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Die Erfindung betrifft einen Applikator
zum Auftragen eines Produkts, insbesondere eines Kosmetikprodukts
oder eines dermatologischen Produkts, auf eine Oberfläche wie
zum Beispiel die Haut. Dieser Applikator ist von der Art mit einem
fest mit einem Greifelement verbundenen Auftragorgan und ist in
der Lage, die Übertragung
des aufzutragenden Produkts von einer Auftragfläche auf eine zu behandelnde
Oberfläche
zu ermöglichen.
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Unter den Produkten, die ggf. auf
die Haut aufgetragen werden, können
Schminkpuder, Wangenrouge, flüssige
Fonds de Teint, Lidschatten, dermatologische Zusammensetzungen,
Zusammensetzungen zur Faltenbehandlung, Körperpflegezusammensetzungen
usw. aufgeführt
werden, die in Form von Puder, Creme, Gel oder Lotion vorliegen.
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Die Art des Auftragorgans wird in
Abhängigkeit
von der Konsistenz des aufzutragenden Produkts und von der Menge
an zu übertragendem
Produkt gewählt,
wobei das Produkt aus einer Produktreserve entnommen werden kann.
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Seine Abmessungen, d. h. die Größe und die Form
des Auftragorgans, werden in Abhängigkeit
von der Morphologie der zu behandelnden Oberfläche ausgewählt.
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Derzeit gibt es viele Applikatoren
auf dem Markt, die zum Auftragen von kosmetischen Produkten, insbesondere
von Schmink- und Pflegeprodukten, bestimmt sind. Im allgemeinen
handelt es sich um Applikatoren von der Art "mit Produktübertragung", das heißt Applikatoren, die sich nicht
selbst mit Produkt versorgen, und die man häufig in den handelsüblichen
Schminkkästen
findet. Solche Applikatoren werden im allgemeinen benutzt, indem
eine Produktdosis mit Hilfe einer Auftragfläche entnom men und dann diese
Auftragfläche
auf eine Zone, insbesondere des Gesichts, aufgelegt wird, die man
behandeln (oder schminken) möchte.
Das Auftragen des Produkts kann ggf. von einem leichten Reiben begleitet
sein.
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Die handelsüblichen Applikatoren der oben erwähnten Art
haben oft ein Problem der puftragbequemlichkeit. Außerdem weisen
sie häufig
ein Ergonomieproblem auf, da ihre Benutzung im allgemeinen nicht
sehr einfach ist, hauptsächlich
aufgrund ihrer geringen Größe.
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Um die Ergonomie eines Applikators
für Schminkprodukte
zu verbessern schlagen die Patentanmeldungen EP-A-0 761 125 und
FR-A-2 701 196 einen Applikator vor, der einen Greifabschnitt und
einen Auftragabschnitt aufweist, die aneinander angelenkt sind.
Die in diesen Druckschriften beschriebenen Applikatoren haben den
Nachteil, dass sie nur für einen
spezifischen Produktbereich von der Art Wimperntusche oder Nagellack
verwendbar sind.
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Bei den oben erwähnten Schminkkästen ist der
Applikator außerdem
häufig
in einem Abteil von relativ geringer Größe untergebracht. Daher kann
die Abmessung des Auftragorgans eine bestimmte Abmessung nicht überschreiten,
und es kann daher beim Auftragen des Produkts nur eine Zone relativ
reduzierter Weite überdecken.
Ein Auftragorgan mit einer relativ breiten Auftragfläche ist
nämlich
zu platzraubend, um in einem Schminkkasten untergebracht zu werden,
insbesondere wenn dieser in einer Handtasche transportiert werden
soll.
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Aus der Druckschrift US-A-4 446 880
ist ein Wimperntusche-Applikator bekannt, der einen Auftragbereich
aufweist, der mit Produkt beladen werden soll und dessen Durchmesser
vergrößert werden kann.
Der Auftragbereich weist einen Körper
auf, der eine hohle Elastomerhülse
bildet.
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Eine Komprimierungsvorrichtung durchquert die
Hülse und
ermöglicht
es, durch einen parallel zur Auftragfläche ausgeübten Druck, die Außenumrisse des
Auftragbereichs zu verändern.
