-
STAND DER TECHNIK
-
1. Erfindungsgebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen intelligent vernetzte
Telekommunikationssysteme zur Bereitstellung von Fernsprechdiensten.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die oben erwähnten Netze
bezüglich
der Verwaltung von Gebührenberechnung
für Ferngespräche, Telefongespräche mit
Sonderdiensten und sonstigen Situationen, bei denen die Gebührenberechnung
möglicherweise
durch mehr als eine Komponente des Systems bearbeitet werden kann.
-
2. Stand der Technik
-
Intelligente
Netze (IN) werden in Telekommunikationssystemen wie beispielsweise öffentlichen
Wählnetzen
(PSTN – Public
Switched Telephone Networks) für
die automatisierte Bearbeitung von Telefongesprächen benutzt. In der typischen
IN-Architektur sind
Logik und Daten zum Leiten von Telefondiensten und Telefongesprächen durch
das Netz in einem Zentralrechner gespeichert, der als Dienstesteuerungspunkt
SCP (Service Control Point) bezeichnet wird. Mehrere, zur Durchführung von
Vermittlung von Verbindungen im IN benutzte Vermittlungen kommunizieren
mit dem SCP unter Verwendung von standardmäßigen Nachrichtenübermittlungsprotokollen
wie beispielsweise dem Anwenderteil des intelligenten Netzes INAP
(Intelligent Network Application Part) der ITU (International Telecommunications
Union) oder dem INAP des ETSI (European Telecommunication Standards
Institute). Typischerweise enthalten die oben erwähnten Vermittlungen
jeweils einen Dienstevermittlungspunkt SSP (Service Switching Point)
zum Steuern der Rufwegeleitung, einen Ursprungs-Vermittlungsprozessor
OCP (Originating Call Processor) zur anfänglichen Bearbeitung von zur
Vermittlung geleiteten Verbindungen und einen End-Vermittlungsprozessor
TCP (Terminating Call Processor) zum Abschließen von Verbindungen zu einem
Ziel. So wie sie in der vorliegenden Schrift benutzt werden, beziehen sich
die Begriffe "Abschluß" und "Abschließen" auf das Anschließen einer
Verbindung an eine Zielnummer.
-
Die
Vermittlungen können
auch eine oder mehrere intelligente Peripherien (IP) enthalten oder
mit diesen verbunden sein, die zur Zusammenschaltung von Teilnehmern
und dem IN benutzt werden, damit das System benutzerfreundlich wird.
IP können
Ansagevorrichtungen, Text-Sprache-Wandler und Dekodierer zum Dekodieren
von durch die alphanumerischen Tastaturen eines Kundentelefons oder
einer sonstigen Fernsprechvorrichtung oder sonstigen Vorrichtungen
erzeugten Mehrfrequenzwahlsignalen DTMF (Dual-Tone-Multi-Frequency) enthalten.
-
Wie
in der Technik bekannt ist, können
Teilnehmer über
Ortsnetzbetreiber oder Ortsnetzzentralen LEC (Local Exchange Carrier,
Local Exchange Center) mit dem IN verbunden sein.
-
Die
Software des IN kann abgeändert
werden, um bestehende Dienste zu ändern oder zu beseitigen oder
um neue Dienste über
eine Diensterstellungsumgebung SCE (Service Creation Environment)
einzuführen.
Durch ein zugehöriges
Diensteverwaltungssystem SMS (Service Management System) können Teilnehmer
ihren Fernsprechdienst über
mehrere Kommunikationswege einschließlich von Telefongesprächen mit
einem automatisierten Menü,
einem Gespräch
mit einem Fernsprechbediener und durch Benutzung des Internets ihren
Telefondienst herstellen oder abändern.
-
Kommunikation
zwischen den verschiedenen Komponenten des IN (d.h. Anfragen, Antworten
und dergleichen) können
unter Verwendung von Zentralkanalzeichengabe CCS (Common Channel
Signaling) oder Paketvermittlung wie beispielsweise das System Nummer
7 (S7) der ITU ausgeführt
werden.
