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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Reparaturmaterialien für
hartes Gewebe und insbesondere auf eine Knochenreparatur, die beim
Reparieren angewendet wird, wenn die Gelenkfunktion und/oder Knochenfunktion
der Hände
und Füße verloren
gegangen ist. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Implantat,
das als künstliche
Zahnwurzel zum Wiederaufbau von Zähnen und Schneidezähnen verwendet
werden kann, wenn die Zähne aufgrund
von Alter oder Krankheit verloren wurden.
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Stand der Technik
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Im allgemeinen werden metallische
Materialien, zum Beispiel Edelstahl und Titanmetall und Titanlegierungen,
Keramikmaterialien, zum Beispiel Hydroxyapatit (HAP), bioaktives
Glas, Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid als Biomaterialien im praktischen Gebrauch
verwendet. Die metallischen Materialien weisen eine gute Festigkeit
und gute Zähigkeit
(Toleranz gegenüber
einem lebensbedrohlichen Bruch) auf, weisen aber eine schlechte
Korrosionsbeständigkeit
bei der Verwendung im lebenden Körper
auf. Wegen der Elution metallischer Materialien im lebenden Körper besteht
die Gefahr einer Schädigung
des lebenden Gewebes. Der Hydroxyapatit und das bioaktive Glas weisen
die Eigenschaft des Bindens an einen lebenden Knochen (das heißt eine
Bioaktivität) auf,
so daß der
Hydroxyapatit und das bioaktive Glas der praktischen Verwendung
als Knochenausgleichsmaterialien, Wurzelfüllmaterialien, künstlicher
Wirbelkörper
und als irgendein Zwischenstück
zugeführt werden.
Diese Materialien weisen eine Festigkeit und eine Zähigkeit
auf, die viel geringer als die eines lebenden Knochens ist, so daß diese
Materialien nicht als Teile, die unter Bedingungen einer hohen Belastung
stehen, z. B. ein Oberschenkelknochen und Schienbeinknochen und
eine künstliche
Zahnwurzel, verwendet wurden. Verglichen mit Hyroxyapatit und bioaktivem
Glas weist Aluminiumoxid eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit
auf. Die Anwendung des Aluminiumoxids und des Zirkoniumoxids als Knochenreparaturmaterial
ist jedoch wegen der nicht vorhandenen Bioaktivität eingeschränkt. Aluminiumoxid
ist der praktischen Verwendung als künstliche Zahnwurzel zugeführt worden,
jetzt wird das Aluminiumoxid aber wegen der den Keramikmaterialien eigenen
Eigenschaft des Zerbrechens durch Titanmetall und Titanlegierung
ersetzt.
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Wie vorstehend beschrieben sind die
metallischen Materialien, z. B. Titanmetall und Titanlegierungen,
und die Keramikmaterialien, z. B. Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid,
nicht-bioaktive Materialien, die nicht an den lebenden Knochen binden
können. Vorzugsweise
wird eine bioaktive Schicht, die die Eigenschaft eines guten Haftens
an Knochen aufweist, gebildet und der Oberfläche der nicht-bioaktiven Materialien
wird zum Verwenden der Materialien als Knochenreparaturmaterial
und künstliche
Zahnwurzel eine bioaktive Funktion verliehen. Mehrere Verfahren
des Standes der Technik zum Bilden der bioaktiven Schicht auf den
Materialien sind offenbart worden. Es wird zum Beispiel ein Verfahren
des Bildens einer Schicht auf Grundmaterialien durch ein Sputter-Verfahren
oder Verdampfungsverfahren offenbart. Die japanische offengelegte
Patentveröffentlichung
Nr. 4-242659 offenbart ein Verfahren zum Bilden einer Schicht auf
Grundmaterialien durch Plasmasprühen.
Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. 1-203285 offenbart
ein Verfahren zum Bilden des Gemisches aus Zirkoniumoxid und Apatit
auf der Oberfläche
eines Zirkoniumoxidgußkörpers durch
Beschichten und Sintern, wobei das Grundmaterial im Hinblick auf
die hohe Festigkeit und hohe Zähigkeit
auf Zirkoniumoxid beschränkt
ist.
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Es werden übrigens mehrere Verfahren des Standes
der Technik zum Verleihen der bioaktiven Funktion an die Oberfläche von
Grundmaterialien offenbart. Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung
Nr. 6-23030 offenbart ein Verfahren zum Bilden einer Überzugsschicht
aus Kieselgel oder Titanoxidgel auf der Oberfläche eines Grundmaterials. Die japanische
offengelegte Patentveröffentlichung
Nr. 10-179718 offenbart ein Verfahren zum bioaktiven Verbessern
der Oberfläche
eines Grundmaterials aus Titanmetall und Titanlegierungen durch
Tränken in
einer alkalischen Flüssigkeit.
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Die Sputter-, Verdampfungs- und Plasmasprühschicht
weist zum Bilden der bioaktiven Schicht auf der Oberfläche der
Grundmaterialien keine gute Kontaktfestigkeit zu den Grundmaterialien auf.
