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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues Verfahren zur Synthese von Enantiomeren von Mercaptolactonen
und ihren Acyl-Derivaten, die nützliche
Zwischenstufen in der Herstellung von Verbindungen der Formel (I)
sind.
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Verbindungen der Formel (I) haben
die folgende Struktur
worin R
1 individuell
OC(=O)C
1-6-Alkyl darstellt; R
2 individuell
Wasserstoff, Methyl (das entweder in der α- oder β-Konfiguration sein kann) oder
Methylen darstellt; oder R
1 und R
2 zusammen
darstellten, worin R
3 und R
4 gleich oder
verschieden sind und jeweils Wasserstoff oder C
1–6-Alkyl
darstellen; X
1 und X
2 gleich
oder verschieden sind und jeweils Wasserstoff oder Halogen darstellen;
eine Einfach- oder Doppelbindung
darstellt; und n = 0 oder 1 ist. Diese Verbindungen wurden zuerst
in den PCT-Patentveröffentlichungen
WO 97/24365 und WO 97/24367 beschrieben. Es besteht zur Zeit beträchtliches
Interesse an Verbindungen der Formel (I), z.B. an Verbindung A,
als entzündungshemmende
und antiallergische Verbindungen in der Behandlung von Asthma und
anderen Entzündungserkrankungen.
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Verbindung A ist 16α,17α-(R-Butylidendioxy)-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-3-oxo-androst-4-en-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester.
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Der Syntheseweg für die Verbindung A, der in
der Beschreibung von WO 97/24365 beschrieben wird, wird darin spezifisch
in Beispiel 19 beschrieben.
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Ein Weg zu Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), worin n = 0 ist, beschrieben in WO 97/24365, beinhaltet
das Kuppeln einer Carbonsäure
der Formel (II)
mit racemischem α-Mercapto-γ-butyrolacton
(Formel (III))
um eine 1:1-Mischung von
Lacton-Diastereomeren der Formel (I) zu ergeben, die eine Trennung
erfordern. Aufgrund des Trennschrittes ist dieses Verfahren nicht
für eine
Synthese im großen
Maßstab
zugänglich.
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Ein weiterer, in WO 97/24365 bezeichneter
Weg für
den Fall, daß n
= 0 ist, beinhaltet die Umwandlung einer Verbindung der Formel (II)
zu einer Verbindung der Formel (IV) unter Verwendung schwieriger
und toxischer Reagenzien wie Hydrogensulfid-Gas.
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Die Verbindung der Formel (IV) wird
dann mit einer enantiomer reinen Verbindung der Formel (V) umgesetzt
worin X eine geeignete Abgangsgruppe
darstellt (z.B. Chlor, Brom oder OSO
2A,
worin A CH
3, CF
3 oder p-CH
3C
6H
4 ist),
um ein einzelnes Diastereomer der Formel (I) zu liefern. Dieses
Verfahren erfordert die Verwendung von Hydrogensulfid-Gas, das sehr
toxisch und schwierig zu handhaben ist. Außerdem ist die Verbindung der
Formel (IV) bei Lagerung nicht stabil und muß kalt aufbewahrt werden. Ebenfalls
ist der Weg lang, da er eine zusätzliche
synthetische Umwandlung erfordert.
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Ein Weg zu Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), worin n = 1 ist, beschrieben in WO 97/24365, beinhaltet
das Behandeln einer Verbindung der Formel (VI)
worin R
1,
R
2, X
1 und X
2 wie zuvor definiert sind und L eine geeignete
Abgangsgruppe darstellt, wie einen Sulfonatester, z.B. ein Mesylat,
Tosylat oder Triflat, oder L ein Halogen darstellt, wie Chlor oder
Brom, mit racemischem α-Mercapto-γ-butyrolacton
(Formel (III))
um eine 1:1-Mischung von
Lacton-Diastereomeren der Formel (I) zu liefern, worin n = 1 ist,
die eine Trennung erfordern. Aufgrund des Trennschrittes ist dieses
Verfahren der Synthese im großem
Maßstab
nicht zugänglich.