-
Anruferkennungen
(die auch als Anrufidentifizierung oder Anschlußkennung der rufenden Station
bekannt sind) werden zur Anzeige der Telefonleitung/des Leitungsbündels einer
Ursprungs-Telefonverbindung benutzt. Zu bedeutsamen Verwendungen
von Anruferkennungen CLI (Calling Line Identifier) gehören Anruferkennung
(Anrufer-ID) und Fernsprechgebührenverwaltung.
-
IN
des Standes der Technik bezeichnen gewisse Teilnehmertransaktionen,
für die
das IN anstelle von anderen Komponenten eines allgemeinen Telekommunikationssystems
die Gebührenberechnung
bearbeiten wird. Beispielsweise sind IN, die in der Lage sind, Telefon-Chipkartentransaktionen
zu verarbeiten, auch zur Bearbeitung der Gebührenberechnung eingerichtet.
Bei gegenwärtigen
Telekommunikationssystemen wird die Gebührenberechnung für Fernsprechtransaktionen
wie beispielsweise Ferngespräche
und Anrufe von Sonderdienstplattformen durch die Komponente bearbeitet,
die den Dienst oder die Verbindung durchführt. Die CLI des Ursprungs-Fernsprechteilnehmers
wird zur Identifizierung des finanziell verantwortlichen Teilnehmers
benutzt.
-
Wenn
ein Fernsprechteilnehmer einen Sonderdienst anfordert und damit
verbunden wird, benutzt die Sonderdienstplattform die empfangene
Ursprungs-CLI zur Gebührenberechnung
des Dienstes. Zu einer großen
Vielzahl von Sonderdiensten gehören
Informationsüberprüfung, allgemeine
Beratung, Wetterberichte, Zeit- und
Temperaturansage und Auskunftshilfe.
-
Wenn
ein Telefongespräch
die Durchgangs- oder Fernvermittlung erreicht, benutzt die Durchgangs- oder
Fernvermittlung die empfangene Ursprungs-CLI oder eine Pseudo-CLI,
die von dem Ursprungs-Vermittlungsprozessor OCP (Originating Call
Processor) der stromaufwertigen Vermittlung erstellt wird, wenn
die Ursprungs-CLI nicht zur Verfügung
steht, zur Gebührenberechnung
eines Ferngesprächs
oder sonstiger Dienste.
-
Da
Telekommunikationssysteme des Standes der Technik automatisch so
eingerichtet sind, daß eine Komponente,
die einen Dienst bereitstellt, auch die Gebührenberechnung bearbeitet,
und da IN zur Bearbeitung der Gebührenberechnung gewisser Transaktionen
eingerichtet sind, besteht manchmal ein Gebührenkonflikt, der zu einer
doppelten (bzw. redundanten) Gebührenberechnung
für dieselbe
Fernsprechtransaktion führt.
Beispielsweise wird vom IN das Chipkartenkonto eines Chipkartenteilnehmers
belastet, wenn dieser Teilnehmer einen Sonderdienst oder eine Fernwahlnummer
wählt.
Die Sonderdienstplattform kann die Verbindung auch dem mit der CLI
der Fernsprechleitung verbundenen Konto anrechnen, von der aus der
Anruf getätigt wurde,
woraus sich eine doppelte Gebührenberechnung
ergibt. Auch kann die Durchgangs- oder Fernvermittlung das Ferngespräch dem mit
CLI der Fernsprechleitung verbundenen Konto anrechnen, von der aus
der Anruf getätigt
wurde, woraus sich eine doppelte Gebührenberechnung ergibt, obwohl
das IN die Gebühren
für das
Ferngespräch
bereits berechnet hat.
-
Auf
der Vermittlungs-OCP-Seite eines Telefonsystems bestehen einige
Lösungen
des Standes der Technik zur Vermeidung der oben erwähnten doppelten
Gebührenberechnungssituationen.
