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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schließen einer Verpackungshülse, die
um einen im wesentlichen zylindrischen Verpackungsgegenstand gewickelt
ist, insbesondere einen Tampon für
die weibliche Hygiene. Solche Verpackungshülsen werden aus flexibler,
typischeerweise heißsiegelfähiger Folie
hergestellt, die zuerst in Hülsenform
so um den Verpackungsgegenstand gelegt wird, daß ein noch offener, vorderer
Verpackungshülsenbereich über das
freie vordere Ende des Verpackungsgegenstandes hinausragt.
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Es gibt viele Produkte, die verpackt
werden müssen,
um sie zu schützen,
bevor sie für
den Bestimmungszweck benutzt werden, damit sie vor Feuchtigkeit
oder anderen schädlichen
Einflüssen geschützt sind.
Zu solchen Produkten gehören
beispielsweise Tampons für
die weibliche Hygiene, die jeweils einzeln in zylindrischen Verpackungshülsen verpackt
werden.
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung solcher zylindrischen Verpackungshülsen sind
zum Beispiel in US Patent Nr. 4 583 964 beschrieben. In dem dort
beschriebenen Verfahren wird die Verpackungshülse aus einer flexiblen, heißsiegelfähigen Folie,
hergestellt, die um einen Wickeldorn gewickelt und heißgesiegelt
wird, um eine Hülse
mit einem offenen Ende zu bilden. In einer ersten Herstellungsstufe
steht die Verpackungshülse
daher mit einem offenen vorderen Endbereich über den Wickeldorn hinaus vor.
Zum Schließen
dieses noch offenen Endes der Verpackungshülse beschreibt US Patent Nr.
4 583 964 einen Greifmechanismus, der den vorderen Endbereich der
Verpackungshülse
um eine Welle, welche in das offene vordere Ende eingeführt ist,
festklemmt. Der Greifmechanismus weist Klemmbacken auf, die gegen
die Welle geschlossen werden, wobei das vorstehende vordere Ende
der Verpackungshülse
dazwischen festgehalten wird. Der festgehaltene vordere Endbereich
der Verpackungshülse
wird dann in Bezug auf den Wickeldorn und die daran gehaltene Verpackungshülse gedreht,
um einen Zwirbel mit einer Zwirbelrosette und einem Zwirbelhals
zu bilden. Nach Bildung des Zwirbels wird der Greifmechanismus geöffnet und
zurückgezogen,
und es wird ein Bügelkopf,
der eine zum vorderen Ende des Wickeldorns komplementäre Ausnehmung
hat, gegen den Zwirbel und den Wickeldorn vorgeschoben. Der zylindrische
Außenrand
der Zwirbelrosette wird dabei umgefaltet und schließlich gegen
die Außenfläche der
Verpackungshülse
gedrückt,
wenn der Bügelkopf
mit seiner Ausnehmung das vordere Ende der Verpackungshülse auf
dem Wickeldorn vollständig
aufgenommen hat. Dann werden die die Ausnehmung umgebenden Innenwände des
Bügelkopfes
erhitzt, um den Zwirbel zu schmelzen und das Folienmaterial der
Zwirbelrosette mit der Folie der Verpackungshülse zu verbinden.
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In einem anderen bekannten Verfahren,
das im Deutscen Patent Nr. 1 995 600 beschrieben ist, ist der Verpackungsgegenstand,
zum Beispiel der Tampon, bereits in die Verpackungshülse eingebracht, wenn
das nach vorne vorstehende, noch offene Ende der Verpackungshülse geschlossen
werden muß. Auch
bei diesem Verfahren wird ein Klemmechanismus verwendet, um einen
vorderen Endbereich der Verpackungshülse jenseits der vorderen Spitze
des Tampons zu greifen. Der den vorderen Endbereich der Verpackungshülse haltende
Klemmechanismus wird dann in Bezug auf den Tampon und die ihn umgebende
Verpackungshülse
gedreht, so daß ein Zwirbel
gebildet wird. In ähnlicher
Weise wie oben beschrieben wird dann ein Bügelkopf. verwendet, um den
Zwirbel und die Zwirbelrosette auf den vorderen Endbereich der Verpackungshülse um den
Tampon zu falten und das Folienmaterial heißzusiegeln, um einen domförmigen Verpackungsverschluß über der Tamponspitze
zu bilden.