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Ein idealer Weg für die Synthese einer Verbindung
der Formel (I) sollte die Verbindung in großen Ausbeuten mit vernünftiger
Geschwindigkeit und bei geringen Kosten mit minimalen Abfallmaterialien
und in einer Weise erzeugen, die hinsichtlich Energieverbrauch und
Entsorgung von Abfallstoffen einen minimalen Einfluß auf die
Umbebung hat.
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Wir haben ein neues Verfahren für die Synthese
der Enantiomere von Verbindungen der Formel (III) gefunden, das
viele Vorteile bei der Herstellung von Verbindungen der Formel (I)
gegenüber
zuvor bekannten Synthesewegen bietet. Solche Vorteile schließen die
Vermeidung der Notwendigkeit eines schwierigen Trennschrittes, die
Vermeidung der Verwendung unangenehmer und toxischer Reagenzien
wie Hydrogensulfid-Gas, geringere Kosten, weniger Abfall und eine
effizientere Verwendung von Materialien ein.
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Die einzelnen Enantiomere der Verbindung
(III), (S)-α-Mercapto-γ-butyrolacton und
(R)-α-Mercapto-γ-butyrolacton,
werden durch die Formeln (IIIa) und (IIIb) dargestellt:
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Das einzelne Enantiomer der Formel
(IIIa), das im wesentlichen frei vom korrespondierenden Enantiomer
ist, kann durch die folgende Reaktionssequenz hergestellt werden,
die als ein Merkmal der vorliegenden Erfindung angeboten wird:
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In Formel (VIIIa) stellt A CH3, CF3 oder p-CH3C6H4 dar,
besonders bevorzugt CH3. In Formel (IXa)
stellt R C1–6-Alkyl
oder Phenyl dar, gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren
Substituenten, die aus Halogen, C1–3-Alkyl,
Hydroxy und C1–3-Alkoxy ausgewählt sind,
besonders bevorzugt ist R CH3.
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Schritt A wird durch Behandeln einer
Verbindung der Formel (VIIa) mit einem Sulfonylchlorid oder Sulfonsäureanhydrid,
bevorzugt Methansulfonylchlorid oder Trifluormethansulfonylchlorid
(am meisten bevorzugt Methansulfonylchlorid), vorzugsweise in. Gegenwart
einer Base, z.B. einer Trialkylamin-Base wie Triethylamin oder Diisopropylethylamin
oder einer aromatischen Base wie Pyridin, Lutidin oder 4-N,N-Dimethylaminopyridin (am
meisten bevorzugt wird die Base Triethylamin oder 4-N,N-Dimethylaminopyridin
sein, speziell Triethylamin und 4-N,N-Dimethylaminopyridin), und
vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt, z.B.
in aromatischen Lösungsmitteln
wie Toluol, Ester-Lösungsmitteln
wie Ethylacetat, Ether-Lösungsmitteln
wie Tetrahydrofuran (THF), Dimethoxyethan und Dioxan, Amiden wie
Dimethylformamid, Ketonen wie Methylisobutylketon oder chlorierten
Kohlenwasserstoffen wie Dichlormethan. Bevorzugt wird das Lösungsmittel
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Dichlormethan, Ethylacetat und Methylisobutylketon besteht;
am meisten bevorzugt ist das Lösungsmittel
Ethylacetat. Bevorzugt wird die Reaktion bei einer Temperatur im
Bereich von –40°C bis Umgebungstemperatur
durchgeführt,
am meisten bevorzugt von 10 bis 20°C. Schritt A wird dann durch Umkristallisation
der Verbindung der Formel (VIIIa) gemäß geeigneten Bedingungen, vorzugsweise
unter Verwendung von Ethylacetat zur Umkristallisation, vollendet.