Bei diesen Lösungen
sind jedoch keine Kontrollen von der IN-Seite des Telefonsystems
aus implementiert, und sie sind nicht diensteabhängig.
-
Es
besteht ein großes
und (vom Stand der Technik) unerfülltes Bedürfnis, diensteabhängige redundante
Gebührenberechnungssituationen
aufgrund des oben erwähnten
verwirrten CLI-Problems in intelligent vernetzten Telekommunikationssystemen
zu vermeiden.
-
In
GB-A-2254224 ist ein Abrechnungs-Steuersystem offenbart, das bezüglich auf
einem intelligenten Netzdienst getätigten Verbindungen fungiert,
der die Fernsprechnummer des Anrufers in eine spezifische Schein-Fernsprechnummer
umwandelt, wenn die durch den Dienstesteuerungspunkt SCP (Service
Control Point) umgewandelte gerufene Teilnehmernummer einen internationalen
Ruf anzeigt. Die Schein-Fernsprechnummer
wird zu einer internationalen Kopfvermittlungsstelle gesendet, wodurch
nach Abschluß der
internationalen Verbindung ein automatisches Nachrichtenkonto von
der internationalen Kopfvermittlungsstelle zu der Schein-Fernsprechnummer
ausgegeben wird. In einer elektronischen Datenverarbeitungzentrale
wird das automatische Sammel-Nachrichtenkonto von der Stelle verworfen,
wenn die Fernspechnummer mit der empfangenen Abrechnung eine Scheinnummer
ist. Ein solches Abrechnungssteuerungssystem kann durch Abändern der
Dienstevermittlungspunkt-Stelle SSP im Fernsprechnetz und durch
einfache Verarbeitung an der EDV-Zentrale implementiert werden,
ohne den gewöhnlichen
Zeichenübertragungsvorgang
oder das Programm der internationalen Kopfvermittlungsstelle zu ändern. Durch
ein solches Abrechnungssteuerungssystem kann doppelte Abrechnung
verhindert werden, wenn bei intelligenten Netzdienstverbindungen
internationale Verbindungen auftreten.
-
Kurze Beschreibung der
Erfindung
-
Ein
Verfahren und System gemäß der Erfindung
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen
entsprechen den abhängigen
Ansprüchen.
-
Angesichts
der oben erwähnten
Probleme und Unzulänglichkeiten
des Standes der Technik bietet die vorliegenden Erfindung in einem
intelligent vernetzten Telekommunikationssystem ein Verfahren zur
Vermeidung redundanter Gebührenberechnung
zwischen einem intelligenten Netz (IN) und einer anderen Komponente
des Systems, wo ein Gebührenkonflikt
aufgrund eines verwirrten CLI-Problems besteht. Das Verfahren enthält mindestens
die Schritte des Bereitstellens einer Mehrzahl von Telefonvorrichtungen
zur Einleitung und zum Empfangen von Telefongesprächen und
des Bereitstellens eines automatisierten IN für die automatische Verarbeitung
von Telefonverbindungen in dem Telekommunikationssystem, wobei das
IN mindestens einen Dienstesteuerungspunkt SCP (Service Control
Point) enthält,
der mindestens Steuerungslogik und eine SCP-Datenbank enthält, und
wobei das IN mindestens eine Mehrzahl von an Telefonvorrichtungen
angekoppelten Vermittlungen enthält.
-
Auch
enthält
das Verfahren die Schritte der Wegeleitung, über die Vermittlungen, von
durch den SCP genehmigten Verbindungen zu einer durch einen rufenden
Teilnehmer angegebenen Zielnummer, des Bezeichnens des IN als die
Gebührenberechnung
für eine
Telefontransaktion bearbeitend und über den SCP, des strategischen
Erstellens einer Pseudo-CLI und Austauschens der ursprünglichen
Anruferkennung CLI (Calling Line Identifier) gegen eine Pseudo-CLI,
wenn die Zielnummer DN (Destination Number) oder der Dienstschlüssel SK
(Service Key) von der SCP-Datenbank anzeigt, daß zwischen dem IN und einer
anderen Komponente des Systems ein Gebührenkonflikt besteht. Mit dem
Verfahren wird weiterhin eine Telefonverbindung zu der DN mit der
Pseudo-CLI anstatt der ursprünglichen
CLI übertragen.