Diese Art von Applikator wurde für
das Auftragen eines spezifischen Produkts auf die Wimpern konzipiert
und kann nicht für
das Verstreichen eines Produkts auf einer Unterlage wie zum Beispiel
der Haut verwendet werden. Ein solcher Mechanismus bietet wenig
Spielraum bezüglich
der Verformungen der Auftragfläche,
die erhalten werden können.
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Die Druckschrift US-A-4 701 168 beschreibt eine
Auftrageinheit mit einer Auftragfläche, die mit einem flüssigen Produkt
getränkt
werden kann. Dieses flüssige
Produkt ist in einem zerbrechlichen Aufnahmeraum verpackt. Die Auftragfläche ist
auf einen elastischen Träger
montiert, der fest mit zwei parallelen Laschen verbunden ist, die
senkrecht aus dem Träger
vorstehen. Wenn diese Laschen durch Zusammenkneifen zwischen den
Fingern eines Benutzers einander angenähert werden, wird der zerbrechliche
Aufnahmeraum durchstoßen,
und die Auftragfläche
wird mit Flüssigkeit
getränkt.
Bei dem Zusammendrücken
der Laschen verformt sich der Träger, was
zu einer vorübergehenden
Aufwölbung
der Auftragfläche
führt.
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Ein Hauptnachteil dieser Vorrichtung
liegt darin, dass bei vielen Biegevorgängen im Laufe der Benutzungen
der Träger
und/oder die Laschen aufgrund der Ermüdung des sie bildenden Materials möglicherweise
brechen. Außerdem
ist es notwendig, das Zusammendrücken
der Laschen beizubehalten, um über
die gewölbte
Oberfläche
zu verfügen. Sobald
das Zusammendrücken
der Laschen endet, nimmt die Auftragfläche nämlich wieder ihre ursprüngliche
Gestalt an. Außerdem
ermöglicht
diese Vorrichtung nicht, eine wiederholbare Konfiguration der Auftragfläche einzustellen.
Schließlich
ist die Benutzung dieser Art von Applikator nicht praktisch, und sein
Platzbedarf erfordert eine voluminöse Verpackung.
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Die vorliegende Erfindung hat zum
Ziel, die Nachteile der Applikatoren des Stands der Technik zu beheben.
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Daher ist es einer der Gegenstände der
vorliegenden Erfindung, einen Applikator zu liefern, bei dem die
Form der Auftragfläche
ein variables Profil aufweist, das an das Profil des zu behandelnden
Gegenstands, insbesondere das Profil des Gesichts, anpassbar ist.
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Es ist ein weiterer Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, ein Auftragorgan zu liefern, das an die Behandlung
der Haut, insbesondere des Gesichts, durch Übertragung des Produkts angepasst
ist. Gemäß einem
ergonomischen Ziel betrifft die Erfindung außerdem einen Applikator, dessen
Auftragorgan eine in Bezug auf die Ausrichtung des Greifelements veränderliche
Ausrichtung hat.
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Gemäß noch einem weiteren Gegenstand hat
die vorliegende Erfindung zum Ziel, einen Applikator zu liefern,
dessen Platzbedarf in einer ersten Lagerstellung minimiert werden
kann, und der eine zweite Benutzungsstellung einnehmen kann, in
der sein Platzbedarf größer ist.
In der Lagerstellung muss dieser Applikator in der Lage sein, zum
Beispiel in einem Schminkkasten untergebracht werden zu können. In
der Benutzungsstellung ermöglicht
er insbesondere, ein einfaches und genaues Schminken der zu behandelnden
Zone durchzuführen.
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So hat die vorliegende Erfindung
einen Applikator zum Auftragen eines Produkts auf eine Oberfläche wie
zum Beispiel die Haut zum Gegenstand, der ein Greifelement aufweist,
das fest mit einem Auftragorgan verbunden ist, welches von einer
Grundplatte gebildet wird, auf die eine Auftragunterlage montiert ist,
die eine Auftragfläche
definiert, mit einem Betätigungsorgan,
das vorgesehen ist, um das Profil der Auftragfläche senkrecht zu einer Mittelebene
der Grundplatte zu verändern,
dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte von mindestens einem
Durchlass durchquert wird, durch den hindurch ein Abschnitt des
Betätigungsorgans
mit der Auftragunterlage in Eingriff gebracht werden kann, um als
Reaktion auf einen von diesem Abschnitt im wesentlichen senkrecht
zur Auftragfläche
ausgeübten
Druck das Profil der Auftragfläche
zu verändern.