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Schritt B wird durch Behandeln einer
Verbindung der Formel (VIIIa) mit einem Thiocarboxylatsalz (speziell
einem Thioacetatsalz) durchgeführt.
Geeignete Thiocarboxylatsalze schließen anorganische Salze (wie Kalium
oder Cäsium),
Trialkylaminsalze (wie Triethylamin) oder aromatische Aminsalze
(wie Pyridin und Lutidin) ein. Die Thiocarboxylatsalze sind entweder
kommerziell erhältlich,
werden durch Standardverfahren hergestellt oder in situ aus Thiocarbonsäure erzeugt;
das bevorzugte Thiocarboxylatsalz ist Kaliumthioacetat. Bevorzugt
wird die Reaktion in einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt, z.B.
in aromatischen Lösungsmitteln
wie Toluol, Estern wie Ethylacetat, Amiden wie Dimethylformamid,
Ethern wie THF, Dioxan und Dimethoxyethan oder chlorierten Kohlenwasserstoffen
wie Dichlormethan. Bevorzugt wird das Lösungsmittel aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus Toluol, Dimethoxyethan und THF besteht; besonders bevorzugt
ist das Lösungsmittel
Toluol. Bevorzugt wir die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich
von –20°C bis Umgebungstemperatur durchgeführt, am
meisten bevorzugt bei Raumtemperatur (20°C).
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Schritt C wird durch Umsetzen einer
Verbindung der Formel (IXa) mit einem aliphatischen Alkohol, z.B. Methanol
oder Ethanol, bevorzugt Methanol, in Gegenwart einer anorganischen
Säure,
z.B. Salzsäure,
oder alternativ mit einem aromatischen Amin, z.B. 4-Chloranilin,
durchgeführt;
bevorzugt wird der aliphatische Alkohol mit Salzsäure vorhanden
sein. Bevorzugt wird die Reaktion in Gegenwart eines geeigneten
Lösungsmittels durchgeführt, z.B.
in aromatischen Lösungsmitteln
wie Toluol, Ether-Lösungsmitteln
wie Dioxan oder THF oder chlorierten Lösungsmitteln wie Dichlormethan.
Bevorzugt ist das Lösungsmittel
Toluol oder Dioxan; besonders bevorzugt ist das Lösungsmittel
Toluol. Schritt C wird dann durch Vakuumdestillation der Verbindung
der Formel (IIIa) gemäß geeigneten
Bedingungen vollendet.
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Das einzelne Enantiomer der Formel
(IIIb), das im wesentlichen frei vom korrespondierenden Enantiomer
ist, kann durch ein analoges Verfahren hergestellt werden, in dem
Reagenzien und Bedingungen wie in den obigen Schritten A, B und
C sind, und das als ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung
angeboten wird, wobei als Ausgangsmaterial das (S)-Enantiomer (VIIb)
wie folgt verwendet wird:
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Die Substituenten A und R und den
Formeln (VIIIb) bzw. (IXb) sind wie oben für die Formel (VIIIa) und (IXa)
definiert.
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Enantiomere Verbindungen (IIIa),
(IIIb), (IXa) und (IXb), die im wesentlichen frei vom korrespondierenden
Enantiomer sind, sind neu und werden als weitere Merkmale der vorliegenden
Erfindung angeboten.
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Mit "im wesentlichen frei" ist nicht mehr als ca. 10% G/G des
korrespondierenden Enantiomers gemeint, insbesondere nicht mehr
als ca. 5 G/G, und ganz besonders ist weniger als ca. 3% G/G vorhanden.
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Verbindungen (IXa) und (IXb), worin
R Methyl ist, sind (S)-α-Acetylthio-γ-butyrolacton
bzw. (R)-α-Acetylthio-γ-butyrolacton.