Was die nach der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung
Nr. 1-203285 gebildete Schicht betrifft, ist die Bioaktivität wegen
der Zunahme des Zirkoniumoxidanteils in dem Gemisch aus dem Zirkoni umoxid
und dem Apatit verschlechtert, während
die Haftfestigkeit wegen der Zunahme des Apatitanteils in dem Gemisch
verschlechtert ist. Die Schicht mit einer durch das Verfahren der
japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr. 6-23030 gebildeten Hydroxygruppe
ist eine Kieselgelschicht oder Titanoxidgelschicht auf der Oberfläche der
Grundmaterialien. Ähnlich
ist die durch das Verfahren der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung
Nr. 10-179718 gebildete bioaktive Schicht eine Titanoxidphase, Titanoxidgelphase,
Alkalititanatphase und Alkalititanatgelphase.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
daher das Bereitstellen eines Reparaturmaterials für hartes
Gewebe mit guten mechanischen Eigenschaften und hoher Bioaktivität.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Reparaturmaterial für hartes Gewebe bereitgestellt,
das Zirkoniumoxid als Grundmaterial enthält. Eine Oberfläche des
Grundmaterials weist eine hydrophile Gruppe auf, die an ein Zirkoniumatom
in dem Grundmaterial gebunden ist.
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Das das Zirkoniumoxid enthaltende
Grundmaterial bedeutet ein wenigstens Zirkoniumdioxid (ZrO2) enthaltendes. Das Grundmaterial kann mit
anderen Materialien, z. B. Aluminiumoxid, kombiniert sein. Das Grundmaterial
kann ein Stabilisierungsmittel enthalten. Die hydrophile Gruppe
auf der Oberfläche
des Grundmaterials kann eine Hydroxygruppe, eine Carboxygruppe,
Aminogruppe, Carbonatgruppe, Sulfonsäuregruppe und Phosphorsäuregruppe sein.
Insbesondere ist die Hydroxygruppe als funktionelle Gruppe bevorzugt,
die die Kernbildung von Hydroxyapatit (Ca10(PO4)6(OH)2)
auslösen
kann.
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Das Reparaturmaterial für hartes
Gewebe gemäß dieser
Erfindung weist wegen des Einschlusses des Zirkoniumoxids eine gute
Festigkeit und eine gute Zähigkeit
bei guten mechanischen Eigenschaften auf. Durch die hydrophile Gruppe
auf der Oberfläche
kann im lebenden Körper
oder in der simulierten Körperflüssigkeit
(hierin nachstehend "SBF" genannt) bei Ionenkonzentrationen,
die denen menschlicher Körperflüssigkeit
nahezu gleich sind, eine Apatitschicht auf der Oberfläche des
Grundmaterials gebildet werden. Der Apatit (hierin nachstehend "knochenähnlicher
Apatit" genannt)
ist der Hydroxyapatit, der hinsichtlich der stöchiometrischen Zusammensetzung
(Ca10(PO4)6(OH)2) eine Carbonationen-(CO3
2–)
und niedrige Ca-Ionenkonzentration (Ca-Defizit) aufweist. Der knochenähnliche
Apatit weist auch ein Ca/P-Verhältnis
auf, das niedriger als die 1,67 des stöchiometrischen Hydroxyapatits
ist. Der knochenähnliche
Apatit weist eine Mehrzahl Gitterstörungen auf und wird durch feine
Teilchen aufgebaut. Daher ist der knochenähnliche Apatit dem Knochenapatit
des lebenden Knochens nahezu gleich. Der knochenähnliche Apatit wird auf der
Oberfläche des
Grundmaterials gebildet, so daß ein
Osteoblast aktiv wächst,
sich differenziert und Kollagen und Knochenapatit auf dem knochenähnlichen
Apatit bildet. Das heißt,
es wächst
ein neues Knochengewebe von dem umgebenden, lebenden Knochen zur
Oberfläche
der knochenähnlichen
Apatitschicht. Anschließend
wird eine chemische Bindung zwischen dem Knochenapatit des lebenden
Knochens und dem knochenähnlichen
Apatit gebildet, so daß dieses Grundmaterial
an den lebenden Knochen stark gebunden werden kann.
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Damit die künstlichen Materialien an den
lebenden Körper
binden können
ist es daher notwendig, daß der
knochenähnliche
Apatit auf der Oberfläche
der künstlichen
Materialien im lebenden Körper gebildet
werden kann. Das Reparaturmaterial für hartes Gewebe dieser Erfindung
weist auf der Oberfläche
eine hydrophile Gruppe auf, die ohne eine Gelphase des Standes der
Technik an ein Zirkoniumatom des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial
gebunden ist, so daß die
hydrophile Gruppe die Kernbildung eines knochenähnlichen Apatits auf der Oberfläche des
Grundmaterials auslöst.
Anschließend wird
der knochenähnliche
Apatit sowohl an das Grundmaterial als auch den lebenden Knochen
gebunden, so daß sich
zwischen dem Grundmaterial und dem lebenden Knochen eine hohe Haftfestigkeit ergeben
kann.