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Vorteilhafterweise wird dieser Abschnitt
des Betätigungsorgans,
der mit der Auftragunterlage in Eingriff gebracht werden kann, von
einem Endabschnitt des Betätigungsorgans
gebildet.
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Gemäß einem interessanten Aspekt
der vorliegenden Erfindung ist die Auftragunterlage um mindestens
einen Teil des Durchlasses herum fest mit der Grundplatte verbunden,
wobei der Abschnitt des Betätigungsorgans
mit einem Teil der Auftragunterlage in Eingriff gebracht werden
kann, der sich vor dem Durchlass befindet.
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Gemäß einer vorteilhaften Maßnahme der vorliegenden
Erfindung wird das Betätigungsorgan vom
Greifelement gebildet. Gemäß einer
bevorzugten Maßnahme
kann das Betätigungsorgan
von einer ersten, sogenannten Lagerstellung, in eine zweite, sogenannte
Benutzungsstellung übergehen.
In der Lagerstellung ist der Platzbedarf des Applikators minimal.
Gemäß dieser
Maßnahme
ist die Grundplatte in der ersten Stellung im wesentlichen parallel
zu einer Längsachse,
die durch das Greifelement verläuft, in
der zweiten Stellung wird ein Winkel α ungleich Null zwischen der
Mittelebene der Grundplatte und der Längsachse gebildet.
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Diese Maßnahme ermöglicht es auch, eine Ausrichtung
der Auftragfläche
zu erhalten, die in Bezug auf die Ausrichtung des Greifelements
nach Wunsch variabel ist, wodurch der ergonomische Aspekt des Applikators
verbessert wird.
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Die erste Stellung bildet so eine
Stellung mit minimalem Platzbedarf. Die zweite Stellung, mit größerem Platzbedarf,
gewährleistet
eine leichte Handhabung des Applikators durch den Benutzer und ein weiches
Auftragen des Produkts während
des Vorgangs der Behandlung (des Schminkens) der Haut.
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Vorteilhafterweise ist die Auftragfläche so gestaltet,
dass sie das Haften des aufzutragenden Produkts erleichtert. Sie
ist auf einer Auftragunterlage ausgebildet, die fest mit der steifen
Grundplatte des Auftragorgans verbunden ist.
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Vorteilhafterweise ist die Auftragunterlage, einschließlich ihrer
Oberfläche,
die dazu bestimmt ist, mit Produkt beladen zu werden, elastisch
verformbar. Mit dem Begriff "elastisch
verformbar" wird eine
Unterlage bezeichnet, die in der Lage ist, sich als Reaktion auf
eine geeignete Beanspruchung elastisch zu verformen und ihre ursprüngliche
Gestalt wieder anzunehmen, wenn die Beanspruchung endet. Weiter
vorteilhafterweise kann die Auftragunterlage elastisch zusammendrückbar sein,
was das Freisetzen des Produkts beim Auftragen vereinfacht. Dadurch
kann man auch die Bequemlichkeit des Auftragens verbessern.
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Die Fähigkeit der Auftragunterlage,
sich als Reaktion auf die Einwirkung des Betätigungsorgans zu krümmen und
durch Elastizität
wieder in ihre ursprüngliche
Form zurückzukommen,
wenn diese Beanspruchung endet, ist mit der Elastizität des die
Auftragunterlage bildenden Materials verbunden. Die Biegefähigkeit
eines solchen Materials kann auch durch seinen Biegemodul gekennzeichnet
werden. Im allgemeinen weisen die von der Erfindung in Betracht
gezogenen Materialien einen Biegemodul von höchstens gleich 200 MPa (Young'scher Biegemodul)
auf. Die Biegsamkeit kann aus der Art des die Auftragunterlage bildenden
Materials und/oder ihrer Gestaltung entstehen. Wenn die Auftragunterlage aus
einem Schaumstoff besteht, hängt
die Biegsamkeit auch von der Dichte des Schaumstoffs (Größe und Anzahl
der Waben) ab.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist
die Auftragfläche
in der Lagerstellung im wesentlichen eben, während sie in der Benutzungsstellung
im wesentlichen gewölbt
ist.
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Das freie Ende des Betätigungsorgans,
das mit der Auftragunterlage in Eingriff gelangt, kann, in Abhängigkeit
von dem Profil, das man der Auftragfläche in der Benutzungsstellung
verleihen möchte,
verschiedene Umrisse aufweisen. Außerdem bewirkt das freie Ende
des Betätigungsorgans
in Abhängigkeit
von der Winkelstellung des Greifelements in Bezug auf die Ausrichtung
der Auftragunterlage eine mehr oder weniger starke Veränderung
des Profils der Auftragfläche.
