-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen eines Produkts, wie zum
Beispiel eines Schminkprodukts, auf eine Unterlage, insbesondere
die Haut. Die Erfindung ist besonders geeignet für die Behandlung und/oder das Schminken
der Lider.
-
Es ist bekannt, ein Schminkprodukt,
insbesondere einen Lidschatten, mittels eines Applikators länglicher,
asymmetrischer Form aufzutragen, die von zwei Seitenrändern begrenzt
wird, von denen einer einen ersten Krümmungsradius und der andere einen
zweiten Krümmungsradius
bildet, der kleiner ist als der erste. Der große Krümmungsradius ist an den oberen
Bereich des Lids angepasst, während
der kleine Radius an den unteren Rand des Lids angepasst ist. Der
Applikator wird aus einem relativ steifen Träger gebildet, auf den eine
Schaumstoffplatte montiert ist, die mit Produkt beladen werden kann
und eine im wesentlichen ebene Auftragfläche bildet. Aufgrund der symmetrischen
Ausrichtung des rechten Augenlids in Bezug auf das linke Augenlid
zwingt die Verwendung eines solchen Applikators von asymmetrischer
Form dazu, einen ersten Applikator für das rechte Auge und einen
zweiten Applikator für
das linke Auge zu verwenden. All dies erhöht die Herstellungskosten beträchtlich,
führt zu
Platz- und Verpackungsproblemen, und vervielfacht die Gefahren, den
einen oder anderen Applikator zu verlieren.
-
Aus den Patenten US-A-4 506 404 und US-A-4
701 168 ist es bekannt, einen Applikator herzustellen, dessen Auftragfläche elastisch
derart verformbar ist, dass sie von einer ebenen in eine gewölbte Form übergehen
kann, d.h. indem sie senkrecht zu ihrer Ausgangsebene verformt wird.
In Wirklichkeit erlaubt die Anordnung der Greifmittel nur diese
Art von Verformung. Eine solche Konfiguration ermöglicht es
nicht, den Applikator an das Auftragen eines Produkts auf verschiedene
Flächen
anzupassen, die entgegengesetzt zueinander ausgerichtet sind, wie
zum Beispiel das rechte Lid und das linke Lid.
-
Ein ähnliches Problem besteht bei
der Behandlung und/oder dem Schminken anderer Teile des Körpers oder
des Gesichts. Als weitere Beispiele können die Applikatoren erwähnt werden,
die für
die Behandlung der Krähenfüße im Augenwinkel
oder der Tränensäcke und
Augenränder
angepasst sind.
-
Daher ist es einer der Gegenstände der
Erfindung, eine Auftragvorrichtung zu liefern, die es ermöglicht,
die oben in Bezug auf die üblichen
Vorrichtungen erörterten
Probleme ganz oder teilweise zu lösen.
-
Es ist insbesondere ein Gegenstand
der Erfindung, eine Auftragvorrichtung zu liefern, die für das Auftragen
eines Produkts, insbesondere eines Schminkprodukts, auf Flächen mit
unterschiedlichen Umrissen angepasst ist. Es ist noch ein Gegenstand der
Erfindung, eine Auftragvorrichtung zu liefern, die insbesondere
an das Auftragen eines Produkts auf mindestens zwei Oberflächen mit
asymmetrischen Umrissen, die symmetrisch zueinander ausgerichtet sind,
angepasst ist.
-
Es ist noch ein weiterer Gegenstand
der Erfindung, eine Auftragvorrichtung zu liefern, die sowohl an
die Behandlung und/oder das Schminken des rechten Augenlids als
auch des linken Augenlids angepasst ist.
-
Es ist noch ein weiterer Gegenstand
der Erfindung, eine Vorrichtung zu liefern, die einfach in der Anwendung
und wirtschaftlich in der Herstellung ist.
-
Es ist noch ein weiterer Gegenstand
der Erfindung, ein Gehäuse,
insbesondere einen Schminkkasten, zu liefern, der einen erfindungsgemäßen Applikator
enthält.
