-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
-
ISDN-End-zu-End-Zusatzdienste,
bei denen eine durchgehende Signalisierung verwendet wird, wie in den
ITU-T Empfehlungen definiert ist, z. B. in I.253.3, funktionieren
nicht, wenn eine Rufnummernübersetzung erforderlich
ist.
-
Ein
Zusatzdienst CCBS (Completion of Calls to Busy Subscriber, Rückruf bei
Besetzt) ist ein Beispiel eines Teilnehmerdienstmerkmals, bei dem
eine durchgehende Signalisierung verwendet wird und bei dem das Dienstmerkmal
durch Funktionen implementiert ist, die sowohl in einer Orts-Vermittlungsstelle
eines rufenden Teilnehmers als auch in einer Orts-Vermittlungsstelle
eines gerufenen Teilnehmers ausgeführt werden. Die Implementierung
eines CCBS-Dienstes erfordert, dass die Orts-Vermittlungsstelle
des rufenden Teilnehmers die gerufene Teilnehmeranschlussnummer
kennt, so wie sie in der Ortsvermittlungsstelle des gerufenen Teilnehmers
verwendet wird. Ein anderes Beispiel eines Zusatzdienstes ist CCNR
(Completion of Call on No Reply, Rückruf bei Nichtmelden).
-
Rückruf bei
Besetzt wird in der ITU-T EMPFEHLUNG I.253.3 wie folgt definiert:
Der Zusatzdienst Rückruf
bei Besetzt (CCBS) ermöglicht
einem rufenden Teilnehmer A, wenn er eine besetzte Gegenstelle B vorfindet,
benachrichtigt zu werden, wenn die besetzte Gegenstelle frei wird,
und den Dienstanbieter zu veranlassen, die Verbindung zu der angegebenen
Gegenstelle B nochmals aufzubauen, falls der Teilnehmer A es wünscht. Der
Zusatzdienst CCBS ist bei Teilnehmern anwendbar, die über einen
Basisanschluss oder einen Primärmultiplexanschluss
mit dem Netz verbunden sind. Der Zusatzdienst CCBS ermöglicht dem
A-Teilnehmer, wenn
er eine besetzte Gegenstelle B vorfindet, die Verbindung herstellen
zu lassen, ohne einen neuen Verbindungsversuch unternehmen zu müssen, wenn
die Gegenstelle B frei wird. Wenn ein A-Teilnehmer den Zusatzdienst CCBS anfordert, überwacht
das Netz die Gegenstelle B und wartet darauf, dass sie frei wird. Wenn
die Gegenstelle B frei wird, wartet das Netz eine kurze Zeit, die
im Idle Guard Timer (Freizustandsschutz-Zeitgeber) der Gegenstelle
B definiert ist, bevor eine erneute Verwendung der Betriebsmittel
für den Aufbau
einer Verbindung genehmigt wird. Falls die Betriebsmittel innerhalb
dieser Zeit von der Gegenstelle B nicht erneut verwendet werden,
ruft das Netz automatisch den Teilnehmer A zurück. Wenn der Teilnehmer A den
CCBS-Rückruf
annimmt, stellt das Netz automatisch eine CCBS-Verbindung mit der
Gegenstelle B her.
-
GVNS
(Global Virtual Network Service, Globaler virtueller Netzdienst)
ist ein Beispiel eines Netzdienstes, welcher die Routing-Kennzahl
(gewählte
Rufnummer) verändert,
mit dem Ergebnis, dass für
die gerufene Teilnehmeranschlussnummer, wie sie in der Orts-Vermittlungsstelle
des gerufenen Teilnehmers verwendet wird, keine durchgehende Transparenz
im Netz vorhanden ist.
-
Der
Global Virtual Network Service ist in der ITU-T EMPFEHLUNG F.16
wie folgt definiert: Der Global Virtual Network Service (GVNS) ist
ein internationaler Mehrnetz-Dienst, welcher Teilnehmern an geographisch weit
verteilten internationalen Standorten Privatnetz-Funktionen zur
Verfügung
stellt und dabei gleichzeitig die Notwendigkeit von Sondernetz-Betriebsmitteln auf
ein Minimum begrenzt. Er kann Teilnehmern über das öffentliche Telefonwählnetz und/oder über ISDN
angeboten werden. Der Global Virtual Network Service ist ein zahlreiche
Leistungsmerkmale aufweisender Kommunikationsdienst. Er stellt die
Funktionen zur Verfügung, die
normalerweise mit den Privatnetzen gekoppelt sind, jedoch unter
Verwendung des öffentlichen
Wählnetzes (öffentlicher
Wählnetze).