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Was nun die Form der Auftragunterlage
angeht, so weist diese vorteilhafterweise einen Seitenrand auf,
der eine durchgehende Krümmung
von zum Beispiel ovaler Form bildet. Insbesondere kann dieser Seitenrand
außerdem
zumindest eine konkave Zone aufweisen. Diese Anordnung ermöglicht es,
die Form des Applikators insbesondere an das Schminken der Lider
oder anderer Umrisse der Augen oder der Nase anzupassen.
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Die Montage des Greifelements auf
das Auftragorgan kann mit Hilfe von Gelenkeinrichtungen gewährleistet
werden, die auf einem Abschnitt des Greifelements bzw. der Grundplatte
ausgebildet sind. Zu diesem Zweck kann das Betätigungsorgan ein Scharnier
aufweisen, das mit einer Schwenkachse versehen ist. In diesem Fall
wird ein erster Teil des Ge lenks vom Auftragorgan gebildet, während ein zweiter
Teil, der mit dem ersten zusammenwirken kann, vom Greifelement gebildet
wird.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform können die
Gelenkeinrichtungen so gestaltet sein, dass das Auftragorgan lösbar ist.
So kann das Auftragorgan eine auswechselbare Nachfüllung bilden, während die
Auftragunterlage mit einem ablösbaren Produkt
vorgetränkt
sein kann. Die Tatsche, dass man über ein lösbares Auftragorgan verfügt, ermöglicht ggf.
auch das Durchführen
der Reinigung der Auftragunterlage.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
die Auftragunterlage ein reliefartig vorstehendes Motiv aufweisen,
das insbesondere ein Logo oder ein dekoratives Element bildet, welches
es zum Beispiel ermöglicht,
eine zeitlich begrenzte "Tätowierung" auf der Haut durchzuführen.
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Die Auftragunterlage ihrerseits kann
aus natürlichem
oder synthetischem Kautschuk, insbesondere aus Polyurethan oder
aus thermoplastischem Elastomer bestehen. Sie kann aus einem wabenförmigen Schaumstoff
mit geschlossenen, offenen oder halboffenen Zellen bestehen. Die
Auftragunterlage kann eine Beflockungsbeschichtung aufweisen, welche
das Haften des Produkts und die Homogenisierung der Produktschicht
nach dem Auftragen begünstigt.
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Vorteilhafterweise hat die Auftragunterlage eine
mittlere Stärke
zwischen etwa 1 mm und etwa 4 mm.
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Um während der Benutzung eine definierte Positionierung
des Greifelements in Bezug auf die Auftragunterlage gewährleisten
zu können,
kann der Applikator außerdem
Mittel aufweisen, um die Auftragfläche in der Benutzungsstellung
in einer bestimmten Ausrichtung in Bezug auf das Greifelement zu
verriegeln.
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Insbesondere können diese Positioniermittel mindestens
eine elastische Zunge aufweisen, die sich in der Nähe eines
der Enden des Durchlasses befindet, wobei diese Zunge ein Profil
aufweist, das in der Lage ist, in der Benutzungsstellung mit mindestens
einem komplementären
Profil zusammenzuwirken, das auf dem Greifelement ausgebildet ist,
wobei dieses Profil beim Schwenken des Greifelements in die Lagerstellung
oder die Benutzungsstellung überquert
werden kann.
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Der soeben beschriebene Applikator
kann insbesondere für
das Auftragen eines flüssigen,
pastenförmigen
oder festen, ablösbaren
Produkts auf die Haut oder ihrer Anhangsgebilde verwendet werden.
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Insbesondere ist dieser Applikator
für das Auftragen
eines Behandlungsprodukts, wie zum Beispiel eines Faltenbehandlungsprodukts
oder eines Schminkprodukts, wie z. B. ein loser oder kompakter Puder,
eine gefärbte
Paste, ein Lidschatten, ein Wangenrouge oder ein Fond de Teint,
bestimmt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
der erfindungsgemäße Applikator
verwendet werden, um durch Übertragung
eines geeigneten Produkts eine zeitlich begrenzte "Tätowierung" auf der Haut durchzuführen.