-
Weitere Gegenstände gehen aus der nachfolgenden,
ausführlichen
Beschreibung hervor.
-
Erfindungsgemäß werden diese Gegenstände dadurch
erhalten, dass eine Vorrichtung zum Auftragen eines Produkts, insbesondere
eines Schminkprodukts, auf eine Unterlage hergestellt wird, wobei die
Vorrichtung ein Auftragorgan aus elastisch verformbarem Material
enthält,
wobei das Auftragorgan eine Auftragfläche aufweist, die im wesentlichen
in einer Ebene angeordnet und dazu bestimmt ist, mit der Unterlage
in Eingriff gebracht zu werden, wobei die Vorrichtung Greifmittel
aufweist, die als Reaktion auf eine Beanspruchung in der Lage sind,
die Auftragfläche
in ihrer Ebene zu verformen, um einen Querschnitt der Auftragfläche parallel
zur Ebene von einer ersten Form in mindestens eine zweite Form übergehen
zu lassen, wobei der Querschnitt durch elastische Rückholkraft
wieder die erste Form annimmt, wenn die Wirkung der Beanspruchung
auf die Greifmittel endet.
-
Die Auftragfläche ist im wesentlichen eben, zumindest
wenn das Auftragorgan in der Ruhestellung ist. In der Praxis kann
sie in dieser Ruhestellung insbesondere leicht gewölbt sein.
Sie kann auch bestimmte Reliefs aufweisen, die insbesondere ihr
Laden mit Produkt erleichtern und/oder eine massierende Wirkung
ermöglichen
können.
Beim Auftragen auf eine zu behandelnde Oberfläche kann die Auftragfläche sich
aufgrund ihrer elastischen Verformbarkeit mehr oder weniger verformen,
um sich dem Profil der zu behandelnden Oberfläche anzupassen.
-
Die elastische Rückholkraft, welche die Rückkehr der
Ruftragfläche
in die erste Form bewirkt, wird zumindest zum Teil von der Elastizität des das Auftragorgan
bildenden Materials erzeugt, ggf. in Kombination mit der Elastizität der von
den Greifmitteln gebildeten Struktur. Vorzugsweise ist die durch die
Beanspruchung der Greifmittel erzeugte elastische Rückholkraft
wesentlich größer als
die Rückholkraft,
die von der Elastizität
des das Auftragorgan bildenden Materials erzeugt wird.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Applikator
kann man so den gleichen Applikator verwenden, um ein Produkt, insbesondere
ein Schminkprodukt, auf Oberflächen
mit unterschiedlichen Umrissen aufzutragen. Der erfindungsgemäße Applikator
ist wirtschaftlich in der Herstellung und einfach zu benutzen. Das
Gehäuse
oder andere Verpackung, die für
den Transport und den Schutz des Applikators und des aufzutragenden
Produkts insbesondere in einer Handtasche notwendig ist, ist von
verringertem Platzbedarf und vereinfachter Gestaltung im Vergleich
mit dem Platzbedarf und der Gestaltung eines Gehäuses, das mehrere Applikatoren
enthalten soll.
-
Erfindungsgemäß können die Formen eine unterschiedliche
Geometrie (insbesondere, wenn eine Form mit geraden Rändern verformt
wird, um eine Form mit gekrümmten
Rändern
zu werden) oder die gleiche Geometrte haben, aber anders ausgerichtet
sein (eine erste Form der Auftragfläche kann das Spiegelbild einer
zweiten Form der Auftragfläche sein).
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann
die Auftragfläche
von der ersten in eine zweite Form übergehen, die das Spiegelbild
der ersten Form darstellt. In ihrer ersten Form, d.h. in Abwesenheit
einer Beanspruchung, ist die Auftragfläche so an die Behandlung des
rechten Augenlids angepasst. In der zweiten Form ist die Auftragfläche an die
Behandlung des linken Augenlids angepasst.