Die Netzkonfiguration des GVNS-Teilnehmers wird entsprechend den
Anweisungen des Teilnehmers unter Verwendung teilnehmerspezifischer
Dienstinformationen definiert, die in mehreren Netzen resident sind.
Die Netzkonfigurationen können
vom GVNS-Teilnehmer
direkt, von dem (den) am GVNS teilnehmenden Diensteanbieter(n) und/oder
von dem (den) GVNS-Koordinator(en) verwaltet werden. Der GVNS stellt
den Teilnehmern im Ergebnis der Vernetzung zwischen den am GVNS
teilnehmenden Diensteanbietern in verschiedenen Ländern globale
Dienste zur Verfügung.
Der GVNS kann diese Zusammenschaltung sowohl übers ISDN- als auch über Nicht-ISDN-Einrichtungen realisieren.
-
Im
Dokument [1] wird eine Lösung
zur Bereitstellung von CCBS über
GNVS für
ein eine Vielzahl von Orts-Vermittlungsstellen umfassendes Fernmeldesystem
beschrieben, in dem Signalisierungs- und Nutzdaten zwischen entfernten
Vermittlungsstellen über
einen Netzdienst vermittelt werden, bei dem eine Neuberechnung der
Routing-Kennzahl (Routing Code) erfolgt. Der besagte Netzdienst
beinhaltet eine Vielzahl von Durchgangsknoten und ein Verfahren
zur Bereitstellung eines Zusatzdienstes, der eine Interaktion zwischen
zwei Teilnehmern ermöglicht,
wobei:
- – die
Kenntnis einer in einer Orts-Vermittlungsstelle eines gerufenen
Teilnehmers benutzten Teilnehmeranschlussnummer in einer Orts-Vermittlungsstelle
eines rufenden Teilnehmers benötigt
wird;
- – die
besagte Teilnehmeranschlussnummer durch Modifikation der von der
besagten Orts-Vermittlungsstelle des rufenden Teilnehmers benutzten
Routing-Kennzahl des gerufenen Teilnehmers erzeugt wird; und
- – die
besagte Modifikation in einem Durchgangsknoten des besagten Netzdienstes
erfolgt.
-
Gemäß [1] ist
das besagte Fernmeldesystem dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
einige GVNS-Durchgangsknoten ein Weiterleitungs-Anwendungsdienstelement (application
service element, ASE; siehe [1], 3,
neues CCBS-ASE) beinhalten, welches so beschaffen ist, dass es Signalisierungsdaten
zwischen Orts-Vermittlungsstellen weiterleitet, und welches Übersetzungsmittel
zum Konvertieren einer in einer Orts-Vermittlungsstelle eines gerufenen
Teilnehmers verwendeten Teilnehmeranschlussnummer in eine von einer
Vermittlungsstelle des rufenden Teilnehmers verwendete gerufene
Rufnummer beinhaltet, und dadurch, dass Signalisierungsdaten zwischen der
besagten rufenden und der besagten gerufenen Orts-Vermittlungsstelle über das
besagte Weiterleitungs-Anwendungsdienstelement
CCBS-ASE in dem besagten GVNS-Durchgangsknoten übertragen
werden.
-
Für die Rückwärtsrichtung
(von der Orts-Vermittlungsstelle des gerufenen Teilnehmers zur Orts-Vermittlungsstelle
des rufenden Teilnehmers) muss die Teilnehmeranschlussnummer in
die Routing-Kennzahl
des gerufenen Teilnehmers übersetzt
werden, und es müssen
Signalisierungsdaten zwischen der besagten gerufenen und der besagten
rufenden Ortsvermittlungsstelle über
das besagte Weiterleitungs-Anwendungsdienstelement
CCBS-ASE in dem besagten GVNS-Durchgangsknoten übertragen
werden.