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In der Praxis wird der Applikator
verwendet, um das aufzutragende Produkt aus einem geeigneten Reservoir
zu entnehmen. Dieses Reservoir kann aus einem mit Creme oder losem
Puder gefüllten Topf,
oder kompaktem Puder, der in einem Schminkkasten angeordnet ist,
einer geeigneten, mit Flüssigkeit
getränkten
Unterlage, insbesondere von der Art Farbkissen, usw. bestehen.
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Weitere Gegenstände der Erfindung gehen ausführlich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung
hervor, die als rein darstellend und keineswegs einschränkend zu
verstehende Beispiele angegeben und in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt sind.
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1 zeigt
in Perspektive eine Explosionsdarstellung eines Applikators gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine Seitenansicht des Applikators der 1 in der Lagerstellung;
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3 zeigt
eine Ansicht des Applikators der 2 im
axialen Schnitt in der Lagerstellung;
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4 zeigt
eine Seitenansicht des Applikators der 1 in der Benutzungsstellung;
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5 zeigt
eine Ansicht des Applikators gemäß 4 im axialen Schnitt in
der Benutzungsstellung;
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6 zeigt
eine Detailansicht eines Auftragorgans, das mit Positioniermitteln
für das
Greifelement versehen ist;
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7 zeigt
eine Perspektivansicht einer bevorzugten Form des Auftragorgans,
und
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8 zeigt
eine Variante des Auftragorgans, die ein Schminken durch Tätowieren
ermöglicht.
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Unter Bezugnahme insbesondere auf
die 1 bis 5 sieht man einen Applikator,
der in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist. Der Applikator 1 ist aus einem Greifelement 2,
das das Ergreifen des Applikators ermöglicht, und einem Auftragorgan 4 zusammengesetzt,
das eine steife Grundplatte 3 aufweist, die schwenkbar
am Greifelement befestigt ist.
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Wie man insbesondere in 1 sieht, hat das Greifelement 2 eine
längliche
Form mit einer Achse A, und sein erstes, freies Ende 2a bildet
einen im wesentlichen zylindrischen Stiel. Ein zweites Ende 11 entgegengesetzt
zum ersten befindet sich am Ende eines abgeflachten Bereichs 10 mit
einer deutlich größeren Breite
als die Breite des Stiels 2a. Dieses zweite Ende bildet
mit dem Greifelement 2 ein Betätigungsorgan, wie nachfolgend
erläutert
wird. Der abgeflachte Abschnitt 10 wird von zwei Seitenflanken 22 begrenzt,
die je einen Drehzapfen 8a tragen. Die beiden Zapfen 8a sind
auf eine Achse Y zentriert, die senkrecht zur Achse A liegt. Das
Greifelement 2 wird vorteilhafterweise durch Formen eines
steifen oder halbsteifen, thermoplastischen Materials hergestellt.
Der größte Teil
des abgeflachten Abschnitts 10 befindet sich auf der dem
Stiel 2a in Bezug auf die Achse Y entgegengesetzten Seite,
um beim Schwenken des Greifelements ein seitliches Ausschlagen erfahren
zu können.
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Die steife Grundplatte 3 des
Auftragorgans 4 erstreckt sich im wesentlichen parallel
zu einer Mittelebene P und weist eine im wesentlichen flache Form mit
einem abgerundeten Umriss 4a auf. Dieser Umriss 4a kann
eine ovale, kreisförmige,
oder eine "Bohnen"-Form aufweisen,
die einen konkaven Abschnitt 5 besitzt, wie es im einzelnen
in 7 gezeigt ist.
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In 1 weist
die Grundplatte 3 eine Oberseite 4b und eine Unterseite 4c auf.
Die Oberseite 4b weist Gelenkmittel 8b, 8c auf,
die je mit einem der beiden Zapfen 8a des Greifelements
zusammenwirken können.
Zu diesem Zweck sind zwei vorstehende Abschnitte 8b, 8c mit
Abstand zueinander angeordnet, wobei dieser Abstand im wesentlichen
der Breite des abgeflachten Abschnitts 10 entspricht. Jeder
Abschnitt 8c ist mit einer Bohrung 8b versehen,
die dazu bestimmt ist, einen Zapfen 8a aufzunehmen. Diese
Anordnung bildet ein Gelenk, das es ermöglicht, das Greifelement 2 in
Bezug auf das Auftragorgan 4 schwenken zu lassen. So können nach Wunsch
verschiedene Benutzungsstellungen des Greifelements zwischen einer
Stellung mit minimalem Platzbedarf oder Lagerstellung (Greifelement
parallel zur Grundplatte) und einer Stellung mit maximalem Platzbedarf
erhalten werden, gemäß der die
Achse A im wesentlichen senkrecht zu einer Mittelebene P der Grundplatte 3 liegt.