-
Vorteilhafterweise ist die erste
Form des Querschnitts symmetrisch in Bezug auf eine Symmetrieachse,
wobei die Greifmittel in der Lage sind, den Querschnitt der Auftragfläche selektiv
von der ersten Form in eine zweite oder eine dritte Form übergehen zu
lassen. Vorzugsweise sind die zweite und die dritte Form asymmetrisch,
wobei die eine das Spiegelbild der anderen darstellt. Mit dem gleichen
Applikator kann man so, indem man der Auftragfläche die zweite Form verleiht,
zum Beispiel das rechte Augenlid schminken. Indem man ihm die dritte
Form verleiht, kann man das linke Augenlid schminken. In der ersten
Form kann die Auftragfläche
vorteilhafterweise zur Behandlung eines anderen Teils des Körpers oder
des Gesichts verwendet werden.
-
Gemäß einer spezifischen Ausführungsform wird
der Querschnitt der Auftragfläche
in der ersten Form von zwei im wesentlichen geraden Seitenrändern begrenzt,
die sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende der Auftragfläche erstrecken,
wobei die beiden Seitenränder
sich in Richtung des zweiten Endes progressiv voneinander entfernen. Das
erste und das zweite Ende der Auftragfläche können abgerundet sein, wobei
das zweite Ende einen Krümmungsradius
aufweist, der größer ist
als ein Krümmungsradius
des ersten Endes.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bildet
in der zweiten und der dritten Form der Querschnitt der Auftragfläche einen
ersten Seitenrand mit einem ersten Krümmungsradius und einen zweiten Seitenrand
mit einem zweiten Krümmungsradius, wobei
der erste Krümmungsradius
größer ist
als der zweite Krümmungsradius.
Der Rand, der den größeren Krümmungsradius
aufweist, wenn der Querschnitt der Auftragfläche in seiner zweiten Form
ist, wird zu demjenigen, der den kleineren Krümmungsradius aufweist, wenn
der Querschnitt der Auftragfläche
in der dritten Form ist, und umgekehrt.
-
Die Greifmittel können aus mindestens zwei steifen
oder halbsteifen Druckauflagerändern
bestehen, die sich auf einer Seite des Auftragorgans entgegengesetzt
zur Auftragfläche
befinden, wobei die Druckauflageränder voneinander entfernt sind
und sich senkrecht zur Ebene der Auftragfläche erstrecken. Jeder der beiden
Druckauflageränder
weist vorzugsweise ein erstes Ende und ein zweites Ende auf, wobei
ein auf die ersten Enden der Druckauflageränder ausgeübter Druck, um sie einander
anzunähern,
den Übergang
des Querschnitts von der ersten Form in die zweite Form bewirkt,
während
ein auf die zweiten Enden der Druckauflageränder ausgeübter Druck, um sie einander
anzunähern,
den Übergang
des Querschnitts von der ersten Form in die dritte Form bewirkt.
So erfolgt der Übergang
der Auftragfläche
von einer Form zur anderen durch eine sehr einfache Gestik.
-
Vorzugsweise ist der erste Druckauflagerand in
einer ersten Ebene ausgebildet, die senkrecht zur Symmetrieachse
ausgerichtet ist, während
der zweite Druckauflagerand in einer zweiten Ebene, parallel zur
ersten, ausgebildet ist.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die beiden Druckauflageränder durch ein Verbindungselement
miteinander verbunden, das in einer Ebene ausgebildet ist, die die
Symmetrieachse enthält
und senkrecht zur ersten und zur zweiten Ebene liegt, wobei das
Verbindungselement in der Lage ist, sich als Reaktion auf einen
auf die ersten Enden ausgeübten
Druck, um sie einander anzunähern,
in einer ersten Richtung elastisch zu biegen, und sich als Reaktion
auf einen auf die zweiten Enden ausgeübten Druck, um sie einander
anzunähern,
in einer zweiten Richtung entgegengesetzt zur ersten elastisch zu
biegen. So bilden die Greifmittel im wesentlichen ein H. Der in
Richtung des Auftragelements weisende Rand des Verbindungselements ist
vorzugsweise zumindest teilweise in die Masse des Auftragorgans
versenkt, ohne aber eine Überdicke
auf der Auftragfläche
zu bilden. So wird der Übergang
der Auftragfläche
von einer Form zur anderen begünstigt.
