DE102006030989B4

DE102006030989B4 - Signierfolie und Verfahren zur Herstellung einer Signierfolie

Info

Publication number: DE102006030989B4
Application number: DE102006030989A
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Uwe (FH) Nendel
Original assignee: Leonhard Kurz GmbH and Co KG
Current assignee: Leonhard Kurz Stiftung and Co KG
Priority date: 2006-07-05
Filing date: 2006-07-05
Publication date: 2013-06-27
Anticipated expiration: 2026-07-06
Also published as: ATE486336T1; CA2591051C; CN101100522A; DE502007005452D1; EP1876572A3; US7773162B2; DE102006030989A1; CA2591051A1; ES2355479T3; EP1876572A2; EP1876572B1; CN101100522B; US20080008958A1

Abstract

Signierfolie mit mindestens zwei Schichten, zwischen denen ein ein Sicherheitsmerkmal bildender, bei Betrachtung unter UV-Licht fluoreszierender Dekordruck aus einem Lack von einer Schichtdicke von 0,1 μm bis 6 μm angeordnet ist, der unter verschiedenen Blickwinkeln der gleichmäßig glatten Oberfläche der Signierfolie bei normalem Umgebungslicht nicht zu erkennen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Signierfolie, wobei auf einem Hintergrund der Signierfolie ein ein Sicherheitsmerkmal bildender, bei Betrachtung unter Ultraviolett(UV)-Licht fluoreszierender Dekordruck vorgesehen ist.
Um die Fälschungssicherheit von Signierfolien zu erhöhen, werden beispielsweise auf einem Signier- d. h. Unterschriftenfeld der Signierfolie als Logo-Drucke bezeichnete Dekordrucke aufgebracht, die bei einer Betrachtung unter UV-Licht fluoreszieren. Der unter UV-Licht fluoreszierende Logo- d. h. Dekordruck dient als Sicherheitsmerkmal, das bei normalem Umgebungslicht, d. h. im sichtbaren Frequenzbereicht des Lichtes, nicht erkennbar sein sollte.
Bei den bekannten Signierfolien ist der unter UV-Licht fluoreszierende Dekordruck auf den Hintergrund der Signierfolie aufgedruckt, d. h. der besagte Dekordruck ist auf der Oberfläche des Unterschriften- bzw. Signierfeldes vorgesehen. Wird die Oberfläche des Signierfeldes einer solchen bekannten Signierfolie bei normalem Umgebungslicht unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, so ist der Dekordruck – je nach dem Blickwinkel – mehr oder weniger gut zu erkennen. Das stellt unter Sicherheitsgesichtspunkten einen Mangel der bekannten Signierfolien dar.
Die DE 691 17 756 T2 beschreibt eine Signierfolie mit einer Trägerschicht, an der eine Ablöseschicht vorgesehen ist. Auf die Ablöseschicht ist eine Pasten-Druckfarbe aufgedruckt, die ein unsichtbares fluoreszierendes Mittel enthält. Auf den Überzug, d. h. auf der Pasten-Druckfarbe, ist ein Klebstoffüberzug aufgebracht.
Aus der DE 28 01 015 A1 ist ein Träger bzw. eine Scheckkarte bekannt, wobei auf dem Träger eine Schicht aus einer beschreibbaren Farbe aufgedruckt ist. Auf die Schicht ist eine unter UV-Licht fluoreszierende Farbe aufgedruckt. Darauf folgt ein Überdruck, der beispielsweise die Farbe einer fälschungsschweren Guilloche besitzt.
Die US 3 545 380 A offenbart eine Signierfolie mit einem Hintergrund. Ein Prägefolienstreifen weist einen flexiblen Träger auf. Der Hintergrund des Prägefolienstreifens weist ein gedrucktes Muster und einen opaken Signierstreifen auf. Nach dem Prägen des Prägefolienstreifens auf ein Substrat, wie beispielsweise eine Kreditkarte, wird der flexible Träger abgezogen, so dass ein Benutzer die opake Schicht beschreiben kann.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Signierfolie der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einem einfachen Aufbau den oben genannten Mangel nicht aufweist, d. h. bei der unter verschiedenen Blickwinkeln bei normalem Umgebungslicht der unter UV-Licht fluoreszierende Dekordruck nicht zu erkennen ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Signierfolie mit mindestens zwei Schichten, zwischen denen ein ein Sicherheitsmerkmal bildender, bei Betrachtung unter UV-Licht fluoreszierender Dekordruck aus einem Lack von einer Schichtdicke von 0,1 μm bis 6 μm angeordnet ist, der unter verschiedenen Blickwinkeln der gleichmäßig glatten Oberfläche der Signierfolie bei normalem Umgebungslicht nicht zu erkennen ist, gelöst. Die Aufgabe wird weiter mit einem Verfahren zur Herstellung einer Signierfolie mit mindestens zwei Schichten, wobei zwischen den mindestens zwei Schichten ein Dekordruck angeordnet wird, gelöst, wobei vorgesehen ist, dass der Dekordruck aus einem Lack mit einem Festkörperanteil von 4% bis 35% und ein viskoses Bindemittel von 20 bis 3000 m·Pa·s bei 200 U/min enthaltend hergestellt wird und mit unter UV-Licht fluoreszierenden Pigmenten versetzt wird, derart, dass der Lack nach dem Drucken und dem Trocknen eine Schichtdicke von 0,1 bis 6 μm besitzt.
Erfindungsgemäß wird durch den Einsatz hochviskoser Bindemittel ein Lack mit einer guten Druckviskosität erzielt, wobei der Festkörperanteil sehr gering ist.
Bei dem Lack handelt es sich vorzugsweise um einen Dekor-Lack. Das Bindemittel besteht vorzugsweise aus Polyacrylat, Polivinylchlorid, Nitrocellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer, Polyesterpolyurethan; der Lack weist vorzugsweise eine Viskosität von 20 bis 3000 mPas (200 U/min) auf.
Der Festkörperanteil des erfindungsgemäß zur Anwendung gelangenden Lackes beträgt 4% bis 35%.
Durch den geringen Festkörperanteil ergibt sich nach dem Drucken und dem Trocknen des Lackes in vorteilhafter Weise eine sehr geringe Schichtdicke des Dekordruckes, d. h. die erfindungsgemäße Signierfolie weist den Vorteil auf, dass ein unter UV-Licht gut sichtbarer Effekt bei einer sehr geringen Schichtdicke erzielt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Signierfolie bestehen die Pigmente des Lackes zweckmäßigerweise aus fluoreszierenden organischen und anorganischen Pigmenten, Thiophen-Benzoxazol-Derivat.
Der Lack des Dekordruckes besitzt nach dem Drucken und dem Trocknen vorzugsweise eine Schichtdicke von 0,1 μm bis 6 μm.
Bei der erfindungsgemäßen Signierfolie kann der Hintergrund mehrschichtig aufgebaut sein, d. h. aus mindestens zwei oder mehreren Schichten bestehen. Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Signierfolie der Dekordruck, bei dem es sich z. B. um einen Schriftzug oder dergleichen handeln kann, mit einem Lack durchgeführt wird, wie er oben beschrieben worden ist, wobei der Dekordruck zwischen zwei Hintergrundschichten der Signierfolie erfolgt, ist der Dekordruck unter UV-Licht sehr gut erkennbar. Ein weiterer erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Signierfolie besteht darin, dass durch das Einbetten des UV-Licht fluoreszierenden Dekordruckes zwischen die Hintergrundschichten eine sehr gleichmäßig glatte Oberfläche erzielt wird. Wird diese gleichmäßige glatte Oberfläche bei Umgebungslicht unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, so ist der UV-Dekordruck nicht zu erkennen.