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Das Zirkoniumoxid in dem Grundmaterial stellt
vorzugsweise tetragonale Zirkoniumoxid-Polykristalle mit hoher Festigkeit
und hoher Zähigkeit
dar. Vorzugsweise enthält
das Grundmaterial ein Stabilisierungsmittel, z. B. als die tetragonale
Phase stabilisierendes Ceriumoxid und Yttriumoxid. In Gegenwart des
Stabilisierungsmittels können
die tetragonalen Zirkoniumoxid-Polykristalle eine hohe Festigkeit
und eine hohe Zähigkeit
aufweisen. Insbesondere weisen mit Ceriumoxid (Ce-TZP) stabilisierte,
tetragonale Zirkoniumoxid-Polykristalle eine gute Phasen stabilität ohne einen
Phasenübergang
von tetragonal zu monoklin auf, so daß das Ce-TZP die tetragonale Phase
ohne eine Verschlechterung der Eigenschaften im lebenden Körper und
in aggressiver Atmosphäre,
z. B. feuchte Atmosphäre
mit Dampf, stabil halten kann. Daher enthält das Grundmaterial vorzugsweise
wenigstens ein Ceriumoxid als Stabilisierungsmittel. Verglichen
mit den mit Yttriumoxid (Y-TZP) stabilisierten, tetragonalen Zirkoniumoxid-Polykristallen
weist das Ce-TZP eine sehr hohe Zähigkeit auf, besitzt aber eine
geringere Festigkeit und eine geringere Härte als die des Y-TZP. Um diese mäßigen Eigenschaften
auszugleichen werden daher die Zirkoniumoxid enthaltenden Grundmaterialien
vorzugsweise in Verbundmaterialien mit einem Aluminiumoxid mit hoher
Härte als
sekundäre
Phase aufgenommen. Bei vielen Verbundmaterialien zeigt ein Zirkoniumoxid/Aluminiumoxid-Nanoverbund
mit Ceriumoxid, der innerhalb eines Zirkoniumoxid-Kristallteilchens
eingeschlossene Aluminiumoxidteilchen in Nanometergröße aufweisen
kann, viel ausgezeichnetere mechanische Eigenschaften als die des Y-TZP
(siehe japanisches Patent Nr.
2703207 ).
Daher wird der Zirkoniumoxid/Aluminiumoxid-Nanoverbund vorzugsweise
als Grundmaterial dieser Erfindung verwendet. Wahlweise kann das
Grundmaterial sowohl Ceriumoxid als auch Yttriumoxid als Stabilisierungsmittel
enthalten.
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Das in dem Grundmaterial enthaltene
Zirkoniumoxid kann nicht nur tetragonale Zirkoniumoxid-Polykristalle,
sondern auch teilweise stabilisiertes Zirkoniumoxid (PSZ) sein,
das ein Magnesiumoxid oder ein Calciumoxid als Stabilisierungsmittel
aufweist. Die tetragonalen Zirkoniumoxid-Polykristalle und das teilweise
stabilisierte Zirkoniumoxid können eine
kleine Menge Verunreinigungen wie etwa Hafniumoxid und Titanoxid
enthalten.
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Die hydrophile Gruppe auf der Oberfläche des
Grundmaterials ist vorzugsweise eine Nydroxygruppe (OH-Gruppe).
Die Zr-OH-Gruppe ist eine funktionelle Gruppe, die eine Apatit-Keimbildung auslösen kann,
so daß sich
die knochenartige Apatitschicht auf der Oberfläche der Grundmaterialien im lebenden
Körper
oder in der SBF bilden kann. Die menschliche Körperflüssigkeit weist Calciumionen (Ca2+) und Phosphationen (PO4
3–)
in Bezug auf Apatit stark übersättigt auf.
Daher nimmt im lebenden Körper
die Zr-OH-Gruppe auf der Oberfläche
die Calciumionen auf, dann nimmt die Zr-OH-Gruppe die Phosphationen
und die Carbonationen auf, so daß sich auf den Grundmaterialien
eine Menge kugelförmiger
Apatit kerne bildet. Die Apatitkerne wachsen und nehmen dabei die
vorstehenden Ionen auf, so daß sich
auf den Grundmaterialien spontan der knochenartige Apatit bilden
kann. Auf diese Weise kann durch die als hydrophile Gruppe auf der
Oberfläche der
Zirkoniumoxid enthaltenden Grundmaterialien eingeführte hydrophile
Gruppe den Grundmaterialien ohne Bioaktivität eine Bioaktivität verliehen
werden, die zum Binden an einen lebenden Knochen durch eine chemische
Bindung befähigt
ist. Diese Hydroxygruppe ist an ein Zirkoniumatom des Zirkoniumoxids in
dem Grundmaterial gebunden. Die Hydroxygruppe kann durch Modifizieren
der Oberfläche
des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial gebildet werden.
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Das Grundmaterial kann in der Oberfläche wenigstens
einen ionischen Bestandteil aufweisen, der aus der aus einem Calciumion,
Natriumion, Kaliumion und Phosphationen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Bei dem in der Oberfläche
des Grundmaterials enthaltenen ionischen Bestandteil werden die ionischen
Bestandteile Calciumion, Natriumion, Kaliumion und Phosphationen
usw. aus der Oberfläche der
Grundmaterialien in eine menschliche Körperflüssigkeit eines lebenden Körpers und
in die simulierte Körperflüssigkeit
eluiert. In der Zwischenzeit erhöhen
die eluierten ionischen Bestandteile in der menschlichen Körperflüssigkeit
die Ionenkonzentrationen wie etwa die Hydroxyionen und Calciumionen usw.