Die Greifmittel, und insbesondere das Verbindungsmittel, können durch
ein beliebiges anderes, geeignetes Mittel fest mit dem Auftragorgan verbunden
werden, insbesondere durch Kleben, Schweißen oder eine andere mechanische
Befestigung.
-
Vorzugsweise sind die Druckauflageränder mit
dem Verbindungselement über
abgeschrägte
Abschnitte verbunden, die in der Lage sind, das Biegen des Verbindungselements
in die erste und die zweite Richtung zu begünstigen. Vorteilhafterweise
gibt es vier abgeschrägte
Abschnitte.
-
Es können Mittel vorgesehen werden,
um die Auftragfläche
in lösbarer
Weise in mindestens einer ihrer durch Verformung der ersten Form
erhaltenen Formen zu verriegeln. Solche Mittel können ein einen Haken bildendes
Organ aufweisen, das an jedem der Enden der Druckauflageränder angeordnet
ist, wobei der Haken insbesondere über ein Folienscharnier mit dem
ersten Druckauflagerand verbunden und dazu bestimmt ist, sich in
umkehrbarer Weise auf dem zweiten Druckauflagerand einzuklinken.
-
Die Greifmittel, einschließlich ggf.
die Verriegelungsmittel, können
aus einem Stück
bestehen, das durch Formen eines steifen oder halbsteifen thermoplastischen
Materials erhalten wird, insbesondere eines Polypropylens oder eines
Polyethylens.
-
Vorzugsweise hat das Verbindungselement eine
geringere Stärke
als der erste und der zweite Druckauflagerand, um die erforderlichen
Biegungen zu erleichtern.
-
Das Auftragorgan kann aus einem thermoplastischen
Elastomermaterial geformt sein, auf der Basis insbesondere von Polypropylen
oder Polyethylen. Als Beispiel können
Materialien wie diejenigen angeführt
werden, die unter der Marke SANTOPREN® oder
KRATON® im
Handel erhältlich
sind. Vorzugsweise werden die Greifmittel sowie das Auftragorgan
durch Bi-Injektion oder Überformen
gebildet.
-
Vorteilhafterweise wird die Auftragfläche des Auftragorgans
von einem absorbierenden Material gebildet, insbesondere einem Schaumstoff
mit offenen oder halboffenen Zellen. Ein solches absorbierendes
Material, das insbesondere in Form einer relativ dünnen Schicht
ausgebildet ist, kann auf das Auftragorgan geklebt werden. Alternativ
bildet das Auftragorgan eine unitäre Struktur aus einem einzigen
Material.
-
Die Erfindung betrifft auch einen
Schminkkasten, der insbesondere in einem zu diesem Zweck vorgesehenen
Abteil einen erfindungsgemäßen Applikator
aufweist. Ein solcher Kasten weist außerdem mindestens ein weiteres
Abteil auf, das dazu bestimmt ist, das aufzutragende Produkt insbesondere in
Form eines festen Blocks oder eines losen Puders zu enthalten.
-
Abgesehen von den obigen Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
erläutert
werden, welche unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben
werden, in denen
-
– die 1A-1B eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Auftragvorrichtung
zeigen, die für
das Auftragen eines Schminkprodukts auf die Lider angepasst ist;
-
– die 2A-2B die Verwendung des
Applikators der Figuren 1A-1B
zum Auftragen eines Produkts auf das rechte Augenlid darstellen;
-
– die 3A-3B die Verwendung des
Applikators der Figuren 1A-1B
zum Auftragen eines Produkts auf das linke Augenlid darstellen;
-
– die 4A-4C eine Ansicht der drei
möglichen
Querschnitte von vorne darstellen, welche die Auftragfläche des
Auftragorgans der 1A-1B bilden
kann;
-
– die 5A-5B eine Variante der
Ausführungsform
der 1A und 1B darstellen, und
-
6 eine
Ausführungsform
eines Gehäuses,
insbesondere eines Schminkkastens, darstellt, der eine erfindungsgemäße Auftragvorrichtung
enthält.
