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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Vermeidung von Anrufschleifen
in Telekommunikationsnetzen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
in dem IETF-Dokument RFC2543 beschriebene SIP-Protokoll (Session
Initiation Protocol – SIP)
wurde unlängst
als ein Signalisierungsprotokoll zum Schaffen, Modifizieren und
Beenden von Sessions mit einem oder mehreren Teilnehmern über das
Internet vorgeschlagen. Insbesondere ist das SIP zum Abwickeln von
Verbindungen für
Sprache über
Internetprotokoll-Anrufe (Voice over IP – VoIP) gedacht.
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Es
ist wünschenswert
(oder sogar wesentlich), daß Netze
wie öffentliche
Fernsprechwählnetze (Public
Switched Telephone Network – PSTN)
mit SS7-Signalisierung und Internetprotokoll-Netze (IP) mit SIP-Signalisierung
miteinander operieren können.
In der Praxis wird dies durch Verwendung sogenannter Mediengateways
erreicht, die eine Schnittstelle zwischen Netzen auf der Trägerebene
vorsehen. Diese werden von Mediengateway-Controllern (Media Gateway
Controllers – MGC)
gesteuert, die eine Schnittstelle auf der Verbindungssteuerungsstufe
bereitstellen. Beschrieben wird dies in „The Future of IP-PSTN Interworking" (XPX47190).
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Ein
Beispiel für
solche interoperablen Netze ist in der 1 dargestellt.
Es wird angenommen, daß – wie in
der 1A gezeigt – ein
erster Teilnehmer 1 eines ersten PSTN 2 einen
Anruf bei einem zweiten Teilnehmer 3 in einem zweiten PSTN 4 anfordert.
Der erste Teilnehmer zeigt seiner Ortsvermittlungsstelle 6 an,
beispielsweise durch das Wählen
einer Telefonnummer, daß ein
Anruf angefordert werden soll. Die Ortsvermittlungsstelle bestimmt
das zu verwendende Routing und erzeugt eine Belegungsnachricht 7 (Initial
Address Message – IAM)
zur Initiierung des Anrufes. Die IAM enthält Informationen über den
angeforderten Anruf, einschließlich
der B-Nummer (die
Telefonnummer des angerufenen zweiten Teilnehmers 3).
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Die
IAM wird an der Schnittstelle zwischen dem ersten PSTN 2 und
einem IP-Netz 9 durch die Ortsvermittlungsstelle 6 an
einen Mediengateway-Controller (MGC) 8 gesendet. Der erste
MGC 8 erzeugt eine SIP-Setup-Nachricht 10, welche über das
IP-Netz 9 an
einen zweiten MGC 11 an der Schnittstelle zwischen dem
IP-Netz 9 und dem zweiten PSTN 4 gesendet wird.
Die SIP-Setup-Nachricht 10 enthält Routing-Informationen einschließlich der SIP-Adresse
des Zielortes des Anrufes. Die SIP-Adresse kann die Form „sip:user@host" aufweisen und wird
am MGC 8 unter Verwendung der in dem IAM 7 enthaltenen
B-Nummer abgeleitet (der MGC 8 kann zu diesem Zweck einen
SIP-Server kontaktieren).
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Sobald
der zweite MGC 11 die SIP-Setup-Nachricht 10 empfängt, erzeugt
er eine neue IAM 12. Die SIP-Adresse aus der SIP-Setup-Nachricht wird
der B-Nummer in der IAM 12 zugeordnet, die über das
zweite PSTN 4 an die Ortsvermittlungsstelle 13 des
zweiten Teilnehmers 3 gesendet wird. Nach Empfangen einer
Setup-Nachricht reserviert jede Vermittlungsstelle/jeder MGC Betriebsmittel
(CIC, UDP-Port, etc.) für
die angeforderte Verbindung.
