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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen statischen Mischer der Ausführung, der in Kanälen verwendet wird,
um eine turbulente Strömung
in Fluids innerhalb der Kanäle
zu erzeugen.
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Statische Mischer funktionieren,
indem die Strömung
der Prozeßkomponenten
in einem Kanal modifiziert wird. Bei einem bekannten statischen
Mischer sind die Mischelemente im Kanal angeordnet, um mehrmals
die Strömung
aufzuspalten, den Strömungsstrahl
zu drehen und den Strömungsstrahl
danach wieder zu integrieren, um die gewünschte Mischung zu bewirken.
Eine andere bekannte Ausführung
des statischen Mischers bewirkt das Mischen durch Verwendung von
Ablenkblechelementen, die sich in den Kanal hinein erstrecken, um
eine Turbulenz in der Strömung
zu erzeugen. Statische Mischer mit turbulenter Strömung werden im
allgemeinen bei Fluids eingesetzt, die nicht sehr viskos sind, wie
beispielsweise bei Wasser und Gasen.
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Statische Mischer werden oftmals
bei vielen Anwendungen bevorzugt, da sie keine sich bewegenden Teile
aufweisen und daher eine sehr geringe Wartung erfordern. Der Energieverbrauch
wird ebenfalls reduziert, da keine Energie erforderlich ist, um
den Mischer anzutreiben, obgleich ein Druckabfall im Kanal durch das
Vorhandensein des Mischers dann erzeugt wird.
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Eine statische Mischvorrichtung mit
turbulenter Strömung
wird im U.S.Patent Nr. 4929088 beschrieben, die die Verwendung von
rechteckigen Ablenkblechelementen oder Streifen offenbart, die sich
von der Innenwand eines Rohres nach innen erstrecken, wobei die
Streifen unter einem Winkel zur Achse des Rohres so eingestellt
werden, daß sich
die Streifen stromabwärts
von der Rohrwand erstrecken. Das Fluid strömt über die stromaufwärts liegenden
Flächen
der Streifen. In der Praxis funktioniert dieses System nicht sehr
gut, weil es symmetrische Wirbel in der Strömung stromabwärts von
den Streifen erzeugt. Das erzeugt separate Wirbelzonen innerhalb
des Fluids mit einer geringen Überdeckung
zwischen benachbarten Zonen und eine geringe Turbulenz in der Mitte
des Rohres.
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Statische Mischer werden verwendet,
um ein Fluid, wie beispielsweise Chlor, das in ein anderes Fluid eingespritzt
wurde, wie beispielsweise Wasser, zusammen zu mischen. Wenn es gewünscht wird,
eine kleine Menge eines Fluids in eine andere einzuspritzen, verursacht
die Verwendung eines Mischers, der separate Wirbelzonen erzeugt,
Probleme, weil das eingespritzte Fluid dazu neigt, innerhalb der
Wirbelzone zu verbleiben, in die es eingespritzt wurde, beispielsweise
entweder in eine Wirbelzone, die durch einen nahe der Rohrwand befindlichen
Streifen erzeugt wird, oder in die weniger turbulente Zone in der
Nähe der
Achse des Rohres. Um dieses Problem zu überwinden, ist es erforderlich,
Fluid in jede Wirbelzone einzuspritzen, was kompliziert ist.
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Ein weiteres Problem, das bei Vorrichtungen
nach dem bisherigen Stand der Technik auftritt, ist, daß, wenn
die Strömungsgeschwindigkeiten
variieren und periodisch gering sind, wobei das oftmals der Fall
bei Wassersystemen ist, dann ein Mischen des eingespritzten Fluids
bei geringen Strömungsgeschwindigkeiten unwirksam
ist, selbst bei einem komplizierten Einspritzmuster. Das macht eine
Steuerung des Vorganges sehr schwierig. Wenn beispielsweise die
Geschwindigkeit des Einspritzens mittels eines stromabwärts gelegenen Meßfühlers gesteuert
wird, der die Konzentration des eingespritzten Mittels in der Strömung überwacht,
muß der
Meßfühler ausreichend
weit von der Einspritzstelle entfernt sein, damit ein angemessen
wirksames Mischen bis zu der Zeit bewirkt wurde, zu der das Fluid
den Meßfühler passiert.