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Alternativ können die einzelnen Enantiomere
(IXa) und (IIIb) durch eine enzymatische Transacetylierungsreaktion
von racemischer Verbindung (IX) hergestellt werden, was als ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung angeboten wird. Verbindung
(IXa), hergestellt auf diese Weise, kann dann von Verbindung (IIIb)
durch Destillation abgetrennt und zu Verbindung (IIIa) wie im obigen
Reaktionsschema veranschaulicht umgewandelt werden.
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Diese Transacetylierungsreaktion
wird bevorzugt in Gegenwart eines Alkohols, wie Butanol, Benzylalkohol,
Hexanol oder Octanol, am meisten bevorzugt Butanol, und eines geeigneten
Lipase- oder Esteraseenzyms, bevorzugt Mucor-meihei-Lipase, in Toluol
und/oder Isooctan, am meisten bevorzugt Toluol, enthaltend eine
kleine Menge Wasser, durchgeführt.
Bevorzugt wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von –20°C bis Raumtemperatur
durchgeführt,
am meisten bevorzugt bei 5°C.
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Die Verbindungen (VIIa) und (VIIb)
sind kommerziell erhältlich.
Racemische Verbindung (IX) kann durch das in Fuchs, Swed. Ark. Kemi
(1966), 26 (10) 111–116
beschriebene Verfahren hergestellt werden. Verbindungen der Formel
(II) können
durch in der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden, z.B.
durch die in Kertesz und Marx, Journal of Organic Chemistry, 1986,
51, 2315–2328
beschriebene Methodik, deren Inhalte hier durch Verweis eingeführt werden.
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Verbindungen (IIIa) und (IIIb) können direkt
in der Herstellung von einzelnen Diasteromeren von Verbindungen
der Formel (I), worin n = 0 ist, durch Reaktion mit einer Verbindung
der Formel (II) verwendet werden:
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Dies stellt eine kostengünstige,
zusammenlaufende Synthese eines einzelnen Diastereomers der Formel
(I) in hoher Ausbeute ohne einen Trennschritt dar.
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Diese Reaktion wird als ein weiteres
Merkmal der vorliegenden Erfindung angeboten. Bevorzugt wird die
Reaktion in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
z.B. in Amid-Lösungsmitteln
wie N,N-Dimethylformamid und N-Methyl-2-pyrrolidinon; Ester-Lösungsmitteln
wie Ethylacetatacetat und Isopropylacetat; Keton-Lösungsmitteln
wie Aceton, 2-Butanon und 4-Methyl-2-pentanon; Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
wie Toluol; halogenierten Lösungsmitteln
wie Dichlormethan; und Nitril-Lösungsmitteln
wie Acetonitril. Bevorzugt ist das Lösungsmittel Aceton.
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Die Reaktion wird in Gegenwart einer
Base durchgeführt.
Bevorzugt ist die Base eine schwache anorganische Base wie Natriumacetat
oder Natriumbicarbonat. Kaliumcarbonat ist eine alternative Base,
aber Natriumbicarbonat ist besonders bevorzugt.
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Die Reaktion wird Gegenwart eines
Kupplungsmittels durchgeführt.
Bevorzugt ist das Kupplungsmittel O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(oder sein entsprechendes Tetrafluoroboratsalz). Bevorzugt wird
das Kupplungsmittel zur Verbindung der Formel (II) bei einer Temperatur
im Bereich von 0 bis 100°C
gegeben. Bevorzugt wird der Kupplungsschritt mit der Verbindung
der Formel (III) bei einer Temperatur im Bereich von –10°C bis Umgebungstemperatur
durchgeführt,
am meisten bevorzugt bei 4°C. Diese
Reaktion wird dann durch Umkristallisation der Verbindung der Formel
(I) gemäß geeigneten
Bedingungen vollendet, bevorzugt unter Verwendung von Isopropylacetat
und Heptan zur Umkristallisation.
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Verbindungen der Formel (II) können alternativ
gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt werden:
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Schritt A wird in Gegenwart von Wasserstoffperoxid
und einer Base durchgeführt.
