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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf im festen Zustand vorliegende Zusammensetzungen, die feste
Teilchen und ein kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel umfassen.
Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Verfahren zur
Herstellung einer derartigen Zusammensetzung, auf die Anwendung
einer solchen Zusammensetzung im Bauwesen, auf ein Bauelement mit
einem Gehalt an einer derartigen Zusammensetzung und auf ein Gebäude, das
derartige Bauelemente enthält.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es ist bekannt, Kohlenstoffteilchen
wie Erdölkoks,
Kohlenstoffruß oder
Anthrazitkohle mit Bindemittelmaterialien wie Kohleteerpech und
Erdölpech zu
vermischen, diese Gemische durch Verformen oder Extrudieren in eine
Form zu bringen und die Gemische in Öfen bei Temperaturen von 800
bis 1.400°C
zu brennen (Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 3.
Auflage, Bd. 4, Seite 557).
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Die Patentschrift US-A-4,961,837
beschreibt ein spezielles Erdölpech
zum Binden von Kohlenstoffruß zur
Herstellung von Elektroden für
die Aluminium- und Stahlindustrie, welches Erdölpech durch Vorerhitzen eines
Einsatzmaterials, Einbringen des vorerhitzten Einsatzmaterials in
einen Durchwärmofen
(soaker) zur Förderung
der Kondensation und Polymerisation und Abtrennen eines Erdölteerpechs mit
einer zur Anwendung als Bindemittel in der Elektrodenherstellung
geeigneten Qualität
erhalten worden ist.
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Die Lehre beider Dokumente ist auf
die Verwendung dieser Bindemittel mit Kohlenstoffteilchen beschränkt.
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Die Patentschrift US-A-5,759,250
beschreibt die Anwendung eines sehr harten Bitumenbindemittels für Straßenbettfundierungen.
Das Bitumen ist vorzugsweise ein Bitumengemisch, das aus einem harten
Grundmaterial, hergestellt durch direkte Destillation und mit einer
Penetration von 15 bis 25, und einer schweren Fraktion, erhalten
durch Destillation von Rohöl
oder von Produkten, die nach einem solchen Verfahren wie katalytisches
oder thermisches Cracken erhalten worden sind, besteht. Es wird
angegeben, daß diese
Bitumenbindemittel nur in Straßenbettfundierungsschichten
verwendet werden können,
weil sie keine ausreichenden Anhafteigenschaften aufweisen und ein
daraus hergestellter Asphalt nicht eine geschlossene, glatte Oberfläche ohne
Löcher
und Rauhigkeiten aufweist. Weiterhin wird beschrieben, daß diese
Fundierungsschichten von einer Deckschicht bedeckt werden müssen, um einen
guten Wärmeschutz
sicherzustellen.
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Überraschender
Weise wurden nunmehr Bindemittel gefunden, die hart sein können und
dennoch gute Adhäsionseigenschaften
aufweisen.
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Die japanische offengelegte Patentanmeldung
Nr. 61-89215 beschreibt ein Verfahren zum selektiven Abtrennen eines
hochmolekularen polycyclischen aromatischen Polymers aus einem Rückstandsöl, das durch
thermisches Cracken von Naphtha produziert wird. Zu dem Polymer
wird ausgeführt, daß es als
ein Hilfsmaterial zum Formgeben von Sand geeignet wäre, um die
Nachteile eines existierenden Quarzpulvers zu überwinden.
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Das beste Modell für die Bindungswirkung
in Formsanden ist dasjenige einer Keil-und-Block-Bindung an der
Teilchengrenzfläche.
Die Bindungswirkung ist nicht diejenige eines Leims oder Klebstoffes, die
dazu führt,
daß die
Teilchen aneinander anhaften (Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical
Technology, 3.
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Auflage, Bd. 6, Seite 213). Daher
nähert
sich die Biegefestigkeit eines Formsandes dem Wert 0 N/mm2. Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung unterscheiden sich von Formsanden insoweit, als die Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Biegefestigkeit von wenigstens 0,5 N/mm2 aufweisen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Festkörperzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen eine Biegefestigkeit von wenigstens 0,5 N/mm3 auf und umfassen 70 bis 99 Gew.-% feste
Teilchen und 30 bis 1 Gew.-% eines kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittels,
welches Bindemittel (i) 15 bis 95 Gew.-%, bezogen auf Gesamtbindemittel,
an Asphaltenen enthält,
welche Asphaltene wenigstens 60% aromatischen Kohlenstoff enthalten,
und (ii) 5 bis 85 Gew.-%, bezogen auf Gesamtbindemittel, an weiteren
Kohlenwasserstoffen enthält,
mit der Maßgabe,
daß die
festen Teilchen nicht ausschließlich
Kohlenstoffteilchen sind.
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Die Mengen an festen Teilchen und
an kohlenwasserstoffhaltigem Bindemittel sind auf die Menge an Gesamtzusammensetzung
bezogen.
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Kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden im allgemeinen als Abfallprodukte angesehen. Üblicherweise
werden sie für
irgendeine andere attraktive Anwendung als ein Anodenbindemittelmaterial
oder als Heizölbestandteil
als ungeeignet angesehen.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, daß Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung
eine gute Biegefestigkeit aufweisen. Darüber hinaus behalten Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ihre Biegefestigkeit verhältnismäßig gut bei, nachdem sie der
Einwirkung von Wasser ausgesetzt worden sind, das gegebenenfalls
Salz und/oder Säure
enthält.
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Weiterhin wurde gefunden, daß Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch härter
gemacht werden können,
daß sie
auf erhöhter
Temperatur gehalten werden, entweder durch eine ausgesprochene Wärmebehandlung
oder durch ein Halten auf erhöhter
Temperatur während
der Herstellung und/oder Heißlagerung.
Darüber
hinaus wurde gefunden, daß dies
die Biegefestigkeit der Zusammensetzungen erhöhte.
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Die Biegefestigkeit wird gemäß der Norm NEN
7014, "Nederlands
Normalisatie Instituut",
2. Auflage, 8/1974 bestimmt.
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Die Menge an Asphaltenen in dem kohlenwasserstoffhaltigen
Bindemittel wird gemäß IP 143/96
bestimmt.