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Obwohl dies ein anerkannter Fortschritt
im Stand der Technik war, verblieben einige Nachteile. Erstens ist
eine komplizierte Bewegung der Maschinenkomponenten erforderlich,
um den vorderen Endbereich der Verpackungshülse zu greifen und ihn in Bezug
auf den Rest der Verpackungshülse
zu drehen. Diese Kombination aus Greif- und Drehbewegungen erfordert
recht komplizierte Maschinenkomponenten, um sie in einer automatischen
Maschine geeignet für
die Massenproduktion auszuführen. Dies
macht die bekannte Vorrichtung recht kompliziert und teuer in Bezug
auf Herstellung, Wartung und Betrieb.
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Zweitens muß ein relativ langer Bereich
der Verpackungshülse über das
vordere Ende des eingeführten
Tampons vorstehen, um zu erlauben, daß ein vorderes Endes dieses
vorstehenden Bereichs gegriffen und daß zwischen dem gegriffenen
Bereich und der Spitze des Tampons ein Zwirbel gebildet wird. Mithin
benötigt
der offene, nach vorne vorstehende Endbereich eine relativ große Menge
Verpackungsfolie zu dem einzigen Zweck, um die Verpakkungshülse zu schließen, und
daher ist der Verbrauch an Verpakkungsfolie bei dem bekannten Verfahren
recht hoch. Ein anderer Nachteil, der mit dieser relativ großen Menge
an Verpackungsfolie, die über
das vordere Ende des Tampons vorsteht, einhergeht, besteht darin,
daß durch
das Schmelzen und Heißsiegeln
des Zwirbels und der Zwirbelrosette eine relativ große Menge
Folienmaterial auf dem domförmigen
Spitzenbereich der Verpackungshülse, zurückbleibt,
das harte Kugeln aus Kunststoff im vorderen Bereich der Verpackung
bilden kann, die zu Verformungen des Verpackungsgegenstands, insbesondere
zu Verformungen und Beschädigung
des Tampons führen
können.
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Ein typisches Verpackungsfolienmaterial, das
bei den bekannten Verfahren verwendet wird, ist Zellulosehydrat
oder degenerierte Zellulose (bekannt unter der Marke "Cellophan").
Es wäre
wünschenswert,
andere Folienmaterialien, wie zum Beispiel Polypropylen, zu verwenden.
Bedauerlicherweise sind die meisten, wenn nicht alle, Arten von
Polypropylenfolie nicht dazu geeignet, durch die oben beschriebenen
Zwirbelverfahren verschlossen zu werden.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schließen eines
offenen vorderen Endes einer Verpackungshülse, die über den Verpackungsgegenstand
vorsteht, zu schaffen, die weniger komplizierte Bewegungen von Teilen
der Verpackungsvorrichtung erfordert. Insbe sondere ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, Drehbewegungen zwischen der Verpackungshülse und
dem Greifmechanismus zum Bilden einer Rosette zu vermeiden.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schließen des offenen Endes einer
Verpackungshülse
zu schaffen, die eine kürzere
vorstehende Länge der über die
Spitze des Verpackungsgegenstandes hinausstehende Verpackungshülse fordern
und die daher den Verbrauch an Verpackungsfolie reduzieren.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schließen des offenen Endes einer
Verpackungshülse
zu schaffen, die die Verwendung eines, weiteren Bereichs von Verpackungsfolien
erlauben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein vorderer Bereich des offenen, vorne vorstehenden Verpackungshülsenbereichs
durch Klemmbacken zusammengedrückt
und verbunden, um eine Folienfläche
zu bilden. Diese Verbinden oder Schließen kann durch Heißsiegeln,
wenn eine heißsiegelfähige Folie
verwendet wird, oder durch Andrücken
ausgeführt
werden, wenn ein Folienmaterial mit einer Beschichtung, zumindest
im Bereich der vorne vorstehenden Verpackungshülse, aus drucksensitivem Kleber
verwendet wird. Die Folienfläche
wird dann umgefaltet und, auf die Außenfläche der Verpackungshülse um das
freie vordere Ende des Verpackungsgegenstands gelegt. Diese umgefaltete
Folienfläche wird
dann mit der Verpackungshülsenfolie
verbunden, entweder durch Heißsiegeln
oder durch Andrücken
an die Verpackungshülsenfolie,
wobei im letzteren Fall die Folie mit einem druckempfindlichen Kleber
beschichtet sein muß.