Im Ergebnis dessen kann der Meßfühler einen
langen Weg stromabwärts
von der Einspritzstelle angeordnet werden. Das macht die Stabilisierung
von Regelkreisen schwierig.
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Ein weiterer turbulenter statischer
Mischer, der im U.S.Patent Nr. 5456533 beschrieben wird, weist Ablenkblechstreifen
auf, die an einer Stange montiert sind, die sich über das
Innere eines Rohres erstreckt. Die Ablenkblechelemente sind unter
einem Winkel zur Achse des Rohres angeordnet, wobei mehrere Ablenkblechelemente
an der Stange so montiert sind, daß die angrenzenden Ablenkblechelemente
auf abwechselnden Seiten der Stange in einem versetzten Muster angeordnet
sind. Die Streifenlängen
sind entweder alle die gleichen oder von sehr ähnlicher Länge, und die angrenzenden Leisten
werden nicht getrennt. Die Streifen sind nicht in verschieden bemessenen
Paaren auf entgegengesetzten Seiten einer Haltestange angeordnet.
Der Mischer erzeugt eine gewisse Turbulenz in der Fluidströmung im
Rohr, führt
aber zu einer symmetrischen Wirbelströmung, die separate Wirbelzonen
innerhalb der Fluidströmung
erzeugt, was zu einem unwirksamen Mischen führt.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, einige oder alle Probleme bei den statischen Mischern
nach dem bisherigen Stand der Technik, wie sie vorangehend umrissen
wurden, zu verhindern oder zu lindern.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird ein statischer Mischer bereitgestellt, der eine Gruppe von
Ablenkblechelementen aufweist, die innerhalb eines Kanals verteilt
sind, durch den ein Fluid in einer Richtung im allgemeinen parallel
zu einer Achse des Kanals strömen
kann, wobei jedes Ablenkblechelement eine Fläche definiert, die zur Kanalachse
so geneigt ist, daß das
Fluid durch die Fläche
in einer Richtung quer zur Achse abgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Ablenkblechelemente in Paaren von Elementen angeordnet sind, wobei
sich die zwei Ablenkblechelemente eines jeden Paares von einem gemeinsamen
stromaufwärts
gelegenen Rand erstrecken und zwischen sich auf der stromabwärts gelegenen
Seite einen eingeschlossenen Winkel von weniger als 180° definieren,
und wobei die zwei Ablenkblechelemente eines jeden Paares unterschiedliche
Formen aufweisen, so daß asymmetrische
Wirbel durch die zwei Elemente des Paares erzeugt werden.
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Der Begriff asymmetrisch wird in
dem Sinn verwendet, daß eine
Asymmetrie im Wirbelströmungsbild um
die Achse des Kanals herum im Ergebnis des Verwendens von Ablenkblechelementen
zu verzeichnen ist, die eine unterschiedliche Größe, Form oder Abstand aufweisen,
oder die unterschiedliche Neigungswinkel mit Bezugnahme auf die
Richtung der Fluidströmung
in den Kanälen
aufweisen.
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Vorzugsweise erstrecken sich die
Ablenkblechelemente eines jeden Paares über unterschiedliche Längen vom
gemeinsamen stromaufwärts
gelegenen Rand. Benachbarte Paare von Ablenkblechelementen können so
positioniert werden, daß ein
kurzes Element eines Paares neben einem langen Element des benachbarten
Paares liegt.
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Die zwei Ablenkblechelemente eines
Paares können
zur Kanalachse gleichermaßen
geneigt sein, und benachbarte Paare von Elementen können beabstandet
sein. Jedes Ablenkblechelement kann unter einem Winkel von 30° zum Kanalzugang
geneigt sein. Der statische Mischer kann drei Paare Ablenkblechelemente aufweisen,
die über
dem Kanal voneinander beabstandet sind.
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Vorzugsweise werden die Ablenkblechelemente
auf mindestens einem Montageelement getragen, das sich über das
Innere des Kanals erstreckt. Zwei oder mehr Gruppen von Elementen
können
bereitgestellt werden, wobei die Montageelemente der zwei Gruppen
in der Richtung der Achse beabstandet und gegenseitig geneigt sind.
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Vorzugsweise ist der Neigungswinkel
von mindestens einer der Ablenkblechelementflächen zur Kanalachse regulierbar.
