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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Trockenabzieh-Etikettenlaminat,
das einen Frontaufbau, eine Trockenabzieh-Klebeschicht und einen Linieraufbau
nacheinander umfasst, worin der genannte Frontaufbau eine Frontschicht
und eine druckempfindliche Kleber-(pressure sensitive adhesive)=(PSA)-Schicht und der genannte
Linieraufbau eine Linierschicht umfassen und die genannte Trockenabzieh-Klebeschicht
eine nicht-PSA-Schicht ist. Wird der Front-Aufbauverbund abgeschält, werden zwei
nicht-klebrige Oberflächen
enthüllt
und freigelegt, die sich trocken anfühlen. Ein solches Etikettenlaminat
und eine derartige Delaminierung werden nachfolgend als Trockenabzieh-Etikettenlaminat bzw.
als Trockenabzieh-Delaminierung bezeichnet.
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Trockenabschäl- bzw. Trockenabzieh-Etikettenlaminate
können
ganz allgemein zur Herstellung von Trockenanhängern, Coupons, Anhängeretiketten,
Selbstklebeetiketten, Ausstellungs- oder Seminarkarten, Mitgliedskarten,
Flugblättern,
Broschüren, Etiketten
mit Reklamebotschaften, Einzeletiketten, Etiketten mit Spielen sowie
von Etiketten mit vertraulicher Information und von Visitenkarten
verwendet werden.
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Stand der Technik
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Ein genereller Vorteil von Trockenabzieh-Etikettenlaminaten
beruht darauf, dass sie konvertiert werden können. Das Konvertieren umfasst
ein Matrizen-Schneiden der Geometrie der Frontschicht in der Form
von Etiketten, wobei der verbleibende Teil der Frontschicht als
Matrix bekannt ist, und zwar durch Anwendung von Etikettenlaminat-Rollen,
die besser, d.h. bezüglich
der Produktqualität
und Verfahrensgeschwindigkeit, als Stapel von Etikettenlaminatbögen zu handhaben
sind.
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Nach Konversion ist es möglich, die
Matrix zu entfernen und die Etiketten auf der Laminierschicht zu
belassen.
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Schließlich können die Etiketten (i) von
der Linierschicht entfernt werden, um zwei nicht-klebrige Oberflächen zurückzulassen,
oder sie können
(ii) auf ein Substrat aufgebracht und anschließend von diesem Substrat abgenommen
werden, um ebenfalls zwei nicht-klebrige Oberflächen zurückzulassen.
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Im ersteren Fall stammen die Etiketten
aus einem Einzelfalt-Etikettenlaminat.
Im letzteren Fall stammen die auf ein Substrat aufgebrachten Etiketten
aus einem Doppelfalt-Etikettenlaminat
(oder "Schweinsrücken"-Etikettenlaminat).
Die letzteren Etiketten werden herkömmlich selbstklebende Etiketten
genannt. Ein Beispiel selbstklebender Etiketten ist ein Coupon,
der auf eine Flasche aufgebracht werden kann, nachdem er von einem
Doppelfalt-Etikettenlaminat abgezogen wurde. Anschließend kann der
Coupon von der Flasche abgeschält
werden. Coupons werden normalerweise in Kaufhäusern verwendet, um Preisnachlässe anzugeben
oder als Informationsträger
in einem Warenhaus-Logistik System zu dienen.
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Die Herstellung von Trockenabzieh-Etikettenlaminaten
ist nicht leicht, da (i) ein Frontaufbauverbund (d.h. der Etikettenteil)
und ein Linieraufbauverbund (d.h. der Etikettenunterlagenteil) gebunden werden
müssen,
(ii) die Bindung zwischen dem Front- und dem Linieraufbauverbund
nicht allzu fest sein darf, damit diese Aufbauschichten effektiv
wieder abgezogen bzw.
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abgeschält werden, und da (iii) nach
der genannten Abschälung,
d.h. nach Delaminierung, die Aufbauschichten nicht-klebrige Oberflächen aufweisen
müssen,
die sich trocken anfühlen.
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In letzter Zeit sind verschiedene
Vorschläge zur
Lösung
der oben genannten Schwierigkeiten unterbreitet worden.
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Beispielsweise weist ein Typ eines
Trockenabzieh-Etikettenlaminats,
das von Avery Dennison Corporation France hergestellt wird und im
Handel als DRYTAG (mit dem Handelsnamen FASSON bezeichnet) oder
als PRESTAG ( mit dem Handelsnamen PRESTO bezeichnet) erhältlich ist
und eine Frontschicht, eine PSA-Schicht, eine Polyethylenschicht,
eine Polyurethanschicht, eine PSA-Schicht, eine Silikon-Trennüberzugsschicht
und eine Linierschicht nacheinander umfasst, Trockenabzieheigenschaften
auf. Die Silicon-Trennüberzugsschicht
und die Linierschicht dieses Doppelfalt-Etikettenlaminats können entfernt und anschließend das
Trockenabzieh-Etikettenlaminat auf ein Substrat mittels seiner klebrigen
PSA-Schicht aufgebracht werden. Danach erfolgt beim Abziehen eine
trockene Abschäldelaminierung
zwischen der Polyethylen- und der Polyurethanschicht, und es bleiben
zwei nicht-klebrige freigelegte Oberflächen zurück. Allerdings beruht ein Nachteil
dieses Trockenabzieh-Etikettenlaminats darauf, dass die Trennkraft
zwischen der Polyethylen- und der Polyurethanschicht im Zeitablauf
ansteigt.
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In US-A- 4,863,772 ist in einer Ausgestaltung die
technische Lehre bezüglich
eines Trockenabzieh-Etikettenlaminats enthalten, welches eine Frontschicht,
eine Grundierschicht, eine PSA-Schicht, eine Polyethylenschicht,
eine Linierschicht und gegebenenfalls eine Silikon-Trennüberzugsschicht nacheinander
umfasst. Die Grundierschicht wird als Barriere angewandt, um eine
Befleckung der Frontschicht mit PSA, d.h. eine Wanderung des PSA
in die Frontschicht, zu verhindern. Ein Heißschmelz-PSA wird verwendet,
was hohe Temperaturen bei Anwendung der PSA-Schicht erforderlich
macht. Die Polyethylenschicht ist relativ dünn und wird durch ein Koextrusionsverfahren
aufgebracht. Eine Silikon-Trennüberzugsschicht
kann verwendet werden, um selbstgewickelte Trockenabzieh-Etikettenlaminate
herzustellen. Beim Abschälen
des genannten Trockenabzieh-Etikettenlaminats erfolgt die Delaminierung
ohne Bruch des Liniermaterials zwischen der Polyethylen- und der
Linierschicht. In einer zweiten Ausführungsform der US-A 4,863,772
ist die Reihenfolge der PSA-Schicht und der Polyethylenschicht des
Trockenabzieh-Etikettenlaminats
umgekehrt. In beiden Ausführungsformen
umfassen die Front- oder Laminierschicht, auf welche die Polyethylenschicht
coextrudiert wird, Papier.
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US-A 4,724,166 betrifft die Herstellung
von Trockenabzieh-Coupons.
Die genannten Coupons sind aus einer ersten pigmentierten Schicht,
einer Frontschicht (aus Papier), einer zweiten pigmentierten Schicht,
einer ersten Lackschicht, einer zweiten Lackschicht, einer zweiten
PSA-Schicht, einer Trennüberzugsschicht
und einer Linierschicht (aus Papier) nacheinander zusammengesetzt.
Beim Abziehen des genannten Coupons von einem Substrat, auf welches
jenes zuerst durch die PSA-Schicht geklebt wurde, erfolgt die Trockenabziehdelaminierung
zwischen den zwei Lackschichten, weil diese Schichten inkompatibel
sind. Wenn sie getrennt sind, weisen beide Lackschichten nicht-klebrige
Oberflächen
auf.
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GB 2.200.592 betrifft ein Verfahren
zur temporären
Fixierung eines Bildmaterials auf einer Unterlage, wobei (i) ein
UV-härtbarer
Kleber auf die Unterlage aufgebracht, (ii) die Unterlage mit dem
Bildmaterial laminiert und (iii) die Verklebung mit UV-Strahlung
gehärtet
werden. Man kann die Unterlage und das Bildmaterial trennen, ohne
eine klebrige Seite auf dem Bildmaterial oder der Unterlage zurückzulassen.
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In
EP
0 690 794 ist eine Ausführungsform (siehe
3 der genannten europäischen Patentanmeldung)
eines Einzelfalt-Etikettenlaminats
offenbart, das eine Überzugsschicht
41,
eine Permanentkleberschicht (
42), eine Form (
1),
eine Permanentkleberschicht
24, eine Überzugsschicht
23,
einen Abziehkleber
22, welcher durch einen Aufbau aus zwei Schichten
dargestellt ist der Abziehkleberunterschichten
221 und
222 umfasst,
eine Trägerschicht
21 und
eine Silikon-Trennüberzugsschicht
25 nacheinander
umfasst.
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Gemäß der
EP 0 690 794 ist die Form
1 aus Papier
hergestellt, und die Trägerschicht
21 kann
aus Papier oder einem Kunststofffilm hergestellt sein, und die Überzugsschichten
41 und
23 sind
vorzugsweise aus einem (durchsichtigen) Kunststofffilm hergestellt, können aber
auch aus Papier sein.
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Die Abziehkleberunterschicht 221 umfasst einen
Kleber, der nicht-permanent mit der Überzugsschicht 23 verklebt
ist, und die Abziehkleberunterschicht 222 umfasst einen
Kleber, der permanent mit der Abziehkleberunterschicht 221 und
der Trägerschicht 21 verklebt
ist. Die Trennkraft zwischen der Abziehkleberunterschicht 222 und
der Trägerschicht 21 und
die Trennkraft zwischen der Abziehkleberunterschicht 222 und
der Abziehkleberunterschicht 221 sind größer als
die Trennkraft zwischen der Überzugsschicht 23 und
der Abziehkleberunterschicht 221. Deshalb erfolgt beim
Abziehen des Trockenabzieh-Etikettenlaminats und bei der Ablösung einer Karte 3 (d.h.
eines Etiketts, das die Form 1 umfasst) die Delaminierung
zwischen der Überzugsschicht 23 und
der Abziehkleberunterschicht 221.
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Ein weiteres chearakteristisches
Merkmal des Trockenabzieh-Etikettenlaminats
der genannten europäischen
Patentanmeldung beruht darauf, dass die Abziehkleberunterschicht 221 so
beschaffen ist, dass nach der Ablösung der Karte 3 diese
praktisch nicht länger
klebend ist (Trockenabziehdelaminierung) .