-
Auch
bietet die vorliegende Erfindung ein intelligent vernetztes Telekommunikationssystem
zur Vermeidung redundanter Gebührenberechnung
zwischen einem IN und einer anderen Komponente des Systems, wo ein
Gebührenkonflikt
aufgrund eines verwirrten CLI-Problems besteht. Das System enthält mindestens
eine Mehrzahl von Telefonvorrichtungen zur Einleitung und zum Empfangen
von Telefonverbindungen und ein automatisiertes IN zur automatischen
Bearbeitung von Telefonverbindungen im Telekommunikationssystem,
wobei das IN mindestens einen SCP enthält, der mindestens Steuerungslogik
und eine SCP-Datenbank enthält, und
wobei das IN mindestens eine Mehrzahl von an Telefonvorrichtungen
angekoppelten Vermittlungen enthält.
-
Die
Vermittlungen können
vom SCP berechtigte Verbindungen zu einer von einem rufenden Teilnehmer
angegebenen Zielnummer leiten. Der SCP kann eine Pseudo-CLI strategisch
erstellen und gegen eine Ursprungs-CLI austauschen, wenn die DN
oder der SK aus der SCP-Datenbank anzeigt, daß zwischen dem IN und einer
anderen Komponente des Systems ein Gebührenkonflikt besteht. Der SCP
kann weiterhin eine Telefonverbindung zum DN mit der Pseudo-CLI
anstatt der ursprünglichen
CLI übertragen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGSFIGUREN
-
Dem
Fachmann werden aus der unten stehenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die nachfolgenden Zeichnungsfiguren Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung offenbar. In den Zeichnungsfiguren ist:
-
1 ein
schematisches Blockdiagramm der Grundhardware für das vorliegende erfindungsgemäße intelligent
vernetzte Telekommunikationssystem zur Erstellung und Benutzung
von Pseudo-CLI zur Vermeidung redundanter Gebührenberechnung und
-
2 ein
Flußdiagramm/Algorithmus
für die
Behandlung einer Telefonchipkartenverbindung, bei der ein Gebührenkonflikt
zwischen dem IN und einer anderen Komponente des Telekommunikationssystems
besteht.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
Grundhardware des vorliegenden erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems 100 ist
in 1 dargestellt. Das Telekommunikationssystem 100 enthält ein intelligentes
Netz IN 102, das nominell einen Dienstesteuerungspunkt
SCP (Service Control Point) 124, ein Diensteverwaltungssystem/eine
Diensteerstellungsumgebung (SMS/SCE – Service Management System/Service
Creation Environment) 126 und mehrere Vermittlungen wie
beispielsweise 128, 130 und 132 enthält. Der
Fachmann wird erkennen, daß der
SCP 124 als eine vernetzte Datenbank implementiert sein
kann, die nicht auf einen geographischen Ort begrenzt ist.
-
Die
Vermittlungen enthalten einen Dienstevermittlungspunkt SSP (Service
Switching Point) wie beispielsweise 134, einen Ursprungs-Vermittlungsprozessor
OCP (Originating Call Processor) und End-Vermittlungsprozessor TCP
(Terminating Call Processor) 136 bzw. 138. Auch
weisen die Vermittlungen zugehörige intelligente
Peripherien IP zum Abspielen von Ansagenachrichten und Auffordern
und Einsammeln von Benutzerinformationen auf. Die IP können freistehende
Einheiten (142) oder in die zugehörige Vermittlung integrierte Einheiten
(140) oder eine (in 1 nicht gezeigte)
Einheit im Dienstknoten SN sein.
