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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Telekommunikation. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und ein System
zum Implementieren eines CCBS-Zusatzdienstes
unter Verwendung einer intelligenten Netzschnittstelle in einem
mobilen Telekommunikationssystem.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mit
der Entwicklung mobiler Kommunikationstechniken, z.B. der GSM-Technik
und der intelligenten Netztechnik (IN, Intelligent Network), hat
der Level von Diensten, welche durch das öffentliche Fernsprechnetz (PSTN,
Public Switched Telephone Network) und das öffentliche Mobilkommunikationsnetz
(PLMN, Public Land Mobile Network) bereitgestellt werden, in den
letzten Jahren beträchtlich
zugenommen. Das Auftauchen intelligenter Netztechniken gestattet
die Einführung
neuer Dienste sogar innerhalb eines kurzen Zeitraums. Früher war
es ein Problem bei der Einführung
der neuen Dienste, dass mögliche
Software-Aktualisierungen in vielen oder fast allen Telefonzentralen
oder Mobilfunkvermittlungsstellen (MSC, Mobile Switching Center)
implementiert werden mussten.
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Mit
der intelligenten Netzideologie wurde dieses Problem teilweise beseitigt.
Einige der Netzkomponenten sind „dumme" Koppelpunkte, welche keine tatsächliche
Intelligenz aufweisen, jedoch noch in der Lage sind, bestimmte Auslösefaktoren
zu identifizieren, welche intelligenten Netzdiensten zugeordnet sind,
und folglich einen Dienstaufbau an andere Komponenten richten. Deshalb können „dumme" Komponenten ohne
wesentliche Veränderungen
verwendet werden, was folglich eine beträchtlich schnellere Einführung der
neuen Dienste gestattet.
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Das
Problem ist jedoch, dass Dienste, welche der Verbindungssteuerung
zugeordnet sind, wie beispielsweise genormte GSM-Zusatzdienste,
meistens noch als permanente Merkmale im Zusammenhang mit einer
Verbindungssteuerung implementiert sind, d.h. die meiste Dienste
sind unmittelbar in der Verbindungssteuerungslogik der Vermittlungsstelle codiert.
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Dies
wird eine Quelle von Schwierigkeiten zu dem Zeitpunkt werden, an
welchem ein künftiger Übergang
von genormten GSM-Zusatzdiensten zu einer vollständig auf einem intelligenten
Netz basierenden Dienstarchitektur vollzogen wird. Insbesondere
gibt es Pläne,
gemäß welchen
die Dienstarchitektur des universellen, mobilen Telekommunikationssystems
(UMTS, Universal Mobile Telecommunication System) vollständig auf
der Grundlage intelligenter Netztechniken basieren und keine genormten Zusatzdienste
umfassen wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben stehend beschriebenen
Nachteile zu beseitigen oder sie zumindest deutlich zu vermindern. Eine
spezifische Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Typ eines
Verfahrens und eines Systems zu offenbaren, bei welchen Dienste,
welche der Verbindungssteuerung zugeordnet sind, nicht als permanente
Elemente der Verbindungssteuerung implementiert sind, sondern stattdessen
als separate Anwendungen, welche die Verbindungssteuerung in einer
Weise entsprechend intelligenter Netzanwendungen verwenden. Die
primäre
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Automatischer-Rückruf-bei-Besetzt-(CCBS,
Call Completion to Busy Subscriber)-Zusatzdienst unter Verwendung
einer intelligenten Netzschnittstelle zu implementieren.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Verwendung der Verbindungssteuerung
und der intelligenten Netzschnittstellen bei der Implementierung
genormter GSM-Zusatzdienste
und besonders eine Verbindung zwischen einer Dienststeuerungsfunktion
(SCF, Service Control Function) und dem SSAP-Protokoll (SSAP, Supplementary
Services Application Part) zu offenbaren. SSAP ist ein Protokoll, welches
in dem GSM-Netz zwischen zwei Standortverzeichnissen (HLR, Home
Location Register) oder, bei einem ISDN-Netz (ISDN, Integrated Services
Digital Network, Diensteintegrierendes Digitalnetz), zwischen einem
Standortverzeichnis und einer ISDN-Vermittlungsstelle verwendet wird, um
die Zustände
der beiden Warteschlangen – der
Eingangs- und der Ausgangswarteschlangen – in unterschiedlichen Netzelementen
zu synchronisieren.