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Die
Ortsvermittlungsstelle 13 informiert den zweiten Teilnehmer 3 (z.B.
durch das Klingeln des Telefons), daß ein Anruf angefordert wurde.
Nimmt der zweite Teilnehmer 3 den Anruf an, so wird eine
Meldung: Adresse vollständig 17 (Address
Complete Message – ACM)
von der Ortsvermittlungsstelle 13 an den zweiten MGC 11 zurückgesendet.
Empfängt der
zweite MGC 11 die ACM 17, so veranlaßt er ein zugeordnetes
zweites Mediengateway (MG) 19 auf der Trägerebene,
eine Verbindung 18 mit der Ortsvermittlungsstelle 13 aufzubauen.
Zu diesem Zeitpunkt besteht deshalb eine Verbindung vom zweiten MG 19 zum
zweiten Teilnehmer 3.
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Die
Vervollständigung
des Anrufaufbaus ist in der 1B dargestellt.
Nach Empfangen der ACM 17, und nachdem der Aufbau der Verbindung 18 mit der
Ortsvermittlungsstelle 13 veranlaßt wurde, sendet der zweite
MGC 11 ebenfalls eine SIP-Annahmenachricht 20 an den
ersten MGC 8. Der MGC veranlaßt ein zugeordnetes erstes
MG 22, eine „Verbindung" 21 zum
zweiten MG 19 aufzubauen, und sendet ebenso eine ACM 23 an
die Ortsvermittlungsstelle 6 des ersten Teilnehmers. Nach
Empfangen der ACM 23 vom ersten MGC 8 baut die
Ortsvermittlungsstelle 6 des ersten Teilnehmers eine Verbindung 24 mit
dem ersten MG auf. Somit besteht ein vollständiger Pfad auf der Trägerebene,
damit Daten zwischen dem ersten Teilnehmer 1 und dem zweiten Teilnehmer 3 ausgetauscht
werden können,
und ein Anruf ist aufgebaut worden.
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Es
versteht sich, daß der
erste und der zweite Teilnehmer gegenüber dem IP-Netz „blind" sein können: Eine
Anrufsverbindung findet diesbezüglich zwischen
einem PSTN und einem zweiten PSTN statt, so daß die Teilnehmer keine Auswahl
treffen, ob ein IP-Netz verwendet wird oder nicht.
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Es
ist wünschenswert,
daß MGC's in der Lage sind, übliche Fernsprechdienste
wie die Rufweiterleitung durchzuführen. Gemäß den derzeit existierenden
Vorschlägen
ist eine Rufweiterleitung über
gekoppelte PSTN- und IP-Netze möglich.
Allerdings besteht die Gefahr, daß ohne spezielle Maßnahmen
eine Signalisierungsschleife initiiert werden kann, wenn der erste
Teilnehmer 1 Anrufe an den zweiten Teilnehmer 3 weiterleitet,
während
gleichzeitig Anrufe an den zweiten Teilnehmer 3 zurück zum ersten
Teilnehmer 1 geleitet werden.
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Die 2 zeigt
schematisch, wie eine solche Schleife im Netz gemäß 1 entstehen
kann, wobei in der 1 verwendete gleiche Bezugszeichen gleiche
Komponenten darstellen. In der 2 wird das
Verhalten von Signalisierungsnachrichten auf der Verbindungssteuerungsebene
gezeigt. Die Verbindungen auf der Trägerebene werden nie aufgebaut
und sind deshalb in der Figur nicht dargestellt. Der erste Teilnehmer 1 hinterläßt Instruktionen
beim Betreiber des ersten PSTN, daß an ihn geleitete Anrufe an
den zweiten Teilnehmer 2 geleitet werden sollen. Der zweite
Teilnehmer 2 hinterläßt ähnliche
Instruktionen beim Betreiber des zweiten PSTN 4, daß an ihn
geleitete Anrufe an den ersten Teilnehmer 1 geleitet werden
sollen. Diese Situation kann entstehen, wenn es sich beispielsweise
bei der Telefonnummer des ersten Teilnehmers um die Haustelefonnummer
einer Person handelt, und die Telefonnummer des zweiten Teilnehmers
die Arbeitstelefonnummer derselben Person ist. Es versteht sich,
daß ein PSTN-Netz
bzw. beide PSTN-Netze durch ein öffentliches
Mobilkommunikationsnetz (PLMN) ersetzt werden kann.