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Eine weitere Ausführungsform der
EP 0 690 794 (siehe
4 der genannten europäischen Patentanmeldung) betrifft
ein Doppelfalt-Etikettenlaminat, welches zusätzlich, gegenüber dem
in
3 dargestellten Trockenabzieh-Etikettenlaminat,
eine Trennüberzugsschicht
26 zwischen
der Abziehkleberunterschicht
222 und der Trägerschicht
21 umfasst.
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Die Trennkraft zwischen der Abziehkleberunterschicht 222 und
der Trennüberzugsschicht 26 ist hinreichend
schwach, um die Delaminierung zwischen diesen zwei Schichten bei
Ablösung
der Karte 3 ablaufen zu lassen. Die Karte 3 kann
dann auf ein Substrat 11 mittels ihrer klebrigen Abziehkleberunterschicht 222 aufgebracht
werden, die permanent mit dem Substrat 11 verklebt wird.
Beim Abziehen der Karte 3 erfolgt wiederum eine Delaminierung
zwischen der Überzugsschicht 23 und
der Abziehkleberunterschicht 221, wobei die Abziehkleberunterschichten 221 und 222 auf
dem Substrat 11 zurückbleiben.
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Die oben beschriebenen Trockenabzieh-Etikettenlaminate
des Standes der Technik weisen keine steuerbare Trockenabzieh-Trennkraft auf, d.h.,
die Trennkraft zwischen zwei Schichten, welche beiden nicht-klebrige
freigelegte Oberflächen
nach Delaminierung zurücklassen,
kann nur auf einen Wert eingestellt werden, der nur einen kleinen
Bereich umfasst. Ferner ist die genannte Trockenabziehtrennkraft
instabil im Zeitablauf, d.h., lange nach Herstellung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats
steigt diese Trennkraft an, und demzufolge wird die Delaminierung schwieriger,
und außerdem
werden bei der Delaminierung die freigelegten Oberflächen klebrig.
Auf diese Weise verändern
sich die Stellen der Delaminierung, d.h., der Trockenabziehkleber
kann entweder auf dem Frontmaterial oder dem Liniermaterial verbleiben.
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Ferner ist das Trockenabziehetikettenlaminat
der US-A 4 863 772 ungenügend
bezüglich
einer eingeschränkten
Wahl, d.h. nur Papier bei entweder der Front- oder der Linierschicht,
d.h. der Schicht, auf die die Polyethylenschicht aufgebracht wird,
bezüglich
der festgelegten Trennkraft bei Delaminierung, des relativ hohen
Preises der verwendeten Front- oder Linierschichten und der geringwertigen
Bedruckbarkeit der Polyethylenschicht.
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Ein weiterer Nachteil des Trockenabziehlaminats
der US-A 4 863 772 ist die relativ geringe Dicke der Polyethylenschicht,
weshalb es schwierig ist, die Delaminierung durchzuführen. Wegen
dieser relativ geringen Dicke der Polyethylenschicht muss eine relativ
dicke Frontschicht angewandt werden.
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Noch ein weiterer Nachteil ist die
relativ niedrige Geschwindigkeit des Verfahrensablaufs, mit welchem
die genannten Trockenabzieh-Etikettenlaminate hergestellt werden.
Dies ist durch die Notwendigkeit der Aufbringung der PSA-Schicht und der Polyethylenschicht
in zwei getrennten Verfahrensabläufen bedingt.
Noch ein weiterer Nachteil beruht darauf, dass eine Grundierschicht
zwischen der Front- und der PSA-Schicht aufgetragen werden muss.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, Trockenabzieh-Etikettenlaminate
bereitzusstellen, die so aufgebaut sind, dass beim Abziehen der
Frontaufbauschicht zwei nicht-klebrige Oberflächen freigelegt werden, um
dabei gleichzeitig die Probleme des Standes der Technik, d.h. die
nicht gegebene Steuerbarkeit und die im Zeitablauf sich einstellende Instabilität der Trockenabzieh-Trennkraft,
die Unbiegsamkeit bezüglich
des Frontmaterials, die Unmöglichkeit
eines robusten Herstellverfahrensablaufs und die Schwierigkeiten
bei der Delaminierung, zu lösen.
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Es ist überraschend herausgefunden
worden, dass durch die Verwendung einer nicht-PSA-Schicht, die einen
relativ hohen Lagerungsmodul E' aufweist,
solche Trockenabzieh-Etikettenlaminate
tatsächlich
bereitgestellt werden.
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Demnach wird durch die vorliegende
Erfindung ein Trockenabzieh-Etikettenlaminat bereitgestellt, das
einen Frontaufbau, eine Trockenabzieh-Kleberschicht und einen Linieraufbau
nacheinander umfasst, worin der genannte Frontaufbau eine Frontschicht
und eine PSA-Schicht, und der genannte Linieraufbau eine Linierschicht
umfassen und die genannte Trockenabzieh-Kleberschicht eine nicht-PSA-Schicht
ist, die ein oder mehrere Polymere und/oder Copolymere und/oder
Derivate der genannten einen oder mehreren Polymeren und/oder Copolymeren
enthält,
deren Lagerungsmodul E' größer als 1 × 107 und vorzugsweise größer als 1 × 108 Pa
bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 50°C ist. Ausserdem ist das vorliegende
Trockenabzieh-Etikettenlaminat ein Einzelfalt-Etikettenlaminat.
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Ein Vorteil des Trockenabzieh-Etikettenlamants
der vorliegenden Erfindung betrifft die hohe Steuerbarkeit der Trockenabzieh-Trennkraft.
Dies bedeutet, dass die Trockenabzieh-Trennkraft auf einen Wert
eingestellt werden kann, der einen breiten Bereich umfasst.
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Ein weiterer Vorteil des Trockenabzieh-Etikettenlamants
der vorliegenden Erfindung betrifft die Stabialität der Trockenabzieh-Trennkraft
im Zeitablauf. Dies bedeutet, dass sogar lange nach der Herstellung
des Trockenabzieh-Etikettenlaminats
dieses leicht delaminiert werden kann, um zwei nicht-klebrige Oberflächen zu
ergeben, die sich trocken anfühlen.
Dieses charakteristische Merkmal ist vorteilhaft zur Aufwicklung
des Trockenabzieh-Etikettenlaminats auf Rollen bzw. Walzen zum Bedrucken und/oder
Beschriften der Trockenabzieh-Kleberschichten nach der Trockenabziehdelaminierung,
für eine
hohe Geschwindigkeit und Qualität
der Konvertierung der Trockenabzieh-Etikettenlaminate und sogar
für die
Ausbringung der Trockenabzieh-Etikettenlaminate.
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Ein zusätzlicher Vorteil des Trockenabzieh-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung beruht darauf, dass wenige Schichten
verwendet werden, was einen niedrigeren Preis des Etikettenlaminats
ergibt. Außerdem
findet ein solches Etikettenlaminat Verwendungen als halbfertiges
Etikettenlaminat. Beispielsweise kann ein weiterer Linieraufbau auf
ein solches Etikettenlaminat in einer späteren Stufe aufgebracht werden.
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Noch ein weiterer Vorteil des Trockenabzieh-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung, neben einem
herkömmlichen Frontmaterial
aus Papier, eines Frontmaterials aus einem Kunststofffilm.
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Noch ein weiterer Vorteil beruht
darauf, dass das Trockenabzieh-Etikettenlaminat der vorliegenden
Erfindung mit Verfahren hergestellt werden kann, die in herkömmlicher
Weise für
die Produktion von Trockenabzieh-Etikettenlaminaten, die eine PSA-Schicht
enthalten, angewandt werden. Die gleiche Umkehrüberziehtechnologie und Trocknungskapazität werden
angewandt, was bedeutet, dass die Produktionsgeschwindigkeit so
hoch wie in Verfahren, mit denen Trockenabzieh- Etikettenlaminate des Standes der Technik
erzeugt werden, und die Verfahrensabläufe robust sind.
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Noch ein weiterer Vorteil beruht
darauf, dass in den Verfahren zur Herstellung der Trockenabzieh-Etikettenlaminate
der vorliegenden Erfindung keine Grundierschicht zwischen der Front-
und der PSA-Schicht angewandt werden muss. Noch ein Vorteil beruht
darauf, dass in der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, worin die nicht-PSA-Schicht ein oder
mehrere Poly(meth)acrylate und/oder Derivate davon enthält, das
Trockenabzieh-Etikettenlaminat mit einem nass-auf-nass-Verfahren hergestellt werden
kann, mit welchem eine höhere
Produktionsgeschwindigkeit als bei Anwendung eines herkömmlichen
nass-auf-trocken-Verfahrens erzielt werden kann.
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Durch die vorliegende Erfindung werden auch
Doppel- bzw. Dreifachfalt-Etikettenlaminate (sogenannte Schweinsrücken-Etikettenlaminate)
bereitgestellt, die identisch mit den oben beschriebenen Einzelfalt-Etikettenlaminaten
sind, mit der Ausnahme, dass diese eine bzw. zwei Trennüberzugsschichten
umfassen.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
unter Bezug auf die folgenden Zeichnungen und die beigefügten Beispiele
noch weiter beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Perspektivansicht des Basisschichtaufbaus eines Trockenabzieh-Etikettenlaminats,
das ein Einzelfalt-Etikettenlaminat ist.
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2 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Trockenabzieh-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung, das ein Einzelfalt-Etikettenlaminat
ist.
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3 ist
ein Diagramm, worin das rheologische Verhalten, d.h. der Lagerungsmodul
(E') vs. Temperatur,
von zwei Typen von nicht-PSA und eines Typs von PSA dargestellt
ist, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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4 ist
ein Diagramm, worin das rheologische Verhalten, d.h. der Lagerungsmodul
(E') vs. Temperatur,
einer Lackschicht aus Polyurethanen dargestellt ist, welche als
eine nicht-PSA-Schicht in der vorliegenden Erfindung angewandt wird.
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5 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Einzelfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Doppelfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung.
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7 ist
ein Fließdiagramm
eines Verfahrens zur Herstellung des in 5 dargestellten Etikettenlaminats (nass-auf-trocken-Verfahren).
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8 ist
ein Fließdiagramm
eines weiteren Verfahrens zur Herstellung des in 5 dargestellten Etikettenlaminats (nass-auf-nass-Verfahren).
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9 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Einzelfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines weiteren Einzelfalt-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung.
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11 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus noch eines weiteren Einzelfalt-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung.
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12 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus einer weiteren Ausführungsform
des in 9 dargestellten
Einzelfalt-Etikettenlaminats.
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13 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Doppelfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung .
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14 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Dreifachfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung.