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Der Prozentsatz an in den Asphaltenen
vorliegenden aromatischen Kohlenstoffatomen wird durch Abtrennen
der Asphaltene in den Bindemittel, wie in IP 143/96 beschrieben,
Auflösen
einer Probe der Asphaltene in Schwefelkohlenstoff oder Chloroform
und Ermitteln des Prozentsatzes an aromatischem Kohlenstoff durch
H- und 13C-NMR gemessen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches Verfahren ein Mischen von 70 bis 99 Gew.-% fester
Teilchen und von 30 bis 1 Gew.-% eines geschmolzenen kohlenwasserstoffhaltigen
Bindemittels, welches Bindemittel (i) 15 bis 95 Gew.-%, bezogen
auf Gesamtbindemittel, an Asphaltenen enthält, welche Asphaltene wenigstens
60% aromatischen Kohlenstoff enthalten, und (ii) 5 bis 85 Gew.-%,
bezogen auf Gesamtbindemittel, an weiteren Kohlenwasserstoffen enthält, und
ein Erstarrenlassen des resultierenden Gemisches um faßt, mit
der Maßgabe,
daß die
festen Teilchen nicht ausschließlich
Kohlenstoffteilchen sind.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin. auf die Anwendung einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
im Bauwesen, auf ein Bauelement, das eine derartige Zusammensetzung
enthält, und
auf ein Gebäude
mit einem Gehalt an derartigen Bauelementen.
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Eingehende
Beschreibung der Erfindung
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Die Festkörperzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
ein kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel, das 15 bis 95 Gew.-%, bezogen
auf Gesamtbindemittel, an Asphaltenen enthält, bestimmt gemäß IP 143/96.
Die Asphaltene enthalten Wasserstoff, Kohlenstoff und gegebenenfalls
andere Atome. Im speziellen können
die Asphaltene bis zu 15 Gew.-% an anderen Atomen als Wasserstoff
und Kohlenstoff enthalten, im spezielleren Schwefel, Stickstoff
und Sauerstoff, vorzugsweise bis zu höchstens 12 Gew.-%, stärker bevorzugt
bis zu höchstens
10 Gew.-%, bezogen auf Asphaltene.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel umfaßt 5 bis
85 Gew.-% an weiteren Kohlenwasserstoffen. Die weiteren Kohlenwasserstoffe
sind andere Verbindungen als Asphaltene gemäß IP 143/96. Die weiteren Kohlenwasserstoff
umfassen Wasserstoff, Kohlenstoff und gegebenenfalls andere Atome.
Im allgemeinen können
die weiteren Kohlenwasserstoffe bis zu 15 Gew.-% an anderen Atomen
als Wasserstoff und Kohlenstoff enthalten, im spezielleren Schwefel,
Stickstoff und Sauerstoff, vorzugsweise bis zu höchstens 12 Gew.-%, am meisten
bevorzugt bis zu höchstens
10 Gew.-%, bezogen auf die weiteren Kohlenwasserstoffe.
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Vorzugsweise enthält das Bindemittel wenigstens
20 Gew.-% Asphaltene, bezogen auf Gesamtbindemittel. Stärker bevorzugt enthält das kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel wenigstens 25 Gew.-% Asphaltene. Die Menge an Asphaltenen
beträgt
bis zu 95 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 70 Gew.-%, stärker bevorzugt
bis zu 60 Gew.-%, noch stärker
bevorzugt bis zu 50 Gew.-%, weiter bevorzugt bis zu 45 Gew.-%, am
meisten bevorzugt höchstens 40
Gew.-%. Der Rest des kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittels besteht
aus weiteren Kohlenwasserstoffen.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel besteht
nicht ausschließlich
aus Kohlenstoff, wie er nach einer vollständigen Karbonisierung produziert wird,
beispielsweise durch Wärmebehandeln
eines Kohleteers oder einer thermisch gecrackten Rückstandsfraktion.
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Kohleteerpech unterscheidet sich
von dem vorliegenden kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittel dadurch,
daß Kohleteerpech
eine begrenzte Menge an Asphaltenen enthält. Die Menge an Asphaltenen im
Kohleteerpech liegt typisch unter 10 Gew.-%. Darüber hinaus enthält Kohleteerpech
erhebliche Mengen an gefährlichen
polyaromatischen Verbindungen mit einem Gehalt an 4 oder 5 aromatischen
Ringen. Das Bindemittel der vorliegenden Erfindung wird im allgemeinen
eine sehr begrenzte Menge an polyaromatischen Verbindungen mit einem
Gehalt an 4 oder 5 aromatischen Ringen enthalten. Im allgemeinen wird
das Bindemittel der vorliegenden Erfindung unter 2 Gew.-% an gefährlichen
polyaromatischen Verbindungen mit einem Gehalt an 4 oder 5 aromatischen
Ringen enthalten, im spezielleren unter 1 Gew.-%, noch spezieller
unter 0,5 Gew.-%. Die Menge dieser polyaromatischen Verbindungen
ist auf die Bindemittelmenge bezogen und wird durch hochauflösende Gaschromatographie
bestimmt, wie in dem Artikel von J. Blomberg et al., Journal of
Chromatography A, 849 (1999), Seiten 483–494, beschrieben wird.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
ist in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-% enthalten. Vorzugsweise liegt
das kohlen wasserstoffhaltige Bindemittel in einer Menge von wenigstens
2 Gew.-%, stärker
bevorzugt in einer Menge von wenigstens 3 Gew.-%, am meisten bevorzugt
von wenigstens 4 Gew.-% vor. Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
ist vorzugsweise in einer Menge von bis zu 15 Gew.-% enthalten,
stärker
bevorzugt bis zu 10 Gew.-%, am meisten bevorzugt bis zu 8 Gew.-%.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
ist in wünschenswerter
Weise ein Bindemittel, das bei 20°C
und darunter fest ist. Im allgemeinen wird das kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel ein viskoelastisches Verhalten zeigen, derart, daß seine
Penetration gemäß ASTM D5
bei 25°C
bestimmt werden kann. Vorzugsweise hat das kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel eine Penetration von höchstens 30 dmm bei 25°C, stärker bevorzugt
von höchstens
20, stärker
bevorzugt höchstens
15, stärker
bevorzugt höchstens
10 dmm, am meisten bevorzugt unter 10 dmm. Weiterhin weist das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
vorzugsweise eine Penetration von wenigstens 0,1 dmm bei 25°C auf, stärker bevorzugt von
wenigstens 1 dmm, stärker
bevorzugt von wenigstens 2 dmm, am meisten bevorzugt von wenigstens
4 dmm.
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Die Penetrationswerte unter 2 dmm
können durch
Messen bei 40°C
und anschließendes
Extrapolieren der Ergebnisse bestimmt werden.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel gemäß der vorliegenden
Erfindung weist vorzugsweise einen Erweichungspunkt, bestimmt nach
der Ring-und-Kugel-Methode von ASTM D 36, von höchstens 160°C, stärker bevorzugt höchstens 150°C, stärker bevorzugt
höchstens
120°C, am
meisten bevorzugt von höchstens
100°C auf.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel kann
nach jeder dem Fachmann geläufigen
Weise hergestellt werden, vorausgesetzt, daß das erhaltene Bindemittel
den Anforderungen entspricht.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel kann
dadurch hergestellt werden, daß Kohlenwasserstoffe
einem thermischen Cracken unterzogen werden. Vorzugsweise wird eine
Kohlenwasserstoffrückstandsfraktion
einem thermischen Cracken unterzogen. Das thermisch gecrackte Produkt
kann als solches verwendet werden, oder in Kombination mit irgendeiner
anderen Kohlenwasserstofffraktion, solange die Erfordernisse erfüllt werden.