Der Neigungswinkel kann als Reaktion auf Schwankungen bei den Strömungsverhältnissen
innerhalb des Kanals reguliert werden, beispielsweise stromabwärts von
den Ablenkblechelementen.
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Eine Ausführung der vorliegenden Erfindung
wird jetzt als Beispiel mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung der Ablenkblechelemente
eines statischen Mischers entsprechend einer ersten Ausführung der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Darstellung der Ablenkblechelemente aus 1, in der Richtung der Fluidströmung betrachtet;
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3 eine
Darstellung einer alternativen Anordnung von Ablenkblechelementen
in Übereinstimmung mit
einer zweiten Ausführung
der Erfindung, wiederum in der Richtung der Fluidströmung betrachtet;
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4 eine
Seitenansicht eines Paares von Ablenkblechelementen, die in den
Anordnungen der 1 bis 3 verwendet werden;
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5 und 6 eine dritte Ausführung der
Erfindung, wobei 6 eine
Darstellung auf der Linie 6-6 in 5 ist;
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7 und 8 eine vierte und eine fünfte Ausführung der
Erfindung;
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9 die
relative Anordnung der zwei axial beabstandeten Ablenkblechelemente
der in 5 und 6 veranschaulichten Ausführung; und
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10 einen
statischen Mischer mit veränderlicher
Geometrie, der zwei axial beabstandete Ablenkblechelemente enthält, wie
sie in 9 veranschaulicht
werden.
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Mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
werden die veranschaulichten statischen Mischvonichtungen innerhalb
eines Rohres montiert, dessen Wand mittels der gestrichelten Linie 1 gezeigt
wird. Der Mischer weist eine Stange 2 auf, auf der eine
Reihe von Paaren von Ablenkblechelementen 3, 4 getragen
wird, wobei fünf Paare
in der Gruppe aus 1 und 2 und drei Paare in der Gruppe
aus 3 vorhanden sind.
Es wird natürlich
erkannt, daß die
Anzahl der verwendeten Paare in Anpassung an eine spezielle Anwendung
ausgewählt wird,
und daher könnte
die Anzahl der Paare anders sein als drei oder fünf. Die Ablenkblechelemente 3, 4 werden
an den Stangen 2 so befestigt, daß sie einen Winkel zwischen
sich abgrenzen, der beim veranschaulichten Beispiel annähernd 90° beträgt, wobei
jedes unter 45° zur
Achse der Rohrleitung geneigt ist. Der richtige Anordnungswinkel
der Ablenkblechelemente 3, 4 wird in der Praxis
durch Bezugnahme auf das Ausmaß der
Turbulenz ermittelt werden, die bei einem speziellen Vorgang erforderlich
ist. Ein größerer Winkel
zwischen den Ablenkblechelementen wird eine stärkere Turbulenz erzeugen, wird
aber einen größeren Druckabfall
im Fluid hervorrufen, das in der Rohrleitung strömt.
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Die Ablenkblechelemente 3, 4 sind
jeweils von einer im allgemeinen rechteckigen Form, zeigen die gleiche
Breite, aber unterschiedliche Längen.
Bei den veranschaulichten Ausführungen
ist das Ablenkblechelement 3 kürzer als das Ablenkblechelement 4.
Die Ablenkblechelemente 3, 4 werden auf der Haltestange
so angeordnet, daß ein
kurzes Element 3 eines Paares neben dem langen Element 4 eines benachbarten
Paares liegt. Bei der in 1 und 2 gezeigten Ausführung sind
fünf Ablenkblechelementpaare
an der Haltestange 2 befestigt. Eine unterschiedliche Anzahl
von Ablenkblechelementpaaren kann jedoch in Abhängigkeit von der Größe und der
Form der Rohrleitung und der Verfahrensanwendung verwendet werden,
beispielsweise drei Paare, wie in 3 gezeigt
wird.
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Die Ablenkblechelemente 3, 4 werden
aus irgendeinem geeigneten Material gebildet, das die Fluidströmungen in
der Rohrleitung aushalten wird, und das der Korrosion oder dem Abbau
infolge der in der Rohrleitung strömenden Fluids widerstehen wird.
Bei vielen Anwendungen kann nichtrostender Stahl verwendet werden.