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Mit dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung werden die benötigten
Bewegungen der Werkzeuge zum Schließen des vorderen Endes der
Verpackungshülse
erheblich vereinfacht, da kein Zwirbel gebildet werden muß und daher
keine Drehung zwischen einem Greifmechanismus und der übrigen Verpackungshülse erforderlich
ist. Statt dessen werden ein einfacher Klemmvorgang und Verbinden, entweder
durch Heißsiegeln
oder durch Anpressen, wenn eine kleberbeschichtete Folie verwendet
wird, durchgeführt,
um eine geschlossene Folienfläche
am vorderen Ende der Verpackungshülse zu bilden. Anschließend wird
diese Folienfläche
umgefaltet und auf die Außenfläche der
den Spitzenbereich des Verpackungsgegenstandes umgebenden Verpackungshülse gelegt
und damit verbünden
(wiederum durch Heißsigeln
oder Anpressen).
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Ferner benötigen das Verfahren und die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eine geringere Länge an Verpackungshülse, die über die
Spitze des Verpackungsgegenstandes vorsteht, da kein Zwirbel gebildet
werden muß.
Daher wird weniger Verpackungsfolie benötigt, um den verpackten Gegenstand
zu bilden. Es wurde gefunden, daß mit der vorliegenden Erfindung
die Gesamtmenge der zur Bildung der Verpackung benötigten Verpackungsfolie um
etwa 10% reduziert werden kann.
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Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß aufgrund
der reduzierten Menge der zur Bildung der geschlossenen Verpackungsspitze benötigten Verpackungsfolie
die Gefahr verringert ist, daß nach
dem Schließen,
z. B. durch Heißsiegeln,
an der Spitze der Verpackung Verpackungsmaterialansammlungen gebildet
sind, und daher die Gefahr verringert ist, daß der Verpakkungsgegenstand,
zum Beispiel der Tampon, durch solche Materialansammlungen im Spitzenbereich
verformt oder beschädigt wird.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß mit
dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung auch
Verpackungsfolienmaterialien wie etwa Polypropylen, die mit den
bekannten Zwirbelverfahren nicht eingesetzt werden konnten, als
Verpackungsfolienmaterialien verwendet werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die in einem vorderen Bereich des vorne vorstehenden Endes
der Verpackungshülse
gebildete Folienfläche
in einer solchen weise gebildet, daß wenigstens eine im wesentlichen
ebene erste Flächenregion erzeugt
wird, die gegen die Längsachse
der Verpackungshülse
geneigt ist. Aufgrund dieser Neigung kann der Bügelkopf, wenn er über das
vordere Ende des Verpackungsgegenstandes geschoben wird, die Folienfläche leicht
umfalten auf die Verpackungshülse
um das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes. Es ist besonders
bevorzugt, zwei erste Folienflächenbereiche
zu bilden, die symmetrisch in Bezug auf eine die Längsachse
der Verpackungshülse enthaltende
Ebene sind und die in entgegengesetzter Richtung gegen die Längsachse
der Verpackungshülse
geneigt sind. Aufgrund dieser Anordnung faltet der Bügelkopf,
wenn er über
das freie vordere Ende des Verpackungsgegenstandes geschoben wird,
die zwei ersten Folienflächenbereiche
auf zwei gegenüberliegende
Hemisphären
der Verpackungshülse.