-
Zusätzlich zu
dem besagten Weiterleitungs-Anwendungsdienstelement CCBS-ASE in
dem besagten GVNS-Durchgangsknoten erfordert diese Lösung solche
Hilfsmittel, wie etwa Transaktionskennungen (Transaction Identifiers,
siehe Blatt 1, Positionen 24, 25 weiter unten). In dem GVNS-Durchgangsknoten,
wo zwei Teilstrecken einer End-zu-End-Verbindung verbunden sind, müssen alle
Nachrichten, die Bestandteile dieses Dialogs sind, den vollständigen Protokollstack
(nach oben und nach unten) durchlaufen, was die Ausbreitungslaufzeit
dieser Nachrichten verlängert.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben,
das für
Zusatzdienste eine End-zu-End-Verbindung ermöglicht, welche die oben erwähnten Nachteile
vermeidet.
-
Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 des Patents aufgelisteten Merkmale
gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen aufgelistet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
einen direkten, unverketteten Dialog zwischen dem (CCBS-)Anwendungsdienstelement
(siehe [1], 1) durch
Einführung
eines Erkennungsmittels. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Erkennungsmittel in der Verbindungssteuerungsfunktion (Call
Control Function, CCF) der Orts-Vermittlungsstelle
LE des rufenden Teilnehmers angeordnet. In einem weiteren Schritt ist
das besagte Erkennungsmittel mit einer Speichereinheit ausgestattet,
in welcher die übersetzte
Nummer zumindest zeitweilig gespeichert wird. Die Erfindung ist
auch auf die Interaktion zwischen einem beliebigen Netzdienst mit
einer Neuberechnung der Routing-Kennzahl (gewählte Rufnummer), die als Rufnummernübersetzung
bezeichnet wird, und einem beliebigen ISDN-End-zu-End-Zusatzdienst anwendbar.
-
Beim
GVNS, wie er ursprünglich
definiert war, gibt es nichts, was verhindert, dass eine End-Ortsvermittlungsstelle
LE in der Rückwärts-Freigabemeldung eine
Anzeige "CCBS möglich" sendet, da diese
Vermittlungsstelle nicht zwischen einer normalen Verbindung und
einer GVNS-Verbindung unterscheiden kann. Folglich wird die Anzeige "CCBS möglich" entlang des gesamten
Weges zurück
zur Ursprungsvermittlungsstelle wiederholt. Falls für dieses
Problem keine Lösung
gefunden wird, führen
alle GVNS-Verbindungen, für
die CCBS angefordert wird, zu unnötigen Signalisierungsprozeduren.
Das durch Interaktion zwischen CCBS und GVNS erzeugte Problem kann
nicht gelöst
werden, indem man einfach CCBS für
GVNS-Verbindungen unterlässt.
Die CCBS-Anforderung muss entweder verhindert werden, oder es müssen bestimmte
Mittel für
ihre Handhabung vorgesehen werden.
-
Vorzugsweise
ist der besagte ISDN-End-zu-End-Zusatzdienst ein CCBS-Dienst. Vorzugsweise
ist der besagte Netzdienst, der eine Neuberechnung der Routing-Kennzahl
(gewählte
Rufnummer) aufweist (Rufnummernübersetzung),
ein GVNS-Dienst. Vorzugsweise ist das besagte Telekommunikationssystem
ein einzelnes, einheitliches ISDN-System. In jeder Orts-Vermittlungsstelle
LE innerhalb des besagten Telekommunikationssystems kann sich ein
CCBS-ASE befinden, welches Teilnehmern, die daran angeschlossen
sind, CCBS zur Verfügung
stellt. Jeder aus der besagten Vielzahl von Durchgangsknoten oder
Dienstesteuerungsknoten (Service Control Points, SCP) kann so beschaffen
sein, dass sich in ihm, um im Betrieb eine Anforderung betreffs
einer Rufnummernübersetzung
von einer Orts-Vermittlungsstelle
LE zu empfangen, die an sie angeschlossenen Teilnehmern CCBS zur
Verfügung
stellt, eine Anwendung für
die Rufnummernübersetzung
befindet. Vorzugsweise ist die besagte Anwendung auf die Rufnummernübersetzungs-Funktion
beschränkt.