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Bei Benutzung kann die Mischvorrichtung
in eine Rohrleitung stromabwärts
von einer Einspritzstelle für
ein Mittel installiert werden, das in den Hauptfluidstrom eingemischt
werden soll. Beispielsweise kann die Mischvorrichtung in einer Situation
verwendet werden, wo das Einspritzen von Chlor in Wasser gewünscht wird,
um eine desinfizierende Wirkung zu bewirken. Beispielsweise könnte Chlor
angrenzend am gemeinsamen Rand eines jeden Paares der Ablenkblechelemente 3, 4 eingespritzt
werden, so daß fünf Einspritzstellen in
der Ausführung
der 1 und 2 bereitgestellt würden. Ein
Einspritzsystem könnte
in den Stangen eingebaut werden, die verwendet werden, um die Ablenkblechelemente
zu tragen. Ein Selbstreinigungsmechanismus könnte ebenfalls entweder unmittelbar
stromaufwärts
von den Ablenkblechelementen vorhanden sein oder möglicherweise
in die Ablenkblechelementbaugruppe eingebaut werden, um die Verwendung
des Mischers in Abwassersystemen zu ermöglichen.
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Die Mischvorrichtung kann auf einem
Ring montiert werden, der in der Rohrleitung angeordnet wird, oder
sie kann geschweißt
oder anderweitig in der Rohrleitung gesichert werden. Die Mischvorrichtung
kann in Rohrleitungen mit irgendeiner Querschnittsform oder Größe verwendet
werden, wobei Regulierungen betreffs der Anzahl und der Größe der Ablenkblechelemente
und/oder der Befestigungselemente, um die Mischvorrichtung in der
Rohrleitung zu befestigen, vorgenommen werden können, um eine spezielle Verfahrensanwendung
zu berücksichtigen.
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Während
das Fluid an der Mischvorrchtung vorbeiströmt, wird eine Turbulenz in
der Strömung
durch die Ablenkblechelemente erzeugt. Diese turbulente Strömung wird
in den Zeichnungen durch Pfeile angezeigt. Das Fluid bewegt sich über die
stromaufwärts
gelegenen Flächen
der Ablenkblechelemente und erzeugt Wirbel stromabwärts von
der Mischvorrichtung. Infolge der asymmetrischen Beschaffenheit
der Ablenkblechelemente sind die in der Strömung auf diese Weise erzeugten
Wirbel asymmetrisch und vermischen sich miteinander und den Wirbeln,
die von benachbarten Ablenkblechelementpaaren stromabwärts von
der Mischvorrichtung erzeugt werden. Die Wirbel, die von den Ablenkblechelementen
eines Paares erzeugt werden, sind von unterschiedlichen Intensitäten. Die
Wechselwirkung der Wirbel erzeugt einen größeren Mischungsgrad des Fluids
als er durch eine symmetrische turbulente Strömung erreicht wird, wodurch
gestattet wird, daß das
Mischen in einer kürzeren
Rohrleitungslänge
bewirkt wird als bei statischen Mischvonichtungen mit turbulenter Strömung nach
dem bisherigen Stand der Technik.
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Die Asymmetrie der Ablenkblechelemente
wird in den veranschaulichten Ausführungen dadurch bewirkt, daß man Ablenkblechelemente
von unterschiedlicher Länge
zur Verfügung
hat. Es sollte erkannt werden, daß eine asymmetrische turbulente
Strömung
ebenfalls durch Verwendung von Ablenkblechelementen bewirkt werden
kann, die in anderer Hinsicht abweichen, beispielsweise in Form ihres
Neigungswinkels zur Achse der Rohrleitung oder hinsichtlich ihrer
Form. Beispielsweise könnten
die Ablenkblechelemente eher trapezförmig als rechteckig sein. Es
wird ebenfalls erkannt, daß die
erforderliche Ablenkblechelementkonstruktion aus einem einzelnen
Blech hergestellt werden kann, beispielsweise in dem in 1 veranschaulichten Fall durch
Bilden aller zehn Ablenkblechelemente aus einem in geeigneter Weise
zugeschnittenen einzelnen Blech, das danach gebogen wird, um das
veranschaulichte Profil zu liefern.
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Mit Bezugnahme auf 5 und 6 wird
eine dritte Ausführung
der Erfindung veranschaulicht. In der Anordnung in 5 und 6 sind
drei Paare von beabstandeten Ablenkblechelementen vorhanden, von
denen ein jedes einen relativ kurzen Streifen 3 mit einer
Länge LS und einen relativ langen Streifen 4 mit
einer Länge
LL umfaßt.