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Vorzugsweise besteht das kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel zumindest teilweise aus einem Produkt, das erhalten
wurde, indem Kohlenwasserstoffe einem thermischen Cracken unterzogen wurden.
Am meisten bevorzugt besteht das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
aus einem Produkt, das dadurch erhalten wurde, daß Kohlenwasserstoffe
einem thermischen Cracken unterzogen wurden. Obwohl in einem solchen
Fall ein Teil des thermisch gecrackten Produktes verwendet werden
kann, enthält
das Bindemittel nur jenes Produkt, das thermisch gecrackt worden
ist.
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Das thermische Cracken wird vorzugsweise dadurch
ausgeführt,
daß eine
Kohlenwasserstofffraktion auf eine Temperatur von 350 bis 500°C vorerhitzt wird,
das vorerhitzte Öl
unter solchen Bedingungen gehalten wird, um ein thermisches Cracken
hervorzurufen, und anschließend
eine oder mehrere leichte Fraktionen abgetrennt werden. Das thermische
Cracken von Rückstandsfraktionen
sieht üblicherweise eine
Temperatur von 300 bis 600°C
vor. Der Druck kann im Bereich von 1 bis 100 × 105 N/m2 (bar) liegen, vorzugsweise im Bereich von
2 bis 20 × 105 N/m2 (bar). Das
thermische Cracken wird vorzugsweise in einem Durchwärmofen (soaker)
ausgeführt. Das
thermisch gecrackte Produkt kann als solches als Bindemittel verwendet
werden, oder das Bindemittel kann nur ein Teil des thermisch gecrackten
Produktes sein. Im letztgenannten Falle wird das Bindemittel in
jeder geeigneten Weise aus dem thermisch gecrackten Produkt abge trennt.
Vorzugsweise wird das Bindemittel durch Abtrennen der leichten Fraktionen
durch Flashdestillation, stärker
bevorzugt durch Vakuumflashdestillation ausgebildet.
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Ein weiteres Verfahren, nach dem
das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel erhalten werden kann, umfaßt die Ausführung einer
Hydrokonversion an einer Rückstandsfraktion
bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 450°C und einem Druck im Bereich
von 0 bis 200 × 105 N/m2 (bar), gegebenenfalls mit
einer vorangehenden Hydrodemetallisierung. Vorzugsweise ist die
Hydrokonversion eine Hydrodesulfurierung.
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Darüber hinaus kann das kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel durch Mischen verschiedener Kohlenwasserstofffraktionen
erhalten werden. Eine attraktive Methode umfaßt ein Mischen einer Zusammensetzung,
die feste Teilchen und Kohlenwasserstoffe enthält, beispielsweise ölverunreinigtes
Erdreich oder Teersande enthaltende Feststoffe, mit weiteren Kohlenwasserstoffen,
sodaß die
Endzusammensetzung eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist. Das ölverunreinigte
Erdreich kann Sand, Steine und/oder Holz enthalten.
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Im Prinzip können beliebige geeignete feste Teilchen
in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Die festen Teilchen müssen
vom kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittel verschieden sein. Weiterhin
sind die festen Teilchen nicht ausschließlich Kohlenstoffteilchen.
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Eine nicht erschöpfende Liste von festen Teilchen,
die verwendet werden können,
umfaßt
Mineralteilchen, Zement, Betonstaub, recyclierten Asphalt, recyclierte
Reifen, Ton, Altsand, poröse
Teilchen wie Zeolithe und Perlit, Muschelschalen, gebrochene Muschelschalen,
verbrauchten Katalysator, organischen Abfall, wie Blätter und
Knochen, Flugasche, Gummi, Polymere und Holzteilchen wie Schnitzel,
Späne und/oder
Fasern, und Metallteil chen wie Aluminium. Feste Teilchen, die besonders
gute Ergebnisse erbringen, sind Muschelschalen, Mineralteilchen
und/oder Holzteilchen.
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Vorzugsweise umfassen die festen
Teilchen wenigstens 5 Gew.-% an anorganischen Verbindungen, bei
denen es sich um Verbindungen handelt, die keinen Kohlenstoff enthalten,
bezogen auf die Menge der festen Teilchen, vorzugsweise wenigstens
10 Gew.-%. Am meisten bevorzugt sind die festen Teilchen anorganische
Verbindungen.
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Vorzugsweise sind die festen Teilchen
eine Kombination aus Teilchen mit einer Teilchengröße von höchstens
63 um (sogenannter Füller)
und Teilchen mit einer Teilchengröße im Bereich von 63 um bis
2 mm (sogenannter Sand) und Teilchen mit einer Teilchengröße im Bereich
von 2 bis 8 mm, vorzugsweise 4 bis 8 mm (sogenannte Steine), gegebenenfalls
in Kombination mit Teilchen mit größerer Teilchengröße. Die
Teilchengröße werden
durch Sieben mit Sieben gemessen, die Öffnungen mit der angegebenen
Größe besitzen.
Vorzugsweise ist die Menge an jeweils Füller, Sand und Steinen im Bereich
von 10 bis 50 Gew.-% (die Kombination macht insgesamt 100 Gew.-%
aus), bezogen auf die Gesamtmenge an festen Teilchen. Feste Teilchen
mit einer Teilchengröße von über 8 mm
sind vorzugsweise dann vorhanden, wenn größere Gegenstände ausgebildet
werden.
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Besonders gute Ergebnisse wurden
mit Zusammensetzungen erhalten, die feste Teilchen mit einem Gehalt
an Siliziumoxid und/oder Aluminiumoxid umfassen. Es hat sich gezeigt,
daß feste
Teilchen mit einem Gehalt an Siliziumoxid Zusammensetzungen mit
hoher Biegefestigkeit ergeben. Zusammensetzungen mit einem Gehalt
an festen Teilchen, die Aluminiumoxid enthalten, weisen, wie sich
gezeigt hat, hohe Druckfestigkeit auf. Vorzugsweise umfassen die
Zusammensetzungen von 1 bis 100 Gew.-% an Siliziumoxid und/oder
Aluminiumoxid, bezogen auf die Menge an festen Teilchen, stärker bevorzugt
von 1 bis 100 Gew.-% Siliziumoxid, stärker bevorzugt von 5 bis 90%
Siliziumoxid, stärker
bevorzugt von 10 bis 70% Siliziumoxid.
