Licht absorbieren, kann der untere Polarisator 616 optional
sein, obwohl er immer noch verwendet werden kann, um einen verbesserten
Anzeigenkontrast bereitzustellen. Wenn die Farbfilter 612 gefärbte Polarisatoren
der vorliegenden Erfindung der Art sind, die Licht einer ersten
Farbe des ersten Polarisationszustandes durchlassen und im wesentlichen
das gesamte sichtbare Licht des zweiten orthogonalen Polarisationszustandes
durchlassen, wird dann der Rückseitenpolarisator 616 insbesondere
dann bevorzugt verwendet, wenn die Anzeige unter Verwendung einer
Hintergrundbeleuchtung 618 von hinten beleuchtet wird.
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Die Verwendung gefärbter Polarisatoren
als Farbfilter kann die Ausbildung von Kombinationsunterpixeln ermöglichen,
um die Auflösung
der Anzeige zu steigern. Beispielsweise können rot und grün orientierende Farbstoffe
in nur einem Polarisationsfarbfilter kombiniert werden, und dadurch
Pixel erzeugt werden, welche zwei Unterpixel statt drei enthalten.
Die Pixel können
somit kleiner gemacht werden, was die Gesamtauflösung der Anzeige steigert.
Zusätzlich
können
in demselben Beispiel blau polarisierende Farbfilter für die zweiten
Unterpixel verwendet und so strukturiert werden, daß sie einen
kleinen überlappenden
Bereich mit den Rot/Grün-Polarisationsfarbfiltern
besitzen. Die überlappenden
Bereiche würden
dunkel erscheinen und könnten
als eine schwarze Matrix verwendet werden.
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Gefärbte Gast/Wirt-Polarisatoren
können
auf Anzeigesubstraten zur Verwendung als Farbfilter mittels herkömmlicher
Photolithographietechniken, sowie selektiver thermischer Masseübertragungstechniken
wie vorstehend beschrieben strukturiert werden.
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Zusätzlich zur Verwendung gefärbter Polarisatoren
in Farbfiltern 612 kann der Vorderseitenpolarisator 602 eine
gefärbte
polarisierende Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten, um verschiedene visuelle Effekte ähnlich den
vorstehend beschriebenen zu erhalten. Der Rückseitenpolarisator 616 kann
ebenfalls eine gefärbte
polarisierende Schicht der vorliegenden Erfindung enthalten, um
verschiedene visuelle Effekte zu erzielen, und kann auch zusätzlich oder
alternativ einen dichroitischen Polarisator mit neutraler Dichte
enthalten, einen reflektiven Polarisator, wie z. B. einen mehrlagigen
doppelbrechenden reflektiven Polarisator und/ oder andere gewünschte Komponenten.
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7 stellt
einen weiteren Farb-Flüssigkristall-Anzeigenaufbau 700 dar,
welcher ein oberes Substrat 702, eine Farbfilterschicht 704,
eine obere Anpassungsschicht 706, eine Flüssigkristallschicht 708,
eine untere Anpassungsschicht 710, einen unteren Polarisator 712,
ein unteres Substrat 714, einen optionalen Reflektor, Transflektor,
reflektiven Polarisator oder anderen Lichtverwaltungsfilm 716 und
eine optionale Hintergrundbeleuchtung 718 enthält. Die
Anzeige 700 unterscheidet sich von der in 6 dargestellten Anzeige 600 in
wenigstens zwei Hinsichten. Erstens ist die Farbfilterschicht 704 auf
dem oberen Substrat 702 aufgebracht, während in 6 die Farbfilterschicht 612 auf
dem unteren Substrat aufgebracht dargestellt war. Abhängig von dem
speziellen Anzeigenaufbau kann es nützlicher sein, die Farbfilterschicht
auf dem oberen Substrat statt auf dem unteren Substrat (oder umgekehrt)
anzuordnen. Zweitens enthält
die Anzeige 700 einen unteren Polarisator 712,
der auf der Innenseite (der Flüssigkristallseite)
des Substrates 714 angeordnet ist. Die Farbfilter 704 können gefärbte polarisierende
Elemente gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten oder können
herkömmliche
Farbfilter sein. Der untere Polarisator 712 kann auch eine
gefärbte
polarisierende Schicht der vorliegenden Erfindung enthalten oder
kann ein herkömmlicher
dichroitischer Polarisator sein.