Bevorzugt ist die Base eine schwache anorganische Base wie Kaliumcarbonat,
bevorzugt wird die Reaktion in Gegenwart eines aliphatischen Alkohols
durchgeführt
werden, am meisten bevorzugt mit Methanol, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Schritt A wird dann durch Umkristallisation der Verbindung der Formel
(II) gemäß geeigneten
Bedingungen vollendet werden, bevorzugt unter Verwendung von Ethylacetat
zur Umkristallisation.
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Verbindungen (IIIa) und (IIIb) können ebenfalls
direkt in der Herstellung von einzelnen Diastereomeren von Verbindungen
der Formel (I), worin n = 1 ist, durch Reaktion mit einer Verbindung
der Formel (VI) verwendet werden:
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Dies stellt eine kostengünstige,
zusammenlaufende Synthese eines einzelnen Diastereomers der Formel
(I), worin n = 1 ist, in hoher Ausbeute ohne einen Trennschritt
dar. Die Reaktionsbedingungen sind wie oben für die Reaktion von Verbindungen
der Formeln (II) und (IIIa) oder (IIIb) beschrieben.
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Die Erfindung wird weiter durch die
folgenden Beispiele beschrieben, die allein zur Erläuterung
angeboten werden.
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In den Beispielen gilt, wenn nichts
anderes angegeben wird: Alle Temperaturen beziehen sich auf °C. Protonen-Kernspinresonanz-Spektren (1H-NMR) wurden bei 300 MHz aufgezeichnet,
chemische Verschiebungen werden in ppm (δ) gegenüber Me4Si
angegeben, das als interner Standard verwendet wird, und werden
als Singuletts (s), Dubletts (d), Dublett von Dubletts (dd), Tripletts
(t), Dublett von Tripletts (dt), Quartetts (q) oder Multipletts
(m) zugewiesen. Die folgenden Abkürzungen werden im Text verwendet:
AcOEt = Ethylacetat, TFA = Trifluoressigsäure, HCl = Salzsäure, EtOH
= Ethanol.
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Beispiel 1
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(S)-α-Mercapto-γ-butyrolacton
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A. (R)-α-(Methylsulfonyl)oxy-γ-butyrolacton
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Triethylamin (45 ml, 323 mmol) und
4-N,N-Dimethylaminopyridin (3,6 g, 29 mmol) in wasserfreiem AcOEt
(75 ml) wurden zu einer gerührten
Lösung
aus (R)-(+)-α-Hydroxy-y-butyrolacton
(30 g, 294 mmol) in wasserfreiem AcOEt (300 ml) unter N2 bei –40° gegeben.
Die Lösung
wurde für
10 min gerührt.
Methansulfonylchlorid (25 ml, 323 mmol) wurde langsam zur Reaktion
gegeben, wobei die Temperatur auf unter –35° gehalten wurde. Die Mischung
wurde für
2 h bei –40° gerührt. Nach
Beendigung wurde die Mischung auf Umgebungstemperatur erwärmen gelassen.
Die Mischung wurde mit AcOEt (450 ml.) verdünnt und filtriert. Der Feststoff
wurde mit AcOEt (3 × 60
ml) gewaschen. Das Filtrat wurde mit einer Lösung aus 50% H2O
und 50% Kochsalzlösung
(60 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde mit 1N HCl (45 ml),
einer Lösung
aus 50% H2O und 50% gesättigter Kochsalzlösung (45
ml), einer gesättigten
wäßrigen NaHCO3-Lösung
(45 ml) und einer Lösung
aus 50% H2O und 50% Kochsalzlösung (2 × 45 ml)
gewaschen. Das Lösungsmittel
(780 ml) wurde unter reduziertem Druck entfernt, und Hexan (500
ml) wurde zur Mischung gegeben. Die Mischung wurde bei 5° für 2 h gerührt. Die
Mischung wurde filtriert, und der Feststoff wurde unter Vakuum bei
Raumtemperatur getrocknet, um (R)-α-(Methylsulfonyl)oxy-γ-butyrolacton
als weißen
Feststoff zu liefern (45 g, 85%).