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15 ist
eine Perspektivansicht des Schichtaufbaus eines Doppelfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung.
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16 und 17 sind Fließdiagramme
eines Verfahrens, umfassend zwei Abläufe zur Herstellung des in 9 dargestellten Einzelfalt-Etikettenlaminats.
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Detaillierte
Beschreibung
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Was nun 1 betrifft, ist ein Einzelfalt-Etikettenlaminat 10 dargestellt,
umfassend einen Frontaufbau 1, eine Trockenabzieh-Kleberschicht 2 und einen
Linieraufbau 3.
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Was nun 2 betrifft, ist ein Einzelfalt-Etikettenlaminat 20 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, umfassend einen Frontaufbau 1,
umfassend eine Frontschicht 11 und eine PSA-Schicht 12,
eine nicht-PSA-Schicht 2 und einen Linieraufbau 3,
umfassend eine Linierschicht 31.
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Die Trockenabzieh-Etikettenlaminate
der vorliegenden Erfindung sind durch ihre nicht-PSA-Schicht 2 gekennzeichnet,
die ein oder mehrere Polymere und/oder Copolymere und/oder Derivate
der genannten einen oder mehreren Polymeren und/oder Copolymeren
enthalten, deren Lagermodul E' größer als
1 × 107 und vorzugsweise größer als 1 × 108 Pa
bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 50°C ist.
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Beispiele entsprechender Polymeren
mit dem obigen Lagerungsmodul E' sind
Poly(meth)acrylate, Polyester, Polypropylen, Polyamide, Polyurethane,
Vinylpolymere, Styrol-Butadien-Gummi
und Poly(vinylhydroxy)-Verbindungen. Ein Beispiel entsprechender
Copolymeren ist ein Acryl/Ethylen-Copolymer.
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Was nun 3 betrifft, wird ein Diagramm gezeigt,
worin das rheologische Verhalten, d.h. der Lagerungsmodul (E') vs. Temperatur,
von 2 Typen von nicht-PSA (verwendet in einer nicht-PSA-Schicht 2)
und eines PSA-Typs, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden und Poly(meth)acrylate enthalten.
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Beide in der vorliegenden Erfindung
verwendete nicht-PSA-Typen weisen einen E' bei der Anwendungstemperatur im Bereich
von 10 bis 50°C
von größer als
1 × 107 Pa auf (wie dargestellt in
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3).
Im genannten Temperaturbereich ist der E' des in der vorliegenden Erfindung eingesetzten
nicht-PSA um das ca. 1000-Fache
größer als
derjenige des in der vorliegenden Erfindung eingesetzten PSA. Typische
Werte von E' bei
23°C betragen für das nicht-PSA
und das PSA, welche in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
0,5 × 109 Pa (nicht-PSA I), 0,3 × 109 Pa
(nicht-PSA II) und 1,4 × 106 Pa (PSA).
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E' wird
aus der Kraft erhalten, die benötigt wird,
um PSA oder nicht-PSA um eine sehr kurze Verschiebung zu verformen,
wobei diese Kraft temperaturabhängig
ist. Die Verformung erfolgt mittels Oszillation bei einer bestimmten
Frequenz. Der Kurvenverlauf für
das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte PSA (wie dargestellt
in 3) liegt vollkommen
unter dem Kurvenverlauf für
die zwei Typen des in der vorliegenden Erfindung eingesetzten nicht-PSA.
Zur Verformung des PSA werden somit weniger Zeit und/oder Druck
im Vergleich zur Verformung des nicht-PSA benötigt. Auf Basis des Diagramms
in 3 kann das rheologische
Verhalten unterschiedlicher Typen von nicht-PSA vorhergesagt werden.
Der nicht-PSA II weist eine höhere
Temperaturabhängigkeit
als der nicht-PSA I auf, d.h., bei Temperaturen oberhalb 50°C fügt sich
der nicht-PSA II ein
wenig klebrig an.
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Die obigen nicht-PSAs werden gewöhnlich zur
Formulierung für
Decküberzugsschichten,
z.B. für
flexible Verpackungen und Papiere, und für Binder in Farben und Tinten
verwendet. Die nicht-PSAs können
auch Pigmente enthalten, um bestimmte Farben und/oder einen bestimmten
Glanz zu erzielen. Dies wird z.B. angewandt, die Opazität des Frontmaterials zu
erhöhen.
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Was nun 4 betrifft, ist ein Diagramm gezeigt,
worin das rheologische Verhalten, d.h. der Lagerungsmodul (E') vs. Temperatur,
einer Lackschicht aus Polyurethanen dargestellt ist, welche als
eine nicht-PSA-Schicht 2 in der vorliegenden Erfindung zur
Anwendung gelangt. Bis zu 90°C
liegt der Kurvenverlauf für
die Lackschicht oberhalb der Linie E' = 1 × 108 Pa.
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Die nicht-klebenden Eigenschaften
des in der vorliegenden Erfindung verwendeten nicht-PSA können auch
durch ein mehr auf die Praxis bezogenes Verfahren charakterisiert
werden, das als Fingerdruck-Test bezeichnet wird. Bei Auflegen eines
Fingers bei einem bestimmten Druck eine bestimmte Zeit lang bei
einer Anwendungstemperatur von 10 bis 40°C auf die Oberfläche eines
Materials, das entweder als ein nicht-PSA oder als ein PSA zu kennzeichnen
ist, wird eine niedrigere Kraft benötigt, um den Finger zurückzuziehen,
und das genannte Material kann als ein nicht-PSA gekennzeichnet
werden.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen des
Trockenabzieh-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung noch detaillierter beschrieben.
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Was nun 5 betrifft, ist ein Einzelfalt-Etikettenlaminat 30 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, umfassend eine Frontschicht 11,
eine PSA-Schicht 12, eine nicht-PSA-Schicht 2,
eine Trennüberzugsschicht 32 und
eine Linierschicht 31. Die Trennüberzugsschicht 32 ist
vorzugsweise eine Silikon-Trennüberzugsschicht.
Die Trennüberzugsschicht
kann auch weggelassen werden.
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Nach Konvertierung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 30,
d.h. nach Schneiden der Frontschicht in bzw. zu z.B. Visitenkarten,
können
diese Visitenkarten vom Trockenabzieh-Etikettenlaminat 30 abgezogen
werden, worauf die Trockenabziehdelaminierung zwischen der nicht-PSA-Schicht 2 und
der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 erfolgt,
und es werden die Oberflächen
der beiden Schichten freigelegt, die nicht-klebrig sind.
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Eine Wasser-basierte Emulsion entweder aus
nicht-PSA oder aus Heißschmelz-nicht-PSA kann
zur Aufbringung der nicht-PSA-Schicht 2 verwendet
werden. Zur Aufbringung der PSA-Schicht 12 kann eine Wasser-basierte
Emulsion entweder aus PSA oder aus Heißschmelz-PSA verwendet werden. Ein
Vorteil der Verwendung der PSA- und nicht-PSA-Emulsionen ist deren
gutes Fließvermögen.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten PSA- und nicht-PSA-Emulsionen
sind im Handel erhältlich
und umfassen ein oder mehrere Polymere, vorzugsweise Poly(meth)acrylate
und/oder Copolymere und/oder Derivate dieser Polymeren und/oder Copolymeren,
Hilfsstoffe und gegebenenfalls Pigmente, wobei die genannten Bestandteile
in Wasser emulgiert sind. Die PSA- und nicht-PSA-Emulsionen, die
ein oder mehrere Poly(meth)acrylate enthalten, weisen vorzugsweise
die gleiche Farbe und den gleichen Brechungsindex auf. Allerdings
unterscheiden sich die funktionellen Gruppen auf den Poly(meth)acrylaten
und deren Molekulargewichte für PSA
und nicht-PSA. Die in den PSA- und nicht-PSA-Emulsionen enthaltenen
Hilfsstoffe steigern deren Überziehkapazität.
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Zur Aufbringung der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 werden
die Silikone auf die Linierschicht entweder als 100% feste wärmehärtende Silikone (lösungsmittelfreies
System) oder als mit einem Lösungsmittel
vermischte Silikone (Lösungsmittel-basiertes System)
aufgetragen.
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In Silikon-Trennüberzugsschichten des Standes
der Technik beträgt
das Silikon-Überzugsgewicht,
gemäß Messung
mit Röntgenstrahlen,
gewöhnlich
0,8 bis 2,0 g/m2. Allerdings weist die Silikon-Trennüberzugsschicht 32 der
vorliegenden Erfindung ein Silikon-Überzugsgewicht pro Oberflächen-Flächeneinheit
im Bereich von 0,01 bis 2,0 und vorzugsweise von 0,01 bis 1,0 g/m2 auf. Das Silikon-Überzugsgewicht sollte so niedrig
wie möglich gehalten
werden, um die nicht-PSA-Schicht 2 fest an der PSA-Schicht 12 haften
zu lassen.
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Die Festigkeit der Bindung, d.h.
die Trockenabzieh-Trennkraft, zwischen der nicht-PSA-Schicht 2 und
der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 sollte
steuerbar und stabil sein. Andererseits bedingt dies, dass die nicht-PSA-Schicht 2 mit
einer bestimmten Kraft an die Silikon-Trennüberzugsschicht 32 gebunden wird.
Andererseits bedingt dies, dass es noch möglich sein muss, das Trockenabzieh-Etikettenlaminat zu
delaminieren, wobei die genannte Bindung gebrochen wird. Bezüglich dieser
steuerbaren und stabilen Trockenabzieh-Trennkraft sind zwei Schichtgrenzflächen wichtig.
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Erstens ist die Grenzfläche zwischen
der PSA-Schicht 12 und der nicht-PSA-Schicht 2 wichtig. Zweites
ist die Grenzfläche
zwischen der nicht-PSA-Schicht 2 und der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 wichtig.
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Sofern die Grenzfläche zwischen
der PSA-Schicht 12 und der nicht-PSA-Schicht 2 betroffen
ist, müssen
diese zwei Schichten getrennt bleiben, und zwar durch eine sehr
kleine Grenzflächenfläche, und
zwar durch die sie ineinander diffundieren können. Das Ausmaß der Diffusion
hängt vom
zur Herstellung der Trockenabzieh-Etikettenlaminate der vorliegenden
Erfindung angewandten Verfahrenstyp und von der chemischen Affinität dieser
zwei Schichten ab.