Gemäß der vom
Benutzer geforderten Ergonomie ist die Benutzungsstellung auf eine
Stellung eingestellt, die sich zwischen der Lagerstellung und der
Stellung des maximalen Platzbedarfs befindet (d. h. wenn die Achse
A senkrecht zur Mittelebene P liegt).
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Die Grundplatte 3 des Auftragorgans 4 ist
außerdem
mit einer Öffnung
oder einem Durchlass 12 versehen, dessen Abmessung so ist,
dass der Abschnitt 10 des Greifelements ihn beim Schwenken des
Greifelements 2 in Bezug auf das Auftragorgan 4 durchqueren
kann.
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Die Unterseite 4c der Grundplatte 3 ist
mit einer Auftragunterlage 6 bedeckt, die eine Auftragfläche 6a und
eine Rückseite 6b definiert,
die im wesentlichen parallel zueinander sind. Eine Randleiste 4d der
Grundplatte umgibt den Seitenrand 14 der Auftragunterlage
(siehe 3 und 5).
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Die Auftragunterlage 6 ist
elastisch verformbar. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht sie aus einer Platte aus Elastomermaterial,
einer Platte aus Schaumstoff mit offenen, halboffenen oder geschlossenen
Zellen, deren Auftragfläche 6a mit
einer Beflockungsschicht bedeckt sein kann.
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Eine Befestigungszone 6c ist
vorgesehen, um den Umfang der Auftragunterlage 6 auf der
Innenseite der Grundplatte 3 zu befestigen. Die Befestigung
der Auftragunterlage kann durch Kleben, Wärmeschweißen, Ultraschallschweißen oder
jedes andere, geeignete Mittel erfolgen.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, sieht man durch die Öffnung 12 die
Rückseite 6b der
Auftragunterlage, die der Auftragfläche 6a entgegengesetzt
liegt.
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Nach dem Einbau des Greifelements 2 in
das Auftragorgan 4 durch Einführen der Zapfen 8a in
die Bohrungen 8b, ist der Applikator 1 gebrauchsfertig.
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So zeigen die 2 und 3 den
Applikator 1 in der Lagerstellung. In dieser Stellung liegt
die durch das Greifelement 2 verlaufende Achse A im wesentlichen
parallel zur Mittelebene P des Auftragorgans 4 (siehe 2). Man sieht in dieser
Stellung, dass der Applikator in seiner Gesamtheit einen minimalen Platzbedarf
aufweist, der es ermöglicht,
ihn zum Beispiel in einem geeigneten Abteil eines Schminkkastens
anzuordnen. Außerdem
gibt es in dieser Stellung keinerlei Kontakt zwischen dem Abschnitt 11 des
Greifelements 2 und der Auftragunterlage 6. Folglich
ist die Auftragunterlage 6 in ihrer Ruhestellung und bildet
eine im wesentlichen ebene Oberfläche 6a.
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Durch Anheben des Stiels 2a in
Bezug auf das Auftragorgan wird ein Winkel α zwischen der Achse A und der
Ebene P der Grundplatte 3 gebildet (siehe 4). In der Praxis wird der Winkel α je nach den
Bedürfnissen
des Benutzers zwischen etwa 40° und
etwa 90° eingestellt.
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Beim Auftragen kann so in Abhängigkeit
von der Stelle des Gesichts, die zu behandeln (schminken) ist, eine
ergonomische Gestik erhalten werden.
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Wenn der Applikator in die Benutzungsstellung
gebracht wird, wie in den 4 und 5 gezeigt, kommt der Abschnitt 11 des
Greifelements von abgerundeter Form mit der Rückseite 6b der Auftragunterlage 6 in
Kontakt. Die Form des Abschnitts 11 des Greifelements 2 kann
variabel sein, und ist vorzugsweise angepasst, um der Auftragfläche 6a eine
geeignete Konvexität
zu verleihen, die bestmöglich
an die zu behandelnde Oberfläche
angepasst ist. Eine solche gewölbte
Gestaltung ermöglicht
das Auftragen des Produkts mit großer Präzision, insbesondere in den
Gesichtszonen, die schwierig zugänglich
sind.