1H-NMR
(CDCl3): δ 5,32
(1H, t, J = 8,7 Hz), 4,52 (1H, m), 4,33 (1H, m), 3,27 (3H, s), 2,76
(1H, m), 2,56 (1H, m).
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B. (S)-α-Acetylthio-γ-butyrolacton
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Kaliumthioacetat (7,33 g, 64,17 mmol)
wurde zu einer Lösung
aus (R)-α-(Methylsulfonyl)oxy-γ-butyrolacton
(11 g, 61,11 mmol) in Toluol (220 ml) bei 5° gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei Umgebungstemperatur für
36 h gerührt.
Die Mischung wurde filtriert, und der Feststoff wurde mit Toluol
(3 × 22
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde mit Wasser (3 ml) und
1N HCl (3 ml) gewaschen. Die organische Lösung wurde über Natriumsulfat getrocknet,
das Toluol wurde durch Rotationsverdampfung entfernt, um (S)-α-Acetylthio-γ-butyrolacton
als Flüssigkeit
zu liefern (9,2 g, 94% Ausbeute): 98% Enantiomerenüberschuß (HPLC, Säule: Daicel
AD, 10% EtOH/Hexan, Fluß 1
ml/min);
1H-NMR (CDCl3): δ 4,40 (1H,
m), 4,26 (1H, m), 4,23 (1H, m), 2,70 (1H, m), 2,35 (3H, s), 2,23
(1H, m).
13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ 193,59,
174,72, 66,95, 40,46, 30,42, 30,30.
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Analyse
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- Berechnet für
C6H8O3S:
C, 44,99; H, 5,03; S, 20,02;
- Gefunden: C, 44,81; H, 5,05; S, 20,10%.
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C. (S)-α-Mercapto-γ-butyrolacton
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Methanol (46 ml) und 4M HCl in Dioxan
(9,2 ml, 36,8 mmol) wurden zu (S)-α-Acetylthio-γ-butyrolacton (9,2 g, 58 mmol)
in Toluol (138 ml) bei 0° gegeben.
Die Lösung
wurde bei Umgebungstemperatur über
Nacht gerührt.
Nach Beendigung der Reaktion wurden 92 ml Lösungsmittel unter Vakuum entfernt.
Toluol (92 ml) und TFA (0,1 ml) wurden hinzugegeben, um einen pH
von 1,5–2,0
zu ergeben. Die Lösung
wurde über
Nacht gerührt.
Toluol wurde unter Vakuum entfernt, um ein Rohprodukt zu ergeben.
Das Rohprodukt wurde unter Vakuum für 15 min bei Umgebungstemperatur
getrocknet. Vakuumdestillation ergab (S)-α-Mercapto-γ-butyrolacton (5,9 g, 87% Ausbeute)
(Sdp. 50–51°, 200 mTorr):
98% Enantiomerenüberschuß (HPLC,
Säule:
Daicel AD, 10% EtOH/Hexan, Fluß 1
ml/min).
1H-NMR (CDCl3): δ 4,47 (1H,
m), 4,32 (1H, m), 3,72 (1H, m), 2,69 (1H, m), 2,33 (1H, d, J = 4,8
Hz), 2,18 (1H, m).
13C-NMR (75 MHz,
CDCl3): δ 176,89,
66,77, 34,97, 32,09.
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Analyse
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- Berechnet für
C4H6O2S:
C, 40,66; H, 5,12; S, 27,14;
- Gefunden: C, 40,61; H, 5,13; S, 26,99%.