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HLR
ist das Standortverzeichnis für
eine Mobilstation, und es wird verwendet, um Teilnehmerinformationen,
wie beispielsweise Ortsdaten, zu speichern. Mit einer Mobilfunkvermittlungsstelle
ist auch ein Besucherverzeichnis (VLR, Visitor Location Register)
verbunden, auf welches z.B. unerlässliche Teilnehmerinformationen
aus dem Standortverzeichnis kopiert werden.
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Patentschrift
US 5,379,383 betrifft eine
Methodologie zum Strukturieren von Dienstlogikprogrammen (SLP, Service
Logic Program) in einem Dienststeuerungspunkt (SCP, Service Control
Point) eines intelligenten Netzes (IN, Intelligent Network). In
US 5,379,383 sind die Dienstlogikprogramme
aus Dienstkomponenten (SC, Service Component) zusammengesetzt. Beim
Empfang einer Anfangserkennungspunkt-Nachricht von einem Dienstkoppelpunkt (SSP,
Service Switching Point), das bedeutet beispielsweise von einer
festen Zentrale oder von einer Mobilvermittlungsstelle (MSC, Mobile
Switching Centre), bestimmt eine Dienstanwendungseinheit unter Verwendung
des Dienstschlüssels
(SVC-Schlüssel), welcher
in dem Anfangserkennungspunkt identifiziert wird, eine Liste der
SCs, welche verwendet werden, um den Dienst zu bilden. Die Liste
umfasst auch einen Satz Parameter, welche bei Anforderung an die SC
weitergegeben werden. Die Liste der SCs wird an eine allgemeine
Dienstlogikausführungs-(CSLE, Common
Service Logic Execution)-Software weitergegeben, welche wiederum
unter Verwendung der bereitgestellten Parameter jede SC aktiviert.
Nach der Ausführung
erwidert eine SC entweder eine Anforderung für eine Nachricht, welche an
den SSP gesendet werden soll, oder einen Satz Parameter zum Ausführen auf
der nächsten
SC. Als ein Beispiel einer SC erwähnt die Patentschrift das Zusammenlegen von
zwei Konferenzrufen, welcher jeder drei verschiedene Teilnehmer
umfasst, wodurch ein Konferenzruf mit sechs Teilnehmern resultiert.
Die SC erhält
unter Verwendung von Teilnehmerinformationen, welche in einer Datenbank
gespeichert sind, den Zustand der Teilnehmer.
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Patentschrift
WO 96/13949 beschreibt ein Verfahren zum Definieren von Dienstpaketen
für Teilnehmer
in einem Mobilnetz. In der Patentschrift wird Teilnehmerdaten in
dem Standortverzeichnis (HLR, Home Location Register) ein Auslöseschlüssel zugeordnet.
Der Auslöseschlüssel, wenn
er an einer MSC entweder aus dem HLR oder aus einem Besucherverzeichnis
(VLR, Visitor Location Register) erhalten wird, zeigt auf ein Auslösepaket
in der MSC. Das Auslösepaket
umfasst eine Anzahl Auslöser
zum Auslösen
einer Anfangserkennungspunkt-Nachricht an den SCP in verschiedenen
unterschiedlichen Erkennungspunkten. Mit anderen Worten, das Auslösepaket
bezeichnet eine Anzahl von IN-Diensten für einen Teilnehmer. Die Patentschrift
offenbart auch, dass eine MSC mit einem SCP kommuniziert, um Dienste
für Mobilteilnehmer
zu implementieren.
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WO
95/26114 beschreibt eine Lösung
zum Implementieren von IN-Diensten für Mobilteilnehmer. In WO 95/26114
werden Anrufe, für
welche IN-Dienste erforderlich sind, durch die MSCs über einen
zentralisierten SSP geleitet. Der zentralisierte SSP kommuniziert
mit dem SCP. Während
der Ausführung
des Dienstes kann der SCP Kontakt zu einem HLR oder zu einem MSC/VLR
herstellen, um Teilnehmerdaten zu erhalten, wie beispielsweise den
Ort des Teilnehmers. Wenn das Mobilnetzelement antwortet, setzt der
SCP die Dienstausführung
fort und bestimmt Befehle, welche dem SSP bereitgestellt werden
sollen.
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WO
98/25426 beschreibt eine Lösung,
bei welcher ein SCP, um Daten von einem Mobilteilnehmer anzufordern,
unstrukturierte GSM-Zusatzdienstdaten-(USSD, Unstructured Supplementary
Service Data)-Nachrichten verwendet. Die USSD-Nachrichten werden
während
des Verlaufs der Verbindungsaufbauphase gesendet, was die Verwendung
von Ansagen und DTMF-Ziffernspeicherung vermeidet, welche den Aufbau
eines Sprachkanals zwischen der Mobilstation und der Basisstation
anordnet.