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Es
wird angenommen, daß ein
dritter Teilnehmer 31 (beispielsweise) des ersten PSTN's 2 einen
Anruf an den ersten Teilnehmer 1 anfordert. Seine Ortsvermitt lungsstelle 33 erzeugt
eine IAM 34 und sendet diese an die Ortsvermittlungsstelle 6 des
ersten Teilnehmers. Die Ortsvermittlungsstelle 6 hat Anweisungen,
den Anruf weiterzuleiten und sendet somit eine IAM 7 an
den ersten MGC 8, und Signalisierungsnachrichten folgen
der oben gemäß 1 beschriebenen
Route, bis die IAM 12 von der Ortsvermittlungsstelle 13 des
zweiten Teilnehmers empfangen wird. Hier liegen wiederum Instruktionen
zur Rufweiterleitung vor, so daß,
anstatt eine ACM zurück zum
zweiten MGC 11 zu senden, vielmehr die Ortsvermittlungsstelle 13 eine
IAM 35 an den zweiten MGC 11 leitet. Selbstverständlich kann
die IAM an einen anderen MGC (nicht dargestellt) geleitet werden, aber
zum Zweck der Vereinfachung wird in diesem Beispiel die Zurückleitungsroute
durch dieselben Knoten dargestellt.
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Der
zweite MGC 11 sendet dann eine SIP-Setup-Nachricht mit
Informationen der erhaltenen IAM 35 an den ersten MGC 8,
der wiederum eine IAM 37 an die Ortsvermittlungsstelle
des ersten Teilnehmers sendet. Diese Ortsvermittlungsstelle verfügt über Weiterleitungsinformationen
des Anrufes und sendet eine IAM 7 wie zuvor an den ersten
MGC 8. Somit wird eine Signalisierungsschleife gebildet,
die immer größer werdende
Betriebsmittel (CICs, UDP-Ports) verbraucht.
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In
Netzen, bei denen einzig und allein eine ISUP-basierte Signalisierung
verwendet wird, können
diese Schleifen durch Verwendung eines Umleitungszählers verhindert
werden, der bei jeder Rufweiterleitung um 1 erhöht wird. Eine solches Netz
ist in der 3 dargestellt. Ein erster Teilnehmer 1 eines ersten
PSTN's 2 hat
eine Rufweiterleitung an einen zweiten Teilnehmer 3 eines
zweiten PSTN's 4 aufgebaut,
und umgekehrt, wie in 2 dargestellt. Allerdings gehen
dieses Mal die Signalisierungsnachrichten nicht durch ein IP-Netz,
sondern über
eine dritte und vierte „Gateway"-Vermittlungsstelle 41, 42.
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Fordert
ein dritter Teilnehmer 31 einen Anruf an den ersten Teilnehmer 1 gemäß 2 an,
so wird wie zuvor eine IAM 34 durch dessen Ortsvermittlungsstelle 33 an
die Ortsvermittlungsstelle 6 des ersten Teilnehmers gesendet.
Die Ortsvermittlungsstelle 6 hat Anweisung, den Anruf weiterzuleiten
und sendet eine IAM an die dritte Vermittlungsstelle 41.