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Es wird besonders bevorzugt, daß die festen Teilchen
Quarz umfassen. Quarz besteht aus Siliziumoxid. Vorzugsweise umfassen
die Zusammensetzungen 20 bis 95 Gew.-% Quarz, bezogen auf die Menge
an festen Teilchen, im spezielleren 30 bis 90 Gew.-%.
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Um die Zusammensetzung elektrisch
leitfähig
zu machen, kann die Zusammensetzung zusätzlich elektrisch leitende
feste Teilchen enthalten, vorzugsweise Graphitteilchen wie Schuppen
oder Fasern. Vorzugsweise kann die Zusammensetzung von 0 bis 40
Gew.-% an elektrisch leitenden festen Teilchen, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, umfassen, stärker bevorzugt von 5 bis 20
Gew.-%. Durch Einstellen der Menge an elektrisch leitfähigem Material
in der Zusammensetzung ist es möglich,
Zusammensetzungen auszubilden, die von elektrisch nichtleitenden
Zusammensetzungen bis zu elektrisch leitfähigen Zusammensetzungen reichen.
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Darüber hinaus kann die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung magnetische Materialien wie Eisenteilchen umfassen. In
dieser Weise kann eine magnetische Zusammensetzung erhalten werden.
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Wenn die Zusammensetzung zur Wärmeisolierung
verwendet werden soll, kann die Zusammensetzung feste Teilchen enthalten,
die deren Wärmeisolierungseigenschaften
erhöhen.
Wenn die Zusammensetzung zum Leiten von Wärme verwendet werden soll,
kann die Zusammensetzung feste Teilchen enthalten, die deren Wärmeleitfähigkeitseigenschaften
erhöht.
Wenn die Zusammensetzung zur Schallisolierung oder -dämpfung verwendet
werden soll, kann die Zusammensetzung feste Teilchen enthalten,
die deren Schallisolierungs- und/oder -dämpfungseigenschaften erhöhen.
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Wenn in der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung Holz zugegen ist, umfaßt die Zusammensetzung vorzugsweise
zwischen 1 und 97 Gew.-% Holzteilchen, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
Die Holzteilchen können
in Form von behandelten oder unbehandelten Fasern, Schnitzeln, Spänen und/oder
Pulvern enthalten sein. Derartige Zusammensetzungen eignen sich
besonders zur Herstellung von Platten. Vorzugsweise umfaßt die Zusammensetzung
wenigstens 5 Gew.-% Holzteilchen, vorzugsweise Fasern, bezogen auf
die Gesamtzusammensetzung, stärker
bevorzugt wenigstens 10 Gew.-%. Die Zusammensetzung umfaßt vorzugsweise
höchstens
80 Gew.-% Holzteilchen, vorzugsweise Fasern, stärker bevorzugt höchstens 70
Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist bei Umgebungstemperatur fest. Die Kombination aus
festen Teilchen und kohlenwasserstoffhaltigem Bindemittel wird vorzugsweise
bei einer Temperatur von 80°C
oder darüber
flüssig,
stärker bevorzugt
bei 110°C
oder darüber.
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Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
weisen eine Biegefestigkeit von wenigstens 0,5 N/mm2 auf.
Eine gute Biegefestigkeit ist dann von Vorteil, wenn die Zusammensetzungen
in Bauelementen zum Einsatz gelangen. Vorzugsweise beträgt die Biegefestigkeit
3 N/mm2, stärker bevorzugt wenigstens 4
N/mm2, stärker bevorzugt wenigstens 5
N/mm2, am meisten bevorzugt wenigstens 6 N/mm2. Die Biegefestigkeit wird gemäß der Norm NEN
7014, "Nederlands
Normalisatie Instituut",
2. Auflage, 8/1974 bestimmt. Für
zahlreiche Anwendungen reichen niedrige Biegefestigkeiten von wenigstens
0,5 N/mm2 aus.
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Es hat sich gezeigt, daß durch
die Verwendung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung gute
Druckfestigkeiten erzielt werden können. Dies ist von Vorteil,
wenn die Zusammensetzung in Bauelementen zum Einsatz gelangt. Druckfestigkeiten,
die erzielt werden können,
sind 5 N/mm2 oder darüber, vorzugsweise 10 N/mm2 oder darüber, im spezielleren 15 N/mm2 oder darüber, bestimmt gemäß der Norm
ISO/R 836 der European Federation of Manufacturers of Refractory
Products, revidiert 1990, PRE/R 14-1. Das Vorliegen von Graphit
erhöht, wie
sich gezeigt hat, die Druckfestigkeit. Für viele Anwendungen sind jedoch
derart hohe Druckfestigkeiten nicht erforderlich.
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Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen vorzugsweise einen Hohlraumgehalt von höchstens
3%, stärker
bevorzugt höchstens
2,5%, am meisten bevorzugt von höchstens
2,0% auf. Der Hohlraumgehalt wird gemäß der Norm "Standaard Regelgeving Advisering Wegenbouw", 1995, Test 67,
bestimmt. Für
zahlreiche Anwendungen sind jedoch derart niedrige Hohlraumgehalte
nicht erforderlich. Eine der Anwendungen, bei denen Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung einen hohen Hohlraumgehalt aufweisen können, sind Zusammensetzungen
mit niedriger Dichte. Diese speziellen Zusammensetzungen haben eine
Dichte von höchstens
1.000 kg/m3.
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Es wurde beobachtet, daß Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindungen härter gemacht
werden können,
indem sie auf erhöhter Temperatur
gehalten werden, entweder durch eine gesonderte Wärmebehandlung
oder durch Halten der Zusammensetzungen auf erhöhter Temperatur während der
Herstellung und/oder Heißlagerung.
Ein Test für
diese spezielle Art von Härten
ist RTFOT (ASTM D 2872). In einigen Versuchen betrug die Penetration
einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung nur 50% oder weniger des ursprünglichen Penetrationswertes.
Weiterhin wurde beobachtet, daß die
Biegefestigkeit durch die Wärmebehandlung
zunahm.
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Die Wärmebehandlung kann ein Erhitzen
der Zusammensetzungen auf eine Temperatur von wenigstens 70°C, vorzugsweise
wenig stens 100°C, stärker bevorzugt
auf wenigstens 130°C,
stärker
bevorzugt wenigstens 150°C,
stärker
bevorzugt auf wenigstens 200°C
während
wenigstens 0,25 Stunden, stärker
bevorzugt wenigstens 0,5 Stunden, stärker bevorzugt wenigstens 1
Stunde umfassen. Die Temperatur beträgt vorzugsweise höchstens
300°C, und die
Dauer beträgt
vorzugsweise höchstens
3 Stunden. Obwohl höhere
Temperaturen und längere
Zeitdauern angewendet werden können,
ist dies aus wirtschaftlichen Gründen üblicherweise
nicht attraktiv.