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Keine
der Patentschriften nach dem Stand der Technik lehrt, wie ein genormter
Automatischer Rückruf
bei Besetzt (CCBS, Call Completion to Busy Subscriber) unter Verwendung
einer internen Dienststeuerungsfunktion in einem MSC zu implementieren ist.
Insbesondere offenbart keine der Patentschriften nach dem Stand
der Technik das Aufbauen einer CCBS-Verbindung unter Verwendung
einer internen, intelligenten Netzschnittstelle beim Empfangen einer Remote-Party-Free-Benachrichtigung.
Es muss möglich
sein, die Verbindungen an einen zuvor belegten, gerufenen Teilnehmer
in der richtigen Art aufzubauen, wobei der rufende Teilnehmer zuerst
kontaktiert wird, bevor der Anruf an die gerufene Seite erneut aufgebaut
wird.
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Bezüglich der
Merkmale, welche die Erfindung kennzeichnen, wird auf die Ansprüche verwiesen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist ein Verfahren zum Implementieren eines genormten Zusatzdienstes
in einem Telekommunikationssystem, welches ein Mobilteilnehmernetz
umfasst, wobei der genormte Zusatzdienst durch Teilnehmerdaten,
eine Mobilfunkvermittlungsstelle, welche mit dem Mobilteilnehmernetz
verbunden ist, und ein intelligentes Netz bereitgestellt werden,
welches mit dem Mobilteilnehmernetz verbunden ist. Bei dem Verfahren
verbindet die Mobilfunkvermittlungsstelle eine Dienststeuerungsinstanz über eine
interne, intelligente Netzschnittstelle mit einer Verbindungssteuerungsinstanz.
Eine Automatischer-Rückruf-bei-Besetzt-(CCBS,
Call Completion to Busy Subscriber)-Entfernter-Teilnehmer-Frei-(RUF, Remote
User Free)-Nachricht wird von der Mobilfunkvermittlungsstelle empfangen,
welche angibt, dass eine erste Verbindungsseite frei ist; Die Verbindungssteuerungsinstanz
wird durch die Dienststeuerungsinstanz an der internen, intelligenten
Netzschnittstelle gesteuert, um eine erste Verbindung mit einer
zweiten Verbindungsseite aufzubauen. Die Verbindungssteuerungsinstanz
wird von der Dienststeuerungsinstanz an der internen, intelligenten
Netzschnittstelle gesteuert, um eine zweite Verbindung mit der ersten
Verbindungsseite aufzubauen, und die Verbindungssteuerungsinstanz
wird von der Dienststeuerungsinstanz an der internen, intelligenten
Netzschnittstelle gesteuert, um die erste und die zweite Verbindung
zu verbinden.
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Die
Erfindung ist auch ein System zum Implementieren eines genormten
Zusatzdienstes in einem Telekommunikationssystem, welches ein Mobilteilnehmernetz
umfasst, wobei der genormte Zusatzdienst durch Teilnehmerdaten,
eine Mobilfunkvermittlungsstelle, welche mit dem Mobilteilnehmernetz
verbunden ist, und ein intelligentes Netz bereitgestellt werden,
welches mit dem Mobilteilnehmernetz verbunden ist. Bei dem System
umfasst die Mobilfunkvermittlungsstelle eine Dienststeuerungsinstanz,
welche konfiguriert ist, um mit einer Verbindungssteuerungsinstanz über eine
interne, intelligente Netzinstanz zu kommunizieren, um eine Automatischer-Rückruf-bei-Besetzt-(CCBS,
Call Completion to Busy Subscriber)-Entfernter-Teilnehmer-Frei-(RUF,
Remote User Free)-Nachricht zu empfangen, welche angibt, dass eine
erste Verbindungsseite frei ist, um eine Verbindungssteuerungsinstanz
an der internen, intelligenten Netzschnittstelle zu steuern, um
eine erste Verbindung mit einer zweiten Verbindungsseite aufzubauen,
um die Verbindungssteuerungsinstanz an der internen, intelligenten
Netzschnittstelle zu steuern, um eine zweite Verbindung mit der
ersten Verbindungsseite aufzubauen, und um die Verbindungssteuerungsinstanz an
der internen, intelligenten Netzschnittstelle zu steuern, um die
erste und die zweite Verbindung zu verbinden; und die Verbindungssteuerungsinstanz, um
die erste und die zweite Verbindung aufzubauen und die erste und
die zweite Verbindung zu verbinden.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung betrifft das Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Implementierung eines Dienstes in einem Telekommunikationssystem,
welches ein Mobilteilnehmernetz, eine Mobilfunkvermittlungsstelle,
welche mit dem Mobilteilnehmernetz verbunden ist, und ein intelligentes
Netz umfasst, welches mit dem Mobilteilnehmernetz verbunden ist.