-
Durch
das System 100 wird es zahlreichen rufenden Teilnehmern
wie beispielsweise denen durch Telefone 112, 116 und 120 in
der 1 dargestellten ermöglicht, Telefonverbindungen
einzuleiten und zu empfangen. Wie in der Technik bekannt ist, können die
rufenden Teilnehmer über
Ortsvermittlungsstellen LEC (Local Exchange Centers) wie beispielsweise 114, 118 und 122 in 1 mit
dem IN 102 verbunden werden.
-
Eine
Sonderdienstplattform 108 kann an die Vermittlung 134 oder über eine
Durchgangs- oder Fernvermittlung 104 angeschlossen sein.
-
Durch
die Durchgangs- oder Fernvermittlung 104 wird das IN 102 und
durch das IN bearbeitete Telefonverbindungen mit anderen Komponenten
des Systems 100 wie beispielsweise einem öffentlichen
Wählnetz PSTN
(Public Switched Telephone Network) 106 oder der Sonderdienstplattform 108 verbunden.
Zielteilnehmer wie der durch die Telefonvorrichtung 110 in
der 1 dargestellte können durch das IN 102 bearbeitete Telefonverbindungen über die
Vermittlung 104 und das PSTN 106 empfangen.
-
Die
Funktionalität
der Komponenten des Telekommunikationssystems 100 spiegelt
die Beschreibung in dem Abschnitt "Stand der Technik" oben wieder. Zusätzliche neuartige Merkmale
des Telekommunikationssystems 100 werden unten beschrieben.
-
Die
(nicht gezeigte) SCP-Datenbank speichert eine umfangreiche Pseudo-CLI-Tabelle,
die durch Zielnummer DN (Destination Number) und/oder Dienstschlüssel SK
(Service Key) anzeigt, ob zur Vollendung einer Telefonverbindung
ohne redundante Gebührenberechnung
eine Pseudo-CLI benötigt
wird. Der Dienstschlüssel
ist ein Code, der die Art von Telefondienst auf Grundlage der gewählten Nummer
oder des gewählten
Zugangscodes bezeichnet. Die in der SCP-Datenbank gespeicherte Pseudo-CLI-Tabelle
wird durch den Netzbetreiber auf Grundlage von Dienst- und Gebührenerfordernissen
bestimmt und beschafft. Die Erstellung von Pseudo-CLI ist dienstabhängig und
vollständig
unabhängig
von der Vermittlung und/oder Verbindungsbearbeitung. Die Pseudo-CLI-Tabelle
ist für
den Netzbetreiber über
das SMS zugänglich
und kann von ihm überarbeitet
werden.
-
Bei
dem verliegenden erfindungsgemäßen System 100 beschafft
und erstellt das SMS eine Pseudo-CLI und speichert sie in der SCP-Datenbank,
wenn die Gebührenberechnung
für eine
Telefontransaktion vom IN zu bearbeiten ist und die Telefonverbindung
an eine Instanz gerichtet ist, die normalerweise auch Gebührenverwaltung
bearbeiten würde.
Wenn beispielsweise ein Vorauszahlungs-Telefonchipkartenteilnehmer einen
Zugangscode zum Anschließen
an das IN wählt,
ist das IN für
die Bearbeitung von Gebührenverwaltung programmiert.
Wenn der Chipkartenteilnehmer eine DN angibt, die einer Fernverbindung
oder einer Verbindung mit einer Sonderdienstplattform entspricht,
kann ein Gebührenkonflikt
zwischen dem IN und einer anderen Komponente des Systems bestehen.
-
In
diesen Situationen benutzt der SCP eine Vorwahl, die mit der von
der Zielnummer (in der Pseudo-CLI-Nachschlagetabelle) gebotenen Dienstart
in Verbindung steht, und kombiniert die Vorwahl mit einem Teil oder
der gesamten Nummer des rufenden Teilnehmers CgPN (Calling Party
Number), um die Pseudo-CLI oder sogar eine vollständig neue
CLI-Nummernkette zu bilden, und sendet sie zum SSP innerhalb des
Parameters der Nummer des rufenden Teilnehmers einer Operation "Verbinden". Wenn das IN die
Telefonverbindung mit der Sonderdienstplattform oder Fernvermittlung
verbindet, ersetzt der SSP die ursprünglich empfangene CLI durch
die Pseudo-CLI, speichert die Pseudo-CLI in den Verbindungsdaten
und bildet sie auf abgehende Zeichengabe ab.