Die dritte Vermittlungsstelle sendet eine IAM 43 an die vierte
Vermittlungsstelle 42 im zweiten PSTN 4, welche
wiederum eine IAM 44 an die Ortsvermittlungsstelle 13 des
zweiten Teilnehmers sendet. Hierbei veranlassen die Anweisungen
zur Weiterleitung des Anrufes, daß IAM's 45, 46, 47 zwischen
den Vermittlungsstellen zurückgesendet
werden, die schließlich die
Ortsvermittlungsstelle 6 des ersten Teilnehmers erreichen,
und die Signalisierungsschleife wird wie zuvor aufgebaut. Der Grund,
weshalb die Schleife nicht unendlich fortgesetzt werden kann, liegt
darin, daß jede
IAM einen als Umleitungszähler
bezeichneten Parameter enthält,
welcher zu Beginn auf einen vorbestimmten Wert gesetzt wird. Jedes
Mal, wenn eine der Ortsvermittlungsstellen 6, 13 eine IAM-Nachricht
umleitet, wird dieser Umleitungszähler um 1 erniedrigt. Sobald
der Umleitungszähler
die 0 erreicht, wird dies durch eine der Vermittlungsstellen 6, 13, 41, 42 festgestellt,
und sämtliche
Rufaufbausignalisierungen werden beendet. Die Urspungsvermittlungsstelle 31 kann
vom Beenden durch eine Freigabemeldung (RELease message) in Kenntnis gesetzt
werden (Vermittlungsstellen-Routing-Fehler).
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Zurückkehrend
zu 2, beinhaltet das SIP (RFC 2543) keinen entsprechenden
Schutzmechanismus gegen eine Umleitungsschleife. Der Umleitungszähler in
der IAM 5, die in den ersten MGC 8 eingeht, wird
nicht an den Umleitungszäher
in der IAM 12, die aus dem zweiten MGC 11 ausgeht, übertragen,
so daß Signalisierungsnachrichten
ungeprüft umherirren
und immer größer werdende
Betriebsmittel verbrauchen.
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Ein
Problem ähnlich
dem einer Umleitungsschleife kann in einem Netz aufgrund eines Fehlers im
Routing des Anrufes auftreten. Anstatt daß die Signalisierinformation
die direkteste Route von der Ortsvermittlungsstelle 6 des
ersten Teilnehmers zur Ortsvermittlungsstelle 13 des zweiten
Teilnehmers nimmt, kann es vorkommen, daß die Signalisierung den Weg über unnötige Vermittlungsstellen
(nicht dargestellt) in jedem PSTN 2, 4 nimmt,
und möglicherweise
sogar durch zusätzliche
IP-Netze und MGC's.
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In
Netzen, bei denen einzig und allein eine ISUP-basierte Signalisierung
verwendet wird, können
diese Schleifen durch Verwendung eines Hop-Zählers verhindert werden. Der
Hop-Zähler
ist ein Parameter, welcher in sämtlichen
durch die PSTN-Vermittlungsstellen
versendeten IAM's
vorkommt. Die Anfangswert in der ersten IAM 7, die von der
Ortsvermittlungsstelle 6 des ersten Teilnehmers versendet
wird, wird über
die Anzahl der „Hops" bestimmt, die für die Ortsvermittlungsstelle 13 des
zwei ten Teilnehmers zu erreichende Signalisierinformation erwartet
wird. Jedes Mal, wenn eine der Vermittlungsstellen 6, 13, 41, 42 eine
IAM empfängt
und eine neue IAM an die nächste
Vermittlungsstelle weiterleitet, wird der Wert des Hop-Zählers um
1 verringert. Ist die Anzahl der Hops zu groß, d.h. wenn beim Routing etwas
falsch gelaufen ist, so wird der Hop-Zähler schließlich die 0 erreichen. Dies
wird von einer der Vermittlungsstellen festgestellt, und die Signalisierung
wird beendet.
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Aus
der in der 3 dargestellten Rufweiterleitungsschleife
geht hervor, daß jedes
Mal, wenn ein Anruf umgeleitet wird (d.h. der Umleitungszähler wird um
1 erniedrigt), der Hop-Zähler
zurückgesetzt
werden muß.