Bei dem Verfahren wird die Mobilfunkvermittlungsstelle mit einer
Dienststeuerungsfunktion bereitgestellt, welche mit dem A-Schnittstellen-Verbindungssteuerungsprotokoll, dem
SSAP-Protokoll und mit einer Verbindungssteuerungsfunktion verbunden
ist, und eine Nachricht, welche von einem Protokoll empfangen wird,
wird an die Dienststeuerungsfunktion übertragen, und die Verbindungssteuerungsfunktion
wird von der Dienststeuerungsfunktion an der intelligenten Netzschnittstelle
gesteuert. In diesem Zusammenhang bezeichnet A-Schnittstelle die
Schnittstelle zwischen einer Mobilstation und einer Mobilfunkvermittlungsstelle. Ein
Verbindungssteuerungsprotokoll ist ein Protokoll, welches zwischen
einer Mobilfunkvermittlungsstelle und einer Mobilstation verwendet
wird. Das Verbindungssteuerungsprotokoll, welches in dem GSM-System
verwendet wird, ist RIL3-CC (RIL3-CC, Radio Interface Layer 3 Call
Control). Ferner wird bei dem Verfahren die Verbindungssteuerungsfunktion verwendet,
um Abfragen zu tätigen
und Befehle von der Dienststeuerungsfunktion zu empfangen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verweis auf die Dienststeuerungsfunktion
zu den Verbindungssteuerungs-Auslösedaten
hinzugefügt,
falls ein genormter GSM-Zusatzdienst,
dessen Funktionen durch Einsetzen der intelligenten Netzschnittstelle
implementiert werden können,
für den
Teilnehmer aktiv ist. Auslösedaten
bedeuten, dass „Auslöser" verwendet werden, um
eine erwünschte
Dienstverbindung an einen geeigneten Ort zu richten. Derartige Auslösedaten
können
z.B. aus einer gegebenen numerischen Sequenz bestehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung basiert die Nachricht, welche von der Dienststeuerungsfunktion
an die Verbindungssteuerungsfunktion übertragen wird, auf einem Verfahren oder
einer Nachricht der Verbindungssteuerungsfunktion gemäß z.B. CS-2,
CAMEL Phase 3 oder gemäß einer
AIN-Verbindungsseitenbehandelung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden zu Beginn einer Verbindung, falls
irgendeiner der genormten GSM-Zusatzdienste, welche über intelligente
Netzschnittstellen implementiert sind, für den Teilnehmer aktiv ist, Daten
für das
Auslösen
der intelligenten Netzdienste zu den Teilnehmerinformationen, welche
aus dem VLR erhalten wurden, und zu der Verbindungssteuerungsfunktion
hinzugefügt.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden die Auslösedaten nur
hinzugefügt,
wenn die Verbindungssteuerungsfunktion im Fall entweder einer ausgehenden
Verbindung oder einer abgebrochenen Verbindung das VLR nach Teilnehmerinformationen
abfragt. Es ist möglich,
Informationen hinsichtlich Verbindungssteuerungsereignissen, bei
welchen es nötig
ist, eine Dienststeuerungsfunktionsabfrage zu tätigen, in die Auslösedaten
aufzunehmen. Ferner ist die intelligente Netzschnittstelle zur Verbindungssteuerung
bei einer Ausführungsform
eine INAP-Schnittstelle.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst das System der Erfindung zur Implementierung
eines Dienstes in einem Telekommunikationssystem ein Mobilteilnehmernetz,
eine Mobilfunkvermittlungsstelle, welche mit dem Mobilteilnehmernetz verbunden
ist, und ein intelligentes Netz, welches mit dem Mobilteilnehmernetz
verbunden ist. Die Mobilfunkvermittlungsstelle in dem System der
Erfindung wird mit einer Dienststeuerungsfunktion bereitgestellt.