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Die zuvor genannte Grenzfläche zwischen der
PSA-Schicht 12 und der nicht-PSA-Schicht 2 ist weniger
wichtig bezüglich
der Steuerbarkeit und Stabilität
der Trockenabzieh-Trennkraft als die Grenzfläche zwischen der nicht-PSA-Schicht 2 und
der Silikon-Trennüberzugsschicht 32,
da es diese letztere Grenzfläche
ist, worin die Trockenabziehdelaminierung erfolgt. Allerdings findet
im Fall der Abwesenheit einer Trennüberzugsschicht die Trockenabziehdelaminierung
zwischen der nicht-PSA-Schicht 2 und der Linierschicht 31 statt.
Eine steuerbare Trockenabzieh-Trennkraft kann durch Variieren der
Zusammensetzung der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 bewerkstelligt
werden. Eine stabile Trockenabzieh-Trennkraft kann durch die bloße Anwendung
einer nicht-PSA-Schicht als eine Trockenabzieh-Kleberschicht bewerkstelligt
werden.
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Die Zusammensetzung der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 ist
sehr wichtig für
die Steuerung des Wertes der Trockenabzieh-Trennkraft. Die Silikon-Trennüberzugsschicht 32 kann
ein Steuerungstrennmittel (Control Release Agent = CRA) aufweisen
oder nicht. Silikon-Trennüberzugsschichten
des Standes der Technik enthielten CRAs in Mengen von bis zu 35
Gew.%. Allerdings kann in der vorliegenden Erfindung die Silikon-Trennüberzugsschicht 32 das CRA
in einer Menge bis zu 100 Gew.% aufweisen, bezogen auf das Silikon-Überzugsgewicht
pro Oberflächen-Flächeneinheit.
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Durch Variieren der Menge des CRA
kann die Trockenabzieh-Trennkraft
des Trockenabzieh-Etikettenlaminats der vorliegenden Erfindung auf
einen Wert im Bereich von 5 bis 125 cN/25 mm eingestellt werden,
wenn Papier mit einem Gewicht von 70 g/m2 als
Liniermaterial verwendet wird. Diese Trockenabzieh-Trennkräfte werden
bei einer Delaminiergeschwindigkeit von 10 m/min und unter einem Delaminierwinkel
von 180° gemessen.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft kann
auch auf einen Wert von unterhalb 5 cN/25 mm eingestellt werden,
dies ist aber oft nicht sehr nützlich.
Trockenabzieh-Trennkräfte
von höher
als 125 cN/25 mm sind ebenfalls möglich, dies ist aber nur nützlich,
falls die Front- und Liniermaterialien beim Konvertieren, d.h. beim
Abstreifen der Matrix oder beim Abziehen der Etiketten, nicht brechen.
Höhere
Trockenabzieh- Trennkräfte werden
für biegesteifere
Materialien wie Papier- oder Kunststofffilm bei hohen Kalibern benötigt. Eine
bestimmte Trockenabzieh-Trennkraft wird zur Konvertierung benötigt, die
in hohem Maße vom
Typ der Matrizen und der Frontmaterialien, welche im Verfahren zur
Herstellung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats angewandt und eingesetzt werden,
und von der Produktionsgeschwindigkeit eines derartigen Verfahrens
abhängt.
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Durch Auswahl des richtigen Typs
des nicht-PSA, obwohl zu einem geringeren Grad als durch Variieren
der Zusammensetzung der Silikon-Trennüberzugsschicht 32,
wird es ebenfalls ermöglicht,
die Trockenabzieh-Trennkraft auf einen bestimmten Wert einzustellen.
Für unterschiedliche
Liniermaterialien werden nicht-PSAs mit unterschiedlichem Tg-Wert verwendet. Beispielsweise werden im Fall
eines Liniermaterials aus Kunststofffilm nicht-PSAs mit einem relativ
hohen Tg und im Fall eines Liniermaterials
aus Papier nicht-PSAs mit einem relativ niedrigen Tg verwendet.
Für entwickelte
Produkte schwankt der Tg-Wert gewöhnlich bei –35 bis 50°C.
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Wie vorher erwähnt, führt die Anwendung einer Kombination
aus einer PSA-Schicht und einer nicht-PSA-Schicht anstatt einer
alleinigen Anwendung einer PSA-Schicht in vorteilhafter Weise zu
einer stabilen Trockenabzieh-Trennkraft, sogar nach beschleunigter
Alterung (bei einer Temperatur von 70°C 1 Woche lang), weil das rheologische
Verhalten des nicht-PSA viel weniger zeit- und temperaturabhängig als
das von PSA ist.
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Der PSA der PSA-Schicht 12 gewährleistet eine
starke permanente Bindung an die Frontschicht 11 und enthält ein oder
mehrere Polymere, z.B. Poly(meth)acrylate und/oder Derivate davon.
Herkömmliche
Verfahren zur weiteren Steigerung dieser permanenten Bindung, obwohl
dies nicht unbedingt notwendig für
ein gutes Trennleistungsvermögen
des Trockenabzieh- Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung ist, können angewandt werden, wie
die Aufbringung einer Grundierschicht zwischen der Frontschicht 11 und
der PSA-Schicht 12 oder die Anwendung einer Oberflächenbehandlung,
z.B. einer Korona-Behandlung.
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Die Anwendung einer Wasser-basierten PSA-Emulsion
ist gegenüber
der Anwendung eines Heißschmelz-PSA
bevorzugt. Durch die Verwendung einer Emulsion werden (i) eine Befleckung
des Frontmaterials, (ii) eine Quellung des Kunststofffilms bei dessen
Verwendung als Frontmaterial und (iii) ein Verlust der Klebeeigenschaften
bei Belichtung mit UV-Licht verhindert.
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Der PSA der PSA-Schicht 12 weist
ein Überzugsgewicht
auf, das im Bereich von 1 bis 20 g/m2 Trockengewicht
liegt. Die Dicke der PSA-Schicht 12 kann auf den Typ des
eingesetzten Frontmaterials abgestimmt werden. Die Dicke der PSA-Schicht 12 und
diejenige der nicht-PSA-Schicht 2 sind vorzugsweise die
gleichen, und zwar ca. 10 μm.
Im Fall relativ biegesteifer Frontmaterialien, z.B. aus Papier mit
hohen Kalibern, kann das PSA-Überzugsgewicht
größer als
20 g/m2 Trockengewicht sein.
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Die Frontschicht 11 und
die Linierschicht 31 können
aus einem herkömmlichen
Material, wie aus Papier oder einem Kunststofffilm, z.B. aus Polyolefin, wie
Polyetehylen und Polypropylen, oder aus Polyester, wie Polyethylenterephthalat,
zusammengesetzt sein.
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Was nun 6 betrifft, ist ein Doppelfalt-Etikettenlaminat 40 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, das eine Frontschicht 11,
eine PSA-Schicht 12, eine nicht-PSA-Schicht 2,
einen Silikon-Trennüberzugsschicht 32 und
eine Linierschicht 31 umfasst, wobei diese Schichten identisch
mit den entsprechenden Schichten des Trockenabzieh- Etikettenlaminats 30 sind,
und welches ferner eine Linierschicht 37 (welche Linierschicht 37 der
Linierschicht 31 ähnelt),
eine PSA-Schicht 36 und eine Silikon-Trennüberzugsschicht 33 umfasst.
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Nach Konvertierung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 40,
d.h. nach Schneiden der Frontschicht in bzw. zu z.B. Coupons können diese
Coupons vom Trockenabzieh-Etikettenlaminat 40 abgezogen
werden, wobei die Delaminierung zwischen der PSA-Schicht 36 und der Silikon-Trennüberzugsschicht 33 erfolgt,
und es entstehen eine klebrige freigelegte Oberfläche der
PSA-Schicht 36 und
eine nicht-klebrige freigelegte Oberfläche der Silikon-Trennüberzugsschicht 33.
Danach kann dieser Coupon an der äußeren Oberfläche eines
Produktbehälters,
z.B. einer Flasche, mittels der klebrigen PSA-Schicht 36 befestigt
werden. Man kann den Coupon vom Produktbehälter wieder abziehen, wobei
die Trockenabziehdelaminierung in der gleichen Weise wie der für die Trockenabziehdelaminierung des
Trockenabzieh-Etikettenlaminats 30 erfolgt.
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Die Trennkraft zwischen der nicht-PSA-Schicht 2 und
der Silikon-Trennüberzugsschicht 32 ist
größer als
die Trennkraft zwischen der PSA-Schicht 36 und der Silikon-Trennüberzugsschicht 33,
so dass der genannte Coupon leicht von der Silikon-Trennüberzugsschicht 33 abgetrennt
und an einem Produktbehälter
wieder befestigt werden kann.
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Das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 30 der vorliegenden
Erfindung kann mit einem nass-auf-trocken-Verfahren hergestellt
werden, wobei die Aufbringung der nicht-PSA-Schicht 2 und die Aufbringung
der PSA-Schicht 12 in zwei getrennten Stufen in zwei getrennten Überziehvorrichtungen
durchgeführt
werden. Beim nass-auf-trocken-Verfahren können Kombinationen aus Heißschmelz-nicht-PSA
und Heißschmelz-PSA,
aus Heißschmelz-nicht-PSA
und einer PSA-Emulsion, aus einer nicht-PSA-Emulsion und Heißschmelz-PSA
oder aus einer nicht-PSA-Emulsion
und einer PSA-Emulsion angewandt werden. Allerdings kann bei Anwendung
von nicht-PSA- und PSA-Emulsionen
zur Herstellung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats der vorliegenden Erfindung
ein nass-auf-nass-Verfahren ebenfalls angewandt werden. Im nass-auf-nass-Verfahren
werden die Aufbringung der Nicht-PSA-Schicht 2 und die Aufbringung
der PSA-Schicht 12 in 1 Stufe in 1 Überziehvorrichtung durchgeführt. Dies
erhöht
die Produktionsgeschwindigkeit des nass-auf-naß-Verfahrens im Vergleich mit
derjenigen des nass-auf-trocken-Verfahrens
ganz wesentlich.
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Was nun 7 betrifft, ist das nass-auf-trocken-Verfahren
zur Herstellung des Trockenabzieh-Laminats 30 der vorliegenden
Erfindung dargestellt.
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In der ersten Stufe des nass-auf-trocken-Verfahrens
wird eine Silikon-Trennüberzugsschicht
auf eine Walze bzw. Rolle des Liniermaterial 1 aufgezogen.
Diese Stufe wird Silikonisierungsstufe 2 genannt. Anschießend wird
die Silikon-Trennüberzugsschicht
getrocknet und in einem Ofen 3 gehärtet.
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Nach Trocknung der Silikon-Trennüberzugsschicht
wird in der nächsten
Stufe des nass-auf-trocken-Verfahrens eine nicht-PSA-Schicht in einer Überziehvorrichtung 4 auf
die Silikon-Trennüberzugsschicht-
aufgezogen. Bei Anwendung einer nicht-PSA-Emulsion anstatt eines Heißschmelz-nicht-PSA
wird die nicht-PSA-Schicht anschließend in einem Ofen 5 getrocknet.