Wird dies nicht getan, so kann es passieren, daß die Signalisierung für ordnungsgemäß weitergeleitete
Anrufe, die nicht inkorrekt weitergeleitet wurden und keine Schleife
bilden, aufgrund von zu vielen von der Signalisierung durchgeführten Hops beendet
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Übertragen
von Signalisierinformationen von einem Signalisierungsnetz SS7 an
ein paketvermitteltes Signalisierungsnetz, das eine SIP-Signalisierung
verwendet, vorgesehen, umfassend das Empfangen einer ISUP-Belegungsnachricht
(Initial Address Message – IAM)
von dem Signalisierungsnetz SS7 an einem Medien-Gateway-Controller (MGC),
wobei die IAM einen Hop-Zähler
und/oder einen Umleitungszähler aufweist,
und das Erzeugen einer SIP-Setup-Nachricht an dem MGC einschließlich das
Abbilden des Hop-Zählers
und/oder des Umleitungszählers
in der SIP-Setup-Nachricht.
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Vorzugsweise
enthält
die IAM sowohl einen Hop-Zähler
als auch einen Umleitungszähler,
wobei beide in Feldern der SIP-Setup-Nachricht abgebildet werden.
Die Zähler
können
individuell in Feldern der SIP-Setup-Nachricht abgebildet werden,
oder die gesamte IAM kann in der SIP-Setup-Nachricht abgebildet
(Tunneling) werden.
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Gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Übertragen
von Signalisierinformationen von einem paketvermittelten Signalisierungsnetz,
das eine SIP-Signalisierung verwendet, an ein Signalisierungsnetz SS7 über einen
Medien-Gateway-Controller (MGC) vorgesehen, umfassend das Empfangen
einer SIP-Setup-Nachricht von dem paketvermittelten Signalisierungsnetz
an dem MGC, wobei die SIP-Setup-Nachricht einen Hop-Zähler und/oder
einen Umleitungszähler
aufweist, und das Erzeugen einer IAM für das SS7-Netz an dem MGC,
wobei der Hop-Zähler
und/oder der Umleitungszähler
in der IAM aus der SIP-Setup-Nachricht
abgebildet werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform bildet
das Signalisierungsnetz SS7 Teil des öffentlichen Fernsprechwählnetzes
(Public Switched Telephone Network – PSTN), und das SIP-Signalierungsnetz
umfaßt
ein IP-Netz.
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Gemäß einer
dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein Medien-Gateway-Controller
(MGC) zum Übertragen
von Daten zwischen einem Signalisierungsnetz SS7 und einem paketvermittelten
Signalisierungsnetz, das eine SIP-Signalisierung verwendet, vorgesehen,
mit Mitteln zum Abbilden eines Hop-Zählers und/oder Umleitungszählers zwischen
einer Belegungsnachricht des SS7-Netzes und einer SIP-Setup-Nachricht
des paketvermittelten Signalisierungsnetzes.
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Gemäß einer
vierten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein Telekommunikationsnetz vorgesehen,
umfassend:
- ein erstes PSTN;
- ein zweites PSTN;
- ein IP-Netz in Kommunikation mit dem ersten PSTN und dem zweiten
PSTN;
- einen ersten MGC an der Schnittstelle zwischen dem ersten PSTN
und dem IP-Netz; und
- einen zweiten MGC an der Schnittstelle zwischen dem zweiten
PSTN und dem IP-Netz,
- wobei der erste und der zweite MGC Mittel zum Abbilden eines
Hop-Zählers
und/oder eines Umleitungszählers
zwischen einer IAM des ersten PSTN's und einer SIP-Setup-Nachricht des IP-Netzes und das
erste und zweite PSTN Mittel zum Löschen eines Rufaufbauverfahrens
umfassen, wenn der Hop-Zähler
Null erreicht oder der Umleitungszähler einen vorbestimmten Wert überschreitet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den 1A und 1B werden
Stufen eines Rufaufbaus zwischen zwei Teilnehmern von PSTN's gezeigt, wobei
einige der Signalisierungen unter Verwendung eines SIP stattfinden.