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8 stellt
noch einen weiteren Farbflüssigkristallanzeigenaufbau 800 dar,
welcher ein oberes Substrat 802, einen oberen Polarisator 804,
eine obere Anpassungsschicht 806, eine Flüssigkristallschicht 808, eine
untere Anpassungsschicht 810, eine Farbfilterschicht 812,
ein unteres Substrat 814, eine optionale Lichtverwaltungsschicht
oder -schichten 816, und eine optionale Hintergrundbeleuchtung 818 enthält. Die
in 8 dargestellte Anzeige
ist ähnlich
der in 7 dargestellten
Anzeige mit der Ausnahme, daß die
in 8 dargestellten Farbfilter 812 auf
dem unteren Substrat 814 angeordnet sind.
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Wie vorstehend beschrieben, können gefärbte Polarisatoren
der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Anzeigenaufbauten und
bei verschiedenen anderen optischen Komponenten verwendet werden.
Eine besonders nützliche
Kombination ist eine gefärbte
Polarisierungsschicht der vorliegenden Erfindung mit einem dichroitischen
Polarisator, in welchem die Transmissionsachse des dichroitischen
Polarisators zu einer Transmissionsachse des gefärbten Polarisators ausgerichtet
ist. Im allgemeinen können
Polarisatoren in Hinblick auf ein Extinktionsverhältnis charakterisiert
werden. Für
einen beliebigen Polarisator mit einer Transmissionsachse und einer
Extinktionsachse ist das Extinktionsverhältnis als eine Funktion der
Wellenlänge
proportional zu der Transmission als eine Funktion der Wellenlänge für Licht,
das entlang der Transmissionsachse polarisiert ist, dividiert durch
die Transmission als eine Funktion der Wellenlänge für Licht, das entlang der Extinktionsachse
polarisiert ist. Das Extinktionsverhältnis kann beispielsweise über das
sichtbare Spektrum gemittelt sein, um ein numerisches Verhältnis zu
erhalten. Für
ein Paar benachbarter dichroitischer Polarisatoren, deren entsprechenden
Transmissionsachsen ausgerichtet sind, ist das Gesamtextinktionsverhältnis des Paares gleich
deren einzelnen miteinander multiplizierten Extinktionsverhältnissen.
Beispielsweise kann, wenn ein Gast/Wirt-Polarisator der vorliegenden
Erfindung ein Extinktionsverhältnis
in der Größenordnung
von 2 : 1 bis 100 : 1 für
eine spezielle Wellenlänge
oder Bereich von Wellenlängen
besitzt, das Gesamtextinktionsverhältnis eines Polarisators in
einer Anzeige durch Kombinieren des gefärbten Polarisators mit einem
herkömmlichen Polarisator
gesteigert werden.
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Beispiele
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In den nachstehenden nicht-einschränkenden
Beispielen wurden Farbstofflösungen
durch Hinzufügen verschiedener
Kombinationen von Farbstoffen zu einer wässrigen Wirtslösung hergestellt.