-
Eine
Komponente des Systems wie beispielsweise eine Sonderdienstplattform 108 oder
Durchgangs-/Fernvermittlung 104, die versucht, die Verbindung
in dem obigen Beispiel in Rechnung zu stellen, wird nicht in der
Lage sein, einem Teilnehmer die Gebühren anzurechnen, da die Pseudo-CLI
keinem Teilnehmer zugeordnet sein wird. Dadurch werden die mit intelligent
vernetzten Telekommunikationssystemen des Standes der Technik verbundenen
Tendenzen zur doppelten Gebührenberechnung
vermieden. Da zusätzlich
die vom IN erstellte Pseudo-CLI dienstabhängig ist, kann die Sonderdienstplattform
oder Durchgangs-/Fernvermittlung den Dienst aus der gezielt beschafften
Pseudo-CLI identifizieren und gezielt eine doppelte Gebührenberechnung
vermeiden.
-
Der
Algorithmus 200 in der 2 beschreibt
die Bearbeitung einer Telefonchipkartenverbindung durch das System,
wo zwischen dem IN 102 und einer anderen Komponente, (z.B.
Sonderdienstplattform 108 oder Durchgangs-/Fernvermittlung 104)
des Systems 100 ein Konflikt bei der Gebührenberechnung
besteht. Der Algorithmus 200 wird dann ausgelöst, wenn
ein Chipkartenteilnehmer ("Teilnehmer
A") eine Verbindung
zu einer IN-Vermittlung einleitet (Schritt 202). Der SSP
der Vermittlung sendet eine Initial-DP-Operation zum SCP in Schritt 204.
-
Als
Reaktion auf die Initial-DP-Operation weist der SCP den SSP an,
den Teilnehmer A mit einer intelligenten Peripherie (IP) zu verbinden
im Schritt 206. Vom IP wird der Teilnehmer A aufgefordert,
Informationen wie beispielsweise die Chipkartennummer und eine persönliche Identifikationsnummer
(PIN – Personal
Identifikation Number) nach dem Stand der Technik einzugeben (Schritt 208).
Vom SCP wird eine Gültigkeitsüberprüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob die Transaktion berechtigt ist, indem er die vom
Teilnehmer A eingegebene PIN mit der in der SCP-Datenbank für die in Frage stehende Chipkarte
gespeicherten PIN vergleicht (Schritt 210).
-
Wenn
die Transaktion gültig
ist, wird der Teilnehmer A aufgefordert, die Zielnummer einzugeben,
die in dem Beispiel einer Sonderdienstplattform oder einer Fernverbindung
entspricht (Schritte 212 und 214). Wenn die Transaktion
nicht gültig
ist, werden dem rufenden Teilnehmer zusätzliche Versuche gewährt, eine gültige Chipkartennummer
und PIN einzugeben (Schritte 212 und 216). Bei
der bevorzugten Ausführungsform wird
die Verbindung nach einer vorbestimmten Anzahl fehlgeschlagener
Versuche zu einer Handvermittlungsplatz-Sprechstelle OSPS (Operator
Service Position System) für
Bedienerunterstützung
herausgeführt
(Schritt 218).
-
Im
Schritt 220 untersucht der SCP Dienstschlüsselinformationen,
um zu entscheiden, daß das
IN die Gebührenberechnung
für die
Verbindung bearbeitet. Dann überprüft der SCP
die Pseudo-CLI-Tabelle, um (auf Grundlage der angeforderten Dienstart
gemäß Nachweis
durch die Zielnummer (DN)) sicherzustellen, ob die Telefonverbindung
eine Pseudo-CLI erfordert (Schritte 222 und 224).