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Zur weiteren Verbesserung der Eigenschaften
des kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittels kann die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung konventionelle Additive zur Steigerung
von Härte, Biegefestigkeit
und/oder Adhäsion
enthalten. Vorzugsweise umfaßt
die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung bis zu 3 Gew.-% Eisen und/oder einer oder mehrerer eisenhaltiger
Verbindungen, bezogen auf die Menge an kohlenwasserstoffhaltigem
Bindemittel, stärker
bevorzugt von 0,001 bis 1 Gew.-%. Am meisten bevorzugt ist das Eisensalz
Eisenoxid. Das Eisen und/oder die Eisenverbindung kann gleichzeitig
als Pigment wirken.
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Weiterhin können radikalbildende Verbindungen
in eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgenommen werden, um das Härten zu beschleunigen. Hierfür einsetzbare
Verbindungen sind Polymere, wie Polyethen, und (verbrauchte) Katalysatorfeinteile.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann weitere Verbindungen umfassen, um die Eigenschaften
des Endproduktes zu ändern und/oder
die Herstellung der Zusammensetzung und/oder des Endproduktes zu
erleichtern. Eine nicht erschöpfende
Liste von weiteren Verbindungen, die zugegen sein können, umfaßt schwere
Paraffine, Schwefel, Polyethylen, Polypropylen, Ethylenvinylacetat,
Elastomere und Polymere mit einem Gehalt an verfügbaren Epoxygruppen, wie in
WO 96/28513 beschrieben.
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Das Aussehen von Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung kann nach Wunsch für deren Anwendung verändert werden.
Zum Ändern der
Farbe der Zusammensetzungen können
beliebige der konventionellen Pigmente angewendet werden. Um eine
glattere Oberfläche
zu erzielen, kann die Oberfläche
der Zusammensetzung mit einer Flamme behandelt werden, oder die
Größen der
festen Teilchen können
angepaßt
werden, wie dem Fachmann bekannt ist. Zur Verbesserung des Aussehens
von Zusammensetzungen, im spezielleren von Bauelementen, kann die
Oberfläche
mit Wachs oder wachsähnlichen
Materialien wie Bienenwachs, Erdölwachs,
synthetischem Wachs oder mit einem Silikone enthaltenden Poliermittel
behandelt werden.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann nach jeder geeigneten Weise hergestellt werden. Gewünschtenfalls
kann das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel in eine Suspension oder
Emulsion gebracht werden, die anschließend mit den festen Teilchen
vermischt wird. Vorzugsweise werden die festen Teilchen mit geschmolzenem
kohlenwasserstoffhaltigem Bindemittel vermischt werden, beispielsweise
wird ein die erforderlichen Asphaltene enthaltendes kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel
geschmolzen und entweder mit kalten oder mit warmen festen Teilchen
vermischt, oder heiße
feste Teilchen werden mit heißem
oder mit kaltem kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittel vermischt.
Zusätzlich
kann ein geschmolzenes kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel mit
festen Teilchen vermischt werden und die erforderlichen Asphaltene
können
in situ während
einer Wärmebehandlung
des Gemisches ausgebildet werden.
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Eine vorteilhafte Methode zur Herstellung von
Zusammensetzungen oder Bauelementen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt
die Anwendung des kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittels, ge gebenenfalls
zusammen mit festen Teilchen, in der Form von Bindemittel enthaltenden
Teilchen, im spezielleren in der Form von Bindemittel enthaltendem Granulat
oder Pulver. In den das Bindemittel enthaltenden Teilchen können entweder
keine, ein Teil oder alle festen Teilchen zugegen sein. Bindemittel
enthaltende Teilchen können
leicht im Transport und während
der Herstellung verwendet werden. Die Anwendung von Bindemittel
enthaltenden Teilchen ist besonders vorteilhaft, wenn das Bindemittel
verhältnismäßig hart
ist, das heißt
eine verhältnismäßig niedrige
Penetration aufweist, in welchem Falle die Teilchen nicht zusammenkleben
werden. Derartige Bindemittel enthaltende Teilchen können weitere
Additive wie Pigmente enthalten.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung eignet sich besonders zur Anwendung im Bauwesen. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich daher weiterhin auf Bauelemente, die eine
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen. Die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
eignet sich ganz besonders zum Ersatz von Beton. Ein Konstruktionselement
ist eine selbständige
Komponente mit festgelegten Abmessungen, die im Bauwesen verwendet
wird. Konstruktionselemente schließen Bauelemente ein. Bevorzugte
Konstruktionselemente sind Rohre, Ziegel, Dachziegel, Pflastersteine,
Ecksteine, Ziegel, Fundamente, Platten, Abläufe und/oder Leitungen. Straßendecken,
Böden und
Dächer
sind keine Konstruktionselemente. Vorzugsweise wird das Konstruktionselement
Abmessungen von höchstens
5 m mal höchstens
5 m mal höchstens
40 m aufweisen, im spezielleren Abmessungen von höchstens
1 m mal höchstens
1 m mal höchstens
2 m. Vorzugsweise wird das Element Abmessungen von höchstens
1 m mal höchstens
1 m mal höchstens
0,5 m haben. Am meisten bevorzugt wird das Element Abmessungen von
höchstens
20 cm mal höchstens
20 cm mal höchstens
10 cm aufweisen. Das Konstruktionselement ist vorzugsweise ein Block.
Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung eignen sich ganz besonders zur Anwendung in Pflastersteinen
im Hinblick auf die gute Biegefestigkeit der Zusammensetzungen,
insbesondere die gute Biegefestigkeit nach Einwirkung von Wasser,
das gegebenenfalls Salz und/oder (starke) Säure enthält, im spezielleren eine derartige
Einwirkung bei erhöhter
Temperatur.
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Konstruktionselemente mit einem Gehalt
an einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
haben den weiteren Vorteil, daß sie
recycliert werden können.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf Konstruktionen, einschließlich Gebäuden, die Konstruktionselemente
gemäß der vorliegenden Erfindung
einschließen.
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Zufolge ihrer Beständigkeit
sind die Zusammensetzungen und Konstruktionselemente der vorliegenden
Erfindung für
Aussenanwendungen ganz besonders geeignet.
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Zur Steigerung der Lasttrageeigenschaften können die
Zusammensetzungen Verstärkungen
enthalten, wie Stahlstäbe,
Stahlgewebe, Polymere, Glasfasern, Kohlenstofffasern, Kohlenstoffflocken und/oder
Kohlenstoffgewebe.
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BEISPIELE
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Die Biegefestigkeit in allen Beispielen
wurde gemäß dem NEN
7014-Test des "Nederlands
Normalisatie Instituut",
2. Auflage, 8/1974 bestimmt.
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Die Druckfestigkeit wurde gemäß der Norm ISO/R
836 der European Federation of Manufacturers of Refractory Products,
revidiert 1990, PRE/R 14-1, bestimmt.