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Außerdem können Mittel 20, 21, 22, 24 vorgesehen
sein, um die Stellung des Stiels 2a in Bezug auf die Ebene
P der Grundplatte 3 zu verriegeln. Wie genauer in 6 zu sehen ist, sind zwei
Schlitze 21 zu beiden Seiten der Öffnung 12 ausgebildet.
Die Schlitze 21 begrenzen zum Teil Zungen 20 geringer Stärke.
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Jede Zunge 20 ist mit einem
Paar von im wesentlichen parallelen Rippen 24 versehen,
die so positioniert sind, dass die Seitenflanken 22 des
Greifelements in der Benutzungsstellung zwischen die Rippen 24 gebracht
werden können.
In dieser Stellung werden die Seitenflanken 22 durch elastisches
Einklemmen zwischen den Zungen 20 in Stellung gehalten.
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Beim Umbiegen des Greifelements 2 in
die Lagerstellung üben
die Seitenflanken 22 einen Schub auf die Rippen 24 aus,
wodurch eine elastische Verformung der Zungen 20 nach außen bewirkt wird,
um kurzzeitig die Stellungen 20a einzunehmen, die in 6 gestrichelt eingezeichnet sind.
Nach dem vollständigen
Lösen des
Abschnitts 10 und der Zungen 20 voneinander kommen
diese durch Elastizität
in ihre ursprüngliche
Stellung zurück,
und die Auftragfläche 6a nimmt
wieder ihre flache Form an.
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Um eine Behandlung durchzuführen, zum Beispiel,
um die Lider zu schminken, nimmt der Benutzer den Applikator aus
einem Lagerabteil heraus. Der Applikator liegt dann in umgebogener
Form vor, wie in den 2 und 3 gezeigt. Dann bringt der
Benutzer den Stiel 2a in Bezug auf das Auftragorgan 4 in
die Benutzungsstellung (siehe 4 und 5), um die Bildung einer
gewölbten
Gestaltung der Auftragfläche 6a zu
bewirken. Die Amplitude und die Form dieser gewölbten Verformung hängen, wie
oben erwähnt,
von der Form des Abschnitts 11 des Greifelements und seiner
Stellung in Bezug auf die Drehachse Y ab.
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Dadurch, dass die Auftragfläche 6a mit
dem aufzutragenden Produkt in Kontakt gebracht wird, zum Beispiel
einem freien oder kompakten Puder, einer Paste, einem mit Flüssigkeit,
wie zum Beispiel einer Lotion, getränkten Tampon, oder auch einer
Creme, führt
der Benutzer die Entnahme einer geeigneten Produktdosis durch. Die
Ladung des Produkts auf die Auftragunterlage kann durch Kapillarwirkung, durch
Tränken
mit oder Absorption des Produkts, oder durch einfaches Reiben des
Applikators auf einem Block aus ablösbarem Produkt erfolgen. Der
Benutzer trägt
dann das Produkt auf, indem er die mit Produkt beladene Auftragfläche 6a auf
eine Hautzone, wie zum Beispiel die Lider oder die Wangen, auflegt.
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In der Benutzungsstellung kann das
Auftragen des Produkts aufgrund der Tatsache, dass der Applikator
in der Hand gehalten wird, leicht und bequem erfolgen. Aufgrund
der gewölbten
Auftragfläche 6a wird
das Auftragen des Produkts weich und genau durchgeführt.
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Nach der Benutzung kann die Auftragunterlage
ggf. gereinigt werden. Indem der Stiel 2a in seine Lagerstellung
(2 und 3) umgebogen wird, kann der Applikator 1 in
seinem ursprünglichen
Sitz untergebracht werden.
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Gemäß einer anderen Möglichkeit
kann das Auftragorgan 4 eine mit Produkt vorbeladene Nachfüllung darstellen,
die durch vorheriges Tränken
der Auftragfläche 6a erhalten
wird. In diesem Fall ist das Auftragorgan vorteilhafterweise ein
Eindosis-Element, das nach der Benutzung weggeworfen wird.
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7 stellt
im Detail eine bevorzugte Ausführungsform
des Auftragorgans 4 dar, die speziell für das Schminken der Lider gestaltet
wurde.