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Beispiel 2
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16α,17α-(R-Butylidendioxy)-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-3-oxo-androst-4-en-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
Schritt A)
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6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α,17α-isopropylidendioxy-3-oxo-androst-4-en-17β-carbonsäure
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Eine Mischung aus 1,2-Dihydrofluocinolonacetonid
(5,0 g, 11,0 mmol), Kaliumcarbonat (4,56 g, 33,0 mmol) und Wasserstoffperoxid
(18,5 ml, 16,5 mmol als 3% Gew./Vol. Lösung in Wasser) wurde in Methanol (35
ml) bei Umgebungstemperatur für
24 h gerührt.
Die Mischung wurde dann mit zusätzlichem
Wasserstoffperoxid (12 ml, 11,0 mmol) für einen weiteren Zeitraum von
24 Stunden behandelt. Wasser (25 ml) wurde hinzugegeben, und die
Lösung
wurde mit Ethylacetat (25 ml) gewaschen, gefolgt von Hexan (25 ml).
Die wäßrige Schicht
wurde dann auf pH 2 durch Zugabe von konzentriertem HCl eingestellt,
was in einer Ausfällung
resultierte. Die saure wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat (2 × 25
ml) gewaschen und die vereinigten Ethylacetat-Extrakte zur Trockene
eingedampft. Der resultierende cremefarbene Feststoff wurde in 1:1
Hexan-Ethylacetat (30 ml) verrieben und filtriert und bei 50°C für 24 Stunden
getrocknet, um die Titelverbindung als cremefarbenen Feststoff bereitzustellen
(3,93 g, 81%).
1H-NMR (DMSO-d6): 5,77 (s, 1H), 5,55 und 5,40 (2 m, 1H),
5,10 (m, 1H), 4,90 (m, 1H), 4,10 (m, 1H), 2,5–2,35 (m, 3H), 2,35–2,1 (2m,
3H), 2,0–1,85
(m, 3H), 1,7–1,4
(m, überlappend
s bei 1,45, 5H), 1,35–1,20
(m, überlappend
s bei 1,29, 4H), 1,13 (s, 3H), 0,9–0,75 (m, überlappend s bei 0,87, 4H).
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Schritt B)
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16α,17α-(R-Butylidendioxy)-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-3-oxo-androst-4-en-l7β-carbonsäure
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70%ige Perchlorsäure (22,8 ml, 264 mmol) wurde
zu einer gerührten
Mischung aus Butyraldehyd (11 ml, 122 mmol) und 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α,17α-isopropylidendioxy-3-oxo-androst-4-en-17β-carbonsäure (30,40
g, 69 mmol) in Dichlormethan (608 ml) bei –3°C gegeben. Die Mischung wurde über Nacht
bei –3°C gerührt und
dann mit 6%igem wäßrigem Natriumcarbonat
(248 ml) versetzt. Die Mischung wurde dann auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und mit 6%igem wäßrigem Natriumcarbonat
(304 ml) versetzt. Nach 3 Stunden wurden die Phasen getrennt, und
die organische Phase wurde mit 6%igem wäßrigem Natriumcarbonat (2 × 60 ml)
extrahiert. Die vereinigte wäßrige Phase
wurde mit Toluol gewaschen (2 × 150
ml). Dann wurde die wäßrige Phase
schnell gerührt,
als konzentrierte Salzsäure
hinzugegeben wurde, bis ein pH von 2-1 erhalten war. Die resultierende
Aufschlämmung
wurde abgenutscht, und der Filtersatz wurde mit Wasser (3 × 60 ml)
gewaschen und über
Nacht an der Luft getrocknet, um ein Rohprodukt zu ergeben (31 g,
enthaltend 9% des ungewünschten
Acetalepimers). Das Rohprodukt wurde in EtOH-Wasser (1:2, ca. 532
ml) durch Erwärmen
auf 72–73°C gelöst, und
die resultierende Lösung
wurde auf Raumtemperatur über
Nacht abkühlen
gelassen. Die Mischung wurde filtriert, und der Feststoff wurde
mit 30 ml Wasser gewaschen. Der Feststoff wurde in einem Vakuumofen
bei 90–100°C getrocknet,
um das Produkt (24 g) mit 1,6% Epimer zu ergeben. Umkristallisation
wurde wiederholt (12 Vol EtOH-Wasser 1:2, ca. 430 ml). Das Produkt
wurde in einem Vakuumofen bei 90–100°C getrocknet, um die Titelverbindung
als cremefarbenen Feststoff zu liefern (21,6 g, 69% Gesamtausbeute,
enthaltend 0,3–0,5%
des ungewünschten
Epimers).