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2 zeigt
eine in einem Netz aufgebaute Signalisierungsschleife, mit zwei
PSTN's und einem IP-Netz.
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3 zeigt
ein Netz mit zwei PSTN's,
in welchen sämtliche
Signalisierungen unter Verwendung eines ISUP's durchgeführt werden.
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4 zeigt
die Signalisierung in einem Netz mit einem PSTN und einem IP-Netz.
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Ausführliche
Beschreibung bestimmter Ausführungsformen
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Die
Verwendung von IP-Netzen zum Übertragen
von Signalisierinformationen sowie zur Bildung von Signalierungsschleifen
wurde oben mit Bezugnahme auf die 1A und 1B beschrieben. Mit
Blick auf die 2 wurde beschrieben, daß diese ein
Netz zeigt, in dem eine Signalisierung zwischen zwei schaltungsvermittelten öffentlichen
Fernsprechwählnetzen
(Public Switched Telephone Network – PSTN) 2, 4 mittels
eines paketvermittelten IP-Netzes 9 vorgenommen wird. Das
IP-Netz 4 enthält
erste und zweite Mediengateway-Controllers (MGC's) 8, 11, die eine Übertragung
von Signalisierinformationen zwischen den PSTN's 2, 4 und dem IP-Netz 9 ermöglichen.
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Wird
ein Anruf an einen Teilnehmer 1 des ersten PSTN's 2 initiiert
(z.B. von einem Teilnehmer 31), und hat dieser Teilnehmer 1 seine
Anrufe an den Teilnehmer 3 weitergeleitet, so wird eine
Belegungsnachricht (Initial Address Message – IAM) 7 durch dessen
Ortsvermittlungsstelle 6 erzeugt und, wie oben unter Hintergrund
der Erfindung beschrieben, an den ersten MGC 8 gesendet.
Die IAM enthält
die Identität
(A-Nummer) des Teilnehmers 1 und
identifiziert die Telefonnummer, mit der er eine Verbindung wünscht (B-Nummer).
Zwei weitere in der IAM 7 enthaltene Informationen sind
ein Hop-Zähler
sowie ein Umleitungszähler.
Wie oben unter dem Hinter grund der Erfindung beschrieben, wird der
Umleitungszähler
bei jeder Umleitungsstufe im SS7-Netz um 1 erhöht, während der Hop-Zähler bei
jeder weiterleitenden Vermittlungsstelle um 1 erniedrigt wird (wobei der
Hop-Zähler
bei jeder Umleitungsstufe zurückgesetzt
wird). Nach Weiterleiten des Anrufes bei der Vermittlungsstelle 6 wird
der Umleitungszähler
um 1 erniedrigt und der Hop-Zähler
auf seinen Ausgangswert zurückgesetzt.
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Der
erste MGC 8 an der Schnittstelle zwischen dem ersten PSTN 2 und
dem IP-Netz 9 ermöglicht
die Übertragung
von in der IAM 7 enthaltenen Informationen in ein geeignetes
Format, damit diese durch das IP-Netz 9 weitergeleitet
werden können. Soll
das SIP-Protokoll im IP-Netz 9 zur Anwendung kommen, ist
eine SIP-Setup-Nachricht 10 notwendig. Die
SIP-Setup-Nachricht enthält
unterschiedliche Felder, in denen Informationen von dem IAM 7 abgebildet
werden können
(die IAM kann auch über
das IP-Netz unter Verwendung des SIP-Protokolls getunnelt werden).
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung enthält
die SIP-Setup-Nachricht 10 ein Schleifenabsicherungskopffeld
mit zwei unabhängigen
Feldern. Der Wert des Hop-Zählers
in der IAM 7 wird in einem dieser Felder abgebildet, und
der Wert des Umleitungszählers
wird in dem anderen dieser Felder abgebildet.