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Das Auftragorgan gemäß 7 hat zwei Enden, ein erstes
Ende 14a und ein zweites Ende 14b. Die beiden
Enden haben eine abgerundete Form, wobei der Krümmungsradius r1 des
ersten Endes 14a kleiner ist als der Krümmungsradius r2 des
zweiten Endes 14b. Gemäß dem betrachteten
Beispiel beträgt
r1 etwa 3,5 mm und r2 etwa
7,5 mm. Die Entfernung zwischen den beiden Enden 14a und 14b beträgt etwa
33 mm.
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Die beiden Enden 14a, 14b sind
durch zwei Ränder 14c und 14d miteinander
verbunden. Der Rand 14c ist konvex und weist einen Krümmungsradius
r3 auf. Der Rand 14d ist konkav
und weist einen Krümmungsradius
r4 auf. In der dargestellten Ausführungsform
ist r3 größer als r4.
Dadurch kann eine leichte Konvergenz der Seitenränder 14c, 14d in Richtung
des Endes 14a erhalten werden.
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Gemäß dem betrachteten Beispiel
ist der Radius r1 an die Krümmung des
Oberlids des Auges angepasst. Typischerweise beträgt r3 etwa 20 mm und r4 etwa
16 mm.
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Die Stärke der Auftragunterlage 6 wird
in Abhängigkeit
von der Elastizität
des zur Herstellung der Auftragunterlage 6 verwendeten
Materials gewählt. Im
allgemeinen liegt diese Stärke
zwischen etwa 1 mm und etwa 4 mm.
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Das das Auftragorgan 6 bildende
Material ist ein elastisch, insbesondere in Biegung, Kompression und
Längung,
verformbares Material. Es kann ausgewählt werden aus den natürlichen
oder synthetischen Kautschuken, und vorzugsweise aus den thermoplastischen
Elastomeren. Vorteilhafterweise wählt man einen wabenförmigen Schaumstoff
aus Elastomermaterial. Gegebenenfalls kann die Oberfläche des
Auftragorgans 6 beflockt sein, wodurch ihre Fähigkeit
des Zurückhaltens
von Produkt P erhöht
und dadurch ihre Autonomie verbessert werden kann, insbesondere,
wenn das Produkt ein Puder ist.
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8 zeigt
ein Auftragorgan 4, das eine steife Grundplatte 3 aufweist,
die einen im wesentlichen kreisförmigen
Seitenrand 4a definiert. Die Grundplatte 3 kann
auf ein schwenkendes Greifelement 2 montiert werden, wie
oben beschrieben. Dieses Auftragorgan 4 ist dazu bestimmt,
die Durchführung
eines dekoraitiven Schminkens, "Tätowieren" genannt, zu ermöglichen.
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Auf die Grundplatte 3 ist
eine elastisch zusammendrückbare
Scheibe 6 montiert, die aus einem Schaumstoff mit geschlossenen
Zellen hergestellt ist. In der Mitte der Scheibe 6 ist
ein vorstehendes Motiv 18 befestigt, welches ein dekoratives
Motiv oder ein Logo bildet. Das Element 18 ist aus einem Material
hergestellt, das ein Schminkprodukt, wie zum Beispiel eine Paste
oder eine gefärbte
Tinte, festhalten kann. Wenn das Greifelement in die Benutzungsstellung
gebracht wird, wird die Oberfläche
der Scheibe 6 gewölbt,
was einerseits das Laden des vorstehenden Motivs 18 mit
Produkt erleichtert und andererseits ein genaues und sauberes Schminken an
der gewählten
Stelle ermöglicht.
Ausgehend von einem Produktbehälter,
zum Beispiel von der Art Farbkissen, tränkt der Benutzer das Motiv 18 mit
Produkt und führt
die Übertragung
des Produkts auf die Haut durch, um dieses dekorative Motiv auf
die Haut zu bringen.
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Nach der Benutzung wird der Stiel 2a auf
das Auftragorgan umgefaltet, in gleicher Weise wie in der Lagerstellung,
die in den 2 und 3 gezeigt ist, in der er
einen minimalen Platzanspruch aufweist, um den Applikator wegzuräumen.
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In der obigen ausführlichen
Beschreibung wurde Bezug genommen auf besondere Ausführungsformen
der Erfindung. Selbstverständlich
können
Varianten hinzugefügt
werden, ohne sich von der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht
wird, zu entfernen.