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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines von der Auswahl
eines Benutzers abhängigen
Dienstprofiles für
ein Teilnehmerverhältnis in
einem Telekommunikationsnetzwerk. Die Erfindung ermöglicht es,
verschiedene optionale Telefonnummern zu verwenden, um ein Teilnehmerverhältnis in
einem Telekommunikationsnetzwerk zu nutzen, wobei jede Nummer mit
einem optionalen Dienstprofil verknüpft ist, das von der Auswahl
des Benutzers abhängt.
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Im
Stand der Technik basiert der Anrufaufbau in einem Telekommunikationsnetzwerk üblicherweise
auf einer durch den anrufenden Teilnehmer durchgeführten Nummerauswahl;
mit anderen Worten, der anrufende Teilnehmer selektiert mittels
seinem/ihrem Endgerät
eine Adresse, d.h., die Nummer des angerufenen Teilnehmerverhältnisses,
auf deren Grundlage das Wähl-
und Vermittlungssystem die Auswahl des rufenden Teilnehmers mit
dem gerufenen Teilnehmer verbindet.
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Zuvor
bekannt ist ebenfalls eine endgeräteabhängige und/oder netzwerkabhängige "Doppelnummerungs"- Lösung, die
in dem DCS-System (Digitales Zelluläres System) benutzt wird. In
diesem Fall weist das DCS-Telefon zwei Nummern auf, und der Benutzer
kann auswählen,
welche von beiden aktiv sein soll. Der Benutzer kann andererseits
sehen, welche der beiden Leitungen verwendet wird, wenn ein Anruf
entgegengenommen wird. Ein mit dieser Lösung verbundenes Problem besteht
darin, dass es von dem Endgerät
und/oder dem Netzwerk abhängig ist.
Das heißt,
es kann nur bei Verwendung von DSC-Endgeräten genutzt werden. Darüber hinaus sind Änderungen
in dem Mobilkommunikations-Vermittlungszentrum erforderlich, um
diese Lösung
zu implementieren. Ein derartiges System ist offenbart in WO-A-9316549.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Probleme zu vermindern und eine neue Prozedur zum
Erzeugen eines durch den Benutzer auswählbaren Dienstprofils für ein Telekommunikati onsnetzwerk-Teilnehmerverhältnis herzustellen,
eine Prozedur, die unabhängig
von dem Telekommunikationsnetzwerk und/oder dem Endgerät ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden einem Teilnehmerverhältnis
in dem Telekommunikationsnetzwerk mehrere Teilnehmerrufnummern, d.h.,
eine optionale Anzahl von Teilnehmerrufnummern, gegeben. Wenn unterschiedliche
Teilnehmerrufnummern verwendet werden, wird die bei der Anruf-Signalgabe
verwendete A-ID, d.h., die A-Nummer oder die am angerufenen Ende
angezeigte Telefonnummer des Anrufers – abhängig von der Auswahl des Benutzers – für jeden
Anruf unterschiedlich sein.
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Daher
kann der Benutzer eines Teilnehmerverhältnisses selektiv für jeden
Anruf entscheiden, welche Teilnehmeridentität, d.h., welche A-ID, an den Angerufenen
zu senden ist und/oder welche A-ID kostenmäßig zu belasten ist. Dementsprechend
werden die A-ID-Werte des Anrufers in Abhängigkeit davon, auf welcher
der Teilnehmerrufnummern angerufen wird, unterschiedlich dargestellt
werden, wenn Anrufe an diese unterschiedlichen Teilnehmerrufnummern
vorgenommen werden.
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Für die Teilnehmerrufnummern,
d.h., für
die Teilnehmeridentitäten,
die mit einem Teilnehmerverhältnis
verknüpft
sind, können
unterschiedliche Dienstprofile erzeugt werden. Derartige Dienste,
die an eine gegebene optionale Teilnehmeridentität gebunden sind, können beispielsweise
eine Funktion zur "Anrufabschirmung", unterschiedliche
Rechnungsstellungen, einen sogenannten Permanentnummerndienst und/oder
die Unterdrückung
der anrufenden Nummer usw. umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, dass dem Benutzer eine optionale Anzahl von Teilnehmerrufnummern
gegeben wird, von denen jede mit einem optionalen Dienstprofil in
Abhängigkeit
von der Auswahl des Benutzers verknüpft ist. Um einen Anruf unter
einem Teilnehmerverhältnis gemäß der Erfindung
durchzuführen,
wird der Benutzer normalerweise entweder eine bloße B-Nummer, d.h.,
die gewünschte
Empfängernummer,
und/oder einen gegebenen Identifizierer vor der B-Nummer wählen. Im
letztgenannten Fall verän dert
das System automatisch die zu sendende A-ID in Abhängigkeit von
dem durch den Benutzer ausgewählten
Identifizierer. In der einwärts
gerichteten Richtung verändert das
System die A-ID durch Voranstellen desselben Identifizierers, der
benutzt wird, wenn ein Anruf unter der betreffenden Telefonnummer
vorgenommen wird. Wenn andererseits ein Anruf an eine physikalische
Nummer getätigt
wird, wird dem Anruf keine spezielle Behandlung zuteil werden, sondern
die Nummer wird direkt als solche dargestellt.