Die Dienststeuerungsfunktion umfasst Mittel zum Steuern der Verbindungssteuerungsfunktion
an der intelligenten Netzschnittstelle. Ferner umfasst die Verbindungssteuerungsfunktion
Mittel zum Tätigen von
Abfragen und Mittel zum Empfangen von Befehlen von der Dienststeuerungsfunktion.
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Zusätzlich umfasst
das System ein Standortverzeichnis, welches mit der Mobilfunkvermittlungsstelle
verbunden ist, und ein Besucherverzeichnis, welches mit der Mobilfunkvermittlungsstelle
verbunden ist. Weiterhin umfasst das System der Erfindung einen
intelligenten Netzkoppelpunkt, welcher mit der Mobilfunkvermittlungsstelle
des Mobilteilnehmernetzes verbunden ist, und einen intelligenten
Netzsteuerungspunkt, welcher mit dem intelligenten Netzkoppelpunkt
verbunden ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Mobilteilnehmernetz ein digitales Mobilkommunikationsnetz,
z.B. ein GSM-Netz.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Dienststeuerungsfunktion der Mobilfunkvermittlungsstelle
ein interner Programmblock in der Mobilfunkvermittlungsstelle, dessen
Schnittstelle zu der Verbindungssteuerungsfunktion, zu dem A-Schnittstellen-Verbindungssteuerungsprotokoll oder
zu dem SSAP-Protokoll auf dem Kommunikationsverfahren basiert, welches
zwischen den Programmblöcken
in der Mobilfunkvermittlungsstelle verwendet wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kommuniziert die Dienststeuerungsfunktion der Mobilfunkvermittlungsstelle
mit der Mobilfunkvermittlungsstelle über eine CORBA-Schnittstelle (CORBA,
Common Object Request Broker Architecture), welche von der OMG (Object
Management Group) definiert ist. In diesem Fall wird die Verbindung
mit der Verbindungssteuerung, dem A-Schnittstellen-Verbindungssteuerungsprotokoll
oder dem SSAP-Protokoll über
die CORBA-Schnittstelle hergestellt.
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Die
Erfindung ermöglicht
es, in einer Verbindungssteuerung einmal einen funktionellen Mechanismus
zu implementieren, welcher sowohl bei den eigenen Diensten der Vermittlungsstelle
als auch bei intelligenten Netzdiensten eingesetzt werden kann. Ferner
kann die Erfindung verwendet werden, um verschiedene vorliegende
und zukünftige
Mobilnetzzusatzdienste zu implementieren.
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LISTE DER
ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend
wird die Erfindung ausführlich mit
Hilfe von Beispielen ihrer Ausführungsformen
beschrieben, wobei
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1 ein
Schemadiagramm darstellt, welches die Komponenten eines mobilen
Kommunikationssystems zeigt, welches ein intelligentes Netz einsetzt,
welches hinsichtlich der Erfindung unerlässlich ist.
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2 ein
System gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt,
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3 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als ein Beispiel eines Systems zum Aufbauen
einer CCBS-Verbindung
(CCBS, Call Completion to Busy Subscriber, Automatischer Rückruf bei
Besetzt) auf der Grundlage einer intelligenten Netzarchitektur darstellt,
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4 ein
Beispiel eines Ablaufdiagramms darstellt, welches die Verwendung
eines Systems, wie in 3 dargestellt, im Fall einer
CCBS-Verbindung illustriert,
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5 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als ein Beispiel eines Systems zum Aufbauen
einer CCBS-Verbindung
auf der Grundlage einer intelligenten Netzarchitektur darstellt,
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6 eine
Verbindungsaufbaukette im Fall einer CCBS-Verbindung darstellt,
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7 ein
Beispiel eines Ablaufdiagramms darstellt, welches die Verwendung
eines Systems, wie in 5 dargestellt, im Fall einer
CCBS-Verbindung illustriert,
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8 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als ein Beispiel eines Systems zum Aufbauen
einer CCBS-Verbindung
auf der Grundlage einer intelligenten Netzarchitektur darstellt,
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9 eine
Verbindungsaufbaukette im Fall einer CCBS-Verbindung darstellt,
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10 ein
Ablaufdiagramm darstellt, welches die Verwendung eines Systems,
wie in 8 dargestellt, im Fall einer CCBS-Verbindung beispielhaft
illustriert, und
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11 ein
Beispiel eines Ablaufdiagramms darstellt, welches eine Ausführungsform
der Erfindung illustriert.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist
eine grafische Darstellung eines Systems gemäß der Erfindung, welche ein
Mobilteilnehmernetz 1 und ein intelligentes Netz 3 umfasst, welches
mit ihm verbunden ist. Mit dem Mobilteilnehmernetz 1 ist
eine Mobilfunkvermittlungsstelle 2 verbunden. Die Mobilfunkvermittlungsstelle 2 wird
mit einer separaten Dienststeuerungsfunktion 4 bereitgestellt.