Danach wird eine PSA-Schicht auf die nicht-PSA-Schicht in einer getrennten Überziehvorrichtung 6 aufgezogen.
Bei Anwendung einer PSA-Emulsion anstatt eines Heißschmelz-PSA
wird die PSA-Schicht in einem Ofen 7 getrocknet.
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In der nächsten Stufe wird das Zwischenlaminat
des Weiteren auf eine Walze bzw. Rolle des Frontmaterials 8 in
einer Laminiervorrichtung 9 laminiert, um eine Walze bzw.
Rolle des Einzelfalt-Etikettenlaminats 10 der vorliegenden
Erfindung zu ergeben. Dieses Einzelfalt-Etikettenlaminat kann in
einem zweiten Durchlauf durch das Verfahren eingeführt werden,
um ein Doppelfalt-Etikettenlaminat 40 oder Schweinsrücken-Laminat
herzustellen.
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Was nun 8 betrifft, ist das nass-auf-nass-Verfahren
zur Herstellung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 30 der
vorliegenden Erfindung dargestellt.
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Die Silikon-Trennüberzugsschicht wird in der gleichen
Weise wie der oben für
das nass-auf-trocken-Verfahren beschriebenen aufgezogen.
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Nach Trocknung und Härtung der
Silikon-Trennüberzugsschicht
werden in der nächsten Stufe
eine nicht-PSA- bzw. eine PSA-Schicht
in 1 Stufe in 1 Überziehvorrichtung 4 (Zweier-Matrize)
auf die Silikon-Trennüberzugsschicht
durch ein Schlitz-Matrizen-Verfahren
aufgezogen. Bezüglich einer
detaillierten Beschreibung der Matrizen-Technologie sei auf US-A
5 728 430, US-A 5,558,913 und auf WO 99/49440 hingewiesen.
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Im nass-auf-nass-Verfahren werden
die nicht-PSA- und die PSA-Schicht
als Wasser-basierte Emulsionen angewandt, wobei die Emulsionen unterschiedliche
Viskositäten
aufweisen, um eine Vermischung der nicht-PSA- mit der PSA-Emulsion
zu verhindern. Die eingesetzte Wasser-basierte nicht-PSA-Emulsion
weist eine Brookfield-Viskosität [η] bei Raumtemperatur
im Bereich von 25 bis 1250 und vorzugsweise von 75 bis 500 mPa × s auf.
Die eingesetzte Wasser-basierte PSA-Emulsion weist eine Brookfield-Viskosität [η] bei Raumtemperatur
im Bereich von 750 bis 3500 und vorzugsweise von 1000 bis 1500 mPa × s auf.
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Werden allerdings nicht-PSA und PSA-Emulsionen
im nass-auf-trocken-Verfahren (7) eingesetzt und angewandt,
brauchen die Viskositäten
dieser Emulsionen nicht unterschiedlich zu sein, weil die PSA-Schicht
auf eine trockene nicht-PSA-Schicht aufgezogen wird und anschließend eine
Vermischung zwischen nicht-PSA- und PSA nicht ablaufen kann.
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Nach Aufbringung der nicht-PSA-Schicht und
der PSA-Schicht im nass-auf-nass-Verfahren werden beide genannte
Schichten in einem Ofen 5 getrocknet. Anschließend wird
das Zwischenlaminat des Weiteren in der gleichen Weise laminiert,
wie dies oben für
das nass-auf-trocken-Verfahren beschrieben worden ist, um eine Walze
bzw. Rolle des Einzelfalt-Etikettenlaminats 10 der vorliegenden
Erfindung zu ergeben.
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Was nun 9A betrifft, ist ein Einzelfalt-Etikettenlaminat 50 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, das eine Frontschicht 11,
eine PSA-Schicht 12, eine Lackschicht 2 aus Polyurethanen
(eine nicht-PSA-Schicht 2), eine Wachsschicht 32 (eine Trennüberzugsschicht 32),
eine Polyesterschicht 37, eine PSA-Schicht 36 und
eine Linierschicht 31 umfasst.
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Die Reihenfolge der Lackschicht 2,
der Wachsschicht 32 und der Polyesterschicht 37 im
Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 (wie dargestellt in 9A) kann verändert werden.
Beispielsweise ist in 10 ein
Trockenabzieh-Etikettenlaminat 60 der vorliegenden Erfindung
dargestellt, welches in umgekehrter Reihenfolge eine Polyesterschicht 16 (die
der genannten Polyesterschicht 37 entspricht), eine Wachsschicht 17 (die
der genannten Wachsschicht 32 entspricht) und die Lackschicht 2 umfasst.
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Ferner können die Polyesterschicht 37 und die
PSA-Schicht 36 im Linieraufbau 3 im Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 (wie
dargestellt in 9A) weggelassen
werden. Beispielsweise ist dies in 11 für ein Trockenabzieh-Etikettenlaminat 70 der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Im Trockenabzieh-Etikettenlaminat 70 kann die
Linierschicht 31 eine Polyesterschicht (z.B. aus Polyethylenterephthalat)
sein, die als Linierschicht fungiert.
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Außerdem können die Trockenabzieh-Etikettenlaminate
der vorliegenden Erfindung eine Dekorschicht umfassen. Eine solche
Dekorschicht kann eine gefärbte
oder metallisierte Schicht sein und zwischen der Polyesterschicht
und der PSA-Schicht 36 (für das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50)
oder zwischen der PSA-Schicht 12 und der Polyesterschicht 16 (für das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 60)
vorliegen. Alternativ dazu, kann die Lackschicht 2 gefärbt sein.
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Die Schichten der Trockenabzieh-Etikettenlaminate 50, 60 und 70 weisen
die folgenden charakteristischen Eigenschaften auf.
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Die Polyesterschicht 37 bzw.
die Polyesterschicht 16 sind vorzugsweise durchsichtig,
so dass ein gegebenenfalls vorhandener Druck auf der Frontseite
der Linierschicht 31 (des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50)
bzw. auf der Linierseite der Frontschicht 11 (des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 60) sichtbar
wird, sobald der Frontaufbau 1 vom Linieraufbau 3 abgezogen
wird. Ferner dienen die Polyesterschichten dazu, die Etikettenlaminate
mit höherer Rissbeständigkeit
herzustellen. Außerdem
weisen die Polyesterschichten eine Schutzfunktion auf (z.B. Wasserbeständigkeit
und/oder Schutz des Drucks vor Abriebkräften).
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Die Polyesterschichten 37 und 16 umfassen z.B.
Polyethylenterephthalat (PET). Die Dicke der Polyesterschichten
liegt im Bereich von 5 bis 150 μm. Die
Polyesterschichten weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 bis 50 und
noch bevorzugter von 5 bis 15 μm
auf.
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Die Wachsschichten 32 und 17 könne sehr dünn sein,
und zwar ≪ 1 μm.
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Die Frontschicht 11 und
die Linierschicht 31 können
aus einem herkömmlichen
Material wie Papier oder Kunststofffilm zusammengesetzt sein. Ein solcher
Kunststofffilm ist vorzugsweise aus einem Polyolefin wie Polyethylen
oder Polypropylen oder aus einem Polyester, wie Polyethylenterephthalat (PET),
zusammengesetzt.
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Die Frontschicht 11 und
die Linierschicht 31 können
bedruckt werden. Sind diese Schichten aus einem Kunststofffilm zusammengesetzt,
sollte dieser Kunststofffilm einen Druckaufnahmedecküberzug aufweisen
oder einer Corona-Behandlung
unterzogen worden sein.
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Die Frontschicht 11 und
die Linierschicht 31 können
durchsichtig oder nicht-durchsichtig sein.
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Die PSA-Schichten
12 und
36 sind
aus einem druckempfindlichen Kleber bzw. Klebstoff (PSA) zusammengesetzt,
die ein Permanentklebstoff sind. Beispiele der PSAs sind Acryl-basierte PSAs und Gummi-basierte
PSAs. Die Acryl-basierten PSAs können
ein oder mehrere unterschiedliche Poly(meth)-acrylate und/oder Copolymere und/oder
Derivate dieser Polymeren und/oder Copolymeren umfassen. Beispiele
Gummi-basierter
PSAs sind in
US 5 290 842 und
EP 0 520 035 (im Namen von
Avery Dennison Corporation) offenbart, welche durch Bezugnahme hierin
aufgenommen sind. Diese PSAs können
außerdem
Pigmente und Hilfsstoffe aufweisen, die die Überziehkapazität der PSAs
steigern. Der PSA wird entweder als lösungsmittelfreies System (Heißschmelz-PSA)
oder als eine Komponente eines Lösungsmittel-basierten
Systems (PSA-Lösung
oder als ein Wasser-basiertes System (PSA-Emulsion) angewandt.
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Der PSA der PSA-Schichten 12 und 36 weist ein Überzugsgewicht
im Bereich von 1 bis 30 g/m2 Trockengewicht
auf. Die Dicke der PSA-Schichten 12 und 36 kann
in geeigneter Weise auf den Typ des Front- bzw. Liniermaterials
abgestimmt werden. Im Fall von Materialien mit relativ guter Rissbeständigkeit
kann das PSA-Überzugsgewicht
größer als
30 g/m2 Trockengewicht ausmachen.
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Die Trockenabzieh-Etikettenlaminate 50, 60 und 70 können in
Etiketten überführt bzw.
konvertiert werden, die eine besondere Gestalt und Form aufweisen.
Beispielsweise können
diese Trockenabzieh-Etikettenlaminate in Etiketten überführt werden, die
eine rechtwinklige Gestalt für
die Herstellung von Visitenkarten aufweisen. Die senkrechte Richtung der
Konvertierung ist durch die Pfeile 41 und 42 in den 9A, 10 und 11 dargestellt.
Die Konvertierung erfolgt aus der Frontschicht 11 hinauf
zur Linierschicht 31. Es ist nicht von Nachteil, wenn die
Linierschicht 31 teilweise geschnitten ist, solange diese Schicht
ihre Trägereigenschaften
nicht verliert. Nach Überführung des
Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 in die Form von Visitenkarten 100 und
nach Entfernung der die Visitenkarten 100 umgebenden Matrix
(wie dargestellt in 9B)
können
diese vom Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 abgezogen werden (wie
dargestellt in 9C).
Beim Abziehen der Visitenkarte 100 erfolgt die Trockenabziehdelaminierung zwischen
der Lackschicht 2 und der Wachsschicht 32, und
es werden die Oberflächen
beider Schichten freigelegt, die nicht-klebrig sind.