Wenn beispielsweise der eine erste Folienflächenbereich nach oben geneigt
ist und der andere nach unten, wird der eine Folienflächenbereich auf
die obere Hälfte
und der andere auf die untere Hälfte
der Verpackungshülse
um das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes gefaltet. Auf diese Weise
wird eine gleichförmigere
Verteilung des auf die domförmige
vordere Spitze der Verpackung gefalteten und heißgesiegelten Folienmaterials
erreicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird nicht nur ein vorderer Bereich der Verpackungsfolie zusammengedrückt, sondern
auch die Verpackungsfolie um einen vorderen Endbereich des Verpackungsgegenstandes
herum. Dies kann erreicht werden, indem die Klemmbacken so ausgelegt
werden, daß sie,
wenn sie geschlossen sind, eine, Ausnehmung mit zu dem vorderen
Endbereich des Verpackungsgegenstandes komplementärer Form
bilden. Die Klemmbacken sind mithin so ausgebildet, um den vorderen
Endbereich des Verpakkungsgegenstandes in des Ausnehmung aufzunehmen
und um Verpakkungsfolienbereiche, die den vorderen Endbereich des
Verpackungsgegenstandes umgeben, zusammenzudrücken. Die Folienflä che, die
den vorderen Endbereich des Verpackungsgegenstandes umgibt, kann
in der Form einer zweiten im wesentlichen ebenen Folienfläche sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Klemmbacken schwenkbar angebracht und dazu ausgebildet,
daß sie
in Längsrichtung,
entgegen einer vorspannenden Kraft, in Richtung auf die Achse der
Schwenkbewegung zu beweglich sind. Durch diese Ausbildung der Klemmbacken
können
diese, wenn sie sich um den vorderen Endbereich des Verpackungsgegenstandes
schließen,
an die tatsächliche
Position des vorderen Endes des Verpackungsgegenstandes anpassen,
indem sie sich gegen die vorspannende Kraft nach hinten bewegen,
wenn dies erforderlich ist, um dadurch Längenvariationen der Verpackungsgegenstände aufzunehmen.
Jede der Klemmbacken kann zum Beispiel an einer Stange befestigt
sein, die wiederum gleitfähig
in einem Führungszylinder
eines Schwenkteils aufgenommen ist. Eine Federkraft wirkt auf die
Stange, um diese in ihre ausgestellte Position vorzuspannen. Diese
Fähigkeit der
Klemmbacke, sich in eine Richtung senkrecht in Bezug auf die Schwenkachse
zu bewegen, d. h. wenn die Klemmbacken geschlossen sind, in Längsrichtung
des Verpackungsgegenstandes, ermöglicht es
einerseits, daß die
Klemmbacken sich an die Position des vorderen Endes des Verpackungsgegenstandes
anpassen, wenn die Klemmbacken sich mit ihrer Ausnehmung um das
vordere Ende schließen und
gedrückt
werden, um sich leicht nach hinten zu bewegen, wenn die Position
des vorderen Endes des Verpackungsgegenstandes dies erfordert. Andererseits
hat diese Ausbildung der Klemmbacken, beweglich in Richtung auf
die Schwenkachsen, zu sein, den weiteren Vorteil, daß die Klemmbacken
beim Schließen
mit ihrer Ausnehmung um das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes
in den meisten Fällen
(d. h. wenn immer das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes über eine
vorgegebene Position hinaus vorsteht) eine geringfügige Rückwärtsbewegung
ausführen,
wodurch sie die Verpackungsfolie um den Verpakkungsgegenstand strammziehen und
daher die Qualität
der Verpakkung verbessern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform,
die mit Heißsiegeln
arbeitet, werden die Klemmflächen der
Klemmbacken bereits vorbeheizt, bevor sie die geschlossene Stellung
erreichen, um dadurch die erforderliche Zeit für die Heißsiegelung der zusammengedrückten Folienflächen zu
verkürzen,
damit eine Steigerung der Geschwindigkeit oder des Verarbeitungsdurchsatzes
der Verpackungsgegenstände
ermöglicht
wird. Das Vorheizen der Klemmflächen
ist besonders vorteilhaft, wenn Polypropylen als Verpackungsfolie
verwendet wird, da dieses Material eine recht geringe Temperaturtoleranz
hat, was bedeutet, daß es
nicht über
die für
das Heißsiegeln
erforderliche, Temperatur überheizt
werden darf oder nur um einen sehr geringen Prozentsatz von etwa
10% über die
für das
Heißsiegeln
benötigte
Temperatur überheizt
werden darf. Aus diesem Grund kann der Heißsiegelschritt nicht durch
Erhöhen
der Heizleistung der geschlossenen Klemmbacken beschleunigt werden.