Jeder Streifen weist die gleiche Breite W auf, und benachbarte Paare
von Streifen werden durch Spalten mit der Breite S begrenzt. Die
Ablenkblechelemente sind auf einer Haltestange 5 montiert,
die relativ kurzen Streifen sind zur Achse des Kanals (durch die
Linie 6 angezeigt) unter einem Winkel θ1 geneigt,
und die relativ langen Streifen 4 sind zur Achse 6 unter
einem Winkel θ2 geneigt.
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Es wurden Versuche mit einer Anordnung
von drei Ablenkblechelementen durchgeführt, wie in
6 gezeigt wird, innerhalb eines Rohres
mit einem Nenninnendurchmesser von 100 mm positioniert. Die besten Ergebnisse
wurden mit Ablenkblechelementen mit den folgenden Abmessungen erreicht:
Länge LL des Streifens 4: | 40
mm |
Länge Ls des
Streifens 3: | 10
mm |
Breite
W der Streifen 3 und 4: | 20
mm |
Abstand
S zwischen benachbarten Streifen: | 10
mm |
Streifendicke: | 1
mm |
Außendurchmesser
der Stange 5: | 3
mm |
Winkel θ1 und θ2: | 30
mm |
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Die vorangehenden Abmessungen können im
Verhältnis
zum Rohrquerschnitt maßstabsgetreu
gezeichnet werden.
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Es wurden ebenfalls Versuche mit
einer Anordnung durchgeführt,
wie sie in 7 gezeigt
wird, bei der drei Paar Streifen 3, 4 auf einer
Stange 5 vorhanden sind, wobei die relativ langen Streifen 4 einen
ersten rechteckigen Querschnitt bei der gleichen Breite wie der
des Streifens 3 und eine Endverlängerung von verringerter Breite
aufweisen. Eine derartige Anordnung erzeugt eine größere Anzahl
von Wirbeln, verglichen mit der Anordnung aus 5, scheint aber nicht zu einer bedeutenden
Verbesserung der Mischleistung zu führen. Zusätzliche Kosten entstehen jedoch
bei der Gestaltung der Streifen, wie sie in 7 gezeigt werden.
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Es wurden weitere Versuche mit einer
Anordnung durchgeführt,
wie beispielsweise der in 8 gezeigten,
die fünf
Paar Streifen 3, 4 aufweist, verglichen mit den
drei Paaren in den Ausführungen
in 5 und 7. Eine gewisse Verstärkung des Druckabfalls über dem
Mischer führt
bei der Anordnung aus 8 nicht
zu einer meßbaren
Verbesserung der Mischleistung. Trotzdem liefert die Anordnung aus 8 eine akzeptable Leistung
unter bestimmten Umständen.
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9 veranschaulicht
die Anordnung von zwei axial beabstandeten Reihen von Streifen,
wie sie beispielsweise in 5 und 6 veranschaulicht werden.
Man sieht, daß die
axial getrennten Paare von Streifen auf Stangen 5 angeordnet
sind, die zueinander senkrecht sind. Daher erstrecken sich die längeren Streifen 4 über einen
großen
Teil des Querschnittes von drei der vier Quadranten, die zwischen
den zwei geneigten Stangen 5 definiert werden. Der Quadrant
zur rechten Ecke in 9 wird
nicht in einem wesentlichen Maß durch
einen der längeren
Streifen 4 eingenommen. Das kann bedeuten, daß das Mischen
innerhalb dieses Quadranten weniger wirksam ist als in den anderen
drei Quadranten. Dieser Effekt könnte überwunden
werden, indem eine dritte Reihe von drei Paaren von Ablenkblechstreifen
bei der Stange 5 der stromabwärts gelegenen Reihe, die sich
parallel zu der der stromaufwärts
gelegenen Reihe erstreckt, bereitgestellt wird, wobei sich aber
die längeren
Streifen 4 der stromabwärts
gelegenen Reihe nach oben in 9 eher
als nach unten in 9 wie
im Fall bei der stromaufwärts
gelegenen Reihe erstrecken.