Als Folge erhöht
sich das ionische Aktivitätsprodukt
von Apatit und kann die Bildung der knochenähnlichen Apatitschicht auf
den Grundmaterialien in einer menschlichen Körperflüssigkeit eines lebenden Körpers oder
in der simulierten Körperflüssigkeit
beschleunigen. Falls sich die knochenartige Apatitschicht auf der
Oberfläche
des mit SBF durchtränkten
Grundmaterials bildet, kann der Zeitraum des Bindens mit dem Grundmaterial
und einem lebenden Knochen in einem lebenden Körper verkürzt werden. Es ist anzumerken,
daß die
Dicke dieser Schicht vorzugsweise 1–50 Mikrometer ist.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines
Reparaturmaterials für
hartes Gewebe schließt
das Herstellen eines Grundmaterials ein, das wenigstens ein an der
Oberfläche
des Grundmaterials freiliegendes Zirkoniumoxid aufweist und an der
Oberfläche
des Grundmaterials eine hydrophile Gruppe bildet.
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Der Schritt des Bildens der hydrophilen Gruppe
auf der Oberfläche
des Grundmaterials kann das Durchtränken des Grundmaterials mit
einer alkalischen, wäßrigen Lösung oder
einer sauren, wäßrigen Lösung sein.
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Die alkalische Lösung ist zum Beispiel eine Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid usw. enthaltende alkalische Lösung. Die saure wässrige Lösung ist zum
Beispiel eine Salzsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure
enthaltende saure Lösung.
Bezüglich
der Durchtränkungsbedingungen des
Grundmaterials in der alkalischen, wäßrigen Lösung oder der sauren, wäßrigen Lösung ist
die Konzentration der alkalischen, wäßrigen Lösung oder der sauren, wäßrigen Lösung vorzugsweise
0,5–20
Mol/l, die Temperaturbedingungen sind bevorzugt 60–140°C.
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Es wird angenommen, daß ein OH–-Ion
in alkalischer Lösung
oder ein H3O+-Ion
in saurer Lösung eine
Zr-O-Bindung des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial spalten kann,
entsprechend dem Durchtränken
des Grundmaterials mit Zirkoniumoxid auf der Oberfläche in der
alkalischen, wäßrigen Lösung oder
der sauren, wäßrigen Lösung. Anschließend kann
eine Zr-OH-Gruppe, die an ein Zirkoniumatom gebunden ist, auf der
Oberfläche
des Grundmaterials gebildet werden. Das Zr-OH weist eine bioaktive
Eigenschaft auf. Es ist eine neue Erkenntnis, daß Zirkoniumoxid, das nicht
als amphoteres Oxid eingestuft wird, sowohl durch eine alkalische,
wäßrige Lösung als
auch eine saure, wäßrige Lösung verbessert werden
kann. Es ist weiterhin ebenfalls eine neue Erkenntnis, daß die Hydroxygruppe
auf der Oberfläche, die
an ein Zirkoniumatom des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial gebunden
ist, die Keimbildung von Hydroxyapatit auslösen kann. Eine auf einem Aluminiumoxidgel,
das als amphoteres Oxid eingestuft wird, gebildete, hydrophile Gruppe
kann die Apatitkeimbildung durch Tränken in SBF jedoch nicht auslösen (Journal
of Biomedical Materials Research, 1994, Bd. 28, S. 7–15).
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Es ist bekannt, daß eine OH-Gruppe
auf einem Zirkoniumoxidgel, das durch das Sil-Gel-Verfahren hergestellt
wurde, die Keimbildung von Apatit (Biomeramics, Band 11, hrsg. von
R. Z. LeGros und J. P. LeGros, World Scientific (1998), S. 77–80) auslösen kann.
Dieses Zirkoniumoxidgel ist eine amorphe Phase. Obschon verglichen
mit der Zr-OH-Gruppe auf der Oberfläche von tetragonalem Zirkoniumoxid und
monoklinem Zirkoniumoxid dieser Erfindung das Zr-OH auf dem Zirkoniumoxidgel
einer amorphen Phase dieselbe Zr-OH-Grupppe ist, weist das Zr-OH dieser
Erfindung ein hohes Auslösevermögen für die Keimbildung
von Apatit auf. Es wird angenommen, daß der Apatit eher auf Zr-OH,
das auf der Oberfläche
mit einer Kristallstruktur gebildet wurde, als auf Zr-OH, das auf
der Oberfläche
ohne Kristallstruktur gebildet wurde, leicht wachsen kann, da die OH-Gruppe des Apatits
eine Koordinierung mit einer Kristallrichtung des Zr-OH dieser Erfindung
aufweist, wenn der Apatit gebildet wird.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
schließt
das Verfahren zum Herstellen eines Reparaturmaterials für hartes
Gewebe weiter das Einarbeiten eines ionischen Bestandteils in die Oberfläche des
Grundmaterials nach dem Durchtränken
des Grundmaterials mit einer alkalischen, wäßrigen Lösung oder einer sauren, wäßrigen Lösung ein.