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ 0,86
(t, 3H); 0,92 (s, 3H); 1,31–1,57
(m, 7H); 1,47 (s, 3H); 1,74 (d, 1H); 1,91–2,42 (m, 8H); 4,14 (m, 1H);
4,62 (t, 1H); 4,87 (br, 1H); 5,14 (br, 1H); 5,42–5,57 (m, 1H); 5,81 (s, 1H).
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Schritt C)
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16α,17α-(R-Butylidendioxy)-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-3-oxo-androst-4-en-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Eine Mischung aus 16α,17α-(R-Butylidendioxy)-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-3-oxo-androst-4-en-17β-carbonsäure (6,00
g, 13,2 mmol), O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HBTU, 5,98 g, 15,8 mmol) und Natriumbicarbonat (2,28 g, 27 mmol)
in Aceton (45 ml) wurde unter Stickstoff gerührt und für 16 h auf 43° erwärmt. Die
Mischung wurde auf 0° abgekühlt und
mit weiterem Natriumbicarbonat (2,28 g, 27 mmol) und dann einer
Lösung
aus (S)-α-Mercapto-γ-butyrolacton
(ca. 98% Enantiomerenüberschuß, 2,34
g, 19,80 mmol) in Aceton (3 ml) behandelt. Die Mischung wurde bei
0° für 25 h gerührt, und
die kalte Reaktionsmischung wurde dann in Isopropylacetat (100 ml)
gegossen. 1N HCl (50 ml) wurde dann hinzugegeben, und die Schichten
wurden getrocknet. Die organische Schicht wurde mit 5% Kaliumcarbonat
(50 ml) und dann mit Kochsalzlösung
(50 ml) gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter reduziertem Druck
aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde dann aus heißem
Isopropylacetat (24 ml) kristallisiert. Die resultierende Aufschlämmung wurde
abgenutscht und der weiße
Feststoff in einem Vakuumofen bei 80° für 3 Tage getrocknet, um die
Titelverbindung zu liefern (5,45 g, 75% Ausbeute).
Smp.: 169–173°;
1H-NMR (CDCl3): δ 6,13 (1H,
s), 5,26 (1H, dm, J = 47,5 Hz) , 4,84 (1H, d, J = 5,2 Hz), 4,73
(1H, t, J = 4,2 Hz), 4,47 (1H, dt, J = 8,6 Hz, 2,9 Hz), 4,4–4,28 (3H,
m), 2,75 (1H, m), 2,6–2,4
(3H, m), 2,4–2,18
(4H, m), 2,0 (1H, m), 1,9–1,6
(8H, m), 1,52 (3H, s), 1,46 (2H, q, J = 7 Hz), 1,00 (3H, s), 0,95
(3H, t, J = 7,3 Hz).
-
Die Verbindung aus Beispiel 2 kann
die erfindungsgemäße Herstellung
in einer Gesamtausbeute von 30% in 4 linearen Schritten aus dem
Ausgangsmaterial (Fluocinolinacetonid) liefern, was in einem Produkt
mit <2% des ungewünschten
Lacton-Isomers resultiert. Dies ist deutlich vorteilhaft im Vergleich
mit zuvor bekannten Synthesen, deren beste die Verbindung in 5 linearen
Schritten aus identischem Ausgangsmaterial erhalten, wobei eine
Gesamtausbeute von 8% erhalten wird und man zu einem viel weniger
reinen Endprodukt gelangt (ca. 5% des ungewünschten Lacton-Isomers).