Claims

Signierfolie mit mindestens zwei Schichten, zwischen denen ein ein Sicherheitsmerkmal bildender, bei Betrachtung unter UV-Licht fluoreszierender Dekordruck aus einem Lack von einer Schichtdicke von 0,1 μm bis 6 μm angeordnet ist, der unter verschiedenen Blickwinkeln der gleichmäßig glatten Oberfläche der Signierfolie bei normalem Umgebungslicht nicht zu erkennen ist.
Signierfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack ein Dekor-Lack ist.
Signierfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aus Polyacrylat, Polivinylchlorid, Nitrocellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Ethylen-Vinylacetat-Terpolymer, Polyesterpolyurethan besteht.
Signierfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pigmente aus fluorszierenden organischen und anorganischen Pigmenten, Thiophen-Benzoxazol-Derivat bestehen.
Verfahren zur Herstellung einer Signierfolie mit mindestens zwei Schichten, wobei zwischen den mindestens zwei Schichten ein Dekordruck angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Dekordruck aus einem Lack mit einem Festkörperanteil von 4% bis 35% und ein viskoses Bindemittel von 20 bis 3000 m·Pa·s bei 200 U/min enthaltend hergestellt wird und mit unter UV-Licht fluoreszierenden Pigmenten versetzt wird, derart, dass der Lack nach dem Drucken und dem Trocknen eine Schichtdicke von 0,1 bis 6 μm besitzt.