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Zusammenfassend zeigen die Versuchsergebnisse,
die bei den in 5 bis 9 veranschaulichten Anordnungen
erhalten wurden, daß,
obgleich eine einzelne Reihe von Ablenkblechelementen ein wirksames
Mischen bewirken, die stromabwärts
gelegene Länge
des Rohres, die für
das Bewirken eines vorgegebenen Mischgrades erforderlich ist, verringert
werden kann, indem zusätzliche
Reihen von Ablenkblechelementen hinzugefügt werden. Drei Paare von Ablenkblechstreifen
pro Reihe scheinen das Optimum zu sein, das den besten Kompromiß zwischen
dem Druckabfall und dem Mischwirkungsgrad liefert. Fünf Paare
von Ablenkblechstreifen pro Reihe führen zu einem höheren Druckabfall,
aber zu einer geringen oder keiner Verbesserung beim Mischen. Das
Neigen der Streifen von unterschiedlicher Länge unter gleichen Winkeln
von 30° zur Rohrachse
liefert gute Ergebnisse, kann aber unter bestimmten Umständen nicht
das Optimum sein. Einfache rechteckige Streifen, wie sie in 5 gezeigt werden, scheinen
im wesentlichen die gleichen Ergebnisse zu liefern wie die komplizierteren
Streifenformen, die in 7 veranschaulicht
werden. Der Mischwirkungsgrad nimmt mit der Anzahl der Ablenkblechelementreihen
zu, die in der axialen Richtung beabstandet sind, obgleich keine
bemerkenswerte Verbesserung erfolgt, wenn mehr als fünf axial
beabstandete Reihen bereitgestellt werden.
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Bei der in 9 gezeigten Anordnung kann ein chemischer
Zusatzstoff, wie beispielsweise Chlor, durch Dosierpunkteintrittsöffnungen 8 im
Scheitel eines jeden der drei Paare von Ablenkblechstreifen der stromaufwärts gelegenen
Reihe von Ablenkblechstreifen eingeführt werden. Das sichert, daß der Zusatzstoff wirksam
gemischt wird, während
er durch die Strömung
vorbei an jeder der Reihen von Ablenkblechelementen geführt wird.
Der chemische Zusatzstoff könnte
mittels eines Rohres mit kleinen Öffnungen eingeführt werden, beispielsweise
eines hohlen Rohres mit drei Löchern
in seiner Seite. Ein Fluideinspritzapparat könnte in die Konstruktion eingebaut
werden, die benutzt wird, um die Paare von Ablenkblechelementen
zu tragen.
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Wie es vorangehend erwähnt wird,
wird der Neigungswinkel der Ablenkblechelemente zur Strömungsrichtung
am besten durch Bezugnahme auf die Verfahrensbedingungen bestimmt,
unter denen die Mischvorrichtung verwendet werden soll. Einer der
wichtigsten Faktoren in einem speziellen Verfahren ist die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids in der Rohrleitung. Bei Anwendungen, bei denen die Strömungsgeschwindigkeiten
des Fluids variieren, was oftmals der Fall bei Wassersystemen ist,
kann es sehr vorteilhaft sein, die Neigungswinkel der Ablenkblechelemente
als eine Funktion der Strömungsgeschwindigkeit
oder als eine Funktion der anderen veränderlichen Strömungsbedingungen
zu modifizieren. Beispielsweise könnten im Fall der in 1 veranschaulichten Ausführung die
fünf obersten
Ablenkblechelemente drehbar auf einer ersten Haltestange montiert
werden (d. h., drei Elemente 3 und zwei Elemente 4),
und die unteren fünf
Ablenkblechelemente könnten
so montiert werden, daß sie
sich auf einer zweiten Haltestange drehen (d. h., drei Ablenkblechelemente 4 und
zwei Ablenkblechelemente 3). Der eingeschlossene Winkel
zwischen den zwei Reihen von Ablenkblechelementen könnte dann
als eine Funktion der Strömungsgeschwindigkeit
gesteuert werden, wobei beispielsweise der eingeschlossene Winkel
zwischen den zwei Reihen von Ablenkblechelementen mit abnehmender
Strömungsgeschwindigkeit
größer wird.
Das würde
es ermöglichen,
ein wirksames Mischen trotz wesentlicher Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeit
zu bewirken.