Ferner umfasst die Mobilfunkvermittlungsstelle eine Verbindungssteuerungsfunktion 5.
Die Dienststeuerungsfunktion 4 umfasst ein Mittel 6 zum
Steuern der Verbindungssteuerungsfunktion 5 an der intelligenten
Netzschnittstelle. Weiterhin umfasst die Verbindungssteuerungsfunktion 5 ein
Mittel 7 zum Tätigen
von Abfragen, um Informationen von der Dienststeuerungsfunktion 4 zu
erhalten, und ein Mittel 8 zum Empfangen von Befehlen von
der Dienststeuerungsfunktion 4. Mit der Mobilfunkvermittlungsstelle 2 sind
auch ein Standortverzeichnis 10 und ein Besucherverzeichnis 11 verbunden.
Weiterhin ist ein erstes Telekommunikationsendgerät 14,
welches bei diesem Beispiel eine Mobilstation ist, über eine Funkschnittstelle
mit der Mobilfunkvermittlungsstelle verbunden.
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Bei
diesem Beispiel umfasst das intelligente Netz 3 einen intelligenten
Netzdienstkoppelpunkt 12 (SSP, Service Switching Point)
und einen intelligenten Netzdienststeuerungspunkt 13 (SCP,
Service Control Point), welcher mit dem intelligenten Netzdienstkoppelpunkt 12 verbunden
ist. Für
die Übermittelung
von Informationen zwischen dem SSP 12 und dem SCP 13 wird
das INAP-Protokoll (INAP, Intelligent Network Application Part)
verwendet. INAP ist ein Protokollstapel, welcher Zentralkanal-Signalisierung
mit einem intelligenten Netz verbindet.
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Bei
diesem Beispiel ist auch ein drahtgestütztes Telefonnetz 9 (PSTN,
Public Switched Telephone Network, öffentliches Fernsprechnetz)
mit dem Mobilteilnehmernetz 1 und dem intelligenten Netz 3 verbunden.
Weiterhin ist ein zweites Telekommunikationsendgerät 15 mit
dem drahtgestützten
Telefonnetz 9 verbunden.
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Die
Mittel 6 bis 8 sind in einer wohlbekannten Weise,
z.B. als Programmblöcke,
welche von einem Computer verwendet werden, implementiert, und sie werden
deshalb nicht ausführlich
beschrieben.
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2 stellt
eine Ausführungsform
des Systems der vorliegenden Erfindung gemäß 1 dar. Das
System umfasst eine intelligente Netzsteuerungsfunktion SCF, welche über eine
INAP-Schnittstelle mit einer intelligenten Netzdienstvermittlungsfunktion
(SSF, Service Switching Function) verbunden ist. Mit der Dienstvermittlungsfunktion
SSF ist auch eine Verbindungssteuerungsfunktion CCF verbunden. Mit
der Dienstvermittlungsfunktion ist auch die Dienststeuerungsfunktion
der Mobilfunkvermittlungsstelle MSC-SCF über die intelligente Netzschnittstelle
verbunden. Die MSC-SCF wird von Programmblock PRB X (PRB, Program
Block) betrieben.
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Die
GSM-Netzdienststeuerungsfunktion MSC-SCF besteht aus den separaten
Komponenten GSM-SLP (SLP, Service Logic Program, Dienstlogikprogramm)
und GSM-SLEE (SLEE, Service Logic Execution Environment, Dienstlogikausführungsumgebung).
Die tatsächliche
Dienstlogik ist in dem SLP lokalisiert. Die SLPs laufen in einer
SLEE-Umgebung. Die SLEE enthält
z.B. ein Betriebssystem, externe Module oder Programmbibliotheken.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die SLEE eine Ausführungsumgebung auf der Grundlage
der Sprache JAVATM von Sun Microsystems.
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3 stellt
eine bevorzugte Ausführungsform
des Systems der vorliegenden Erfindung dar. Das in 3 illustrierte
System stellt ein System auf der Grundlage einer intelligenten Netzarchitektur
dar, welche entworfen wurde, um einen CCBS-Dienst zu implementieren.