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Das Einarbeiten des ionischen Bestandteils in
die Oberfläche
des Grundmaterials ist vorzugsweise ein Durchtränken des Grundmaterials mit
einer Salzschmelze, die wenigstens einen ionischen Bestandteil enthält, der
aus der aus Calciumionen, Natriumionen, Kaliumionen und Phosphationen
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist.
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Bei diesem Verfahren wird die hydrophile Gruppe
zuerst auf dem Grundmaterial gebildet und der ionische Bestandteil
wird als zweites in das Grundmaterial eingearbeitet. Jede Kombination
von Salzen, die aus der aus Nitrat, Acetat, zum Beispiel Calciumnitrat,
Natriumnitrat und Kaliumnitrat und andere, Carbonat, Chlorid und
Phosphat bestehenden Gruppe ausgewählt sind, kann als Salzschmelze
verwendet werden. Vorzugsweise wird ein eutektisches Gemisch am
eutektischen Punkt, bei dem der Schmelzpunkt am niedrigsten ist,
für jede
Salzkombination verwendet.
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Das Einarbeiten des ionischen Bestandteils in
die Oberfläche
des Grundmaterials ist vorzugsweise das Durchtränken des Grundmaterials mit
einer wäßrigen Lösung, die
wenigstens einen ionischen Bestandteil enthält, der aus der aus Calciumionen, Natriumionen,
Kaliumionen und Phosphationen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
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Bei diesem Verfahren wird der ionische
Bestandteil zuerst in das Grundmaterial eingearbeitet, und als zweites
wird die hydrophile Gruppe auf dem Grundmaterial gebildet. Die wäßrige Lösung ist
eine ein Metallhydroxid, zum Beispiel Calciumhydroxid und Kaliumhydroxid,
enthaltende Lösung
und eine Lösung
in verdünnter
Salzsäure
gelösten
Calciumchlorids und eine Lösung
in verdünnter
Salpetersäure
gelösten
Natriumnitrids oder Kaliumnitrids. Die Konzentration der Lösung ist
vorzugsweise 0,5–20 Mol/l
und die Temperatur der Lösung
ist vorzugsweise 60–140°C.
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In noch einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung schließt
das Verfahren zum Herstellen eines Reparaturmaterials für hartes
Gewebe weiter das Einarbeiten eines ionischen Bestandteils in die Oberfläche des
Grundmaterials und zuvor das Bilden der hydrophilen Gruppe auf der
Oberfläche
des Grundmaterials ein.
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Das Einarbeiten des ionischen Bestandteils in
die Oberfläche
des Grundmaterials ist vorzugsweise das Durchtränken des Grundmaterials mit
einer Salzschmelze, die wenigstens einen ionischen Bestandteil enthält, der
aus der aus Calciumionen, Natriumionen, Kaliumionen und Phosphationen
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist.
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Das Einarbeiten des ionischen Bestandteils in
die Oberfläche
des Grundmaterials ist vorzugsweise das Durchtränken des Grundmaterials mit
einer wäßrigen Lösung, die
wenigstens einen ionischen Bestandteil enthält, der aus der aus Calciumionen, Natriumionen,
Kaliumionen und Phosphationen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
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In noch einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung schließt
das Verfahren zum Herstellen eines Reparaturmaterials für hartes
Gewebe weiter das Durchtränken
des Grundmaterials mit der simulierten Körperflüssigkeit mit einer Ionenkonzentration nahezu
gleich der menschlicher Körperflüssigkeit ein.
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Es ist anzumerken, daß das Grundmaterial vorzugsweise
wenigstens ein Grundmaterial mit auf der Oberfläche freiliegendem Zirkoniumoxid
ist, bevor das Grundmaterial mit der simulierten Körperflüssigkeit
durchtränkt
wird. Das Grundmaterial weist vorzugsweise eine hydrophile Gruppe
auf der Oberfläche auf.
Weiterhin ist die hydrophile Gruppe vorzugsweise an ein Zirkoniumatom
des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial gebunden. Bei diesem Verfahren
kann die knochenartige Apatitschicht leicht auf der Oberfläche in der
simulierten Körperflüssigkeit gebildet
werden, entsprechend der hydrophilen Gruppe, die an ein Zirkoniumatom
des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial gebunden ist.
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Das Reparaturmaterial für hartes
Gewebe gemäß dieser
Erfindung weist eine hydrophile Gruppe auf, die an ein Zirkoniumatom
des Zirkoniumoxids in dem Grundmaterial gebunden ist. So weist das
Reparaturmaterial für
hartes Gewebe eine hohe Härte, eine
hohe Zähigkeit
und die Eigenschaft einer guten Bioaktivität auf, was eine gute Bindung
an einen lebenden Knochen anzeigt. Daher kann das Reparaturmaterial
für hartes
Gewebe bei der Knochenreparatur ohne eine Verstärkung, z. B. Metall oder Kunststoffe,
verwendet werden. Es kann beim Oberschenkelknochen und Unterschenkelknochen
verwendet werden, die eine große
Belastung aufnehmen. Das Reparaturmaterial für hartes Gewebe kann eine Titanmetall-Schraubenprothese
ersetzen, die verbreitet als künstliche
Zahnwurzel verwendet wird, da das harte Gewebe ausreichende mechanische
Eigenschaften und hohe bioaktive Eigenschaften aufweist. In diesem
Fall der künstlichen
Zahnwurzel braucht die Verwendung nicht auf den Schraubentyp eingeschränkt zu sein.