Daher wäre
im Prinzip eine längere
Zeitperiode erforderlich, um die Polypropylenfolie durch moderates
Aufheizen auf die Heißsiegeltemperatur
heißzusiegeln;
diese Heißsiegelheizperiode
kann in vorteilhafter Weise gemäß der vorliegenden
Erfindung verkürzt
werden, wenn die Klemmflächen
der Klemmbacken bereits vorgeheizt sind, bevor sie die Verpackungsfolie
zusammendrücken.
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Die vorliegende Erfindung ist mit
allen in der Verpackungstechnik verwendbaren Folienmaterialien anwendbar.
Darunter fallen die schon erwähnten Folien
aus Zellulosehydrat, die unlackiert oder lackiert sein können. Ferner
sind polymerbeschichtete Zellulosehydratfolien verwendbar, zum Beispiel
solche mit Polyvinyldichloridbeschichtung. Es sind jedoch auch Nicht-Zellulose-Folien aller Art
geeignet, wie zum Beispiel Polypropylenfolien. Generell sind auch
Verbundfolien aller Art verwendbar, zum Beispiel Kombinationen aus
Zellulosehydratfolien mit koextrodiertem Polypropylen (PPOS), mit
orientiertem Polypropylen (PPO) oder unorientiertem Polypropylen
(PPN). Ferner sind Verbundfolien aus Zellulosehydratfolien mit Polyäthylenfolien
verwendbar, oder beliebige Kombinationen von Zellulosehydratfolien
mit Polyamid-, Polyester-, Polyäthylen-,
und/oder Polypropylenschichten. Ferner sind auch Kunststofffolien
mit Metallbeschichtung, etwa mit einer Aluminiumschicht, verwendbar.
Ferner sind im Zusammenhang. mit der Erfindung Trockenkaschierfolien
und Schrumpffolien verwendbar. Die mit der vorliegenden Erfindung
zu verarbeitenden Verpackungsfolien sollten vorzugsweise Materialstärken im
Bereich von 20 bis 120 μm
haben. Grundsätzlich
können
alle heißsiegelfähigen Folien
oder Folien, die in dem zu schließenden Bereich mit druckempfindlichen
Kleber beschichtet sind, verarbeitet werden.
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Die Erfindung wird im folgenden in
Verbindung mit einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
erläutert,
in denen:
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1:
ein schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Klemmbacken
und ihres Betätigungsmechanismus
zeigt;
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2:
eine Vorderansicht der Klemmbacken in der geschlossenen Stellung
aus 1 zeigt;
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3:
eine Seitenansicht der Klemmbacken und ihres Betätigungsmechanismus wie in 1, aber mit den Klemmbacken
in der geöffneten
Stellung zeigt;
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4:
eine Vorderansicht der Klemmbacken in der offenen Stellung aus 3 zeigt;
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5:
eine schematische Vorderansicht des Verpackungsgegenstandes mit
zwei geneigten Folienflächenbereichen
zeigt, die am vorderen Ende gebildet sind.
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In der folgenden detaillierten Beschreibung werden
nur die Konstruktion und die Betriebsweise der Klemmbacken weiter
beschrieben, während
die Konstruktion und die Betriebsweise des Bügelkopfes, die herkömmlich sind,
nicht weiter beschrieben werden. Zum Verbinden der Folien wird im
folgenden Ausführungsbeispiel
auf Heißsiegeln
Bezug genommen, grundsätzlich
können
aber auch Folien, die zumindest in dem zu verbindenden Bereich mit
druckempfindlichen Kleber beschichtet sind, verwendet werden, so
daß kein
Heißsiegelschritt
benötig
wird.