-
Nachfolgend
werden als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, wobei:
-
1 die Netz- und Protokoll-Architektur
für CCBS
zeigt,
-
2 die Netzarchitektur für GVNS zeigt,
realisiert als ein IN-Dienst
(2a) und realisiert
in einer Durchgangsvermittlungsstelle TE, die durch eine GVNS-Routing-Funktion ergänzt wird
(2b),
-
3 die Protokollarchitektur
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, zur Bereitstellung von CCBS über GVNS,
-
4 die beteiligten Funktionseinheiten
zur Bereitstellung von CCBS über
GVNS zeigt, und
-
5 die Anpassung im CCF-Teil
der existierenden Protokollmaschine für die Zugriffs-Signalisierung zeigt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
Bereitstellung von CCBS über
GVNS beschrieben, doch wie oben erläutert ist die Erfindung auch
auf die Interaktion zwischen anderen Fernmeldediensten anwendbar.
-
In
dieser Beschreibung wird eine Reihe von Abkürzungen und fachspezifischen
Begriffen verwendet. Ihre Bedeutung wird in der folgenden Liste
kurz erläutert.
In Spalte 2 wird auf das Dokument [2] verwiesen, in dem die verwendeten
Begriffe ausführlich
dargestellt und beschrieben sind:
-
Liste 1
-
Um
die vorliegende Erfindung vollständig
zu verstehen, ist es erforderlich zu betrachten, auf welche Weise
CCBS über
das öffentliche
Telefonwählnetz/ISDN
zur Verfügung
gestellt wird und auf welche Weise GVNS funktioniert. CCBS ist ein
ISDN-End-zu-End-Zusatzdienst,
bei dem, wenn der Anschluss des gerufenen Teilnehmers besetzt ist,
eine neue Verbindung zwischen dem gerufenen Teilnehmer und dem rufenden
Teilnehmer hergestellt wird, sobald die Endeinrichtung des gerufenen
Teilnehmers vom Aushängezustand
(besetzt) in den Einhängezustand
(frei) wechselt. Die Ausführung
eines solchen Dienstes erfordert eine Signalisierungs-Beziehung
zwischen den Orts-Vermittlungsstellen LE, welche einen TC-basierten "Ende-zu-Ende"-Dialog ermöglicht.
-
1 zeigt die Netz- und Protokollarchitektur
für die
Bereitstellung von CCBS, wie in [1], 1 dargestellt.
CCBS funktioniert durch die Einrichtung eines Dialogs zwischen CCBS-ASEs
(CCBS-Anwendungsdienstelementen), die sich in den Orts-Vermittlungsstellen
LE des B-Teilnehmers und des A-Teilnehmers befinden. Die Durchgangsvermittlungsstellen
TE, bei denen es sich zum Beispiel um Telefon-Fernvermittlungsstellen
handeln kann, sind vollständig
transparent im Hinblick auf den zwischen den zwei CCBS-ASE stattfindenden
Signalisierungs-Dialog. Anders ausgedrückt, die Durchgangsvermittlungsstellen
TE verändern
nicht den Informationsgehalt der zwischen CCBS-ASEs übertragenen
Signalisierungsdaten. Das für
den Aufbau einer Verbindung zwischen den zwei Orts-Vermittlungsstellen
LE verwendete Zeichengabesystem befindet sich im Einklang mit ISUP.
Das am Anschluss verwendete Zeichengabesystem ist z. B. DSS1. Für die durchgehend übertragenen
Signalisierungsdaten existiert ein virtueller Pfad zwischen den
zwei CCBS-ASEs, wie durch die punktierte Linie dargestellt ist.
Es ist zu beachten, dass die SCCP (siehe Liste 1, Pos. 23: Steuerteile
für Zeichengabeverbindungen)
in den Durchgangsvermittlungsstellen TE die von den CCBS-ASE stammenden
Signalisierungsdaten nicht beeinflussen.
-
Die
Signalisierung für
den Dienst CCBS ist durchgehend ("Ende-zu-Ende")
zwischen den CCBS-ASEs, die ein CCBS-Register enthalten, und den
CCBS-ASEs, die eine CCBS-Warteschlange enthalten. Für diese "Ende-zu-Ende"-Signalisierung wird
TC (Liste 1, Pos. 25: Transaktionsfähigkeit) verwendet, die Nachrichten
werden über
SCCPs mit normalen öffentlichen
E.164 Rufnummern, die einen Teilnehmeranschluss an der Orts-Vermittlungstelle
LE bezeichnen, durch das Netz geleitet. Ein Zusammenwirken mit Q.931 Anschlüssen, z.