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Beim Abziehen des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 60 erfolgt
die Trockenabziehdelaminierung ebenfalls zwischen der Wachsschicht
(d.h. der Wachsschicht 17, die der Wachsschicht 32 des
Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 entspricht) und der Lackschicht 2 (nicht
dargestellt in 10).
Allerdings bleibt im Gegensatz zum Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 die Polyesterschicht 16 aus
dem Trockenabzieh-Etikettenlaminat 60 mit dem Frontaufbau 1 zurück, der
abgezogen wird. Dadurch ergibt die Polyesterschicht 16 ein "nicht-Reiß"-Vermögen für den Frontaufbau 1,
wie oben bereits erwähnt.
Der PSA aus der PSA-Schicht 12 kann mit einem Muster überzogen
sein. Dies ist für
das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 in 12A dargestellt, wo dieses Muster-Überzugsverfahren
ein Trockenabzieh-Etikettenlaminat 80 der vorliegenden
Erfindung ergibt. Die Anwendung des PSA für die PSA-Schicht 12 durch
ein Überzugsverfahren
in Mustern führt
zum Vorliegen von Teilen ohne solchen PSA (ungummierte Teile 43) und
von Teilen mit einem solchen PSA (gummierte Teile 44).
Das Vorliegen der ungummierten Teile 43 ist besonders praktisch,
wenn der Abziehvorgang von Hand durchgeführt wird. Wird der Abziehvorgang maschinell
durchgeführt,
ist das Vorliegen der ungummierten Teile 43 nicht notwendig.
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Beim Abziehen des Trockenabzieh-Etikettenlaminat 80 erfolgt
die Trockenabziehdelaminierung zwischen der Lackschicht 2 und
der Wachsschicht 32 in den gummierten Teilen 44 und
zwischen der Frontschicht 11 und der Lackschicht 2 in
den ungummierten Teilen 43.
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Was nun die 13A betrifft, ist ein Doppelfalt-Etikettenlaminat 90 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, das eine Frontschicht 11,
eine PSA-Schicht 12, eine Lackschicht 2, eine
Wachsschicht 32, eine Polyesterschicht 37, eine PSA-Schicht 36 und
eine Linierschicht 31 umfasst, wobei diese Schichten identisch
mit den entsprechenden Schichten des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 sind,
und welches ferner eine Silikon-Trennüberzugsschicht 33 zwischen
der PSA-Schicht 36 und der Linierschicht 31 umfasst.
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Zur Aufbringung der Silikon-Trennüberzugsschicht
werden die Silikone auf die Linierschicht 31 entweder als
100% feste wärmehärtende Silikone (lösungsmittelfreies
System) oder als mit einem Lösungsmittel
vermischte Silikone (Lösungsmittel-basiertes System)
angewandt. Die Silikon-Trennüberzugsschichten
können
ein Steuerungstrennmittel enthalten oder nicht.
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Das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 90 kann in
Etiketten überführt werden,
die eine besondere Form und Gestaltung aufweisen. Beispielsweise kann
das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 90 in
Etiketten überführt werden,
die eine besondere Formgestalt für
die Produktion von Coupons aufweisen. Die senkrechte Richtung der
Konvertierung bzw. Überführung ist
durch die Pfeile 41 und 42 in 13A dargestellt.
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Nach der Konvertierung des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 90 in
die Form von Coupons 200 und nach Entfernung der die Coupons 200 umgebenden
Matrix (wie dargestellt in 13B)
können diese
vom Trockenabzieh-Etikettenlaminat 90 abgezogen werden,
wie dargestellt in 13C.
Die Trennkraft zwischen der Lackschicht 2 und der Wachsschicht 32 ist
größer als
die Trennkraft zwischen der PSA-Schicht 36 und der Silikon-Trennüberzugsschicht 33.
Daher erfolgt beim Abziehen des Coupons 200 die Delaminierung
zwischen der PSA-Schicht 36 und der Silikon-Trennüberzugsschicht 33,
und es werden eine klebrige Oberfläche der PSA-Schicht 36 und
eine nicht-klebrige Oberfläche
der Silikon-Trennüberzugsschicht 33 freigelegt.
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Danach kann (wie dargestellt in 13D) der Coupon 200 auf
einem Substrat 300 (z.B. der äußeren Oberfläche eines
Produktbehälters
wie einer Flasche) mittels der klebrigen PSA-Schicht 36 befestigt werden.
Die Trennkraft zwischen der PSA-Schicht 36 und
dem Substrat 300 ist größer als die
Trennkraft zwischen der Lackschicht 2 und der Wachsschicht 32.
Daher kann (wie dargestellt in 13E)
ein Coupon 400 vom Substrat 300 abgezogen werden, wobei
die Trockenabziehdelaminierung zwischen der Lackschicht 2 und
der Wachsschicht 32 erfolgt.
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Was nun 14A betrifft, ist ein Dreifachfalt-Etikettenlaminat 91 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, welches eine Frontschicht 11,
eine PSA-Schicht 12, eine Lackschicht 2, eine
Wachsschicht 32, eine Polyesterschicht 37, eine PSA-Schicht 36,
eine Silikon-Trennüberzugsschicht 33 und
eine Linierschicht 31 umfasst, wobei diese Schichten identisch
mit den entsprechenden Schichten des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 90 sind, und
welches ferner eine Silikon-Trennüberzugsschicht 13,
eine PSA-Schicht 14 und eine Polyester-Schicht 15 zwischen
der Frontschicht 11 und der PSA-Schicht 12 umfasst.
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Die Silikon-Trennüberzugsschicht 13,
die PSA-Schicht 14 und die Polyesterschicht 15 sind identisch
mit der Silikon-Trennüberzugsschicht 33, den
PSA-Schichten 12 und 36 bzw. der Polyesterschicht 37.
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Die Trennkraft zwischen der Lackschicht 2 und
der Wachsschicht 32 ist größer als die Trennkraft zwischen
der PSA-Schicht 36 und der Silikon-Trennüberzugsschicht 33,
welche ihrerseits wiederum größer als
die Trennkraft zwischen der Silikon-Trennüberzugsschicht 13 und
der PSA-Schicht 14 ist.
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Das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 91 kann dann
delaminiert werden, wobei die Delaminierung zwischen der Silikon-Trennüberzugsschicht 13 und der
PSA-Schicht 14 erfolgt, und es wird eine klebrige Oberfläche der
PSA-Schicht 14 freigelegt (nicht dargestellt in 14A). Wie in 14B dargestellt, können die
Frontschicht 11 und die Silikon-Trennüberzugsschicht 13 dann
durch eine Frontschicht 18 ersetzt sein, die auf ihrer
Linierseite bedruckt werden kann und auf die klebrige Oberfläche der PSA-Schicht 14 aufgebracht
wird, wodurch sich ein Doppelfalt-Etikettenlaminat 92 der
vorliegenden Erfindung ergibt, welches dann einen Drucker durchlaufen
kann, um die Frontseite der Frontschicht 18 zu bedrucken.
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Anschließend kann das Doppelfalt-Etikettenlaminat 92 in
der gleichen Weise wie der für
das in 13A bis 13E dargestellte Doppelfalt-Etikettenlaminat 90 beschriebenen
konvertiert und delaminiert werden.
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Die Polyesterschicht 15 im
Frontaufbau 1 des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 92 kann als
ein Weg angewandt werden, um einen gegebenenfalls vorhandenen Druck
auf der Seite der Frontschicht 18 überzulaminieren und zu schützen. Allerdings
ist es auch möglich,
dass im Frontaufbau 1 des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 91 die PSA-Schicht 14 und
die Polyesterschicht 15 weggelassen sind.
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Was nun 15 betrifft, ist ein Doppelfalt-Etikettenlaminat 93 der
vorliegenden Erfindung dargestellt, welches eine Frontschicht 11,
eine PSA-Schicht 12, eine Lackschicht 2, eine
Wachsschicht 32 und eine Linierschicht 31 umfasst,
wobei diese Schichten identisch mit den entsprechenden Schichten
des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 70 sind, und welches
ferner eine Silikon-Trennüberzugsschicht
zwischen der Frontschicht 11 und der PSA-Schicht 12 umfasst.
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Die Trennkraft zwischen der Lackschicht 2 und
der Wachsschicht 32 ist größer als die Trennkraft zwischen
der Silikon-Trennüberzugsschicht 13 und der
PSA-Schicht 12. Daher erfolgen eine erste Delaminierung
zwischen der Silikon-Trennüberzugsschicht 13 und
der PSA-Schicht 12 und eine zweite Trockenabziehdelaminierung
zwischen der Lackschicht 2 und der Wachsschicht 32.
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Die Dicke der Linierschicht 31 in
den Trockenabzieh-Etikettenlaminaten 70 und 93 kann
im Bereich von 5 bis 15 μm
liegen. Allerdings ist im Fall einer angemessenen Reissfestigkeit
zur Ausbringung Matrizen-geschnittener (d.h. konvertierter) Abzieh-Platten-ausbringbarer
Etiketten eine größere Dicke
(z.B. von 30 μm)
bevorzugt erforderlich.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Trockenabzieh-Etikettenlaminat, welches von
der Front- zur Linierseite umfasst: eine Polyesterschicht, eine
Wachsschicht, eine Lackschicht, eine PSA-Schicht, eine Silikon-Trennüberzugsschicht
und eine Linierschicht, wobei diese Schichten mit den entsprechenden
Schichten der anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung identisch sind. Ein derartiges Trockenabzieh-Etikettenlaminat
ist ein Doppelfalt-Etikettenlaminat wie das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 90 (wie dargestellt
in 13A). Die Delaminierung
erfolgt in der gleichen Weise wie der in 13A bis 13E dargestellten.
Eine erste Delaminierung erfolgt zwischen der PSA-Schicht und der
Silikon-Trennüberzugsschicht,
worauf das Etikettenlaminat auf ein Substrat aufgebracht wird. Danach
erfolgt eine zweite Trockenabziehdelaminierung zwischen der Wachs-
und der Lackschicht, wobei die Lack- und die PSA-Schicht auf dem Substrat bleiben.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft der
oben beschriebenen Trockenabzieh-Etikettenlaminate der vorliegenden
Erfindung liegt im Bereich von 5 bis 200 g × f/inch. Durch Modifizierung
des Schichtaufbaus dieser Trockenabzieh-Etikettenlaminate kann die Trockenabzieh-Trennkraft
in geeigneter Weise auf jeden Typ des in der Frontschicht 11 verwendeten
Materials abgestimmt werden.
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Für
flexible Frontmaterialien wird eine Trockenabzieh-Trennkraft von ca.