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1 zeigt
den vorderen Teil des Aufhängungs-
und Betätigungsmechanismus
für die
Klemmbacken 10, 10', die sich in ihrer geschlossenen
Stellung befinden. Die Klemmbacken 10 bzw. 10' sind
an einem Schwenkteil 20 bzw. 20' gelagert, welches schwenkbar
gelagert ist und über
einen Gestängemechanismus
betätigt
werden kann, um sie periodisch zu öffnen und zu schließen. In 3 sind die Klemmbacken 10, 10' in
ihrer geöffneten
Stellung gezeigt.
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Die Klemmbacke 10 (10')
ist über
eine Stange 12 (12') an einem Schwenkteil 20 (20')
gelagert, in dem die Stange 12 (12') gleitfähig aufgenommen
ist. Auf die Stange 12 (12') wirkt eine Federkraft
ein, um sie in ihre vordere, ausgestellte Stellung wie in 1 gezeigt vorzuspannen.
Während
der Bewegung der Klemmbacken aus ihrer geöffneten, in 3 gezeigten Stellung in ihre in 1 gezeigte, geschlossene Stellung
wird die Klemmbacke 10 (10') in einem ersten Teil
ihrer Bewegung auf einer Führungsfläche 22 (22')
geführt.
Im zweiten Teil der Schließbewegung kommt
die Klemmbacke 10 (10') von der Führungsfläche 22 (22')
frei, so daß die
Klemmbacke 10 (10'), wenn sie sich der geschlossenen
Position annähert, frei
ist, um sich rückwärts zu bewegen,
wobei die Stange 12 (12') gegen eine Vorspannungskraft
weiter in, das Schwenkteil 20 (20') bewegt wird.
Durch diese nachgiebige Aufhängung
der Klemmbacken sind diese beweglich in Richtung auf die Schwenkachsen,
d. h. in der Darstellung von 1 in
Richtung nach rechts, um dadurch in der Lage zu sein, sich an die tatsächliche
Position des vorderen Endes des Verpackungsgegenstandes, das in
einer Ausnehmung 14 der Klemmbacken 10, 10' aufgenommen
wird, anzupassen.
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Der weitere Gelenk- und Gestängemechanismus,
der in 1 und 3 dargestellt ist und dazu benutzt
wird, um die Schwenkteile
20, 20' periodisch zu
schwenken, wenn ein neuer Verpackungsgegenstand in Position bewegt
wird, ist nicht Teil der vorliegenden Erfindung und wird hier nicht
weiter beschrieben.
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Die Konstruktion und Funktion der
Klemmbacken 10, 10' kann am besten in Verbindung
mit 3 und 4 beschrieben werden. Die
Klemmbacken sind mit einer Ausnehmung 14 ausgebildet, die
in der Mitte der Klemmbacken (siehe 4)
liegt und die daher in 3 mit
gestrichelten Linien dargestellt ist. Die Ausnehmung 14 ist,
bei geschlossenen Klemmbacken 10, 10', von komplementärer Form
zu dem domförmigen
Vorderende des Verpackungsgegenstandes 2, so daß die Klemmbacken
um einen vorderen Endbereich des Verpackungsgegenstandes 2 geschlossen
werden können.
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Die Ausnehmung 14 wird von
zweiten Klemmflächen 11, 11' umgeben,
die dazu dienen, die Verpackungsfolie um einen vorderen Endbereich
des Verpackungsgegenstandes, der in der Ausnehmung 14 aufgenommen
wird, zu schließen,
um eine im wesentlichen ebene zweite Folienfläche zu bilden.