In der Darstellung der 1A und 1B ist die Auftragvorrichtung 1 in
ihrer Ruhestellung. In dieser Stellung wird keinerlei Beanspruchung
ausgeübt,
weder auf die Greifmittel 2, noch auf die Auftragfläche 3.
-
Die Auftragvorrichtung 1 gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung weist ein Auftragorgan 4 in Form eines ebenen
Elements aus Elastomermaterial auf, insbesondere auf der Basis von
Polypropylen oder Polyethylen. Eine Seite des Auftragorgans 4 ist mit
einer Platte 5 aus einem absorbierenden Material, insbesondere
einem Schaumstoff, bedeckt, die in der Lage ist, sich mit aufzutragendem
Produkt zu laden, z.B. einem Lidschatten, und das Produkt auf der
zu behandelnden Oberfläche
wiederzugeben, insbesondere der Haut. Die Platte 5 kann
auf die entsprechen de Seite des Auftragorgans 4 geklebt
sein. Diese Platte bildet die Auftragfläche 3 des Auftragorgans 4.
-
Wie in 1B sowie
in 4B (welche die Auftragfläche 3 von
vorne gesehen darstellt) zu sehen, ist der Querschnitt der Auftragfläche 3 parallel zu
ihrer Ebene länglich,
symmetrisch in Bezug auf eine Achse X. Die Auftragfläche 3 wird
von zwei Seitenrändern 6, 7 begrenzt.
Die Ränder 6, 7 sind
im wesentlichen gerade und entfernen sich voneinander von einem
ersten abgerundeten Ende 8 bis zu einem zweiten abgerundeten
Ende 9. Das abgerundete Ende 9 hat einen größeren Krümmungsradius
als das abgerundete Ende B.
-
Auf der der Auftragfläche 3 entgegengesetzten
Seite 10 des Auftragorgans 4 ist dieses fest mit einem
Greiforgan 2 verbunden, das ausgehend von einer H-förmigen Struktur 11 hergestellt
ist. Die Struktur 11 besteht aus einem steifen oder halbsteifen
Material, insbesondere aus Polypropylen. Das H weist zwei Seitenelemente 12, 13 auf,
die, wie man weiter unten genauer sehen wird, dazu bestimmt sind, Druckauflageränder zu
bilden. Die Druckauflageränder 12, 13 sind
durch ein Verbindungselement 14 senkrecht zu den Rändern 12, 13 miteinander
verbunden. Das Verbindungselement 14 hat eine geringere
Stärke
als die Druckauflageränder
12, 13, um als Reaktion auf einen auf die Enden der Druckauflageränder 12, 13 ausgeübten Druck
eine Verbiegungszone zu bilden. Wie klar aus 1B hervorgeht, sind die Ränder 12 und 13 mit
dem Verbindungselement 14 über abgeschrägte Abschnitte 15 verbunden,
welche das Verbiegen der Struktur 11 als Reaktion auf einen
von der einen oder der anderen Seite der Struktur ausgeübten Druck
begünstigen.
-
Der Zusammenbau der H-förmigen Struktur und
des Auftragorgans 4 erfolgt durch Überformen oder Bi-Injektion,
indem vorzugsweise miteinander kompatible Materialien verwendet
werden, damit sie sich bei der Injektionstemperatur miteinander
verbinden. In der Praxis haben die Druckauflageränder 12 und 13 einen
Abstand (etwa 1 bis 2 mm) von der Seite 10 des Auftragorgans. Der
untere Rand 16 des Verbindungselements 14 verlängert sich über den unteren
Rand der Seitenelemente 12, 13 hinaus, um beim
Formen der Vorrichtung in die Masse des Materials einzutauchen,
welches das Auftragorgan bildet, ohne aber auf der Auftragseite 3 zu
münden.