15 g × f/inch
vorzugsweise angewandt. Für Frontmaterialien
mit besserer Rissbeständigkeit
wird eine Trockenabzieh-Trennkraft von ca. 100 g × f/inch
vorzugsweise angewandt.
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Wird eine relativ hohe Trockenabzieh-Trennkraft
angestrebt (z.B. in der Größenordnung
von ca. 100 g × f/inch),
kann die Wachsschicht in den oben beschriebenen Trockenabzieh-Etikettenlaminaten der
vorliegenden Erfindung weggelassen werden. In diesem Fall erfolgt
die Trockenabziehdelaminierung zwischen der Lackschicht 2 und
der Polyesterschicht 37 (oder der Polyesterschicht 16 für das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 60 oder
der Linierschicht 31 für die
Trockenabzieh-Etikettenlaminate 70 und 93).
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Die Trockenabzieh-Etikettenlaminate 50, 60, 70, 80, 90, 91, 92 und 93 der
vorliegenden Erfindung können
in 1 Verfahrensdurchlauf oder in einem Verfahren mit mehreren Durchläufen durchgeführt werden,
wobei das letztere Verfahren effizienter ist. In der vorliegenden
Erfindung werden die Trockenabzieh-Etikettenlaminate in 2 oder 3
Durchläufen
hergestellt, wobei jeder Durchlauf zu einem Teilstück führt, das
mit dem Teilstück
kombiniert wird, das aus einem anschließenden Durchlauf hervorgeht.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines
besonderen Trockenabzieh-Etikettenlaminats
der vorliegenden Erfindung, des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50,
wird nun detaillierter erläutert.
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Das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 wird in
zwei separaten Durchläufen
hergestellt. Dies bedeutet, dass zwei Teilstücke dieses Trockenabzieh-Etikettenlaminats
separat hergestellt und schließlich
diese zwei Teilstücke
kombiniert werden, um das Trockenabzieh-Etikettenlaminat 50 zu
erhalten.
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Was nun 16 betrifft, ist ein Verfahren zur Herstellung
des ersten Teilstücks
des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 dargestellt, welches
die folgenden Schichten umfasst: eine Polyesterschicht 37, eine
Wachsschicht 32, eine Lackschicht 2, eine PSA-Schicht 12 und
eine Frontschicht 11.
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In einer ersten Stufe 2 wird eine
Wachsschicht auf eine Walze bzw. Rolle 1 eines Polyestermaterials
aufgezogen. In einer nächsten
Stufe 3 wird eine Lackschicht aufgezogen.
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Anschließend wird in Stufe 4 eine klebende (PSA)-Schicht
aufgezogen. Dies kann entweder mit einer PSA-Emulsion, einer PSA-Lösung oder
mit einem Heißschmelz-PSA
erfolgen. Der Vorteil der Anwendung einer PSA-Emulsion beruht auf
ihrem guten Fließvermögen. Bei
Anwendung einer PSA-Emulsion sollte die entstandene PSA-Schicht
in einem Ofen 3 getrocknet werden.
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Schließlich erfolgt die Laminierung
auf eine Walze bzw. Rolle 6 eines Frontmaterials in einer
Laminiervorrichtung 7, um eine Rolle 8 des ersten Teilstücks des
Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 zu ergeben.
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Was nun 17 betrifft, ist ein Verfahren zur Herstellung
des zweiten Teilstücks
des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 dargestellt, das
die folgenden Schichten umfasst: eine PSA-Schicht 36 und eine Linierschicht 31,
worauf das erste und das zweite Teilstück kombiniert werden.
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In einer ersten Stufe 22 wird
eine klebende (PSA)-Schicht auf eine Walze bzw. Rolle 11 eines
Liniermaterials aufgezogen, woraus das zweite Teilstück des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 hervorgeht.
Bei Anwendung einer PSA-Emulsion
sollte die entstandene PSA-Schicht in einem Ofen 33 getrocknet
werden.
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Schließlich wird auf eine Walze bzw.
Rolle 44 des ersten Teilstücks in einer Laminiervorrichtung 55 laminiert,
um eine Walze bzw. Rolle 66 des Trockenabzieh-Etikettenlaminats 50 zu
ergeben.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Ein Einzelfalt-Etikettenlaminat mit
dem in 5 dargestellten
Schichtaufbau wurde hergestellt.
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Eine Silicon-Trennüberzugsschicht
wird auf eine Linierschicht aus Papier mittels einer Walzenüberzugsvorrichtung
aufgebracht. Als nächstes
wird die Silikon-Trennüberzugsschicht
thermisch gehärtet und
in einem Ofen getrocknet. Das Silikon-Überzugsgewicht
der Silikon-Trennüberzugsschicht
beträgt 0,10
bis 0,15 g/m2. Die Silikon-Trennüberzugsschicht enthält ein CRA
in einer Menge von 30 Gew.%, bezogen auf das Silikongewicht.
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In einer nächsten Stufe werden nacheinander
eine nicht-PSA-Schicht
und eine PSA-Schicht auf die erste Silikon-Trennüberzugsschicht mittels einer Zweier-Matrize
in einer Überziehvorrichtung
aufgezogen. Das Überzugsgewicht
der nicht-PSA-Schicht und
der PSA-Schicht beträgt
18 bis 22 g/m2. Das Verhältnis von PSA:nicht-PSA beträgt ca. 1:1.
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Zur Aufbringung der nicht-PSA-Schicht
wird eine Wasserbasierte Emulsion aus Neocryl XK-90 (pH = 8,7, die
Brookfield-Viskosität bei 25°C beträgt 75 mPa × s, und
der Feststoffgehalt beträgt
45 Gew.%) eingesetzt, welche von Zeneca Resins erhältlich ist
und ein Polymethacrylat enthält,
das auch Butylgruppen im IR-Spektrum und einen Tg-Wert
von 3°C
gemäß Differenzialrasterkalorimetrie
(DSC) aufweist. Neocryl XK-90 ist eine Mischung aus Polybutylacrylat,
Polymethyl(meth)acrylat und Poly(meth)acrylat im Gewichtsverhältnis von
69:26:5. Neocryl XK-90 enthält
auch ein aromatisch modifiziertes Ethylenoxid-Tensid. Der Wert von
E' nach Trocknung
der eingesetzten nicht-PSA-Emulsion beträgt 0,3 × 109 Pa
(23°C).
Zur Aufbringung der PSA-Schicht wird eine gewöhnliche Wasser-basierte nicht-verharzte
Acryl-Permanent-PSA-Emulsion
angewandt.
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Nach Aufbringung der nicht-PSA- und
der PSA-Schicht werden diese in einem Ofen getrocknet. In einer
nächsten
Stufe wird ein Frontmaterial, ein durchsichtiger Polyesterfilm mit
einer Dicke von 50 μm,
auf die PSA-Schicht laminiert, um das Einzelfalt-Etikettenlaminat
zu ergeben. Die Bahngeschwindigkeit des Gesamtprozesses beträgt 50 m/min.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft des
Einzelfalt-Etikettenlaminats, welche bei einer Delaminiergeschwindigkeit
von 10 m/min unter einem Delaminierwinkel von 180° gemessen
wird, beträgt
10 bis 20 cN/25 mm.
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Beispiel 2
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Ein Doppelfalt-Etikettenlaminat mit
den in 6 dargestellten
Schichtaufbau (Schweinsrücken) wurde
hergestellt.
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Eine erste Silikon-Trennüberzugsschicht wird
auf eine erste Linierschicht aus Papier mittels einer Walzenüberziehvorrichtung
aufgezogen. Als nächstes
wird die Silikon-Trennüberzugsschicht
thermisch gehärtet
und in einem Ofen getrocknet. Das Silikon-Überzugsgewicht der ersten Silikon-Trennüberzugsschicht
beträgt
0,01 bis 0,1 g/m2. Die erste Silikon-Trennüberzugsschicht
enthält
ein CRA in einer Menge von 35 Gew.%, bezogen auf das Silikongewicht.
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In der nächsten Stufe werden eine nicht-PSA-Schicht
und eine PSA-Schicht nacheinander auf die erste Silikon-Trennüberzugsschicht
mittels einer Zweier-Matrize in einer Überziehvorrichtung aufgezogen.
Zur Aufbringung der nicht-PSA-Schicht und der PSA-Schicht werden
die Emulsionen aus Beispiel 1 eingesetzt. Das Überzugsgewicht der nicht-PSA-Schicht
und der PSA-Schicht beträgt
18 bis 22 g/m2. Das Verhältnis von PSA:nicht-PSA beträgt ca. 1:1.
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Nach Aufbringen der nicht-PSA-Schicht
und der PSA-Schicht werden diese in einem Ofen getrocknet. In der
nächsten
Stufe wird ein Frontmaterial, ein Thermopapier mit einem Gewicht
von 76 g/m2, auf die PSA-Schicht laminiert.
In einem ersten Verfahrensdurchlauf wird ein Einzelfalt-Etikettenlaminat bei
einer Bahngeschwindigkeit von 50 m/min hergestellt.
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In einem zweiten Verfahrensdurchlauf
wird der Schweinsrücken
bei einer Bahngeschwindigkeit von 100 m/min hergestellt. Eine erste
Stufe in diesem zweiten Durchlauf betrifft die Aufbringung der zweiten Silikon-Trennüberzugsschicht
auf eine zweite Linierschicht aus Papier. Anschließend wird
diese zweite Silikon-Trennüberzugsschicht
gehärtet
und in einem Ofen gehärtet.
Das Silikongewicht der zweiten Silikon-Trennüberzugsschicht beträgt 1,0 bis
1,1 g/m2.
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In der nächsten Stufe wird ein Permanent-PSA-Klebstoff
auf die zweite Silikon-Trennüberzugsschicht
aufgebracht und in einem Ofen getrocknet. Schließlich wird das Einzelfalt-Etikettenlaminat aus
dem ersten Verfahrensdurchlauf auf den Permanent-PSA-Klebstoff laminiert, um einen Schweinsrücken zu
ergeben.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft des
Scheinsrücken,
die bei einer Delaminiergeschwindigkeit von 10 m/min unter einem
Delaminierwinkel von 180° gemessen
wird, beträgt
70 bis 80 cN/25 mm.