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Im Bereich der Klemmbacken 10, 10',
der den offenen, nach vorne vorstehenden Verpackungshülsenbereich 3 zusammendrückt, sind
mehrere Klemmflächen
in den Klemmbacken vorgesehen, um in dem Bereich, der über das
vordere Ende des Verpackungsgegenstandes vorsteht, erste Folienflächenbereiche
zu bilden. Diese ersten Klemmflächen enthalten
gegenüberliegende
Klemmflächen 16, 16' und 18, 18',
die symmetrisch bezüglich
einer senkrecht zu den zweiten Klemmflächen 11, 11' liegenden Ebene
angeordnet sind, wobei die gegenüberliegenden
Klemmflächen 16, 16' und 18, 18' jeweils
einen im wesentlichen ebenen Folienflächenbereich 6 und 8 (siehe 3 und 5) bilden, die in entgegengesetzte Richtung
in Bezug auf die Längsachse
des Verpackungsgegenstandes, geneigt sind. Mithin wird der offene,
vorne vorstehende Endbereich 3 der Verpackungshülse durch
diese ersten Klemmflächen 16, 16', 18, 18' in
zwei im wesentlichen ebene erste Folienflächenbereiche 6, 8 geformt,
die in entgegengesetzte Richtung in Bezug auf die Längsachse
des Verpackungsgegenstandes geneigt sind, wie schematisch in der
Vorderansicht aus 5 dargestellt ist.
Diese beiden entgegengesetzt geneigten Folienflächen oder "Klappen" 6, 8 sind
untereinander durch einen schrägstehenden
Folienbereich dazwischen verbunden. Dieser schrägstehende Zwischenfolienbereich
wird durch Zwischenklemmflächen,
die die ersten Klemmflächen 16 und 18,
bzw. 16' und 18' verbinden, gebildet.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform
werden zwei erste Folienflächenbereiche 6, 8 in
dem für die
vordere Spitze des Verpakkungsgegenstandes vorstehenden Bereich
gebildet. Grundsätzlich
kann jedoch auch eine einzelne im wesentlichen ebene erste Folienfläche gebildet
werden, die vorzugsweise gegen die Längsachse des Verpackungsgegenstandes
geneigt ist. Es ist jedoch bevorzugt wenigstens zwei erste Folienflächenbereiche 6, 8 zu
bilden, was gestattet, eine gleichförmigere Verteilung des Folienmaterials
zu erreichen, wenn die ersten Folienflächenbereiche 6, 8 auf
die Verpackungsfolie 1 um den Verpackungsgegenstand 2 gefaltet
wird. Grundsätzlich
können
auch mehr als zwei erste Folienflächenbereiche gebildet werden.
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In einer alternativen Ausführungsform
können
auch kürzere
Ausführungen
von Klemmbacken 10, 10' verwendet werden, die
keine Ausnehmung 14 aufweisen. In diesem Fall würden die
Klemmbacken nur auf einen vorderen Bereich des nach vorne vorstehenden
Verpackungshülsenbereichs
3 drücken, um
eine zusammengedrückt
Folienfläche
vor dem vorderen Ende des Verpackungsgegenstandes zu bilden, ohne
dabei das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes zu umschließen und
ohne die Verpackungsfolie, die das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes
umgibt, zusammenzudrücken.
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Bei Ausführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung hat die Verpackungshülse
1 um den Verpackungsgegenstand 2 in der in 3 durch gestrichelte Linien der Verpackungsfolie 1 dargestellten
Anfangsphase einen offenen vorderen Endbereich 3, der über das
vordere Ende des Verpackungsgegenstands 2 vorsteht. Der Verpackungsgegenstand 2 mit
der umgebenden offenen Verpackungshülse 1 wird in der
in 3 dargestellten Stellung. mittels
eines Mechanismus gehalten, der nicht dargestellt ist. Ausgehend
von dieser Stellung bewegt der Betätigungsmechanismus der Klemmbacken 10, 10' die
Klemmbacken in eine geschlossene Stellung, wie in 1 gezeigt, wodurch der vordere Endbereich
des Verpackungsgegenstandes 2 in der Ausnehmung 14 aufgenommen
wird und der vorne vorstehende offene Verpackungshülsenbereich 3 zusammengedrückt wird,
um zwei geneigte erste Folienflächenbereich 6, 8 vor
dem Verpackungsgegenstand 2 und einen zweiten Folienflächenbereich
um das domförmige
Vorderende des Verpackungsgegenstandes bilden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Klemmflächen 16, 16', 18, 18', 11, 11' bereits vorgeheizt,
bevor die Klemmbacken die geschlossene Position erreichen, um soviel
Wärme wie
möglich in
einer kurzen Zeitperiode zuzuführen,
um ein Heißsiegeln
der ersten und zweiten Folienflächenbereiche
in der kürzestmöglichen
Zeitperiode ohne Überhitzung
des Folienmaterials zu erreichen.