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Die
vorliegende Erfindung weist den Vorteil auf, dass das Verfahren
ohne Rücksicht
auf das Telefonsystem und/oder das Endgerät benutzt werden kann. Es ist
lediglich erforderlich, dass das Endgerät eine Anzeige zum Anzeigen
der Nummer des Anrufers aufweist und/oder dass es die Eingabe der
vorstehend erwähnten
Zeichen ermöglicht.
Es ist erforderlich, dass das Netzwerk Unterstützung bei der Signalgabe für die Übertragung
der Nummer des Anrufers liefert. In der Praxis wird die A-ID derzeit
in Mobilkommunikationsnetzwerken und in leitungsgebundenen Netzwerken
stets signalisiert, wenn das Teilnehmerverhältnis digital ist. In der nahen
Zukunft wird ein neuer Dienst, der die Anzeige der Rufnummer des
Anrufenden ermöglicht,
ebenso bei dem NMT-900-Netzwerk
(Nordic Mobile Telephone) eingeführt
werden.
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Die
besonderen Merkmale, die das Verfahren gemäß der Erfindung charakterisieren,
werden in der Erfindungsbeschreibung und in den darauf folgenden
Patentansprüchen
vorgestellt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Beispiel des Vornehmens und/oder Empfangens eines Anrufes mit
einer alternativen Teilnehmerrufnummer.
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2 zeigt
ein Beispiel des Vornehmens und/oder Empfangens eines Anrufes mit
einer physikalischen Teilnehmerrufnummer.
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3 zeigt
ein Diagramm der Anruf-Signalgabe, welches die Art und Weise illustriert,
auf die ein Anruf mit einer alternativen Teilnehmerrufnummer in einer
Ausführungsform
der Erfindung, die ein intelligentes Netzwerk verwendet, vorgenommen
und/oder empfangen wird.
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4 zeigt
ein Beispiel einer Implementation eines intelligenten Netzwerks,
welches in einer Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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Die
Beispiele in 1 und/oder in 2 veranschaulichen
einen Dienst, der lediglich zwei Teilnehmerrufnummern umfaßt, wobei
die Dienste jedoch eine optionale Anzahl von Teilnehmerrufnummern
umfassen können.
Diese müssen
lediglich unter Verwendung unterschiedlicher Identifizierer unterschieden
sein. In 1 werden Anrufe unter Verwendung
der alternativen Teilnehmerrufnummer des Teilnehmers getätigt und/oder
empfangen. Der Identifizierer oder *in 1 repräsentiert
einen Identifizierer, der dem Telefon zugeführt und beim Empfang von Anrufen
detektiert wird. Dieser Identifizierer kann jegliche Art von Symbol
sein, abhängig
von den Fähigkeiten
der Telefonvermittlung. Es kann beispielsweise eine optionale Nummernzeile
sein und/oder es kann Zeichen oberhalb des Zehnerblocks enthalten, wie
etwa einen Stern, ein Quadrat, etc. pp.
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3 zeigt
ein Anruf-Signalgabe-Diagramm, das die Art und Weise darstellt,
in welcher in einer Ausführungsform
der Erfindung, welche ein intelligentes Netzwerk nutzt, ein Anruf
mit einer alternativen Teilnehmerrufnummer getätigt und/oder empfangen wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden existierende Netzwerkelemente und/oder ein Register und eine Steuerungseinheit,
wie beispielsweise ein intelligentes Netzwerkregister, auf eine
neue Art und Weise genutzt. In dem intelligenten Netzwerk ist ein
separates Datenbankregister für
jedes A-Teilnehmerverhältnis
vorgesehen, in welchem die alternativen Teilnehmerrufnummern für das betreffende
Teilnehmerverhältnis
gespeichert sind. Gemäß 3 wird
die Steuerung des Anrufes dem intelligenten Netzwerk übergeben,
wenn der Benutzer einen Anruf mit einer alternativen Teilnehmerrufnummer
tätigt
und/oder emp fängt,
wobei die Information in der Datenbank des intelligenten Netzwerks
modifiziert wird und die neue Identität in der Anruf-Signalgabe in
dem Telefonnetzwerk aufgenommen wird.