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Beispiel 3
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Die Verbindungen und Verfahrensabläufe von
Beispiel 1 werden angewandt, mit der Ausnahme von Joncryl eco 2124
(pH = 8,0, die Brookfield-Viskosität bei 25°C beträgt 1000 mPa × s, und
der Feststoffgehalt beträgt
47 Gew.%), welches von Johnson Polymers erhältlich ist und ein Polymethacrylat
enthält,
das auch Methyl-, Butyl- und Styrolgruppen im IR-Spektrum und einen
Tg-Wert (DSC) von 35°C aufweist und als die nicht-PSA-Emulsion eingesetzt wird,
um ein Einzelfalt-Etikettenlaminat zu ergeben.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft des
Einzelfalt-Etikettenlaminats, die bei einer Delaminiergeschwindigkeit
von 10 m/min unter einem Delaminierwinkel von 180° gemessen
wird, beträgt
15 bis 25 cN/25 mm.
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Beispiel 4
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Die Verbindungen und Verfahrensabläufe von
Beispiel 2 wurden angewandt, mit der Ausnahme von Joncryl eco 2124
(siehe Beispiel 3), welches als die nicht-PSA-Emulsion eingesetzt
wird, um einen Schweinsrücken
zu ergeben.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft des Schweinsrückens, die
bei einer Delaminiergeschwindigkeit von 10 m/min unter einem Delaminierwinkel von
180° gemessen
wird, beträgt
70 bis 80 cN/25 mm.
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Die Trockenabzieh-Etikettenlaminate
der vorliegenden Erfindung können
als Trockenanhänger,
Coupons, Anhänger-Etiketten,
Klebeetiketten, Ausstellungs- oder Seminarkarten, Mitgliedsausweiskarten,
Visitenkarten usw. verwendet werden. Zwei Anwendungen, d.h. Visitenkarten
und Coupons, sind bereits in der vorliegenden Patentanmeldung beschrieben
worden. Beispielsweise beruht der Vorteil der Verwendung des Einzelfalt-Etikettenlaminats der
vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Seminarkarten darauf,
dass anstatt der Anwendung von Stapeln von Etikettenlaminat-Blättern Etikettenlaminatrollen
verwendet werden können.
Diesbezüglich können die
Seminarkarten leichter auf der Stelle bedruckt werden.
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Eine mögliche weitere Anwendung, die
vorher nicht erwähnt
wurde, beruht auf der Anwendung der Trockenabzieh-Etikettenlaminate
der vorliegenden Erfindung als Leerstellen. In einer derartigen
Anwendung wird ein Text, z.B. eine Warn- oder Geheiminformation,
auf die Silikon-Trennüberzugsschicht 32 gedruckt,
und nach Entfernen der nicht-PSA-Schicht 2 erscheint dieser
Text.
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Beispiele 5 bis 12
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Die Materialien, die in den Schichten
der Trockenabzieh-Etikettenlaminate
verwendet werden, die in den folgenden Beispielen hergestellt werden,
sind im Handel erhältlich
und mit dem Handelsnamen FASSON bezeichnete Etikettenmaterialien
von Avery Dennison Corporation (Leiden, Niederlande), mit der Ausnahme
der Lackschicht, der Wachsschicht (aus Polyurethanen) und der Polyesterschicht.
Die Überzugsgewichte
der Silikonschichten werden mit Röntgenstrahlen gemessen.
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In allen Beispielen sind die Lackschicht,
die Wachsschicht und die Polyesterschicht identisch, mit der Maßgabe, dass
sich die Reihenfolge dieser Schichten unterscheiden kann. Die Polyesterschicht umfasst
klares Polyethylenterephthalat (PET) und weist ein Überzugsgewicht
von 12 g/m2 und eine Dicke von 12 μm auf, wenn
nichts Anderes angegeben ist.
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Ferner weist in allen Beispielen
die Silikon-Trennüberzugsschicht
ein Überzugsgewicht
von 1 g/m2 und eine Dicke von 1 μm auf. Die
PSA-Schichten weisen ein Überzugsgewicht
von 18 g/m2 und eine Dicke von 15 μm auf.
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Beispiel 5
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Ein Einzelfalt-Etikettenlaminat mit
dem in 9A dargestellten
Schichtaufbau wurde hergestellt.
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Die Frontschicht ist MC Primecoat,
welches weiß und
ein auf einer Seite Maschinen-überzogenes,
kalandriertes Druckpapier ist und ein Basisgewicht von 80 g/m2 und eine Durchschnittsdicke von 69 μm aufweist.
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Die zwei PSA-Schichten umfassen S2045, welches
in
US 5.290.842 und
in
EP 0 520 035 (im
Namen von Avery Dennison Corporation) offenbart ist. S2045 ist ein
allgemein einsetzbarer, permanenter Gummi-basierter Heißschmelz-PSA.
Das Überzugsgewicht
der PSA-Schicht im Frontaufbau ist Standard und beträgt 18 g/m
2. Das Überzugsgewicht
der PSA-Schicht im Linieraufbau beträgt ebenfalls 18 g/m
2.
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Die Linierschicht ist NL30, welches
ungebleichtes Kraft-Papier ist und ein Basisgewicht von 30 g/m2 und eine Durchschnittsdicke von 34 μm aufweist.
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Beispiel 6
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Ein Einzelfalt-Etikettenlaminat mit
dem in 10 dargestellten
Schichtaufbau wurde hergestellt.
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Die Frontschicht ist MC60, welches
weiß und ein
auf einer Seite Maschinen-überzogenes,
kalandriertes, holzfreies Druckpapier mit einem Halbglanzaussehen
ist und ein Basisgewicht von 62 g/m2 und eine
Durchschnittsdicke von 55 μm
aufweist.
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Die PSA-Schichten sind identisch
mit denen von Beispiel 5.
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Die Linierschicht ist BG40Wh (weiß), welches
superkalandriertes Glaspapier ist und ein Basisgewicht von 61 g/m2 und eine Durchschnittsdicke von 56 μm aufweist.
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Beispiel 7
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Ein Einzelfalt-Etikettenlaminat wurde
entsprechend dem Etikettenlaminat von Beispiel 6 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass die MC60-Frontschicht durch eine MC90-Frontschicht
ersetzt wurde.
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MC90 ist ein weißes, auf einer Seite Maschinen-überzogenes,
kalandriertes, holzfreies Druckpapier mit einem Halbglanzaussehen
und weist ein Basisgewicht von 88 g/m2 und
eine Durchschnittsdicke von 78 μm
auf.
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Beispiel 8
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Ein Doppelfalt-Etikettenlaminat mit
dem in 13A dargestellten
Schichtaufbau wurde hergestellt.
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Die Frontschicht ist PP Top NG Clear,
welches ein biaxial orientierter Polypropylenfilm mit einem Druckaufnahmedecküberzug ist
und ein Basisgewicht von 46 g/m2 und eine
Durchschnittsdicke von 50 μm
aufweist.
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Die zwei PSA-Schichten umfassen S697, das
ein permanenter Acryl-basierter Lösungsmittel-PSA ist. Das Überzugsgewicht
der PSA-Schicht im Frontaufbau ist Standard, und das Überzugsgewicht
der PSA-Schicht im Linieraufbau beträgt 22 g/m2,
um das volle Klebeleistungsvermögen
zu erstellen.
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Die Linierschicht ist BG45Wh, welches
ein weißes,
superkalandriertes Glaspapier ist und ein Basisgewicht von 72 g/m2 und eine Durchschnittsdicke von 36 μm aufweist.
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Beispiel 9
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Ein Doppelfalt-Etikettenlaminat wurde
entsprechend dem Etikettenlaminat von Beispiel 8 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass die PP Top NG Clear-Frontschicht durch eine Laser
PET Transparent-Frontschicht ersetzt und der Klebstoff aus der PSA-Schicht
in der Frontaufbauschicht in einem Muster überzogen waren (wie dargestellt
in 12A, die ein Einzelfalt-Etikettenlaminat
betrifft, das keine Silikon-Trennüberzugsschicht
enthält)
und das Überzugsgewicht
der PSA-Schicht
in der Linier-Aufbauschicht 19 g/m2 beträgt.
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Laser PET Transparent ist ein matt
durchsichtiger, Wärmestabilisierter
Polyesterfilm mit einem Decküberzug
zur Aufnahme von Tinte und Toner und ein Basisgewicht von 55 g/m2 und eine Durchschnittsdicke von 46 μm aufweist.
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Beispiel 10
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Ein Doppelfalt-Etikettenlaminat wurde
entsprechend dem Etikettenlaminat von Beispiel 8 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass die PP Top NG Clear-Frontschicht durch eine MC
Primecoat- Frontschicht
ersetzt war, welche auch in Beispiel 5 verwendet worden ist.
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Beispiel 11
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Ein Dreifachfalt-Etikettenlaminat
mit dem in Beispiel 14A dargestellten Schichtaufbau wurde hergestellt.
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Die Frontschicht ist BG40(braun),
welche auch in Beispiel 6 (als Linierschicht) verwendet worden ist.
Die PET-Schicht im Frontaufbau weist eine Dicke von 36 μm auf.
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Die drei PSA-Schichten umfassen S697, welches
auch in den Beispielen 4 bis 6 verwendet worden ist. Die Überzugsgewichte
der zwei PSA-Schichten in der Frontaufbauschicht sind Standard und
weisen ein höheres Überzugsgewicht
als das der PSA-Schicht in der Linieraufbauschicht auf.
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Beispiel 12
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Ein Doppelfalt-Etikettenlaminat mit
in 15 dargestelltem
Schichtaufbau wurde hergestellt.
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Die Kombination der Frontschicht
und der Silikon-Trennüberzugsschicht
weist eine weiße
Farbe auf. Die Kombination aus der PSA- und der Lackschicht weist
eine braune Farbe auf. Die Kombination aus der Wachs- und der PET-Schicht
ist farblos. Die Polyesterschicht weist eine Dicke von 30 μm auf.
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Ergebnisse
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Die in den obigen Beispielen hergestellten Etikettenlaminate
wurden bezüglich
der sich im Zeitablauf verändernden
Stabilität
der Trockenabzieh-Trennkraft zwischen der Lack- und der Wachsschicht
getestet.
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Die Testbedingungen waren die folgenden: Alterung
bei einer Temperatur von 23 ± 2°C und einer relativen
Feuchte von 50 ± 5%
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Die Delaminierung zwischen der Lack-
und der Wachsschicht aller Etikettenlaminate ergab nicht-klebrige
freigelegte Oberflächen
auf sowohl der Lack- als auch der Wachsschicht.
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Die Trockenabzieh-Trennkraft zwischen
der Lack- und der Wachsschicht aller Etikettenlaminate, gemessen
mit einer Delaminiergeschwindigkeit von 10 m/min unter einem Delaminierwinkel
von 180° (gemessen
in Analogie zu FTM4), beträgt
10 bis 15 g × f/inch.
Die Trockenabzieh-Trennkraft zwischen der Lack- und der Wachsschicht
aller Etikettenlaminate bleibt im Zeitablauf stabil.