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In einer nächsten Station der Vorrichtung,
die in den Figuren nicht dargestellt ist, wird der Verpackungsgegenstand 2 mit
seinen geschlossenen Folienflächenbereichen 6, 8 vor
einen Bügelkopf
bewegt, der mit einer Ausnehmung von komplementärer Form zu dem vorderen Endbereich
des Verpackungsgegenstandes 2 versehen ist. Diese Ausnehmung
wird über
den vorderen Endbereich des Verpackungsgegenstandes 2 geschoben,
um dadurch die ersten Folienflächenbereiche 6, 8 auf
die Verpackungshülse 1 um
das vordere Ende des Verpackungsgegenstandes zu falten, wobei der
Folienflächenbereich 6 auf
die untere Hälfte
und der Folienflächenbereich 8 auf
die obere Hälfte
des Verpackungsgegenstandes 2 umgefaltet wird. Wenn der
Vorderbereich des Verpackungsgegenstandes vollständig in der Ausnehmung aufgenommen
ist, sind dadurch auch die zweiten Folienflächenbereiche gegen die Oberfläche der
Verpackungshülse
gedrückt.
Die die Ausnehmung des Bügelkopfes
umgebenden Wände sind
vorgeheizt, um das Verpac kungsfolienmaterial zu schmelzen, um die
Folienflächenbereiche
mit der Verpackungsfolie um den Verpackungsgegenstand durch Heißsiegeln
zu verbinden.
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Wie in 3 dargestellt
ist liegen die Klemmbacken 10, 10' an Führungsflächen 22, 22' an,
die die Klemmbacken 10, 10' während eines ersten Teils ihrer
Schließbewegung
führen.
Die Führungsflächen 22, 22' sind
so geformt, daß die
Klemmbacken 10, 10' an einem bestimmten Punkt
ihrer Schließbewegung
von den Führungsflächen freikommen,
wenn sie sich weiter schließen,
und von der vorspannenden Kraft gegen ihre Stangen 12', 12' in
ihrer ausgestellten Stellung gehalten werden. Bei Erreichen der Schlußphase der
Schließbewegung
sind die Klemmbacken 10, 10' daher frei, sich
in Richtung auf ihre Schwenkachsen zu (d. h. nach rechts in der
Darstellung von 1) gegen
die vorspannende Kraft zu bewegen. Diese elastisch nachgiebige Aufhängung der Klemmbacken 10, 10' ermöglicht es,
daß, wenn
sich die Ausnehmung 14 um das domförmige vordere Ende des Verpackungsgegenstandes 2 schließt, sie sich
an die tatsächliche
Position des vorderen Endes des Verpackungsgegenstandes anpassen
und sich daher an Längenvariationen
der Verpackungsgegenstände
anpassen. Ferner hat diese elastisch nachgiebige Aufhängungsweise
der Klemmbacken 10, 10' den Effekt, daß, da die
Klemmbacken so eingestellt werden, daß sie sich im Fall der mittleren
Produktgröße leicht
nach hinten bewegen, sich die Klemmbacken beim Schließen um den
Verpackungsgegenstand in den meisten Fällen leicht nach. hinten bewegen,
wodurch die Verpackungsfolie um den Verpackungsgegenstand strammgezogen
wird und daher die Qualität
der Verpackung verbessert wird.