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Die
SIP-Setup-Nachricht wird durch das IP-Netz zum zweiten MGC 5 gesendet.
In dem zweiten MGC 5 wird eine weitere IAM 12 erzeugt
und an die Ortsvermittlungsstelle 13 des zweiten Teilnehmers
gesendet. Die Werte der beiden unabhängigen Felder in dem Schleifensicherungskopffeld
der SIP-Setup-Nachricht 10 werden in dem Hop-Zähler und
dem Umleitungszähler
in der neuen IAM 12 abgebildet. Obgleich eine neue IAM
aufgebaut wurde, sind die Information betreffend die Anzahl der „Hops" durch die PSTN-Knoten
und die Umleitungsstufen somit nicht verloren gegangen.
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Im
Fall, daß der
Teilnehmer 3 Anweisung gegeben hat, seine Anrufe an den
Teilnehmer 1 weiterzuleiten, wird der Vorgang des Rufaufbaus
zurück zum
Teilnehmer 1 des ersten PSTN's geleitet. Der Umleitungszähler der
IAM 35 ist dabei gleich dem Umleitungszähler der IAM 12 plus
1, und der Hop-Zähler
wird wiederum zurückgesetzt.
Der Wert des Umleitungszählers
und des Hop-Zählers
der IAM 35 wird zum Transport durch das IP-Netz 9 in
die SIP-Setup-Nachricht 36 kopiert und anschließend in der
IAM 37 eingebunden, um zur Ortsvermittlungsstelle 6 des
ersten Teilnehmers zurückzukehren.
Da die Rufweiterleitung für
den Teilnehmer 1 aktiv bleibt, wird der Umleitungszähler erneut
um 1 erhöht
und der Hop-Zähler
zurückgesetzt,
bevor sie an die nächste
IAM zum Senden an den ersten MGC 8 übertragen werden. Der Umleitungszähler wird schließlich einen
vorbestimmten Maximalwert erreichen, und der Vorgang des Rufaufbaus
wird von einem der PSTN-Knoten abgebrochen. Im Fall eines fehlerhaften
Routings, kann der Hop-Zähler
vor dem Zurücksetzen
die 0 erreichen, woraufhin dieser Zustand von einem PSTN-Knoten
festgestellt und der Vorgang des Rufaufbaus abgebrochen wird.
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Es
gilt zu beachten, daß die Überprüfung des Hop-Zählers oder
des Umleitungszählers
nicht von einem PSTN-Knoten durchgeführt werden muß. Die Überprüfung kann
von dem ersten MGC 8 dann vorgenommen werden, wenn der
Zähler
in einem der Felder des Schleifensicherungskopffeldes der SIP-Setup-Nachricht
abgebildet wird, oder wenn diese Felder von dem MGC 11 in
einem Hop-Zähler
und Umleitungszähler
abgebildet werden. Der Hop-Zähler
kann, muß aber
nicht, erniedrigt werden, wenn er durch einen MGC läuft.
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Die 4 zeigt
ein weiteres Beispiel eines Signalisierungsnetzes, in welchem die
vorliegende Erfindung Anwendung finden könnte. Es ist ähnlich dem
in der 2 gezeigten Netz, mit der Ausnahme, daß ein zweiter
Teilnehmer 51 direkt mit einem IP-Signalisierungsnetz,
das ein SIP verwendet, (über
den zweiten MGC 11 anstatt über ein PSTN) verbunden wird.
Die Rufweiterleitung kann mittels des ersten MGC's 11 anstelle einer Ortsvermittlungsstelle
implementiert werden, wobei der Umleitungszähler nach dem Weiterleiten
durch den MGC 11 erhöht
wird (während
der Hop-Zähler zurückgesetzt
wird). Probleme mit Blick auf die Schleifen werden wie oben beschrieben
vermieden.