Im vorliegenden Fall ist nur die DN bei der Erstellung der Pseudo-CLI
von Bedeutung, da der Dienstschlüssel
(SK – Service
Key) möglicherweise nicht
benötigt
wird. Wenn keine Pseudo-CLI erforderlich ist, weist der SCP (über eine
Operation Verbinden) den SSP an, die Ursprungs-CLI zu dem Sonderdienst
oder einer anderen DN in einem Parameter des rufenden Teilnehmers zu
senden, der in der Operation Verbinden enthalten ist (Schritt 228).
-
Wenn
jedoch eine Pseudo-CLI angezeigt ist, dann bildet der SCP eine Pseudo-CLI
auf Grundlage von entweder (1) einer Vorwahl (in bezug auf den bestimmten
gesuchten Dienst) in der Pseudo-CLI-Nachschlagetabelle und der Nummer
des rufenden Teilnehmers (CgPN – Calling
Party Number); oder (2) einer vollständigen neuen Nummernkette in
der Pseudo-CLI-Nachschlagetabelle. Der SCP sendet eine Operation
Verbinden zu einem SSP einschließlich der Pseudo-CLI in dem
Parameter mit der Nummer des rufenden Teilnehmers, um den SSP anzuweisen,
den rufenden Teilnehmer mit dem Sonderdienst oder der Durchgangs-/Fernvermittlung
zu verbinden (Schritt 226).
-
Nach
Durchführung
von entweder Schritt 226 oder Schritt 228 hält der Algorithmus
an (Schritt 230), bis ein weiterer Telefonruf empfangen
wird.
-
Tabelle
1 zeigt ein Beispiel einer für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Pseudo-CLI-Nachschlagetabelle.
Aus der Tabelle kann eine Pseudo-CLI
aufgebaut oder erhalten werden, wenn der Dienstschlüssel oder
die Zielnummer wie oben erwähnt
diese Handlung erfordern.
-
TABELLE
1: Muster-Pseudo-CLI-Nachschlagetabelle
-
-
Erläuterungen:
-
- 1. Funktionskennzeichen – Dienstlogik bestimmt; ob
der SCP die Pseudo-CLI in dem Parameter der Nummer des rufenden
Teilnehmers in der Operation Verbinden bereitstellen soll. Wenn
das Kennzeichen ein ist, dann wird die Pseudo-CLI erstellt; ansonsten
wird die ursprüngliche
CLI in der Operation Verbinden ausgesendet.
- 2. Pseudo-CLI-Vorwahl – wenn
dies zutrifft, wird die Pseudo-CLI mit Vorwahl + Ursprungs-CLI gebildet. Wenn
beispielsweise die Ursprungs-CLI 630-244-1234 und die Vorwahl 200
ist, dann ist die Pseudo-CLI 2006302441234.
- 3. Pseudo-CLI – wenn
dies zutrifft, ist die Pseudo-CLI eine ganzzahlige Kette in diesem
Feld wie beispielsweise 3000000000 für eine Chipkartenverbindung
(CC), 6000000000 für
ein VPN und 8000000000 für
einen gebührenfreien
Dienst.
- 4. Die Dienstlogik wird entweder den Dienstschlüssel oder
die Zielnummer in dieser Nachschlagetabelle überprüfen, um die Pseudo-CLI zu bestimmen.
Beispielsweise wird in Fällen
von Nr. 1, 2 und 3 nur der SK geprüft und in Fällen 4, 5 und 6 wird die Zielnummer
geprüft.
- 5. Die Zielnummer könnte
eine Ortsnummer (Fall 4), eine Fernrufnummer (Fall 5) oder eine
Sonderdienstplattform (Fall 6) sein.
- 6. Wenn kein Eintrag in der Tabelle vorkommt, hat die SCP-Dienstlogik
die Wahl, die Ursprungs-CLI in die Parameter der Nummer des rufenden
Teilnehmers in der Operation Verbinden zu senden oder den Parameter
der Nummer des rufenden Teilnehmers in der Operation Verbinden außer Acht
zu lassen.