B. Nebenstellenanlagen, ist möglich,
doch in diesem Falle werden für
den "Ende-zu-Ende"-Informationsfluss
nicht auf dem gesamten Weg TCs verwendet. Dies beeinflusst jedoch
nicht den Informationsfluss selbst, sondern nur das Medium und die
Codierung der Information. In den Transitvermittlungsstellen sind keine
CCBS-ASEs vorhanden. Die Anzeige "CCBS-Ruf" und die Anzeige "CCBS möglich" werden über ISUP übertragen.
-
Eine
CCBS-Anforderung ist eine direkte Kommunikation zwischen einem CCBS-Register
im Ursprungs-CCBS-ASE, das sich normalerweise in der Orts-Vermittlungsstelle
LE des rufenden Teilnehmers befindet, und der CCBS-Warteschlange
im Ziel-CCBS-ASE, das sich normalerweise in der Orts-Vermittlungsstelle
LE des gerufenen Teilnehmers befindet. Die E.164 Rufnummer des B-Teilnehmers
darf nicht verändert
werden, wenn Signalisierungsdaten zwischen den zwei CCBS-ASEs übertragen
werden, da die Signalisierung durch diese E.164 Rufnummer gekennzeichnet
ist und das CCBS-Register die Nummer des B-Teilnehmers kennen muss,
welche den B-Teilnehmer am Ort der CCBS-Warteschlange kennzeichnet.
-
Es
ist zu beachten, dass unter anderem die folgenden CCBS-Funktionen
ebenfalls mittels der "Ende-zu-Ende"-Signalisierung gesteuert
werden, die zwischen dem CCBS-Register im CCBS-ASE des A-Teilnehmers
und der CCBS-Warteschlange im CCBS-ASE des B-Teilnehmers eingerichtet
ist:
- – CCBS
Cancel (CCBS abbrechen);
- – CCBS
Suspend (CCBS aussetzen);
- – CCBS
Resume (CCBS wieder aufnehmen); und
- – Retain
option (Halte-Option).
-
Keine
dieser Funktionen ist von einer Signalisierungs-Transparenz zwischen
den zwei CCBS-ASEs abhängig.
-
2 zeigt die Netzarchitektur
für GVNS.
Eine oder mehrere der Durchgangsvermittlungsstellen TE können eine
GVNS-Routing-Funktion beinhalten, 2b.
Eine andere Möglichkeit
ist, dass die GVNS-Funktion
in einem Dienstesteuerungsknoten SCP zur Verfügung gestellt wird, 2a. Die GVNS-Routing-Funktion stützt sich
auf eine Datenbank und verändert
die Routing-Kennzahl (gewählte
Nummer) des gerufenen Teilnehmers, um die Verbindung zu ermöglichen.
-
Der
Dienst CCBS verwendet die E.164 Nummer des B-Teilnehmers. Diese
Nummer wird im CCBS-Register für
einen späteren
CCBS-Verbindungsaufbau
und in der CCBS-Warteschlange für
die Überwachung
des gerufenen Teilnehmers und die Identifizierung des empfangenen
CCBS-Rufes verwendet. Wenn dies nicht geschehen würde, könnten der
gerufene Teilnehmer des ursprünglichen
Anrufs, die CCBS-Anforderung und der CCBS-Anruf nicht miteinander
verknüpft
werden. Andere Signalisierungs-Informationen, die vom CCBS-ASE verwendet
werden, sind für
das Routing der CCBS-Nachrichten durch das Netz nicht relevant und
werden von GVNS nicht beeinflusst.
-
Die
GVNS-Routing-Funktion verändert
die Nummer des B-Teilnehmers. Die GVNS-Routing-Funktion erzeugt
unter Verwendung von Daten, die aus einer Datenbank erhalten werden,
die Routing-Nummer des Zielnetzes anstelle der Kennung des teilnehmenden
End-Diensteanbieters. Das heißt,
der Ursprungs-Ortsvermittlungsstelle LE und der Ziel-Ortsvermittlungsstelle
LE ist nicht dieselbe B-Teilnummer-Nummer bekannt.
-
Das
Grundproblem bei CCBS besteht darin, dass bei einem GVNS-Ruf die
Funktionseinheiten, in denen sich das CCBS-Register und die CCBS-Warteschlange befinden,
den gerufenen Teilnehmer nicht mit derselben E.164 B-Teilnummer-Nummer
identifizieren. Ihnen ist die an dem entfernten Standort verwendete
Nummer nicht bekannt. Da der Dienst CCBS auf der Verwendung ein
und derselben Nummer im CCBS-Register und in der CCBS-Warteschlange
beruht, kann der Dienst ohne zusätzliche
Prozeduren entweder in CCBS oder in GVNS oder in beiden nicht über GVNS
betrieben werden.