Das Verbindungselement 14 ist somit senkrecht zur Auftragfläche 3 und
gemäß der Achse
X angeordnet, wenn die Auftragfläche 3 in
der in den 1A und 1B dargestellten Ruhestellung
ist. Die Druckauflageränder 12, 13 sind
senkrecht zum Verbindungselement 14 und zur Auftragfläche 3.
Der obere Rand des Verbindungselements 14 endet in gleicher
Höhe wie
die Seitenelemente 12, 13. Das das Auftragorgan 4 bildende
Elastomermaterial bedeckt die beiden Seiten des Verbindungselements 14 und
bildet einer Überhöhe 17 oberhalb
des oberen Rands des Verbindungselements 14. Eine solche
Anordnung ermöglicht
eine gute Befestigung der H-förmigen
Struktur in Bezug auf das Auftragorgan 4, wenn die für die Herstellung
des einen oder des anderen verwendeten Materialien nicht oder nur
teilweise kompatibel sind.
-
Als spezifisches Ausführungsbeispiel,
das für
das Schminken der Lider angepasst ist, wird ein Auftragorgan 4 aus
thermoplastischem Elastomermaterial hergestellt, dessen Länge entlang
der Achse X 35 mm beträgt.
Die maximale Breite der Auftragfläche 3 (vor der Abrundung 9)
beträgt
etwa 15 mm. Die minmale Breite der Auftragfläche 3 (vor der Abrundung 8)
beträgt
etwa 8 mm. Die Stärke
des Auftragorgans beträgt
etwa 3 bis 5 mm. Die H-förmige
Struktur ist aus Polypropylen hergestellt. Die Stärke der Druckauflageränder 12, 13 beträgt etwa
2 mm. Ihre Breite senkrecht zur Achse X beträgt etwa 20 mm. Die Breite des
Verbindungsbands 14 entlang der Achse X beträgt etwa
20 mm. Seine mittlere Stärke beträgt 1 mm.
-
Nun wird unter Bezugnahme auf die 2A-2B und 4C die Verwendung des oben besprochenen
Applikators für
das Schminken des rechten Augenlids beschrieben. Wie in diesen Figuren
zu sehen, ergreift die Benutzerin die Vorrichtung 1 zwischen
dem Daumen und dem Zeigefinger und drückt die Enden 18, 19 der
Druckauflageränder 12, 13 zusammen.
Im Gegensatz dazu entfernen sich die Ende 20 und 21 der
Druckauflageränder 12, 13 voneinander.
Dabei biegt sich das Verbindungselement 14 entsprechend,
wodurch die gleiche Verformung des Auftragorgans 4 bewirkt
wird, in das der Rand 16 des Verbindungselements 14 teilweise
versenkt ist. Die Auftragfläche 3 erfährt die
gleiche Biegung wie das Verbindungselement. Der Querschnitt der
Auftragfläche 3 ist
dann von asymmetrischer Form, wie es in der Frontansicht der 4C dargestellt ist. So bildet
der Rand 6, der in der Ruhestellung gerade war, jetzt eine
Krümmung.
Gleiches gilt für
den Rand 7, der nun eine Krümmung mit einem größeren Radius
als die Krümmung
des Rands 6 bildet.
-
Das Tränken der Auftragfläche mit
Produkt kann entweder vor der Verformung der Auftragfläche oder
nach der erforderlichen Formgebung der Auftragfläche erfolgen. Das Produkt ist
insbesondere in Form eines festen Blocks in einem Gehäuse enthalten,
wie es üblicherweise
auf dem Gebiet des Schminkens verwendet wird. Ein solches Gehäuse 100 ist
in 6 dargestellt. Dann
muss noch die Auftragfläche 3 auf
das rechte Augenlid aufgelegt werden, um das ganze oder einen Teil
des Produkts dorthin zu übertragen,
das sich auf der Auftragfläche 3 befindet.