Das Reparaturmaterial für
hartes Gewebe kann das lebende Gewebe wegen der Keramikmaterialien
nicht verletzen. Daher wird das Reparaturmaterial für hartes
Gewebe aus Zirkoniumoxid-Keramikmaterialien dieser Erfindung in
einem Knochenreparaturmaterial und einem Implantat, z. B. eine künstliche
Zahnwurzel geeignet verwendet.
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Beste Ausführungsweise
der Erfindung
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Ein Reparaturmaterial für hartes
Gewebe schließt
ein Zirkoniumoxid enthaltendes Grundmaterial ein. Das Grundmaterial
weist eine hydrophile Gruppe auf der Oberfläche auf. Weiterhin ist die
hydrophile Gruppe an ein Zirkoniumatom des Zirkoniumoxids in dem
Grundmaterial gebunden. Die hydrophile Gruppe weist bioaktive Eigenschaften
auf und kann so leicht die Keimbildung von Apatit auf der Oberfläche des
Grundmaterials im lebenden Körper oder
in der simulierten Körperflüssigkeit
auslösen. Die
tetragonalen Zirkoniumoxid-Polykristalle werden wegen ihrer guten
mechanischen Eigenschaften verwendet. Das Grundmaterial kann ein
Verbund mit guter Härte
sein, in den ein Aluminiumoxid eingearbeitet ist.
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Deshalb liefert das Reparaturmaterial
für hartes
Gewebe gute mechanische Eigenschaften und gute bioaktive Eigenschaften.
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In der ersten Ausführungsform
werden mehrere Scheiben (Durchmesser 11 mm, Dicke 1 mm) aus Zirkoniumoxid-Aluminiumoxid-Verbund
als Grundmaterialien hergestellt. Der Zirkoniumoxid-Aluminiumoxid-Verbund
enthält
tetragonale Zirkoniumoxid-Polykristalle mit 10 Mol-% Ceriumoxid
gegenüber Zirkoniumoxid
als Stabilisierungsmittel und 30 Vol.-% Aluminiumoxidteilchen. In
der Mikrostruktur dieser Verbundmaterialien weist eine Grundstruktur
eine gemischte Morphologie aus Mikro- und Nanoverbundmaterialien
auf, die Zirkoniumoxidteilchen und Aluminiumoxidteilchen in Submikrongröße aufweisen.
Weiter ist ein Teil der Aluminiumoxidteilchen in Nanometergröße in den
aus der Matrixphase bestehenden Zirkoniumoxid-Kristallteilchen eingeschlossen.
Das Verfahren des Bildens der hydrophilen Gruppe auf der Oberfläche des
Grundmaterials ist wie folgt.
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Mehrere Grundmaterialien werden jeweils mit
5 ml konzentrierter Salzsäure,
konzentrierter Phosphorsäure,
50 Vol.-% Phosphorsäure,
konzentrierter Schwefelsäure,
50 Vol.-% Schwefelsäure
und 15 Mol/l Natriumhydroxidlösung
durchtränkt
und 4 Tage bei 95°C
gehalten. Anschließend
wird das Grundmaterial mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
Das Durchtränkungsverfahren,
bei dem die Grundmaterialien mit der sauren Lösung oder der alkalischen Lösung durchtränkt werden, wird
hierin nachstehend "chemisches
Verfahren" genannt.
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Die Grundmaterialien, an denen das
chemische Verfahren ausgeführt
wurde, und die Grundmaterialien vor dem chemischen Verfahren werden
mit 30 ml simulierter Körperflüssigkeit
(hierin nachstehend "SBF" genannt) (Ionenkonzentrationen
(mM): Na+ 142, K+ 5,0,
Mg2+ 1,5, Ca2+ 2,5,
Cl– 148,
HCO3
– 4,2, HPO4
2– 1,0,
SO4
2– 0,5) durchtränkt und
mehrere Male bei pH 7,4 und 36,5°C
gehalten. Die Oberfläche der
Grundmaterialien wird vor dem chemischen Verfahren, nach dem chemischen
Verfahren und nach dem Durchtränken
mit SBF durch ein Dünnfilm-Röntgenbeugungsverfahren
(TF-XRD) und Röntgenphotoelektronenspektroskopie
(XPS) analysiert. Weiter werden die Oberflächen durch ein Scanningelektronenmikroskop
(SEM) beobachtet. Die Elementaranalyse wird durch induktiv gekoppelte
Plasma-Atomemissionsspektrometrie (ICPA) überwacht. Zur Gehaltsanalyse
der Bestandteile wird die qualitative Analyse durch Fouriertransform-Infrarot spektroskopie
(FT-IR) überwacht
und die quantitative Analyse wird durch thermische Analyse überwacht.
Bei der thermischen Analyse werden CO2-Gas
und H2O-Gas im
Verbrennungsgas nachgewiesen und so wird der Carbonatgehalt (CO3
2–) bezüglich der
Rückstände überwacht.