Das System umfasst ein Standortverzeichnis HLR A (HLR, Home Location
Register), welches mit der MSC-SCF über eine MAP-Schnittstelle (MAP,
Mobile Application Part) kommuniziert. Zusätzlich umfasst das System eine
SSF und eine CCF, welche mit der MSC-SCF über eine INAP-Schnittstelle kommunizieren.
Bei diesem Beispiel bilden die MSC-SCF, SSF und CCF zusammen die Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC-A des Mobilteilnehmernetzes. Eine CCBS-Verbindung beginnt, wenn das
HLR-A für
die A-Teilnahme bekannt gibt, dass die B-Seite aufgelegt hat. Eine
CCBS-RUF-Nachricht (RUF, Remote User Free, Enfernter Teilnehmer
Frei) bezeichnet, dass das HLR für
die B-Seite berichtet hat, dass die B-Seite frei ist. Die RUF-Nachricht wird über das
HLR-A an die MSC-A übertragen,
worauf die MSC-A einen Verbindungsaufbau von der A-Seite an die
B-Seite beginnt. Die MSC-SCF baut eine CCBS-Verbindung durch Einsetzen
der CS-2-Eigenschaften (CS-2, Capability Set 2) des intelligenten Netzes
auf.
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4 stellt
ein Beispiel dar, welches den Betrieb eines Systems gemäß 3 im
Fall einer CCBS-Verbindung illustriert. Wie in der Figur gezeigt, beginnt
die MSC-A einen Verbindungsaufbau, um eine Verbindung an die MS-A
(MS, Mobile Station, Mobilstation) einzurichten. Wenn das Verbindungsaufbauverfahren
einmal erfolgreich abgeschlossen ist, baut die MSC-A in einer entsprechenden
Weise eine Sprachverbindung mit der B-Seite auf. Bei diesem Beispiel
ist die B-Seite ein Teilnehmer in dem drahtgestützten Telefonnetz PSTN.
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5 stellt
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung als ein Beispiel des Systems der Erfindung
dar. Bei diesem Beispiel werden die CS-2-Eigenschaften des intelligenten Netzes eingesetzt.
Das System umfasst eine SSF und eine CCF, welche mit der MSC-SCF über eine
INAP-Schnittstelle kommunizieren. Bei diesem Beispiel bilden die
MSC-SCF, SSF und CCF zusammen die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC-A
des Mobilteilnehmernetzes. Die Begriffe p1 und p2, welche in der
Figur erscheinen, bedeuten die A- und B-Seiten.
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6 stellt
ein bevorzugtes Beispiel eines Verbindungsaufbauschemas gemäß der vorliegenden
Erfindung im Zusammenhang mit einer CCBS-Verbindung dar. Bei diesem
Beispiel werden die CS-2-Eigenschaften des intelligenten Netzes
eingesetzt. Die Verbindung wird in einem System aufgebaut, wie in 5 dargestellt.
Aus dem Nullzustand beginnt das Netz den Verbindungsaufbau-ICA (ICA, Initiate
Call Attempt) in der Richtung der A-Seite (1-Seiten-Aufbau). Als Nächstes wird
die A-Seite authentisiert (Verbindungsaufbauautorisierung). Wenn die
A-Seite antwortet, ist das Ergebnis ein stabiler 1-Seitenzustand,
worauf der Verbindungsaufbau in die Richtung der B-Seite fortgesetzt
wird. Nachdem die B-Seite authentisiert wurde, kann eine Verbindung
zwischen der A- und der B-Seite
eingerichtet werden.
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7 stellt
ein Beispiel des Betriebs eines Systems gemäß 5 im Fall
einer CCBS-Verbindung dar. Bei diesem Beispiel werden die CS-2-Eigenschaften
des intelligenten Netzes eingesetzt. Der Verbindungsaufbau wird
wie in 6 durchgeführt. Die
MSC-SCF beginnt den Verbindungsaufbau durch Senden einer ICA-Nachricht
an die SSF. Nachdem die A-Seite geantwortet hat, erkundigt sich
die MSC-SCF über
Bekanntgabe und Übernahme
einer DTMF-Auswahl,
ob die A-Seite die Verbindungsveranlassung akzeptiert. Nachdem die
A-Seite die Verbindungsveranlassung in Richtung der B-Seite veranlasst
hat, beginnt die MSC-SCF einen Verbindungsaufbau an die B-Seite
durch Durchführen
einer Verbindungsoperation. Falls die B-Seite antwortet, wird eine
Verbindung zwischen der A- und der B-Seite eingerichtet.