Die Wirtslösung wurde
hergestellt, indem zuerst eine Basisverbindung, wie z. B. NH4OH, einer Menge von deionisiertem Wasser
zugesetzt wurde, um so eine zum Lösen einer Verbindung A oder
Verbindung B geeignete basische Lösung zu erzeugen. Es wurde
herausgefunden, daß eine
Lösung
von 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent von NH4OH in
Wasser für
das Lösen
der Verbindungen A und B geeignet war. Zu dieser Lösung wurde
entweder die Verbindung A oder die Verbindung B zusammen mit etwa
0, 1 Gewichtsprozent eines Tensids, wie z. B. Triton X-100, das
im Handel von Rohm & Haas,
Philadelphia, PA erhältlich
ist, zur Verbesserung der Beschichtbarkeit hinzugefügt. Das
Beispiel 1 ergibt eine spezielle Wirtslösung. Weitere Wirtslösungen in
nachfolgenden Beispielen unterscheiden sich von der Wirtslösung des
Beispiels 1 nur in dem Typ und der Menge der verwendeten Wirtslösung. Wirtslösungen werden
in den nachstehenden Beispielen durch die Wirtsverbindung und Konzentration
spezifiziert. Beispielsweise bedeutet eine 16-prozentige Wirtslösung der
Verbindung A, daß die
Verbindung A in einer Menge von 16 Gewichtsprozent der Wirtslösung vorhanden
ist. Wirtslösungen,
welche 10 bis 20 g der Wirtsverbindung pro 100 g Wasser (9 bis 17
Gewichtsprozent der Lösung)
enthalten, wurden in den Beispielen verwendet und als für die vorliegende
Erfindung geeignet befunden, obwohl auch andere Konzentrationen
verwendet werden können.
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Beispiel 1
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Wirtslösungen wurden durch Auflösen von
16 g der Verbindung A in 84 g einer NH4OH
enthaltenden wässrigen
Lösung,
und von 16 g einer Verbindung B in 84 g einer NH4OH
enthaltenden äquivalenten
wässrigen Lösung hergestellt.
Zu jeder von diesen Lösungen
wurden dann 0,1 Gewichtsprozent eines von Rohm & Haas unter der Handelsbezeichnung
Triton X-100 erhältliches
Tensid hinzugefügt,
um die Beschichtbarkeit der Lösung
auf polymerischen Substraten zu verbessern. Die Wirtslösungen werden
hierin nachstehend als eine 16-prozentige Lösung der Verbindung A bzw.
B bezeichnet.
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Beispiel 2
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Ein grauer parallel-farbloser Polarisator
(läßt parallel
zu der Beschichtungsrichtung polarisiertes sichtbares Licht durch
und absorbiert im wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht)
wurde in der nachstehenden Weise hergestellt: 10 g einer 16-prozentigen
Wirtslösung
der Verbindung A wurden hergestellt. Das Nachstehende wurde dann
der Wirtslösung
hinzugefügt,
um eine Gast/Wirt-Lösung
zu erzeugen: 0,24 g gereinigtes "Reaktiv
Red KB" (Keystone
Corp.), 1,62 g "Intrajet
Blue JE"-Flüssigkeit
(Crompton & Knowles
Colors, Inc.) und 0,20 g gereinigtes "Reaktive Yellow 27" (Golden Yellow EG 150 von Keystone
Corp.). Die Gast/Wirt-Lösung
wurde auf ein Kunststoffsubstrat mit einer Naßdicke von etwa 13 um mittels
Scherungsbeschichtung aufgebracht. Die Beschichtung wurde getrocknet
und die Transmissionseigenschaften des Polarisators wurden über das
sichtbare Spektrum (400 nm bis 700 nm) unter Verwendung eines Spektrophotometers gemessen. 9 stellt die Transmissionsspektren
für parallel
zu der Beschichtungsrichtung 900 polarisiertes Licht und
für senkrecht
zu der Beschichtungsrichtung 902 polarisiertes Licht dar.
Ein weiterer grauer parallel-farbloser Polarisator wurde in derselben
Weise unter Verwendung einer 16-prozentigen Wirtslösung der Verbindung
B hergestellt. Die sich ergebenden Transmissionsspektren waren ähnlich denen
in 9 dargestellten.