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Das
erfindungsgemäße System
beinhaltet eine Anrufverbindungs- und Steuerungskomponente, eine
Datenbankkomponente sowie ein Diensteverwaltungssystem. In einer
bevorzugten Ausführungsform
sind dies Netzwerkelemente, die mit der intelligenten Netzwerkarchitektur
IN konsistent sind: SSP (Dienstevermittlungspunkt), SCP (Dienstesteuerungspunkt),
SDP (Dienstedatenpunkt, intelligente Netzwerkdatenbank) und SMS
(Diensteverwaltungssystem). Es ist nicht erforderlich, dass dies
separate Vorrichtungen sind, sondern sie können, in Abhängigkeit
von der Implementation des intelligenten Netzwerks miteinander integriert
werden. Ein IP (intelligentes Peripheriegerät) kann mit dem SSP und/oder
mit dem MSC (Mobilfunk-Vermittlungszentrale) verbunden sein. Der
SDP kann ein SDF (Dienstedatenfunktion) und/oder eine DB (Datenbank)
umfassen. Eine vollständigere
Vorstellung von intelligenten Netzwerken kann aus den ITU-T Empfehlungen
Q.121X oder aus den Bellcoren AIN Empfehlungen entnommen werden.
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Darüber hinaus
ist das System mit öffentlichen
Kommunikationsnetzwerken wie etwa dem PSTN (öffentlichen Vermittlungs-Kommunikationsnetzwerken)
und/oder mit Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerken MCN verbunden, die
Telefonvermittlungen wie etwa GSM (Globales System für Mobilkommunikation)
und/oder PSTN PTX (öffentliche
Telefonvermittlungssysteme) umfassen, mit welchen die Teilnehmer
verbunden sind. Anrufer werden mit dem SSP des Dienstes gemäß der Auswahl
verbunden, basierend auf einer Analyse der angerufenen Teilnehmerrufnummer.
Wenn ein Anruf durch Eingabe eines optionalen Identifizierers vor
der Telefonnummer, d.h., vor der Teilnehmerrufnummer des angerufenen
Teilnehmers, getätigt
wird, wird die Telefonvermittlungsstelle automatisch alle Anrufe,
die mit dem Identifizierer getätigt
werden, an den Vermittlungspunkt durchleiten, ohne Rücksicht
auf die Telefonnummer.
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Die
Diensteschaltstelle und die Telefonvermittlungsstelle des Teilnehmers
können
physikalisch zum selben System gehören. In einer Ausführungsform
kann das MSC mit intelligenten Netzwerk-SSP-Funktionen versehen
sein.
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Die
Entscheidungen betreffend die Durchleitung von Anrufen können auch
unter Verwendung eines teilnehmerspezifischen ICK (IN-Kategorie-Schlüssel) vorgenommen
werden, wobei in einem derartigen Fall nur Anrufe, welche mit einem
bestimmten Identifizierer durch Teilnehmer gewählt werden, welche dem Dienst
beigetreten sind, zu der IN-Schaltstelle des Dienstes weitergeleitet
werden, nicht jedoch alle Anrufe, welche mit dem Identifizierer gewählt worden
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
einem Benutzer einer Teilnehmerleitung in dem Telekommunikationsnetzwerk
unterschiedliche Nummern und/oder Dienstprofile beispielsweise für Dienstgespräche und
für Privatgespräche zugeordnet
werden. Die Erfindung erlaubt beispielsweise eine leichtere Überwachung
der Abrechnung von Anrufen, die von einem Angestellten von einem
firmeneigenen Mobiltelefon vorgenommen werden, weil der Benutzer
des Teilnehmerverhältnisses
nichtdienstliche Gespräche unter
Verwendung einer alternativen Nummer desselben Teilnehmerverhältnisses
vornehmen kann. Falls erforderlich, können die alternativen Nummern des
Teilnehmerverhältnisses
mit gegenüber
der physikalischen Teilnehmerrufnummer unterschiedlichen Dienstprofilen
verknüpft
werden, so dass beispielsweise eine gegebene alternative Nummer
mit dem Verbot bestimmter Anrufe, mit der Unterdrückung der Rufnummer
des Anrufers, mit speziellen Tarifen und ähnlichen optionalen Diensten
verknüpft
ist.