-
Die
am Zielpunkt verwendete B-Teilnehmer-Nummer ist nur der End-Ortsvermittlungsstelle
LE und der GVNS-Routing-Funktion bekannt. Da der End-Ortsvermittlungsstelle
LE nicht bekannt ist, dass der Ruf ein GVNS-Ruf ist (und dass daher
spezielle Prozeduren angewendet werden sollten), muss der Knoten
mit der GVNS-Routing-Funktion diese Nummer zur Ursprungs-Ortsvermittlungsstelle
LE zurücksenden
(oder, falls zutreffend, zur Ursprungs-Nebenstellenanlage PBX),
wenn der Anschluss des gerufenen Teilnehmers besetzt ist (oder wenn
eine Überlastung
am Übergangspunkt
zu Privatnetzen vorliegt). Die einzige Nachricht, die in diesem
Verbindungszustand gesendet wird, ist "REL" (Liste
1, Pos. 19: REL, Freigabe-Meldung). Es muss ein neuer Parameter
oder der Rückwärts-GVNS-Parameter
mit Hinzufügung
von TNRN (was auf einen neuen Parameter hinausläuft) zu der Freigabe-Meldung
REL hinzugefügt
werden, um diese Nummer zu transportieren. Falls die geschaltete
Nummer verwendet wird, erkennt die Ursprungs-Ortsvermittlungsstelle LE nicht, dass spezielle
CCBS-Prozeduren anzuwenden sind. In jedem Falle ist die geschaltete
Nummer nicht in der REL-Meldung enthalten.
-
Falls
die B-Teilnehmer-Nummer, die in der Ziel-Ortsvermittlungsstelle
LE verwendet wird, von der Ursprungs-Ortsvermittlungsstelle LE empfangen
werden kann, könnte
diese Nummer in der CCBS-Anforderung verwendet werden, anstelle
der gespeicherten B-Teilnehmer-Nummer (d. h. der gewählten Nummer).
Der Wiederanruf würde
unter diesen Umständen
funktionieren.
-
Wenn
eine CCBS-Verbindung aufgebaut wird, kann die Ursprungs-Ortsvermittlungsstelle
LE die gespeicherte B-Teilnehmer-Nummer (d. h. die gewählte Nummer)
verwenden und nicht die empfangene Nummer (d. h. die Nummer, die
am Zielpunkt und beim CCBS-Anforderungs-Ablauf verwendet wird),
da die Nummer beim CCBS-Verbindungsaufbau in der GVNS-Routing-Funktion
auf dieselbe Weise geändert
werden sollte wie beim ursprünglichen
Ruf, und die resultierende B-Teilnehmer-Nummer, die von der Ziel-Ortsvermittlungsstelle LE
empfangen wird, stimmt dann mit der in der CCBS-Warteschlange gespeicherten
Nummer überein.
Falls die konvertierte Nummer für
den CCBS-Ruf von der Ursprungs-Ortsvermittlungsstelle
LE verwendet wird, wird keine Anforderung betreffs einer Rufnummernübersetzung
zu der GVNS-Routing-Funktion gesendet, da die Konversion in der
GVNS-Routing-Funktion dann nicht funktioniert, da die falsche Nummer
als Eingang für
die Konversion verwendet würde.
-
Die
Lösung
für dieses
Problem, die durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagen wird,
ist in 3 dargestellt.