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Der Hohlraumgehalt wurde gemäß der Norm "Standaard Regelgeving
Advisering Wegenbouw", 1995,
Test 67 bestimmt.
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Die angewendete "Marshall-Methode" ist in "Standaard Regelgeving Advisering Wegenbouw", 1995, Test 47 (Seiten
111–119)
beschrieben, mit dem Unterschied, daß die Teilchengrößenverteilung
jedes Ansatzes an festen Teilchen bestimmt und die verschiedenen
Ansätze
vereinigt wurden, um die gewünschte
Teilchengrößenverteilung
zu erzielen, anstelle eines Auftrennens des Mineralaggregats in
gesonderte Fraktionen.
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Die Asphaltene wurden wie in IP 143/96
abgetrennt.
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Die Menge an aromatischem Kohlenstoff
in den Asphaltenen wurde durch H- und 13C-NMR-Messungen
bestimmt.
-
Die Penetration wurde gemäß ASTM D
5 bei 25°C
bestimmt.
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Beispiel 1
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Durch thermisches Cracken einer Rückstandsfraktion
von Mittelost-Provenienz mit einem Siedepunkt von 520°C oder darüber und
anschließendes
Abtrennen der leichten Fraktionen durch Ausführen eines Vakuumflashverdampfens
an dem Produkt wurde ein kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel erhalten.
Das erhaltene Bindemittel würde
einen Siedepunkt von 520°C
oder darüber
unter atmosphärischen
Bedingungen aufweisen.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel enthielt
24,9 Gew.-% Asphaltene. Die Asphaltene hatten 64,6 Gew.-% Kohlenstoffatome
in aromatischen Ringen. Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel
enthielt 75,1 Gew.-% weitere Kohlenwasserstoffe. Das kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel wies eine Penetration von 7 dmm auf.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel (7,68
Gew.-%) wurde geschmolzen und auf eine Temperatur von 180°C erhitzt
und mit 20,27 Gew.-% Füller
(Teilchengröße unter
63 μm),
39,86 Gew.-% Sand (Teilchengröße zwischen
63 μm und
2 mm) und 39,87 Gew.-% Steinen (Teilchengröße zwischen 4 und 8 mm, gebrochener
niederländischer
Flußkiesel) vermischt,
wobei alle Mengen auf das Gesamtgewicht der festen Teilchen bezogen
sind. Die Mineralteilchen wurden auf eine Temperatur von 180°C vorerhitzt.
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Das Mischen wurde mit einer Mischvorrichtung
von Hobart während
3 Minuten bei 180°C
vorgenommen.
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1,1 kg dieses Gemisches mit einer
Temperatur von 180°C
wurden in eine auf 180°C
vorerhitzte Form von 8 cm Höhe
und 10,5 cm Durchmesser eingebracht und nach der Marshall-Methode
wurden zylindrische Blöcke
hergestellt.
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Aus diesen zylindrischen Blöcken gesägte Scheiben
von 8 mm Stärke
wurden zum Testen verwendet.
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Die Biegefestigkeit einer Scheibe
betrug 7,4 N/mm2. Der Hohl-raumgehalt belief
sich auf 2,3%.
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Weitere Scheiben wurden durch Lagern
in 1 M HCl- oder 1 M NaCl-Lösungen
während
1 bis 9 Wochen gealtert.
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Nach 3 Wochen in 1 M HCl-Lösung bei
Umgebungstemperatur betrug die Biegefestigkeit 4,7 N/mm2.
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Nach 9 Wochen in 1 M HCl-Lösung bei
Umgebungstemperatur betrug die Biegefestigkeit 4,3 N/mm2.
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Nach einer Woche in 1 M NaCl-Lösung bei 60°C betrug
die Biegefestigkeit 4,7 N/mm2.
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Beispiel 2
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel wurde
mit den vorerhitzten Mineralteilchen wie in Beispiel 1 beschrieben
vermischt, außer
daß das
Gemisch eine Temperatur von 210°C
aufwies.
-
Wie in der Marshall-Methode beschrieben wurden
Blöcke
hergestellt. Die Biegefestigkeit betrug etwa 4 N/mm2.
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Die Druckfestigkeit der Blöcke lag
bei 19 N/mm2.
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Beispiel 3A
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4 kg des Gemisches aus kohlenwasserstoffhaltigem
Bindemittel und Mineralteilchen, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben
und mit einer Temperatur von 180°C,
wurden in eine konventionelle Zementbeton-Fliesenform (Bodenplatte;
200 × 200 × 80 mm)
eingebracht, welche Form auf Raumtemperatur war. In einer konventionellen
Plattenproduktionsmaschine wurden bei einer Verdichtungszeit von
12 Sekunden Platten hergestellt. Die Biegefestigkeit der Platten
betrug 8,1 N/mm2, der Hohlraumgehalt lag
bei 2,4%.
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Beispiel 3B
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4 kg des Gemisches aus kohlenwasserstoffhaltigem
Bindemittel und Mineralteilchen, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben,
außer
daß das
Gemisch eine Temperatur von 200°C
aufwies, wurden in eine konventionelle Zementbeton-Pflastersteinform (200 × 100 × 80 mm)
eingebracht, welche Form auf Umgebungstemperatur war. Mit einer
konventionellen Pflastersteinproduktionsmaschine wurden Pflastersteine
bei einer Verdichtungszeit von 12 Sekunden hergestellt. Die Biegefestigkeit
betrug 6,1 N/mm2.
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Beispiel 3C
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Ein Pflasterstein, hergestellt wie
in Beispiel 3B beschrieben, wurde wiederum auf 200°C erhitzt und
gemischt und in eine Pflastersteinform eingebracht, um wiederum
einen Pflasterstein auszubilden, nach der in Beispiel 3B beschriebenen
Methode. Die Biegefestigkeit wurde mit 6,3 N/mm2 bestimmt.
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Diese Vorgangsweise wurde nochmals
wiederholt, was zu einem doppelt recyclierten Pflasterstein mit
einer Biegefestigkeit von 6,7 N/mm2 führte.
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Beispiel 4 (zum Vergleich)
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Ein Bitumenbindemittel wurde erhalten,
indem ein Rohöl
von Mittelostprovenienz einer Destillation bei Atmosphärendruck
und anschließend
der erhaltene Rückstand
einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen wurden.