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Als Ergebnis dieser Analyse und Überwachung
bei den TF-XRD-Mustern und SEM-Bildern weisen
die Grundmaterialien, an denen das chemische Verfahren ausgeführt und
nicht ausgeführt
wurde, vor dem Durchtränken
mit der SBF keinen Unterschied auf. In der Oberfläche der
14 Tage mit SBF durchtränkten
Grundmaterialien nach dem chemischen Verfahren ungeachtet der Lösung des
chemischen Verfahrens werden jedoch durch SEM neue kugelförmige Ablagerungen
beobachtet. Nach einem Apatit zugehörigen Peak der TF-XRD-Muster
der mit SBF durchtränkten
Grundmaterialien wurden die Ablagerungen als Apatit identifiziert.
Der Apatit, der mit 50 Vol.-% Phosphorsäure durchtränkt wurde, weist ein Ca/P-Verhältnis auf,
das durch ICPA zu 1,51 beobachtet wurde, und weist einen durch thermische Analyse
beobachteten Carbonationengehalt auf, der 2,64 Gew.-% bezüglich Apatit
ist. Daher dürfte
der Apatit knochenähnlicher
Apatit sein. Die Mengen der Abscheidungen je Fläche unterscheiden sich in Abhängigkeit
von der Art der Lösung
des chemischen Verfahrens. So ordnen sich die Apatitmengen in folgender
Reihenfolge an: 50 Vol.-% Phosphorsäure > 50 Vol.-% Schwefelsäure > 15 Mol/l Natriumhydroxidlösung > konzentrierte Salzsäure > konzentrierte Schwefelsäure > konzentrierte Phosphorsäure. Es
ist anzumerken, daß sich
der Apatit nicht auf der Oberfläche
der Grundmaterialien abgeschieden hatte, an denen das chemische
Verfahren nicht ausgeführt worden
war.
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Das Spektrum des 1s-Orbitalelektrons
des Oxids bei den XPS-Daten wird in Zr-OH, Al-OH und adsorbiertes Wasser (erste
Gruppe), ZrO2 und Al2O3 (zweite Gruppe) getrennt. Im Fall der Grundmaterialien,
an denen das chemische Verfahren ausgeführt wurde, nimmt die spektrale
Stärke
der Zr-OH-Gruppe und der Al-OH-Gruppe
ungeachtet der Art der Lösung
des chemischen Verfahrens zu. Deshalb kann entsprechend dem chemischen
Verfahren eine Zr-OH-Gruppe und Al-OH-Gruppe auf der Oberfläche der
Grundmaterialien gebildet werden. Es wird angenommen, daß die Zr-OH-Gruppe
die Apatitkeimbildung auslöst,
da das Al-OH die
Apatitkeimbildung nicht auslösen
kann.
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In der zweiten Ausführungsform
werden die Grundmaterialien hergestellt, an denen das chemische
Verfahren unter ähnlichen
Bedingungen wie in der ersten Ausführungsform ausgeführt wurde.
Die Grundmaterialien, an denen das chemische Verfahren ausgeführt wurde,
werden mit der Salzschmelze durchtränkt, so daß ein Calciumion und ein Kaliumion in
der Oberfläche
der Grundmaterialien enthalten ist. Die Schritte des Durchtränkens mit
der Salzschmelze werden wie folgt ausgeführt. Calciumcarbonat und Kaliumcarbonat
werden in einem Mischungsverhältnis
von 6:4 gemischt und dieses Gemisch wird bei 850°C geschmolzen, woraus sich eine
Carbonatsalzschmelze ergibt. Die Grundmaterialien, die auf 750°C vorerhitzt
wurden, werden eine Stunde durchtränkt. Anschließend werden
die Grundmaterialien mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
Hierin nachstehend wird dieses Verfahrens des Durchtränkens mit
einer Salzschmelze als "Salzschmelzeverfahren" bezeichnet. Gemäß der XPS-Analyse
der Oberfläche
der Grundmaterialien werden Calcium- und Kaliumpeaks festgestellt.
Es ist daher sicher, daß die
Grundmaterialien Calciumionen und Kaliumionen in der Oberfläche aufweisen.
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Die Grundmaterialien, an denen in
dieser Reihenfolge das chemische Verfahren und das Salzschmelzeverfahren
ausgeführt
wurde, werden 7 Tage bei pH 7,4 und 36,5°C mit der SBF durchtränkt. Auf der
Oberfläche
der Grundmaterialien bilden sich, wie durch SEM beobachtet, viele
kugelförmige,
knochenartige Apatitkristalle.
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In der dritten Ausführungsform
werden die Grundmaterialien hergestellt, an denen das chemische
Verfahren unter zu der ersten Ausführungsform ähnlichen Bedingungen ausgeführt wurde.