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Beispiel 3
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Ein grauer senkrecht-farbloser Polarisator
(läßt senkrecht
zu der Beschichtungsrichtung polarisiertes sichtbares Licht durch
und absorbiert im wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht)
wurde in der nachstehenden Weise hergestellt: 10 g einer 16-prozentigen
Wirtslösung
der Verbindung A wurden hergestellt. Das Nachstehende wurde dann
der Wirtslösung
hinzugefügt,
um eine Gast/Wirt-Lösung
zu erzeugen: 0,1 g gereinigtes "Intrajet
Black RPM" (Crompton & Knowles), 0,03
g "Intrajet Blue
JE"-Flüssigkeit
(Crompton & Knowles) und
0,12 g "Intrajet
Yellow DJR"-Flüssigkeit
(Crompton & Knowles).
Die Gast/Wirt-Lösung
wurde wie im Beispiel 2 mittels Scherungsbeschichtung aufgebracht.
Die Beschichtung wurde getrocknet und die Transmissionseigenschaften
des Polarisators wurden über
das sichtbare Spektrum gemessen. 10 stellt
die Transmissionsspektren für
senkrecht zu der Beschichtungsrichtung 1000 polarisiertes
Licht und für
parallel zu der Beschichtungsrichtung 1002 polarisiertes
Licht dar. Ein weiterer grauer parallelfarbloser Polarisator wurde
in derselben Weise unter Verwendung einer 16-prozentigen Wirtslösung der
Verbindung B hergestellt. Die sich ergebenden Transmissionsspektren
waren ähnlich
denen in 9 dargestellten.
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Beispiel 4
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Ein grün/schwarz gefärbter Polarisator
wurde durch Kombination nicht-orientierender Farbstoffe mit orientierenden Farbstoffen
in Molekularmatrix wie folgt hergestellt (angegeben in Gewichtsanteilen)
hergestellt:
1,5 Teile der Verbindung A oder B
0,6 Teile
Ammoniakhydroxid
7 Teile Wasser
0,1 Teile nicht-orientierender
blauer Triarylmethanfarbstoff (C. I. Food Blue 2, im Handel von
Warner Jenkinson Co. erhältlich)
0,1
Teile "Intrajet
Blue JE" (Crompton
und Kowles Colors Inc.)
0,3 Teile "Keyreact Red KB" (Keystone Co.)
0,1 Teile "Keystone Yellow EG
150" (Keystone Co.)
0,2
Teile "Direct Yellow
DJR" (Crompton and
Kowles Colors Inc.).
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Wenn sie auf ein Glassubstrat als
Schicht aufgebracht wurde, erzeugte diese Formulierung einen gefärbten Polarisator,
der grünes
Licht mit einem ersten Polarisationszustand durchließ und im
wesentlichen kein Licht des orthogonalen Polarisationszustands durchließ.
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Ähnlich
gefärbte
Polarisatoren wurden auch durch Ersetzung des nicht-orientierenden
blauen Farbstoffs (C. I. Food Blue 2) durch andere nicht-orientierende
blaue Farbstoffe erzielt, wie z. B. ein Methylenblau aus der Thiazingruppe
von Farbstoffen.
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Beispiele 5, 6 und 7
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Eine Anzeige kann, wie sie in den 6, 7 und 8 dargestellt
ist, durch Kombination gefärbter
Polarisatoren, wie z. B. den gemäß den Beispielen
5, 6 und/oder 7 erzeugten als Farbfiltern hergestellt werden.