Der nach der Destillation unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
würde einen
Siedepunkt von 520°C
oder darüber
unter Atmosphärenbedingungen
aufweisen und zeigte eine Penetration von 80 bis 100 dmm und einen
Gehalt an Asphaltenen von 11%. Die Asphaltene enthielten 53% aromatischen
Kohlenstoff. Dieses Bindemittel wurde geschmolzen und zur Herstellung eines
Gemisches bei einer Temperatur von 150 bis 160°C verwendet. Das Gemisch enthielt
7,1 Gew.-% Füller,
36,8 Gew.-% Sand, 56,1 Gew.-% Steine und 5,8 Gew.-% Bindemittel,
wobei sämtliche
Mengen auf das Gesamtgewicht der festen Teilchen bezogen sind.
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1,1 kg dieses Gemisches wurden zur
Herstellung von zylindrischen Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Die Biegefestigkeit einer 8 mm dicken,
aus dem Block gesägten
Scheibe betrug 1,3 N/mm2.
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Die Druckfestigkeit eines Blockes
lag bei 3,7 N/mm2.
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Beispiel 5 (zum Vergleich)
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Ein Bitumenbindemittel wurde erhalten,
indem ein Rohöl
amerikanischen Provenienz einer Destillation bei Atmosphärendruck
unterzogen wurde und anschließend
der erhaltene Rückstand
einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen wurde. Der
nach der Destillation unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
würde einen
Siedepunkt von 520°C
oder darüber
unter atmosphärischen
Bedingungen aufweisen und zeigte eine Penetration von 23 dmm und
einen Gehalt an Asphaltenen von 11%. Die Asphaltene enthielten 35%
aromatischen Kohlenstoff.
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Dieses Bindemittel wurde geschmolzen
und zur Herstellung eines Gemisches verwendet, wie in Beispiel 1
beschrieben, außer
daß die
Temperatur des Gemisches 170°C
betrug. 1,1 kg dieses Gemisches wurden für die Standardherstellung von
Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Die Biegefestigkeit einer 8 mm dicken,
aus diesem Block gesägten
Scheibe betrug 3,2 N/mm2. Der Hohlraumgehalt
lag bei 2,8%.
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Beispiel 6 (zum Vergleich)
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Ein Rohöl von Mittelostprovenienz wurde
einer Destillation unter atmosphärischem
Druck unterworfen und anschließend
wurde der erhaltene Rückstand
einer Destillation unter vermindertem Druck unterzogen. Der nach
der Destillation unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
würde einen
Siedepunkt von 520°C
oder darüber
unter atmosphärischem
Druck aufweisen. Dieser Rückstand
wurde einer Extraktion mit Propan unterzogen. Das erhaltene Bindemittel
hatte eine Penetration von 7 dmm und einen Gehalt an Asphaltenen
von 13,3 Gew.-%. Das Bindemittel wurde geschmolzen und zur Ausbildung eines
Gemisches verwen det, das 7,1 Gew.-% Füller, 36,8 Gew.-% Sand, 56,1
Gew.-% Steine und 5,8 Gew.-% Bindemittel enthielt, wobei sämtliche
Werte auf die Gesamtmenge an festen Teilchen bezogen sind.
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1,1 kg dieses Gemisches wurden zur
Ausbildung von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet. Ein Block wurde zur Druckfestigkeitsmessung
verwendet und ergab einen Wert von 11,6 N/mm2.
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Aus diesen zylindrischen Blöcken geschnittene
Scheiben von 8 mm Stärke
wurden zum Testen verwendet.
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Die Biegefestigkeit einer Scheibe
betrug 7,5 N/mm2. Der Hohlraumgehalt belief
sich auf 5,6%.
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Weitere Scheiben wurden durch Lagern
in 1 M HCl- oder 1 M NaCl-Lösungen
während
1 bis 9 Wochen gealtert.
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Nach 3 Wochen in einer 1 M HCl-Lösung bei Umgebungstemperatur
betrug die Biegefestigkeit 2,9 N/mm2.
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Nach einwöchiger Lagerung in 1 M NaCl-Lösung bei
60°C betrug
die Biegefestigkeit 3 N/mm2.
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Beispiel 7 (zum Vergleich)
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7,68 Gew.-% eines Bindemittels, wie
in Beispiel 6 beschrieben, wurden mit 20,4 Gew.-% Füller, 40,11
Gew.-% Sand und 39,5 Gew.-% reinen Siliziumoxidsteinen (4–8 mm) gemischt,
jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an festen Teilchen.
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1,1 kg dieses Gemisches wurden zur
Ausbildung von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Aus dem Block wurde eine Scheibe
von 8 mm Stärke
gesägt
und zeigte eine Biegefestigkeit von 7 N/mm2.
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Eine weitere Scheibe von 8 mm Stärke wurde
24 Stunden in Meerwasser bei einer Temperatur von 60°C gelagert,
wonach die Biegefestigkeit 3,7 N/mm2 betrug.
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Beispiel 8
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel, wie
in Beispiel 1 beschrieben, wurde zur Ausbildung des Gemisches verwendet,
wie dies in Beispiel 7 beschrieben wird.
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1,1 kg dieses Gemisches wurden zur
Herstellung von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Aus dem Block wurde eine Scheibe
von 8 mm Stärke
gesägt.
Die Scheibe hatte eine Biegefestigkeit von 7 N/mm2 und
einen Hohlraumgehalt von 1%. Die Druckfestigkeit eines Blocks betrug
12,8 N/mm2.
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Eine weitere Scheibe von 8 mm Stärke wurde
24 Stunden lang in Meerwasser bei einer Temperatur von 60°C gelagert,
wonach die Biegefestigkeit 6,4 N/mm2 betrug.
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Beispiel 9 (zum Vergleich)
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Ein Bitumenbindemittel wurde erhalten,
indem ein Rohöl
amerikanischer Provenienz einer Destillation bei Atmosphärendruck
unterworfen wurde und anschließend
der erhaltene Rückstand
einer Destillation unter vermindertem Druck unterzogen wurde. Der
nach der Destillation unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
würde einen
Siedepunkt von 520°C
oder darüber
unter Atmosphärenbedingungen
aufweisen und hatte eine Penetration von 6 dmm und einen Gehalt
an Asphaltenen von 22%. Die Asphaltene enthielten 53,6% an aromatischem
Kohlenstoff. Das Bindemittel wurde geschmolzen. und zur Herstellung
eines Gemisches mit einem Füller, Sand
und Steinen verwendet, wie in Beispiel 1 beschrieben. 1,1 kg dieses
Gemisches wurden zur Ausbildung von Blöcken nach der Marshall-Methode
verwendet.
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Aus einem Block wurde eine Scheibe
von 8 mm Stärke
gesägt
und zeigte eine Biegefestigkeit von 5,6 N/mm2 und
einen Hohlraumgehalt von 2,6%.