In der Verbindungssteuerungsfunktion CCF der Zugangs-Signalisierungsprotokoll-Instanz
ist ein spezielles Erkennungsmittel vorgesehen. Dieses Mittel löst dann
eine Anforderung betreffs einer Rufnummernübersetzung aus. Dies geschieht
unter Verwendung der vorhandenen Schnittstelle mit IN, welche auch
verwendet werden kann, wenn die GVNS-Routing-Funktion oder eine
Dienstesteuerungsfunktion SCF nicht in einem Dienstesteuerungsknoten
SCP, sondern in einem Zusatz zu einer Durchgangsvermittlungsstelle
TE vorgesehen ist. Für
die Kommunikation zwischen der Orts-Vermittlungsstelle LE und der
GVNS-Routing-Funktion oder der Dienstesteuerungsfunktion SCF kann
daher das Protokoll INAP verwendet werden. Bei Empfang der konvertierten
Nummer von der GVNS-Routing-Funktion oder der Dienstesteuerungsfunktion
SCF informiert dann die Zugangs-Signalisierungsprotokoll-Instanz
das CCBS-ASE. von diesem Zeitpunkt an kommen die normalen CCBS-Prozeduren
zur Anwendung. Da die konvertierte Nummer nun im CCBS-ASE der Orts-Vermittlungsstelle
LE zur Verfügung
steht, kann ein direkter "Ende-zu-Ende"-Dialog zwischen
den betreffenden CCBS-ASEs aufgebaut und ohne Änderung der besagten ASEs aufrechterhalten
werden. Die Verwendung der Erkennungsmittel-Lösung
bedeutet, dass keine Zusätze
in den Signalisierungsprotokollen für GVNS und CCBS vorgenommen
werden müssen.
Der CCBS-Zusatzdienst, der in der Orts-Vermittlungstelle LE ausgeführt wird,
ist überhaupt
nicht betroffen. Folglich kann das Übergangsproblem gemäß der vorliegenden
Erfindung vollständig
innerhalb der Zugangs-Signalisierungsprotokoll-Instanz
gelöst
werden, ohne dass die vorhandenen CCBS-Implementierungen beeinflusst
werden.
-
Bis
zur Vollendung eines angeforderten Dienstes (z. B. CCBS) wird die
konvertierte Nummer vorzugsweise durch die Verbindungssteuerungsfunktion
CCF verfügbar
gehalten. Im Falle eines rufenden Teilnehmers, der an die besagte
Orts-Vermittlungsstelle LE angeschlossen ist, könnte eine weitere Rufnummernübersetzung
während
des CCBS-Rufs vermieden werden: Sobald der gerufene Teilnehmer seinen
Anruf beendet hat (und sein Anschluss daher nicht mehr besetzt ist),
kann die Anrufprozedur wieder aufgenommen werden (Ausführung des CCBS-Rufes:
Die Orts-Vermittlungsstelle LE des rufenden Teilnehmers bearbeitet
den leitungsbezogenen Ruf), unter Verwendung der konvertierten Rufnummer,
welche im Speicher M der Verbindungssteuerungsfunktion CCF verfügbar gehalten
wurde. Im Falle eines rufenden Teilnehmers, der an eine Nebenstellenanlage
PBX angeschlossen ist, kann der CCBS-Ruf in das PSTN/ISDN über eine
Orts-Vermittlungsstelle
LE gelangen, die von derjenigen, die an dem CCBS-Dialog beteiligt war, verschieden ist:
Da die konvertierte Rufnummer in der CCF dieser Orts-Vermittlungsstelle
LE nicht zur Verfügung
steht, kommt die normale Prozedur für den Aufbau leitungsbezogener
Verbindungen zur Anwendung.
-
4 zeigt die beteiligten
Funktionsinstanzen für
die Bereitstellung von CCBS über
GNVS. Die Prozess-Kommunikation findet zwischen der Verbindungssteuerungsfunktion
CCF und der Dienstevermittlungsfunktion SSF, die in der zeitweilig
als Dienstevermittlungsknoten SSP agierenden Orts-Vermittlungsstelle
LE des rufenden Teilnehmers enthalten ist, einerseits und zwischen
der Verbindungssteuerungsfunktion CCF und dem Anwendungsdienstelement
(z. B. für
CCBS) andererseits statt. Das Anwendungsdienstelement für CCBS ist
das Dienst-Steuerprogramm für
CCBS, welches unter anderem den Signalisierungs-Inhalt des Dialogs
zwischen zwei CCBS-ASEs, einem in der Orts-Vermittlungsstelle LE
des A-Teilnehmers und einem in der Orts-Vermittlungsstelle LE des
B-Teilnehmers, erzeugt. Die Verbindungssteuerungsfunktion CCF umfasst
einen Speicher M, in welchem die übersetzte Rufnummer für die spätere Verwendung
aufbewahrt wird.
-
5 zeigt die Änderungen
in der Protokollinstanz der Zugangs-Signalisierung (beschrieben als endlicher
Automat).