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Beispiel 5
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Ein Gast/Wirt-Cyan-durchlassender
gefärbter
Polarisator (läßt parallel
zur Beschichtungsrichtung polarisiertes Cyanfarbenes Licht durch
und absorbiert im wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht)
wurde durch Kombination der nachstehenden Zutaten in Lösung hergestellt
(angegeben in Gewichtsanteilen):
20 Teile 16-prozentige Wirtslösung der
Verbindung B
0,8 Teile "Black
RPM" (Crompton & Knowles)
0,2
Teile "Yellow DJR" (Crompton & Knowles)
2,5
Teile "Blue JE" (Crompton & Knowles)
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Die Gast/Wirt-Lösung wurde auf ein Glassubstrat
als Schicht mit einer Naßdicke
von 25 um aufgebracht und getrocknet, um einen Cyan-durchlässigen Farbfilter
zu erzeugen.
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Beispiel 6
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Ein Gast/Wirt-Magenta-durchlassender
gefärbter
Polarisator (läßt parallel
zur Beschichtungsrichtung polarisiertes Magenta-farbenes Licht durch
und absorbiert im wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht)
wurde durch Kombination der nachstehenden Zutaten in Lösung hergestellt
(angegeben in Gewichtsanteilen):
20 Teile 16-prozentige Wirtslösung der
Verbindung B
0,8 Teile "Black
RPM" (Crompton & Knowles)
0,2
Teile "Yellow DJR" (Crompton & Knowles)
0,24
Teile "Reactive
Red KB" (Keystone
Corp.)
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Diese Gast/Wirt-Lösung wurde auf ein Glassubstrat
als Schicht mit einer Naßdicke
von 25 um aufgebracht und getrocknet, um einen Magenta-durchlässigen Farbfilter
zu erzeugen.
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Beispiel 7
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Ein Gast/Wirt-Gelb-durchlassender
gefärbter
Polarisator (läßt parallel
zur Beschichtungsrichtung polarisiertes Gelb farbenes Licht durch
und absorbiert im wesentlichen das gesamte andere sichtbare Licht)
wurde durch Kombination der nachstehenden Zutaten in Lösung hergestellt
(angegeben in Gewichtsanteilen):
20 Teile 16-prozentige Wirtslösung der
Verbindung B
0,8 Teile "Black
RPM" (Crompton & Knowles)
0,2
Teile "Yellow DJR" (Crompton & Knowles)
0,2
Teile "Golden Yellow
EG 150" (Keystone
Corp.)
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Diese Gast/Wirt-Lösung wurde auf ein Glassubstrat
als Schicht mit einer Naßdicke
von 25 um aufgebracht und getrocknet, um einen Gelb-durchlässigen Farbfilter
zu erzeugen.
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Beispiel 8
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Ein Donatorelement für eine lichtinduzierte
thermische Übertragung
gefärbter
Polarisatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Schichtaufbringung einer 2 um dicken Licht/Wärme-Umwandlungsschicht,
welche in einem thermoplastischen Binder verteilten Ruß enthielt,
auf eine 100 um dicke Polyethylenterephthalat-(PET-)Basisunterlage
aufgebracht, durch Schichtaufbringung einer 1,5 um dicken Polymerzwischenschicht
auf die Licht/Wärme-Umwandlungsschicht
aufgebracht, und durch Schichtaufbringung der Cyan-farbenen Gast/Wirt-Lösung von Beispiel 4 auf die
Zwischenschicht als die Transferschicht des Donatorelementes aufgebracht.
Die Cyan-farbene Gast/Wirt-Polarisatortransferschicht wurde auf
eine Dicke von 2 bis 5 μm
getrocknet.
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Das Donatorelement wurde auf einem
Glasaufnehmersubstrat mit der Cyan-farbenen Transferschicht den
Aufnehmer kontaktierend angeordnet und durch Vakuum in seiner Lage
festgehalten. Streifen der gefärbten
Polarisatortransferschicht wurden bildweise von dem Donatorelement
auf den Empfänger übertragen, wenn
das Donatorelement mit Licht von 1064 nm aus einem Nd:YAG-Laser
mit einer Strahlpunktgröße von 140 μm × 150 μm und 8 Watt
Leistung und einer variablen Verweilzeit abgebildet wurde.