Die Grundmaterialien, an denen das chemische Verfahren ausgeführt wurde,
werden mit der Salzschmelze, die von der zweiten Ausführungsform
verschieden ist, durchtränkt,
so daß in
der Oberfläche
der Grundmaterialien ein Calciumion und ein Natriumion enthalten
ist. Die Schritte des Durchtränkens
mit der Salzschmelze werden wie folgt ausgeführt. Calciumnitrat und Natriumnitrat
werden in einem Mischungsverhältnis
von 5:5 gemischt und dieses Gemisch wird bei 300°C geschmolzen, woraus sich eine
Nitratsalzschmelze ergibt. Die Grundmaterialien, die auf 200°C vorerhitzt
wurden, werden eine Stunde durchtränkt. Anschließend werden
die Grundmaterialien mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
Gemäß der XPS-Analyse
der Oberflä che
der Grundmaterialien werden Calcium- und Natriumpeaks festgestellt. Es
ist daher sicher, daß die
Grundmaterialien Calciumionen und Natriumionen in der Oberfläche aufweisen.
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Die Grundmaterialien, an denen in
dieser Reihenfolge das chemische Verfahren und das Salzschmelzeverfahren
ausgeführt
wurde, werden 7 Tage bei pH 7,4 und 36,5°C mit der SBF durchtränkt. Auf der
Oberfläche
der Grundmaterialien bilden sich, wie durch SEM beobachtet, viele
kugelförmige,
knochenartige Apatitkristalle.
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In der vierten Ausführungsform
werden die Grundmaterialien hergestellt, an denen das chemische
Verfahren unter zu der ersten Ausführungsform ähnlichen Bedingungen ausgeführt wurde.
Die Grundmaterialien, an denen das chemische Verfahren ausgeführt wurde,
werden mit der Salzschmelze, die von der zweiten und dritten Ausführungsform
verschieden ist, so durchtränkt,
daß in
der Oberfläche der
Grundmaterialien ein Calciumion und ein Natriumion enthalten ist.
Die Schritte des Durchtränkens mit
der Salzschmelze werden wie folgt ausgeführt. Calciumchlorid und Natriumchlorid
werden in einem Mischungsverhältnis
von 5:5 gemischt und dieses Gemisch wird bei 580°C geschmolzen, woraus sich eine
Chloridsalzschmelze ergibt. Die Grundmaterialien, die auf 480°C vorerhitzt
wurden, werden eine Stunde durchtränkt. Anschließend werden
die Grundmaterialien mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
Gemäß der XPS-Analyse
der Oberfläche
der Grundmaterialien werden Calcium- und Natriumpeaks festgestellt.
Es ist daher sicher, daß die
Grundmaterialien Calciumionen und Natriumionen in der Oberfläche aufweisen.
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Die Grundmaterialien, an denen in
dieser Reihenfolge das chemische Verfahren und das Salzschmelzeverfahren
ausgeführt
wurde, werden 7 Tage mit der SBF bei pH 7,4 und 36,5°C durchtränkt. Wie durch
SEM beobachtet bilden sich auf der Oberfläche der Grundmaterialien viele
kugelförmige,
knochenartige Apatitkristalle.
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In der fünften Ausführungsform werden die Grundmaterialien
(Scheibe mit 11 mm Durchmesser, 1 mm Dicke) des Zirkoniumoxid-Aluminiumoxid-Verbunds
hergestellt. Die Grundmaterialien werden mit der Salzschmelze durchtränkt, so daß in der
Oberfläche
der Grundmaterialien ein Calciumion und ein Kaliumion enthalten
sind. Die Schritte des Durchtränkens
mit der Salzschmelze werden wie folgt ausgeführt. Calciumcarbonat und Kaliumcarbonat
werden im Mischungsverhältnis
6:4 gemischt und dieses Gemisch wird bei 850°C geschmolzen, worauf sich eine Carbonatsalzschmelze
ergibt. Die Grundmaterialien, die auf 750°C vorerhitzt wurden, werden
eine Stunde durchtränkt.
Anschließend
werden die Grundmaterialien mit destilliertem Wasser gewaschen und
getrocknet. Nach der XPS-Analyse der Oberfläche der Grundmaterialien werden
Calcium- und Kaliumpeaks beobachtet. Es ist daher sicher, daß die Grundmaterialien
Calciumionen und Kaliumionen in der Oberfläche aufweisen.
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Mehrere Grundmaterialien werden jeweils mit
5 ml 50 Vol.-% Phosphorsäure
und 15 Mol/l Natriumhydroxidlösung
durchtränkt,
wobei 4 Tage bei 95°C
gehalten wird. Anschließend
wird das Grundmaterial mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
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Die Grundmaterialien, an denen in
dieser Reihenfolge das chemische Verfahren und das Salzschmelzeverfahren
ausgeführt
wurde, werden 7 Tage mit der SBF bei pH 7,4 und 36,5°C durchtränkt. Wie durch
SEM beobachtet bilden sich auf der Oberfläche der Grundmaterialien viele
kugelförmige,
knochenartige Apatitkristalle. Der knochenähnliche Apatit weist ein Ca/P-Verhältnis auf,
das zwischen 1,48 und 1,56 liegt, und weist einen Carbonatgehalt
auf, der bezogen auf den knochenähnlichen
Apatit zwischen 2,5 und 3,5 Gew.-% liegt. Es ist anzumerken, daß die knochenähnlichen
Apatite in ähnlicher
Weise auf diesen Grundmaterialien beobachtet werden, an denen das
Salzschmelzeverfahren der dritten und vierten Ausführungsform
und das chemische Verfahren in dieser Reihenfolge ausgeführt wurden.