Nach dem Auftragen löst
die Benutzerin den von ihr auf die Enden 18, 19 der
Druckauflageränder 12, 13 ausgeübten Druck.
Diese, sowie die Auftragfläche 3,
kommen durch elastische Rückholkraft
in ihre Stellung der 1A und 4B zurück.
-
Nun wird unter Bezugnahme auf die 3A-3B und 4A die Verwendung des oben erörterten
Applikators zum Schminken des linken Augen lids beschrieben. Wie
aus diesen Figuren hervorgeht, ergreift die Benutzerin die Vorrichtung 1 zwischen
dem Daumen und dem Zeigefinger und drückt die Enden 20, 21 der
Druckauflageränder 12, 13 zusammen.
Im Gegensatz dazu entfernen sich die Enden 18 und 19 der
Druckauflageränder 12, 13 voneinander.
Dabei biegt sich das Verbindungselement 14 in entsprechendere
Weise, wodurch die gleiche Verformung des Auftragorgans 4 und
der Auftragfläche 3 hervorgerufen
wird. Der Querschnitt der Auftragseite 3 ist dann asymmetrisch.
Wie in 4A dargestellt,
ist der Querschnitt der Auftragfläche 3 entgegengesetzt zum
Querschnitt der 4C ausgerichtet.
So bildet der Rand 6 nun eine Krümmung mit einem größeren Radius
als die Krümmung
des Rands 7.
-
Das Auftragen geschieht in gleicher
Weise wie beim Auftragen auf das linke Augenlid. Nach dem Auftragen
löst die
Benutzerin den Druck, den sie auf die Enden 20, 21 der
Druckauflageränder 12, 13 ausübte. Diese,
wie auch die Auftragfläche 3,
kommen durch elastische Rückholkraft
in ihre Stellung der 1A und 4B zurück.
-
Die 5A-5B stellen
eine Variante der vorhergehenden Ausführungsform dar. Gemäß dieser Variante
ist das Ende 19 des Druckauflagerands 12 über ein
Folienscharnier mit einer ersten Befestigungsvorrichtung 22 verbunden,
die, wenn die Auftragfläche 3 in
der Form der 4C ist,
in der Lage ist, durch Einklinken mit dem Ende 18 des Druckauflagerands 13 in
Eingriff zu gelangen, um die Auftragfläche 3 in umkehrbarer
Weise in ihrer für
das Auftragen auf das rechte Augenlid geeigneten Form zu verriegeln
(siehe 5B). Das Auftragen
des Produkts auf die zu behandelnde Oberfläche wird dadurch erleichtert.
Ebenfalls gemäß dieser
Variante ist das Ende 20 des Druckauflagerands 12 über ein
Folienscharnier mit einer zweiten Befestigungsvorrichtung 23 verbunden,
die, wenn die Auftragfläche 3 in
der in 4A dargestellten
Form ist, in der Lage ist, mit dem Ende 21 des Druckauflagerands 13 in Eingriff
zu gelangen, um die Auftragfläche 3 in
umkehrbarer Weise in ihrer für
die Behandlung des linken Augenlids geeigneten Form zu blockieren.
-
In 6 ist
ein Gehäuse 100 mit
einem Boden 101 und einem Deckel 102 dargestellt,
der an den Boden angelenkt ist. Der Boden 101 weist ein erstes
Abteil 103 zur Aufnahme eines festen Lidschattenblocks
und ein zweites Abteil 104 zur Aufnahme einer Auftragvorrichtung 1 gemäß der Erfindung
auf. Ein Verschluss 105 gewährleistet das umkehrbare Verriegeln
des Deckels 102 auf dem Boden 101. Ein Spiegel 106 ist
auf die Innenseite des Deckels geklebt.
-
Die obige ausführliche Beschreibung bezog sich
auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Es ist klar, dass Varianten hinzugefügt werden können, ohne
sich von der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht wird, zu
entfernen.