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Beispiel 10 (zum Vergleich)
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Ein Bitumenbindemittel wurde erhalten,
indem ein Rohöl
von Fernost-Provenienz einer Destillation unter Atmosphärendruck
unterzogen wurde und anschließend
der erhaltene Rückstand
einer Destillation unter vermindertem Druck unterworfen wurde. Der
nach der Destillation unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand
würde einen
Siedepunkt von 520°C
oder darüber
unter Atmosphärenbedingungen
aufweisen und hatte eine Penetration von 5 dmm und enthielt 10,3
Gew.-% Asphaltene. Die Asphaltene enthielten 57,9% aromatischen
Kohlenstoff.
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1,1 kg des Gemisches wurden geschmolzen und
zur Ausbildung von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Eine aus dem Block gesägte Scheibe
von 8 mm Stärke
hatte eine Biegefestigkeit von 2,4 N/mm2 und
einen Hohlraumgehalt von 3,3%.
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Beispiel 11
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel, wie
in Beispiel 1 beschrieben, wurde zur Ausbildung eines Gemisches
verwendet, das 7,5 Gew.-% Bindemittel, 7 Gew.-% rotes Pulver (Eisenoxid),
15,5 Gew.-% Füller,
38,92 Gew.-% Sand und 38,93 Gew.-% Steine enthielt, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der festen Teilchen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Für
die Herstellung von Blöcken
nach der Marshall-Methode wurden 1,1 kg Gemisch verwendet.
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Eine aus dem Block gesägte Scheibe
von 8 mm Stärke
wurde zum Biegefestigkeitstesten verwendet und ergab einen Wert
von 7,3 N/mm2.
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Die Scheibe hatte einen Hohlraumgehalt
von 1,8%.
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Beispiel 12
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel, wie
in Beispiel 1 beschrieben, wurde zur Ausbildung eines Gemisches
wie in Beispiel 1 beschrieben. verwendet, worin der Füller durch
rotes Pulver (20,27 Gew.-%) ersetzt wurde.
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1,1 kg dieses Gemisches wurden zur
Herstellung von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
-
Die Biegefestigkeit betrug etwa 4
N/mm2.
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Die Druckfestigkeit lag bei 20 N/mm2.
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Beispiel 13
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel, wie
in Beispiel 1 beschrieben, wurde zur Herstellung eines Gemisches
aus 7,97 Gew.-% kohlenwasserstoffhaltigem Bindemittel, 37,6% recycliertem
Asphalt, 21 Gew.-% Füller
und 41,4 Gew.-% Sand verwendet, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der festen Teilchen. Das Gemisch wurde nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Vorgangsweise erhalten.
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1,1 kg des Gemisches wurden zur Herstellung
von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Aus einem Block wurde eine Scheibe
von 8 mm Stärke
gesägt
und diese wies eine Biegefestigkeit von 7,2 N/mm2 und
einen Hohlraumgehalt von 1,2% auf.
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Beispiel 14
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Das in Beispiel 1 beschriebene kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel wurde zur Ausbildung eines Gemisches mit der folgenden
Zusammensetzung verwendet: 7,95 Gew.-% kohlenwasserstoffhaltiges
Bindemittel, 17,4% Graphitflocken, 41,3 Gew.-% Sand und 41,3 Gew.-%
Steine, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der festen Teilchen.
Es wurde nach der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgangsweise gemischt.
1,1 kg Gemisch wurden zur Herstellung von Blöcken nach der Marshall-Methode verwendet.
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Aus einem Block wurde eine Scheibe
von 8 mm Stärke
gesägt
und diese wies eine Biegefestigkeit von 3,5 N/mm2 auf.
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Der elektrische Widerstand betrug
20 Ω.
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Beispiel 15
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Das in Beispiel 1 beschrieben kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel wurde zur Ausbildung eines Gemisches mit der folgenden
Zusammensetzung verwendet: 7,8 Gew.-% kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel,
8,5 Gew.-% Graphitflocken, 10,29 Gew.-% Füller, 40,61% Gew.-% Sand und
40,58 Gew.-% Steine, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht an festen
Teilchen. Es wurden nach der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgangsweise
gemischt. 1,1 kg Gemisch wurden zur Herstellung von Blöcken nach
der Marshall-Methode
verwendet.
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Eine aus einem Block geschnittene
Scheibe von 8 mm Stärke
wies eine Biegefestigkeit von 6,2 N/mm2 und
einen Hohlraumgehalt von 3% auf.
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Der elektrische Widerstand belief
sich auf 200 Ω.
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Beispiel 16
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Das in Beispiel 1 beschriebene kohlenwasserstoffhaltige
Bindemittel wurde zur Ausbildung einer sehr offenen Zusammensetzung
verwendet, die 6,43 Gew.-% Bindemittel, 5,8 Gew.-% Füller, 10,13 Gew.-%
Sand und 84,07 Gew.-% Steine enthielt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der festen Teilchen. Es wurde nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Vorgangsweise gemischt. 1,1 kg Gemisch wurden zur Herstellung von
Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Die Biegefestigkeit wurde mit 2 N/mm2 abgeschätzt.
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Die Druckfestigkeit betrug 7,6 N/mm2.
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Beispiel 17 (zum Vergleich)
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Es wurde ein kohlenwasserstoffhaltiges
Bindemittel erhalten, indem eine Rückstandsfraktion von Mittelost-Provenienz
mit einem Siedepunkt von 520°C
oder darüber
thermisch gecrackt wurde und anschließend die leichten Fraktionen
beseitigt wurden, indem das Produkt einem Vakuumflaschen unterzogen
wurde. Das erhaltene Bindemittel würde einen Siedepunkt von 520°C oder darüber unter
atmosphärischen
Bedingungen aufweisen.
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Das kohlenwasserstoffhaltige Bindemittel hatte
eine Penetration von 47 dmm und enthielt 12,6 Gew.-% Asphaltene.
Das Binde mittel wurde in der Herstellung eines Gemisches eingesetzt,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
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1,1 kg dieses Gemisches wurden zur
Ausbildung von Blöcken
nach der Marshall-Methode verwendet.
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Aus einem Block wurde eine Scheibe
von 8 mm Stärke
gesägt.
Die Biegefestigkeit betrug 3,6 N/mm2.
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Die Druckfestigkeit eines Blocks
lag bei 5,9 N/mm2.
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Die Beispiele gemäß der Erfindung zeigen, daß Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung
eine gute Biegefestigkeit aufweisen.
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Ein Vergleich von Beispiel 1 mit
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel) und ein Vergleich von Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
mit Beispiel 8 zeigen, daß die Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ihre Biegefestigkeit nach Einwirkung von NaCl enthaltendem
Wasser und nach Einwirkung von Salzsäure enthaltendem Wasser besser
beibehalten als nicht erfindungsgemäße Zusammensetzungen.
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Die Beispiele 3B und 3C zeigen, daß die Biegefestigkeit
von Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Wärmebehandlung
zunimmt.