-
Bei
einer CCBS-Anforderung (CCBS req) von einem Teilnehmer, dessen Anruf
einen besetzten Teilnehmer angetroffen hat:
- – wird in
einem ersten Schritt die gerufene Nummer analysiert (nr-check).
- – In
einem zweiten Schritt (tr-req) wird entschieden, ob eine Rufnummernübersetzung
erforderlich ist (z. B.: Die gerufene Nummer ist XX XX, welche in
031 – 322
XX XX konvertiert werden muss).
- – Falls
keine Rufnummernübersetzung
erforderlich ist, wird ein CCBS-ASE aufgerufen, und die (gerufene) Nummer,
welche die tatsächliche
Nummer des gerufenen Teilnehmers ist, wird an das CCBS-ASE weitergeleitet.
- – Falls
eine Rufnummernübersetzung
erforderlich ist, wird eine Anfrage an die GVNS-Routing-Funktion
gesendet.
- – Bei
Empfang der neuen Nummer (siehe 5)
wird die gewählte
Nummer durch die neue Nummer ersetzt und im Speicher M gespeichert,
und es wird ein CCBS-ASE aufgerufen und die konvertierte Nummer an
das CCBS-ASE weitergeleitet.
-
Die
Grundidee der Erfindung besteht in der Einführung eines Mechanismus, der
die erneute Verwendung vorhandener Mittel zum Abfragen einer Datenbank
und eines Speicherplatzes für
die konvertierte Nummer ermöglicht.
Die Erfindung ist bei jedem Verbindungsaufbau anwendbar, bei dem
die folgenden Dienste-Kombinationen
existieren:
- – Verbindungsherstellung – GVNS;
- – Verbindungsherstellung – VPN;
- – Verbindungsherstellung – Gruppe
gebührenfreier
Nummern;
- – Verbindungsherstellung – Personal
Number Service; und
- – Verbindungsherstellung – intelligente
Netzdienste, die eine Rufnummern-Neuberechnung im SCP aufweisen
-
Die
Erfindung ist nicht auf Verbindungsherstellung beschränkt, sondern
kann für
einen beliebigen ISDN-End-zu-End-Zusatzdienst angewendet werden,
bei dem Dienste-Logik verwendet wird, die auf zwei Orts-Vermittlungsstellen
LE verteilt ist, die in den Fällen,
in denen die Dienste mit anderen, eine Neuberechnung der B-Rufnummer
(Rufnummernübersetzung)
ausführenden
Diensten zusammenwirken, mit TC-basierten
Dialogen kommunizieren.
-
In
den 1 bis 5 verwendete Abkürzungen
- ACC Access (Zugang)
- ASE Application Service Element (Anwendungsdienstelement)
- CCBS Completion of Calls to Busy Subscriber (Rückruf bei
Besetzt)
- CCNR Completion of Call on No Reply (Rückruf bei Nichtmelden)
- CCF Call Control Function (Verbindungssteuerungsfunktion)
- GVNS Global Virtual Network Service (Globaler virtueller Netzdienst)
- IESS ISDN End-to-End Supplementary Service (ISDN-End-zu-End- Zusatzdienst)
- IN Intelligent Network (Intelligentes Netz)
- INAP IN Application Part (IN Anwendungsteil)
- ISUP ISDN User Part (ISDN-Anwenderteil)
- LE Local Exchange (Orts-Vermittlungsstelle)
- MTP Message Transfer Part (Nachrichtentransferteil)
- PBX Private (Automatic) Branch Exchange (Nebenstellenanlage)
- SCCP Signalling Connection Control Part (Steuerteil für Zeichengabeverbindungen)
- SIGN Signalling (Signalisierung)
- SPR Signalling Point Relay (Zeichengabepunkt-Relais)
- SSF Service Switching Function (Dienstevermittlungsfunktion)
- SUB Subscriber (Teilnehmer)
- TC Transaction Capability (Transaktionsfähigkeit)
- TE Transit Exchange (Durchgangsvermittlungsstelle)
-
Literatur
-
- [1] WO 97/17794
- [2] P. Bocker, ISDN – Das
diensteintegrierende digitale Nachrichtennetz, Springer Verlag,
Berlin 1990, Dritte Auflage
- [3] P. Bocker, ISDN – Digitale
Netze für
Sprach-, Text-, Daten-, Video- und Multimediakommunikation, Springer Verlag,
Berlin 1997, vierte Auflage