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Bei einigen Anwendungen werden die
asymmetrischen Ablenkblechelemente einen Schwingungswirbeleffekt
bewirken, so daß der
Druck an irgendeiner Stelle stromabwärts von der Mischvorrichtung
periodisch nach oben und nach unten geht. Dieser Schwingungseffekt
könnte
so überwacht
werden, daß es
möglich
gemacht wird, den Wirkungsgrad des Mischvorganges zu überwachen.
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Es wurden Versuche mit der in 5 und 6 veranschaulichten Anordnung durchgeführt, um
die Ergebnisse des Veränderns
der Winkel θ1 und θ2 einzuschätzen. Insbesondere wurden Versuche
durchgeführt, bei
denen sowohl θ1 als auch θ2 gleich
15°, dann
60°, dann
30° waren,
wie in 6 veranschaulicht
wird. Diese Versuche schienen zu zeigen, daß ein Winkel von 30° in vielen
Fällen
nahe dem Optimum war, aber insbesondere bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten
könnten
raffinierte Effekte durch relativ kleine Veränderungen der Winkel θ1 und θ2 bewirkt werden. Daher kann es bei derartigen
Anwendungen durchaus vorteilhaft sein, eine veränderliche Geometrie bereitzustellen,
bei der die Winkel θ1 und θ2 selektiv reguliert werden können.
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10 veranschaulicht
einen statischen Mischer mit veränderlicher
Geometrie in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung, der in einem Einspritzsteuermechanismus
für chemische
Zusatzstoffe eingebaut ist. Ein chemischer Zusatzstoff wird mittels
der Leitung 9 in einen Kanal 10 eingeführt, wobei
die Leitung 9 über
ein Ventil 11 mit einem Fluidverteilungsrohr 12 in
Verbindung steht, das sich über
den Kanal erstreckt. Das Rohr 12 spritzt drei Ströme des chemischen
Zusatzstoffes in die Fluidströmung
innerhalb des Kanals ein, wie durch die Pfeile 13 gezeigt
wird. Die Fluidströmung
durch das System wird durch die Pfeile 14 angezeigt.
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Ein jeder der eingespritzten Ströme des chemischen
Zusatzstoffes ist zum Scheitel eines entsprechenden Paares von asymmetrischen
Streifen gerichtet, wie beispielsweise jenen, die in 5 und 6 veranschaulicht werden. Die Paare von
Streifen sind an einer Steuerstangenbaugruppe 15 montiert,
die durch ein Positionierbetätigungselement 16 gesteuert
wird, so daß die
Winkel θ1 und θ2 (6)
verändert
werden können, aber
immer gleich sind. Ein gleiches Betätigungselement 17 treibt
eine weitere Steuerstangenbaugruppe 18 an, die senkrecht
zur Kanalachse ist und unter rechtem Winkel zur Steuerstangenbaugruppe 15 verläuft. Daher
ist die Anordnung so, wie sie in 9 veranschaulicht
wird. Die zwei gegenseitig geneigten Gruppen von Ablenkblechelementen
sichern ein wirksames Mischen innerhalb des Kanals 10.
Das Fluid vom Kanal gelangt in einen stromabwärts gelegenen Behälter 19,
der beispielsweise ein Klärapparat,
Chlorierungskessel oder Reaktionsapparat sein könnte. Die Bedingungen innerhalb
des Behälters 19 werden
mittels eines Meßfühlers 20 überwacht,
dessen Ausgang einen Eingang zu einem Regler 21 liefert.
Ein weiterer Eingang zum Regler 21 wird von einem Differenzdruckmeßfühler 22 erhalten,
der den Druck sowohl stromaufwärts
als auch stromabwärts
vom statischen Mischer überwacht.
Die zwei dem Regler 21 vorgelegten Eingänge werden als Basis für das Erzeugen
geeigneter Ausgänge
zum Einspritzsteuerventil 11 für den Zusatzstoff und die Regler 16 und 17 für die Ablenkblechelemente
verwendet.
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Daher ermöglicht das System aus 10 sowohl das Steuern der
Geschwindigkeit, mit der der chemische Zusatzstoff in das System
eingespritzt wird, als auch das Steuern der Leistung des statischen
Mischers in Abhängigkeit
von den Bedingungen stromabwärts
vom statischen Mischer. Eine aktive Verfahrenssteuerung wird auf
diese Weise erreicht.