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8 stellt
ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform des Systems der
vorliegenden Erfindung dar. Bei diesem Beispiel werden die CS-2-Eigenschaften
des intelligenten Netzes eingesetzt. Das System umfasst eine SSF
und eine CCF, welche mit der MSC-SCF über eine INAP-Schnittstelle
kommunizieren. Bei diesem Beispiel bilden die MSC-SCF, SSF und CCF
zusammen die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC-A des Mobilteilnehmernetzes.
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9 stellt
ein bevorzugtes Beispiel des Betriebs gemäß der Erfindung im Zusammenhang
mit einer CCBS-Verbindung dar. Bei diesem Beispiel werden die CS-2-Eigenschaften
eines intelligenten Netzes eingesetzt. Die Verbindung wird in einem System
aufgebaut, wie in 8 illustriert. Aus dem Nullzustand
beginnt das Netz den Verbindungsaufbau in die Richtung der A-Seite
(1-Seiten-Aufbau). Nachdem
die A-Seite geantwortet hat, verändert
sich der Zustand zu einem stabilen 1-Seiten-Zusatnd, worauf die
A-Seite die Verbindungsveranlassung akzeptiert. Danach wird eine
zweite Verbindung in die Richtung der B-Seite veranlasst (ICA).
Nachdem die B-Seite
geantwortet hat (Antwort), werden diese beiden Verbindungen über eine
MCS-Operation (MCS, Merge Call Segments) miteinander verbunden,
wobei folglich ein Übermittelungszustand
erreicht wird.
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10 stellt
ein Beispiel des Betriebs eines Systems gemäß 8 im Fall
einer CCBS-Verbindung dar. Bei diesem Beispiel werden die CS-2-Eigenschaften
eines intelligenten Netzes eingesetzt. Der Verbindungsaufbau wird
gemäß 9 durchgeführt. Die
MSC-SCF beginnt den Verbindungsaufbau durch Senden einer ICA-Nachricht
an die SSF. Nachdem die A-Seite authentisiert wurde (Verbindungsaufbauautorisierung),
beginnt die MSC-SCF durch Senden einer ICA-Nachricht an die SSF
einen Verbindungsaufbau an die B-Seite. Die beiden Anrufe werden
miteinander verbunden, wenn die MSC-SCF eine MCS-Nachricht an die SSF sendet.
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11 stellt
ein bevorzugtes Beispiel eines Ablaufdiagramms dar, welches den
Betrieb des Systems der Erfindung darstellt. Gemäß Block 16 beginnt
die A-Seite einen Verbindungsaufbau durch Wählen einer gewünschten
Nummer. Das Telekommunikationsendgerät, welches von der A-Seite
verwendet wird, ist vorzugsweise eine Mobilstation. In Verbindung
mit dem Ortsaktualisierungsverfahren untersucht die interne Dienststeuerungsfunktion
die Dienstdaten des Teilnehmers, welche aus dem Standortverzeichnis
HLR erhalten werden, und, falls einer der oben stehend beschriebenen
Dienste für den
Teilnehmer aktiv ist, verändert
das intelligente Netz beim Beginn der Verbindung Auslösedaten
zum Speichern in dem Besucherverzeichnis VLR und zum Weitergeben
an die Verbindungssteuerungsfunktion. Die Auslösedaten werden durch Hinzufügen einer Angabe
der Ereignisse in der Verbindungssteuerungsfunktion verändert, welche
eine interne Steuerungsfunktionsabfrage erfordern. Mit anderen Worten,
falls die numerischen Daten, welche von der A-Seite ausgewählt wurden,
als ein Auslösefaktor fungieren,
wird dann die Verbindungssteuerung an die interne Dienststeuerungsfunktion übertragen, und
Nachrichten, welche Dienstanforderungen betreffen, werden an die
interne Dienststeuerungsfunktion (Block 17) gerichtet.
Die interne Dienststeuerungsfunktion steuert die Verbindungssteuerungsfunktion
unter Verwendung der intelligenten Netzschnittstelle zur Verbindungssteuerung
(Block 18), wobei sie folglich für ein Implementieren des gewünschten
Dienstes sorgt.
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Es
sei ferner angemerkt, dass die Erfindung hauptsächlich unter Bezugnahme auf
das GSM-System (GSM, Global System for Mobile communications, Globales
Mobilkommunikationssystem) und unter Verwendung zugeordneter Begriffe
beschrieben wurde, die Erfindung jedoch auch bei manchen anderen Mobilkommunikationssystemen
verwendet oder angewendet werden kann.