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Daher
ist der Benutzer in der Lage, durch Vornehmen einer Auswahl, d.h.,
durch Eingeben eines gegebenen Identifizierers vor der Teilnehmerrufnummer
des angerufenen Teilnehmers, ein optionales Dienstprofil zu erzielen
und/oder verschiedene unterschiedliche Teilnehmerrufnummern mit
demselben Kommunikationsnetzwerk-Teilnehmerverhältnis zu benutzen, d.h., mit
demselben SIM (Teilnehmerverhältnis-Identitätsmodul)
und/oder Telekommunikationsnetzwerk-Endgerät.
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Andererseits
kann der Benutzer eines Teilnehmerverhältnisses beim Entgegennehmen
von Anrufen aus dem neuen Typ von Nummernanzeige ersehen, welche
der Teilnehmerrufnummern den Anruf empfängt, d.h., ob es sich um ein
Dienstgespräch oder
um ein Privatgespräch
handelt. Wenn die Rufnummer eines hereinkommenden Anrufes nicht
einen vorangestellten Identifizierer für eine optionale Rufnummer
aufweist, wird der Anruf mit der normalen physikalischen Teilnehmerrufnummer
verbunden, wobei in einem derartigen Fall die Rufnummer des hereinkommenden
Anrufes als solche angezeigt wird.
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Im
vorstehenden ist die Erfindung lediglich durch Beschreiben einiger
ihrer bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben worden. Dies darf jedoch unter keinen Umständen als
die Erfindung ausschließlich
auf die präsentierten
Beispiele beschränkend
verstanden werden. Es ist für
die geschulte Fachperson naheliegend, dass zahlreiche Varianten, komplementäre zusätzliche
Merkmale und/oder alternative Lösungen
innerhalb des Bereiches der erfinderischen Idee, die durch die nachfolgenden
Patentansprüche
bestimmt sind, möglich
sind.
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Anhang
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In
den 1 und 2:
Der Stern * repräsentiert
einen Identifizierer, d.h., er stellt keinen zu verwendenden Code
dar.
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In 3:
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Netzwerkelemente
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- MS
- (Mobilstation) meint
Telefon-Teilnehmerverhältnis
(beispielsweise Mobiltelefon)
- MSC
- (Mobilfunk-Vermittlungszentrum)
meint die Vermittlungsstelle des Anrufers (beispielsweise GSM Vermittlungszentrum).
- SSP/SCP
- (Diensteschaltstelle/Dienstesteuerungsstelle)
meint eine Einheit für
die Vermittlung und die Steuerung von Diensten (beispielsweise intelligente Netzwerkstruktur).
- SDP
- (Dienstedatenstelle)
meint die Datenbank, die durch den Dienst benutzt wird (beispielsweise
intelligente Netzwerkstruktur)
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Nachrichten
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Initiale
Adreß-Nachricht
initiiert Anruf vom Telefon
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Erhalten
neue anrufende Rufnummer-Nachricht ist eine Anforderung, eine neue
anrufende Rufnummer durch Geben der alten A-ID und eines Identifizierers
zurückzugeben
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Neue
AID-Nachricht gibt eine alternative anrufende Rufnummer für das Teilnehmerverhältnis zurück
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Erhalten
neue angerufene Rufnummer-Nachricht ist eine Anforderung, die physikalische
Teilnehmerrufnummer des Teilnehmers für die Durchleitung des Anrufes
an das Telefon (alte angerufene Rufnummer als Eingabedatum) zurückzugeben
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Neue
angerufene Rufnummer-Nachricht gibt die physikalische Teilnehmer-Rufnummer des Teilnehmerverhältnisses
zurück
- IAI
- meint initiale Adresse
mit zusätzlicher
Information (TUP)
- ANU
- meint Antwort unqualifiziert,
ist eine Nachricht, die anzeigt, dass der angerufene Teilnehmer
antwortet (TUP)
- CLF,
- Vorwärtsauslösung, ist
eine Verbindungsabbau-Nachricht (TUP)
- =>
- Trennung des Anrufes
wird detektiert, wenn der SSP eine CLF-Nachricht in Übereinstimmung
mit TUP empfängt
- CLF
- bedeutet Vorwärtsauslösung, d.h.,
eine Nachricht, die gesendet wird, wenn der Anruf getrennt wird.
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In 4:
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-
- Telekommunikationsnetzwerk-Signalgabe
- ___
- Sprache und/oder Signalgabe
- ...
- Steuerung und/oder
Betriebs-Signalgabe